Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welcher Testrauch für Rauchmelder?


von Erwin M. (nobodyy)


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Mit den Rauchmeldern, insbesondere denen von Discountern, habe ich nicht 
selten das Problem, das die zwar den Funktionstest mit der Taste 
bestehen, aber auch bei  dichtem Rauch nie auslösen. Der Funktionstest 
über die Taste testet ja nur ob der Rauchmelder einen Warnton ausgibt, 
aber nicht ob er Rauch anzeigen kann, weil die Funktionstaste die 
Messstrecke umgeht.
Früher hatte ich zum Testen einen rauchenden Nachbarn, der einen 
kräftigen Zug aus der Zigarette nahm und den Rauchelder aus wenigen cm 
Entfernung angeblasen hat, was sofort ein Testergebnis lieferte. Aber 
nun habe ich den nicht mehr und suche eine Alternative. Ich möchte 
zumindest einmal pro Jahr, nach dem Aufladen des Akkus, Testen ob 
wirklich Rauch gemeldet wird, denn durch die Alterung der Elektronik 
reicht ein einmaliger Test ja nicht aus.
Was empfehlen denn die Experten hier?

von Der E. (rogie)


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Ich habe dazu mal Wasserdampf benutzt, da ging das Teil auch los. 
Einfach über nen Kochtopf mit kochenden Wasser halten (Vorsicht 
Verbrühgefahr!!).

von Larsen (Gast)


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Hallo,

dafür gibt es extra "Abus RM Rauchspray - Testspray für Rauchmelder".

http://shop.ssu-sicherheit.de/product_info.php?info=p136_abus-rm-rauchspray---testspray-fuer-rauchmelder--.html

Gruß Larsen

von Sebastian (Gast)


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von VielRauchumnichts (Gast)


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Suche mal nach Teststäbchen für Rauchmelder
und das dazu passende Forum. Hier biste falsch.

von Udo S. (urschmitt)


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Bessere Rauchmelder prüfen indem sie direkt Streulicht in der Kammer 
erzeugen. Bei dem Billigzeugs ist das halt nicht der Fall.
Ansonsten Prüfspray.
Zigarettenrauch ist vieleicht nicht so der Bringer weil sich da evt. 
Partikel und Teer in der Prüfkammer ablagern könnte.

von Udo S. (urschmitt)


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VielRauchumnichts schrieb:
> und das dazu passende Forum. Hier biste falsch.
Warum, hat er etwa keine oder falsche Infos bekommen?

von Εrnst B. (ernst)


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von Erwin M. (nobodyy)


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Danke für die Tips. Dann werde ich mal Wasserdampf nehmen, denn die 
Testsprays kosten ja mindestens doppelt so viel wie ein Rauchmelder.

von Larsen (Gast)


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Hallo,

an Wasserdampf ist im Schlaf glaube ich noch keiner erstickt, an einer 
Rauchgasvergiftung schon.

Wenn du deinen Rauchmelder echt testen möchtest, lass das mit dem 
Wasserdampf und kauf die einmalig ein Rauchmelder Testspray, hält ewig.

Gruß Larsen

von Udo S. (urschmitt)


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Erwin Meyer schrieb:
> Danke für die Tips. Dann werde ich mal Wasserdampf nehmen

Geiz ist geil auf Teufel komm raus.
Hey wach auf, das Ding soll evt. Dein und vieleicht sogar das Leben 
deiner Familie retten.
Was denkst du was das kondensierende Wasser ggf. mit der Elektronik 
macht? Gut da es Dampf ist ist das kondensierende Wasser destilliert und 
hochohmig, trotzdem passt sicherheitsrelevante Elektronik + Wasser nicht 
so richtig zusammen.

von VielRauchumnichts (Gast)


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Hallo Udo, Erwin,

deswegen hatte ich geschrieben, dass Du hier falsch bist.
Bei Rauch kommt es nicht darauf an, das Du nichts mehr siehst,
sondern manchmal auch auf die Zusammensetzung. Ansonsten wurde
hier ja schon alles gesagt.

mfg

RuN

von Jochen R. (josch90)


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Wasserdampf wäre auch nicht unbedingt mein Mittel der Wahl.

