Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verständnisfrage zu EPROM


von Tim S. (169)


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Hallo Leute,

ich habe eine Verständnisfrage.
Derzeit ist ein Betriebssystem auf ein altes EPROM gespeichert.
 Ich möchte nun das Betriebssystem auf eines neues EPROM übertragen also 
auslesen des alten EPROM's und im neuen EPROM schreiben. Dies soll 
mithilfe eines Mikrocontrollers umgesetzt werden. Ist dies möglich?


Danke für eure Beiträge!

von never ever (Gast)


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"Ja"

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Klar geht das. Das Originalsystem konnte das ja auch ;)

Adress- und Datenleitungen anschließen und per uC die Steuersignale
nachbilden. Hauptsache, genug Ports.

von holger (Gast)


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>Dies soll
>mithilfe eines Mikrocontrollers umgesetzt werden. Ist dies möglich?

Ja, dazu musst du die Datenblätter des Eproms lesen
und die Programmiervorschriften bezüglich Programmierspannung
und Timing beim programmieren auswerten und beim kopieren
dann die entsprechenden Programmierspannungen zur Verfügung stellen.
Eigentlich ganz einfach. Ein Wochenendprojekt.

von Frank K. (fchk)


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Ja. Nennt sich EPROM-Programmer. Gibts seit etwa 35 Jahren. Google weiß 
mehr.

Ich würde aber heutzutage kein EPROM mehr nehmen. Es gibt 
Flash-Bausteine, die die gleiche Pinbelegung haben und einfach mit 5V 
programmiert werden können, d.h. keine 13.5 oder 21 oder 25V, kein exakt 
im ms-Bereich einzuhaltenes Timing, sondern einfach Daten, Adressen, 
Chip-Select, ein paar spezielle Unlock-Sequenzen, und los gehts. Und zum 
Löschen reicht eine einfache Befehlsfolge, den Aufwand mit UV-Licht 
treibt heutzutage niemand mehr.

fchk

von MaWin (Gast)


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Sicher ist das möglich, aber normale EPROMs brauchen besondere 
Programmierspannungen.
Man kann natürlich eine Schaltung bauen, die diese bereitstellt.
Wenn man dann so eine Schaltung hat, muß man noch den Mikcrocontroller 
so programmieren, daß er die Daten aus dem einen EPROM in das andere 
rüberkopiert.

Das erspart amn sich, wenn man einen Programmer für den PC mit fertiger 
Sowtware baut

http://s-huehn.de/elektronik/
http://www.silvotronic.de/

oder billig kauft

http://www.ebay.de/itm/Neu-G540-Programmierer-USB-Universal-EPROM-FLASH-GAL-AVR-PIC-Programmer-/270906461278?pt=Schwei%C3%9F_L%C3%B6ttechnik&hash=item3f13488c5e 
(taugt nicht viel, aber für ein EPROM reichts).

http://www.ebay.de/itm/EPROM-FLASH-GAL-AVR-PIC-Programmer-Prog-rammierer-AT33-/200537506575?pt=Elektroger%C3%A4te&hash=item2eb0f7830f

Die einfachsten Selbstbauten prüfen z.B. das EPROM nicht bei erhöhter 
und verringerter Betriebsspannung und prüfen nicht, ob denn überhaupt 
der richtige IC richtigrum eingesetzt wurde.

Aber ein uC mit 32 I/O-Pins, an den beide (das zu programmierende und 
das zu lesende) Eproms angeschlossen sind (identische Adressleitungen), 
der kann schon die nötigen Impulse auf den OE, CS und PROG Leitungen 
ausgeben, damit das eine Eprom dabei mit den richtigen Daten gebrannt 
wird.

Braucht man nur eines, kann man auch ein EEPROM nehmen, das elektrisch 
wieder löschbar ist, und ohne besondere Programmierspannung auskommen, 
das ist dann so einfach wie flashen.

von hdd (Gast)


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Auch hier die Frage: worum geht es? Es gibt sicher bessere Lösungen als 
das Überspielen des EPROMs.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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hdd schrieb:

> Auch hier die Frage: worum geht es?

Schreibt er doch: ein will ein EPROM duplizieren. OK, die Frage wäre 
warum er das will. Andererseits: da er selber anscheinend keinen 
EPROMmer hat, ist eine Sicherheitskopie in Hardware die einfachste 
Lösung.

> Es gibt sicher bessere Lösungen als das Überspielen des EPROMs.

Bessere Lösung für was?

@Tim: es lesen hier auch Leute mit, die einen EPROMmer haben (die 
Hardware, um mit dem PC EPROMs auszulesen und zu schreiben). Wenn du ein 
EPROM kopiert haben willst, dann frag doch, ob das jemand für dich 
erledigen kann. Mit etwas Glück sitzt jemand in deiner Nähe. Sonst 
läufts auf 2x Porto hinaus. Sicher billiger als etwas zu kaufen oder zu 
friemeln, das du dann nur 1x brauchst.


XL

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Frank K. schrieb:

> Ich würde aber heutzutage kein EPROM mehr nehmen.

Für ein Neugerät wohl nicht. Aber für ein Altgerät, das langsam 
vergeßlich wird? Oder als Angst-Backup für ein ins Herz geschlossenes 
Altgerät? Oder für einen Nachbau eines Altgeräts? "Ja", "Ja" und 
"höchstwahrscheinlich".

EPROMs gibt es im Gegensatz zu Flash auch in kleinen Größen (2764 als 
Flash, schon mal gesehen?) und dafür praktisch durchgängig im 
bastlerfreundlichen DIP-Gehäuse und für einen Spottpreis.


XL

von Frank K. (fchk)


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Axel Schwenke schrieb:

>
> EPROMs gibt es im Gegensatz zu Flash auch in kleinen Größen (2764 als
> Flash, schon mal gesehen?) und dafür praktisch durchgängig im
> bastlerfreundlichen DIP-Gehäuse und für einen Spottpreis.

Flashes auch.
Beispiel AT29C256, 32k, 5V, DIP, JEDEC-Pinout, Plastikgehäuse statt 
teurem Keramikgehäuse mit Quarzglasfenster

Einfach mal nach 29C und 29F* suchen, da solltest Du fündig werden.

Fchk

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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und mit dem internen Oszillator wirst du bei serieller Kommunikation 
auch nicht glücklich werden. Sie einen Resonator oder Quarz vor.

von hdd (Gast)


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Er will ein Betriebssystem aus einem Eprom in einen neuen kopieren. Der 
alte Eprom lebt also noch. Die Frage, ob das mit einem Mikrocontroller 
möglich ist, legt sehr nahe, dass er wenig Ahnung von dem hat, was er da 
machen will. Da ist die Frage nach dem Hintergrund mehr als berechtigt. 
Vermutlich läuft das alte Betriebssystem in dem neuen System, in das er 
den neuen Eprom stecken will, gar nicht. ;-)

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