Hallo, ist es gefährlich, geringe Mengen Kupferstäube einzuatmen? Schleife ab und an Platinen sauber, zur Vorbereitung für das Tonerverfahren. Das Ganze passiert mit Rundbürste und Bohrmaschine, und funktioniert sehr sehr gut. Nur beim Aufräumen fiel mir diesmal der Kupferstaub auf...und man hört ja gern was von Kupfer+giftig... Bei Google findet man nur wenig dazu, geringe Mengen Kupfer sind wohl sogar lebensnotwendig. Allerdings bekommt man doch selten Kupferstaub in die Lunge... Die Angaben bei Wiki und Co gelten eher für die Nahrungsaufnahme. Kupferoxide dürften auch dabei sein, wenn auch in geringeren Mengen.
Wie wärs mit ner Staubschutzmaske für 3 euro? Manche Leute versteh ich einfach nicht... Gruß Jonas
Kommt wohl auf die Menge an. Wieviel mg Kupferstaub hast du denn festgestellt? Bei BEdarf kann man ja ne Spaubschutzmaske tragen aber ich denke, insbesondere im Heimbereich, kommen keine gefährlichen Mengen Kupferstaub zusammen.
Mach dir mal nicht so viel Sorgen um deine Lunge, wenn du Kupferstaub in die Augen bekommst erblindest du. In meinem Staubsauger habe ich einen dickeren Filter gebastelt damit da auch nichts durch kommt. Es gibt da diese Kaffeetüten mit Gummis dran, die würde ich nicht nutzen da es etwas besseres für zu Hause gibt. Such mal nach "Lackiermaske", die kosten 15 bis 25 Euro. Der Vorteil: - der Filter wird durch die Atemluft nicht feucht - besserer Tragekomfort, kein kneifender und zu enger Gummi - du kannst dir deinen eigenen Filter einsetzen (kann auch ein Papiertaschentuch sein, das ist sehr fein) den Aktiv-Kohlefilter kann man entfernen
Habe sowohl diese einfachen Staubmasken, als auch eine richtige Gasmaske. Wie B.A. schon schrieb, sind diese Papiermasken aber wirklich nicht der Renner, ziehen bestimmt die Hälfte ungefilterte Nebenluft. Und die Gasmaske eignet sich wirklich nur eingeschränkt zum Genießen des Frühlings... Werde mich mal nach ner leichten Lackiermaske umsehen, sieht zwar auch nach Tschernobyl aus, aber was solls... Danke erstmal.
> Schleife ab und an Platinen sauber
Stell halt um auf anätzen.
Etwas Salzsäure (10-35% techn.) auf einen Lappen
und damit die Platine von Oxid befreien, ergibt
nicht nur eine blanke Platine, sondern auch eine
fein rauhe Oberfläche auf der der Toner gut haftet.
Sobald die Platine in Wasser gelegt wird, stoppt
die Reaktion und die Salzsäure wird unwirksam.
MaWin schrieb: > Etwas Salzsäure (10-35% techn.) auf einen Lappen > > und damit die Platine von Oxid befreien, ergibt > > nicht nur eine blanke Platine, sondern auch eine > > fein rauhe Oberfläche auf der der Toner gut haftet. Dazu wird mein Basismaterial zu stark verschmutzt sein. Also es muss schon ein mechanisches Verfahren sein, und das klappt ja wie gesagt hervorragend.
