Mein Freund und ich haben uns eine 100*50cm große Vakuumplatte zum Tiefziehen von Depron gebaut. Wir dachten, das mit dem Erhitzen des Deprons würde das kleinste Problem sein, dem war aber nicht so... Wenn man das Depron nämlich mit einem Heißluftföhn erhitzen will, dann geschieht das zu schnell und ungleichmäßig, sodass sich das Depron zusammenzieht und man dann etwas "backpapierartiges" bekommt. Das war aber nicht Sinn der sache. Deshalb haben wir einfach mal versucht, es sehr nahe an einen 1KW Infrarot-Heizstrahler zu halten, und siehe da, es funktioniert. Jetzt haben wir das Problem: Wie soll man sich am besten einen Ofen bauen, der die Depronplatte von oben und unten gleichmäßig erhitzt, mit einem kleinen Heizstrahler geht das ja leider nur auf einer sehr kleinen Fläche. Die Lösung wären eben entweder solche Infrarotlampen, nur leider weiß ich nicht wo man sie herbekommt, und sie wären wohl sehr teuer und ineffizient. Oder man nimmt Heizdrähte aus alten Öfen, nur leider darf uns der örtliche Wertstoffhof solche nicht ausbauen lassen.. Das klügste (und wohl schönste) wäre also sich einen Heizdraht zu kaufen und den so zu verbauen. Meine Frage wäre also: Was brauche ich da für einen Draht, und welche Stromversorgung? Und wie verbaue ich den am besten? Der Draht muss eine Temperatur von knapp unter 300° generieren, wie gesagt, auf einer Fläche von 100*50cm. Wie weit sollte der Draht mindestens vom Depron entfernt sein? Ich denke, dass er so oder so mind. 10cm weg sein werden muss, da sich das Depron beim erwärmen ein gutes Stück durchbiegt... Mein Problem ist, dass ich dass ich auf diesem Gebiet neu bin, ich hab mal viel mit Fischertechnik gespielt, aber etwas komplizierteres als im Modellflug mal ein paar Stecker zu löten oder so hab ich bisher eig nie gemacht. Deswegen weiß ich jetzt auch nicht, wie genau man solche Heizdrähte verbauen und welche man genau verwenden sollte. (Ich werds wohl vor Inbetriebnahme noch nem Elektriker zeigen...)
Hallo, wir haben solche Maschinen im Einsatz und da wird das mit so ähnlichen Elemente wie diesem hier gemacht: http://de.rs-online.com/web/p/keramik-heizelemente/1966462/ Das scheint leicht gekrümmt zu sein, die gibt's aber auch flach, sicher auch bei RS. Einfach solche Elemente, mit ca. 1 cm Abstand bis die ganze Fläche abgedeckt ist. Alles andere wir glaub ich nix. Macht schnell ein paar kW Leistung, wenn ich das bei den mir bekannten Maschinen überschlage, so ca. 1 W pro cm², also 10 kW für einen m². Sinnvoll wären noch ein paar Leistungssteller, damit man z.B. die äußeren Elemente etwas heißer machen kann als die inneren, weil die am Rand ja mehr Wärme nach außen verlieren. Grüße Flo PS: Und natürlich mal schauen, wie das professionell gemacht wird, z.B. bei http://www.formech.com/. Google Stichwort "Tiefziehmaschine".
