Forum: Offtopic Alternativen zu Ettinger


von Holger B. (daffy0815)


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Hallo Leute,

habe für die Frage leider keine passende Rubrik gefunden obwohl ich 
denke, dass sie fast überall hereinpassen würde.

Kennt hier jemand alternative, deutsche Lieferanten für Schrauben, 
Muttern mechanische Kleinteile etc. die in etwa das gleiche 
Lieferspektrum wie Fa. Ettinger (www.ettinger.de) in Hofolding haben?

Wäre für jeden Tipp dankbar!

Gruß

Daffy

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ettinger scheint schon ziemlich umfangreich zu sein, nur der
Mindestbestellwert ist halt nicht ganz ohne.

Hast du bei Eisenwarenversender schon mal geguckt?

von Holger B. (daffy0815)


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Das mit dem Mindestbestellwert ist nur einer von vielen Gründen warum 
ich einen anderen Lieferanten suche.

Danke für den Tipp

Gruß

Daffy

PS.

Kann ich die Liste auch erweitern?
Ich hätte da auch noch die eine oder andere gute Quelle zu nennen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier mal Preisinger in München:
http://www.schrauben-preisinger.de/index.html

von Willi W. (williwacker)


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und der Klassiker: Würth

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Holger Bettenbühl schrieb:

> Das mit dem Mindestbestellwert ist nur einer von vielen Gründen warum
> ich einen anderen Lieferanten suche.

Was denn, wenn man neugierig fragen darf?  Ich war mit denen bislang
zufrieden, habe aber auch nur zweimal was gekauft.

> Kann ich die Liste auch erweitern?

Na klar, ist doch ein Wiki.

von Jeffrey L. (the_dude)


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Der hier ist bei uns gleich um die Ecke, ich kann aber nicht beurteilen 
ob Dir das Sortiment ausreicht?

Laut eigenen Angaben ca. 1500 m² Verkaufsfläche sowie 1000 m² 
Produktinsfläche...
Da ist die Auswahl nicht gerade klein!

http://www.der-schraubenladen.de

von Georg W. (gaestle)


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Willi Wacker schrieb:
> und der Klassiker: Würth

Na ja. Ist nur interessant bei Abnahme von kompletten VPE. Kleinere 
Stückzahlen sind im techn. Bedarf oder Eisenwarenhandel günstiger.

von Holger B. (daffy0815)


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@dl8dtl

Was Ihre Frage nach dem Warum betrifft:
Bin seit Jahrzehnten (erst als Angestellter eines 1700 Leute 
Unternehmens und seit 6 Jahren als Selbstständiger) Kunde von Fa. 
Ettinger.

Die Firma war bis vor etwa zehn Jahren sehr empfehlenswert nur dann ist 
ihnen ihr Erfolg offensichtlich zu Kopf gestiegen.

Erst gab es keine Muster mehr dann folgte der Mindestauftragswert von 
50€ netto und als Krönung wird seit einiger Zeit jede Bestellung unter 
50€ netto einfach mit 50€ netto berechnet.

Angesichts dieses Verhaltens haut es einen aber schon um, wenn man bei 
einer fehlerhaften Lieferung darum gebeten wird die Teile in einen 
Briefumschlag zu stecken, 1.40€ Briefmarke drauf zu kleben und auf die 
Post zu bringen.

Keiner meiner Lieferanten trägt die Nase so hoch daher die Suche nach 
einer Alternative.

Gruß

Daffy

von Michael S. (technicans)


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Holger Bettenbühl schrieb:
> Erst gab es keine Muster mehr dann folgte der Mindestauftragswert von
> 50€ netto und als Krönung wird seit einiger Zeit jede Bestellung unter
> 50€ netto einfach mit 50€ netto berechnet.

Das ist quasi das selbe und machen viele Firmen.

Ansonsten kann man einige Artikel auch durch die Google-Produktsuche
finden und trifft dabei einige Bekannte.

von Icke ®. (49636b65)


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Holger Bettenbühl schrieb:

> Erst gab es keine Muster mehr dann folgte der Mindestauftragswert von
> 50€ netto und als Krönung wird seit einiger Zeit jede Bestellung unter
> 50€ netto einfach mit 50€ netto berechnet.

