ich frage mich warum immer noch soviele ostdeutsche Absolventen (In Sachsen Anhalt sollen 80% der Absolventen anschließend in den Westen gehen) nicht in Ihrer Heimat bleiben, wenn doch die Bedingungen so toll sein sollen. Leider wird wie immer nicht auf das zu erwartende Gehalt eingangen, das wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, ein Witz ist ! Warum findet keine ehrliche Debatte darüber statt, das z.B. im Kreis Halle-Saale ein Ingenieur bei einem Mittelständler mit 2300€ brutto nach Hause geht? http://www.zeit.de/2012/14/Fachkraefte-Thueringen/seite-2
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Angebot und Nachfrage! Viele Möchtegernbosse ostdeutscher Firmen wirtschaften einfach schlecht und müssen daher billig beschäftigen. Andere wollen im Markt besondrs billig anbieten und sich was vom Kuchen holen, ohne wirklich eigene kreative Ideen zu haben, also bieten sie Standard zum Bildpreis und nutzten die günstigen Arbeitskräfte. Slange es die gibt, bleiben diese Krautererfirmen am Leben und fördern die Lohnabsenkung. Natürlich gibt es die Krauterer und Möchtegernboss auch im Westen, aber sie können hier nicht leben. Einige sind ja gezielt in den Osten gegangen, weil es die Ostingenieure mit sich machen lassen.
aus obigem Artikel: Vom Osten lernen Seite 2/2: Lebenswerte Regionen ziehen interessante Arbeitnehmer an Zugespitzt kann man sagen: Künftig müssen sich nicht mehr Fachkräfte bei Unternehmen bewerben, sondern die Unternehmen bei den Fachkräften. Und dafür müssen die Firmen, wie jeder Bewerber, ihre Stärken herausarbeiten. Den Schwachsinn höre ich seit Jahren immer wieder, nicht nur im Osten. Gleichzeitig werden die Zuwanderungsgrenzen für Ärzte, Informatiker und Ingenierue aus nicht EU-Ländern gesenkt. http://www.ftd.de/politik/deutschland/:fachkraeftemangel-regierung-senkt-huerden-fuer-hoch-qualifizierte-auslaender/70015035.html OstIng schrieb: > Warum findet keine ehrliche Debatte darüber statt, das z.B. im Kreis > Halle-Saale ein Ingenieur bei einem Mittelständler mit 2300€ brutto nach > Hause geht? Was ist Dir lieber? 2300€/Monat im Kreis Halle-Saale oder 2800€ im Großraum Stuttgart oder München? Keiner wird gezwungen für 2300€/Monat nach Hause zu gehen, es zwingt dich niemand zu studieren, es zwingt dich niemand in deinem Heimatort zu bleiben. Die Frage ist doch: Was ist es Dir Wert heimatnah zu arbeiten?
Ich schrieb: > Was ist Dir lieber? > 2300€/Monat im Kreis Halle-Saale oder 2800€ im Großraum Stuttgart oder > München? In Stuttgart gibts doch mehr als 2800€. So um die 3000 Euro und das mal dreizehn + Urlaubsgeld als Einsteiger. Ist aber auch nötig, die Stadt ist teuer. Am Ende bleibt aber immer noch mehr übrig als die lächerlichen 2300 Euro in Halle-Saale. Einziges Problem ist, dass in Stuttgart fast ausschließlich Autoindustrie ist und die ist äußerst fragil. Aber wenn eine neue Krise nur lange genug dauert, ist auch die restliche Industrie am Arsch. Also im Endeffekt egal.
Ich schrieb: > Künftig müssen sich nicht mehr Fachkräfte bei > Unternehmen bewerben, sondern die Unternehmen bei den Fachkräften. Das ist durchaus etwas dran. Für die high tech Regionen Stuttgart und München suche ich alleine schon 4 Ingenieure und es ist schwer jemanden zu finden. Auch weil viele nicht umzugsbereit sind. Da greifen viele AG auf bereitwilligere AN zurück, so ist das Leben. Ob es uns gefällt oder nicht.
Es gibt ja auch kein Gesetz was uns zwingt flexibel durch Deutschland zu ziehen wie die Zigeuner. Natürlich ist gerade der Mangel an Facharbeitern im Osten schon jetzt eklatant und manch einer hat kapiert, dass er mal 1-2€ mehr die Stunde zahlen muss.
