Hallo zusammen, ich habe mir die Tage eine Stromzange bis 60 Ampere für Anschluss an externe Messgeräte oder Oszilloskop gekauft. Es ist diese hier: http://www.elv-downloads.de/service/manuals_hw/41673_Zangenadapter_CA_60_UM_V1_1.pdf Ich habe damit ein bisschen geübt und festgestellt, dass es sehr wichtig ist, wie der zu messende Leiter durch die Klemmenöffnung geführt wird. Zwischen Minumum und Maximum gab es etwa Faktor 1,5. Außerdem: Wenn ich in einem Stromkreis die Stromstärke messe, sollte doch eigentlich die Stromstärke überall gleich sein. Bei mir gab es bis zu Faktor 2 Unterschiede, je nachdem, wo ich den Strom gemessen habe. Hier habe ich das mal aufgenommen: http://www.youtube.com/watch?v=JWhBC-kxrtk Ich frage mich jetzt, ob das an diesem einen Stromklemmenmessgerät liegt, an meiner falschen Anwendung, oder ob die Teile grundsätzlich so ungenau sind. Woran liegt das eurer Meinung nach? VG Karli
Hallo Karli, Ich habe auf der Arbeit eine 100A-Tektronix-Zange(in Handfeuerwaffenform) wie auch mehrere gewöhnliche 20A-Tek-Zangen. Die Dinger sind kompensierte Spulen/Stromübertrager, brauchen also einen aktiven Messverstärker und gehen bis einige zehn MHz(sind auch schon ältere Modelle). Den Zangen ist es relativ Schnuppe, wie jetzt der zu messende Kreis durchgeht, Hauptsache durch die Öse... Probleme gibts nur, wenn der Spitzenstrom (AC) nicht mehr durch den Messverstärker ausgeregelt werden kann. Ich frag mich(noch ohne das Video gesehen zu haben), ob du dir nicht durch magnetische Streufelder oder andere Dreckeffekte was eingefangen hast. mfg mf PS: Hab jetzt dein Video gesehen. Gib das Ding zurück. Das ist ja selbst für Hobbyanwendung maximal unbrauchbar. Wenn ich schon eine unkalibrierte Messung habe, möchte ich ja wenigstens reproduzierbare Messwerte, auch wenn ich mit denen danebenliege. Was letztendlich wirklich den Vogel abschießt, ist dass der Strom auf Hin und Rückleitung nicht annähernd im selben Bereich gemessen wird, äh, Lottozahlen generiert werden, oder so...
Danke Mini Float. Schade, dass meine Stromzange offensichtlich weit weg von der prinzipiell möglichen Genauigkeit ist. Vielleicht habe ich für den Preis einfach zu viel erwartet. Wenn man bedenkt, dass es Stromzangen gibt, die 10x teurer sind als meine. Leider zu teuer für mich. Ich schaue dann mal, was ich tun kann, damit ich mit den Werten trotzdem irgendetwas anfangen kann. Vielleicht werden die Werte ja auch genauer, wenn die Stromstärke höher ist. Also im Bereich von 10-20 Ampere oder so. Danke Messpapst. Den Spruch kenne ich auch. Wie würdest DU meine Messung interpretieren? Wie würdest du die Messung interpretieren, wenn die tatsächliche Stromstärke nicht vorhanden wäre? Woher soll man wissen in welcher Stellung das Ding am genauesten ist? Oder liegt es tatsächlich daran, dass die Störeinstreuungen im Verhältnis zur Stromstärke zu gering groß sind? Dafür habe ich ja extra ein Gerät mit kleiner Öse genommen. Hier müssten die Störeinstreuungen doch viel geringer sein, als bei den Geräten mit 5cm oder größeren Ösen.
Karli schrieb: > Woher soll man wissen in > welcher Stellung das Ding am genauesten ist? Indem man sich an seine Lehrjahre erinnert, wo einem vom Ausbilder gesagt wurde, dass Meßgeräte nahe ihrem Endausschlag am genauesten messen. Also setze deine Stromzange in dem Bereich ein, wofür sie entwickelt/gebaut worden ist. Wenn du wesentlich kleinere Wechselströme messen willst, brauchst du eine empfindlichere Stromzange, wie z.B. die P6021 von Tektronix. Oder du schaust in das Datenblatt deiner current-probe, um deren Meßgenauigkeit mit den ermittelten Werten bei der gemessenen Frequenz abzugleichen.
Ich würde mal die Messungen in einem größeren Abstand (~1m) zum Netzteil wiederholen :)
Karli schrieb: > Ich frage mich jetzt, ob das an diesem einen Stromklemmenmessgerät > liegt, an meiner falschen Anwendung, oder ob die Teile grundsätzlich so > ungenau sind. Als erste Maßnahme würde ich die Zange weit weg von irgendwelchen Streufeldern deines Trafos betreiben, der wahrscheinlich in deinem Netzgerät sitzt. Anders ist kaum zu erklären, dass dein Meßsignal so stark von der Position abhängt. Auch muß der Offset der Zange immer genau abgeglichen sein. Dann vergleichst die von dir festgestellte Genauigkeit (Messung mit kalibriertem DMM und Oszi) mit den Angaben zu der Zange (Bedienungsanleitung: 8. Messbereiche, Messgenauigkeit) und wenn das nicht paßt, bekommt ELV das Teil zurück.
du misst DC. hast du mal auf dem ZERO knopf draufgedruckt?
Danke auch für die weiteren Antworten. Zum Kalibrieren habe ich die Zange ca 50cm entfernt gehalten und die Taste teilweise mehrmals gedrückt, weil die Anzeige nicht auf Null gehen wollte. Habe mich dann mit allem unter 1 mV zufrieden gegeben. Ich werde jetzt zwei Versuche machen: 1. Ein längeres Kabel nehmen und weiter weg vom Netzgerät messen. 2. Die Kalibrierung ganz in der Nähe durchführen, wo gemessen wird. >Indem man sich an seine Lehrjahre erinnert, wo einem vom Ausbilder >gesagt wurde, dass Meßgeräte nahe ihrem Endausschlag am genauesten >messen. Laut Bedienungsanleitung sollte die Stromzange auch bei sehr kleinen Strömen noch +/-1,5% + paar Milliampere genau sein. Deshalb habe ich diese Regel, die ich bewusst noch nie gehört habe, die aber einleuchtend ist, nicht beachtet. Habe gesternnacht ein paar Versuche gemacht mit etwas höheren Stromstärken, und auch dabei die Zange gedreht. Die Ungenauigkeit wurde prozentual geringer. Sieht tatsächlich so aus, als würde mein Netzgerät stark strahlen. Müsste es nicht theoretisch so sein, dass diese kleine Öse viel weniger Störungen empfängt, als die Stromzangen mit den relativ großen Ösen?
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