Wie haben sich denn parallel dazu die Preise entwickelt? Wahrscheinlich 
rückläufig, relativ betrachtet. Durch den Internethandel sind die 
Gewinnmargen allgemein deutlich geschrumpft. 25% oder mehr, wie in der 
Prä-Web-Ära hat heute keiner mehr, Apotheken ausgenommen. Bei einer 
Marge von 10% "verdient" die Firma 5,-€ am Mindestbestellwert vor 
Steuern und Kosten. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht würde man eben 
bei kleineren Bestellwerten draufzahlen. Macht natürlich keiner.
Wenn ich von einem Kunden gerufen werde und das Problem mit drei 
Mausklicks lösen kann, berechne ich dennoch einen halben Stundensatz. 
Mit An- und Abfahrt kostet mich das nämlich auch eine ganze Stunde. 
Würde ich nach Minuten abrechnen, freut sich zwar der Kunde, aber ich 
führe den ganzen Tag draußen rum und hätte abends nicht die Butter aufs 
Brot verdient.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Aus betriebswirtschaftlicher Sicht würde man eben
> bei kleineren Bestellwerten draufzahlen. Macht natürlich keiner.

Man könnte aber auch einen gestaffelten Mindermengenaufpreis
machen.  Mindestbestellwert EUR 20, und dann zwischen 20 und 40
Euro 30 % Mindermengenzuschlag, von 40 bis 50 Euro 10 %.  Klingt
einfach mal freundlicher, und manch einer wird lieber die 30 %
mehr zahlen, als auf Krampf sich noch Zeug bis EUR 50 zu suchen.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Man könnte aber auch einen gestaffelten Mindermengenaufpreis
> machen.  Mindestbestellwert EUR 20, und dann zwischen 20 und 40
> Euro 30 % Mindermengenzuschlag, von 40 bis 50 Euro 10 %.

Genau das lohnt sich für den Versender aber nicht. Jede Bestellung 
verursacht unabhängig vom Auftragswert ein Minimum an Arbeitsaufwand. 
Die Bestellung muß bearbeitet und buchhalterisch erfaßt sowie die Ware 
versandfertig gemacht werden. Die dafür nötige Arbeitszeit, welche den 
größten Teil der Kosten ausmacht, ist aber nicht proportional zum 
Auftragswert, sodaß Bestellungen unter dem Mindestwert u.U. mehr Kosten 
als Gewinn verursachen. Bei One-Man-Show Ebay-Verkäufern rechnen sich 
vielleicht auch kleine Mengen, aber nicht bei großen Buden mit 
entsprechend hohen Fixkosten.

von Thomas E. (thomase)


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Icke ®. schrieb:
> Bei One-Man-Show Ebay-Verkäufern rechnen sich
> vielleicht auch kleine Mengen, aber nicht bei großen Buden mit
> entsprechend hohen Fixkosten.

Naja. Bei RS ist das nicht so.
Mal ein Beispiel:

http://de.rs-online.com/web/p/schraubmuttern/0521844/
Die Kosten bei Ettinger 6,irgendwas € /100 St.

Bei RS 4,90/50St. , kein Mindestbestellwert, keine Versandkosten

Bei Ettinger muss ich 8 Pakete kaufen und habe noch +4,90 Porto + 3,00 
Verpackung

mfg.

von Icke ®. (49636b65)


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Thomas Eckmann schrieb:

> Naja. Bei RS ist das nicht so.

Vielleicht beschäftigen die 1€-Jobber. Ohne Einblick in die Bilanzen 
kann man die Wirtschaftlichkeit schlecht beurteilen. Unternehmen, die zu 
knapp kalkulieren, sind auch schnell von heute auf morgen verschwunden. 
Als Beispiel fallen mir da die EDV-Großhändler Frank&Walter/CHS ein. 
Waren Ende der 90er dicke da und machten Riesenumsätze. Riesenumsätze 
nützen aber nichts, wenn sie aufgrund von Fehlkalkulation keine Gewinne 
abwerfen. Und so waren sie urplötzlich weg vom Fenster.

von Thomas E. (thomase)


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Icke ®. schrieb:
> Ohne Einblick in die Bilanzen
> kann man die Wirtschaftlichkeit schlecht beurteilen. Unternehmen, die zu
> knapp kalkulieren, sind auch schnell von heute auf morgen verschwunden.
Gott sei Dank kaufe ich da auf Rechnung und nicht gegen Vorkasse. Das 
wäre ja bei dem Insolvenzrisiko, gar nicht zu verantwoten.

mfg.

von Michael S. (technicans)


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Icke ®. schrieb:
> Vielleicht beschäftigen die 1€-Jobber.

Unwahrscheinlich, da nicht gemeinnützig, aber im Versand
könnte ich mir ein paar 400Euro-Jobber schon vorstellen.
Amazon ist da ja wahnsinnig am expandieren, wie ich gehört
habe.

von Icke ®. (49636b65)


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Thomas Eckmann schrieb:

> Gott sei Dank kaufe ich da auf Rechnung und nicht gegen Vorkasse. Das
> wäre ja bei dem Insolvenzrisiko, gar nicht zu verantwoten.

