Moin, ich hab ein kleines Problem mit meinem selbstgebastelten Rechner, der aus einem zugekauften x86 Board besteht. Als Spannungsquelle wird ein Schaltnetzteil eingesetzt (ebenfalls zugekauft), welches momentan 2.6A liefern muss. Softwaremäßig ist das Gerät so konfiguriert, dass man einfach das Kaltgerätekabel abziehen kann, ohne dass irgendwelche Daten auf der Festplatte verloren oder zerstört werden. Wenn ich jetzt das Kaltgerätekabel ziemlich schnell hintereinander abziehe und wieder dranstecke, ist es häufig so, dass das Gerät nicht mehr booten kann, weil es die Festplatte nicht mehr erkennt, die über USB angeschlossen ist. Ab und an funktionieren auch die beiden USB-Hubs nicht mehr. Meine These ist, dass die Eingangsspannung (12V vom Schaltnetzteil) sehr langsam nur abfällt, sobald das Kaltgerätekabel abgezogen worden ist. Wie kann ich das beschleunigen? Spannungstechnisch geht es von dem gekauften Schaltnetzteil direkt aufs Motherboard - zwei strombegrenzende Dioden sowie eine zusätzliche Sicherung und zwei Kondensatoren (100nF und 10µF). Anschließend kommen zwei weitere Spannungswandler (12V -> 3.3V und 12V -> 5V). Wenn ich mit dem Einstecken des Kaltgerätekabels mehrere Sekunden warte, dann funktioniert der Neustart auch problemlos. Gruß Lars
Man sollte Schaltnetzteilen ein gewisse "Beruhigungszeit" einräumen, bevor man sie wieder einschaltet. Im Ernstfall können sie bei deinem Vorgehen auch kaputt gehen.
... schrieb: > Man sollte Schaltnetzteilen ein gewisse "Beruhigungszeit" einräumen, > bevor man sie wieder einschaltet. Im Ernstfall können sie bei deinem > Vorgehen auch kaputt gehen. ok, wenn aber beispielsweise der Strom für eine oder zwei Sekunden ausfällt? Kann ich z.B. nicht irgendwie realisieren, dass nach dem Ausschalten, die Spannung schneller gegen Null gehen kann?
Lars schrieb: > Ab und an funktionieren auch die beiden USB-Hubs > nicht mehr. Meine These ist, dass die Eingangsspannung (12V vom > Schaltnetzteil) sehr langsam nur abfällt, sobald das Kaltgerätekabel > abgezogen worden ist. Wie kann ich das beschleunigen? Die Hubs werden also auch aus den 12V versorgt und haben einen internen Schaltregler? Hast du den Hubs mal eine andere 12V-Quelle gegeben, die du schneller schalten kannst, damit du deine These messtechnisch unterstützen kannst? Eventuell gibt es Technische Dokumentation(Datenblätter, Bedienungsanleitung etc.) zu den Hubs und es steht was dazu drin. Hast du die Spannungen(+12V Rohspannung, +5V USB, +3.3V USB-Controller/-Hub-IC) auch schon mal im zeitlichen Verlauf dargestellt? Vielleicht bringt dir eine simple Spannungswächterschaltung(Brownout) für die USB-Controller/-Hubs den Durchbruch. Wenn die 12V auf sagen wir mal 10V eingebrochen sind, wird gnadenlos der ¬Reset der Hubs gezogen, falls man da irgendwie drankommt. mfg mf
Mini Float schrieb: > Vielleicht bringt dir eine simple Spannungswächterschaltung(Brownout) > für die USB-Controller/-Hubs den Durchbruch. Wenn die 12V auf sagen wir > mal 10V eingebrochen sind, wird gnadenlos der ¬Reset der Hubs gezogen, > falls man da irgendwie drankommt. Und wenn nicht, dann nimmt man halt eine Tiefentladeschutzschaltung für Bleiakkus.
