Moin Leute, ich würde gerne mal eure Meinungen zu Promovieren vs Master + Promovieren hören. Zu mir: Ich bin ein Diplom-FH Ing. und habe mir in den Kopf gesetzt zu Promovieren. Dazu wollte ich mich Ende dieses Jahres berufsbegleitend zum Master Embedded Systems der Fernuni Hagen anmelden. Berufsbegleitend, weil ich zur Zeit als Projektleiter bei einem großen Automobilhersteller in Wolfsburg tätig bin und Verlobte, Wohnung und Luxusgüter auch so ihre Kosten haben. Diesbezüglich habe ich mit meinem Chef schon gesprochen, es käme eine 32h Woche in Betracht (also effektiv 4 Tagewoche). Jetzt habe ich mich etwas genauer informiert und habe herausgefunden, dass es quasi im Ermessen des Doktorvaters + Uni liegt auch Diplom-FHler ohne Master zur Promotion zuzulassen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, welchen Weg ich versuchen sollte ? Auf der einen Seite denke ich, hätte ich ein interessantes Thema direkt anzubieten, für das sich sicher ein Doktorvater gewinnen lassen könnte. Allerdings war ich im Studium nicht gerade der Überflieger, habe einen Durchschnitt von gerade mal "Gut" im Studium erreicht und in der Promotionsordnung der anvisierten UNI steht, dass FHler durch ausgezeichnete Noten beweisen müssen, dass sie Promotionsfähig sind, für Master Abschlüsse gilt diese Hürde nicht. Diese auszeichnenden Noten kann ich nicht bieten. Außerdem habe ich ein wenig Angst, dass von mir bei der direkten Promotion irgendwelche Uni Sachen verlangt werden, die ich eben als FHler nicht hatte. Andersrum würde der berufsbegleitende Master ca 3 Jahre dauern und die könnte ich mir dann quasi sparen. Vorschläge ? Ideen ? Erfahrungen ? Trollerei ? Grüße Keule
Keule schrieb: > Diese auszeichnenden Noten kann ich nicht bieten. Das beantwortet doch Deine Frage bereits. Da Du die Vorraussetzungen nicht erfüllst, bleibt Dir nur Weg Nr.2 Alternativ kannst Du natürlich Karl Theodor z.G. fragen, wie er es angestellt hat .-)
Ich würde erst den Master absolvieren und dann promovieren. So kommst du gar nicht erst in die "Schußlinie" von irgendwelchen UNI-Absolventen. Der Master berechtigt ohne Einschränkungen zur Promotion. Du ersparst dir damit wahrscheinlich eine Menge Anfeindungen.
LassMalLieber schrieb im Beitrag #2586094: > FHler und promovieren wollen? > > Und dann auch nur "Gut"? > > Achherje, hat Mama dir wieder eingeredet, wie toll du bist? > > Komm mal aufn Boden zurück. Soviel zum Thema Anfeindungen ...
@LassMalLieber: Eigentlich waren es eher meine Diplomarbeitsbetreuer die mir das eingeredet haben. @Doktorvater: Die Noten sind in der Promotionsordnung allerdings nicht näher benannt / eingegrenzt. Daher überhaupt meine Idee eine Chance bei einer direkten Promotion zu haben. Aussage des für FH zu Promotion Zuständigen: "Die Noten sind nicht grundsätzlich ein K.o. Kriterium." Vielmehr wurde es eher so dargestellt, dass, wenn man es schafft einen Doktorvater für sich zu gewinnen, der Rest eher "Verhandlungssache" sei.