>Es gibt ja auch kein Gesetz was uns zwingt flexibel durch Deutschland zu >ziehen wie die Zigeuner. Doch die Arbeitsagentur: Nimmt man als Lediger bis zu einem bestimmten Alter keine Arbeit in Gesamtdeutschland an, werden die ALG-Bezüge schrittweise gekürzt. Bei Beamten ist man nicht so streng, obwohl die sich verpflichtet haben, dem Staat zu folgen und dafür Vergünstigungen bekommen.
Silke Kuhn schrieb: > Das ist durchaus etwas dran. Für die high tech Regionen Stuttgart und > München suche ich alleine schon 4 Ingenieure und es ist schwer jemanden > zu finden. Auch weil viele nicht umzugsbereit sind. Da greifen viele AG > auf bereitwilligere AN zurück, so ist das Leben. Ob es uns gefällt oder > nicht. > Da kapiere ich jetzt etwas nicht. Wenn Du es schwer hast, 4 Ingenieure zu finden, u.a. weil einige nicht bereit sind nach München umzuziehen. Du schreibst auch, das viele AG auf bereitwilligere AN zurückgreifen, wo liegt dann das Problem? Wer nicht will, der hat schon. Das gilt für Arbeitnehmer, als auch für Arbeitgeber. Entweder ich finde als AG die richtigen, die nach München ziehen wollen, wenn nicht, dann muss ich mir etwas einfallen lassen. In welchem Bereich suchst Du die 4 Ingenieure? Lag es nur am (teuren) München?
Es ist Ich schrieb: > In Stuttgart gibts doch mehr als 2800€. So um die 3000 Euro und das mal > dreizehn + Urlaubsgeld als Einsteiger. > Ist aber auch nötig, die Stadt ist teuer. Am Ende bleibt aber immer noch > mehr übrig als die lächerlichen 2300 Euro in Halle-Saale. Einziges > Problem ist, dass in Stuttgart fast ausschließlich Autoindustrie ist und > die ist äußerst fragil. Aber wenn eine neue Krise nur lange genug > dauert, ist auch die restliche Industrie am Arsch. Also im Endeffekt es tut mir leid, nur 3000 Brutto als Einsteiger in Stuttgart ? dafür würde ich noch nicht mal lachen im Vorstellungsgespräch. Sorry, dann kann ich mich gleich nach Zuffenhausen oder Untertürkheim als Ferienjobber ans Band stellen. Nein im Normalfall kriegt ein Absolvent mehr, selbst im Mittelstand. Trotzdem : wer wirklich nur 2800 Brutto als Einsteiger kriegt ( bekommt ne Freundin von mir, mit 21, direkt nach der Lehre zur Steuerfachangestellten hier in Stuttgart !! ) hat definitiv was falsch gemacht hier in S. Dann sind 2300 Brutto im Osten vieeeeeel besser !
noch was : ich kann es nur jedem Ostdeutschen empfehlen, akzentfrei bzw. akzentarm zu sprechen. Mir ist das egal wie jemand spricht. Aber ggf. einem konservativen, westdeutschen Personaler ggf. nicht ! ( ich würde da so einige kennen, die lieber jemanden mit türkischem Akzent einstellen würden als mit ostdeutschen )
Paul schrieb: >>Es gibt ja auch kein Gesetz was uns zwingt flexibel durch Deutschland zu >>ziehen wie die Zigeuner. > > Doch die Arbeitsagentur: Nimmt man als Lediger bis zu einem bestimmten > Alter keine Arbeit in Gesamtdeutschland an, werden die ALG-Bezüge > schrittweise gekürzt. Bei Beamten ist man nicht so streng, obwohl die > sich verpflichtet haben, dem Staat zu folgen und dafür Vergünstigungen > bekommen. Wieso nur als Lediger? Brauchen die anderen sich nicht mehr zu bewegen? Gelten da andere Gleichbehandlungsgesetze?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Paul schrieb: > >>>Es gibt ja auch kein Gesetz was uns zwingt flexibel durch Deutschland zu >>>ziehen wie die Zigeuner. >> >> Doch die Arbeitsagentur: Nimmt man als Lediger bis zu einem bestimmten >> Alter keine Arbeit in Gesamtdeutschland an, werden die ALG-Bezüge >> schrittweise gekürzt. Bei Beamten ist man nicht so streng, obwohl die >> sich verpflichtet haben, dem Staat zu folgen und dafür Vergünstigungen >> bekommen. > > Wieso nur als Lediger? Brauchen die anderen sich nicht mehr zu bewegen? > Gelten da andere Gleichbehandlungsgesetze? Wo ist da das Problem ? wenn ein Arbeitsloser keine zumutbare Arbeit annimmt, dann hat er seine Sanktion verdient ! was ist daran bitte falsch ?
