Hallo, die meisten von euch kennen ja die Aussage das man nach einen Stromschlag ins Krankenhaus zum 24h EKG gehen soll. Jetzt würde mich mal interesieren wie das bei euch im betrieblichen Alltag aussieht. Schickt euch der Chef nach nen Stromschlag ins Krankenhaus? Wie sieht es da insbesondere bei AZUBIs für die man ja teilweise noch andere Verantwortung hat (minderjährig etc.). Ich rede hier nicht von den ganz großen schlägen bei dem man da sowieso schon am Boden liegt sondern von dem Fall wo man mal eine an 230V gebacken bekommt. Bin mal gespannt auf nicht zu trollige Antworten. Gruß Peter
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Ich habe es bis jetzt auch ohne EKG jedesmal gekonnt überlebt. Falls Dir das öfter passieren sollte, würde ich mir an Deiner Stelle allerdings Gedanken über eine strukturiertere Arbeitsweise machen. Außerdem: würdes Du jedesmal sofort zum Chef rennen, damit Du vor allen anderen als Blödmann abgestempelt wirst? Das gibt so schnell nämlich niemand zu. Und nicht zu vergessen: der folgende Ärger, denn (Stromschlag == Nichteinhalten der 5 Sicherheitsregeln) und damit Verstoß gegen UVV!
Mewa schrieb: > Ich habe es bis jetzt auch ohne EKG jedesmal gekonnt überlebt. Klar, wenns anders wäre würdest du nicht schreiben :-)
Bei leichten Schlägen hat uns der Meister gefragt ob wir gehen wollen. Nur im Ernstfall wüsste er von nix :) Galt natürlich nur wenn der der eine gewischt bekommen hat noch normale Farbe hatte und anhand der Unfallbeschreibung (Wie hoast'n des zom broacht?) relativ sicher war das der Strom nicht übers Herz is...
Ich kann nur soweit berichten, dass ich während meiner Ausbildung (vor 5 Jahren) mal eine gefegt bekommen hab und Chef bzw. Meister ca. 2m entfernt gesessen und das ganze somit auch beobachtet hat, spätestens in dem Moment wo sich mein Stuhl blitzartig nach hinten rollte. Ich hatte zwar vermutlich eine direkte Durchströmung zwischen beiden Händen an 230V, allerdings sind der Lehrwerkstatt in den Werkbänken besonders empfindliche FI-Schalter mit 10 mA Auslösestrom eingebaut die ich seitdem sehr schätze. ;) Er hat mich dann direkt angesprochen und wohl festgestellt dass es kein sonderlich kritischer Vorfall war, musste nirgendwohin, durfte den FI wieder einschalten (Diesmal den Stecker vorm Löten ziehen....) und nach 10 min. Beruhigung weiterarbeiten. Habe mich mit dieser EKG-Empfehlung jetzt nicht sonderlich auseinandergesetzt, nehme aber an dass es keine zwingende Vorschrift ist. Der Meister ist u.A. Sicherheitsbeauftragter und in der Prüfungskommission, und auch sonst recht aktuell was Vorschriften und Richtlinien angeht. Daher vermute ich dass er nicht in Unwissenheit handelte.
Das Problem ist ja, dass u.U. auch nach Jahren noch Reaktionen auf das Geschehen auftreten können. Ist zwar eine Seltenheit, aber nicht ganz ausgeschlossen. Daher die Empfehlung mit dem EKG.
Tja, das letzte Mal ist wohl >20 Jahre her bei mir. Und so dämlich, dass man es kaum glauben kann. Hatte in meiner Werkzeugtasche einen von diesen Uhrmacherschraubendrehern (Ganzmetall) und wollte damit das gerade ausgewechselte Wasserventil einer Waschmaschine wieder anklemmen. Ich habe ehrlich gesagt in dem Moment überhaupt nicht bemerkt, dass das ein ganz und gar ungeeignetes Werkzeug war. Mir war schon bewusst, dass ich da blöderweise unter Spannung arbeitete. Aber das Schraubendreher-such-Programm lief absolut im Unterbewusstsein. Die Klingengrösse passte übrigens perfekt zur Lüsterklemme.... Seitdem gabs nichts mehr. Es wird komplett ausgeschaltet oder , wenn es nicht anders geht, Trenntrafo und die Ein-Hand-Methode.
Bei uns in der Automobilindustrie ist es so, das wenn du eine gewischt bekommst, der Chef dich sofort zum Werksarzt und der dich gleich mit einem Krankentransport zur 24h Überwachung ins Krankenhaus schickt. Gruss Alois ;)
Also mich hats schon manchmal erwischt, aber ich musste noch nie zum EKG, bei uns in der Schule würde das theoretisch ernst genommen, aber ich sag den Lehrer das einfach nicht, da ich weiß, wenn es mir gut geht, hatte bis jetzt immer recht.
Alois Neumann schrieb: > Bei uns in der Automobilindustrie ist es so, > das wenn du eine gewischt bekommst, der Chef > dich sofort zum Werksarzt und der dich gleich > mit einem Krankentransport zur 24h Überwachung > ins Krankenhaus schickt. Weil ihr nur 12V gewöhnt seit. 24 V ist da schon wie eine Prämie. :) Ein Stromschlag ist ernst zu nehmen, denn Chef und Kollegen sind nur Hobbyärzte. Lieber umsonst kontrolliert als den Aufstieg vollzogen.
Hallo, auch mir hat's schon eine geschossen. Da es über die Hände ging bin ich zum Arzt. Auch ich hing an einem EKG und war froh darüber. Hatte einen Aussetzer. Bei dem es aber glücklicherweise blieb. Ich stelle mich lieber als Depen da als nachher gar nicht mehr stehen zu können.
Bin bei einem größeren EVU. Betriebliche Vorschriftnach Kontakt mit einer Spannung größer Schutzkleinspannung ist ein EKG aufenthalt im Krankenhaus. Bei uns am stanort gabs da auch leide vor Jahren einen Todesfall. Ein Monteur hatte Vormittags bei der Abreit eine teilweise Körperdurchströmung (230V). Er sagte aber keinem etwas davon. Abends war ein Fussballspiel der Werksmanschaft. Da ist er dann auf dem Speilfeld zusammengebrochen. Trotz CPR benühungen von anwesendem Rettunssanitäter ist er verstorben. Später wurden dann auch die Strommarken am Körper bemerkt und der HI darauf zurückgeführt. Seit dem sind sie bei uns soetwas von "übergenau" bei Stromunfällen... Und ich empfinde dies als gut!
