Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Umzug nach Frankfurt


von ca (Gast)


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Hallo,


ich ziehe Mitte des Jahres beruflich als Nebenwohnsitz nach Frankfurt. 
Jetzt habe ich im billigen Osten gewohnt, das ganze wird also (gleiches 
Gehalt und zusätzlich Wochenendpendelkosten von 3600 Euro/a) ein teures 
Unterfangen.
Kann mir jemand Tipps geben, worauf es sich im Speziellen in und um 
Frankfurt lohnt zu achten, wo man günstige Wohnungen bekommt und wieviel 
Geld man ca. zum Leben braucht?

von Jürgen W. (lovos)


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Es gibt schon preisgünstige Ecken, z.B. Offenbach.
Man darf sich aber nicht wundern, wenn man z.B. von einem Muhezin 
geweckt wird.

von benwilliam (Gast)


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also ich war auch wochenendpendler

ziehe nun komplett nach ffm

daher wird mein 1 Zimmer apartment zum 1.4. frei in Friedrichsdorf 
(nördlich kurz vor ffm)

ca 35 qm für 400€ warm

ansonsten hier meine Erfahrungen:

komme selbst aus einem Dorf und die ersten sachen die mir auffielen 
sind:

Immobilien sind extrem teuer, eine gescheite Wohnung zu finden ist eine 
echte Herausforderung.

Restaurants + Cafes sind auch auffällig teuer. 4€ für ein einfaches Glas 
Cola ist normal.
Parken in der Stadt ist sehr teuer und das ordnungsamt ist sehr aktiv :)

Ich persönlich finde das in ffm irgendwie eine Art 
zweiklassengesellschaft herrscht. Es gibt die "schickeren Bänker & Co" 
und den ganzen asozialen rest. Die freundliche "mitte" konnte ich bisher 
irgendwie nicht wirklich finden.

von Panzer H. (panzer1)


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Die hohen Mietpreise werden anscheinend durch das Bankgewerbe 
hervorgerufen. Als Ingenieur passt man irgendwie nicht in die Stadt. Ich 
bin ganz froh, dass ich nach 4 Jahren Frankfurt da wieder weg bin...
Ausserdem hat man fast überall das Problem Fluglärm..., ausser über dem 
Taunus.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Ich stamme aus Ffm (Sachsenhausen). Am Wochenende war ich mal wieder 
dort.
Bin ich froh, auf dem Dorf zu wohnen ... nie mehr.

Ich bin 12 Jahre nach Ffm gependelt, mit der Dose kannst Du es 
vergessen.
Mit dem Mopped geht's.

Wenn es preislich tragbar sein soll müßt Du nach Fechenheim, Sossenheim
oder alte Arbeitersiedlungen. Probiere mal bei der "Neuen Heimat". Dann
gibt es noch gemeinnützige Wohnungsgesellschafte, da würde ich auch mal
anklopfen.

von ca (Gast)


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@ben

Danke! Das sind wirklich hilfreiche Tipps. Wenn jemand ähnliches zu 
erzählen hat, nur her damit!

von ca (Gast)


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Apropos Apartment, ist zuweit weg. Muss meiner Frau und Tochter das Auto 
lassen und daher bin ich auf eine Wohnung in der Stadt, irgendwo im 
Bereich Niederrad angewiesen.

von Udo S. (urschmitt)


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ca schrieb:
> Muss meiner Frau und Tochter das Auto
> lassen und daher bin ich auf eine Wohnung in der Stadt, irgendwo im
> Bereich Niederrad angewiesen.

Na ja keiner wird in Frankfurt freiwillig mit dem Auto pendeln. Der PNV 
ist gut ausgebaut. Auch in die Ecken etwas weiter draussen.
Kenn genug, die auch noch südlich von Darmstadt täglich nach Frankfurt 
mit dem Zug pendeln.

von Frankfurter (Gast)


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Also Lidl und Aldi sind nich teurer als sonst wo- wenn man also will 
kann man kostengünstig leben.

RMV soll für die arbeitende Bevölkerung nicht ganz so günstig 
sein(Einzeltickets finde ich auch nicht billig).

In Sachsenhausen kann man aber auch kosten günstig an Cocktails kommen 
(~5€/Cocktail z.B. in einer Sportsbar)


mich würden aber auch mal Empfehlungen von so Wohnungsgesellschaften 
interessieren

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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RMV ist ok, Mopped besser (und schneller).

Es gibt in Ffm ein recht gut ausgebautet Radwegenetz mit richtig guten
Abkürzungen. Wenn man da mit Guzzi mal kurz den Krawallhahn aufreißt
ist der auch frei ;-)

von wurst (Gast)


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Frankfurt ist in der Tat ein teures Pflaster, insbesondere die City. 
Alt-Sax ist relativ günstig und auch viel los, weniger Banker dafür 
Engländer etc.

Günstigen Wohnraum findest du mit Sicherheit nur in den Asso-Stadtteilen 
wie Bonames, Rödelheim und Sossenheim. Ansonsten würde ich dir raten 
wenn du nach Niederrad mußt aus Offenbach, oder auch Kelsterbach und 
Raunheim einzupendeln. Durch den Fluglärm muss es da was günstiges 
geben.

von Willkommen im Drecksloch (Gast)


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Panzer H. schrieb:
> Die hohen Mietpreise werden anscheinend durch das Bankgewerbe
> hervorgerufen.

