Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromwandler 0..100A


von Christoph H. (Firma: TU Clausthal) (jonnymaulwurf)


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Hallo zusammen,

ich soll im Rahmen meiner Diplomarbeit unter anderem den Strom von einer 
12V Autobatterie messen, der in etwa zwischen 0 und 100A variiert. Da 
die üblichen Verfahren für geringe Ströme (Shunt + Operationsverstärker) 
hier natürlich nicht funktionieren, bin ich auf der Suche nach 
Alternativen.
Die Lösung sollte möglich keinen zusätzlichen Platinenentwurf 
beinhalten. Ich würde mir da etwas in Richtung "Strommesszange" 
vorstellen, die eine zum Strom äquivalente, analoge Spannung direkt an 
den ADC Pin des Microcontrollers anlegt. Ebenso sollte die 
Messreichweite des Sensors die 100A nicht deutlich übersteigen, um keine 
Einbußen in der Genauigkeit hinnehmen zu müssen.

Vielen Dank schon mal für eure Bemühungen!
Chris

: Verschoben durch Admin
von ich (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Also shunt und OpAmp funktioniert schon,
aber es gibt auch Gleichstrom-Stromzangen,
z.B. von LEM.
http://www.lem.com/docs/products/las%20100-tp%20d.pdf
Wenn der Preis zu hoch ist, kann man das mit
einem analogen Hallsensor (KMZ10) und einem
OpAmp auch selber bauen, natürlich nicht so
genau.

von Christoph H. (Firma: TU Clausthal) (jonnymaulwurf)


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Gibt es Widerstände, die es vertragen, wenn 100 Watt über ihnen 
verbraten wird? (sorry, als Student fehlt mir in der Richtung ein wenig 
Praxiserfahrung :-) )

von Jo (Gast)


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Isabellenhütte IMS B R0001 ?

von MaWin (Gast)


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> Gibt es Widerstände, die es vertragen,
> wenn 100 Watt über ihnen verbraten wird?

Warum sollte man 100 Watt verbraten ?

Es gibt auch Widerstände unter 1 Ohm.

von Christoph H. (Firma: TU Clausthal) (jonnymaulwurf)


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Wenn ich einen 0,01 Ohm Shunt bei einem Maximalstrom von 100A nehme, 
sind das doch Worst-Case 100 Watt oder nicht? (P = R * I² = 0,01Ohm * 
10000A² = 100 Watt)

von MaWin (Gast)


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Handelsüblich wäre z.B. ein 60mV shunt
http://de.farnell.com/te-connectivity-crompton/861-92mg-pkef/shunt-100a-60mv/dp/1227862
wenn allerdings diese Autobatterie auch mal 600A für einen Anlasser 
liefern soll, kann auch noch niederohmigeres sinnvoll sein.

von Christoph H. (Firma: TU Clausthal) (jonnymaulwurf)


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Danke für eure Hilfe!

von Chris (Gast)


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Ich habe sowas, um Stromstärken bis 100A zu messen,
http://www.carhifi-shop.com/Dietz-Mini-ANL-Sicherungshalter
für ca 10€ incl reservesicherung.

Meine 100A Sicherung hat 0.43mOhm , also 0.00043 Ohm.
Zwar habe ich auch die 150A Sicherung, habe sie aber bisher nie benutzt.
Zusammen mit dem Sicherungshalter komme ich auf 0.78mOhm.
Mit der Orginal-Beilagscheibe war der Wert 1.86mOhm, ich verwende
es ohne Beilagscheibe.

von MaWin (Gast)


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> Meine 100A Sicherung hat 0.43mOhm , also 0.00043 Ohm.