Wenn es wirklich einen echten Stromunfall gegeben hat, also nicht "bisschen gekribbelt", wird bei uns in der Firma jeder sofort in die Notaufnahme gefahren. Automatischen Defi haben wir auch für Notfälle. Gerade bei älteren Arbeitnehmern und Azubis ist es völlig unverantwortlich, da Luft ranzulassen. Ein Kunde von uns ist neulich kurz weggesackt (hat nix mit Strom zu tun), meinte dann es geht schon, aber eine Angestellte hat ihn in die Klinik gefahren und tata: Lungenembolie. Er wäre da beinahe dran draufgegangen! Also merke: auch läppisch wirkende Vorkomnisse können böse Folgen haben.
j. c. schrieb: > Also merke: auch läppisch wirkende Vorkomnisse können > böse Folgen haben. GENAU DAS! ICh war auch lange lange Zeit sehr unbesorgt dabei. gerade als Schüler habe das eine oder andere mal eine gefegt bekommen, blöde Geschaut, geflucht und 5minuten Später weitergebastelt. Seit vor einigen JAhren (müsste so 6-7 Jahre her sein) nach genau so einem Unfall -kurz an 230V gekommen- in meiner Unmittelbarer NAchbarschaft jemand in meinem Alter zu TOde gekommen ist denke ich anders darüber. Freund der Tochter ist zu besuch. Bekommt, wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung habe, am Gartenteich aufgrund einer defekten Pumpe einen gewischt, geht ins HAus, erzählt das... Kurze Zeit später wird ihm schlecht und er fällt um. Trotz sofortigen Rettungseinsatz mit großaufgebot incl. Hubschrauber war es das dann für Ihn. Bei einem wirklich kurzen Kontakt mit 230V ist ein 24h Krankenhausaufenthalt sicher übertrieben. Aber ein EKG sollte auf jeden Fall gemacht werden. Bei einem solchen Stromschlag können Herzrythmusstörung einsetzen die man nicht spürt, die aber noch 48h später zum tödlichen HErzversagen führen können! Mit einem EKG können die sofort Ausgeschlossen werden, bzw. in den wirklich seltenen Fällen der festgestellung Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Bei längerem Kontakt (wenn man wirklich an 230V "GEKLEBT" hat) oder bei höherer Spannung kann es zudem auch entlang des Stromweges Innerhalb des KÖRPERS zu Zellschäden gekommen sein welche durch Zersetzungsprozesse dann das Blutbild dermaßen Verändern das es Lebensgefährlich wird. Aus diesem Grund ist in solchen Fällen das 24-48h Monitoring im Krankenhaus mit regelmäßiger Blutwertkontrolle nötig. Wenn dann nach 24h weder eine Verschiebung im Blut noch eine Unregelmäßigkeit bei der Herztätigkeit festgestellt wird ist dann aber auch hier sicher das es keine Gefahr mehr gibt. SICHER: Gerade wenn man nur kurz Kontakt hatte ist die Wahrscheinlichkeit das etwas schlimmes passiert sehr geringt. Wahrscheinlich soagar nur 1:100 oder noch kleiner. Nur was hat man davon wenn es vor einem in der Firma oder Bekanntenkreis 99* gut ging, man selbst aber dann die unglückliche nummer 100 ist. Gerade ein normales EKG dauert nur 5Minuten, Wenn man direkt bei der Sprechstundenhilfe den Grund des kommens angibt ist man auch sofort im Behandlungsraum, ohne Wartezeit. Diese 5 Minuten -lasst es mit Anfahrt 15Minuten sein- können aber den unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Und der Tod dauert etwas länger! Wenn man statt zum Arzt allerdings direkt ins Krankenhaus geht (was nach einem längeren Kontakt/höherer Spannung auf jeden Fall ratsam ist) werden die einen in den meisten Fällen sicher aber auch bei nur kurzzeitigen Kontakt auf jeden Fall 24h dabehalten um wirklich jedes Risiko ganz sicher auszuschließen... Wobei ich jetzt aber nichts über die Abläufe in der Firma/im Beruf sagen kann. In der Ausbildung haben wir das in der Unterweisung beigebogen bekommen in einem solchen Fall IMMER Bescheid zu geben und Ärtzlichen Rat einzuholen - Aber passiert ist mir bei Beruflicher Tätigkeit noch nie etwas. Seit beginn meiner Ausbildung war das immer in der Freizeit und hatte nichts mit der Arbeit oder Hobby zu tun. Z.B. die Defekte Mikrowelle eines Bekannten, oder die falsch angeschlossene Deckenlampe einer Freundin wo ich nur die Birne tauschen wollte. (Phase auf Gehäuse... wer rechnet mit soetwas - hat aber 2Jahre lang so funktioniert!) Gruß Carsten
H.joachim Seifert schrieb: > die Ein-Hand-Methode. Davon bekommt man aber andere Probleme wie Gehirnerweichung und Rückenmarkschwund (zumindest laut katholischer Kirche).
Ein alter Professor sagte immer: Warum ist der Mensch nicht stromresistent? Antwort: Na, weil die Evolution es bisher nicht geschafft hat, den Menschen stromresistent zu machen. Jeder, der mit Strom in Berührung kommt, fällt für die Fortpflanzung aus. Ja, so kann man das ein wenig sehen. ;-) Der kannte auch die schönsten Leichen bei verschiedenen KV-Spannungen, und erzählte immer von Leuten, mit denen er vergangenes Jahr noch gemütlich am Biertresen stand, die inzwischen im Mast verdampft sind... ;-) Es mag zwar maches erfunden sein, aber genau so viel sicher auch wahr. Ich liebte seine Geschichten.
Bei Stromschlag an damals (TM) noch 220 V im VEB war es Pflicht, eine Funktionskontrolle per EKG zu machen. Als Abteilungsleiter hatte ich einen solchen Idioten, der es fertigbrachte, die Steckdose (unbefugt) auseinanderzubauen und einen gewischt zu bekommen. Also schickte ich ihn in Begleitung eines Kollegen (war Pflicht) zur nächsten Poliklinik. Das EKG zeigte keine Auffälligkeiten, ein Glück auch. Ich als Vorgesetzter konnte mir wegen des Trottels dann noch einen Anschiss beim Arbeitsschutzinspektor abholen. Trotz allem Ärger: EKG machen lassen, ist besser für sich selbst, da niemand voraussagen kann, was innerhalb der nächsten Stunden passiert.
Fall 1: Sagen wir du kriegst eine Gewischt und sagst nichts. Du gehst nach Hause zu Frau und Kindern bekommst Kammerflimmern und stirbst zuhause. Falls du ne Lebensversicherung hast kannst du noch von Glück reden. Fall 2: Sagen wir du kriegst eine Gewischt und sagst bescheid. Du gehst ins Krankenhaus 24h EKG usw. Du gehst nach Hause zu Frau und Kindern bekommst Kammerflimmern und stirbst zuhause. Der Arbeitsunfall ist aber schriftlich festgehalten und das Kammerflimmern eine Folge dessen. Dann Zahlt schon mal die Berufsgenossenschaft bzw. Unfallversicherung. Falls du ne Lebensversicherung hast zahlt die auch. Welcher von beiden Fällen gefällt dir besser ?