Manfred schrieb: > keine zumutbare Arbeit annimmt, (..) Was ist zumutbar? Einen Facharbeiter mit Familie aus zB.: Halle Saale nach Stuttgart als Lager-Hiwi für 7,50€/h bei einer Verleih-Bude schicken? Habe einen Job, stehe aber noch bei der Agentur drin, nicht in der Statistik. Was da so reingeflattert kommt, spottet jeder Beschreibung. Wie bei jedem Akzent, er darf nicht zu sehr auffallen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich schrieb: > Einen Facharbeiter mit Familie aus zB.: Halle Saale nach Stuttgart als > Lager-Hiwi für 7,50€/h bei einer Verleih-Bude schicken? So ist es. Man kann sich mit Job auch noch verschulden gehen. Aber das war nicht meine Frage, Manfred hat da eine eigene Art, zu antworten.
@Ich das hier ist ein Ing Forum, da geht es nicht um Techniker die für 7,50 arbeiten. Aber ich sag mal so, zumutbar ist alles was über hartz4 Niveau liegt und wenn die Arbeit menschenwürdig ist. Ansonsten muss ich zu Ostdeutschland sagen, dass ich mittlerweile viele da verstehen kann. Ich war mal 4 Wochen da und bin so froh weg da zu sein. Ich habe noch nie soviele Menschen mit negativer Einstellung gesehen. Ein Mann um die 50 in der Kneipe erklärte mir mit seinen Freunden dass ich doch kein "Arierer bin ( bin ich nicht, meine Mutter kommt aus Südeuropa ) sondern ein "Slave". Des Weiteren kamen nur rechtsextreme Sprüche bis ich ging. In anderen Kneipen kamen linke Sprüche, da wurde der Sozialismus schön geredet ( brrrrr .... ) und Mauertote relativiert. Ansonsten von den unpolitischen Menschen waren soviele einfach nur so mies drauf, dass ich als medizinischer Laie von einer Depression reden würde. So krass hab ich das in meiner schwäbischen Heimat nie erlebt, auch wenn hier mal gerne gejammert wird ( z.B. Frau hat 2 Häuser alle voll vermietet und wird über die Steuer gejammert ) früher war ich neidisch auf den Osten, weil da Häuser so krass billig sind. Seit ich mal länger da war, überweise ich mit so einem guten Gewissen meinem Vermieter die hohe Miete und bin so froh hier zu sein. Soviele gefrustete Menschen habe ich nie erlebt ... Ich möchte hier NICHT pauschalieren. Sicher gibt es vllt auch andere Menschen in Ostdeutschland, jedenfalls waren das meine persönlichen Erlebnisse während rund 4 Wochen Aufenthalt in den neuen Ländern.
Manfred schrieb: > es tut mir leid, nur 3000 Brutto als Einsteiger in Stuttgart ? dafür > würde ich noch nicht mal lachen im Vorstellungsgespräch. Was wäre denn deiner Meinung nach ein angemessenes Einsteigergehalt für Stuttgart? Sagen wir mal als Dipl.-Informatiker bei einem mittelständischen Unternehmen.
Manfred schrieb: > noch was : ich kann es nur jedem Ostdeutschen empfehlen, akzentfrei bzw. > akzentarm zu sprechen. I schwätz broit schwäbisch. Interessiert auch keinen, da ich sowieso nur Inhouse arbeite und keinen Kundenkontakt habe.
