Hallo, ich habe diverse Neu-Elkos am Band und in der Tüte, die hier seit mindestens 10 Jahren rumliegen. Ist es empfehlenswert, diese noch zu verbauen oder wäre es besser, nagelneue Elkos zu bestellen? Kann man die gelagerten Elkos eventuell auf Brauchbarkeit ausmessen? Viele Grüße!
Elkos mögen es generell nicht so sehr, lange ungeladen rumzuliegen. Das erhöht den Reststrom. Sofern noch keiner Leckgeschlagen ist, kannst Du sie ja mal ein, zwei Tage an Spannung legen (bei 35V-Elkos vllt. 30V) und danach schauen, wie es ihnen so geht. Gruß Jonathan
Als Hobbybastler: Einbauen. Du hast ja noch einen, falls der erste zufälligerweise nicht gehen sollte, und der Austaushc ist Hobby für dich. Als Firma: Neue kaufen.
Das ist eine interessante Frage, schau doch mal einfach hier nach exxhttp://lmgtfj.com/?q=Haltbarkeit+von+Elkos
Graff schrieb: > Kann man die gelagerten Elkos eventuell auf Brauchbarkeit ausmessen? Bevor du sie einbaust, mach eben einen kleinen Test. Hast du ein LRC-Meter oder ein ein Multimeter, das auch Kaapzitäten vermessen kann? U.u. ist es ratsam nach der Lagerzeit die Elkos erstmal auf ihre Nennspannung zu formieren. Wie das geht, steht in einem Artikel, einem Posting oder der de.sci.electronics-FAQ oder der Röhrenbude (http://www.jogis-roehrenbude.de/Elko-Neuformatieren.htm ). Bei kleinen Elkos, so 10µF/16V oder so, die kann man auch über einen Widerstand an einen Funktionsgenerator klemmen. Dabei kann man auch gleich mehrere Elkos formieren, jeder bekommt seinen eigenen Widerstand. Wenn die Elkos immer kühl gelagert wurden und sonst "neu" sind, sollten sie spätestens nach dem formieren immer noch 50% der ursprünglichen Kapazität aufweisen. Ob der ESR immer noch so niedrig ist, kann man wohl nur im Einzelfall sagen. mfg mf
Danke für die Antworten! Es geht um Hobbybasteleien, dennoch die Frage, weil ich keine Lust habe, in ein paar Monaten dann doch eventuell die Elkos tauschen zu müssen. Jonathan Strobl schrieb: > Elkos mögen es generell nicht so sehr, lange ungeladen rumzuliegen. Das > erhöht den Reststrom. Sofern noch keiner Leckgeschlagen ist, kannst Du > sie ja mal ein, zwei Tage an Spannung legen (bei 35V-Elkos vllt. 30V) > und danach schauen, wie es ihnen so geht. Die Elkos vertragen z.T. nur bis 10V Könnte sie natürlich über einen großen Vorwiderstand an einen 9V-Block klemmen und in ein paar Tagen mal Leckstrom und Kapazität prüfen.
Mini Float schrieb: > Bevor du sie einbaust, mach eben einen kleinen Test. Hast du ein > LRC-Meter oder ein ein Multimeter, das auch Kaapzitäten vermessen kann? Habe ein Multimeter, dass auch Kapazitäten messen kann. > Wenn die Elkos immer kühl gelagert wurden und sonst "neu" sind Ja, sind sie. Danke für den Link!
> Könnte sie natürlich über einen großen Vorwiderstand an einen 9V-Block > klemmen und in ein paar Tagen mal Leckstrom und Kapazität prüfen. Kannst du machen, ich setze bisher problemlos auch 50 Jahre alte Elkos ein. Wichtiger ist, lowESR von normalen zu trennen, sonst halten die nicht lange.
MaWin schrieb: > Wichtiger ist, lowESR von normalen zu trennen, sonst halten die nicht > lange. Wie bestimmt man denn konkret den ESR bei Elkos?
Draufgucken nach Typennummer und im Datenblatt nachlesen. Du kannst natürlich auch ein ESR-Meter bauen.
Jonathan Strobl schrieb: > Elkos mögen es generell nicht so sehr, lange ungeladen rumzuliegen. Das > erhöht den Reststrom. Sofern noch keiner Leckgeschlagen ist, kannst Du > sie ja mal ein, zwei Tage an Spannung legen (bei 35V-Elkos vllt. 30V) > und danach schauen, wie es ihnen so geht. Beim Anschließen an die Spannung sollte man erstmal den Strom über einen Vorwiderstand gut begrenzen. Dann steigen die Chancen, dass der Elko ggf. wieder neu formiert wird, ohne evtl. vorher durch zu hohe Leckströme geschädigt zu werden. Am Spannungsabfall über dem Elko kannst du außerdem per V-Meter mitmessen, wie sich ein anfänglich ggf. vorhandene Leckstrom ändert.