Fall 3 Ich gehe nach Hause mache ein Kind, und hoffe das durch meine Erfahrung mit dem Strom das Kind die passenden Gene entwickelt damit die nächste Generation nicht mehr so empfindlich auf Strom reagiert. Bei mir hat es auch schon das eine oder andere mal an der Hand gekribbelt, aber jeweils immer nur an einer Hand und noch nie so schlimm das es auf der Haut spuren hinterlassen hat. Da habe ich einfach weiter gearbeitet.
Lasst Euch ein EKG schreiben ob Vorhofflimmern oder andere Unregelmäßigkeiten (Rhythmusstörungen) zu sehen sind. Solch ein Stromschlag kann zum Herzflimmern nach Stunden führen. Wenn man da irgendwo zu Hause liegt ist es zu spät. Ich habe das große Glück in einer Klinik zu arbeiten. ;-)
wie siehts aus wenn man aufgrund elektrostatik eine gewischt bekommt? Also an ner Türklinke, beim Aussteigen ausm Auto ? Auch EKG machen lassen ?
ronnysc schrieb: > Lasst Euch ein EKG schreiben ob Vorhofflimmern oder andere > > Unregelmäßigkeiten (Rhythmusstörungen) zu sehen sind. Solch ein > > Stromschlag kann zum Herzflimmern nach Stunden führen. Wenn man da > > irgendwo zu Hause liegt ist es zu spät. > > Ich habe das große Glück in einer Klinik zu arbeiten. ;-) Wenn es nach Stunden dazu führt dann ist da vorher nix zu sehen. Das Problem ist dann dass Blut geronnen ist und irgendwann irgendwo etwas verstopft.
Ing mit Berufsausbildung schrieb: > wie siehts aus wenn man aufgrund elektrostatik eine gewischt bekommt? > > Also an ner Türklinke, beim Aussteigen ausm Auto ? Auch EKG machen > > lassen ? Ne, da reicht ein Tritt in den Arsch.
Ing mit Berufsausbildung schrieb: > wie siehts aus wenn man aufgrund elektrostatik eine gewischt bekommt? > Also an ner Türklinke, beim Aussteigen ausm Auto ? Auch EKG machen > lassen ? Nein, am besten vorsichtig über das rechte Ohrläppchen entladen.
Ing mit Berufsausbildung schrieb: > Also an ner Türklinke, beim Aussteigen ausm Auto ? Inzwischen fasse ich vor dem Aussteigen mit der linken Hand an den Türrahmen, und setze erst dann einen Fuß auf die Straße. Problem gelöst. Vor Jahrzehnten hatten viele Autos ein Leitgummiband am Wagenboden, welches die Straße berührt. Nach einiger Zeit ist es aber abgewetzt, und berührt die Straße nicht mehr. Diese Bänder habe ich seit den 1970-ern nie mehr gesehen. Im Grunde könnte man die Reifen ein wenig leitfähig machen.
Was heißt schon Stromschlag? Gut und Bösen liegen da oft eng nebeneinander. Guggst du: http://www.youtube.com/watch?v=bL-GTMzUOr4
http://www.youtube.com/watch?v=hcG_sVClu18 http://www.youtube.com/watch?v=P8tprAIQFCE&feature=related
Bei uns hat ein Kollege einen geballert gekriegt, dies gemeldet und durfte anschließend die Nacht im Krankenhaus auf Intensiv die Decke anstarren. Dort ist auch kein Fernseher und kein Handy. Er ist sich sicher nie wieder etwas nach Oben zu melden.
Die Reifen sind angeblich leitfähig... gemessen hab ich es noch nicht nur gelesen
Ich habe personelle Verantwortung (inklusive Azubis) und unterstütze ganz bewusst eine Atmosphäre in der meine Mitarbeiter den Mut haben, über Fehler zu sprechen. Jeder kommunizierte Unfall wird unterstützt in aller Konsequenz. EKG ist Pflicht bei uns, das wir vor meiner Zeit schon fast einen Unfall mit dramatischem Ausgang hatten. Das Herzflimmern kam damals erst Stunden nach dem Stromschlag. Die meisten Strom-Unfälle passieren am späten Nachmittag. Die Kollegen bleiben dann meist bis 22-23 Uhr im Krankenhaus und verlassen dann auf eigenen Wunsch (gegen Unterschrift) die Obhut des Krankenhauses. Das ist ok, ich als Vorgesetzter bin dann zumindest abgesichert. Übrigens arbeiten wir bis 5kV, da wird es dann richig "spannend". Gruß kokisan
Ich hatte vor über einem Jahr einen leichten Stromschlag, es hat nur ein bissel gekribbelt, ging allerdings über beide Hände und ich bin tierisch erschrocken, selber schnell am Hals Puls gefühlt, alles i.O., nicht zum Arzt.... Jetzt hatte ich (nach über einem Jahr!) ein Vorhofflimmern, wovon das kommt weiß keiner... Wenn man mal Vorhofflimmern hat, und der Puls wahllos zwischen 80 und 180 hin und her springt, denkt man über einiges etwas anders nach.
Neulich mit Vorhofflimmern schrieb: > Jetzt hatte ich (nach über einem Jahr!) ein Vorhofflimmern, wovon das > kommt weiß keiner... Im Rahmen von Gefäßerkrankungen bei mir selbst, und Internetrecherche dazu, geriet ich mal am Rande zum Thema Myokardinfarkt, neuere Bezeichnung für Herzinfarkt. Vorhofflimmern tritt gerne als Vorbote auf, wenn der Herzmuskel vorgeschädigt ist, oder Gefäßverschlüsse drohen (man wird ja mal älter, und zwar täglich, schleichend). Nach einem Herzinfarkt ist der Herzmuskel sowieso irreversibel geschädigt. Solche Leute sind dann gelegentlich Kandidaten für einen Herzschrittmacher. Oder für das schwarze Auto, wenn man den Arzt unbedingt vermeidet. Aber ob so eine Vorschädigung schon durch einen mäßigen Stromschlag entstehen kann? Zum Arzt gehen schadet aber nicht. Die Arztpraxen haben heute oft ein eigenes EKG-Gerät, nach 2 Minuten ist man schon wieder draußen. Im Augenblick bin ich auch Dauerkunde beim Arzt, 2-3 mal wöchentlich. Hat mit Strom aber nichts zu tun. Auch daran gewöhnt man sich, wenn es denn sein muß. Ein Langzeit-EKG über 24 Stunden ist heute auch kein Thema mehr. Vor ein paar Monaten bekam ich ein mobiles Gerät angehangen, mit dem ich mich frei bewegen konnte. Größenordnung modernes Handy. Nicht wie früher, Format Zuse Z1. Also man muß für sowas nicht mehr stationär im Krankenhaus liegen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Vor Jahrzehnten hatten viele Autos ein Leitgummiband am Wagenboden, > welches die Straße berührt. Nach einiger Zeit ist es aber abgewetzt, und > berührt die Straße nicht mehr. Diese Bänder habe ich seit den 1970-ern > nie mehr gesehen. Im Grunde könnte man die Reifen ein wenig leitfähig > machen. Das kommt nicht durch die isolierenden Reifen, das ist eine Legende. Ab und an sehe ich aber noch Autos mit Bändchen. Das kommt vor allem durch das Reiben der Kleidung am Sitzpolster. Wo ich wirklich immer eine gewischt bekomme ist im Supermarkt beim Einkaufswagen schieben. Keine Ahnung was da los ist. gruß cyblord
cyblord ---- schrieb: > Wo ich wirklich immer eine gewischt bekomme ist im Supermarkt beim > Einkaufswagen schieben. Dagegen hilt es, die Schraube, mit der der Griff Montiert ist beim Schieben immer mit zu berühren. (Sofern es diese gibt natürlich nur) Gegen Stromschläge am Auto hilft es vorm betreten des Erdbodens die Tür anzufassen und bis nach der "Bodenberührung" nicht wieder loszulassen. Man merkt auch dann die Entladung manchmal, durch die große Kontaktfläche schmerzt es jedoch nicht.
