Zum Hintergrund: Meine 40 Jahre alte 600 Watt Speck Drehstrom-Brunnenpumpe ist undicht geworden und ich habe als Ersatz eine Jardino Dedra 1200 Gartenpumpe an ihre Stelle gesetzt. http://www.imbasa.com/weg/pdf/01imb_bomba_11.pdf Datenblatt - ist aber eigentlich nicht wichtig, sie hat 1200 Watt. Das Problem liegt darin, das die neue Pumpe eine wesentliche höhere Förderleistung hat, so das sie bei normalem Verbrauch (Garten bewässern, Teich füllen, etc.) dauernd vom Druckschalter an- und ausgeschaltet wird. Es gibt einen 25l Ausgleichsbehälter, der die Intervalle verlängert, hilft aber nicht wirklich viel. Im Gegensatz zur Originalpumpe wird diese Pumpe an Wechselstrom betrieben in der bekannten Steinmetzschaltung mit Phasen-C (hier 16uF/450 Volt). http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung Meine Frage: Wie kann ich diesen Motor um einen konstanten Betrag herunter 'dimmen'? Ich habe hier einen älteren Theaterdimmer mit ca. 10 kW Leistung und dem TCA280 als Zündschaltung. http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/131906/ETC1/TCA280A/+03Q928VwSwJbUG.NEtp+/datasheet.pdf Kann ich den nehmen? Muss ich ihn modifizieren? Oder geht das grundsätzlich nicht? Bei kleinen Heizungspumpen (60Watt) habe ich das schon mal behelfsweise gemacht, aber bei einer 1200 Watt Pumpe?
Dein Link zum TCA280 funktioniert bei mir irgendwie nicht!
Elektroniker schrieb: > Dein Link zum TCA280 funktioniert bei mir irgendwie nicht! Anscheinend funktioniert der Server von alldatasheet z.Z. gerade nicht. Gruss Harald
Aargh, da ist bestimmt eine SID drin. Ich probiers nochmal: http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/131906/ETC1/TCA280A.html Das Ding ist allerdings sowas von obsolete - nur das es eben noch in meinem Rackdimmer eingebaut ist.
Ich würde die Durchflussmenge begrenzen. In der Ansaugleitung vor der Pumpe ein Ventil einbauen und das dann soweit zudrehen bis der Druck passt. Eventuell auch hinter der Pumpe. Da es sich wohl um eine Kreiselpumpe handelt, steigt der aufgenommene Strom des Motors dadurch nicht an, sondern er sinkt.
Dieter B. schrieb: > Ich würde die Durchflussmenge begrenzen. In der Ansaugleitung vor der > Pumpe ein Ventil einbauen und das dann soweit zudrehen bis der Druck > passt. Eventuell auch hinter der Pumpe. Ah, ein ganz anderer Ansatz, cool! Das kann ich quasi sofort probieren, da Ventile aller Art schon montiert sind. Hier habe ich noch ein Bild des Original Aufbaus, das alte Mädchen war von 1969 :D
Beachten solltest Du aber auch, dass die Pumpen vom durchflossenen Wasser auch gekühlt werden. Beobachte doch mal die Temperatur, ob sich die merklich erhöht bei längerem Betrieb.
Noch ein Elektriker schrieb: > Beachten solltest Du aber auch, dass die Pumpen vom durchflossenen > Wasser auch gekühlt werden. Beobachte doch mal die Temperatur, ob sich > die merklich erhöht bei längerem Betrieb. Werde ich auf jeden Fall machen, einen Thermoschutz hat die Pumpe allerdings schon eingebaut. Leider geht die Lösung mit dem Ventil doch nicht so ohne weiteres, da kein Ventil im Kreis ist, nur einer zum Ausgleichsbehälter. Sonntags gibts leider nirgends zöllig' Schieber zu kaufen, ich probier jetzt mal testweise einen 50uF/500Volt MP Kondensator in der Netzleitung.
Matthias Sch. schrieb: > ich probier jetzt mal testweise einen 50uF/500Volt MP > Kondensator in der Netzleitung. Da zuckt die Pumpe nicht mal. Als nächstes schau ich jetzt mal in der Familie nach einem 1" Ventil.
Dimmer kannste ganz schnell vergessen. Das ist ein Drehfeldmotor und der erreicht dann seine Solldrehzahl (die zu den 50 Hz passt) nie. Er nimmt dann einen viel zu hohen Strom auf. Du kannst es mit einem richtigen Frequenzumrichter probieren, allerdings sinkt dann sehr schnell auch der Förderdruck der Pumpe. Die brauchen ihre hohe Drehzahl. Früher hatten solche Pumpen noch drei Stufen, heute ists noch genau eine. Früher hat sowas viele Jahre gehalten, heute nur noch bis zum Ablauf der Garantie.
Noch ein Elektriker schrieb: > Beachten solltest Du aber auch, dass die Pumpen vom durchflossenen > Wasser auch gekühlt werden. Das brauchst du nicht zu beachten. Wenn da auch nur 1l Wasser/Minute durchläuft, erhöht sich die Temperatur noch nicht einmal um 20°C. Der Motor wird ja nicht vom Wasser gekühlt.