Flo H. schrieb: > Meine Frage wäre also: > Was brauche ich da für einen Draht, Kanthal oder Konstantan-Heizdraht. Gibts teilweise bei Conrad, bei ebay oder bei Firmen die Öfen und Zubehör anbieten. >und welche Stromversorgung? Stelltrenntrafo und ein Temperaturmessgerät, z.B. mit Fühler oder als Pyrometer(googeln). > Und wie > verbaue ich den am besten? Fachgerecht > Der Draht muss eine Temperatur von knapp unter 300° generieren, wie > gesagt, auf einer Fläche von 100*50cm. Du brauchts nicht nur Temperatur sondern auch Leistung. > Wie weit sollte der Draht mindestens vom Depron entfernt sein? Ich > denke, dass er so oder so mind. 10cm weg sein werden muss, da sich das > Depron beim erwärmen ein gutes Stück durchbiegt... Wenn ein Schwerkraftproblem auftritt muss man sich überlegen ob man die Platte auf einem Alublech von vielleicht 3mm erwärmt und dann wie einen Pfannkuchen zum ziehen wendet. Das wäre meine Idee. > Mein Problem ist, dass ich dass ich auf diesem Gebiet neu bin, ich hab > mal viel mit Fischertechnik gespielt, Hab ich in der Jugend auch gemacht und würde damit sogar heute noch experimentieren wenn der Satz nicht bei einem Brand zerstört wurde, aber damit hat man wenigstens schon mal handwerklich was gelernt. > aber etwas komplizierteres als im > Modellflug mal ein paar Stecker zu löten oder so hab ich bisher eig nie > gemacht. Deswegen weiß ich jetzt auch nicht, wie genau man solche > Heizdrähte verbauen und welche man genau verwenden sollte. > (Ich werds wohl vor Inbetriebnahme noch nem Elektriker zeigen...) Ein paar gleichgroße Herdplatten oder Heizstäbe für Waschmachinen könnte man auch verwenden und die dürften bis 500° aushalten. Wenn der Wertstoffhof nichts raus rückt, bleibt eigentlich nur Ebay. http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p3984.m570.l1313&_nkw=Heizschlange&_sacat=See-All-Categories Wenns an die Inbetriebnahme geht, sorge bitte auch für elektrische Sicherheit und Brandschutz, am besten draußen. Nicht das die Bleibe abfackelt.
Sind 300°C nicht schon zu viel? Mein Tabellenbuch nennt einen Temperaturbereich von 120 bis 160°C für Polystyrol. Das habe ich noch nicht tiefgezogen, aber selbst bei Plexiglas reichen 180°C schon aus. Ein Heißluftfön ist nur was für kleine Teile. Ich habe mal versucht eine Kammer aus Schamotte zu bauen um eine gleichmäßigere Temperaturverteilung (wie ihr ja auch schon bemerkt habt das wichtigste beim Tiefziehen) zu bekommen, das hat aber auch nicht so gut funktioniert. Ein Umluftofen ist da schon besser. Ich benutze meinen Klimaschrank dafür, da ist aber auch bei einer Länge von 80 cm Schluss. Im Baumarkt gibt es Quarzheizstrahler. Ev. geht es damit? Wichtig ist auch dass die Erwärmung und Abkühlung langsam erfolgen, sonst gibt es Spannungen die später im fertigen Bauteil "eingefroren" sind.
Für Depron benötigt man eine Temperatur con ca. 180-190°C, aber ich hätte gern etwas Luft nach oben :) Wenn ich da jetzt einen Konstantan-Draht nehme, was müsste der für einen Widerstand haben und wie dick sollte der sein? Außerdem: Wäre es sinnvoller, den Draht auf einem Metallstab aufzuwickeln und diesen dann in den Rahmen einzusetzen, oder soll ich den Draht einfach quer durch meinen Rahmen spannen?
Flo H. schrieb: > den Draht auf einem Metallstab Würde das nicht einen Kurzschluss geben? Nimm fertige Heizstäbe, die sicher sind. Für gefährliche Experimente fehlt dir die Ausbildung und die Erfahrung.
Flo H. schrieb: > Wenn ich da jetzt einen Konstantan-Draht nehme, was müsste der für einen > Widerstand haben und wie dick sollte der sein? Das hängt von deiner Versorgungspannung, der zu verbratenden Leistung und der gewünschten Länge des Drahtes ab. Es kann sinnvoll sein, mehrere Drähte parallel zu schalten. Es muß auch nicht gerade Konstantan sein. Für Heizdrähte nimmt man gerne Chrom-Nickel-Legierungen.
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