Bekommt man von Ledersitzen im auto keinen Schlag? Mein Auto hat Sitze mit Stoffbezug und ich bekom öfters mal ein Schlag beim Aussteigen. Vom Einkaufswagen oder auch nur von (Treppen-)Geländer im Ainkaufszentrum gibt auch hin und wieder mal ein Schlag. Normale Kleidung, Kunstoffsohlen, Jeans, sonst Baumwollsachen an.
Also bei mir in der "alten" Firma warn die Schaltchränke usw. extrem veraltet und die Kabel/drähte oft mal aufgeschmolzen. Da hats mir eig 2-3 mal im Monat eine gewischt (230V) und ich hab noch nie ein EKG geamcht :). 230V is ja fast noch Schutzkleinspannung :-P PS; Auch als Azubi is das öftes passiert
>Da hats mir eig 2-3 mal im Monat eine gewischt (230V) und ich hab noch nie >ein
EKG geamcht :).
Jeder wie er's braucht!
Neulich mit Vorhofflimmern schrieb: >>Da hats mir eig 2-3 mal im Monat eine gewischt (230V) und ich hab noch nie >ein > EKG geamcht :). > > Jeder wie er's braucht! Gelegentlich bekam ich nur mal einen zwischen zwei Fingern der selben Hand gewischt, nicht durch den ganzen Körper. Dann schmerzen die Finger eben mal 2 Minuten... Warst du inzwischen mal beim Arzt?
Ich glaub es ist auch nicht die Frage ob dich der Chef schickt, denn du bist ja selbst verantwortlich für dienen Körper und wenn du das Gefühl hast du möchtest gehen, dann geh ins Krankenhaus, da kann sich keiner aufregen.
Michael schrieb: > Ich rede hier nicht von den ganz > großen schlägen bei dem man da sowieso schon am Boden liegt sondern von > dem Fall wo man mal eine an 230V gebacken bekommt. Es hängt vom Weg des Stromes ab. Solange nichts übers Herz geht, bist Du i.O. Ich arbeite tagtäglich streckenweise in der tiefsten Praxis (im Prüffeld), bin aber streng genommen Theoretiker und definitiv kein Elektriker oder ne 'Elektrofachkraft'. Ich fasse desöfteren Stecker unsachtsam an, oder Sachen liegen auf Potential, die keines haben sollten oder die nicht mit Hilfe der 5 goldenen Regeln deaktiviert werden können. Das sind 'Stromschläge' von Finger zu Finger. Tut weh, aber nicht gefährlich, wenn es in der Hand bleibt. Die deutschen 230 V fatschen allerdings mehr als die amerikanischen 120 V. :-) Deswegen: isolierendes Schuhwerk und nie nen Stromweg von Hand zu Hand (= über den Oberkörper) bilden. Mit den großen Kondensatorbänken zur Erzeugung von Synthetikspannungen z.B. ist das schon eine andere Liga, und wie! Das fährt durch dich, haut dich um oder tötet dich. Danach unzweifelhaft mindestens 24 Stunden EKG. Grüße
Neulich mit Vorhofflimmern schrieb: > Jeder wie er's braucht! Wenn mein Lehrmeister Spannung an einem Draht prüfen wollte, dann benetzte er seinen Zeigefinger mit Spucke und schlug leicht mit dem Finger gegen die Drahtspitze. Wenn Spannung da war rief er aus und obwohl es 45 Jahre her ist weiß ich es wie heute: "Teufel Teufelchen da ist Saft drauf" und bewegte seine Hand hin und her als wenn er sich verbrannt hätte.
>Warst du inzwischen mal beim Arzt?
sonst wüßte ich nix vom Vorhofflimmern, das diagnostiziert man schlecht
zu Hause (mit selbstgebasteltem EKG)...
Es ist unklar obs bei mir ein Stromunfall war oder andere Ursachen
hatte. der Strom muß auch nicht zwangsläufig übers Herz fliessen, es
reicht wenn man tierisch erschrocken ist, weil man nicht damit gerechnet
hat.
"...zu Tode erschreckt..." kommt nicht von ungefähr.
Neulich mit Vorhofflimmern schrieb: > Es ist unklar obs bei mir ein Stromunfall war oder andere Ursachen > hatte. Dann kannst du das EKG nur mal vielleicht halbjährlich wiederholen gehen. Um statistische Änderungen fest zu stellen. Es ist aber gut, wenn die Daten fest gehalten werden. Ich habe was ganz anderes, nix mit Strom. Der Verlauf kann im Augenblick auch nur statistisch beobachtet werden. Und es ist auf jeden Fall gut, wenn es einen dokumentierten Verlauf gibt.
Vorhofflimmern tritt sehr häufig auf. Die meisten Leute wissen davon nichts. Es lässt sich auch nicht ermitteln, ob ein vergangener Stromschlag die Ursache davon ist.
> Re: Nach Stromschlag EKG
Bei 15 KV Bahnstromleitung kannst du dir das EKG sparen !
> Bei 15 KV Bahnstromleitung kannst du dir das EKG sparen !
Es soll Leute geben, die sowas initial überlebt haben. Wenns da dumm
läuft, kann das dann auch ein Dauer-EKG auf der Intensivstation sein...
