Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MPX-Signal Stereo Aufnahme


von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hallo!

Habe nun einige Stunden damit verbracht ein wave-file eines 
Stereo-Signals von einem UKW-Sender zu finden. Scheinbar gibt es sowas 
nicht im endlosen Internet??

Hat jemand sowas bzw. einen Empfänger, bei dem das Messen und 
Abspeichern mit einem DSO oder einer breitbandigen Soundkarte kein Akt 
ist.

Es müßte halt komplett sein inkl. RDS. Also bis ca. 65KHz 
Analogbandbreite. Abgenommen wird sowas am MPX-Signal vorm 
Stereo-Dekoder.

Vielen Dank!

von hp-freund (Gast)


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Selbst erzeugen?
Hab es nicht probiert, aber von dem Prog gibts ein Demo bzw. kostet 29 
Euro:

http://www.diffusionsoftware.com/airomate.php

von U. B. (Gast)


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Wenn die wave-Datei Abtast-Samples z.B. mit 44,1 kHz beinhaltet, macht 
es kaum Sinn, damit ein Signal mit 65 kHz abzubilden ...

von hinz (Gast)


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U. B. schrieb:
> Wenn die wave-Datei Abtast-Samples z.B. mit 44,1 kHz beinhaltet, macht
> es kaum Sinn, damit ein Signal mit 65 kHz abzubilden ...

Wave kann nicht nur 44,1kHz.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Man könnte auch sub-sampling machen, also ein Alias benutzen. Oder eben 
ne Soundkarte mit entsprechender Bandbreite. wave geht bis 32Bit, das 
sind 4GHz. Also eigentlich kann man damit alles verpacken was ein 
gängiges DSO liefern könnte.

Es muß auch nicht wave sein. PWL oder sonstwie ne Liste, kann ich 
genauso brauchen.

Naja, wenn sich keiner findet mit einem tollen Audio-Meßplatz, werde ich 
wohl mal ein Autoradio mit RDS ordentlich mißbrauchen müssen.

Die Software schaue ich mir mal an. Danke.

von Osche R. (Gast)


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U. B. schrieb:

> Wenn die wave-Datei Abtast-Samples z.B. mit 44,1 kHz beinhaltet, macht
> es kaum Sinn, damit ein Signal mit 65 kHz abzubilden ...

Deswegen verwendet man 192 kHz Abtastrate. Und ein Audiointerface 
("Soundkarte" ist in der Liga das falsche Wort), dass in dem 
Frequenzbereich auch noch mitmacht. Z.B. ein E-mu 0404.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mit airomate und einem virtuellen Audio-Kabel habe ich es hinbekommen. 
War halt ein längerer Irrweg.

von Ralph B. (rberres)


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om pf schrieb:
> Deswegen verwendet man 192 kHz Abtastrate. Und ein Audiointerface
>
> ("Soundkarte" ist in der Liga das falsche Wort), dass in dem
>
> Frequenzbereich auch noch mitmacht. Z.B. ein E-mu 0404.

Die 192KHz Samplerate nützen aber in der Regel nichts, weil der 
Frequenzgang trotzdem nur bis knapp 20KHz Geht. Mit den 192KHz macht man 
dann Oversampling, bzw digitale Filter.

Oder gibt es da Ausnahmen, bei welcher eine Soundkarte mit 192Ksamp/sek 
auch der analoge Frequenzgang bis zur Nyquistfrequenz reicht?
Solch eine mit 24 Bit wäre eine gute Basis für einen Audioanalyzer.

Ralph Berres

von minifloat (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> weil der
> Frequenzgang trotzdem nur bis knapp 20KHz Geht.

Wenn man etwas tiefer in die Tasche greift, bekommt man einen Benchmark 
ADC1:
http://www.thomann.de/de/benchmark_adc1_usb.htm?art_id=116835&track=rmsarcar.com&gclid=CJG4s7Lq9a4CFcZb3wodVyIWnQ

Zumindest werben ^die^ mit 1MHz Analogbandbreite. Muss man eben 
Aliasingeffekte durch vorgeschaltete bandbreitenbegrenzende Geräte 
vermeiden, sofern man nur den Audiobereich zu benutzen gedenkt.

mfg mf

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Naja Ralph. Hättest du meine emails gelesen, wärst du nun schlauer. Das 
ärgert mich nun schon etwas.

Ich kann mit einer EMU0202 problemlos DCF77 empfangen. Nein, keine 
Aliasing.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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192 kHz, 24 bit, nicht bis zur Nyquist-Frequnez aber laut ELV 2 Hz - 67 
kHz:

http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=12866
24-Bit-Audio-A/D-Wandler AAD 24 Artikel-Nr.: 68-06 29 66

Eingangsstufe Doppel-OP OPA2353UA, ADC CS5340-CZZ und Wandler auf 
TOSLINK Glasfaserschnittstelle CS8406-CZZ mit TOTX173, dazu drei 
Spannungsregler. Mit Batteriebetrieb (8-16V) bekommt man einen 
brummschleifenfreien AD-Wandler.

http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/115333/CIRRUS/CS5340.html
0,3 * fs: -1 dB
0,4 * fs: -7,5 dB

von Ralph B. (rberres)


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Abdul K. schrieb:
> Naja Ralph. Hättest du meine emails gelesen, wärst du nun schlauer. Das
>
> ärgert mich nun schon etwas.
>
>
>
> Ich kann mit einer EMU0202 problemlos DCF77 empfangen. Nein, keine
>
> Aliasing.

Ruhig Blut.

Ich habe deine Emails gelesen. Doch bei mir wird der EMU0202 an dem 
Win2000 Problem scheitern, wie so manche aktuelle Lösungen.

Vom Win2000 komme ich aber leider nicht weg.

Ralph Berres

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die EMU0202 ist sowieso nicht mehr aktuell. Nimm eben ne andere Karte. 
Es gibt ca. 20 Karten, die in dieser Liga spielen. Einige auch nicht 
wesentlich teurer.

Mehrere PCs brauch man eh.

Vor einigen Tagen habe ich mir ne Abstraktionslayer für olle Windows 
gezogen, mit der man viele neuere störische Programme trotzdem zum 
laufen kriegt. Guckst du KernelEx. Sonderlich erweiterte 
Treiberunterstützung ist aber anscheinend nicht dabei. Eher was für 
GUI-Programme.

von Osche R. (Gast)


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Ralph Berres schrieb:

> om pf schrieb:
>> Deswegen verwendet man 192 kHz Abtastrate. Und ein Audiointerface
>> ("Soundkarte" ist in der Liga das falsche Wort), dass in dem
>> Frequenzbereich auch noch mitmacht. Z.B. ein E-mu 0404.

> Oder gibt es da Ausnahmen, bei welcher eine Soundkarte mit 192Ksamp/sek
> auch der analoge Frequenzgang bis zur Nyquistfrequenz reicht?

Mit dem oben genannten Modell vermessen wir die Regelschleifen von 
Schaltnetzteilen im Bereich von 10Hz..90kHz. Der Frequenzgang ist flach 
bis ca 15kHz und fällt dann bis 90kHz um ca 2.5dBFS ab. Da die Messung 
relativ erfolgt (Signal erzeugen und über Trafo einspeisen, dann am Ein- 
und Ausgang messen und beide Werte dividieren), fällt das nicht weiter 
ins Gewicht.

http://www.accusystemscorp.com/PDF_Files/AN-2_Measuring%20Power%20Supply%20Control%20Loop%20Stability.pdf

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