Ich habe auch an einer FH studiert und habe auch mit "gut" abgeschlossen und Promoviere jetzt an einer Uni. Lies die Promotionsordnung genau, dort steht irgendwo mit was du dein FH Studium abgeschlossen haben solltest. "Gut" hat bei mir gelangt. Dann musst du dich noch einer oder mehrerer Prüfungen unterziehen. Auch das steht in der Promotionsordnung. Bei mir war es "nur" ein öffentlicher Vortrag über mein Promotionsthema und dann eine öffentliche mündliche Befragung. Damit wurde geprüft wie die "Grundlagen" sitzen und ob du diese verstehst und anwenden kannst. Weiterhin wurden Fragen bezüglich des Promotionsthemas gestellt. Ist aber alles machbar. Grüße Walter
Keule schrieb: > Jetzt habe ich mich etwas genauer informiert und habe herausgefunden, > dass es quasi im Ermessen des Doktorvaters + Uni liegt auch Diplom-FHler > ohne Master zur Promotion zuzulassen. Informiere dich richtig! Es gibt an jeder Uni eine Promotionsordnung. Dort ist exakt festgelegt wer was darf. Noten sind Schall und Rauch.
Du kannst nicht gleich promovieren, sondern brauchst vorher den Master, also stellt sich die Frage nicht.
MaWin schrieb: > Du kannst nicht gleich promovieren, sondern brauchst vorher den Master, > also stellt sich die Frage nicht. Das ist wie oben schon mehrfach erwähnt falsch. Es gibt meist Kooperationsvertrräge zwischen de FHs und den UNIs in der Region. Es ist defenitiv möglich mit einem FH Diplom zu promovieren. Wie bereits gesagt, Prüfungsordnung lesen oder Prüfungsamt anrufen.
@Joe G.: Da steht nur: ... Die Bewerberin oder der Bewerber hat die besondere Befähigung durch herausragende Abschlussnoten nachzuweisen. ... Mehr steht da leider nicht.
@MaWin: Das stimmt so nicht. In der Promotionsordnung wird ganz klar von Hochschulabsolventen (z.B. Fachhochschule) gesprochen. Diese müssen allerdings durch herausragende Noten glänzen. Wie auch immer herausragend definiert sei. Die kooperations Verträge beziehen sich bei uns übrigens nur auf Angehörige der FH. Da ich das nichtmehr bin, müsste ich mich direkt an die Uni wenden.
Keule schrieb: > Da steht nur: Tiefer bohren. Es gibt immer einen Promotionsbauftragten der Uni oder der Fakultät. Möglicherweise sind die Zulassungsvoraussetzungen in der SPO formuliert.
Irgendwie wird dass alles wirr! Also, also mit einem FH-Diplom ist man Promotionsberechtigt. Einzige hürde ist dass die uni FH-Absolventen erst gar nicht zulässt. Aber Promotionsberechtigt ist man. Dann muss man einen Dr. Vater finden, der einen auf diesem Weg begleitet. Also muss auch dieser hinter dir stehen, sonst macht er das nicht. Weiterhin müssen je nach Promotionsordnung der Uni einige vorraussetzungen erfüllt sein. z.B. ein paar Prüfungen ablegen und die mit mindestens 2.0 bestehen. Oder vortrag mit fragerude. Oder ein gewisser notendurchschnitt.
Walter schrieb: > Irgendwie wird dass alles wirr! Nix wirr... nur richtig informieren. In Deutschland ist ALLES geregelt! Notfalls mit Stempel und Unterschrift. Man muß die Regelungen nur finden, z.B. sowas hier: http://www.uni-stuttgart.de/studieren/nachstudium/promotion/zulassung/index.html
Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Profs gerne jemanden als Doktorand nehmen, den sie kennen. Idealserweise ist es einer, der bei ihm schon die Masterarbeit geschrieben hat. Weiterhin haben viele selber Forschungsthemen, die sie an die Frau bringen wollen. Aufgrund dieser zwischenmenschlichen Hürde stelle ich es mir sehr schwer vor, an einen Prof heranzukommen aber: Versuch macht klug! Rosa
Ich habe selber auch mal an einer FH studiert. Wer da nur mit gut abschließt der ist eines ganz sicher nicht: Für eine Promotion geeignet. Mal wieder ein klassischer Fall von Größenwahn und Selbstüberschätzung hier.
gg Steel, überschätze dich mal nicht ;-) für mich hat es mit ner 2 gelangt...
