Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Echter Fachkräftemangel in China


von aj (Gast)


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LOL lest mal das:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,818695,00.html

Die Unternehmen stellen auf Verdacht erst mal alles ein was sich bewirbt 
und dann wird aussortiert, weil sie Angst haben dass die Firma sonst 
leer aus geht. Die suchen wirklich händeringend.

von Softwareentwickler (Gast)


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aj schrieb:
> LOL lest mal das:
> http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,818695,00.html
>
> Die Unternehmen stellen auf Verdacht erst mal alles ein was sich bewirbt
> und dann wird aussortiert, weil sie Angst haben dass die Firma sonst
> leer aus geht. Die suchen wirklich händeringend.

Ist doch super.

von Christian B. (casandro)


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Ich glaub unsere Bemühungen da MBAs hin zu schicken zeigten Erfolg. :)

"Allein der organisatorische Aufwand ist riesig, doch der wirkliche 
Verlust ist noch höher: Ständig müssen Mitarbeiter neu eingearbeitet 
werden. Das hemmt die Produktivität."

von aj (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2598961:

> Schau es dir doch mal an. Mach dich vorher aber schlau das du China
> überhaupt auf der Landkarte findest.
Mein Gott reg dich wieder ab. Das ist ein Artikel auf SPon, ich habe ihn 
nicht geschrieben, falls du das nicht gemerkt hast. Jetzt trink erst mal 
nen Pflaumenschnapps (oder besser zwei - Gläser) zur Beruhigung.

von Mischmasch (Gast)


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Echt ist der Fachkräftemangel auch nicht. Es ist nur die Gier, wenn man 
mehr billige Fachkräfte in China hätte, könnte man noch mehr in China 
produzieren und andere Standorte in der Welt schließen. Solange die hohe 
Fluktuation und miese Qualität geduldet wird, solange man an China 
festhält, kann der Mangel gar nicht so schlimm sein.

von MaWin (Gast)


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> Leute , bin gerade dort wieder aktiv und kann euch eins sagen;
> vor denen brauchten wir in der Vergangenheit keine Angst zu haben
> und in der Zukunft für die nachsten 200 Jahre auch nicht.

Ich seh's nicht so.
Wir halten zwar in China niemanden, der für viel mehr Geod zur 
Konkurrenz wechslen will, und die Konkurrenz hat wirklich 
Fachkräfteprobleme und nimmt alles zum 3-fachen Preis, aber wird sind 
froh in langer Arbeit durchaus *Fach*kräfte gefunden zu haben.

Die denken nicht nur, sind nicht nur motiviert, sondern schlagen auch 
deutsche Fachkräfte aus dem Rennen. Am Anfang trauten sie sich nur nicht 
vor den "hochkarätigen" Deutschen auch mla was zu sagen.


> Was natürlich bedenklich ist, ist die Masse. Da können wir nur mit
> Klasse gegenhalten.

Die hat Deutschland schon lange nicht mehr. Eher Schaumschläger, 
Dampfplauderer, Pflichtenpowerpointersteller, und Bankkontostandszähler.

Hier wird jeder Arbeitswunsch normalerweise nur mit "oh das wird teuer" 
beantwortet.

von Tommy S. (tommys)


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Hi,

interessanter Artikel. Aber leider trifft er die Fakten nicht so ganz. 
Wer in China Ingenieure zu Loehnen anstellt, wie sie vor 2-3 Jahren 
aktuell waren, darf sich nicht wundern, wenn die ohne Vorankuendigung 
wieder abhauen. Wer bei Lohnsteigerungen von 10-15% pro Jahr nicht 
mitgeht, hat verloren.

Anderes Thema ist die Qualifikation. Wirklich hochqualifizierte Chinesen 
gibt es - aber die kosten auch so viel wie ein auslaendischer Ingenieur. 
Die wissen naemlich ganz genau, was sie koennen. Aber das ist nicht die 
breite Masse, das sind Bruchteile von Prozenten. Die breite Masse an 
chinesischen Akademikern arbeitet trotz Master-Abschluss auf dem Niveau 
von Facharbeitern.

Mal soviel: wer in China wirklich smart ist, der baut ein eigenes 
Unternehmen auf. Alle, die nicht so smart sind, arbeiten dann fuer diese 
wenigen Smarten. In China gibts knapp 1,4 Milliarden Menschen - aber 
realistisch betrachtet auch extrem viele Arbeitslose (inoffizielle 
Aussagen gehen in Richtung 20%) - der Fachkraeftemangel in dem Sinne 
existiert ebensowenig wie in Deutschland. Woran es (insbesondere den 
westlichen Unternehmen) mangelt, sind hochqualifizierte Ingenieure, die 
fuer den Hungerlohn von einem Wanderarbeiter arbeiten.

Gruesse,
TommyS

von Ländle (Gast)


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Die hat Deutschland schon lange nicht mehr. Eher Schaumschläger,
Dampfplauderer, Pflichtenpowerpointersteller, und Bankkontostandszähler.

Wenn DE diese Leute nicht hätte, wäret ihr alle schon arbeitslos. Denn 
diese Leute beschaffen Aufträge und erwirtschaften die Gewinne.

von Udo S. (urschmitt)


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Ländle schrieb:
> Wenn DE diese Leute nicht hätte, wäret ihr alle schon arbeitslos. Denn
> diese Leute beschaffen Aufträge und erwirtschaften die Gewinne.

