Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOSFET identifizieren


von Emil und die Detektive (Gast)


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Hallo,

hat jemand eine Idee, wie man einen MOS FET identifizeiren kann?


Ich habe folgende Infos:

-SMD-Gehäuse, ca. 2,5mm lang und 1,2mm breit

-Aufdruck AGUG8

-Anschlussbelegung (von oben):


                         ----* S
                         I  I
                      D *I  I
                         I  I
                         ----* G

-Typenbezeichnung beginnt mit 99%iger Wahrscheinlichkeit mit IRF

-nur für digitale Schaltvorgänge geeignet (so oder so ähnlich stand es 
im Datenblatt)


Habe eine Rolle davon vor ca. 2 Jahren gekauft. Leider vergessen, die 
Typenbezeichnung zu notieren und Rechnung finde ich auch nicht mehr.

von Emil und die Detektive (Gast)


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PS: habe ihn grade mal durchgemessen mit R(L) zwischen D und +Ub:

scheint selbstleitend zu sein, wenn

-G auf +Ub: voller Strom durch R(L)

-G auf Masse: kein Strom durch R(L)

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Charakteristische Werte ausmessen.

Bestimmung P oder N Kanal, depletion oder enhancement, Threshold-Voltage 
kannst du ausmessen/bestimmen und in Tabellen nachschauen.

von Emil und die Detektive (Gast)


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Emil und die Detektive schrieb:
> Aufdruck AGUG8

Über den Aufdruck kann man ihn nicht identifizieren?

von hinz (Gast)


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Emil und die Detektive schrieb:
> Emil und die Detektive schrieb:
>> Aufdruck AGUG8
>
> Über den Aufdruck kann man ihn nicht identifizieren?

IRLML2402

von Emil und die Detektive (Gast)


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hinz schrieb:
> IRLML2402

Kann gut sein!
Wie bist du darauf gekommen?

von Emil und die Detektive (Gast)


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Emil und die Detektive schrieb:
>> IRLML2402

Nachtrag:

Es ist der Typ IRLML2402, habe grade per Dateisuche die alte 
Bestellliste auf dem PC gefunden!!!

Vielen Dank!!!


Kann mir noch jemand sagen, welche Gatespannung minimal benötigt wird, 
damit er voll durchsteuert?

(ich interpretiere eins der Diagramme im Datenblatt so, dass es ca. 3V 
sein müssen, bin mir aber nicht sicher)

von Christian L. (cyan)


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hinz schrieb:
> IRLML2402

Laut Datenblatt steht AGUG aber für den IRLML2502. Beim IRLML2402 müsste 
es ACxxx heißen. Vielleicht hat sich Emil auch verguckt.

LG Christian

von hinz (Gast)


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Christian L. schrieb:
> hinz schrieb:
>> IRLML2402
>
> Laut Datenblatt steht AGUG aber für den IRLML2502. Beim IRLML2402 müsste
> es ACxxx heißen. Vielleicht hat sich Emil auch verguckt.

Nö, du hast dich verguckt.

von hinz (Gast)


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Emil und die Detektive schrieb:
> Kann mir noch jemand sagen, welche Gatespannung minimal benötigt wird,
> damit er voll durchsteuert?

Du hast MOSFETs nicht richtig verstanden, also erstmal Grundlagen lesen.

von Emil und die Detektive (Gast)


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Christian L. schrieb:
>> IRLML2402
>
> Laut Datenblatt steht AGUG aber für den IRLML2502. Beim IRLML2402 müsste
> es ACxxx heißen. Vielleicht hat sich Emil auch verguckt.

habe mit einer starken Lupe nachgesehen, es sieht sehr nach AGUG aus, 
mit einer Wahrscheinlichkeit von geschätzten 90%.

Eventuell hat der Elektronikversand einfach die 25iger-Version 
geliefert...
In der Bestellung steht jedenfalls eindeutig IRLML2402.

von Christian L. (cyan)


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hinz schrieb:
> Nö, du hast dich verguckt.

Ahh, jetzt hab ich es auch gesehen. Ich hab irgendwie nur auf die zweite 
Stelle des Codes geschaut. Wie peinlich.

LG Christian

von Emil und die Detektive (Gast)


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hinz schrieb:
> Emil und die Detektive schrieb:
>> Kann mir noch jemand sagen, welche Gatespannung minimal benötigt wird,
>> damit er voll durchsteuert?
>
> Du hast MOSFETs nicht richtig verstanden, also erstmal Grundlagen lesen.

ehrlich gesagt wollte ich mir die MOSFET-Grundlagen "sparen", es handelt 
sich um ein Hobby-Projekt mit anderen Schwerpunkten.