Verdienen die Banker im Schnitt immern noch mehr als gesuchte 
E-Technik-Ingenieure?
Ich habe immer vom Ingenieurmangel gehört, aber nie vom Bankermangel. Da 
müssten die E-Techniker noch mindestens genauso gut verdienen?
Zu Frankfurt kann man nur sagen: Ein eher asozial, in vielen Ecken nach 
Urin stinkender, verschmutzter und sehr dichtbevölkerter Moloch, mit 
einer Anordnung von Hochhäusern im Stadtkern, der aussieht, als wäre er 
von einem 8-Jährigen erstellt worden, der das erste Mal Sim City spielt. 
Es ist mir ein Rätsel, warum für so eine hässliche Stadt die Mieten und 
der Rest so hoch sind bzw. wer so blöd ist, soviel Geld für so wenig 
Lebensqualität ausgibt?
Dazu kommt, dass das Verdienstniveau für einen Großteil der Leute in 
Frankfurt dort bei Weitem nicht soviel höher ist um die höheren 
Lebenskosten zu kompensieren.
Als E-Techniker oder Ingenieur allgemein, ist man zum Glück aber auch 
nicht Frankfurt angewiesen. Gibt etliche Städte, die sehr viel mehr 
Arbeitsplätze für Ingenieure anzubieten haben und auch eine deutlich 
höhere Lebensqualität als Frankfurt bieten bei gleichem oder sogar 
günstigeren Lebenskosten.

von Mischmasch (Gast)


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Willkommen im Drecksloch schrieb:
> Verdienen die Banker im Schnitt immern noch mehr als gesuchte
> E-Technik-Ingenieure?

Ja.

> Ich habe immer vom Ingenieurmangel gehört,

Gibt's nicht.

> Es ist mir ein Rätsel, warum für so eine hässliche Stadt die Mieten und
> der Rest so hoch sind bzw. wer so blöd ist, soviel Geld für so wenig
> Lebensqualität ausgibt?

Wer Geld hat kann die üblen Ecken umgehen. Ansonsten liegt die Stadt 
halt verkehrsgünstig. Autobahn, Bahnhof, größter deutscher Flughafen. 
Das hilft heutzutage, besonders wenn man im Drogenschmuggel, in Nutten 
oder in dubiosen Anlagen macht.

> Als E-Techniker oder Ingenieur allgemein, ist man zum Glück aber auch
> nicht Frankfurt angewiesen.

Wobei es durchaus mal große Firmen in der Stadt gab. Im Bereich 
E-Technik Telefonbau und Normalzeit, natürlich längst plattgemacht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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hehe. In grauer Vorzeit saß ich mal in deren Kantine. Die Werksführung 
war interessant für einen Lehrling.


FFM ist keine technikaffine Stadt. Man kann dort höchstens 
Netzwerkkabel, PCs und Farbdrucker an den Mann bringen. Eben alles im 
Bereich Wartung.

Und die die es sich dann endlich leisten können, wohnen alle in Richtung 
Taunus raus/hoch. Königstein, Kronberg bis hinter nach Schwalbach. Sodaß 
u.a. die A66 ein großes tägliches Happining wurde.

Als Alternative kann man noch nach Mainz mit den 5 ortsansässigen 
Elektronik-Firmen gehen ;-)

Naja, die ganze RMG-Gegend leider zunehmend verwahrlosend bei 
erstaunlich hohen Immobilienpreisen. Dann doch lieber Stuttgart. Da 
stimmt das Einkommen wenigstens. Diese Stadt ist übrigens genauso 
häßlich.

Übrigens kann man FFM super nachts durchfahren. Da machts richtig Spaß. 
Wenn man also Schicht arbeitet, nicht das schlechteste.

von heinz (Gast)


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> RMV ist ok

Naja, die S8 und S9 hat generell Verspätung, wenn sie nicht ganz 
ausfällt.

> Ansonsten würde ich dir raten
> wenn du nach Niederrad mußt aus Offenbach, oder auch Kelsterbach und
> Raunheim einzupendeln.

Kelsterbach ist sehr teuer.
Niederrad ist nicht viel besser.

von db (Gast)


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heinz schrieb:
> Naja, die S8 und S9 hat generell Verspätung, wenn sie nicht ganz
> ausfällt.

Das sind auch die beiden Linien, auf denen noch die Bahnen von vor 40 
Jahren fahren...
Schrecklich, musste diese Strecke Jahrelang fahren.
Die neuen Bahnen fahren dann hoch nach Bad Homburg und Richtung Taunus, 
wo die ganzen besseren (wohlhabenderen) Menschen wohnen.

von J. S. (Gast)


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Jürgen W. schrieb:
> Es gibt schon preisgünstige Ecken, z.B. Offenbach
Das ist aber auch die letzte Ecke!

db schrieb:
> Die neuen Bahnen fahren dann hoch nach Bad Homburg und Richtung Taunus,
> wo die ganzen besseren (wohlhabenderen) Menschen wohnen.
Als Ingenieur sollte man aber mal so langsam zu denen dazu gehören!

Wir wohnen z.B. ursprünglich in Kronberg, meine Dienstwohnung ist in 
Wiesbaden!

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