>Ich habe selber auch mal an einer FH studiert. Wer da nur mit gut >abschließt der ist eines ganz sicher nicht: Für eine Promotion geeignet. Das ist viel zu schwarz-weiß gedacht. Wenn Du ein Thema hast, was einen Uniprof. wahnsinnig interessiert, dann wird er Dich auch als FHler für ein kooperatives Promotionsstudium zulassen. Meist gelingt sowas aus einer Arbeitsgruppe heraus, wo man schon an diesem Thema arbeitete. Allerdings würde ich den Master trotzdem machen, um keinen Sticheleien und Anfeindungen von Unileuten ausgesetzt zu sein. Du bist dann uneingeschränkt promotionsberechtigt, hast einen Dotorvater und promoviert - also wasserdicht.
Doktorvater schrieb: > Alternativ kannst Du natürlich Karl Theodor z.G. fragen, wie er es > angestellt hat . Oder frag Maschmeyer, wie man einen Dr. h.c. kauft. War ja in Niedersachsen.
Also ich lese hier heraus, dass es vermutlich die bessere Variante ist erst den Master zu machen, vor allem wenn man nicht gerade in einem Förderprogramm für Hochbegabte ist. (Wie ein Kollege von mir, der auch als FH Diplomler berufsbegleitend Promoviert) Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, sind diese Begriffe "größenwahnsinnig" und "Selbstüberschätzung" in diesem Zusammenhang ? Ich lote ja nur meine Möglichkeiten aus. Ich habe nie behauptet, dass ich das mit Links schaffe oder mich in irgendeiner Art und Weise durch irgendwas heraushebe. Lediglich, dass ich den Wunsch habe auf eine Promotion hinzuarbeiten und dafür bereit bin alles Notwendige zu tun, habe ich gesagt. Ich werde es so anstellen, ich werde bei der Uni anfragen wie es im allgemeinen um "Gute" Diplom FHler steht. Sollten die sagen, es ist kein Problem, kann ich schauen, ob ich mit einem Thema einen Doktorvater vom Hocker reißen kann. Anderenfalls fällt mir auch kein Zacken aus der Krone wenn ich mich Ende des Jahres zum Master anmelde, das hatte ich ja ursprünglich eh vor. Interessant finde ich allerdings, wie schnell die "Uni-Leute" angepisst sind. Hoffentlich werde ich dann nicht so.
> Das ist wie oben schon mehrfach erwähnt falsch. > Es ist defenitiv möglich mit einem FH Diplom zu promovieren. Aber nicht für ihn. > Das stimmt so nicht. In der Promotionsordnung wird ganz klar von > Hochschulabsolventen (z.B. Fachhochschule) gesprochen. Diese müssen > allerdings durch herausragende Noten glänzen. Also nicht für ihn. Habt ihr Trottel eingentlich ein mal den Ursprungsbeitrag zu diesem Thread gelesen oder sondert ihr den ganzen Tag nur allgemeines dümmliches Geschwätz ohne Realitätsbezug ab ? Was für Grundschüler sich hier runtreiben, ätzend diese Dummheit.
Man kann MaWin schrieb: > Du kannst nicht gleich promovieren, sondern brauchst vorher den Master, > > also stellt sich die Frage nicht. Nö. Man kann tatsächlich schon mit einem Bachelor Abschluss promovieren. Dies ist zwar "außerordentlich", aber möglich. Mit nem (FH) Diblom sowieso...
