Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Woher kommt 100Hz Störung


von André R. (andr_r23)


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Habe eine Schaltung in der eine LED verbaut ist die bei 500mA schon 
ordentlich was leistet. An der LED messe ich wenn ich die AC Kopplung am 
Oszi einschalte ein Störsignal mit einer Frequenz von 100Hz. Woher kommt 
das?

Habe halt noch ordentlich was auf der Platine verbaut. Aber an den 
anderen Komponenten wie Photodiode kann ich mir das erklären. Halt nicht 
an der LED.

von Martin S. (sirnails)


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Hört sich so an, als ob etwas vom Brückengleichrichter eingekoppelt 
wird. Zeig doch mal etwas mehr in Richtung Schaltplan und Layout. 
Vielleicht sind ja die Sieb- oder Ladeelkos verpolt.

von André R. (andr_r23)


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Sind 6 Seiten Schaltplan :-). Kann es nicht sein das es irgendeine Art 
von Netzbrummen ist ?

von Martin S. (sirnails)


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Dann hätte es 50Hz.

von André R. (andr_r23)


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Naja aber kann ja nen vielfaches davon sein oder nicht. Ich hab ja auch 
ne Photodiode drin und bin am überlegen ob es die Leuchtstofröhren sind 
im Labor.

von Martin S. (sirnails)


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Wenn die Röhren ein EVG haben, dann müssen diese auch auf Grund der 
EMV-Vorschriften einen Netzfilter haben, der gegen Erde ableitet. Bei 
konventionellem Vorschaltgerät bekommst Du nur während des 
Einschaltvorganges Störungen in das Netz.

Aber auch hier: Woher soll die doppelte Frequenz kommen?

von André R. (andr_r23)


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Hmm ich werd das ganze wohl nochmal Aufbauen und neu messen müssen. 
Vielleicht habe ich mich auch vertan. Wenn ich was neues weiß poste ich 
es.

Danke für die schnelle Hilfe :-)

von ich (Gast)


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Wie schon erwähnt: Eine B2U macht 100Hz Störungen.

von JensM (Gast)


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Nach einer Brückengleichrichtung hat man 100Hz.

Deshalb ist es entweder eine Unzureichende Siebung der 
Versorgungsspannung oder die Leuchtstoffröhren.

MfG JensM

von (prx) A. K. (prx)


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André R. schrieb:

> Sind 6 Seiten Schaltplan :-). Kann es nicht sein das es irgendeine Art
> von Netzbrummen ist ?

50Hz gleichrichten und mit zu kleinem Elko verwenden ergibt 100Hz 
Störung.

von Martin S. (sirnails)


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Mess doch einfach mal die Spannung direkt hinter dem Netzteil. Ich 
wette, da sind die 100Hz schon drauf.

von niemand (Gast)


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Zeig doch mal das Oszillogramm.

von Ralph B. (rberres)


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André R. schrieb:
> Ich hab ja auch
>
> ne Photodiode drin und bin am überlegen ob es die Leuchtstofröhren sind
>
> im Labor.

Wenn die Leuchtstoffröhren noch mit Drossel und Starter aufgebaut sind, 
dann gibt die Leuchtstoffröhre eine Lichtmodulation von 100Hz ab.

Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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A. K. schrieb im Beitrag #2614966:
> Meinst du davon bleibt an einer LED mit 500mA viel übrig?

Hat der TE irgendwas davon geschrieben, das die LED direkt am 
Gleichrichter hängt?

Er hat ja selbst schon die Möglichkeit in Betracht gezogen, das eine 
Photodiode , die er irgendwo drin hat von der Leuchtstoffröhre gestört 
wird. Vielleicht steuert er ja mit der Photodiode die LED?

Letztendlich kann nur der TE selbst Klarheit schaffen.

Ich wollte ihm lediglich ein Denkanstoss geben.

Ralph Berres

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph Berres schrieb:
> Vielleicht steuert er ja mit der Photodiode die LED?
Vielleicht könnte man das am Schaltplan ganz leicht erkennen?  ;-)

von Uwe (Gast)


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Nja ne normale Glübirne leuchtet bei positiver und negativer Halbwelle. 
Die glättet zwar durch ihre Trägheit aber eine Restwelligkeit bleibt. 
Auch Schreibtischlampen mit Halogenb.

von André R. (andr_r23)


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Na toll....

Die aufgenommene Grafik vom Oszi war falsch. Ich habe es jetzt mal 
selbst nachgemessen und komme auf eine Frequenz von 50Hz also wohl 
netzbrummen.

Wieder was gelernt. Immer schön selber messen und Team = Toll ein 
anderer machts (richtig). Wie mein Kollege da allerdings tatsächlich das 
100Hz Signal draufbekommen hat weiß ich nicht. Hat wohl irgendwelchen 
Schrott gemessen.

Ich danke allen die sich hier beteiligt haben :-)

von (prx) A. K. (prx)


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An einem zugegebermassen wie ein Warzenschwein aussehenden selbst 
gebauten Netzteil hatte ein E-Techniker auch mal mit einem Oszi 70Hz 
gemessen und schob es allen Ernstes auf das Netzteil. Als ich (damals 
ca. 18 Jahre alt) dann auf seinem Oszi die variable Zeitablenkung 
kurzerhand auf "kalibriert" drehte reagierte er ausgesprochen sauer. ;-)

von Lukas K. (carrotindustries)


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Ob die 50Hz wirklich Netzbedingt sind, kannst du überprüfen, indem du am 
Skop die Triggerquelle auf 'Line' stellst.

von Bastler (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Dann hätte es 50Hz.

Q&D

Hinter jedem Brückengleichrichter taucht durch das "Hochklappen" der 
negativen Halbwelle als Grundfrequenz 100 Hz auf.

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