Manfred schrieb: > noch was : ich kann es nur jedem Ostdeutschen empfehlen, akzentfrei bzw. > akzentarm zu sprechen. > > Mir ist das egal wie jemand spricht. Aber ggf. einem konservativen, > westdeutschen Personaler ggf. nicht ! 1. Ostdeutsche sprechen akzentfrei. (Akzent mit Dialekt verwechselt?) 2. Warum sollte ein Ostdeutscher sprachlich künsteln, wenn er beispielsweise aus der Gegend Sachsen-Thüringen kommt, die das Schriftdeutsche hervorbrachte und jahrhundertelang (von Preußen abgesehen) das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Deutschlands war? 3. Dialektarm sprechen in Süddeutschland - ein Scherz? Die süddeutschen Dialekte gehören linguistisch gesehen zum Oberdeutschen und sind somit wesentlich schwieriger zu verstehen und hören sich schlimmer an als die sächsischen Dialekte, die anhaltinischen Mundarten, Schlesisch, Oberlausitzsch usw. Ahoi
Dipl.-Gott schrieb: > Dialektarm sprechen in Süddeutschland - ein Scherz? Es gab sogar mal eine Fernsehwerbung zum Land BW: "Wir können alles, außer hochdeutsch." Und, was sollen Bürger außerhalb BW damit anfangen? Was, haben die das in der Schule nicht gelernt? Da fühlten sie sich sogar auch noch stolz. Die Kandidaten haben eine Rakete verdient! Auf den Mond mit ihnen! ;-) Ich hatte mal einen Chef von dort. Sein Genuschele verstand ich akustisch nicht. Und wenn ich es nicht verstand, endete das in Aggressionen seinerseits. Das kann man ja gebrauchen...
Schwäbisch ist in der Tat schlecht zu verstehen, wenn es einer dumpf daher spricht.
Hotti schrieb: > Schwäbisch ist in der Tat schlecht zu verstehen, wenn es einer dumpf > daher spricht. Ich habe nichts gegen Schwaben. Bitte nicht falsch verstehen. Aber ich habe durchaus berechtigt was dagegen, wenn einer sich in einer anderen Gegend nicht anstrengt, anpasst. Beispielsweise ein Geschäftsführer in Norddeutschland oder Westen sein Schwäbisch beibehält. Den versteht dort einfach keine Sau.
es geht viel mehr darum, was man mit dem Dialekt assoziiert. Mit Ostdeutsch assozieren viele konservative Personaler eben die DDR, Sozialismus, Kommunismus, Mauertote, Stasi, Unfreiheit. Daher ruft bei vielen Süddeutschen eben dieser Dialekt genau das her vor. Vor allem bei Leuten die die DDR noch live erlebt haben. Das sage nicht ich, sondern sagte mir mal jemand der so anfang 50 ist. Diese Leute haben meist noch eine gewisse Abneigung. Schwäbisch , damit assoziiert man "schaffe schaffe Häusle baue", also Fleiß, Tüchtigkeit, Erfindergeist usw.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Aber ich > habe durchaus berechtigt was dagegen, wenn einer sich in einer anderen > Gegend nicht anstrengt, anpasst. Wie ist das gemeint?
Irgendwie witzig: Sächsisch war mal die Vorlage für die deutsche Hochsprache (lt. Goethe, Brüder Grimm). Was ist aus den Sachsen geworden :-)))
Dass Prinz ARGE die Geschichte nicht mit Löffeln gefressen hat, ist ja hinlänglich bekannt.
Manfred, ich spreche hier sogar Luxemburgisch. Das ist für einen Deutschen sicher noch schwerer verständlich als Schwäbisch. Aber meine Region an der Grenze spricht so, nicht alle. Jetzt stell dir mal vor, ich fahre ins Schwoabenländle, und finge da mit Luxemburgisch an. Die würden mich voll berechtigt steinigen. Verstehen noch weniger, als bei Englisch. Aber es liegt an meinem Willen. In der Kölner Gegend lernte ich sogar Kölsch, und wenn es auf irgend einem offiziellen Anlaß darauf an kommt, hochdeutsch zu sprechen, dann geht auch das. Einem Mitarbeiter aus einer fremden Gegend einen von Dialekt zu erzählen, bedeutet für mich einfach nur eine geringe Wertschätzung des Gesprächspartners.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Einem Mitarbeiter aus einer fremden Gegend einen von Dialekt zu > erzählen, bedeutet für mich einfach nur eine geringe Wertschätzung des > Gesprächspartners. gegen Kölsch und Luxemburgisch hat ja fast keiner was. ( ausser vllt Düsseldorfer gegen kölsch ;-) ) aber Ostdeutsch ist halt so ne Sache. Da gibts in fast ganz Westdeutschland eben Vorurteile.
