Hallo zusammen, ich habe folgende Problemstellung: Eine Benutzerschnittstelle zeigt über mehrere LEDs Zustände an. Schalte ich das Gerät aus (Unterbrechung der Leitung zum Netzteil), leuchten die LEDs noch recht lange nach (5-8 sec). Das liegt an den Kondensatoren im Netzteil. Da die Benutzer aber direkt ein Feedback nach dem Betätigen des Aus-Schalters bekommen sollen, dürfen die LEDs nicht nachleuchten. Hier ein Schema: Ein-/Ausschalter / / ---------- 230V O-------O O--| Netzteil |-------| ---------- | | --- | | | | Last mit LEDs | | --- | | GND (Es sind in Wirklichkeit 2 Netzteile verbaut, eines regelt auf 3,3V, das andere auf 24V. Nach Möglichkeit sollten die Kondensatoren beider Netzteile entladen werden.) Wie kann ich die Kondensatoren schnell und sicher entladen und vor allem einfach? Danke für eure Zeit und eure Überlegungen!
:
Verschoben durch User
Hi Mathias, vielen Dank für deine schnelle Antwort! Könntest du das in einigen Sätzen genauer erklären? Bin selbst kein E-Techniker. Danke
24V Relais mit zwei Umschaltkontakten. Must kukken wie belastbar die Netzteile sind. Damit die beiden Widerstände die Spannung beim Einschalten nicht in den Keller ziehen. Wenn die 24V hochgenug ist zieht das Relais an und die Widerstände belasten die Ausgangsspannungen nicht mehr. Beim Ausschalten sollte das Relais recht früh abfallen und über die Widerstände die Restspannung der Netzteile schnell entladen. Datenblatt des Relais beachten, unter anderem die Haltespannung, max. Strom, usw. Den Rvor und den Elko must du ausprobieren.
Es könnte einfacher sein ein schwächlichers Netzteil mit kleineren Elkos zu suchen oder 100 Ohm als "Heizwiderstand" zu betreiben.
Je nachdem wie die LEDs verschaltet sind, leuchten die auch noch bei schon deutlich niedrigerer Spannung. Man könnt mit der Schaltung dafür sorgen, das die LED eher ausgehen, also z.B. schon wenn die Spannung nur um 20% angefallen ist, und nicht erst wenn die Spannung auf vielleicht 10% gesunken ist. Im einfachsten Fall den Vorwiederstand zur LED durch eine Zenerdiode und einen kleineren Widerstand ersetzen.
Danke Ulrich! Die LEDs erlöschen quasi sobald die Spannung unter 100% fällt. Das Problem ist, das sich die 100% ca 5 Sekunden halten. Das bedeutet doch, das ich mit der einfachen Methode aus Zenerdiode und Widerstand im meinem Fall nicht weiterkomme, richtig?
@ Robert W. (robertrw) >Die LEDs erlöschen quasi sobald die Spannung unter 100% fällt. Unter xx%, wobei das eher ca. 90% sind. > Das >Problem ist, das sich die 100% ca 5 Sekunden halten. Also fließt 5s keinerlei Strom in der Schaltung. Komisch. >Das bedeutet doch, das ich mit der einfachen Methode aus Zenerdiode und >Widerstand im meinem Fall nicht weiterkomme, richtig? Ja. Dann musst du eine echte Netzausfallerkennung machen. Ob das so sinnvoll ist? Wahrscheinlich ist ein anderes Netzteil sinnvoller.
Oder man versorgt die LEDs von einem separaten "Netzteil" und schaltet die während des Betriebs mit Transistoren.
Ich habe die Spannung am Netzteilausgang gemessen und im Moment als die Spannungswerte zu sinken begonnen haben, sind die LEDs erlöscht. Das Netzteil versorgt eine Schaltung auf einer Platine, an der auch die LEDs hängen. Auf dieser Platine gibts die üblichen Stütz und Abblockkondensatoren die bei µC-Schaltungen eingesetzt werden.
Falk Brunner schrieb: > Also fließt 5s keinerlei Strom in der Schaltung. Komisch. Wahrscheinlich ist die stabilisierte Spannung 100% stabil. Mein Vorschlag: Ein 220-V-Relais hinter den Netzschalter und damit die Entladewiderstände einschalten. Alternativ ein Niedervoltrelais an ein eigenes kleines Netzteil.
Einfach den Schalter gegen einen mit mehr Pins austauschen und einen der LED-Anschlüsse mit über den Schalter gehen lassen ;D
@ Robert W. (robertrw) >Ich habe die Spannung am Netzteilausgang gemessen und im Moment als die >Spannungswerte zu sinken begonnen haben, sind die LEDs erlöscht. Ahhso, das sind die dicken Elkos im Schaltnetzteil, solche lustigen Sachen haben wir hier auch. Da ist sekundärseitg nix zu machen. Nimm für die 3V3, wo ja auch deine LEDs dranhängen ein deutlich kleineres Netzteil OHNE fette Kondensatoren auf der 230V Seite.