Genau so ein Dummgeschwätz wie die Mär dass man nur von Dienstleistung 
leben kann und keine Produktion mehr braucht. Selbst die Megazocker der 
Banken merken ab und zu daß man eine REALwirtschaft braucht um ihren 
virtuellen Kreislauf in Gang zu halten.
Erwirtschaftet wird nichts durch Verkauf, nur durch Produktion, also 
ARBEIT! Der Verkauf realisiert nur den Wert in bare Münze.
Aber das kapieren Dampfplauderer in 100 Jahren nicht, genau wie sie 
nicht begreifen daß es kein endloses Wachstum auf einem endlichen 
Planeten geben kann. Die e-Funktion passt halt nicht quer in den Kopf.

von Höffi (Gast)


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Ohne Produkte kein Verkauf. So einfach ist das.

OK es gibt auch Firmen die machen Geld aus heisser Luft (McKinsey und 
Konsorten) aber naja...

von Mitleid (Gast)


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Die Produkte ändern sich, wer aber verkaufen kann, kann mit allem Geld 
machen und ist sehr flexibel.

Ausserdem besitzen diese Menschen durchaus wichtige Skills, nur i. d. R. 
weniger "Hard Skills", dafür mehr "Soft Skills" und Vitamin B ist und 
ein gutes Netzwerk sind im wahrsten Sinne des Wortes "Gold" wert.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Die hat Deutschland schon lange nicht mehr. Eher Schaumschläger,
> Dampfplauderer, Pflichtenpowerpointersteller, und Bankkontostandszähler.

Nein. Es gibt hier durchaus ganz hervorragende Leute, allerdings sind 
die natürlich leise - man hört sie nicht im Konzert der Schaumschläger.

Aber wenn man weiss, wo man suchen muss (auf Messen sind das zu 99% die 
kleinen Messestände, am besten noch mit selbstgedruckten Flyern :-)
der findet in DE wirklich hervorragende Ideen.

Mitleid schrieb:
> Die Produkte ändern sich, wer aber verkaufen kann, kann mit allem Geld
> machen und ist sehr flexibel.
> Ausserdem besitzen diese Menschen durchaus wichtige Skills, nur i. d. R.
> weniger "Hard Skills", dafür mehr "Soft Skills" und Vitamin B ist und
> ein gutes Netzwerk sind im wahrsten Sinne des Wortes "Gold" wert.

Richtig. Das Problem ist, dass man sich das als Ingenieur/Informatiker 
nur schwer vorstellen kann. Ich musste das auch lernen, habe aber 
glücklicherweise auch Talent für diese Dinge.

Wichtiger als das Produkt ist, dass man es verkaufen kann.

Natürlich kratzt dieser Satz am eigenen Ego des Tüftlers und Erfinders, 
aber es ist ja niemand gezwungen, nicht das Beste vom Besten zu 
verkaufen :-)

Und mit Deinen Bemerkungen zu den "Netzwerken" schließt sich dann der 
Kreis. Kleine Unternehmen helfen sich gegenseitig durchaus und das geht 
auch ganz ohne Geld. Eine Hand wäscht die andere.
So entsteht schnell ein richtig gutes Netzwerk, das ausschließlich auf 
Vertrauensbasis arbeitet. Wer in diesem ist, auf den kann man sich 100% 
verlassen.

Eigenbrötler oder Leute, die Ihr Wissen vor anderen verstecken, braucht 
man auch hier nicht.

Und zu China: bei der Fluktuation wundert es nicht, dass der Sprung vom 
Kopierer zum Entwickler nicht wirklich gelingt.

Wenn ich mir die Wirtschaft und zumindest die kleineren Unternehmen dort 
ansehe, muss ich (leider) sagen: es war nichts mit "China macht es 
besser" oder "China lernt schnell". China macht exakt dieselben Fehler 
wie wir hier auch und gelernt haben sie daraus bisher auch nichts.

Chris D.

von Chinareisender (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2598961:
> Ha, Ha, Ha, Ha, ...... Mein Spezialthema !

> Meine Anlagenbediener werden morgens vorm Werkstor reingerufen, werden
> dann am Tag auf der Maschine von mir Angelernt, bis 9:00 Uhr Anlernen.
> Um 10 haben sie schon alles vergessen und ich kann den Schrott richten,
> um 11
> dann neue Fachkräfte, können nicht lesen und nicht schreiben, geschweige
> dann englisch.
>
> Hält einer mal einen Tag durch und wird abends ausbezahlt kommt er am
> nächsten Tag nicht, kommt erst wieder wenn alles versoffen und vervögelt
> ist.

Oh Zuckerle ... nur weil du ausschliesslich für Billig-Buden arbeitest 
heisst das noch lange nicht, dass dies überall in China so ist.

Ich bin schon auch der Ansicht, dass es noch rund 40-50 Jahre braucht, 
bis es in China eine ordentliche Industrie gibt, welche Deutschland 
echte Probleme machen kann.
Es gibt aber auch schon heute Firmen, welche in ihren Grenzen sehr gut 
sind und nur durch sagen wir mal "chinesische Umstände" ausgebremst 
werden.
Jetzt frag mich aber nicht nach Namen (und ich habe auch keinen Link).
Im Gegenzug gibt es natürlich auch 100 mal so viele Katastrophenfirmen 
in der selben Strasse.

Dazu kommt noch, dass man die chinesische Weltanschauung kapieren muss.
Nach dem, was du hier im Forum so schreibst hast du China bis jetzt 
nicht kapiert.

Wünsche dir noch viel Spass in der chinesischen Pampa ....
(Bin ab Sonntag in Changchun, bei einer Firma welche schon seit 
mindestens 5 Jahren die selben Leute beschäftigen).

... Chinareisender

von Stephan S. (outsider)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2599029:
> Leute , bin gerade dort wieder aktiv und kann euch eins sagen;
> vor denen brauchten wir in der Vergangenheit keine Angst zu haben
> und in der Zukunft für die nachsten 200 Jahre auch nicht.