Zünde lieber eine altes Plastikteil (Plastikgabel, Styropor, was halt so 
rumliegt) an und halte den Rauchmelder darüber, ist wohl die am näheste 
an der Realität liegende Möglichkeit.
Ich meine auch mal (bei Pollin??) Rauchmelder-Test-Streichhölzer gesehen 
zu haben.

von Udo S. (urschmitt)


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Erwin Meyer schrieb:
> Testsprays kosten ja mindestens doppelt so viel wie ein Rauchmelder.

Hmm, für ein neues I-blöd Teil oder ein Ambilight am Fernseher werden 
locker 100te Euros ausgegeben, aber wenns um die Sicherheit geht, dann 
wird am letzten Cent gespart.
Haben die Teile wenigstens CE und eine entsprechende Din bzw. EN Norm?

von Udo S. (urschmitt)


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VielRauchumnichts schrieb:
> Hallo Udo, Erwin,
>
> deswegen hatte ich geschrieben, dass Du hier falsch bist.
> Bei Rauch kommt es nicht darauf an, das Du nichts mehr siehst,
> sondern manchmal auch auf die Zusammensetzung. Ansonsten wurde
> hier ja schon alles gesagt.

Ist zum Schreien, kaum sage ich hier wird auch geholfen kommen die 
Kommentare wie "zünde ne Plastikgabel an". Man man man. der nächste 
nimmt dann ein altes PVC Kabel zum ankokeln oder was?

Zusammensetzung des rauchs ist zwar durchaus wichtig, aber kein 
Rauchmelder analysiert die Zusammensetzung, es wird rein die 
Lichtstreuung durch Rauchpartikel gemessen. Gut bessere Melder haben 
evt. noch einen Pyrosensor um schnelle Temperaturanstiege zu messen.

Nachtrag: IOch sehe die Bildzeitungsschlagzeile vor mir:
"Mann fackelte Haus ab beim versuch Brandmelder zu testen"

von hans zündler (Gast)


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Ich würde einfach ein kleines Feuer im Haus legen. Da sind die
Bedingungen am realistischsten.
Ne im Ernst: Man kann teure Teststäbchen nehmen oder eine Zigarette, 
Rächerstäbchen, etc...

von OpiWahn (Gast)


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Bei unserem letzten Kindergeburtstag haben Wunderkerzen den 
Rauchmelder zum Ansprechen gebracht ...

von Nichtraucher (Gast)


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Meine Schwiegermutter testete mit Gänsebraten. Melder hat wunderbar 
funktioniert. Gans war gar nicht ganz schwarz.

von Nichtraucher (Gast)


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Erwin Meyer schrieb:

Früher hatte ich zum Testen einen rauchenden Nachbarn, der 
einenkräftigen Zug aus der Zigarette nahm und den Rauchelder aus wenigen 
cmEntfernung angeblasen hat, was sofort ein Testergebnis lieferte. 
Abernun habe ich den nicht mehr

Ich sag ja, Rauchen ist schädlich. Armer Nachbar

von Bond (Gast)


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Es geht um Deine Sicherheit! Die Prüfsprays sind in der Regel
darauf ausgelegt die Teile zu testen. Die sollen ja nach dem
Test auch noch zuverlässig funktionieren. Haben denn die Billig-
Melder ein VDS-Zeichen?
Und sind 12 Euronen für ca. 120 Prüfungen (Herstellerangaben), also
10 Cent pro Test, Dir Deine Sicherheit nicht wert?

Man muß ja nicht alle paar Tage das Ding ansprühen.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Früher hatte ich zum Testen einen rauchenden Nachbarn, der einen
> kräftigen Zug aus der Zigarette nahm und den Rauchelder aus wenigen cm
> Entfernung angeblasen hat, was sofort ein Testergebnis lieferte.
Tja mit dem Krebs bei Messgerätschaften ist das so eine Sache.
Vielleicht hättest Du mal die Lunge auswechseln sollen...

von citb (Gast)


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Nichtraucher schrieb:
> Meine Schwiegermutter testete mit Gänsebraten. Melder hat wunderbar
> funktioniert. Gans war gar nicht ganz schwarz.

Und worin bestand hier die korrekte Funktion?

citb

von Timm T. (Gast)


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Räucherstäbchen
Räucherkerzen
Dampflokrauch (gibts bei Conrad, weiss nicht wies genau heisst)

von sanktflorian (Gast)


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von (nicht "Gast") (Gast)


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von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


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Timm Thaler schrieb:
> Dampflokrauch (gibts bei Conrad, weiss nicht wies genau heisst)

Nennt sich "Seuthe Dampfdestillat".
das ist destilliertes Paraffinöl.
Wird in meinem Rauchgenerator dieser Firma verdampft,
gibt dann einen schönen Rauch bei Modellbahn-Lokomotiven.
Der Rauch brennt übrigens sehr gut...

