Hallo, wie wahrscheinlich jeder hier weiß, darf sich nicht jeder einfach Ingenieur nennen. Dazu habe ich folgendes gefunden: >(Ingenieurgesetz - IngG) > art. 1 > (1) Die Berufsbezeichnung "Ingenieur und Ingenieurin" allein oder in einer > Wortverbindung darf führen, > 1. > Wer > a) > ein mindestens dreijähriges Studium einer technischen oder > naturwissenschaftlichen > Fachrichtung an einer deutschen wissenschaftlichen hochschule > oder an einer deutschen Fachhochschule oder [...] Auch hier nachlesbar: http://by.juris.de/by/IngG_BY_Art1.htm Bedeutet das, dass sich auch jeder Physiker und Biologe Ingenieur nennen kann, wenn er ein drei Jähriges Studium bestanden hat? Oder wie ist das zu verstehen? Es interessiert mich einfach so, da ich weiß, dass ich mich in keinem Fall Ingenieur nennen dürfte. ;) Gruß
Also auf meiner Bachelorurkunde steht klipp und klar drauf dass ich die Berufsbezeichnung Ingenieur führen darf.
Ich glaube man darf sich nicht irritieren lassen. Man muss zwischen der Berufsbezeichnung und dem Abschluss unterscheiden. Von daher sollten sich Biologen oder Physiker, wenn sie denn als Ingenieur arbeiten auch so nennen dürfen - vorausgesetzt sie erfüllen die restlichen Vorgaben. Das ist ein Schuss ins blaue. Kann auch falsch sein. Grüße
Warum soll sich ein Physiker Ingenieur schimpfen? Physiker hört sich doch "besser" an ;-)
@koocky: Das klingt zumindest logisch. @Mike: Da hast du Recht, es sollte ja auch nur ein Beispiel sein. ;)
>Warum soll sich ein Physiker Ingenieur schimpfen? Physiker hört sich >doch "besser" an ;-) Klings allerdings nur besser.... Rosa
Mike schrieb: > Physiker hört sich > > doch "besser" an ;-) nun ja, der Physiker weiss wie es ist und der INg, wie man was draus macht der ING ist die evolutionäre Weiterentwicklung des Physikers
Ich habe Informatik (Uni, M.Sc.) studiert und darf mich auch Ingenieur schimpfen. Die Informatik ist an meiner Uni auch in den Ingenieurswissenschaften angesiedelt, keine Ahnung ob das überall so ist und sich jeder Informatiker Ing nennen darf?!
Moin, entscheident ist doch was auf der letzlich von der Bildungseinrichtung vergebene Urkunde steht. Dort wird doch explizit der akademische Grad genannt. Z.B. Hiermit wird der akademische Grad des Diplo-Meteorologen (FH) verliehen. (Viele lassen ja mal gerne das (FH) weg, was aber nicht zulässig ist ;-)). Wie man sich sonst bezeichnet ist doch egal. Cheffe
Cheffe schrieb: > Moin, entscheident ist doch was auf der letzlich von der > Bildungseinrichtung vergebene Urkunde steht. Dort wird doch explizit der > akademische Grad genannt. > > Z.B. Hiermit wird der akademische Grad des Diplo-Meteorologen (FH) > verliehen. darum geht es doch gar nicht, sondern um die Berufsbezeichnung Ingenieur, ohne irgendwelchen Grad-Zusatz wie Diplom-...
Ingenieur ist m.E. nur eine Berufsbezeichnung. Bei uns in der Firma werden Hinz und Kunz als Blafasel-"Engineer" bezeichnet, oder in der deutschen Version wahlweise "Software-Ingenieur", "Antriebs-Ingenieur" oder was weiß ich noch wie, auch wenn es nur Leute mit einer entsprechenden Berufsausbildung (Fachinformatiker, Mechatroniker, etc.) sind. Aber was solls, irgendwann lernt sowieso jeder, dass man sich auf Abschlüsse nicht verlassen kann.
