Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transformator windungszahl


von Anke (Gast)


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Servus zusammen
Was ich mich bei transormatoren schon lange gefragt habe: Spannungen und 
Windungszahlen sind ja wie folgt verknüpft (im idealfall):

U1 : U2 =  N1 : N2

nun frag ich mich, was ist der unterschied zwischen einem Trafo mit 
Windungszahlen 2000:20'000 und einem mit 200:2'000.

Laut formel sollte es ja das gleiche geben. In der praxis gehe ich aber 
dovon aus, dass es sehr wohl unterschiede gibt. Sonst könnte man sich 
einen HV Trafo mit Windungszahlen wie zB 1:50 vorstellen. Wird aber in 
der praxis nicht gemacht.

beste grüsse

von L.O.L ?! (Gast)


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Induktivität, Innenwiderstand der Windungen, Aufmagnetisierungsstrom etc 
hängt von deiner Drahtlänge ab

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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google mal nach Transformatorhauptgleichung.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Hallo Anke,

Anke schrieb:

> nun frag ich mich, was ist der unterschied zwischen einem Trafo mit
> Windungszahlen 2000:20'000 und einem mit 200:2'000.

Die Windungszahl hängt von der angelegten Spannung, deren Frequenz und 
der Sättigungsinduktion (bzw. -flussdichte) des Kernmaterials ab.

Gem. Induktionsgesetz

u(t) = w d Phi/dt

induziert der zeitlich veränderliche magnetische Fluss Phi(t) eine 
Wechselspannung u(t). Bei einem Netztrafo wird die primärseitige 
Wechselspannung vom Netz vorgegeben, ist also konstant. Das dt ist 
ebenfalls konstant: die Netzperiode. Der maximal mögliche magnetische 
Fluss Phi wird über die maximal mögliche Flussdichte B, die das 
Kernmaterial führen kann (die sog.  Sättigungsflussdichte) und die 
Querschnittsfläche des Kerns festgelegt.
Es gilt also grob vereinfacht: Je kleiner die Sättigungsinduktion und 
die Querschnittsfläche, umso mehr Windungen w sind erforderlich.

Zu viele Windungen sind aber auch nicht so sinnvoll, da dann die 
Impedanz (also der Innenwiderstand) des Trafos zu hoch wird.

von Jobst M. (jobstens-de)


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