Hallo alle zusammen, ich bräuchte mal eure Hilfe. Ich habe eine Schaltung entwickelt die einen Triac ansteuert (BTB16) mithilfe eines Triac Optokopplers (MOC3043), die Beschaltung des Triacs habe ich genau so aufgebaut wie im Datenblatt des Optokopplers von Fairchild beschrieben wird. Leider funktioniert das Gesamtkunstwerk nun nicht so wie es soll. Ich habe sowohl auf der Platine als auch auf einem Steckbrett aufgebaut und versuche den Triac zum Durchschalten zu bewegen. Wenn ich den Triac einzeln ohne Opto am Gate anrege klappt das auch, habe ich aber den Optokoppler drin funktionierts nicht. Nun bin ich leicht verzweifelt woran es denn liegen könnte da ich mich beim Beschalten genau ans Datenblatt gehalten habe. Es wäre toll wenn ihr mir vielleicht helfen könntet Vielen Dank schon mal Mathias PS: Passen vielleicht Triac und Optokoppler nicht zusammen? Die Werte aus dem Datenblatt sind mir bis jetzt keine große Hilfe gewesen denn nach denen müsste es eigentlich passen.
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Mathias Haspel schrieb: > Hallo alle zusammen, > > ich bräuchte mal eure Hilfe. Ich habe eine Schaltung entwickelt die > einen Triac ansteuert (BTB16) mithilfe eines Triac Optokopplers > (MOC3043). Leider > funktioniert das Gesamtkunstwerk nun nicht so wie es soll. Hast Du vielleicht die Anschlüsse des Triacs vertauscht? Gruss Harald
Wenn ich mich recht erinnere darf man A1 und A2 nicht vertauschen, sonst steuert der MOC den Triac nicht durch. Nur so eine Idee...
Harald schrieb: > Wenn ich mich recht erinnere darf man A1 und A2 nicht vertauschen, sonst > steuert der MOC den Triac nicht durch. > Nur so eine Idee... Ja das is mir auch in den Sinn gekommen, habs aber x-Mal nach kontrolliert dass es richtig is. Es ist auch so dass wenn ich aufm Steckbrett den Opto rausnehme und stattdessen die Verbindung zwischen PIN 4und 6 von Hand mit nem Stück Kabel simuliere es optimal funktioniert, wenn ich jedoch den Optokoppler wieder einbaue und ansteuere nichts läuft bzw. heizt. PS: Ich habs auch schon mit mehreren Optos des gleichen Typs probiert, um zu testen ob einer kaputt war bzw. ich ihn ins Nirvana geschossen hab, aber es war immer die gleiche Reaktion
Mathias Haspel schrieb: > immer die gleiche Reaktion Was sagt das Opto-Datenblatt? Wieviel mA hast Du gemessen? Vorsicht 230V!
Obwohl die Schaltung wenn sie denn so aufgebaut ist erfahrungsgemäß funktioniert, sogar mit snubberless TRIACs die im 3. Quadraten nicht zünden, aber: Dir ist schon klar, daß der MOC3043 eigentlich für deutsche 230V~ Netze unterdimensioniert ist, mit 400V Sperrspannung ist er für amerikanische 115V~ Netze "simplifies logic control of 115VAC" , aber bei deutschen Netzen nicht ausreichend überspannungsfest (kein zum Schutz eingebauter VDR der 250V noch durchlässt wird bei unter 400V sicher begrenzen). Hier sollte man den MOC3063 einsetzen.
oszi40 schrieb: > Mathias Haspel schrieb: >> immer die gleiche Reaktion > Was sagt das Opto-Datenblatt? Wieviel mA hast Du gemessen? Vorsicht > 230V! Das Optodatenblatt (siehe oben) spricht von einem Itsm von 1A mehr Angaben über den Strom des Detektors findet man soweit ich gesehen habe nicht. Da fällt mir ein kann es sein dass dieser Optokoppler nicht für einen permantenten Eingang geschaffen ist sondern nur für Impulse ? Oder ist das egal für den Optokoppler?
Mathias Haspel schrieb: > Oder > ist das egal für den Optokoppler? Das ist ihm wurscht. Solange du den Eingang wie eine normale LED behandelst ist alles ok.
Auch benötigt mein Triac BTB16 einen Gatestrom Igt von max. 50mA das ist doch nicht zu viel für meinen Optokoppler oder ?
Hmm, ich hatte mit dem MOC und den BTAs noch keine Probleme, aber in deinem Fall (mit dem BTB) könntest du ja probieren, den 330 Ohm Widerstand (den am Gate) mal grösser zu machen, damit der Triac mehr Saft kriegt. Irgendwas zwischen 470 und 1k. Wenn das immer noch nicht reicht, langsam den 360 Ohm mal verringern, 330, 270 usw., bis der Triac sicher zündet.