Natürlich ist Ingenieur (ohne Zusätze wie Dipl. oder M.Sc.) nur eine Berufsbezeichnung und kein akademischer Grad. Jeder akademische Grad ist bereits an sich geschützt, Berufsbezeichnungen nur in Ausnahmefällen (Arzt, Anwalt). Deshalb haben die Bundesländer (!) die Ingenieursgesetze, die auch die Berufsbezeichnung Ingenieur schützen. Beispiel bayerisches IngG: Auch "Software-Ingenieur", "Antriebs-Ingenieur" und Dein Blafasel-"Engineer" fallen unter dem Schutz, denn wer "[...] genannte Berufsbezeichnung allein oder in einer Wortverbindung führt" muss die Bedingungen erfüllen! Das ist aber von Bundesland zu Bundesland verschieden. Und meistens passiert aber dennoch nichts - denn wo kein Kläger, da keine Strafe. Dennoch würde ich es mir als Fachinformatiker zweimal überlegen, ob ich mich als Ingenieur bezeichne.
Ich kennen einen "Netzwerk-Ingenieur". Der hat sein ET-Studium nach dem 3. Semester geschmissen und sich damals mit einem Studienkollegen selbstständig gemacht (Programmierung). Wird der "Netzwerk-Ingenieur" durch irgendwelche Zertifizierungen "verliehen"? Klar, er arbeitet nun in dem Bereich, hat auch sicher genug Zertifikate, aber ohne abgeschlossenes Studium "...-Ingenieur" nennen? Das hat für mich was von Etikettenschwindel.
Bay. Ingenieurgesetz... was es alles gibt. Das ist da aber ziemlich eindeutig. Nur mit einer technischen Berufsausbildung sollte man sich definitiv nicht als Ingenieur bezeichnen, zumal auch staatl. geprüfte Techniker (Absolventen von Techniker-Fachschulen) sich laut Wikipedia nicht als Ing. bezeichnen dürfen. Dann mit nur-Ausbildung gleich dreimal nicht, auch wenns wehtut. Bleibt ja noch der "Quality-Engineer"... auch schon gesehen.
>Natürlich ist Ingenieur (ohne Zusätze wie Dipl. oder M.Sc.) nur eine >Berufsbezeichnung und kein akademischer Grad. Das stimmt nicht. Die Absolventen der früheren Ingenieurschulen hießen Ingenieur ohne Suffix oder Präfix. Es was ein staatlicher Titel. >Wird der "Netzwerk-Ingenieur" durch irgendwelche Zertifizierungen >"verliehen"? Klar, er arbeitet nun in dem Bereich, hat auch sicher genug >Zertifikate, aber ohne abgeschlossenes Studium "...-Ingenieur" nennen? >Das hat für mich was von Etikettenschwindel. Er macht sich strafbar, so einfach ist das. Aber wo kein Kläger, da...
Ingenieur allein wird auch immer weniger Wert. Wer was auf sich hällte, hat mindestens einen Doktortitel und der wird in der Wirtschaft auch ordentlich bezahlt.
Stimmt so auch nicht. Ich hab einen und kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass sich damit auch die Zahl der in frage kommenden Stellen dramatisch reduziert. Damit einhergehend ist zudem, dass man nicht mehr überall was findet.
Dr. Ing schrieb: > Wer was auf sich hällte, hat mindestens einen Doktortitel und der wird > > in der Wirtschaft auch ordentlich bezahlt. Ist ja auch gerecht nachdem man ca. 5 Jahre länger für einen hungerlohn den Hampelmann im Elfenbeinturm gemacht hat und für 90% der Ingenieurstellen nun "überqualifiziert" aka zu teuer ist.
>Wer was auf sich hällte, hat mindestens einen Doktortitel und der wird >in der Wirtschaft auch ordentlich bezahlt. Sowie 3% der Ingenieure. Klar ist die breite Masse. Mich würde wirklich interessieren, was Dr.-Ing. wirklich ist.
Paul schrieb: > ich würde wirklich > interessieren, was Dr.-Ing. wirklich ist. Wahrscheinlich ein kleiner Guttenberg der das für sein EGO braucht :-)
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