Georg A. schrieb: > Es soll Leute geben, die sowas initial überlebt haben. Ich kannte einen. Der war danach etwas geschrumpft, und natürlich Invalide. An einem nahen Güterbahnhof hängen an jedem Mast gelbe Warnschilder, wo ein Waggon drauf abgebildet ist, und eine Leiter, und ein Strichmännchen mit einem Fuß an der Leiter. Da ein roter Querstrich durch gezogen. Die Verlockung ist da wohl manchmal groß, von oben in eine Kipplore hinein schauen zu wollen, wie der Inhalt ist. ;-)
Sagt, ich habe an einer Steckdose einen gewischt bekommen... Ich habe dort 2 Kabel (schwarz und gelb grün) ich meine ich bin gegen das Schwarze gekommen, da es weiter raus steht. Ich bin mit meinem linken Bein durch Jogginghose dran gekommen. Keine Sekunde. Es war wie ein komisches Kribbeln, was sich etwas vibrierend anfühlte. Stelle ist etwas über dem Knie gewesen, und eben durch die joggin Hose. Eine Wunde gab es keine, weh tat die Stelle am Bein auch nicht. Hatte halt einen Schock und zitterte demnach eine Weile etwas. Das ganze ist nun über 24h her. Bin ich nun aus der Gefahrenzone? Fühle mich eigentlich ganz normal nur etwas im arsch und erfürchtig was Strom angeht. Ich idiot habe Wandpanele angebracht und musste dafür die Löcher für Steckdosen machen, habe auch Strom weg genommen aber wohl wieder irgendwann rein gemacht da Licht benötigt wurde, nach dem Motto ich komme schon nirgends gegen... Passt auf euch auf. Mit Pech hebelt es einen aus dem Leben. Eure Meinungen ? Grus
Achso ich hatte zum Zeitpunkt ein Kunststoff Panel in der Hand und stand auf einem Kunststoff Vinyl boden.
Noch etwas unternehmen oder das ganze als Lehre betrachten und ich einfach Glück hatte nur kurz dran gewesen zu sein und eine Jogginghose an hatte und das Bein somit nicht pur erwischt wurde? Strom ist schon eine Sache für sich. Meine Ansicht und mein Respekt hat sich nun geändert nichts mehr ohne doppelte Absicherung, kein arbeiten in Räumen mit offenen Kabeln... Habt eine schöne restwoche
Michael schrieb: > Hallo, > die meisten von euch kennen ja die Aussage das man nach einen > Stromschlag ins Krankenhaus zum 24h EKG gehen soll. Also, ich war letztes Jahr im KH, weil ich abends mit dem Finger (aus reiner Dummheit) zwei Phasen am Neozedblock (noch vor dem RCD) gebrückt hatte. Ich bin dann ins KH, weil die Strommarken doch recht stark waren. Außerdem habe ich die Phasen mit dem linken Arm erwischt und das Kribbeln im ganzen Arm, übers Herz und bis in den Bauch gespürt. War für mich das erste Mal überhaupt :( Im KH wurde dann ein EKG gemacht, keine Auffälligkeiten. Dann wurde ich über Nacht alleine gelassen, keine Überwachung, nichts. Nur das 24h EKG hatte ich anhängen, welches aber auf Nachfrage keine Alarm hätte geben können. Eigentlich ist ein längerer Aufenthalt daher sinnlos, da es niemand mitbekommen hätte, wenn nachts etwas passiert wäre.
Basti schrieb: > Eure Meinungen ? Mit größter Wahrscheinlichkeit ist dir nix passiert. Aber einen Freibrief per Forum kann auch niemand geben. Ich persönlich würde es (solange privat und keine BG dahntersteht) als Lehre verbuchen.
Rick Sanchez D. schrieb: > Nur das 24h EKG hatte ich anhängen, > welches aber auf Nachfrage keine Alarm hätte geben können. Neulich habe ich Bekannten in die Herzklinik eingeliefert. Das 24h-EKG war vorerst unauffällig. Erst nach einigen Tagen wurde etwas festgestellt. Nun hat er einen fest eingebauten Eventrecorder implantiert, der über BT mit dem Handy regelmäßig Daten an die Klinik liefert. Diese Daten werden überwacht.
Michael schrieb: > Schickt euch der Chef nach nen Stromschlag ins Krankenhaus? dazu müsste er es erst mal mitbekommen, ne ich habe schon wenig Stromschläge bekommen, 230V~ 6kV 60kV aber war immer zu beschäftigt deswegen loszurennen um ein EKG machen zu lassen, ja wenn ich gelegen hätte..... aber auch dann wäre ich je nicht losgerannt, vielleicht hätte mich einer nach einer Woche gefunden, im Dienst kommt ja 2x die Woche die Putzfrau, da stehen die Chancen besser als daheim und deswegen daheim nur spannungsfrei oder mit 5V arbeiten
Werde ich auch so tun, zumal das Ganze nun bald 40h her ist ohne Probleme. Klar war ich danach zittrig, aber der Schock war vermutlich fast größer als alles andere. Mal blöd gefragt dämpft eine Jogginghose denn den Strom? Wie konnte er mir überhaupt erreichen? Habe die Spitze des Kabels quasi nur gestrigen für eine Sekunde. Interessant ist auch zu wissen was macht es für einen unterschied direkt an der Hand einen Schlag zu bekommen oder wie ich nun am Bein ? Am Bein stelle ich mir sehr sehr selten vor :D Und war es in dem Moment förderlich das ich auf einen Kunststoff Boden stand und ein Kunststoff Paneel in der Hand hatte m, welches Ich befestigen wollte, oder spielen diese Faktoren keine Rolle und der Schlag war genau gleich als hätte ich pur dran gefasst mit der Hand?
Ich meine, Floss der Strom dann überhaupt durch den ganzen Körper (Herz ) oder wie? Ich habe nur das besagte Kribbeln punktuell am Bein gehabt, ohne Wunde o.ä. Oder ging der Strom durch den ganzen Körper und am anderen Bein wieder raus ? Wie stelle ich mir das etwa vor ? Muss er zwangsläufig durch den kompletten Körper fließen? Da recht bodennah am Bein(kniehöhe) könnte er doch dort direkt wieder raus? Lg
Strom muss doch u.a. Den Widerstand vom menschlichen Gewebe übergehen, so meine ich zumindest es mal gehört zu haben. Und wennmsn nur eine Sekunde dran hing die Chance bestehen kann, das der Strom gar nicht bis zum Herz gekommen ist vom Bein. Ja ich rede mir das Thema schön, aber vielleicht habe ich ja teilweise recht. Lg
Basti schrieb: > Mal blöd gefragt dämpft eine Jogginghose denn den Strom? Wie konnte er > mir überhaupt erreichen? Habe die Spitze des Kabels quasi nur gestrigen > für eine Sekunde. Jain. Die Hose alleine gesehen wohl schon, aber mit Schweiß o.ä.? Wahrscheinlich hat der Draht sich aber durch das Gewebe an deine Haut gedrückt. Spielt aber keine Rolle, du hast ja was gemerkt. > Interessant ist auch zu wissen was macht es für einen unterschied direkt > an der Hand einen Schlag zu bekommen oder wie ich nun am Bein ? Am Bein > stelle ich mir sehr sehr selten vor :D Ja klar, übers Herz ist schlimmer als nur durch die Zehen. Ist aber auch relativ wurscht, denn es kann durch den Stromschlag eine Kaliumverschiebung(?) geben, die dich noch Stunden (oder 1-2 Tage) später tot umfallen lassen kann (theoretisch).