@Matthias Sch. Kann man machen,wenn aber durch eine Überbrückung des Opto Triacs der Leistungstriac zündet,dürfte dies erfolglos sein. Hatte auch mit den Mocs noch keine Schwierigkeiten. Trotzdem ,Moc getrennt ,ohne LeistungsTriac testen!
Juppi J. schrieb: > Kann man machen,wenn aber durch eine Überbrückung des Opto Triacs > der Leistungstriac zündet,dürfte dies erfolglos sein. Wundert mich ja auch, aber ich wollte ihn nicht hängen lassen. Ach, übrigens benötigen die BTA/BTB Triacs lt. Datenblatt keine Snubberbeschaltung, wenn die Bezeichnung auf BW oder CW endet.
Schon weitergekommen? Schließe doch anstelle des Triacs einfach eine kleine 5..10W/230V (Backofen-) Lampe in Reihe mit dem Netz direkt an den MOC, ob der durchschaltet. Von den "absolute maximum ratings" her kann der das ja kurzfristig. Zumindest habe ich das bei MOC3020/3041 Designs gemacht, wenn es ein Problem gab und ich im Zweifel war.
Harald schrieb: > Schließe doch anstelle des Triacs einfach eine kleine 5..10W/230V > (Backofen-) Lampe in Reihe mit dem Netz direkt an den MOC, ob der > durchschaltet. Da passieren komische Sachen. Mir ist es bisher nicht gelungen, auch die kleinste (allerdings induktive) Last bei Netzspannung oder z.B. 48 Volt AC direkt mit dem MOC3043 zu schalten. Er schaltet dann zwar an, aber nie wieder aus, bis der Laststrom extern abgeschaltet wird. Funktionieren tut es allerdings mit TTL-Logikleveln. In einem kleinen Projekt habe ich mal Tasten eines PS/2 Keyboards direkt mit dem MOC durchgeschaltet. Einen 48Volt/20 Watt Lüfter schafft er aber nicht, da bleibt er kleben. Versuch macht aber kluch - die Glühlampe ist ja auch nahezu rein ohmsch und bis 200-300mA sollte der MOC ja können.
Matthias Sch. schrieb: > Einen 48Volt/20 Watt Lüfter schafft er aber nicht, da > bleibt er kleben. > Versuch macht aber kluch - die Glühlampe ist ja auch nahezu rein ohmsch > und bis 200-300mA sollte der MOC ja können. Achtung! Anlaufstrom beachten. Gruss Harald
Ich steuere mit je einem MOC3043 einen BT136 bzw. einen BT138 an. Die Widerstände sind beide 1k. Snubber habe ich keinen. Klappt wunderbar. Der BT138 braucht aber einiges an Kühlung bei einer Last von ~ 1 KW. Die LEDs habe ich direkt mit 470 an je einen Ausgang eines 12F510 gehängt (ohne Schalttransistor). Auch das läuft ohne Probleme.
Matthias Sch. schrieb: > (allerdings induktive) Last bei Netzspannung Nulldurchgangsschalter sind Gift für induktive Lasten: http://de.wikipedia.org/wiki/Nulldurchgangsschalter Dafür verwendet man Phasenanschnitt. Probier mal was Ohmsches. Rudi
Rudi M. schrieb: > Nulldurchgangsschalter sind Gift für induktive Lasten: > Dafür verwendet man Phasenanschnitt. Autsch!! Ersetze ab durch ab!!
Pfiffikus schrieb: > Autsch!! Ersetze ab durch ab!! > Autsch!! Ersetze an durch ab!! Die Tasten liegen wirklich zu eng beieinander :-))
Pfiffikus schrieb: >> Autsch!! Ersetze an durch ab!! Oh ja, Mist da hab ich's glatt verwechselt. Danke fürs Aufpassen ;-) Also Phasenabschnitt für induktive Lasten! Rudi
Pfiffikus schrieb: > Rudi M. schrieb: >> Nulldurchgangsschalter sind Gift für induktive Lasten: >> Dafür verwendet man Phasenanschnitt. > > Autsch!! Ersetze ab durch ab!! Normalerweise erzeugt schnelles abschalten eine hohe Induktions- spannungsspitze, die irgendwie abgefedert werden muss. Deshalb ist Phasenanschnitt prinzipiell richtig. Wegen der Phasenver- schiebung muss man aber bei Induktiven Lasten den Steller etwas modifizieren, z.B. durch ein paralleles RC-Glied. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Normalerweise erzeugt schnelles abschalten eine hohe Induktions- > spannungsspitze, die irgendwie abgefedert werden muss. Aber nur, wenn man in einem Moment schaltet, wo Strom fließt. Und der TRIAC schaltet von sich aus ab, wenn der Haltestrom von ein paar zehn mA unterschritten wird. So schlimm kann die Spannungsspitze da IMHO doch nicht sein.