Bei Frank&Walter (bzw. CHS) hätte man das damals auch nicht geglaubt. 
Ich hatte Donnerstags noch Material per Express bestellt und wollte 
Montag  nachfragen, wo die Lieferung bleibt. Da war der Vertrieb schon 
nicht mehr erreichbar. Auf einigen Reklamationen, zum Glück 
überschaubar, bin ich dann auch sitzen geblieben.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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von Michael S. (technicans)


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Jörg Wunsch schrieb:
> gähn ...

Ach, biste jetzt erst aufgestanden?

von Holger B. (daffy0815)


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@Icke

Also, was die betriebswirtschaftlichen Zustände bzw. Erfordernisse bei 
Ettinger betrifft so kann ich mir darüber wegen fehlender Kenntisse über 
die Interna des Unternehmens kein Urteil erlauben.

Was das mit der Ihrer Meinung nach rückläufigen Preisentwicklung 
betrifft, so kann ich dem nach einer kurzen Durchsicht alter Rechnungen 
nur klar widersprechen. Manche Artikel kosten Heute vom Betrag her in 
Euro soviel wie "Anno Tubak" in DM.
Aber darum geht es eigentlich auch nicht.

Nehmen wir mal ein Beispiel:
Sie benötigen für einen Prototypen / Versuch einen Gewindeblock 
05.60.733 der sich vom Juni 2010 von 28,00€ / 100 auf aktuell 30,40€ / 
100 "rückläufig Preisentwicklelt" hat.

Früher wäre dieses Teil in einen Briefumschlag gesteckt worden und das 
wars.

Heute zahlen Sie für dieses eine Teil:

50,00€ + 4,90€ Porto + 3,00€ Verpackung + 19% Umsatzsteuer = 68,90€ und 
da der Betrag unter 100€ liegt können Sie noch nicht mal 2% Skonto 
abziehen.

Und falls das Teil dann doch nicht für das geeignet ist für das Sie es 
gedacht hatten können Sie den ganzen Kram auch noch entsorgen.

Ich habe übrigens als Elektronik-Entwickler seit geraumer Zeit eine 
richtig große Fräsmaschine weil das letztlich billiger war als diese 
"Abzocke" weiter mit zu machen.

Betriebswirtschaftlich betrachtet frage ich mich allerdings schon warum 
die ganzen Halbleiterhersteller / Aktiv-Passiv-Distributoren alle noch 
nicht in die Insolvenz gegangen sind obwohl sie mir problemlos Muster 
zukommen lassen (die ich im Übrigen auch gerne bezahle).

Hier mal ein Beispiel das es auch anders geht:
http://we-online.de/web/de/passive_bauelemente_standard/teaser_pbs/Anforderung_Muster.php

Es gibt sogar mittlerweile einige Distributoren die begriffen haben, 
dass ich als der Entwickler / Auftraggeber einer Baugruppe die 
Stücklisten erstelle in denen neben den Herstellern auch die 
Bezugsquellen vorgeschrieben sind.

Was die hier gemachten Bezugsquellen betrifft so habe ich mir schon mal 
einige angesehen.
Allerdings muss ich bis jetzt leider feststellen das deren 
Produktspektrum bei weitem nicht mit Ettinger vergleichbar ist. In 
vielen Fällen haben sie ein Programm das sich kaum von dem eines guten 
Baumarktes im Raum Frankfurt / Main unterscheidet.

Hier mal noch zwei Tipps von mir für Leute aus dem genannten Raum 
Frankfurt:

Für Schrauben und gutes Werkzeug:

Fa. Messinger Schrauben http://messinger-schrauben.de/
(leider im Bereich M2.5 / M3 in Torx) nicht so dolle sortiert aber 
besorgen eigentlich fast alles)
Wenn man dort persönlich bekannt ist und nicht nur Muster haben will 
sondern auch "was kauft" gibt's Musterschrauben auch mal geschenkt.

Wer Alu/Kupfer/Messing etc. braucht und es dort abholt ist bei der MVG 
in Frankfurt http://www.mvg-frankfurt.de/ bestens aufgehoben.
Da könnt ihr mit ins Lager gehen, Euch aussuchen was ihr brauchen könnt, 
kriegt es auf Wunsch noch passend zugeschnitten.
Berechnet wird nach Kilopreis und die Leute sind SUPERFREUNDLICH (was 
auch für Messinger gilt)!

