Hi ich beschäftige mich gerade ein bisschen mit Schaltnetzteilen und habe dazu einfach mal einige ältere PC Netzteile (Chinaböller) seziert. Was mir über verschiedene Leistungsklassen (300-550W) aufgefallen ist, ist, daß der Aufbau weitesgehend gleich ist, aber nur die Leistungshalbleiter auf der Primär- und Sekundärseite an die höheren Ströme angepasst sind. Bei den magnetischen Bauteilen konnte ich jedoch keine Unterschiede feststellen, Kerngröße war immer gleich, Drahtstärke ebenso. Die Schaltfrequenz lag auch immer bei ~30kHz. Erscheint mir etwas niedrig? Bezieht sich jetzt auf den eigentlichen Halbbrückengegentaktwandler ohne PFC. Die PFC habe ich mal links liegen gelassen. Unterscheiden die sich tatsächlich nur in den Leistungshalbleiter weil der Trafo überdimensioniert ist oder nimmt man hier eine gewisse Überlastung des letzteren in Kauf. Ein Sperrwandler ist mir dabei, außer für die Standby-Spannung, auch nicht untergekommen. Sonnige Grüße Fritz
Fritz schrieb: > ich beschäftige mich gerade ein bisschen mit Schaltnetzteilen und habe > dazu einfach mal einige ältere PC Netzteile (Chinaböller) seziert. Fritz schrieb: > oder nimmt man hier eine gewisse > Überlastung des letzteren in Kauf. Fritz schrieb: > (Chinaböller) Alles klar? So einem Netzteil sollte man nicht die versprochene Leistung entnehmen. Lustig ist auch die Verwendung zweier 3 A Dioden statt Doppeldiode, was 13 A für dieser Ausgangsspannung liefern soll...
Zwischen 300 und 550 Watt ist nun nicht so ein Unterschied, daß die Bauteilgrössen gleich auffallen müssten. Schon eine Frequenzänderung von 30kHz auf 55kHz bringt bei demselben Kern die höhere Leistung. Die chinesischen Netzteile sind eine sehr ausgefeilte Schaltung, bei der mit minimalem Aufwand das maximale aus den Bauteilen herausgeholt wurde, um besonders preiswert liefern zu können. Natürlich ist die Grundschaltung gleich. Natürlich wechseln die Hersteller auf effektivere Schalttransistoren so bald solche preiswert verfügbar sind. Natürlich wird das Gesamtdesign einem Test mit der Wärmebildkamera unterzogen damit Bauteile nicht nur nach Datenblatt, sondern real (unter Kühlung durch den Ventilator) an ihrer Leistungsgrenze betrieben werden können. Die Netzteile sind eine Evolution, bei der eine Firma von der anderen lernt und das Design verbessert, und so verbessern sich auch die Leistungsdaten. Ein komplett Neues Design kommt selten auf den Markt, aber im rumfeilen am preiswertesten Design welches die höchste Leistung in Tests erlangt, sind Chinesen einfach den Deutschen haushoch überlegen.
MaWin schrieb: > Schon eine Frequenzänderung von 30kHz auf 55kHz bringt bei > demselben Kern die höhere Leistung. Mit welchen Frequenzen könnte man den fertigen Trafo aus so einem SNT für Eigenbauten betreiben? 50kHz oder sogar noch höher? Vermute, irgendwann limitieren auch die Drähte, da keine HF-Litze.
Fritz schrieb: > 30kHz auf 55kHz Selbst mit 100kHz bist du noch weit von echter Hochfrequenz entfernt, da spielt die Drahtart noch keine Rolle. Fritz schrieb: > Was mir über verschiedene Leistungsklassen (300-550W) aufgefallen ist, > ist, daß der Aufbau weitesgehend gleich ist Die 650 Watt Netzteile, die ich hier für meine Bassanlage umgebaut habe, haben deutlich höhere Drahtstärken als vergleichbare 350-450 Watt Netzteile. Ist also nicht immer so, das da die gleichen Trafos genommen werden, und das gilt auch für die Drosseln nach den Gleichrichtern.
Matthias Sch. schrieb: > Die 650 Watt Netzteile, die ich hier für meine Bassanlage umgebaut habe, > haben deutlich höhere Drahtstärken als vergleichbare 350-450 Watt > Netzteile. Ist also nicht immer so, das da die gleichen Trafos genommen > werden, und das gilt auch für die Drosseln nach den Gleichrichtern. Mag sein, die sezierten hier hatten die gleichen Kerngrößen und Drahtstärken (mit Schieblehre gemessen). Selbst das Platinenlayout war identisch.
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