Was wäre denn in dem Zusammenhang wichtig zu wissen (wenn das jemand 
sagen mag)?

von Ingo (Gast)


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Über sowas kann man sich nur wundern, will wissen wie man einen MOSFET 
identifizieren kann, will aber von Grundlagen nichts wissen. Junge 
junge...

von Rotschopf (Gast)


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Naja, so dumm war die Frage nicht.
Schau im Datenblatt nach dem Diagramm Drainstrom in Abhängigkeit von der 
Gatespannung. Dann siehst Du, was Du in Deinem Fall minimal brauchst.

von schmunzel (Gast)


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Schau im DB nach VGSth. (Gate Threashold Volatge)
Wenn Du den max.-Wert mindestens anlegst, dann kannst Du sicher sein, 
dass Deine MOSFETs auch über die Exemplarstreuung immer schalten.

von HildeK (Gast)


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Emil und die Detektive schrieb:
> (ich interpretiere eins der Diagramme im Datenblatt so, dass es ca. 3V
> sein müssen, bin mir aber nicht sicher)

So falsch ist das nicht. Damit kannst du bis ca. 3...4A durchschalten 
(nicht dauerhaft, das hält er nicht aus).

schmunzel schrieb:
> Schau im DB nach VGSth. (Gate Threashold Volatge)
> Wenn Du den max.-Wert mindestens anlegst, dann kannst Du sicher sein,
> dass Deine MOSFETs auch über die Exemplarstreuung immer schalten.

Erstmal gibt's da nur den Min-Wert und außerdem: bei der Spannung kann 
man nur ein paar hundert µA schalten.

Aber, der TO hat bisher noch nicht verlauten lassen, ober er 10µA oder 
2A schalten will. Deshalb sind sowohl die 0.7V (UGSth) als auch die 3V 
richtig und falsch.

von Jens G. (jensig)


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>scheint selbstleitend zu sein, wenn

>-G auf +Ub: voller Strom durch R(L)

>-G auf Masse: kein Strom durch R(L)

Wieso soll der mit diesen Testergebnissen selbstleitend sein?

@schmunzel (Gast)

>Schau im DB nach VGSth. (Gate Threashold Volatge)
>Wenn Du den max.-Wert mindestens anlegst, dann kannst Du sicher sein,
>dass Deine MOSFETs auch über die Exemplarstreuung immer schalten.

Falsch: ein  mosfet schaltet nichteinfach mal ein, sondern geht 
allmählich vom nichtleitenden Zustand in den leitenden Zustand über.
Vgsth sagt nur, daß er bei höchstens diese Spannung bereits einen 
gewissen strom durchläßt - und der ist üblicherweise gerade mal bei paar 
100µA - nicht gerade zu gebrauchen.

von Emil und die Detektive (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jens G. schrieb:
> Wieso soll der mit diesen Testergebnissen selbstleitend sein?
>
> @schmunzel (Gast)

Weil er ohne Gate-Verbindung geleitet hat, aber das war natürlich 
vorschnell abgeleitet.



So, hier im Anhang ein Schaltplan, der zeigt, worum es mir geht.

Es soll ein Relaisstrom begrenzt werden.

Die Schaltung ist drzeit ohne den Teil im grünen Quadrat aufgebaut. Das 
Relais zieht aber so nicht sicher an.

Deshalb will ich im Einschaltmoment des Relais den Vorwiderstand R1 
durch einen zweiten MOSFET überbrücken.

Über den Kondensator am Gate "fließt" im Einschaltmoment die benötigte 
Spannung, um den MOSFET (hoffentlich) voll durchzusteuern. Nach einem 
kurzen Moment entlädt sich der Kondensator wieder über den 
Paralellwiderstand und der MOSFET schaltet ab.

von hinz (Gast)


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Emil und die Detektive schrieb:
> Es soll ein Relaisstrom begrenzt werden.

Du willst Versorgungsstrom sparen? Nimm ein bistabiles Relais!

von Jens G. (jensig)


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>Weil er ohne Gate-Verbindung geleitet hat, aber das war natürlich
>vorschnell abgeleitet.

Davon hast Du aber nix geschrieben. Auserdem ist ein offenes Gate eines 
Fets ein undefinierter Zustand. Somit untauglich, einen Fet zu 
beschreiben.

>Die Schaltung ist drzeit ohne den Teil im grünen Quadrat aufgebaut. Das
>Relais zieht aber so nicht sicher an.

Deine Zusatzschaltung wird ohnehin nichts sinnvolles bewirken wird. Denn 
der Mosfet schaltet ja erst bei 1-2V Spannung am Gate, und die hat er 
erst, wenn soviel über dem R abfallen.
Früher hat man sowas mit einem einfachen C (Elko mit einigen µF) überm R 
gemacht.

von Emil und die Detektive (Gast)


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Jens G. schrieb:
>>Weil er ohne Gate-Verbindung geleitet hat, aber das war natürlich
>>vorschnell abgeleitet.
>
> Davon hast Du aber nix geschrieben. Auserdem ist ein offenes Gate eines
> Fets ein undefinierter Zustand. Somit untauglich, einen Fet zu
> beschreiben.

Sag ich ja ;O)



Jens G. schrieb:
> Deine Zusatzschaltung wird ohnehin nichts sinnvolles bewirken wird. Denn
> der Mosfet schaltet ja erst bei 1-2V Spannung am Gate, und die hat er
> erst, wenn soviel über dem R abfallen.

Die Spannung fällt ja auch im Einschaltmoment über R1 ab 
(Spannungsteiler R1, R2).



> Früher hat man sowas mit einem einfachen C (Elko mit einigen µF) überm R
> gemacht.

Ja, hatte ich auch schon im Aufbau, mit sehr mäßigem Erfolg. Dann habe 
ich es simuliert und herausgefunden, dass zu R1 mindestens 50.000µF 
parallelgeschaltet werden müssten, um einen wirklich nachweisbaren 
Effekt zu haben.
Da das Relais an einem beweglichen Teil befestigt ist, kommt diese 
"Menge" an Elkokapazität nicht in Betracht.

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