EKG im Krankenhaus unmittelbar danach könnte ein Problem sein. Wer putzmunter auf den eigenen zwei Beinen in die Notaufnahme dackelt, der landet in der Warteschlange auf dem letzten Platz und muss hoffen. Kann sehr lange dauern. Wer das nicht abwarten will, muss sich fahren und reinschieben lassen.
Doof gefragt: wann ist den die Gefahr gebannt? Bzgl Kalium Verschiebung etc? 2-3 Tage sowas ? Kalium Verschiebung ist das nicht eher der Fall wenn man quasi am Strom hängt und länger unter Strom steht ?
Joachim B. schrieb: > 230V~ > 6kV > 60kV Die Spannung spielt da meist keine Rolle. Wichtig ist nur, wieviel Strom durchs Herz geflossen ist. Das lässt sich im Nachhinein meist nicht feststellen. Deshalb ist eine gewisse Vorsct schon sinnvoll.
Ich denke mal das Problem besteht bei Leuten mit vorbelastung und Krankheit.. Ich gehe dafür nicht zum Azrt, man merkt ja auch selbst ob man es verkraftet hat. Und noch Jahre später???? Dann muss ja wohl jeder ab dem ersten "Wischer" einmal im Jahr zum 7 Tage EKG.
Bei mir war das umgekehrt. Erst EKG dann Stromschlag. Nach dem 2.Mal Ablation. Ich hoffe nun geheilt zu sein. LG
Geh zum Arzt und trag den Scheiss ins Buch ein warum weil es 100 Mal gut geht und dann einer verreckt oder Spätschäden bekommt weil herz zwar weiter rennt aber halt nicht mehr rund und dann ist der Scheiss nachzuweisen wegen BG Unfall. Gleiche gilt für jeden Scheiss Splitter wenn was passiert wird jeder dankbar sein wenn es nen BG Unfall ist macht nen riesen Unterschied. Sandkasten Freund ist in ne Baggerschaufel mit Rücken reingefallen BG Unfall jetzt Querschnitts gelähmt ist Scheisse so oder so aber er bekommt alles bezahlt was geht. Selbst nen Exoskelett , Treppenlift, Autoumbau,... Rechne das mal aus was der Scheiss kostet. Deswegen immer alles machen was BG wünscht scheiß egal wie warum oder wieso einfach machen.
Hi, Basti schrieb: > Also viele Bananen essen die nächsten 2 Tage :D NE... Gar keine Bananen essen ;-) Denn: Rick Sanchez D. schrieb: > Ja klar, übers Herz ist schlimmer als nur durch die Zehen. Ist aber auch > relativ wurscht, denn es kann durch den Stromschlag eine > Kaliumverschiebung(?) geben, die dich noch Stunden (oder 1-2 Tage) > später tot umfallen lassen kann (theoretisch). Ja, ist so weit Richtig. Eine mögliche Folge sind die weiter oben ja schon ausreichend behandelten HErzrhytmusstörungen direkt durch den Stromschlag. Die sind, wenn, schon unmittelbar nach dem Vorfall vorhanden und lassen sich durch ein kurzes EKG sicher ausschließen. HAt man diese und es wird nichts unternommen können diese entweder von selbst wieder verschwinden oder aber zum Herzinfarkt führen. "Diese" Herzrhythmusstörungen setzen aber nicht später ein. Um diese "Taktfehler" auszulösen bedarf es nicht viel. Da reichen schon geringe Ströme wenn der Moment zufällig genau passt. (Im Ungünstigen Moment des Taktzyklus die Durchströmung erfolgt) Im allgemeinen tritt das nur Auf wenn das Herz durchströmt wird. In sehr sehr sehr seltene Fällen kann aber auch der Schreck reichen. Aber diesen Punkt kann hier getrost aussen vor lassen, denn das kann auch bei anderen ereignissen passieren und ist wirklich selten... Die andere mögliche Folge ist das Herzversagen durch die "Kaliumverschiebung". Das ist der Grund für die 24h Überwachung im Krankenhaus. Durch den Stromfluss ab einer gewissen Intensität kommt es zu Zellschäden im Körper. Die durch den Stromfluss geschädigten Zellen sterben ab und geben Kalium frei (Insbesondere Nerven und Muskelzellen). Betrifft das nur einige Zellen ist das kein Problem. Das Zellen Absterben und dabei Kalium freisetzen ist ein ganz normaler Vorgang der in jedem Lebenden Körper (Mensch/Tier) zu jeder Zeit stattfindet. Wenn es aber zu viele dieser Zellen betrifft wird eine zu große Menge Kalium zugleich freigesetzt als das der Körper mit eigenen Mitteln den Kaliumspiegel stabil halten kann. Er kann es nicht schnell genug ausscheiden/aus dem Kreislauf entfernen. Kalium ist aus mehreren Gründen ein Lebenswichtiges Element. Kritisch ist vor allem das Kalium für die Reizweiterleitung von NErven und Muskeln zwingend notwendig ist (Siehe Kalium-Natrium Pumpe). Ist zu viel Kalium im Blut wird diese Reizweiterleitung gestört. Insbesondere betrifft das auch den Herzmuskel. Und ohne ordentliche erzeugung des Impulses und ausbreitung des Reizes zum kontrahieren des Muskels kein Herzschlag und damit Exitus... BTW: Kalium ist in der "traditionellen" Rezeptur der Todesspritze (Eigentlich ja drei Spritzen) für Hinrichtungen in den USA das sicher tödlich wirkende Medikament zum Stoppen des Herzschlages. (1. Spritze: Narkose, 2. Spritze: Muskelrelaxanz, lähmt auch die Atmung, 3. Spritze: Kaliumlösung, führt unmittelbar zum tödlichen Herzinfarkt) Dieses Absterben der ZEllen und die damit verbundene gesteigerte Freisetzung von Kalium erfolgt Zeitversetzt so das unter umständen ein gefährlicher Kaliumspiegel erst etliche Stunden später erreicht sein kann. Bei diesem langsamen Ansteigen des Kaliumspiegels kommt es jedoch nicht zum sofortigen, Warnungslosen, Herzinfarkt sondern es wird zuerst der eine oder andere Impuls mal verschluckt oder zumindest nicht korrekt weitergegeben, dann immer Häufiger und Häufiger ein Aussetzer. Das sind die Herzrhythmusstörungen die erst nach