Keule schrieb: > Anderenfalls fällt mir auch kein Zacken aus der > Krone wenn ich mich Ende des Jahres zum Master anmelde, das hatte ich ja > ursprünglich eh vor. Du brauchst nicht den ganzen Masterstudiengang absolvieren, sondern nur die fehlenden ECTS Punkte gegenüber dem FH Diplom (240 ECTS ?) erwerben. Aufgrund deiner Berufserfahrung brauchst Du sicherlich auch kein Praktikum. MfG
Rosa-Kleidchen schrieb: > Aufgrund dieser zwischenmenschlichen Hürde stelle ich es mir sehr schwer > vor, an einen Prof heranzukommen Einen Termin vereinbaren, an die Tür klopfen, freundlich sein Anliegen vortragen - sind auch nur Menschen. Keule schrieb: > Ich werde es so anstellen, ich werde bei der Uni anfragen... Vereinbare einen Termin mit dem Dekan oder Studiendekan. Stelle einfach deine Fragen.
ist mir zu doof! ich weiss dass es trotzdem geht... und das ist nicht realitätsfern, weil das genau mein weg war!
Ich versuche mal in derselben Qualität zu antworten wie im Beitrag von MaWin, eventuell wird die Diskrepanz dann ein wenig deutlicher: MaWin schrieb: >> Das ist wie oben schon mehrfach erwähnt falsch. > >> Es ist defenitiv möglich mit einem FH Diplom zu promovieren. > > Aber nicht für ihn. Doch. >> Das stimmt so nicht. In der Promotionsordnung wird ganz klar von > >> Hochschulabsolventen (z.B. Fachhochschule) gesprochen. Diese müssen > >> allerdings durch herausragende Noten glänzen. > > Also nicht für ihn. Doch. > > Habt ihr Trottel eingentlich ein mal den Ursprungsbeitrag zu diesem > > Thread gelesen oder sondert ihr den ganzen Tag nur allgemeines > > dümmliches Geschwätz ohne Realitätsbezug ab ? Was für Grundschüler sich > > hier runtreiben, ätzend diese Dummheit. Spiegel ! Differenzierter Betrachtet: Zum 1. Doch : Das kann man pauschal nicht so sagen, da es offensichtlich Beispiele gibt, die das Gegenteil belegen. Zum 2. Doch : Bezogen auf die angeführte Promotionsordnung mag das wohl stimmen, allerdings ist "herausragend" nicht näher definiert. Man kann sich zwar denken, dass mit "herausragend" nicht "Gut" gemeint ist, aber solange es nicht genauer definiert ist, ist es Auslegungssache des bearbeitenden Instituts. Zum Spiegel : Rummeckern ? Was bringts ?
> Man kann sich zwar denken, dass mit "herausragend" nicht "Gut" > gemeint ist Ach. Warum denkst du dann nicht sondern plapperst ? Wahrscheinlich weil Freitag ist.
Auch der Master wird nichts bringen. Dir fehlen einfach die soliden wissenschaftlichen Grundlagen, die das Uni-Grundstudium mit sich bringt und die auf der FH nunmal nicht vermittelt werden. Du wirst im Master nicht mehr lernen die Maxwell-Gleichungen zu verstehen oder partielle Differentialgleichungen zu lösen. Ich will gar nicht bestreiten, dass es vielleicht trotzdem möglich ist dass Dir jemand nen Dr. verleiht... Nur was ist der Wert außer dein Ego aufzuhübschen? Du hast trotzdem nicht die Qualitäten die ich von einem Dr. erwarten würde und ICH würde dich mit dem Lebenslauf nicht für eine Stelle einsetzen, für die ein Dr. erwartet wird. Fazit: Wenn du den Dieter als Ego-Booster brauchst, dann mach es.
Steel schrieb: > Du wirst im Master > nicht mehr lernen die Maxwell-Gleichungen zu verstehen oder partielle > Differentialgleichungen zu lösen. Schwachsinn. Bei einigen Unis wird das ebenfalls erst im Masterstudium behandelt. Außerdem bieten viel Unis die Möglichkeite an Prüfungen nachzuholen.