Gruß,
Jörg

von Timm T. (Gast)


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Joerg L. schrieb:
> destilliertes Paraffinöl

Es gibt auch Ölfreies, bildet keine Rückstände, macht aber nicht so 
dichten Rauch. Hat zumindest auf der Modellbaumesse in Leipzsch ein 
Infizierter erzählt...

von Sascha W. (sascha-w)


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Nichtraucher schrieb:
> Meine Schwiegermutter testete mit Gänsebraten. Melder hat wunderbar
> funktioniert. Gans war gar nicht ganz schwarz.

oder ausgelassenen Speck in den Rotkohl geben

Sascha

von Wunderkerzen (Gast)


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Wunderkerzen

von set (Gast)


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fallst du eine nebenlmaschine hättest...

von Brandmelder (Gast)


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Sehr geehrter Herr Erwin Meyer!

Aus Ihren Angaben schließe ich, dass Sie die Rauchmelder in einem 
Privathaushalt verwenden und dass diese Rauchmelder nicht untereinander 
vernetzt sind oder mit einer Zentrale verbunden sind.
Der einzige Zweck dieser Installation ist es, die Bewohner des 
Haushaltes im Brandfall rechtzeitig zu wecken.

Die meisten Brände beginnen als Schwelbrände mit wenig Rauchentwicklung 
und viel CO (Kohlenmonoxid) Emission. CO bindet sich 300x stärker an die 
roten Blutkörperchen als Sauerstoff und blockiert diese für den 
lebenswichtigen Transport.

Bevor nun ein Rauchmelder ausreichend Rauch detektiert, sind die 
Bewohner bereits durch die CO-Vergiftung bewusstlos. Da Sie Ihre 
Rauchmelder mit Zigarettenrauch „getestet“ haben, sind die Optiken 
dieser Melder bereits durch Teerablagerungen stark in der Funktion 
eingeschränkt.

Kurz zur Funktionsweise eines hochwertigen Rauchmelders:
Rauchmelder müssen sowohl helle als auch dunkle Rauchpartikel erkennen 
können. Helle Rauchpartikel entstehen zB durch Glimmbrand von Baumwolle 
(Testfeuer 3 nach EN54-7), dunkle Rauchpartikel entstehen zB durch Brand 
von n-Heptan (Testfeuer 5 nach EN54-7). Diese  Rauchmelder arbeiten nach 
dem 2 Winkel Prinzip, der Lichtstahl des Melders wird sowohl von „vorne“ 
als auch von „hinten“ beobachtet. Helle Rauchpartikel reflektieren das 
Licht, dunkle werfen eine Schatten. Wasserdampf wird als Störgröße 
erkannt und nicht detektiert.

Weiters sind auch Mehrkriterienmelder am Markt, welche zB Rauch und CO 
erkennen können und einen eingebauten Alarmgeber aufweisen.

Diese Mehrkriterienmelder möchte ich Ihnen empfehlen. Als Montageort 
schlage ich jedes Schlafzimmer einen und am Gang im max Abstand 6m bis 
zur Ausgangstür vor, um bereits beginnende Fluchtwegverrauchung 
anzuzeigen.

Ihre Ursprungsfrage zum Testgas für Rauchmelder: Dieses besteht aus 
hellen Aerosolen, welche „schwerer“ zu detektieren sind und sich 
rückstandsfrei verflüchtigen und die Optiken der Rauchmelder nicht 
verschmutzt.

von Erwin M. (nobodyy)


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Brandmelder schrieb:
> Weiters sind auch Mehrkriterienmelder am Markt, welche zB Rauch und CO
> erkennen können und einen eingebauten Alarmgeber aufweisen.
>
> Diese Mehrkriterienmelder möchte ich Ihnen empfehlen.