Bei den meisten günstigen Modellen ist der Aktivkohlefilter fest integriert, es gibt aber auch welche mit wechselbarem Aktiv-Filter und Feinstaubfilter. Wir wollen ja nur den feinen Staub aufhalten und können uns den Aktivkohlefilter sparen. Hier wird eine Atemschutzmaske von "VOSSNER" verkauft von: http://myworld.ebay.de/frontside_360 "Lackiermaske Atemschutzmaske Maske für Lackierpistole" 14,99eur + 2,90eur Versand da steht: Maske (VS-BT12) 2x Aktivkohlefilter (wechselbar) 2x Partikelfilter (wechselbar) 2x Schraubverschlüsse http://www.ebay.de/itm/Lackiermaske-Atemschutzmaske-Maske-Lackierpistole-/300625059326?pt=Arbeitsschutz&hash=item45fea65dfe
Regionalligator schrieb: > Das Ganze passiert mit Rundbürste und Bohrmaschine, und funktioniert > sehr sehr gut. Wieviel schleifst du denn runter, dass du eine Maschine dafür brauchst? Ich nehme dafür meistens feinste Stahlwolle (Grad 0000) und reibe damit nur kurz über die Platine, wobei so gut wie kein Schleifstaub entsteht. Danach wische ich sie mit Aceton ab, damit sie fettfrei ist. Die Kupfer- schicht ist dann überall gleichmäßig hell und blank. Wenn man will, kann man sie danach kurz ins Ätzbad legen, damit die Oberfläche etwas rauer wird und den Toner besser annimmt. > Nur beim Aufräumen fiel mir diesmal der Kupferstaub auf...und man hört > ja gern was von Kupfer+giftig... Für den Menschen ist Kupfer nicht sehr giftig. Sogar Trinkwasserleitung sind meist aus Kupfer. Trotzdem sollte man vermeiden, größere Mengen Staub (egal ob giftig oder ungiftig) einzuatmen.
Ich schleife die Platine auch nur mit Stahlwolle an. @ Yalu X. Wenn die Trinkwasser-Leitung aus Kupfer ist sollte man die ersten paar Liter weglaufen lassen, also das Wasser welches schon länger im Rohr steht muss entfernt werden. Heutzutage macht das keiner mehr mit Kupfer, dazu wird Plastik(mit Alumantel) verwendet. Heizungsrohre sind weiterhin aus Kupfer. Wenn man nicht will dass Flechten das Dach besiedeln kann man Kupferbänder recht weit oben befestigen, unter den Kupferbändern wird dann nichts mehr wachsen. (will damit sagen: das Zeug ist nicht ohne und man sollte nicht leichtfertig damit umgehen)
Mit der Bohrmaschine und Bürste ist einfach angenehmer als schrubben mit Scheuerpulver...wie gesagt sind die Platinen echt viel schmutziger als man sie kennt, liegen (nur überdacht) seit Jahren draußen... Die Stahlwolle, oder auch das Anätzen könnte aber als zweiter Schritt in Frage kommen. Vor allem, um die feinen Riefen zu glätten, denn ab und an kann der Toner die doch mal nicht richtig abdecken.
B.A. schrieb: > Wenn man nicht will dass Flechten das Dach besiedeln kann man > Kupferbänder recht weit oben befestigen, unter den Kupferbändern wird > dann nichts mehr wachsen. (will damit sagen: das Zeug ist nicht ohne und > man sollte nicht leichtfertig damit umgehen) in der guten alten zeit (tm) waren in krankenhäusern türklinken und treppengeländer aus messing... zur händedesinfektion, und weil silber das man auch hätte nehmen können zu teuer war ;) heute ist plaste angesagt, und jetzt wundert man sich über verschleppte infektionen in krankenhäusern. zurück on topic. ich würde den vorschlag des anätzens anstelle des schleifens ausprobieren. entfetten, hcl (oder naps) drauf und kurz einwirken lassen, mit dest wasser abspülen...
B.A. schrieb: > Wenn man nicht will dass Flechten das Dach besiedeln kann man > > Kupferbänder recht weit oben befestigen, unter den Kupferbändern wird > > dann nichts mehr wachsen. (will damit sagen: das Zeug ist nicht ohne und > > man sollte nicht leichtfertig damit umgehen) Wenn ich es richtig gelesen habe, ist das Kupfer (oder seine Oxyde) eher für niedere Lebensformen giftig. Also vermutlich auch diese Flechten und Moose. Beim Silber ist es ja ähnlich, das wird gegen allerlei einzelliges "Kleingetier" genommen. Sobald die sauberen Platinen wieder zur Neige gehen, werd ich mir aber dennoch mal ne halbwegs sportliche Staubmaske holen.
