4-spaltiger Artikel in der Stuttgarter Zeitung vom 15.03.2012 - Seite 11 (1. Seite des Wirtschaftsteils, direkt unter dem Schlecker-Artikel): - Überschrift: "Wirtschaftsforscher sehen keinen Fachkräftemangel" - Untertitel: "Das DIW hält die Klagen der Wirtschaft für übertrieben und erwartet vielmehr ein Überangebot an Ingenieuren." (DIW: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) Das DIW hat in einer Studie die seit Jahren wiederholten Ingenieurmangel-Klagen des VDI mit den Daten der Bundesagentur für Arbeit und den Daten des Mikrozensus für 2008 verglichen. Ergebnis: 1. Der Bestand an Ingenieuren ist nicht überaltert, im Gegenteil sind Ingenieure im Durchschnitt etwas jünger als vergleichbare andere Akademiker. 2. Der jährliche Nachwuchsbedarf beträgt nur etwa die Hälfte des vom VDI propagierten Wertes und läßt sich problemlos durch die jährlichen Studienabsolventen decken. Weiter im Artikel: "Der VDI widerspricht vehement". Wirklich lesenswert! Bernhard
http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article13923177/Ingenieure-doch-nicht-verzweifelt-gesucht.html "Als Beleg gegen die Mangel-These führt er auch die Gehaltsentwicklung der Ingenieure an. Die Gehälter seien in den letzten Jahren etwa im Fahrzeugbau oder in der Elektrotechnik nicht gestiegen, sondern gesunken. Auch wenn ein technologieorientiertes Land wie Deutschland auf lange Sicht für seinen Ingenieurnachwuchs sorgen müsse - aktuell sei eher ein Überangebot, als ein Mangel zu erwarten" "Die Bundesregierung hatte auf die Klagen über den Fachkräftemangel reagiert und die Zuwanderung insbesondere für Ingenieure aus Staaten außerhalb der Europäischen Union erleichtert. So wurde die Einkommensgrenze für qualifizierte Zuwanderer deutlich gesenkt. Die Bundesagentur für Arbeit geht zudem in den Krisenländern Südeuropas auf die Suche nach Fachkräften, um die Ingenieurslücke zu schließen." -- Die Schweine machen seit Jahren Politik für die Arbeitgeber mit der Strategie das Angebot bei stagnierender/rückgängiger Nachfrage hoch zu halten unter anderem durch Zuwanderung. Ziel ganz klar, Lohndrückerei und Zeitarbeit ganz klar um die Konzerngewinne nicht durch ein paar Euro für vernünftige Gehälter von Jungingenieuren zu schmälern. Aber was will man machen? In anderen Branchen sieht es auch nicht rosig aus und nicht jeder kann BWL-Manager, Arzt oder Lehrer werden. Die Regierung gegen das Volk, so ist es doch schon immer ;-)
Hier noch eine Ergänzung: http://www.berufebilder.de/bildung/absolventen/fachkraeftemangel-ein-maerchen-ein-job-fuer-die-ingenieure-karen-sandra/
Ja ja ihr Vollpfosten. Wir wissens inzwischen, der VDI ist böse. Martin schrieb: > In anderen Branchen sieht es auch nicht rosig aus und nicht > jeder kann BWL-Manager, Arzt oder Lehrer werden. Wieder das Märchen vom reichen BWL'er und Lehrer. Nur noch Wirrköpfe und Verschwörungstheoretiker hier.
Bernhard R. schrieb: > Weiter im Artikel: "Der VDI widerspricht vehement". Dazu passend: Widerstand im VDI: wir-sind-verdi http://www.berufebilder.de/jobsuche-bewerbung/arbeitsmarkt-arbeitgeber/ingenieure-machen-gegen-ihren-eigenen-verband-mobil-wir-sind-vdi/#more-9170
Bernhard R. schrieb: > Weiter im Artikel: "Der VDI widerspricht vehement". Nun ja, wenn man den Kopf so tief im Arsch der Industrie hat wie der VDI ...
> nur 5 Prozent in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis und viele > Kommilitionen sind ins Ausland gegangen. Tja , das könnte schon stimmen ..
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Tja , das könnte schon stimmen .. Der Text ist über zwei Jahre alt. Gerade als die Wirtschaftskrise noch am laufen war. Außerdem geht aus diesem Text nicht hervor welches Fach die betreffende denn studiert hat. Es heißt nur "Ingenieurswissenschaft". Aber das du wieder darauf anspringst war ja klar.
Master schrieb: > Aber das du wieder darauf anspringst war ja klar. Noch besser: Ein Troll springt auf einen anderen an.
> Der Text ist über zwei Jahre alt
Ja , habe es schon gesehen aber ( leider ) aktueller denn je ..
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Ja , habe es schon gesehen aber ( leider ) aktueller denn je .. Schwachsinn. Na gut, außer man hat Gartenbauingenieur studiert.
Martin schrieb: > Aber was will > man machen? Ganz einfach, mal anfangen etwas anders zu machen. Wo sind die Ingenieure, die auf der Straße auf sich aufmerksam machen? Wo sind die Ingenieure, die geeint die Anstellung bei Dienstleistern boykottieren? Wo sind die Ingenieure, die nach dem Studium die Anstellung als Praktikant/in boykottieren? So lange es Ingenieure gibt, die auf solche Fragen nur Gegenargumente finden und kein geschlossenes Handeln, so lange baden sie eben in der eigenen Scheisse. Ganz einfach.