>Ist es empfehlenswert, diese noch zu verbauen oder wäre es besser, >nagelneue Elkos zu bestellen? Ist eher unproblematisch. Am Anfang ist in den ersten Minuten aber in der Regel der Leckstrom erhöht. Da kann sich die eine oder andere Schaltung etwas merkwürdig verhalten (-> komische Offsetspannungen, etc). Meistens merkst du aber nichts davon. Wenn du schon ein C-Meter hast, kannst du die Elkos ja schnell durchprüfen.
> "Wie lange halten sich verpackte Elkos?"
Mindestens solange, bis man sie auspackt. ;-)
Claudia schrieb: > Wenn du schon ein C-Meter hast, kannst du die Elkos ja schnell > durchprüfen. Große relative Kapazität = gute Brauchbarkeit ???
Hi, wenn ich ne Spannung von 30 Volt an den Kondensator lege und dann den Spannungsabfall über einen Widerstand messe, wie erkenne ich denn anhand des Abfalls, ob der Kondensator noch was taugt?
Strommensch schrieb: > wie erkenne ich denn > anhand des Abfalls, ob der Kondensator noch was taugt? Am Leckstrom. Es sollte gegen Null gehen. Besser ist aber ein ESR Meßgerät.
Setze die Elkos einfach ein und fertig. Das ist keine Wurstware die nach 2 Wochen Überziehungszeit anfängt zu stinken. Meine Elkos sind auch oft schon ein paar Jahrzehnte alt na und?! Wieder mal so eine Frage der typischen Art "darf ich privat noch bleifrei löten???" "wird mich das Blei im Lot umbringen???" "macht mein Lötfett (das man gar nicht braucht) mir schlimme Halsentzündungen???" "sind meine alten Präzisionswiderstände aus der Schublade jetzt ganz doll unpräzise???" Der Bastler und sein stetiges Verlangen nach Sicherheit ...
(Ach Andreas, mit seinem noch immer nicht behobenen "lange Dateinamen Bug") ... hier nochmal mit richtiger Endung
>Große relative Kapazität = gute Brauchbarkeit ??? Genau. >Hi, wenn ich ne Spannung von 30 Volt an den Kondensator lege und dann >den Spannungsabfall über einen Widerstand messe, wie erkenne ich denn >anhand des Abfalls, ob der Kondensator noch was taugt? Ein normaler Elko hat nach 2min weniger als rund 0,01 x C x U Reststrom, wobei C die Nennkapazität und U die Nennspannung ist. Beispiel: Bei 100µF/25V sind das 25µA. Genauere Angaben -> Datenblatt.
Elko schrieb im Beitrag #2598213: > Ich glaube kaum, daß die Aufbewahrung in Tüten dem Verderben > entgegenwirkt. Eventuell bringt es ja etwas, die Elkos in der > Tiefkühltruhe aufzubewahren. Hat dafür jemand schon Erfahrungen? Das nichtbenutzen läßt die Elkos langsamer verderben als das benutzen, egal ob in der TK-Truhe oder nicht. Und Elkos werden einen geringeren Nährwert als die Pizza bzw. das halbe Schwein ein Fach tiefer haben, so daß sich die Frage nach dem Elkoauflauf aus der Mikrowelle garnicht erst stellen wird. :)
Elko schrieb im Beitrag #2598213: > Eventuell bringt es ja etwas, die Elkos in der > Tiefkühltruhe aufzubewahren. Es könnte sein, dass beim Tiefkühlen irgendwelche Fraktionen der Elektrolytlösung kristallin ausfallen, die dann beim "Auftauen" nicht mehr homogen in Lösung gehen... Kann dazu aber nicht viel sagen, weil ich nicht weiß, woraus die Elektrolytlösung konkret besteht. Es klingt aber so, als wenn dort Salze gelöst wären.
So, will jetzt Elkos "formatieren". Die Elkos sind für 10V ausgelegt, nehme mal an, dass sie über den 10k-Vorwiderstand mit höherer Spannung (z.B. 18V) formatiert werden sollen/können. So verstehe ich jedenfalls den Hinweis weiter oben. +Ub------10k------(+)Elko(-)-------Masse Was meint Ihr?