@ Pink Shell: Könnte man also ein Relais hernehmen, dessen Laststromkreis am Netzschalter ist und der bei geöffnetem Netzschalter immer geschlossen ist und somit im Steuerstromkreis die Kondensatoren über einen dicken Widerstand entlädt? Gibt es so ein inverses Relais? @Falk Brunner: Ich kann das Netzteil leider nicht so einfach wechseln, da es erstens eine Vorgabe von meinem Betreuer ist (Semesterarbeit) und noch andere Geräte an diese Benutzerschnittstelle angeschlossen werden können und darüber ihren Strom beziehen. Es wäre zumindest eine aufwendige Angelegenheit und ich versuche erstmal einfacheren Lösungen nachzugehen ohne das Netzteil zu wechseln. Das müsste dann auch bestellt werden und kostet. Ich bin aber trotzdem sehr dankbar für alle Vorschläge!
du könntest die sekundäreseite mit einem relais trennen, das relais kannst im einfachsten fall mit der netzspannung steuern. oder mit einem kleinen kondensatornetzteil
Robert W. schrieb: > Könnte man also ein Relais hernehmen, dessen Laststromkreis am > Netzschalter ist und der bei geöffnetem Netzschalter immer geschlossen > ist und somit im Steuerstromkreis die Kondensatoren über einen dicken > Widerstand entlädt? Gibt es so ein inverses Relais? Es gibt Relais mit Spule für 230V~ und 2 Umschaltern (2xUM). Wenn du rausfindest, welcher Teil der Umschalter im ausgeschalteten Zustand verbunden ist, dann hast du gewonnen. Um das ganze zu perfektionieren kannst du die Umschalter so verbinden, dass damit gleichzeitig auch die Last abgetrennt wird. In diesem Fall verhindern die Entladewiderstände nur, dass bei baldigem Einschalten noch eine Teilspannung anliegt. Dann muss das Relais allerdings die Lastströme schalten können, nicht nur die Entladeströme.
Robert W. schrieb: > Gibt es so ein inverses Relais? Ja. So eins wäre geeignet: http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FIN-40-52-8-230V/index.html?;ARTICLE=8106 Aber auf die elektrische Sicherheit achten, die 230V-Seite muss sauber von der Niedervoltseite getrennt sein.
> Mein Vorschlag: Ein 220-V-Relais hinter den Netzschalter und damit die > Entladewiderstände einschalten. Alternativ ein Niedervoltrelais an ein > eigenes kleines Netzteil. Ich hab das sehr ähnlich gelöst bei einem meiner Netzteile. Bei mir ist der Aufbau so: 2 kleine Schaltnetzteile mit je 12 und 24 Volt sind im Gehäuse mit einem 1kW Ringkerntrafo der nach der Gleichrichtung ca. 72 Volt bringt verbaut. Ein 24V Relais hängt an dem 24V Schaltnetzteil welches den 1K Entladewiderstand für den 30000uF Kondensator dazuschaltet sobald der Hauptschalter betätigt wird. Also ist der Widerstand am Öffner Kontakt. Nach meinen Berechnungen fliest da nur ein Strom von 0,072A durch den Kontakt des Relais was bei 72V etwa 5,2 Watt macht. Das Relais kann bei DC 80V ca. 0,9A Schalten. (Finder 4C.02) Da hätte ich auch direkt eine Frage euch. Habe gelesen dass es zu Lichtbogenbildung und unter Umständen zu Brand kommen kann , wenn eine Gleichspannung mit Relais geschaltet wird. Es dürfte doch keine Problem geben solange ich mich in den Specs des Relais bewege oder? Ist ja auch nur eine ohmsche Last. Da spielt der Parallel zum Widerstand liegende Kondensator doch keine negative Rolle? Gruß Daniel
:
Bearbeitet durch User
Daniel K. schrieb: > Ich hab das sehr ähnlich gelöst bei einem meiner Netzteile. Wieso muss man hier eigentlich FÜNF JAHRE ALTEN Scheiß ausgraben? Ist der fett rote Hinweis "Hinweis: der ursprüngliche Beitrag ist mehr als 6 Monate alt." nicht deutlich genug?
> Ist der fett rote Hinweis "Hinweis: der ursprüngliche Beitrag ist mehr > als 6 Monate alt." nicht deutlich genug? Das hat doch genau mit der Fragestellung des Threads zu tun. Daher ist das meiner Meinung nach mit dem ROTEN TEXT konform! Aber von mir aus kann der Moderator den Beitrag auch löschen!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.