Genau den Eindruck hatte ich auch immer als ich da gearbeitet habe, die 
haben mir alle Ängste genommen. Vorher dachte ich auch immer dass uns 
die mal platt machen, seitdem nicht mehr. Wobei ich das jetzt, wo ich 
wieder ein paar Monate von da weg bin, auch wieder ein bisschen 
distanzierter sehe. Auch hier sind es doch nur ein paar wenige gute 
Leute die echt was bewegen, während andere nur die Handlanger sind.

Fakt ist aber dass es dort wahnsinnig schwer ist Leute zu finden die 
bereit sind zu einem Standardlohn zu arbeiten, bei der Firma bleiben, 
mit ihrem Master Level auch nur halbwegs das Niveau von einem 
ausgelernten Elektroniker in D zu haben, selbst denken und auch enorm 
wichtig: Englisch halbwegs reden und verstehen. Wenn mans überlegt was 
da geleistet wird, dann ists kein Wunder dass dort ein Ingenieur nur 500 
Euro verdient, mit der Leistung würde er in D auch nicht mehr bekommen. 
Die paar wenigen die dann tatsächlich richtig gut sind bekommen dann 
auch richtig Geld und fragen sich warum sie fü 44k€ nach D sollten, wenn 
dort nach Abzug der Steuern, Sozialabgaben, Lebensmitteln und 
Mobilitätskosten weniger Geld übrig bleibt als wenn sie in China nur die 
Hälfte davon verdienen. Irgendwie bildet sich aber jeder, dessen Arbeit 
500 Euro wert ist, ein dass er auch 1500 verdienen müsste weil das 
andere ja auch bekommen. Ich stimme dem Artikel da schon ein Stück weit 
zu dass sie sich da selbst in ne Spirale reintreiben und garnicht in der 
Lage sind mit ihrem Ausbildungssystem und persönlichen Einstellung den 
Bedarf zu befriedigen.

von Zorg (Gast)


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Chinareisender schrieb:
> Ich bin schon auch der Ansicht, dass es noch rund 40-50 Jahre braucht,
> bis es in China eine ordentliche Industrie gibt, welche Deutschland
> echte Probleme machen kann.


s. Japan.
Sony fing mal 1946 mit Reiskochern an - wo sind se heute?
Und spätestens in den 70ern waren die echte Konkurrenz für die 
Westfirmen (von denen es viele nicht überstanden haben)

von Wilhelm F. (Gast)


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Chinareisender schrieb:

> Ich bin schon auch der Ansicht, dass es noch rund 40-50 Jahre braucht,
> bis es in China eine ordentliche Industrie gibt, welche Deutschland
> echte Probleme machen kann.

In China gibt es sehr ordentliche Firmen, die bereits westliche 
Industrie sehr stark verdrängt haben.

Und zwar komme ich ja ursprünglich aus der TK-Branche, und habe mal ein 
paar Stunden nach Firmen gesucht, was es da noch so von früher gibt, und 
was neu ist.

In Deutschland sind einige gute alte Traditionsfirmen wie bspw. T&N 
verschwunden. Und hier vor mir habe ich einen mobilen Internet-Surfstick 
der Marke Huawei liegen, wobei ich diesen Namen bis zum Kauf des Sticks 
vor 3 Jahren noch nie hörte. Also surfte ich auch mal nach dieser Firma.

Auf Wikipedia findet man unter dem Suchwort "Huawei" schon was, und es 
ist interessant, was sie sonst noch so herstellen, und nach wo liefern.

Z.B. Kommunikationstechnik für deutsche TK-Netze.

Daß die Jungs früher mal durch Kopiervorwürfe auffielen, steht auch im 
Artikel. Aber ich befürchte, die haben das heute nicht mehr nötig, sind 
über den kritischen Punkt hinweg.

Interessant ist noch die Beschäftigtenzahl mit 110.000. Bei meinem 
letzten Besuch der Seite vor 2 Jahren waren es noch 97.000.

von Autor (Gast)


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Und in Europa zieht Huawai Nokia Siemens den Boden unter den Füßen 
weg...

von Georg W. (gaestle)


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Ja, die Japaner, seit den 80'ern kaum noch Wirtschaftswachstum, dafür 
eine Staatsverschuldung an der Backe neben der die unserer lieben 
Griechen gar nichts ist. Und das nicht erst seit Kobe und Fukushima. Die 
Produktion von Sony und Konsorten findet heutzutage in China oder noch 
billigeren Ländern statt. Das Ende vom japanischen Wunder war ähnlich zu 
dem was jetzt in China geschieht.
Ich habe auch schon einen Bericht im Fernsehen gesehen nach dem auch die 
Anzahl der billigen chinesischen Wanderarbeiter zurückgeht da sie in 
ihrer Heimat nun auch bessere Verdienstmöglichkeiten vorfinden.
Verschärfend kommt in China noch der demografische Wandel aufgrund der 
1-Kind-Politik hinzu. Dazu noch die grassierende Korruption.

In Zukunft noch die Folgekosten für ihren laxen Umgang mit Arbeitsschutz 
und Umwelt.

Und gegen die Herrschaften die den Meister ehren wollen hilft nur eine 
beständige Weiterentwicklung und etwas Vorsicht wen man in seine 
heiligen Hallen lässt. Ich war unlängst bei einem Kunden zur IBN an 
einem Prototyp. Plötzlich lief ein Chinese mit Kamera herum und hat die 
Innereien der Maschine fotografiert. Er war mit einer Besuchergruppe 
hereingekommen... Bis die begriffen haben weshalb dieses Zahnprofil, 
dieses Material mit jener Wärmebehandlung usw. zum Einsatz kommen muss 
das neue Modell am Markt sein. Der Besuch bei einer chinesische Firma 
hier in D war das Kontrastprogramm: So viel Aufwand gegen 
Industriespionage habe ich noch nirgends gesehen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Zorg schrieb:
>
> s. Japan.
> Sony fing mal 1946 mit Reiskochern an - wo sind se heute?
> Und spätestens in den 70ern waren die echte Konkurrenz für die
> Westfirmen (von denen es viele nicht überstanden haben)

Dabei wird gerne vergessen, dass Japan schon vor 1945 eine 
wirtschaftliche sehr hoch stehende Nation war. Nur so war es überhaupt 
möglich, Eroberungskriege zu führen und die USA so lange im Pazifik zu 
beschäftigen.