Für Fräser, Bohrer und gutes Werkzeug im Bereich Metall kann ich noch 
Fa. Wemag http://www.wemag.de/wemag/firma/hanau_1/index.html in Hanau 
empfehlen.

Und falls jemand mal gutes Elektrowerkzeug und vor allem alles was mit 
Holz insbesondere Beschläge usw. zu tun hat braucht und nicht die 
"Schandpreise" der Baumärkte bezahlen will der sollte sich mal mit Fa. 
Möller in Kelkeim bei Frankfurt http://www.moeller-kelkheim.de/ in 
Verbindung setzen.



Gruß

Daffy

von Michael S. (technicans)


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Holger Bettenbühl schrieb:
> Holger Bettenbühl

Wenn du so viele Firmen kennst die deine Bedürfnisse zufriedenstellen,
warum fragst du dann hier? (Übrigens funktionieren die meisten deiner
Links nicht und werden mit Fehler 404 oder nur mit einer leeren Seite
(We-online...)beantwortet).

von Holger B. (daffy0815)


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@technicans

Die genannten Firmen sind ein Beitrag meinerseits als Beispiele für 
"gute Bezugsquellen" im Bereich Mechanik aber eben keine echten 
Alternativen zu Ettinger was ich meiner Meinung nach auch klar 
dargestellt habe.

Was das mit den Links betrifft, so liegt das offensichtlich daran, dass 
die Forum-Software das folgende " mit in den Link integriert (was ich 
nicht wusste). Leider besteht nicht mehr die Möglichkeit den Beitrag zu 
edieren.

Daher einfach alles zwischen den "" markieren, kopieren und dann in 
einem neuen TAB des Browsers öffnen.
Dann funktionieren alle Links einwandfrei.

Gruß

Daffy

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Holger Bettenbühl schrieb:
> Was das mit den Links betrifft, so liegt das offensichtlich daran, dass
> die Forum-Software das folgende " mit in den Link integriert (was ich
> nicht wusste). Leider besteht nicht mehr die Möglichkeit den Beitrag zu
> edieren.

Ich habe den Beitrag dahingehend editiert.

von Holger B. (daffy0815)


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Danke!

von Icke ®. (49636b65)


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Holger Bettenbühl schrieb:

> Was das mit der Ihrer Meinung nach rückläufigen Preisentwicklung
> betrifft, so kann ich dem nach einer kurzen Durchsicht alter Rechnungen
> nur klar widersprechen. Manche Artikel kosten Heute vom Betrag her in
> Euro soviel wie "Anno Tubak" in DM.

Deswegen schrieb ich "relativ gesehen". Wenn die Artikel "nur" soviel in 
Euro kosten, wie seinerzeit in DM, ist das auf die allgemeine 
Preisentwicklung bezogen sogar noch günstig. Allein die Rohstoffpreise 
sind bei Metall inzwischen auf ein Vielfaches gestiegen. In den frühen 
90ern wurde man bspw. Stahlschrott entweder nur in sehr großen Mengen 
(mehrere Tonnen) oder bei gleichzeitiger Lieferung von Buntmetall los. 
Der Erlös von 100kg hätte nicht mal die Spritkosten eingebracht. Aktuell 
wird sogar für die minderwertigste Sorte, den Mischschrott, bis zu 
150,-€ pro Tonne gezahlt. Die Preise für Energie haben sich seit den 
90ern verdreifacht. Wenn ich zum Bäcker gehe, bezahle ich aktuell für 
einen Pfannkuchen 60 Cent. Zu DM-Zeiten kostete der weniger als 50 
Pfennig. Über Sprit brauchen wir gar nicht reden.

> Früher wäre dieses Teil in einen Briefumschlag gesteckt worden und das
> wars.

Es wird überall am Service gespart. Ich glaube aber nicht, daß die 
Firmen dies aus Geiz oder Arroganz machen, sondern wegen des 
verschärften Konkurrenzdrucks infolge der Randbedingungen. Es ist heute 
problemlos möglich, jedweden Artikel über das Internet vom entferntesten 
Winkel der Erde kommen zu lassen. Es kostet nur ein paar Mausklicks 
sowie das Zusammenrechnen von Material- und Versandkosten. Im Internet 
tummeln sich zuhauf Händler, die weder Lagerhaltung betreiben, noch 
irgendwelchen Service bieten, der über die gesetzliche Gewährleistung 
hinaus geht. Die kümmern sich nur noch um die Logistik und haben 
faktisch keine nennenswerten Kosten. Deswegen können sie auch zu 
Niedrigstpreisen verkaufen. Vor reichlich 10 Jahren war dies alles noch 
nicht so.