Stunden auftreten (können). Diese endet unbehandelt aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in einem Herzinfarkt da es schon ein riesiger Glücksfall wäre wenn der Kaliumspiegel ausgerechnet mit dem Auftreten der ersten Störungen schon seinen Höchststand erreicht hat. Damit diese Ereigniskette in Gang kommt ist es nicht einmal nötig das das Herz bzw. der Oberkörper überhaupt durchströmt wird. Da kann auch die Durchströ,ung des Beins ausreichen. Allerdings braucht es schon etwas Energie damit ein gefährlicher Anteil der Körperzellen abstirbt. Hat man an 230V "nur" einen gefegt bekommen, also Kontakt nur für Sekundenbruchteile, vielleicht gar nur ein Kribbeln gesprürt und keine (nennenswerten) Strommarken davongetragen ist das Auftreten DIESER Ereigniskette eher nicht zu befürchten. (direkte Herzrhythmusstörungen sind aber dennoch möglich! Daher: Arzt!) Bei höheren Spannungen oder wenn man länger an der Leitung gehangen hat ist das aber durchaus im Rahmen des Möglichen. Daher wird in solchen Fällen die 24h Überwachung im KH angeraten. Üblicherweise mit EKG. Wobei es sich dabei um eine EKG Überwachung handeln sollte, also kein Diagnostisches Langzeit EKG um im NAchgang die Art und Häufigkeit von Rhythmusstörungen zu betrachten, sondern eine reine Funktionsüberwachung des Herzens um erste Warnzeichen frühzeitig mitzubekommen. (Wird es, wie oben geschildert, anders gemacht und nur ein alarmloses LZ Ekg angehangen gibt es entweder Umstände die hier nicht geschildert wurden die den Arzt davon überzeugt haben das eine Überwachung nicht notwendig ist, die LZ Untersuchung aber Sinn machen könnte. Oder der Arzt hat schlicht Mist gebaut. Keine Ahnung vom Stromunfall und nur mal irgendetwas von 24h EKG gehört/gelesen udn dabei die LZ-Überwachung mit der LZ Diagnostik verwechselt. Ärzte können genau so in Ihrem Fachgebiet mal falsch liegen wie wir auch in unserem.) Es gibt neben den beiden geschilderten (relativ) häufigen Abläufen noch einen dritten, etwas selteneren Ablauf: Das ist der Fall wenn durch den Stromfluss Teile des Herzens direkt geschädigt wurden. Auch das kann vorkommen wenn es ganz ungünstig läuft. Selbst ohne das zusätzlich einer oder beide der oberen Abläufe einsetzen. In den meisten Fällen wo man aber direkte Schädigungen am Herzen hat wird man auch mit den anderen Folgen zusätzlich zu kämpfen haben. Dies ist aber der einzige Fall wo Rhythmusstörungen die Wochen oder Monate später festgestellt werden in Zusammenhang mit dem Stromunfall stehen könnten... Auf die Frage des "Basti": Am Ende ist es deine Entscheidung und ohne Untersuchung kann hier wohl niemand etwas sicheres sagen. Aber wie du es schilderst käme tatsächlich nur eine "Kaliumverschiebung" als gefährliche Folge in Betracht. Aber wenn es nur kurz gekribbelt hat, zumal auf hochohmigen Boden usw. und sonst auch nach einigen Minuten nichts mehr zu spüren war und auch keine Strommarken zu sehen sind ist es schon sehr unwahrscheinlich das da etwas in der Richtung passiert ist. Zudem ist es ja nun schon einige Tage her, selbst wenn der Kaliumspiegel kurzzeitig erhöht war ist der Maximalpunkt schon wohl überschritten ohne das ein gefährliches Level erreicht wurde. Ich will und werde dir keine HAndlungsanweisung geben, kann nur sagen das ICH mir in dieser Situation keine Gedanken mehr machen würde... Allerdings: solltest du so einen Fall noch einmal haben solltest du das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zumindest wenn nicht ausgeschlossen ist das der Weg auch übers Herz ging kann auch ein vermeintlich harmloses Kribbeln ohne sichtbare Spuren böse enden. Wie geschrieben geht es in 99 von 100 Fällen ohne jedes Eingreifen gut. Nur was nützt dir das wenn du dann der 100e Fall bist wo es nicht gut geht. Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Wie geschrieben geht es in 99 von 100 Fällen ohne jedes Eingreifen gut. ich stelle mir gerade vor alle 99 Fälle würden ins Krankenhaus gehen, nein den Rettungsdienst rufen, dann würde unser System erst Recht kollabieren, tut es ja jetzt schon mit überfüllten Notaufnahmen die für jeden shice einfach nicht ausgerüstet sind, Husten, Nase läuft uvam. Nochmal zur Verdeutlichung: keine Strommarken! kurze Einwirkzeit, zucken durch Reflex! einigermaßen isoliert gestanden! keine Vorerkrankungen am Herzen! also nicht in Panik verfallen und übertreiben. Thomas S. schrieb: > ähemm, > der Thread ist aus 2012 .... da hat das Forenupdate mit Datum rechts wohl erst Recht nichts gebracht!
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Carsten S. schrieb: > [...] Wow, was für eine ausführliche Antwort! Respekt. Joachim B. schrieb: > einigermaßen isoliert gestanden! Spielt keine Rolle, wie ich am eigenen Leib erfahren habe. Der Körper hat ja eine gewisse Kapazität, denn ... Rick Sanchez D. schrieb: > Außerdem habe ich die Phasen mit dem linken Arm erwischt und das > Kribbeln im ganzen Arm, übers Herz und bis in den Bauch gespürt. ... ich stand zufällig isoliert, nämlich auf einer 1kV AuS-Matte. Manchmal liegen die vor Schaltschränken aus, ist aber recht selten. In meinem Arm hab ich das trotzdem noch lang (1h) gefühlt :( Joachim B. schrieb: > also nicht in Panik verfallen und übertreiben. Klar, aber man sollte sich der Folgen dennoch bewusst sein.