Dipl.-Ing. (TH) schrieb: > Ganz einfach, mal anfangen etwas anders zu machen. Der deutsche Ingenieur jammert aber eher, als zu handeln. Von daher muss man leider sagen: Selbst schuld. Von alleine wird es eben nicht besser.
Dipl.-Ing. (TH) schrieb: > Wo sind die Ingenieure, die nach dem Studium die Anstellung als > Praktikant/in boykottieren? Sorry aber die meisten Firmen, vor allem die großen, bieten für Absolventen gar keine Praktikas an. Zumindest im Ingenieurbereich. Außer für Leute die zwischen Bachelor und Master stehen. Ich persönlich habe auch noch nie jemanden getroffen der über ein Praktikum nach dem Abschluss in eine Firma eingestiegen ist.
>> Ja , habe es schon gesehen aber ( leider ) aktueller denn je .. > Schwachsinn. Na gut, außer man hat Gartenbauingenieur studiert. Bei den Maschinenbauern ist die Lage deutlich schlechter ..
Die Personalabteilungen handeln meist nach dem Motto: „Sprechen Sie mich bloß nicht an!“ http://www.berufebilder.de/jobsuche-bewerbung/bewerbung-recruiting/wie-unternehmen-personaler-mit-bewerbern-umgehen-sprechen-sie-mich-bloss-nicht-an/#more-8997
Fachkräftemangel – eine Statistik-Fata-Morgana des VDI? http://www.berufebilder.de/jobsuche-bewerbung/arbeitsmarkt-arbeitgeber/diw-findet-klage-zum-baldigen-ingenieurmangel-ueberzogen-fachkraeftemangel-eine-statistik-fata-morgana-des-vdi/
Ein kleiner Rückblick: Hilfe, Fachkräftemangel! http://www.berufebilder.de/bildung/absolventen/warum-mint-studieren-sinnvoll-ist-hilfe-fachkraeftemangel/
Es gab schon mal eine Studie des DIW, die einen Fachkräftemangel in Zweifel zog: http://www.berufebilder.de/jobsuche-bewerbung/arbeitsmarkt-arbeitgeber/peinlicher-streit-um-diw-studie-medienkrimi-und-gelungenes-crowdsourcing-fachkraeftemangel-oder-nicht/
Solange sich Ingenieure ausbeuten lassen, wird sich nichts ändern. Job-Hopping ist angesagt: 2 Jahre Einsteigen und Entwicklen lernen wechseln 2 Jahre zu besserem Gehalt (130%) entwickeln 1 Jahr zu gleichem Gehalt den Teamleiter machen 2 Jahre zu besserem Gehalt Team leiten 150% wechseln 3 Jahre Teamleiter zu viel besserem Gehalt 210% 2 Jahre Projektleiter zum etwas besserem Gehalt 230% wechseln 2 Jahre Projektleiter mit deutlich mehr Gehalt 270% wechseln 3 Jahre Bereichsleiter zu etwas mehr Gehalt 280% wechseln 3 Jahre Bereichsleiter woanders 320% nach 20 Jahren waren es über 80.000 Euro von ehemals 45 DM p.a. wechseln mit 48 J Abteilungsleiter zu 100k mit 53 J bei 160k abfinden lassen mit 55 Selbständigkeit, zu relativ geringem aber absolut noch hohem Stundensatz effektiv beraten und vom Ersparten leben
Selbständigkeit geht in Zukunft nicht mehr so einfach. Der Trend geht zu tempörärer Einstellung für die Dauer des Projekts, in jeweils Einstellungsverträgen für 6 Monate. Die Stundensätze von ca EUR 70,- für Freelancer sind nicht bezahlbar.
Ländle schrieb: > Die Stundensätze von ca EUR 70,- für Freelancer sind nicht bezahlbar. Die müssen auch für die 70€/h Leistung bringen, sonst Tschüss. 6 Monate sind schnell rum, die Fachleute dann ggf. weg, auch wenn sich das Projekt um 1-2 Tage verzögert.
Hallo @A. das liest sich sehr schön, nur wann funktioniert das derart ( idealistisch ) ? Die Realität sieht "etwas" anders aus, zudem man die vermeinttlich gute Zeit jetzt nicht sowohl rück- wie vordatieren kann. Es ist eher die Regel ,daß man liebenswürdigerweise gefeuert wird, weil "es läuft ja jetzt" und der Techno ja eh nur das Geld will, was die Gl lieber selbst sich reinpfeift .
Ländle schrieb: > Die Personalabteilungen handeln meist nach dem Motto: > > „Sprechen Sie mich bloß nicht an!“ > > http://www.berufebilder.de/jobsuche-bewerbung/bewe... Kann ich bestätigen und ist sogar noch schlimmer, egal ob es einen Ansprechpartner gibt oder nicht. Wenn man da dann anruft wird nur rum gedruckst, aber zumindest beschleunigt es häufig die Absage die man sich wohl sparen wollte. Wir reißen uns den A... auf mit einer aussagekräftigen Bewerbung und die reflektieren das häufig mit dem Trend zu immer mehr nichts tun.
> Hallo @A. > das liest sich sehr schön, nur wann funktioniert das derart ( > idealistisch ) ? Bestenfalls in 1 % der Fällen ..
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