Hallo, in der Industrie wäre Kupferstaub völlig indiskutabel, mechanische Reinigung (Bürsten, Entgraten, Schleifen) erfolgt immer im Nassverfahren. Der Kupferstaub im Wasser muss praktisch völlig entfernt werden, da für Kupfer im Abwasser strenge Grenzwerte gelten. Die Bakterienpopulation im Klärwerk mit Cu-Ionen zu killen kann ziemlich teuer werden. Ich sehe eigentlich keinen zwingenden Grund, warum man als Bastler unbedingt trocken arbeiten müsste. Eine Maske hält den Schleifstaub aus was auch immer vielleicht von der Lunge fern, aber nicht von der restlichen Wohnung, was die Hausfrau nicht gerade begeistert, auch ohne Cu. Gruss Reinhard
>unbedingt trocken arbeiten müsste. Eine Maske hält den Schleifstaub aus >was auch immer vielleicht von der Lunge fern, aber nicht von der >restlichen Wohnung, was die Hausfrau nicht gerade begeistert, auch ohne >Cu. Musst das ja nicht unbedingt in der guten Stube machen (zumindest, wenn die Hausfrau Dich dabei beobachten könnte ;-) Ansonsten ist Cu nun auch nicht so dramatisch giftig. Schließlich wurde früher CuSO4 auch mal als Brechmittel benutzt, und davon wurde bestimmt einiges an Cu von den Schleimhäuten resorbiert. Und solange es nicht zur Dauerbelastung wird, macht auch die Lunge die Staubbelastung ganz gut mit. Sollte sich natürlich nicht in der Lunge anhäufen - aber davon biste wohl noch weit entfernt, wenn Du das nur alle paar Wochen machst.
Kupfer-IONEN sind giftig. Beim Staub dürfte also eher die Tatsache dass es Metallstaub ist, der sich in der Lunge festsetzt (?) gefährlich sein bzw. wenn es sich auf Schleimhäuten anlagert. Ionen werden zwar auch ein paar übergehen, aber nicht in so hohen Konzentrationen. Nass schleifen würde das Problem natürlich von Anfang an minimieren.
Wenn du Kupferstaub einatmest, dann könnte dein nächster Elektrounfall zu deinen Ungunsten ausfallen.
Kupfer, Pulver [Zitat http://gestis.itrust.de] Hauptwirkungsweisen: akut: Reizung der Atemwege; Auslösung von "Metalldampf-Fieber"; keine substanzspezifischen Angaben zu akuten systemischen Effekten auf den Menschen verfügbar[00450] chronisch: Störung des Allgemeinbefindens, gastrointestinale Beschwerden[99997] ... Akute Augenschädigungen wurden dagegen im Zusammenhang mit dem Eindringen kupferner Fremdkörper beobachtet und auch tierexperimentell bestätigt. Dabei war die Schädigung nicht nur mechanisch bedingt, sondern resultierte (in Abhängigkeit von der Liegezeit des Fremdkörpers) auch aus einer Metallintoxikation der Netzhaut (-> Netzhautblutungen und -ablösung). ... Häufig berichtet wurde lediglich über Symptome des Metall- dampffiebers (Reizungen im oberen Atemtrakt, metallischer bzw. süßlicher Geschmack, Trockenheitsgefühl im Rachen und Augenbrennen; nach einigen Stunden Fieber, begleitet von schlechtem Allgemeinbefinden, Kopfschmerz und einer Leukozytose), das innerhalb 24 - 48 h reversibel ist. Nach kritischer Auswertung diesbezüglicher Berichte wurde neuerdings der Zusammenhang zwischen K.-Staub-Exposition und dem "klassichen Metalldampf-Fieber", vor allem wegen fehlender Expositionsdaten und teilweise atypischer Symptome in Frage gestellt.