> Und falls das Teil dann doch nicht für das geeignet ist für das Sie es
> gedacht hatten können Sie den ganzen Kram auch noch entsorgen.

War das früher anders?

> Ich habe übrigens als Elektronik-Entwickler seit geraumer Zeit eine
> richtig große Fräsmaschine weil das letztlich billiger war als diese
> "Abzocke" weiter mit zu machen.

Ist doch gut. Als Nebeneffekt wird man dadurch auch flexibler.

> Betriebswirtschaftlich betrachtet frage ich mich allerdings schon warum
> die ganzen Halbleiterhersteller / Aktiv-Passiv-Distributoren alle noch
> nicht in die Insolvenz gegangen sind obwohl sie mir problemlos Muster
> zukommen lassen (die ich im Übrigen auch gerne bezahle).

Die können sich das halt noch leisten.

> Allerdings muss ich bis jetzt leider feststellen das deren
> Produktspektrum bei weitem nicht mit Ettinger vergleichbar ist.

Aha. Da hätten wir ein Alleinstellungsmerkmal. Ettinger treibt also mehr 
Aufwand als die Konkurrenz. Das kostet natürlich auch mehr, siehe oben.

> vielen Fällen haben sie ein Programm das sich kaum von dem eines guten
> Baumarktes im Raum Frankfurt / Main unterscheidet.

Ich kaufe auch lieber bei meinem Stammhändler ein, weil der eine sehr 
große Produktpalette anbietet. Die Preise sind nicht immer die 
günstigsten, aber im akzeptablen Rahmen. Ich bezahle sie gern, denn es 
erspart mir viel Zeit und Nerven, die ich ansonsten mit stundenlangen 
Preis- und Lieferbarkeitsrecherchen vergeuden müßte.

von Holger B. (daffy0815)


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@Icke

Wie gesagt, über die Preisschiene will ich mich hier nicht weiter 
auslassen.
Das war nur mal am Rande bemerkt und ich denke das wir Beide noch 
tausende von Beispielen in jede Richtung bringen könnten die unser 
beider Meinung belegen würden.

Icke ®. schrieb:
> War das früher anders?

Natürlich war das früher anders! Es ist eben schon ein Unterschied ob 
man ein (bezahltes) Muster in die Tonne tritt oder HUNDERT.

Icke ®. schrieb:
> Die können sich das halt noch leisten.

Ach ja, und bei denen gab es das Material und den erwähnten Sprit zum 
alten Preis.

Icke ®. schrieb:
> Aha. Da hätten wir ein Alleinstellungsmerkmal. Ettinger treibt also mehr
> Aufwand als die Konkurrenz. Das kostet natürlich auch mehr, siehe oben.

Natürlich ist das ein Alleinstellungsmerkmal.
Deshalb ist es ja auch so schwer eine Alternative zu finden.
Aber bitte, was hat eine breite Produktpalette mit mehr Aufwand zu tun 
oder glauben Sie wirklich das Fa. Ettinger auch nur ein Produkt auf 
purer "Menschenfreundlichkeit" führt.
Und nochmal es geht hier nicht um den Preis sondern um Service der sich 
normalerweise für einen Lieferanten auch positiv "rächt".

Gruß

Daffy


PS. Was mir gerade noch zu "alter Zeit", Kosten und Aufwand einfällt:
Was denken Sie wohl wie hoch in "alter Zeit" der Aufwand für das Drucken 
von Datenbüchern, Katalogen, Werbebriefen und, und, und war und jetzt 
setzen Sie das mal in Relation zu Heute mit Internet, Online-Shop, 
Werbung via EMail etc.

von Vn N. (wefwef_s)


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Icke ®. schrieb:
> Vielleicht beschäftigen die 1€-Jobber. Ohne Einblick in die Bilanzen
> kann man die Wirtschaftlichkeit schlecht beurteilen. Unternehmen, die zu
> knapp kalkulieren, sind auch schnell von heute auf morgen verschwunden.

Wenn man davon ausgeht, dass ein großer Teil der Bestellungen weit über 
dem Mindestbestellwert liegt (wovon durchaus auszugehen ist, wenn 
zumindest ein Großteil der Kunden regelmäßiger Besteller und gewerblich 
ist), kann es natürlich auch sein, dass RS so weit denkt und 
Minderbestellungen ohne auch nur irgendeine Chance auf Gewinn (selbst 
Centbauteile werden einzeln versendet, so billige Arbeitskräfte findest 
du nicht) toleriert, um dafür die Kunden zu halten (außerdem sind sie 
zumindest bei elektronischen Teilen nicht unbedingt die allerbilligsten)

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