Mini Float schrieb: > Die Hubs werden also auch aus den 12V versorgt und haben einen internen > Schaltregler? ja, alles wird aus den 12V des Netzteils gespeist. Die Hubs sind selbst erstellt mit den ICs USB2514 von ST. Mini Float schrieb: > Hast du den Hubs mal eine andere 12V-Quelle gegeben, die du schneller > schalten kannst, damit du deine These messtechnisch unterstützen kannst? Die Hubs werden mit der 3.3V versorgt, die aus den 12V erstellt werden. Hierzu verwende ich den Stepdown-Regler LM22678. Beim EN-Pin hab ich bereits einen Spannungsteiler gesetzt, damit die 3.3V sobald die Spannung 12V unterhalb von 12V fällt, die 3.3V nicht mehr geliefert werden. 12V-----[R = 5.8k]-----[R=2.2k]---GND | ----EN Pin LM22678-3V.
Wenn es wirklich an irgendeiner Spannung liegen sollte, die zu langsam runterkommt, könnte man ja eine künstliche Entladeschaltung parallelschalten, die beim Absacken der 12V aktiv wird. Z.B.: 12V ----+-----------------+----------------+------------------ 12V | | | | V D | | - | | | | | | | | | +----------- | | | | | | | E \| | | === |-- D | | C /| --| | | ||----+-------------------- --| | | S | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | --- --- ---
Lars schrieb: > Beim EN-Pin hab ich bereits einen Spannungsteiler gesetzt, > damit die 3.3V sobald die Spannung 12V unterhalb von 12V fällt, > die 3.3V nicht mehr geliefert werden. Funktioniert das auch? > sobald die Spannung 12V unterhalb von 12V fällt, Hört sich irgendwie knapp an... Lars schrieb: > Softwaremäßig ist das Gerät so konfiguriert, dass man einfach das > Kaltgerätekabel abziehen kann, ohne dass irgendwelche Daten auf der > Festplatte verloren oder zerstört werden. Geht das? Welches OS? Welches Filesystem?
@Lothar Miller (lkmiller) Benutzerseite >Lars schrieb: >> Beim EN-Pin hab ich bereits einen Spannungsteiler gesetzt, >> damit die 3.3V sobald die Spannung 12V unterhalb von 12V fällt, >> die 3.3V nicht mehr geliefert werden. >Funktioniert das auch? sollte eigentlich gehen, wenn die 3,3V nicht zu sehr gepuffert werden. >> sobald die Spannung 12V unterhalb von 12V fällt, >Hört sich irgendwie knapp an... >Lars schrieb: >> Softwaremäßig ist das Gerät so konfiguriert, dass man einfach das >> Kaltgerätekabel abziehen kann, ohne dass irgendwelche Daten auf der >> Festplatte verloren oder zerstört werden. >Geht das? Welches OS? Welches Filesystem? Wenn man sämtliche Caches deaktiviert, dürfte der Datenverlust bei einem dadurch abgebrochenen Writes minimal sein. Des Risiko, daß eine Datei dabei nur teilweise geschrieben wird, ist natürlich immer da, auch daß das Filesystem einen Klatsch wegbekommt (was aber moderne FS beim nächsten Check ausbügeln können). Die Lowlevel-Formatierung heutiger HDs sollte aber dabei nicht über den Jordan gehen.
Jens G. schrieb: >>Geht das? Welches OS? Welches Filesystem? Momentan wird als OS Xpe eingesetzt mit einem Writefilter, so dass auf die CF-Card nur in ganz wenigen Fällen geschrieben wird. Der komplette Inhalt wird in den RAM geladen, so dass kein Verlust beim plötzlichen Spannungsverlust auftritt.
>ens G. schrieb: >>>Geht das? Welches OS? Welches Filesystem? Also ich schrieb das nicht ...
sorry, stimmt darauf hab ich gar nicht geachtet... hatte lediglich den Text markiert und zitiert. Aber kennst du irgendwelche AppNotes zu dem Thema (Entladeschaltung / discharge circuits), in denen die Größen wie Widerstände und Transistoren erklärt werden? Bin im Analogbereich nicht so fit.
@Jens G. > Wenn es wirklich an irgendeiner Spannung liegen sollte, die zu langsam > runterkommt, könnte man ja eine künstliche Entladeschaltung > parallelschalten, die beim Absacken der 12V aktiv wird... welche Bauteile sind das bitte und welche Werte haben sie? ich habe dasselbe Problem. Danke!
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