[99997] Andererseits wurde festgestellt, daß diese Erscheinungen nicht bei Konzentrationen unterhalb ca. 10 µg/m3, wohl aber bei 120 µg/m3 (bei Polierarbeiten) bzw. 1 - 3 mg/m3 (Schweißrauche) aufgetreten waren. Lokale Hautirritationen wurden wohl nur nach wiederholtem Kontakt beobachtet.[07619] ... EMPFEHLUNGEN DER MAK-KOMMISSION Die Angaben sind wissenschaftliche Empfehlungen und kein geltendes Recht. 0,1 mg/m³ gemessen als einatembarer Aerosolanteil Begrenzung von Expositionsspitzen: Überschreitungsfaktor 2 Dauer 15 min, Mittelwert; 4 mal pro Schicht; Abstand 1 h Schwangerschaft: Gruppe C Ein Risiko der Fruchtschädigung braucht bei Einhaltung des MAK-Wertes und des BAT-Wertes nicht befürchtet werden. [/Zitat] Wenn das Kupfer vom Platinenfräsen kommt, ist möglicherweise auch staub vom Platinenträgermaterial (Epoxy+Glasfaser?) dabei. Ich würde den Staub an der Entstehungstelle absaugen und die Luft filtern. Die Art des Filters hängt von der typ. Größe der Staubpartikel ab (grob, fein, sehr fein...).
>Glasstaub in der Lunge toll.
Und? Glas ist bio-löslich. Soll heisen, es zersetzt sich im Organismus
mit der Zeit. Natürlich nicht grobe Glassplitter - die brauchen
vermutlich, bis Deine Rente vorbei ist, aber feiner Staub wird mit der
Zeit abgebaut, oder durch die Flimmerhärchen heraustransportiert.
Deswegen schrieb ich oben ja, daß es eher unkritisch ist, wenn dies nur
gelegentlich passiert.
>...zur Vorbereitung für das Tonerverfahren...
Der Feinstaub, welcher von Deinem Laserdrucker in die Atemluft abgegeben
wird, sowie das beim Drucken entstehende Ozon ist weitaus gefährlicher
als das bischen Kupfer, welches Du beim Platinenreinigen abschmirgelst.
Alles zusammen dürfte bei normalen Hobby-Umfang unbedenklich sein.
Frage ist zwar längst erledigt (Lackiermaske), aber es scheint ja munter weiter zu gehen...wenn mir auch nicht ganz klar ist, was Glasstaub damit zu tun hat? ;-) Zwischenzeitig mal Stahlwolle(grob) probiert...liegt irgendwo zwischen Scheuerpulver und Motorbürste...aber Danke für den Tip, scheint ideal geeignet, um den Toner nach dem Ätzen wieder von der Platine zu bekommen!
>Nimm doch die schwarzen Pad aus dem Baumarkt zur Reinigung der >Kupferrohre. Und die machen keinen Staub?
Denk doch mal nach! Die Geschwindigkeit ist doch maßgebend. Und die Bohrmaschine verteilt den Staub durch die Lüftung schön in der Gegend. Außerdem sind die Pads aus Plaste und man kann die auswaschen. Und nass schleifen geht auch.
>Denk doch mal nach! Die Geschwindigkeit ist doch maßgebend. Und die >Bohrmaschine verteilt den Staub durch die Lüftung schön in der Gegend. >Außerdem sind die Pads aus Plaste und man kann die auswaschen. Und nass >schleifen geht auch. Jetzt übertreibt mal nicht - Heizungsmonteure putzen jeden Tag ihre Kupferrohre mit diesem harten Putzvlies, was Cu-Staub in der Luft produziert - habe nicht gehört, daß die vorrangig an Lungen- oder Cu-Vergiftungserscheinungen leiden würden. Die machen es auch nicht unter Wasser, und etwas unsanft den Putzvlies geschüttelt, ist der Dreck dann auch in der Luft.
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