Da war nix mit "innerhalb von zwanzig Jahren mischen wir mal eben den 
Westen auf" - das begann sehr lange vorher.

Man hat nur wenig gehört, weil Japen sich sehr abgeschottet hat.

In China war/ist die Lage ganz anders. Die kommen wirklich aus der 
Steinzeit. Meine chinesischen Bekannten berichten, dass selbst ihre 
Eltern noch in Höhlen aufgewachsen sind.

Und dieser geschichtliche Hintergrund wird für China zum Problem:
Erfahrung kann man nicht importieren und auch nicht schnell aufholen.

Die Erfahrung, die den Unterschied macht, findet man in keinem Lehrbuch 
und auch nicht in Wikipedia. Diese Erfahrung wird immer noch mündlich 
und durch Begreifen (im wahrsten Sinne des Wortes) weitergegeben.
Und dieses Wissen wird am effizientesten in der Muttersprache 
weitergegeben.

Wenn hier jemand mit 40 Jahren Maschinenbauerfahrung sein Wissen an 
seinen Lehrling weitergibt, dann ist das unbezahlbar und man wird wohl 
einen Japaner, aber eben keinen Chinesen finden, der das leisten kann.

Davon abgesehen: wir leben heutzutage auch mit der Technologienation 
Japan sehr gut.

Also: locker bleiben - auch dort wird nur mit Wasser gekocht.

Chris D.

von Noch'n Autist und Sozialphobiker (Gast)


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Mitleid schrieb:
> Ausserdem besitzen diese Menschen durchaus wichtige Skills, nur i. d. R.
> weniger "Hard Skills", dafür mehr "Soft Skills" und Vitamin B ist und
> ein gutes Netzwerk sind im wahrsten Sinne des Wortes "Gold" wert.

Schon wieder die Mär von den Soft Skills? Wir haben einen Top-Verkäufer 
bei uns in der Firma, der 50% des Umsatzes macht. Aber auch der kann 
kein Produkt verkaufen, das nichts taugt.

von Noch'n Autist und Sozialphobiker (Gast)


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Umgekehrt ist es so: Wenn das Produkt gut ist, dann ergeben sich durch 
Mund-zu-Mund-Propaganda weitere Aufträge von ganz alleine. Nur der Chef 
hat das noch nicht gecheckt.

von Mitleid (Gast)


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Das Problem sind nicht Produkte, die "nichts Taugen".

Die Produkte werden immer homogener und daher ist es notwendig, auf 
anderen Bereichen zu punkten.

von MaWin (Gast)


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> Die Produkte werden immer homogener

Nur wenn die Entwicklungsabteilung nichts taugt.

von Noch'n Autist und Sozialphobiker (Gast)


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Mitleid schrieb:
> Das Problem sind nicht Produkte, die "nichts Taugen".
>
> Die Produkte werden immer homogener und daher ist es notwendig, auf
> anderen Bereichen zu punkten.

BWLer-Geschwätz. Ich habe es doch bei meiner ehemaligen Firma gesehen, 
dass selbst der Top-Verkäufer ein schlechtes Produkt nicht verkaufen 
konnte. Bei der Präsentation kann er das vielleicht noch überspielen, 
aber spätestens wenn der Kunde dann eine Testinstallation hat, merkt er, 
wie scheiße das Produkt ist.

Womit ich nicht sagen will, dass Soft Skill unwichtig wären. Ich wäre 
dafür ungeeignet. Aber das alles dient nur der Vorbereitung, um dem 
potentiellen Kunden das Produkt schmackhaft zu machen. Am Ende 
entscheidet dann doch die Qualität, gerade im B2B-Bereich. Im 
Consumerbereich mögen vielleicht andere Gesetze gelten.

Allerdings scheint deine Einstellung weit verbreitet zu sein, auch in 
der Führungsetage meiner ehemaligen Firma. Deswegen fährt die Firma ja 
gerade  an die Wand und deswegen habe ich die Firma verlassen. Bin zu 
einer Firma gewechsekt, wo nicht BWLer, sondern Ings das Sagen haben. 
Die neue Firma steht finanziell super da, hat einen sehr guten Ruf, 
sucht händeringend neue Mitarbeiter, zahlt gutes Gehälter. Völlig im 
Gegensatz zu meiner BWL-lastigen Ex-Firma. Dort werden Leute entlassen, 
Gehälter gekürzt, Kunden ziehen Aufträge zurück und drohen mit Klagen, 
weil sie erst nach dem Kauf merken, wie scheiße das Produkt ist und dass 
sie von den Vertrieblern übers Ohr gehauen wurden usw. usw.

von Mitleid (Gast)


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Wer behauptet, denn dass es um schlechte Produkte geht?

Über die rede ich gar nicht.

Natürlich müssen die Produkte überzeugen, aber das alleine reicht nicht 
mehr aus. Darum geht es.

von Mark B. (markbrandis)


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Noch'n Autist und Sozialphobiker schrieb:
> Die neue Firma steht finanziell super da, hat einen sehr guten Ruf,
> sucht händeringend neue Mitarbeiter

Warum nicht den Namen der Firma nennen, wenn sie doch angeblich so 
dringend neue Mitarbeiter braucht?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ich habe es doch bei meiner ehemaligen Firma gesehen,
> dass selbst der Top-Verkäufer ein schlechtes Produkt nicht verkaufen
> konnte.