Hi, A. K. schrieb: > EKG im Krankenhaus unmittelbar danach könnte ein Problem sein. Wer > putzmunter auf den eigenen zwei Beinen in die Notaufnahme dackelt, der > landet in der Warteschlange auf dem letzten Platz und muss hoffen. Kann > sehr lange dauern. Wer das nicht abwarten will, muss sich fahren und > reinschieben lassen. Das kommt wieder sehr auf das Krankenhaus an... Es sollte so keinesfalls sein. Aber es ist durchaus möglich. Zumindest in den meisten größeren Kliniken haben die mittlerweile an der Aufnahme wohl medizinisch vorgebildetes Personal das "vorsortiert". In unserem Kleinstadtkrankenhaus war es lange Zeit aber so das der normale Krankenhausempfang auch die Meldestelle für die Notaufnahme war. WEnn man da selber ankam sollte man sich tatsächlich ins Wartezimmer setzen und die haben die Ärzte Informiert. Gut dran war man wenn der Arzt von der Station kommen musste, dann war man sofort dran. Aber wenn schon welche gewartet haben dann war die erste medizinisch gebildete Person mit der man Sprach tatsächlich der Doc wenn man an der Reihe war. Ganz so als wäre es eine normale Notdienstpraxis... Kann aber sein das es mittlerweile anders ist. Ich war das letzte Mal vor über 10 Jahren mit meiner Freundin dort in der NA, die hatte sich Tagsüber ordentlich den Schädel angeschlagen und Nachts wurde Ihr plötzlich richtig schlecht... Zwischenzeitlich haben andere Krankenhäuser in der Umgebung dichtgemacht, dieses ist gewachsen, der Träger hat Pleite gemacht und dieses Haus wurde dann von der Uniklinik Münster übernommen. Kann also gut sein das es jetzt anders (besser) mit der Notaufnahme organisiert ist und eine vorsortierunge auch da stattfindet. Philipp K. schrieb: > Ich gehe dafür nicht zum Azrt, man merkt ja auch selbst ob > man es verkraftet hat. Selbstverständlich! Wenn du am nächsten Morgen aufwachst und feststellst das du zwischenzeitlich verstorben bist merkst du schon das du es diesmal nicht verkraftet hast. Dann ist ja noch genug Zeit zu reagieren. Selbstverständlich sind Personen mit Vorerkrankungen gefärderter als jemand der Kerngesund ist. Aber zum einen kann man auch Vorerkrankungen oder auch nur eine genetisch bedingte besondere Anfälligkeit für bestimmte Dinge haben ohne das man es weiß, zum anderen gibt es genug Fälle wo Personen ganz ohne Vorerkrankung (laut Obduktion) an einem kleinen, scheinbar harmlosen, Stromschlag mit Verzögerung gestorben sind. Wie schon zigfach geschrieben: JA- Meistens geht es gut. Es geht sogar sehr sehr viel häufiger gut als es zu schlimmen Folgen kommt. Das hilft nur alles nichts wenn es dann doch genau dieses eine seltene Mal ist wo es nicht gut ging... Aber letztendlich muss es jeder für sich selbst entscheiden ob er deshalb zum Doc geht oder nicht. Und natürlich gehört zu dieser Entscheidung auch die Umstände (wie stark, wie lange, welcher mögliche Stromweg, sichtbare Spuren) zu Berücksichtigen. Man sollte nur immer Bedenken: GEhe ich zum Doc ohne das es nötig war kostet mich das im allerschlimmsten Fall vielleicht 24h. Meist eher so 30min bis eine Stunde. (Krankenhaus tendentiell eher länger als beim Hausarzt) Gehe ich nicht zum Doc und es wäre aber nötig gewesen kostet mich das wohl den Rest meines Lebens... Manchmal ist es schon verrückt: Ein großer Teil der Bevölkerung hat Angst hier in Deutschland oder auch bei einer Flugreise Opfer eines Terroranschlags zu werden. Viele Millionen spielen jede Woche Lotto mit Gewinnchancen für den Jackpot von eins zu zighundermillion. Aber wenn es darum geht bei einer Chance von 1:1000 für versterben innerhalb der kommenden 48h sich einige Minuten in ein Wartezimmer zu setzen um das sicher ausschließen zu können kann das Schlimme doch immer nur den anderen passieren... Gruß Carsten
Wow Carsten sehr gute Antwort sehr umgangreich danke dafür ! Wie ist das mit der Kalium Verschiebung , im Falle dessen das man diese bekommt, wann normalisiert dich das ganze wieder ? Oder geht man dann Hops? Wünsche euch was, Lg
Rick Sanchez D. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> also nicht in Panik verfallen und übertreiben. > > Klar, aber man sollte sich der Folgen dennoch bewusst sein. nur was tun? alle Notaufnahmen verstopfen? in 99 von 100 Fällen unnötig und der der es braucht bekommt keine Hilfe? Oder es werden reichlich Kapazitäten ausgebaut und alle stöhnen über die Kosten?
Bzw dann spricht man von Kalium Zuwachs oder? Wie wird dieser Überschuss dann abgebaut bzw. Wie lange dauert das? Oder ist man dann recht schnell nicht mehr da, wenn der Prozess eingesetzt hat?
Carsten S. schrieb: > Viele Millionen spielen jede Woche Lotto mit Gewinnchancen für den > Jackpot von eins zu zighundermillion. Hier noch was interessantes dazu ;D https://www.youtube.com/watch?v=viwmWogBOTw&feature=youtu.be&t=99 Ein 50-Jähriger muss seinen Lottoschein um 18:24 Uhr abgeben, damit die Wahrscheinlichkeit zu sterben in der Zeit zwischen Abgabe und Ziehung (18:25 Uhr) so groß ist wie ein 6er im Lotto. Bei einem 25-Jährigen ist es 18:15. Allerdings ist der Annahmeschluss 18:00 Uhr.
Eine Frage bleibt, wo fließt der Strom den Raus, wenn er wie in meinem Fall im Bein eingetreten ist Höhe der Kniescheibe. Was ist wahrscheinlich ? Merkt man wenn der Strom durch den kompletten Körper fließt? Ich merkte nur das kribbeln an besagter Stelle in dem Moment. Weiß da wer was ?
Eine Frage bleibt, wo fließt der Strom den Raus, wenn er wie in meinem Fall im Bein eingetreten ist Höhe der Kniescheibe. Was ist wahrscheinlich ? Merkt man wenn der Strom durch den kompletten Körper fließt? Ich merkte nur das kribbeln an besagter Stelle in dem Moment. Weiß da wer was ? Gibt keine eintritt oder Austritt Wunden
Basti schrieb: > Eine Frage bleibt, wo fließt der Strom den Raus, wenn er wie in > meinem > Fall im Bein eingetreten ist Höhe der Kniescheibe. Was ist > wahrscheinlich ? Merkt man wenn der Strom durch den kompletten Körper > fließt? Ich merkte nur das kribbeln an besagter Stelle in dem Moment. > Weiß da wer was ? Gibt keine eintritt oder Austritt Wunden Wahrscheinlicher ist, dass kein gezielter Strom im Körper fließt, sondern sich elektrische Felder im Körper ausbreiten, die von den geometrischen Beschaffenheiten und Leitfähigkeiten im Gewebe bestimmt werden. Daher ist auch Wechselstrom so tückisch bis tödlich, weil es das Gewebe regelrecht wie in einer Mikrowelle erhitzt und zerstört, während bei eher schwachem Gleichstrom irgendwann ein Endzustand erreicht ist. Man kann das testen, in dem man eine 9V-Batterie leckt, wenn man es ganz still hält, hört das Kribbeln nach kurzer Zeit auf.
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