... schrieb: > Dass Prinz ARGE die Geschichte nicht mit Löffeln gefressen hat, ist ja > hinlänglich bekannt. Meinst du mit dem Prinz ARGE mich? Aber sorry, den Gefallen kann ich dir nicht tun. Habe mit ARGE nichts zu tun, du komischer Hanswurst.
Beobachter schrieb: > Manfred schrieb: >> es tut mir leid, nur 3000 Brutto als Einsteiger in Stuttgart ? dafür >> würde ich noch nicht mal lachen im Vorstellungsgespräch. > > Was wäre denn deiner Meinung nach ein angemessenes Einsteigergehalt für > Stuttgart? Sagen wir mal als Dipl.-Informatiker bei einem > mittelständischen Unternehmen. Mich würde immer noch interessieren, was deiner Meinung nach ein angemessenes Einsteigergehalt für einen Dipl.-Inf. in Stuttgart wäre.
Manfred schrieb: > @Ich das hier ist ein Ing Forum, da geht es nicht um Techniker die für > 7,50 arbeiten. Aber ich sag mal so, zumutbar ist alles was über hartz4 > Niveau liegt und wenn die Arbeit menschenwürdig ist. Das Beispiel beinhaltet 3 Dinge. 1.) Umziehen mit Familie, da man von dem Einkommen, will nicht von Verdienst schreiben, man eine Zweitunterkunft sich nicht leisten kann. 2.)Unter Qualifikation arbeiten, wobei selbst in Stuttgart noch Lager-Hiwis zu rekrutieren sein sollten. 3.) Leihbude, eine Arbeitsverhältnis mit hohem Kündigungsrisiko. Lager-Hiwi ist prinzipiell eine zumutbare Tätigkeit. Ein Kollege erzählte mir von einem Bekannten aus Thüringen, der Koch ist. Er ist (war) um die 40 Jahre, Single, keine Kinder, lebte auf Hartz IV bei Mami unterm Dach. Ein Angebot für eine Saison (3-6 Monate) mal als Koch in Österreich zu arbeiten lehnte er ab, er hat es noch nicht mal versucht. Ein anderer Kollege, Elektriker, Hobbyfunker, ebenfalls aus Thüringen, arbeitete über eine Leihfirma in NRW. In seinem Nachbarort in Thüringen, nur ei paar Kilometer entfernt suchte ein kleiner Mittelständler einen Elektriker, Kenntnisse im Bereich Funk, also genau das was er kann. Bewerbung Vorstellungsgespräch (2000), das Angebot war so mies, das er weiter lieber einiger hundert Kilometer weiter fuhr, um bei/für seine Leihbude zu arbeiten. Das Problem mit den Fachkräften in Ostdeutschland ist nicht neu. Bekomme öfters die Aufforderung mich doch mal zu bewerben, obwohl ich ausdrücklich nur in meiner Umgebung etwas neues suche (habe derzeit einen Job). Wie hole ich also die Leute, Wochenendpendler zurück, zurück in den Osten?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Meinst du mit dem Prinz ARGE mich? Aber sorry, den Gefallen kann ich dir > nicht tun. Habe mit ARGE nichts zu tun, du komischer Hanswurst. Spielt das wirklich eine Rolle, welchen Namen die Institution hat, die dir zum weiteren Überleben verhilft? Wilhelm Ferkes != Lotto King Karl
Sachsen war Vorreiter bei der Senkung der Einkommensgrenze für Hochqualifizierte. Anscheinend ist dort bei den Herrschenden noch nicht angekommen, dass Leistungsträger bei Verdiensten um 2k€ (im dortigen Mittelstand bei Absolventen üblich) schnell mal die Biege machen. Anstatt den Marktmechanismen (Lohnsteigerungen für gefragte Fachleute) freie Hand zu lassen, greift der Staat ein und will den Markt mit ausländischen AN fluten. Allerdings werden wohl auch die außereuropäischen Spitzenleute, welche (mittelstandstauglich) natürlich perfekt deutsch sprechen, nicht mit Niedriggehältern zu locken sein. Bei den Osteuropäern klappte dies schließlich auch nicht. Manfred schrieb: > Trotzdem : wer wirklich nur 2800 Brutto als Einsteiger kriegt ( bekommt > ne Freundin von mir, mit 21, direkt nach der Lehre zur > Steuerfachangestellten hier in Stuttgart !! ) hat definitiv was falsch > gemacht hier in S. Dann sind 2300 Brutto im Osten vieeeeeel besser ! Für eine Steuerfachangestellte sind es eher 1300€ brutto im Osten. Vielleicht 1500€, aber das ist schon fast Luxus. 20% Unterschied gibt es höchstens nach Tarif (Ost und West), den aber kaum eine Firma zahlt. Beispiel Industriemechaniker: 2500€/brutto im südwestdeutschen Raum, 1500€ im Osten oder Automatisierungsing. 