Ein wirklich guter Verkäufer kann selbst einem Eskimo einen Kühlschrank 
verkaufen ..

> Bin zu
> einer Firma gewechsekt, wo nicht BWLer, sondern Ings das Sagen haben.

Mein Beileid , aber wirklich !

von Mitleid (Gast)


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Der Autist versucht doch nur zwanghaft sein Selbstbild zu verteidigen.

Lasst den mal in Ruhe, der hats schwer genug.

von Ich (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ein wirklich guter Verkäufer kann selbst einem Eskimo einen Kühlschrank
> verkaufen ..

Eskimos brauchen Kühlschränke, damit das Essen nicht einfriert.

Aber selbst ein Top-Verkäufer hat Schwierigkeiten ein besch... Produkt 
an den Mann, die Frau zu bringen.

Ein tolles Produkt braucht aber auch gute Verkäufer, sonst wird das 
nichts.


Chinesen können gut kopieren, anders als hier ist das dort eine positive 
Eigenschaft.
Das hat hier zur Folge, das zB.: Motorsägen aus China genau so aussehen 
wie namhafte Marken, aber eben nur so stihlvoll aussehen.

von Noch'n Autist und Sozialphobiker (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ein wirklich guter Verkäufer kann selbst einem Eskimo einen Kühlschrank
> verkaufen ..

Verkaufen vielleicht. Aber dafür hat die Firma nachher die Klage am 
Hals, wenn der Käufer merkt, dass er übers Ohr gehauen wurde.

von Wilhelm F. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:

> Ein wirklich guter Verkäufer kann selbst einem Eskimo einen Kühlschrank
> verkaufen ..

Das erinnert mich an eine Anekdote, die ich vor langer Zeit mal fand.

Verkäufer für weiße Ware und Haushaltsgeräte waren wohl in der Zeit um 
den WW2 in alpinen abgelegenen Bergdörfern unterwegs. Es käme aber bald 
Strom, hatte man den Leuten dort versprochen, die die Ware schon mal 
kauften. Die glaubten das damals ohne stichhaltige Belege.

St. Bartholomä beispielsweise ist ja heute noch so ein kleiner Ort am 
Königssee, der nur per Elektroboot erreichbar ist. Boote mit 
Verbrennungsmotor sind dort übrigens heute noch verboten, und 
Elektroboote auch noch in der Anzahl limitiert. Schönes 
Naturschutzgebiet. Ob St. Bartholomä heute elektrifiziert ist, weiß ich 
aber auch nicht.

von Noch'n Autist und Sozialphobiker (Gast)


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Mitleid schrieb:
> Der Autist versucht doch nur zwanghaft sein Selbstbild zu verteidigen.

Welches Selbstbild denn? Bekam bisher von allen (direkten) Vorgesetzten 
bestätigt, wie toll ich bin. Mir selbst wäre das gar nicht aufgefallen. 
Es handelt sich also nicht um mein Selbst- sondern um ein Fremdbild.

Leute wie du würden mich aber sicher nicht einstellen. Ist aber ok, 
würde auch nicht unter so einem Vorgesetzten arbeiten wollen.

von Noch'n Autist und Sozialphobiker (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Warum nicht den Namen der Firma nennen, wenn sie doch angeblich so
> dringend neue Mitarbeiter braucht?

Weil ich inkognito bleiben will.

von Noch'n Autist und Sozialphobiker (Gast)


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Mitleid schrieb:
> Natürlich müssen die Produkte überzeugen, aber das alleine reicht nicht
> mehr aus. Darum geht es.

Dann sind wir uns in dem Punkt ja einig. Mit Soft Skills allein wird 
aber niemand ein gutes Produkt erschaffen.

von Stephan S. (outsider)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Auf Wikipedia findet man unter dem Suchwort "Huawei" schon was, und es
> ist interessant, was sie sonst noch so herstellen, und nach wo liefern.

Ja, Huawei ist deren Vorzeigeunternehmen. Aber les mal was da genau 
steht:

"1978 trat er der Kommunistischen Partei bei. 1982 war er Mitglied des 
zwölften Parteikongresses der Kommunistischen Partei Chinas. 1988 
gründete er Huawei."

Genau deswegen hat er die Möglichkeit bekommen Erfolgreich zu werden. 
Ists nicht beim reichsten Mann der Welt auch so dass der staatlichen 
Rückhalt hat sein Volk mit Telekommunikationsprodukten abzuzocken?

Die meisten der großen Firmen in China haben ausländische Eigentümer die 
nur die günstigen Handarbeiter schätzen, aber das ist auch schon weit 
schlechter geworden als es mal war. 110.000 Mitarbeiter weltweit sind 
für eine chinesische Firma nicht viel. Foxconn hat allein in Shenzhen 
(wo der Hauptsitz von Huawei ist) 300.000 Mitarbeiter. Ist allerdings 
ein Konzern aus Taiwan.

Chris D. schrieb:
> Und dieser geschichtliche Hintergrund wird für China zum Problem:
> Erfahrung kann man nicht importieren und auch nicht schnell aufholen.

