Liebe Gemeinde (oder wie man auch immer einen neuen Thread anfangen sollte...) Ich bin gerade mal wieder am Basteln bei, diesmal soll es eine exotische Stromversorgung werden. Normalerweise nehme ich für sowas den guten alten TL494, der ist zwar alt und doof, tut aber, was er soll, auch in LTSpice. Diesmal will (wollte) ich mal den SG3525 (aka KC3525) nehmen, den habe ich auch noch da und der braucht keine Treiberstufen für die FETs. Vor das Ausprobieren haben die Götter heutzutage das Simulieren gesetzt (und das ist gut so, sage ich als 50+!), der Leistungsteil läuft auch schon prima, nur die Simulation des 3525 bereitet Probleme. Ich habe mir die Modelle aus dem Thread LTspice rechnet sehr lange runtergeladen, und das letzte genommen. Das tut auch -generell- erstmal, was es sollte, allerdings a.) der Pin SS (SoftStart) hat offenbar im Modell überhaupt keine Funktion, aber darauf könnte ich ja zur Not verzichten, viel schlimmer ist: b.) Der Fehlerverstärker funktioniert nicht. Ich habe in der Simulation im Anhang allen überflüssigen Kram rausgeworfen (Dann rechnet das auch viel schneller :-)), aber SO sollt sich ein Fehlerverstärker NICHT verhalten, d.h. die Ausgangsspannung erhöhen, wenn die Eingangsspannung am invertierenden Eingang erhöht wird. Um Fragen vorzubeugen: Ja, ich habe meine 5V-Rampe auch mal an den Nichtinvertierenden Eingang geklemmt, den Fehlerverstärker also als Spannungsfolger betrieben, und es hat getan, wie es sollte: An CMP (Ausgang Fehlerverstärker, Eingang Komparator) war schön brav die Rampe zu sehen (Die auch die Pulsweite der Ausgänge wie zu erwarten beeinflusst hat). Die Rampe brutal an CMP eingespeist führte zu dem gleichen Ergebnis. (Im realen Leben ginge ich davon aus, dass ich jetzt etwas kaputtgebraten hätte, aber es ist ja zum Glück nur eine Simulation..) Fakt ist: ohne einen invertierenden Eingang kann man keine Spannungsregelung bauen. Deswegen jetzt meine Fragen an die, die sich ggfs. besser auskennen: a.) Was habe ich falsch gemacht? b.) Gibt es ein funktionierendes LTSpice Modell für den 3525? (Wobei ich auf den Softstart und den Undervoltage-Detektor, der im Modell anscheinend überhaupt nicht implementiert ist, gerne verzichten könnte, solange nur der Fehlerverstärker funktioniert... weil der, äh, doch irgendwie wichtig ist...) In der stillen Hoffnug, einfach nur etwas ganz simples falsch gemacht zu haben (ist ja nur Freizeitbeschäftigung) und von einem Wissenden mit wenigen Worten erleuchtet zu werden verbleibt Baku
Hallo Baku, ich habe Dir mal meine Modelle mit denen ich bis Oktober 2010 erfolgreich gearbeitet habe angehangen. Gruss Klaus.
>Vor das Ausprobieren haben die Götter heutzutage das Simulieren gesetzt Welche Götter denn ? Im Ernst, gerade bei Schaltnetzteilen würd ich der Simulation nie und nimmer über den Weg trauen. Der SG3525 hat übrigens auch sehr ungute Eigenschaften, die im Datenblatt nicht erwähnt sind. Es betrifft die Ausgangstreiber, die beim Hochfahren der Spannung ein von GND deutlich entferntes Potential annehmen. Dieses reicht aus, um einen logic-level Mosfet ins Durchschalten zu bringen. Resultat: der Mosfet haucht stinkend und rauchend sein Leben aus, obwohl der SG3525 noch gar nicht zu arbeiten angefangen hat (Undervoltage lock). Es empfielt sich jeden Ausgang mit ca. 4K7 auf GND zu legen. Grüsse
Klaus Ra. schrieb: > Hallo Baku, > ich habe Dir mal meine Modelle mit denen ich bis Oktober 2010 > erfolgreich gearbeitet habe angehangen. > Gruss Klaus. Vielen dank für deine Hilfe! Leider ist das das gleiche Modell, das ich auch schon habe. Offenbar ist es auch das einzige, das im Internet kursiert. Möglich ist natürlich, daß ich in meinem Simulationsaufbau noch einen kapitalen Bock habe, wenn ich wieder Zeit habe werde ich das nochmal genauer untersuchen! Schönes Wochenende wünscht Baku
Gebhard Raich schrieb: >>Vor das Ausprobieren haben die Götter heutzutage das Simulieren gesetzt > Welche Götter denn ? Ach, da hat jeder so seine eigenen... Drei Spritzer Lötzinn über die linke Schulter können aber in keinem Fall schaden! > Im Ernst, gerade bei Schaltnetzteilen würd ich der Simulation nie und > nimmer über den Weg trauen. Nunja, die Erwartungen dürfen halt nicht zu hoch sein. Gerade bei selbstgewickelten 'magnetics' kommt in der Realität sehr vieles dazu, was die Simulation nicht erfasst, vom Aufbau ganz zu schweigen. Aber die Simulation zeigt schon, ob die ganze Sache überhaupt schon mal funktionieren kann. Wenn die Modelle einigermassen stimmen. > Der SG3525 hat übrigens auch sehr ungute > Eigenschaften, die im Datenblatt nicht erwähnt sind. Es betrifft die > Ausgangstreiber, die beim Hochfahren der Spannung ein von GND deutlich > entferntes Potential annehmen. Dieses reicht aus, um einen logic-level > Mosfet ins Durchschalten zu bringen. Resultat: der Mosfet haucht > stinkend und rauchend sein Leben aus, obwohl der SG3525 noch gar nicht > zu arbeiten angefangen hat (Undervoltage lock). Es empfielt sich jeden > Ausgang mit ca. 4K7 auf GND zu legen. Vielen Dank für diesen Hinweis! Ich hatte mich auch schon gewundert, warum diese Widerstände in manchen Schaltungen, die ich im Netz gefunden habe, eingebaut waren. Das zeigt natürlich um so deutlicher, daß man nie glauben sollte, eine Simulation spiegelt die Realität wirklich wieder... Schönes Wochenende auch dir Baku
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