Kaum, da sie sicher nicht aus Chromnickel Konstantandraht besteht,
sondern aus einem Draht möglichst mit PTC Verhalten,
als Messwiderstand also vollkommen ungeeignet,
nicht mal als Schätzleiste zu gebrauchen.

von Willi (Gast)


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Christoph Haupt schrieb:
> Da
> die üblichen Verfahren für geringe Ströme (Shunt + Operationsverstärker)
> hier natürlich nicht funktionieren,

Die funktionieren schon, wenn nicht sogar nur :-)
Was sind denn geringe Ströme < 1mA oder auch darüber?

von mr. mo (Gast)


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Chris schrieb:
> Ich habe sowas, um Stromstärken bis 100A zu messen,
> http://www.carhifi-shop.com/Dietz-Mini-ANL-Sicherungshalter
> für ca 10€ incl reservesicherung.
>
> Meine 100A Sicherung hat 0.43mOhm , also 0.00043 Ohm.
> Zwar habe ich auch die 150A Sicherung, habe sie aber bisher nie benutzt.
> Zusammen mit dem Sicherungshalter komme ich auf 0.78mOhm.
> Mit der Orginal-Beilagscheibe war der Wert 1.86mOhm, ich verwende
> es ohne Beilagscheibe.

Idee ist doch super. Aber seit wann ist der R bei denen so konstant das 
man die zum messen benutzen kann? Oder hast du irgendwelche spezial 
Sicherungen?

von mr. mo (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Meine 100A Sicherung hat 0.43mOhm , also 0.00043 Ohm.
>
> Kaum, da sie sicher nicht aus Chromnickel Konstantandraht besteht,
> sondern aus einem Draht möglichst mit PTC Verhalten,
> als Messwiderstand also vollkommen ungeeignet,
> nicht mal als Schätzleiste zu gebrauchen.

Ach Sch*, hätte ich mal weiter gelesen ...

Sry für Doppelpost.

von Rolf Magnus (Gast)


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Christoph Haupt schrieb:
> Gibt es Widerstände, die es vertragen, wenn 100 Watt über ihnen
> verbraten wird? (sorry, als Student fehlt mir in der Richtung ein wenig
> Praxiserfahrung :-) )

Klar gibt's die. Aber man kann den Widerstand auch kleiner als 10 mΩ 
nehmen. Siehe z.B. den Conrad-Artikel 104582.

von Chris (Gast)


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Ich hätte noch 3 Übrig (100A) die ich verschenken kann, da sie hier nur
rumliegen.

von Chris (Gast)


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Nur die Mini-Sicherung, nicht das Gehäuse.

von Jonny O. (-geo-)


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von Christoph H. (Firma: TU Clausthal) (jonnymaulwurf)


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Ich habe mich nun für den LAS 100-TP von LEM entschieden. Da das 
Datenblatt recht spärlich ausgestattet ist, fällt es mir ein wenig 
schwer, dessen Funktionsprinzip zu verstehen. In diesem Zusammenhang 
interessiert mich vor allem, was es mit der "ETA-Technologie" auf sich 
hat und wofür ich die Referenzspannung für den Operationsverstärker 
benötige. Das Internet liefert zu diesem Begriff keine hilfreichen 
Informationen.

von Christoph H. (Firma: TU Clausthal) (jonnymaulwurf)


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Achja, das Datenblatt ist unter 
http://www.lem.com/docs/products/las%20100-tp%20d.pdf einsehbar!

von Willi (Gast)


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Christoph Haupt schrieb:
> Da das
> Datenblatt recht spärlich ausgestattet ist, fällt es mir ein wenig
> schwer, dessen Funktionsprinzip zu verstehen.

Deine Anforderungen und Antworten sind noch viel spärlicher.

von GB (Gast)


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Christoph Haupt schrieb:
> In diesem Zusammenhang
>
> interessiert mich vor allem, was es mit der "ETA-Technologie" auf sich
>
> hat

siehe hier:

http://www.lem.com/images/stories/files/Products/P1_5_1_industry/CH24102D.pdf

von Christoph H. (Firma: TU Clausthal) (jonnymaulwurf)


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Danke für den letzten konstruktiven Beitrag, der hat mein Problem im 
Gegensatz zum vorletzten Beitrag gelöst!

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