Und nicht nur das: auch die Mentalität dort wird nicht dazu führen dass 
die Leute überhaupt Erfahrung bekommen. Da ist eher die Devise: der 
nächste Vorgesetzte ist eine große Ebene höher, mit dem kann man nicht 
über Probleme reden, dem gegenüber muss man immer so wirken als hätte 
man alles im Griff und auch wenn die Kacke richtig am dampfen ist wirds 
der Chef nicht merken, das wird alles untern Tisch gekehrt. Die Ignoranz 
von den Chefs die auf ihrer Wolke schweben führt dann noch dazu dass sie 
es nicht hinterfragen und irgendwann krachts dann richtig. Ich habe dort 
mit Leuten die mir vertraut haben über solche Themen geredet und die 
Chinesen sehen zwar dass das nachteilig ist, aber so ists nunmal und 
niemand will das ändern.

von Thomas F. (tf1973)


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Gerade wieder nach dem Chinesischen Neujahr gemerkt, "Oh, doch so viele 
Arbeiter wieder zurück gekommen..." Und man fängt mit dem Anlernen 
wieder neu an. Auch immer wieder schön "Ja ich habe studiert, aber jetzt 
mach ich die Assistentin in einem Büro...". Oder jemanden zu finden der 
sagt "Ich liebe meinen Beruf, ich kann mir nichts anderes mehr 
vorstellen". Für mich nahezu unfassbar wie man mit der Englisch Quote 
Exportnation Nr. 1 werden kann.
Ich muß Zuckerle recht geben, zu fürchten brauchen wir die nicht. Wir 
können es nur selbst schaffen uns runter zu wirtschaften.

von Chinareisender (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2601399:
>> Autor: Stephan S. (outsider)
>> Datum: 19.03.2012 18:25
> Mal ganz ehrlich, wo holst du dir denn dein Wissen her, aus der
> Bild-Zeitung oder kannst du auch nur Googeln.
Na dann fass Dir mal an die eigene Nase, Dein "Wissen" über China ist 10 
Jahre alt.

> Es gibt in ganz China keine Firma die einen ausländische Eigentümer hat.
> Der chinesische Anteil beträgt immer 51 % .
Ich kenne mindest drei Firmen in China, welche zu 100% deutsche 
Eigentümer haben.
Bei einer davon arbeite ich (Suzhou), bei der zweiten werde ich ab 
nächsten Montag für 2 Wochen sein (Changchun).
Die 51%-Regelung gibt es schon einige Zeit nicht mehr.

> Ein Ausländer kann in China nicht mal
> Grund und Boden erwerben, er kann aber einen Chinesen beauftragen das
> ganze für ihn zu kaufen und er hat die hohe Ehre die Kohle hinlegen zu
> dürfen.
In China kann NIEMAND Grund und Boden erwerben. Egal ob er Chinese, 
Deutscher oder sonstwas ist. Nicht einmal Mao hatte eigenen Grund und 
Boden.
Dass es ein Chinese sein muss, welcher Grund und Boden PACHTET ist ein 
Ammenmärchen. Das war in China zumindest seit Ende der Kulturrevolution 
nicht der Fall.


> Also rede hier keinen Mist.
Obwohl du doch jeden Nacht neben China liegst, scheinst du China wohl 
doch noch nicht ganz begriffen zu haben. Von Fakten mal ganz abgesehen.
Ich kannte mal so einen wie Dich. Der hat letztes Jahr bei einer Firma 
im Grossraum Stuttgart angeheuert und ist 6 oder 8 Wochen später wieder 
"gegangen". Der ist auch mit einer Chinesin verheiratet, und hat auch 
schon einige Male in China gearbeitet.
Dem sein "Wissen" über China waren jedoch auch nur 10 Jahre alte 
Vorurteile über China.

Sowohl dir wie auch allen anderen kann ich nur empfehlen:
Rede mal mit einem Chinesen über sich und sein Land.
Sowohl mit einem äleren, welcher die Kulturrevolution mit erlebt hat als 
auch mit einem jungen, welcher studiert hat und sich jetzt seinen Platz 
in der Zukunft sucht.

Ein Chinareisender

von Tommy S. (tommys)


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Hi,

> Bei einer davon arbeite ich (Suzhou)

Was jetzt? Suzhou oder China...? (sorry, kleiner Expat-Witz)

> bei der zweiten werde ich ab
> nächsten Montag für 2 Wochen sein (Changchun).
> Die 51%-Regelung gibt es schon einige Zeit nicht mehr.

Kommt drauf an. Ist von Provinz zu Provinz immernoch unterschiedlich. 
Grundsaetzlich wurde die 51% Regelung im chinesischen Recht abgeschafft, 
aber auf Provinz-Ebene wird das zum Teil noch praktiziert und ist dort 
auch in den Gesetzen so verankert (insbesondere im Suedwesten ist das 
noch recht haeufig anzutreffen)...

Ich habe hier (Jiangsu Province, ganz in der Naehe von Suzhou) auch mein 
kleines WFOE (wholy foreign owned enterprise), das geht auch ganz nett 
ohne chinesischen Partner. Wobei ich festgestellt habe, dass mit einem 
chinesischen Partner so manche Dinge einfacher und schneller gehen...

Gruesse,
TommyS

von (prx) A. K. (prx)


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Es soll auch ganz nützlich sein, als Europäer Chinesisch zu können ohne 
dass die chinesischen Handelspartner das wissen... ;-)

von Chinareisender (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2601534:
> Noch was zum Exportweltmeister ; solange die bei
> Reklame-Kugelschreibern, Schlüsselbund-Anhängern und Handy-Taschen
> Exportweltmeister sind entlockt mir das ganze nicht mal ein müdes
> Lächeln.
>
> Was machst du eigentlich in China wenn die doch alle so gut sind ?
> Wozu wirst du denn überhaupt gebraucht ?

Sag mal, rede (schreibe) ich eigentlich chinesisch?
Habe ich irgendwo behauptet, dass die Chinesen technologisch irgendwo 
oben an zu siedeln sind?
Meine Einschätzung ist (wie weiter oben schon zu lesen) frühestens in 50 
Jahren werden sie gefährlich.