Du kannst ja gerne jemanden einstellen, der sich gedacht hat: "huch, ich habe die noten und mach das jetzt mal, weil ich bin ja dazu berechtigt" oder jemand der gesagt hat dass ich das will, sich durchgebissen hat, das geschafft hat und mit sehr viel ergeiz sich das erarbeitet hat. Der gerade lebenslauf ist nicht immer der beste ;-)
Walter schrieb: > oder jemand der gesagt hat dass ich das will, sich durchgebissen hat, > > das geschafft hat und mit sehr viel ergeiz sich das erarbeitet hat. Durchgebissen? Der TE will nen Dr.- Titel, so einfach wie möglich, wie man aus der Fragestellung sieht. Es geht ihm nicht um Erweiterung des Horizonts sondern alleinig um den Titel.
nein, er muss ja dazu die hürden noch nehmen, das ist auch ok so! Aber wenn ich mir vorstelle, dass jemand nach 5 Jahren studium und nach 3 Jahren Promotion in die industrie entlassen wird. Und du ihm eine Stelle anbietest... dann viel Spaß mit deinem neuen Kollegen :-)
@Walter Eher 5 Jahre als 3 Jahre für eine ordentliche Promotion. Und was verstehst du unter Industrie? Sicher würde ich so jemand nicht auf Inbetriebnahme von nem Stahlwerk schicken. Aber für Grundlagenforschung (wofür ein Dr. eigentlich gedacht ist) würde ich ihm sicher einem wie dem TE der aus Ego-Gründen sich zum Schmalspur-Dr. durchgewurstelt hat vorziehen, ja.
Naja, dann passt er in deinen bereich nicht. zumindest meinst du das. Zurück zum TE: Mach dein ding und ziehe es durch! Und lass dich dann von jemanden einstellen der diesen Weg zu schätzen weiss, davon gibt es genügend :-)
Doktorvater schrieb: > Das beantwortet doch Deine Frage bereits. > > Da Du die Vorraussetzungen nicht erfüllst, bleibt Dir nur Weg Nr.2 Plan B. Graduierten Kolleg in GB oder USA, rechne mit 6 Sem. Vollzeit.
Thomas1 schrieb: > Oder frag Maschmeyer, wie man einen Dr. h.c. kauft. War ja in > > Niedersachsen. > > > Ganz einfach, man schieb eine Spende von ca. 1 Mio. € einer Hochschule zu, und bekommt den H.C Dr. wg. Verdienste um die deutsche Rentenversicherung!
Bei mir am Lehrstuhl gibts auch zwei drei FH'ler, alles easy! Ob du dich nun mit wenig oder mit sehr wenig Wissen in ein Thema einarbeitest spielt im allgemeinen keine Rolle (und meistens ist das auch der Fall...)
Man muss da halt genau die entsprechenden Promotionsordnungen studieren. Die Spanne für FH-Absolventen, die man an deutschen Unis zur Promotion aufzunehmen gedenkt, ist hoch und beginnt bei der Präsentation des Promotionsvorhabens in einer "lockeren" Runde (wie Walter das ansprach) und reicht bis zum Nachholen einer ganzen Reihe von Prüfungen, meist TET und anderer Siebfächer regulärer Uni-Stundenten. Von der TU Ilmenau weiß ich, dass 2 Fächer des universitären Grundstudiums und 2 des universitären Hauptstudiums abzulegen sind (und FH-Abschluss = sehr gut & Diplomarbeit = sehr gut). Das ist IMO so ungefähr die Mitte aus allen Varianten im Bundesquerschnitt den Aufwand betreffend. Macht man das dann berufsbegleitend, kann man so locker mal 3-4 Semester einplanen, um diese 4 Prüfungen abzuschließen. In Ilmenau musste der Gesamtschnitt dieser Prüfungen besser als 2 liegen. Was noch hinzukommt: solange man nicht alle Voraussetzungen erfüllt (am Bsp. das Bestehen der 4 Prüfungen) kann man sicher an einem Institut oder auch in der Industrie forschen für seine Doktorarbeit. So richtigen Sinn macht das aber erst, wenn man "richtiger" Doktorand ist und entsprechenden Prüfungen erfolgreich hinter sich gebracht hat. Das ist auch insoweit hinderlich, als dass man es schwerer hat als ein Master / Dipl.