2000€ im Osten (nach harten Verhandlungen!) und 3500€ in normalen Gegenden. Positiv ist natürlch, dass sich mittlerweile selbsttragende Strukturen im Osten (in den "Leuchtturmregionen") gebildet haben (Firmen mit Eigenentwicklungen am Weltmarkt). Starke Gerwerkschaften sind zwar weit entfernt, aber gute Mitarbeiter können durchaus mehr Gehalt verhandeln. Vor ein Paar Jahren hieß es bei Gehaltsforderungen nur, dass hunderte Arbeitslose da draußen nur auf diese Stelle warten. Zudem findet auch im Osten ein Generationswechsel statt. Die alte Generation, welche im Sozialismus groß wurde, und dementsprechend völlig weltfremde Werte vertrat und generell ängstlich und eher negativ eingestellt ist, tritt ab. Dies gilt für AN und für AG. Der ehemalige SED-Funktionär, der durch seine alten Kontakte ein Musterbeispiel eines kapitalistischen Betriebes gründete, ist Geschichte. Auch der angestellte Ingenieur, der neue Ideem lieber verschwieg, selbstverständlich seine Überstunden nicht aufschrieb und natürlich zu allem Ja und Amen sagte. Fortschrittsfeindliche Denkweisen (Misstrauen gegenüber Neuem, Sparen um jeden Preis, Forderung absoluter Loyalität, keine Diskussionskultur) verschwinden dementsprechend. Manchmal entstehen sogar gewisse Lernprozesse (die Firmen in den westdt. Ländern in ihren ersten Jahren sicher auch hatten): z.B. ordentliche Einarbeitung bzw. Schulung sowie Nutzung von Qualitätskomponenten senken die hohen Kosten von Service und IB-Nacharbeiten enorm. Auch der Kunde wird nicht verprellt. Dies gilt allerdings nur für die Leuchttürme. Die restlichen Regionen, mit Städten, deren ganzer wirtschaftlicher Stolz ein Paar Handwerksbetriebe und wenige Mittelständler sind, könnten wohl (obwohl sie es wohl nie machen würden) auch mit gutem Geld keine Fachleute locken. Gründe sind: 1. Infrastruktur wird abgebaut (aufgrund Bevölkerungsmangels) -> schlechter Nahverkehr, wenig Schulen, mäßige Einkaufsmöglichkeiten 2. wenig Freizeitangebote, eine ordentliches Kino ist schon Luxus 3. Probleme bei der Integration, denn die "Übriggebliebenen" einer wirtschaftlich kaputten ostdeutschen Gegend sind bestimmt keine Musterbeispiele für Weltoffenheit und Toleranz. Neid ist auch ein entscheidender Faktor. Die Basis gleichgestellter Menschen (Mittelstand) ist ohnehin sehr klein. Mehrheiten sind H4ler und Rentner. 4. Ein selbstbewusster Mitarbeiter mit eigenen Ideen passt nicht zum gewünschten Fachidioten, der immer Ja sagt und natürlich in jedem Fall an seine Umgebung anpasst. -> Der o.g. Artikel macht dies sehr deutlich: Der Chef will MA mit "Kirchturmverbundenheit". Der selbstbewusste und weltoffene Angestellte (mit ganz neuen Ideen) ist gar nicht gewollt. Der "Kirchturmliebhaber" ist viel besser, denn er kennt ja nix anderes. Der denkt auch mit dreissig Jahren Betriebszugehörigkeit noch, dass 9€/Stunde mehr als genug und der Chef der liebe Gott ist. Ja, da rentiert sich wirklich die hohe Ausbildungsquote (Ausbildungen wurden übrigens in den genannten Jahren stark gefördert, da es damals noch wesentlich mehr Bewerber als Ausbildungsplätze gab). Und mal ganz im Ernst: Wer so einen Kleinbetrieb mit sechs MA (davon min. 1-2 Verwaltung etc.),einem Ausbilder und vier Lehrlingen gründet, dem geht es wohl eher um billige Helfer als eine fundierte Ausbildung. Oder hat er seine Firma gegründet, nur um Lehrlinge auszubilden? Zudem er davor von Investitionsvorteilen im Osten schwärmte. -> Zulieferbetrieb im Osten gegründet, da gute Förderung und kleine Gehälter -> "lachen" weil viele "Kirchturmliebhaber" im Unternehmen -> Weiter nach Osteuropa, wegen besseren Investitionsvorteilen und netteren, genügsameren "Kirchturmliebhabern"
Mir wurde mal die Faustregel genannt : Zum Einstieg 4000 brutto monatlich und nach der probezeit 500 mehr. Finde das als allgemeine Regel den richtigen Anhaltspunkt.
