nochmals hallo und willkommen zu meiner zweiten Frage CAN ist meines Wissens per Def. an Twistet Pair gebunden. nun habe ich aber auch schon Lösungen gesehen, die CAN über Flachbandkabel realisiert haben. (das waren allerdings nur wenige Meter). Wer hat damit mal gespielt? bis zu welcher Länge und Geschwindigkeit geht das? Bei mir würde 230V stets in der Nähe sein!
werner schrieb: > CAN ist meines Wissens per Def. an Twistet Pair gebunden. nun habe ich > aber auch schon Lösungen gesehen, die CAN über Flachbandkabel realisiert > haben. (das waren allerdings nur wenige Meter). Wer hat damit mal > gespielt? bis zu welcher Länge und Geschwindigkeit geht das? Bei mir > würde 230V stets in der Nähe sein! Kennst Du den Loriot-Sketch mit dem zufällig harten Ei? Es geht nicht darum, ob das zufällig geht, sondern ob das immer und unter allen Umständen mit der vorgesehenen Bitfehlerrate in der vorgesehenen Umgebung funktioniert. Das ist ein Unterschied. Dafür gibts dann Normen, in denen die zulässige Verkabelung beschrieben ist. Wenn Du nur ein Bastler bist und Dich darum nicht kümmerst: Wenn Du Flachbandkabel nehmen möchtest, sorge dafür, dass links und rechts neben jeder CAN-Datenleitung jeweils eine Masseleitung verläuft und dass das Flachbandkabel dann auch flach ist und nicht zusammengerollt. Damit sollten dann etliche Meter hinzubekommen sein. Zum Thema 230V: Du weißt, dass Niedervolt-Leitungen und Hochvolt(230V)-Leitungen in einem Kabelkanal/Leerrohr normal nicht zulässig sind? VDE-Normen regeln hier die Details und sagen Dir, was geht und was nicht. Ich sag mal unverbindlich: So lange da ein wenig Abstand ist und Du keine großen Verbraucher im kW-Bereich schaltest, dürftest Du keine ernsthaften Probleme haben. fchk
Der Sinn des Twisted ist das, dass du eine auf beide Leiter gleich verteilte Einstreuung hast und die Differenz des Signals gleich bleibt. Hast du nicht direkt neben einer der Leitungen (Abstand < 2*Durchmesser) eine (heftige) Störquelle über längere strecke parallel liegen ist das schon sehr robust. Wir haben das so halb aus Spaß mal bei RS485 probiert und sind an der Länge des Flachbandkabels gescheitert. Bei den benachbarten Leitern in einem Flachbandkabel kanns dafür schon mal Probleme geben. Wissenschaftlich war das natürlich nicht und wenn du es nicht nur zum Basteln hernehmen willst solltest du es natürlich den Specs entsprechend machen...
>Zum Thema 230V: Du weißt, dass Niedervolt-Leitungen und >Hochvolt(230V)-Leitungen in einem Kabelkanal/Leerrohr normal nicht >zulässig sind? Du weißt was du schreibst?
Hi, warum Flachbandkabel? Weil leichter zu crimpen? Es gibt auch Twisted-Pair Flachbandkabel! Es gibt von der CiA sogar eine empfohlene Steckerbelegung die Flachbandkabel unterstützt, allerdings hier nur für kurze Strecken gedacht, z.B. von Platine zu Frontplatte.
Joachim ... schrieb: >>Zum Thema 230V: Du weißt, dass Niedervolt-Leitungen und >>Hochvolt(230V)-Leitungen in einem Kabelkanal/Leerrohr normal nicht >>zulässig sind? > > Du weißt was du schreibst? Nicht zulässig würde ich jetzt nicht sagen aber man sollte aus gründen der störanfälligkeit daten und spannung trennen. Eine Brandmeldeanlage kann bei fremdeinflüssen zum bsp Fehlalarme auslösen etc. Ich hab schon viele Verlegungen gesehen wo trotzdem beides zusammen verlief, naja und wenn ich ehrlich bin hab ichs auch schon so verlegt wenns nicht drauf ankam ;D 230V sind Mittelspannung nicht Hochvolt ;)
Wir reden bei Flachbandkabel ja von nem konstanten Abstand von 1.27mm. Wenn daneben direkt zwei Masseleitungen verlaufen und die anderen Leitungen im Flachbandkabel z.B. nur 5V und Masse sind, dann kann man durchaus davon ausgehen das beide Signalleitungen nahezu gleich gestört werden. Allerdings: ein bis drei Zentimeter Mindestabstand zu anderen Leitungen wäre wohl ratsam bei längeren Strecken. Innerhalb von (größeren) Geräten hab ich das schon mit Flachbandkabel gemacht. Geht problemlos über ein paar Meter und ist bequem wenn man viele Knoten verdrahten muss. Aber in Gebäuden oder sehr großen Schaltanlagen und über mehr als 10m würde ich das so auch nicht verlegen...
werner schrieb: > nochmals hallo und willkommen zu meiner zweiten Frage Wie war denn deine erste Frage?
Hi, noch als Ergänzung: Flachbandleitung hat Charme, da einfache und günstige Verdrahtung. Ggf. muss die Terminierung dem Wellenwiderstand der Flachbandleitung angepasst werden. Als problematisch sehe ich eher die Störabstrahlung der Leitung, da nicht geschirmt. Aber die Masseleitungen wie oben beschr. helfen, denn die Energie steckt bei el. langen Strecken im Feld, nicht im Leiter. 3.3 Volt statt 5 Volt helfen auch (CAN-FD-Phy). Bezüglich 230V und Kleinspannung hängt die gemeinsame Verlegung - denke ich - davon ab, ob es sich um Schutzkleinspannung oder Funktionskleinspannung handelt. Es gelten dann für die Kleinspannung eben die Schutzvorschriften für 230V. Schutzkleinspannung würde zur Funktionskleinspannung. OT: Bezüglich Unterschiede Kabel und Leitung habe ich Anfang der 90er lernen müssen, dass Kabel säurebeständig sind und in die Erde gelegt werden dürfen, Leitungen nicht. Die meisten "Kabel" sind daher Leitungen :-) VG Christoph
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