Matthias Sch. schrieb: > Im Gegensatz zur Originalpumpe wird diese Pumpe an Wechselstrom > betrieben in der bekannten Steinmetzschaltung mit Phasen-C (hier > 16uF/450 Volt). Nö, das ist ein Kondensatormotor, der hat nur zwei Wicklungen, nicht drei.
hinz schrieb: > Nö, das ist ein Kondensatormotor, der hat nur zwei Wicklungen, nicht > drei. Das im Anschlusskasten eingeklebte Schaltbild zeigt drei Wicklungen in Dreieckschaltung und den C wie im ersten Bild bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung Ich hab jetzt den 1" Schieber und bau in heute nachmittag mal ein. Ben _ schrieb: > Du kannst es mit einem richtigen Frequenzumrichter probieren, allerdings > sinkt dann sehr schnell auch der Förderdruck der Pumpe. Leider hat der einzige vorhandene FU hier nur 450 Watt. Kaufen lohnt nicht, dann tut eine echte Drehstrompumpe mit 600 Watt für weniger Mäuse den richtigen Job, zumal Motorschutzschalter und Drehstrom ja bereits vorhanden sind. Soll eh nur als Übergangslösung dienen.
Endlich der hinz, der das Datenblatt gelesen hat: da steht 2 pole. Die 2900 Umdrehungen sind auch mit anderen Kondensatoren nicht zu verändern, die sind ein festes Motormerkkmal. Den Output m³/h kannst du mit H(m) ermitteln, deshalb gibt es die Diagramme.
Dieter Bohlen schrieb: > Der Motor wird ja nicht vom Wasser gekühlt. Ich meinte hier die reine Pumpenmechanik, also nicht den Motor. Aber eine Erwärmung um 20°C wäre ja wirklich nichts besonderes, da sind die Lager nicht gefährdet.
Mit einem einfachen Dimmer oder anderen Kondensator kann man an der Drehzahl nicht vernünftig was ändern. Die Drehzahl ist über die Frequenz vorgegeben. Wenn man über weniger Spannung oder ähnliches versucht die Drehzahl zu reduzieren, steigt der Strom stark an und kann ggf. zu Überhitzung führen. Es könnte eventuell mit Pulsgruppenmodulation gehen. Bei der mit 2900 U/min relativ hohen Drehzahl ist aber hier die Gefahr recht groß, dass der Motor mehr Strom aufnimmt und das nicht verträgt. Die mechanische Drosselung ist da vermutlich die beste Wahl.
Matthias Sch. schrieb: > hinz schrieb: >> Nö, das ist ein Kondensatormotor, der hat nur zwei Wicklungen, nicht >> drei. > Das im Anschlusskasten eingeklebte Schaltbild zeigt drei Wicklungen in > Dreieckschaltung und den C wie im ersten Bild bei Wikipedia: > http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung Dennoch passt der Kondensator nicht zu einem Drehstrommotor in Steinmetzschaltung, aber sehr gut zu einem Kondensatormotor dieser Größe.
hinz schrieb: > Dennoch passt der Kondensator nicht zu einem Drehstrommotor in > Steinmetzschaltung, aber sehr gut zu einem Kondensatormotor dieser > Größe. Das hatte mich auch gewundert, die Spanier haben offensichtlich den Zettel dadrinnen aus einer andren Modellreihe genommen, die Bezeichnung der 'Linea' (N und L) hat ja gestimmt. 16uF für einen 1,2 kW Motor können ja irgendwie nicht sein. Dieter B. schrieb: > Ich würde die Durchflussmenge begrenzen. Diesem Rat bin ich gefolgt und habe dank verkaufsoffenem Sonntag alle Teile besorgen können, um mit einem Schieber hinter der Pumpe (davor gings einfach nicht) den Durchfluss zu regeln. Funktioniert prima, bis ich die alte Pumpe heilmachen kann oder mir notgedrungen eine neue kaufe. Wirklich böse kann man dem ehrwürdigen Modell jedenfalls nicht sein, denn sie hat sehr lange sehr brav gearbeitet. Vielen Dank an die Runde (speziell debe) und noch einen schönen Rest vom Sonntag!
Matthias Sch. schrieb: > um mit einem Schieber hinter der Pumpe (davor > gings einfach nicht) den Durchfluss zu regeln. Besser so, man Kavitation.
Kleine Ergänzug für die Brunnenfreunde eine Tauchpumpe macht weniger Lärm. Man sollte die Pumpe nie leistungsstärker als nötig wählen. Einschaltstrom und Druck beachten! Mehr da http://www.der-brunnen.de/pumpen/pumpen.htm
Die Wahl habe ich ja nicht. Auf dem o.a. Bild sieht man die alte Pumpe mit dem Ansaugrohr auf der linken Seite, der Flexschlauch ist der Ausgang und verhindert gleichzeitig eine Schallübertragung auf das Rohrsystem. Das Brunnensystem mit Ansaugrohr habe ich mit dem Haus mitgekauft und es saugt aus 7m Tiefe, werde ich auch nicht aufbuddeln. Die Pumpe ist nach 40 Jahren nur völlig verrostet, der abgesetzte Motor ist aber leise und schnurrt wie ein Kätzchen, die damaligen Installateure haben mit einem kombinierten Motorschutz/Druckschalter das perfekte System eingebaut, es fehlt leider die Abdeckkappe (im Bild oben rechts mit rotem und grünem Knopf). Manometer ist auch dran, wie man sieht. Ich fahre hier mit ca. 4 bar Nenndruck. Leider wird es eine passende Kreiselpumpe für diesen Motor nicht mehr geben, muss ich aber nochmal recherchieren. Rückschlagventile sind überall angebaut, so das ich die Ersatzpumpe nach einmaligem Angiessen jetzt gut verwenden kann.
oszi40 schrieb: > Kleine Ergänzug für die Brunnenfreunde eine Tauchpumpe macht weniger > Lärm. Es gibt eine ziemlich geniale Tauchpumpe, die mehrstufig arbeitet (umd die 5-7 bar Druck) und einen eingebauten Druckschalter hat. Finde die leider nicht mehr, kostet aber auch so um die 250 Eur.
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