-Ing. (ohne Klammer FH) extern z.B. am MPI, Fraunhofer oder der Industrie zu promovieren, weil potenzielle Betreuer sich nie sicher sein können, ob der Kandidat die "FH-Hürden" der Uni meistert. Zu beachten aus meiner Sicht ist auch - zumindest für den Fall man will im öffentlichen Dienst seine Doktorarbeit schreiben - die Vergütung und die Eingruppierung in die Tarifgruppen des öffentlichen Dienstes. Ich habe da zwar keine aktuellen Informationen jedoch war es zu meiner Zeit so, dass man als FH'ler auch nach den abgelegten Prüfungen des sog. Promotionseinstufungsfeststellungsverfahrens immer noch formell von einer FH kam und damit lediglich bis BAT III (höchste Stufe des gehobenen Dienstes) eingruppiert werden konnte. Der höhere Dienst ab BAT IIa war den Absolventen der Uni vorbehalten. Und zwischen den beiden "Diensten" liegen finanziell halbe Welten. Aus besagten Gründen und in Summe aller meiner Ausführungen würde ich sehr eindeutig raten, den Master in 3 Semestern im Direktstudium zu machen, vorzugsweise an einer Uni und nicht an einer FH. Man hat damit nicht zuletzt immer noch den Master (falls die Promotion aus welchen Gründen auch immer scheitert). Von X Prüfungen eines Promotionseinstufungsfeststellungsverfahrens hat man ohne nachgelagerten erfolgreich bestandenen Dr. rein gar nichts außer einem wertlosen Zettel.
Keule schrieb: > Andersrum würde der berufsbegleitende Master ca 3 Das muss aber dann schon ein fast Geschenkter sein! > Jahre dauern und die könnte ich mir dann quasi sparen. > > > > Vorschläge ? Ideen ? Erfahrungen ? Trollerei ?
Als ich damals an der FH war hat ein Kollege später auch promoviert. Formal hatte er alle Vorraussetzungen aber das reicht noch lange nicht an der Uni einen Dr-Vater zu finden, den hat er nur durch einen Prof von der FH gefunden, der ihn "weitervermittelt" hat, so lief das auch bei anderen FH-Studenten von dieser FH, ohne Connections keine Chance. Fachlich war das Thema eher unterirdisch, meiner Vermutung nach ging es da nur um Postengeschacher, der frisch gebackene Doktor bekam prompt eine feste Stelle am entsprechenden Institut, in einem eher belächelten Zweig seines Fachs, bringt halt nen höheren Etat ein, wenn man mehrere Bereiche in der Fakultät hat. Ab und an haut er ein paar Papers raus, die eigentlich nur ein Recycling der vorheringen sind, die Mehrheit der Zitate und Referenzen geht auf ihn selbst zurück -> Mülleimer. Zudem spielt auch der Nasenfaktor eine Rolle, wenn du es schon früh mit deinen FH-Profs verscherzt, kannst du noch so gut sein, von ihren Kontakten wirst du nie provitieren. Man hörte dass an einigen Unis auch die Profs gross die Hände aufhalten, wenn man dort promovieren will, z.T. vor Beginn und auch während der Promotion und zwar in den technischen Fächern, wo das angeblich nicht der Fall ist im Gegensatz zur Juristerei,... wo es immer wieder entsprechende Fälle in die Presse geschafft haben. Das zeigt was für ein Filz in der deutschen Hochschullandschaft herrscht. Im Ausland gibts z.B. ganz normale Promotionsstudiengänge, dort kannst du ganz normal weiterstudieren und den Dr an den Master ranhängen ohne Gewinsel und Männchen machen beim Prof. Ich würde mich sowieso erst mal fragen ob sich die Promotion lohnt, finanziell, fachlich oder ob nur Titelgeilheit dahinter steht.