Werner schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Normalerweise erzeugt schnelles abschalten eine hohe Induktions- >> spannungsspitze, die irgendwie abgefedert werden muss. > > Aber nur, wenn man in einem Moment schaltet, wo Strom fließt. Und der > TRIAC schaltet von sich aus ab, wenn der Haltestrom von ein paar zehn mA > unterschritten wird. So schlimm kann die Spannungsspitze da IMHO doch > nicht sein. Abschaltung im Nullduchgang des Stroms ist ja auch in Ordnung. Bei hohen Strom abzuschalten aber nicht (Siehe Freilaufdiode bei Relais). Und gerade das tut ein Phasenabschnittsdimmer. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Normalerweise erzeugt schnelles abschalten eine hohe Induktions- > spannungsspitze, die irgendwie abgefedert werden muss. Deshalb > ist Phasenanschnitt prinzipiell richtig. Ja, jetzt habe ich noch mal langsam den Wiki Artikel gelesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenanschnitt#Phasenanschnitt-_und_Phasenabschnittsteuerung "Hingegen sind Phasenabschnittsteuerungen nicht für induktive Lasten geeignet (Spannungsspitze beim Abschalten des Stromes)." Außerdem schalten Phasenabschnitt Steuerungen ja auch im Nulldurchgang ein, genau wie Nulldurchgangsschalter. Phasenanschnitt schaltet verzögert ein und im Nulldurchgang aus. Macht einen ja ganz kirre... Also Kommando wieder zurück? Oder hab ich noch was überlesen? Grüße, Rudi
Ohne jetzt die anderen Beiträge alle durchgelesen zu haben, du versuchst, eine 230V Last per Triac an- und auszuschalten? Ich habe das damals mit meinem "Flackergenerator" so gemacht wie in dem Anhang, vielleicht hilft es dir ja weiter. (genauer gesagt habe ich allerdings den MOC3052 verwendet und den BT139)
Rudi M. schrieb: > Matthias Sch. schrieb: >> (allerdings induktive) Last bei Netzspannung > > Nulldurchgangsschalter sind Gift für induktive Lasten: > > http://de.wikipedia.org/wiki/Nulldurchgangsschalter > > Dafür verwendet man Phasenanschnitt. > > Probier mal was Ohmsches. Freunde, das bezog sich einzig auf das Thema 'Direkt den MOC als Schalter für was benutzen', nicht auf seine eigentliche Funktion als Triacansteuerung. Es steht auch ausdrücklich im Datenblatt, das er dafür nicht geeignet ist. Und Phasenan- oder abschnitt geht mit ihm doch gar nicht, er hat doch den ZeroCross Detektor :P Meinen Lüfter steuert jetzt ein kleiner Schmutztriac ZC-sowienoch über den MOC.
Guten Morgen zusammen, habe das mit dem MOC3043 schon ein paar mal ohne TRIAC und auf einem Steckbrett ohne feste Beschaltung probiert. Außerdem hab ich ne kleine Last in Form einer Lampe angehängt und trotzdem tut sich nix. Kann es sein dass diese MOC3043 sehr empfindlich reagieren?
Mathias Haspel schrieb: > Kann es > sein dass diese MOC3043 sehr empfindlich reagieren? Eigentlich sind sie schon recht robust, es kann natürlich trotzdem sein, das die LED durch ein Experiment gelitten hat ;-P. Wenn du den MOC durchsteuerst, sollte er auf der Triacseite wie eine antiparallel geschaltete Diode anzumessen sein, also in beide Richtungen leiten mit ca. 0,7 Volt Abfall. Die LED Seite reagiert natürlich wie eine rote bzw. infrarote LED. Mess mal, ob da ein LED typischer Strom fliesst und denke an den Vorwiderstand.
Patrick Schlegel schrieb: > Der MOC3043 LED Trigger Current max 5mA ... dein Vorwiderstand 150 > Ohm ergibt fast 30mA fuer IFT Nach 8 Jahren eine falsche Problemanalyse, Wow. Und dafür einen thread exhumieren. 30mA sind für den MOC3043 nach Datenblatt maximal erlaubt, 5mA ist das Minimum. Passt also.
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