Mir geht es auch die ganze Zeit nicht darum, wie toll die Chinesen sind, 
sondern darum, dass viel über sie geschrieben und gesagt wird, ohne dass 
es wahr ist.
Und wenn dann einer auch noch behauptet, dass er grosser China-Kenner 
ist und dann solchen Stuss erzählt wie du, dann muss ich da instinktiv 
eingreifen.
Es könnte ja sein, dass auch noch irgend jemand glaubt, was du da 
zusammenschreibst.

Siehe deine Antworten auf mein letztes Schreiben:

>Nein , 10 Minuten !
>Glaust wohl auch noch an den Osterhasen.
>Höchstens seit heute Nacht  0:00 Uhr !
>Aha !
>Oho !
>So So !

Du hast anscheinend Probleme mit deinem Zeitgefühl.

Wenn wir uns jetzt 10 oder besser 15 Jahre zurück denken, dann wird aus 
deinem Stuss ja auch wieder meistenteils die Wahrheit. Doch wir sind 
jetzt im Jahr 2012.


Siehe auch Tommy S.
> Ich habe hier (Jiangsu Province, ganz in der Naehe von Suzhou) auch mein
> kleines WFOE (wholy foreign owned enterprise), das geht auch ganz nett
> ohne chinesischen Partner. Wobei ich festgestellt habe, dass mit einem
> chinesischen Partner so manche Dinge einfacher und schneller gehen...

Auch ich kann bestätigen, dass es MIT einem chinesischen Partner viel 
einfacher ist.
Aber gehen tut es auch ohne. Und das völlig legal und praktikabel.

Und um dich in deinem Leben ein bisschen weiter zu bringen:
Der Eigentümer einer Firma (in China) ist derjenige, welcher den 
offizielen (Gewerbe-)Firmen-Stempel in den Händen hält. Falls du so 
einen Stempel überhaupt jemals gesehen hast, oder auch nur davon gehört.
Ich jedenfalls habe solch einen Stempel schon mehrmals gesehen. Und eben 
auch in deutschen Händen.
Brauchst Dich aber nicht zu wundern, wenn du noch nie einen solchen 
Stempel gesehen hast. Normalerweise liegt derselbe in einem Safe (meist 
Bankschliessfach).

Ein Chinareisender

von Florian *. (haribohunter)


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Jo @ Zuckerle.  :p

Schreib mir doch mal bitte eine Mail.
Ich hab da eine Frage die ich nicht im Forum stellen möchte.

von Daniel (Gast)


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über 50% aller neuen und wichtigen papers im Bereich

- Circuits and Systems
- Communications / Cellular
- Control Systems, Theory & Applications
- Signal Processing

die ich mir in der letzten Zeit im IEEE Xplore angeguckt hab, sind
von Leuten asiatischer/chinesischer Abstammung, von denen sind zwar
viele an Elite-Unis im Ausland, aber man sieht daran jedenfalls,
das die Chinesen auch Forschungstechnisch voll und ganz auf dem
Vormarsch sind...
Ich bezweifle, dass Leute wie Zuckerle die Qualifikation besitzen um als 
möchtegern Entwickler eine Aussage zu treffen, ob uns denn die Chinesen 
in naher Zukunft gefährlich werden können oder eben nicht...
Die zunehmende Zahl an Publikation zeigt auf jeden Fall schonmal, dass 
die Leute ernst zu nehmen sind.

von Chinareisender (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2601739:
>> Autor: Chinareisender (Gast)
>> Datum: 20.03.2012 10:25
>
> Das was, und das wie, was du
> schreibst
> läßt den Schluß zu das du unter 30 bist. Was du als Beruf hast kann
> bestenfalls geahnt werden.

Knapp daneben, bin 44.
Seit 20 Jahren in China unterwegs und seit gut 10 Jahren zusätzlich 
Südkorea und Japan.

Klar kann mein Beruf nur geahnt werden, habe ja nie etwas darüber 
geschrieben, oder?
Soviel dazu: Habe mit den Leuten am Band ebenso zu tun wie mit den 
Teamleitern und Chef-Chefs - neudeutsch: CEOs.

> Eine qualifizierte Ingenieursausbildung hast du
> mit Sicherheit nicht, da währe dein Horizont etwas breiter gefächert.

Schon wieder Stuss ohne jede Grundlage.
Was hat denn Verständnis für Land und Leute mit Ingenieursausbildung zu 
tun?
Habe schon viele Ings erlebt, welche im Ausland irgend etwas in Betrieb 
genommen haben. Das Erste was die gefragt haben war: Wo gibt es 
deutsches Bier und Schnitzel mit Pommes. Nach 14 Tagen sind sie dann 
wieder zurück nach Deutschland, haben sich nicht einmal mit einem 
Einheimischen unterhalten aber dachten sie seien jetzt die 
Auslandsexperten.
Also den Glauben, dass Ings alles Helden sind habe ich seit meinem 
Studium berichtigt.

[Ironie ein]
Aber vielleicht hast Du ja Recht, denn mit meinem "eingeschränkten 
Horizont" verstehe ich tatsächlich nicht den Zusammenhang zwischen der 
chinesischen Mentalität und deren Situation (um die es ja hier 
eigentlich geht) und meiner persöhnlichen Qualifikation.[Ironie aus]

Da hast du natürlich einen grossen Vorteil mir gegenüber:
Laut deiner eigenen Aussagen bist du ja nur von Trotteln und Idioten 
umgeben. Da ist es leicht sich als Überlegener zu fühlen.

Wenn ich in China bin, so bin ich meistens von neugierigen und 
lernbegiergen Chinesen umgeben (ich sag ja nicht dass alle so sind, aber 
die Mehrheit). Die wollen dann auch Dinge von mir wissen, welche sie im 
Leben weiter bringen. Wenn ich dann wieder abreise dann wissen sie auch 
normalerweise mehr als vorher. Und wenn ich 3 Monate später wieder 
komme, dann haben sie auch das Meiste nicht vergessen.
Wenn ich so darüber nachdenke, dann bin ich doch recht froh darüber, 
dass ich nicht nur von Trotteln umgeben bin.