Anton Hirtmann schrieb: > FH's sind scheiße, warum akzeptiert ihr das nicht? Weil es halt nicht die Wahrheit ist :-))
yasasd@slsl,sdl,.de schrieb: > Im Ausland gibts z.B. ganz normale Promotionsstudiengänge, > dort kannst du ganz normal weiterstudieren und den Dr an den Master > ranhängen ohne Gewinsel und Männchen machen beim Prof. Ist und war für die Dipl.-FH-Absolventen der schnellere Weg, und bringt ja auch eine beachtliche Studienzeit an einer ausl. Hochschule ein! > > > Ich würde mich sowieso erst mal fragen ob sich die Promotion lohnt, > finanziell, Beim Dipl. FH -> Ph.D., da sag ich ja! > fachlich Ja! > Oder ob nur Titelgeilheit dahinter steht. Bei Vielen die, den "nebenbei" machen, auf jeden Fall!
>Marx W. schrieb: >> Oder ob nur Titelgeilheit dahinter steht. >Bei Vielen die, den "nebenbei" machen, auf jeden Fall! Warum ?! Was hat die zeitliche Gestaltung der Promotion für einen Einfluss auf die "Titelgeilheit" ?! Für D-Land sehe ich sowieso nur einen großen Nutzen einer Promotion zum Dr. und das ist der Weg hin zu einer nach W1/2/3-besoldeten Professur im Beamtenverhältnis an einer (Fach)Hochschule.
ich frag mich manchmal, warum überhaupt noch soviel in Bildung investieren ? wozu braucht man das den. Ich bin Dipl.-Inf(FH) in einem Konzern. Mein Teamkollege ist Dipl.-Inf(TU) ( Diplomarbeit über komplexe 3 D Berechnungsverfahren ) und ein anderer Teamkollege ist Fachinformatiker. Wir alle 3 machen so ziemlich das selbe, höhere Theorie braucht keiner von uns. Gut strukturietes entwicklen, UML, Objektorientierung, SW-Engineering wird von uns allen 3 verlangt, aber auch das hat ein Fachinformatiker gelernt. Teilweise gibts auch promovierte Informatiker bei uns im Konzern, die machen teils Dinge wie Konfig.Management oder leiten ein Team mit ein paar Webentwicklern oder Admins, andere koordinieren Endanwendertests. Braucht man dafür wirklich so eine hohe Bildung ?
Steel schrieb: > Auch der Master wird nichts bringen. Dir fehlen einfach die soliden > wissenschaftlichen Grundlagen, die das Uni-Grundstudium mit sich bringt > und die auf der FH nunmal nicht vermittelt werden. Du wirst im Master > nicht mehr lernen die Maxwell-Gleichungen zu verstehen oder partielle > Differentialgleichungen zu lösen. epic fail. Wir haben auch an der FH PDGLs gelöst. Und jemand der aus der Ferne feststellen will, was ich "noch" lernen und verstehen kann oder auch nicht, den seh ich im "real life" nichtmal mit dem Arsch an.
Leon schrieb: > ich frag mich manchmal, warum überhaupt noch soviel in Bildung > investieren ? Weil wir sonst noch mit Lendenschurz auf den Bäumen leben würden.
>wozu braucht man das den. Ich bin Dipl.-Inf(FH) in einem Konzern. Mein >Teamkollege ist Dipl.-Inf(TU) ( Diplomarbeit über komplexe 3 D >Berechnungsverfahren ) und ein anderer Teamkollege ist Fachinformatiker. >Wir alle 3 machen so ziemlich das selbe, höhere Theorie braucht keiner >von uns... Berechtigte Fragen. Allerding ist die Welt riesengroß. Ja, es gibt auch Firmen und Arbeitsplätze, da braucht man höhere Theorie. Wenn Du nicht über Deinen Tellerrand schaust, kannst Du es nicht wissen. Die Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Rosa
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