Naja, die müssten aber zumindest auch auf verdächtigen niedrigen 
O2-Gehalt und verdächtig hohe Temperaturen prüfen.
Und die ganz saubere Lösung wäre doch ein Feuer durch verminderten 
Sauerstoffgehalt zu verhindern ( 
http://en.wikipedia.org/wiki/Hypoxic_air_venting ) und damit diese 
Melder überflüssig zu machen, oder?

von Mewa (Gast)


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Erwin Meyer schrieb:
> nach dem Aufladen des Akkus

Genau das würde ich nicht machen. Der Rauchwarnmelder gibt bei schwacher 
Batterie ein Wansignal ab, welches so frühzeitig ertönt, dass man genug 
Zeit hat, die Batterie zu wechseln. Akkus haben - je nach Typ - eine 
völlig andere Entladecharakteristik bezüglich der Spannung, als 
Primärzellen. Daher kann es passieren, dass ein Akku bis zum "letzten 
Tropfen" annähernd die gleiche Spannung liefert, wie im voll 
aufgeladenen Zustand. Wenn nun die Elektronik ausschließlich auf 
Primärzellen eingerichtet ist, kann es passieren, dass der 
Rauchwarnmelder nur für sehr kurze Zeit ein Warnsignal abgibt. 
Möglicherweise nur ein paar Stunden lang, während man bei der Arbeit 
ist. Dann ist komplett Feierabend. Danach ist der Melder ohne jegliche 
Funktion und man wiegt sich in trügerischer Sicherheit. Daher 
Rauchwarnmelder nur mit den dafür vorgeschriebenen Batterien betreiben. 
Soweit ich weiß, sind Melder für Akkubetrieb nicht auf dem Markt. Wenn 
ich mich irren sollte, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.

von Brandmelder (Gast)


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Selbstverständlich gibt es auch Thermomaximalmelder und 
Thermodifferentialmelder.

Der Thermodiffmelder löst nicht nur bei Erreichen einer maximalen 
Schwelle aus, sondern auch bei Erreichen/Überschreiten einer 
Temperaturanstiegsgeschwindigkeit, meist 4° bis 8° pro Minute.

Thermomelder detektieren einen Brand noch später als ein Rauchmelder.

Reduktion von Sauerstoff von 21% auf 17% ist bei Lagerhallen für 
Kunstschätze üblich, wo Sprinkler großen Schaden anrichten würden und 
die Kosten für Brandschutz (fast) keine Rolle spielen, nicht jedoch in 
Haushalten. Im Brandfall wird der Sauerstoffgehalt der Halle auf <10% 
gefahren und so das Feuer erstickt.

Das beste Preis/Leistungsverhältnis in einem Privathaushalt ist der von 
mir erwähnte Mehrkriterienmelder CO + Rauch mit integriertem Alarmgeber.

Am Besten kontaktieren Sie einen brandschutzzertifizierten 
Elektoinstallationsbetrieb Ihres Vertrauens.

von Timm T. (Gast)


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Brandmelder schrieb:
> Mehrkriterienmelder CO + Rauch mit integriertem Alarmgeber.

Dann hätte ich gern mal einen C0-Melder mit Anzeige, der den CO-Gehalt 
kontinuierlich anzeigt, und nicht nur im Alarmfall.

Außerdem müssen CO-Melder anders angebracht werden als Rauchmelder.

> Am Besten kontaktieren Sie einen brandschutzzertifizierten
> Elektoinstallationsbetrieb Ihres Vertrauens.

Die dann die gleichen Teile wie ausm Baumarkt einbauen, zum dreifachen 
Preis.

von Brandmelder (Gast)


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Melder mit Serviceanzeige sind Standard in professionalen 
Brandmeldeanlagen. Der Techniker hängt im Zuge der jährlichen Wartung 
u.a. seinen Service-Laptop an die Zentrale und kann von jedem einzelnen 
Melder zB den Verschmutzungsgrad der Optik auslesen. Weiters 
kommuniziert jeder Melder automatisch seine Servicedaten an die Zentrale 
und die Zentrale gibt eine Systemstörung aus, wenn ein Melder ~ein Monat 
vor dem Ende seiner Gebrauchsdauer steht.

Beim Faktor 3 muss ich Sie leider enttäuschen. Der Unterschied zwischen 
Baumarktmelder und Anlagenmelder wird etwa Faktor 10 - 20 sein.

Die Entscheidung für Sicherheit ist eben eine sehr individuelle.

von Timm T. (Gast)


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Brandmelder schrieb:
> Der Techniker hängt im Zuge der jährlichen Wartung
> u.a. seinen Service-Laptop an die Zentrale und kann von jedem einzelnen
> Melder zB den Verschmutzungsgrad der Optik auslesen.

Sowas wird aber nicht im EFH eingebaut.

CO-Melder mit kontinuierlicher Anzeige?

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