Ein Chinareisender

von abcd (Gast)


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Daniel schrieb:
> Die zunehmende Zahl an Publikation zeigt auf jeden Fall schonmal, dass
> die Leute ernst zu nehmen sind.

Es gibt einfach zu viele Chinesen! Daher die Zahl der Publikationen.

von Chinareisender (Gast)


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Daniel schrieb:
> aber man sieht daran jedenfalls,
> das die Chinesen auch Forschungstechnisch voll und ganz auf dem
> Vormarsch sind...
> Ich bezweifle, dass Leute wie Zuckerle die Qualifikation besitzen um als
> möchtegern Entwickler eine Aussage zu treffen, ob uns denn die Chinesen
> in naher Zukunft gefährlich werden können oder eben nicht...
> Die zunehmende Zahl an Publikation zeigt auf jeden Fall schonmal, dass
> die Leute ernst zu nehmen sind.

Sie sind auf jeden Fall ernst zu nehmen!
Wenn ich schreibe, dass sie noch 50 Jahre brauchen um uns in Deutschland 
gefährlich zu werden, dann ist das nur auf den Maschinenbau bezogen. 
Denn nur hier kenne ich mich gut genug aus um eine Aussage zu treffen.
Und vielleicht vertue ich mich auch um 10 Jahre.

In anderen Bereichen wie Computer, Laptops, Cell-phones, 
Kommunikationstechnologie, Displays, usw usw... haben sie uns schon 
abgehängt. Wobei uns hier meiner Meinung nach schon vor Jahren die 
Japaner abgehängt haben. Nur die Japaner haben eben das Problem, dass 
sie die zweit-höchst-verschuldete Industrienation der Welt sind. Japan 
ist praktisch pleite.
(ob man Japan als zweit-höchst-verschuldetes Land ansieht kommt 
natürlich immer darauf an welche Statistik man verwendet).
Ausserdem gibt es ja noch viel mehr Industrie-Bereiche welche China 
beherrscht: Leiterplattenproduktion (?), Textilien, Spielzeug, Weisse 
Ware (Kühlschränke usw...)...

Hat jemand mitbekommen, wieviel neue Patente von Chinesen angemeldet 
wurden?
Leider gibt es nur ungleiche Zahlen von 2009. Sie schwanken zwischen 300 
000 und einer Million. Je nachdem wo sie angemeldet wurden (China, USA, 
Europa, Deutschland).
Die Zahlen an sich sind auch nicht so wichtig, wichtig ist: Sie stehen 
an dritter Stelle auf der Welt und es werden jährlich ca. 20% mehr. Die 
Zahlen aus Deutschland stagnieren.

Vorausschauende junge Leute lernen Chinesisch.
Der Grund: China wird in absehbarer die größte Witschaftsmacht der Welt 
sein und es ist von grossem Vorteil, wenn man mit der größten 
Wirtschaftsmacht der Welt kommunizieren kann!

Die anderen machen es wie Zuckerle und ignorieren das Ganze einfach. 
Wenn er im Moment 40 oder 50 Jahre alt ist, dann kann er das auch tun. 
Ihm wird bis zur Rente nicht mehr viel passieren.

Ein Chinareisender

von Chinareisender (Gast)


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abcd schrieb:
> Daniel schrieb:
>> Die zunehmende Zahl an Publikation zeigt auf jeden Fall schonmal, dass
>> die Leute ernst zu nehmen sind.
>
> Es gibt einfach zu viele Chinesen! Daher die Zahl der Publikationen.

Das ändert aber nichts an der Tatsache.

von Stephan S. (outsider)


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Chinareisender schrieb:
> Falls du so
> einen Stempel überhaupt jemals gesehen hast, oder auch nur davon gehört.
> Ich jedenfalls habe solch einen Stempel schon mehrmals gesehen. Und eben
> auch in deutschen Händen.

Lass mich raten: ist der rot und rund? :-)

Unsere Firma gehört auch uns, also keinem Chinesen.

Kaufen kann man prinzipiell eh nichts, sondern nur mieten. Privat sind 
ists für 70 Jahre und für die Firma für 50 Jahre. Als Ausländer ist man 
dort wo ich war berechtigt nur eine Wohnung zu kaufen, die einem dann 
aber wirklich gehört. Was nach 70 Jahren passieren soll wissen sie wohl 
selbst noch nicht so genau.

von Student (Gast)


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Chinareisender schrieb:
> Vorausschauende junge Leute lernen Chinesisch.

Quatsch. Englisch ist völlig ausreichend. Das sollte dann allerdings 
schon sehr gut sein.

von Zuckerfrei (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2602123:
> Seltsam, du drückst dich aus wie ein Kind !

Sagt der Richtige, ein 60 Jähriger mit Kleinkindhirn - ROFL!


Zuckerle schrieb im Beitrag #2602123:
> Ich bin immer von neugierigen und lernbegiergen Chinesinen umgeben.
> Und bei mir lernen die was, und ich nehme immer etwas ab !

Zuckerle schrieb im Beitrag #2602123:
> Bei mir wissen die noch meniger als vorher.

Ziemlicher Widerspruch, oder? Lauf Forest, lauf!

von flare---* (Gast)


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@Chinareisender

Wer mit China flirtet muss es heiraten. Ich hoffe du weisst was du tust.

von Ingibär (Gast)


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Welches Baujahr bist du eigtl. Zuckerle. Würd jetzt mal auf 1955 
schätzen deinen Aussagen nach. Mich würd echt mal ein detailierter 
Lebenslauf von dir intressieren.

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