Graff schrieb: > Was meint Ihr? 330 Ohm ausreichender Leistung gehen auch. Elkos mit zu hohem Reststrom würde ich nicht versuchen zu formieren um sie dann zu verwenden - Tonne. Denn sie werden wieder Probleme machen wenn Du das Teil, in dem Du sie verbaut hast, eine Weile nicht nutzt.
mhh schrieb: > Nein, Nennspannung ist das maximale. Sicher? Wenn ein Elko strombegrenzt wird (z.B. über 10 Kiloohm) kann die Spannung IMHO die Nennspannung weit übersteigen. So mißt man ja auch die Spannungsfestigkeit von Kondensatoren aus etc.
mhh schrieb: > Elkos mit zu hohem Reststrom > würde ich nicht versuchen zu formieren Was meinst du mit Reststrom?
flo schrieb: > Sicher? Ja. flo schrieb: > Wenn ein Elko strombegrenzt wird (z.B. über 10 Kiloohm) kann die > Spannung IMHO die Nennspannung weit übersteigen. Da ist Chemie drin, die nicht auf Dich hören wird. flo schrieb: > So mißt man ja auch die Spannungsfestigkeit von Kondensatoren aus etc. Wenn das so funktionieren würde, müßte sie nicht aufgedruckt werden. Mit Geduld kannst Du auch einen Elko auf eine höhere Betriebsspannung formieren. Aber warum sollte man das tun? Kapazität und Zuverlässigkeit sinken dabei...
wolli schrieb: > Was meinst du mit Reststrom? Wenn aus µA mA werden, die nach einigen Minuten immer noch fließen.
mhh schrieb: > flo schrieb: >> Wenn ein Elko strombegrenzt wird (z.B. über 10 Kiloohm) kann die >> Spannung IMHO die Nennspannung weit übersteigen. > > Da ist Chemie drin, die nicht auf Dich hören wird. Auf mich nicht, aber auf den Vorwiderstand. ;-) Irgendwo habe ich mal ein russisches Bastelprojekt gefunden, wo ein Elko als Zenerdiode benutzt wurde. Das finde ich aber ausdrücklich nicht empfehlenswert!
mhh schrieb: > wolli schrieb: >> Was meinst du mit Reststrom? > > Wenn aus µA mA werden, die nach einigen Minuten immer noch fließen. So, habe jetzt 10 Elkos ein paar mal formatiert, die Restströme bei Nennspannung (10V) liegen nun je nach Exemplar zwischen 0,5mA und 2,5mA.
1200µF/ 16V 8 Jahre alt, davon 4 Jahre ca. rumgelegen => 6µA. Graff schrieb: > liegen nun je nach Exemplar zwischen 0,5mA und 2,5mA. Richtig gemessen? Wenn der Strom nach einigen Minuten nicht unter 100µA sinkt, würde ich sie nicht für ernsthafte Sachen benutzen wollen.
mhh schrieb: > Graff schrieb: >> liegen nun je nach Exemplar zwischen 0,5mA und 2,5mA. > > Richtig gemessen? Wenn der Strom nach einigen Minuten nicht unter 100µA > sinkt, würde ich sie nicht für ernsthafte Sachen benutzen wollen. Hatte es so gemacht +10V------10k------(+)Elko(-)-------Masse und über den Spannungsabfall am 10k-Widerstand den Strom berechnet. Vermutlich war das nicht die richtige Methode!?! Wenn ich so messe +10V------(mA-Meter)------(+)Elko(-)-------Masse erhalte ich 00,0mA auf der Anzeige, feiner kann das Messgerät nicht (habe aber noch ein anderes, das µA messen kann, werde es später testen).
Graff schrieb: > Wenn ich so messe > > +10V------(mA-Meter)------(+)Elko(-)-------Masse > > erhalte ich 00,0mA auf der Anzeige, feiner kann das Messgerät nicht > (habe aber noch ein anderes, das µA messen kann, werde es später Zum Schutz der Feinsicherung im Messgerät muß ein Widerstand noch in Reihe (220 Ohm - 1 kOhm, was Deine Widerstandskiste halt hergibt). 00,0 - auch wenn das nur einigermaßen stimmen sollte, ist alles im grünen Bereich. Auf 5 Stellen nach dem Komma muß man es nicht wissen.
mhh schrieb: > Zum Schutz der Feinsicherung im Messgerät muß ein Widerstand noch in > Reihe (220 Ohm - 1 kOhm, was Deine Widerstandskiste halt hergibt). Ich hatte den Kondensator einfach schon geladen und dann erst gemessen, um die Sicherung zu schützen. :-) > 00,0 - auch wenn das nur einigermaßen stimmen sollte, ist alles im > grünen Bereich. Der Wert stimmt, das Messgerät ist zuverlässig. Ok, dann werden die Elkos verbaut. Danke an alle Antworter!
Graff schrieb: > So, habe jetzt 10 Elkos ein paar mal formatiert, die Restströme bei > Nennspannung (10V) liegen nun je nach Exemplar zwischen 0,5mA und 2,5mA. Graff schrieb: > Hatte es so gemacht > > +10V------10k------(+)Elko(-)-------Masse > > und über den Spannungsabfall am 10k-Widerstand den Strom berechnet. Da hast Du Dich wohl verrechnet: 2,5mA * 10k = 25V (!) :-(( Gruß Dietrich
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