Manfred schrieb: > noch was : ich kann es nur jedem Ostdeutschen empfehlen, akzentfrei bzw. > akzentarm zu sprechen. Warum? 1. Sie verwechseln Akzent mit Dialekt. 2. Es gibt keinen ostdeutschen Dialekt. 3. Die meisten "Ostdeutschen" haben keinen besonders markanten Dialekt. Ich bin aus Mecklenburg und bin mit Hochdeutsch aufgewachsen! Eigentlich sind es nur die Sachsen und alle Sachsen, die ich kenne, sprechen ein fabelhaftes Hochdeutsch. Die Sachsen haben wenigstens verinnerlicht, dass "wegen den Genetiv regiert". 4. Ich habe nichts gegen Dialekt. Dialekt macht das Leben reicher, humorvoller, angenehmer.
Ossi231 schrieb: > Mir wurde mal die Faustregel genannt : > Zum Einstieg 4000 brutto monatlich und nach der probezeit 500 mehr. > > Finde das als allgemeine Regel den richtigen Anhaltspunkt. Bei der Anwendung so einer Faustregel holt man sich nur ein blaues Auge in der Gehaltsverhandlung. 12 * 4000 € = 48000 € p.a. Damit steigt man beim Mittelwert ein, gebildet aus Gehältern von Einsteigern und alten Hasen, die etliches produktiver sind. Ich sehe das ja selbst bei mir auf der Arbeit. Natürlich bringe ich gute Voraussetzungen mit, was die Softwareentwicklung angeht. Aber da ich nicht in der Thematik so drin bin wie die alten Hasen, brauche ich für manche Sachen einfach länger.
> In Stuttgart gibts doch mehr als 2800€. So um die 3000 Euro und das mal > dreizehn + Urlaubsgeld als Einsteiger. Ja manchmal. Oft gibts auch viel weniger und in seltenen Fällen gibts mit speziellen Beziehungen auch mehr.
paul schrieb: >> In Stuttgart gibts doch mehr als 2800€. So um die 3000 Euro und das mal >> dreizehn + Urlaubsgeld als Einsteiger. > > Ja manchmal. Oft gibts auch viel weniger und in seltenen Fällen gibts > mit speziellen Beziehungen auch mehr. ich bekomme auch ohne Beziehungen mehr. Jedenfalls was sich lohnen kann ist, einen Berufsstart im Südwesten hin zu legen und nach einigen Jahren zurück in den Osten zu gehen. Gerade Familiengründung ist da doch viel einfacher. z.B. ein Einfamlienhaus im Großraum Stuttgart ist in den meisten Fällen für einen durchschnittlich verdienenden Ingenieur mit arbeitender Ehefrau kaum noch erschwinglich. Selbst nicht in Vororten. Das ist im Osten anders, gerade wenn man einige Jahre BE hat. Es gibt auch Studien, wonach man in Städten wie Stuttgart oder München das doppelte eines Durchschnittverdieners ( Durchschnitt bezogen auf die jeweilige Stadt, nicht auf das ganze Land ) verdienen muss um sich ein typisches EFH zu leisten. In vielen Gegenden im Osten reicht dagegen sogar schon ein durchschnittliches Ostgehalt. Mit Ersparnissen aus dem Südwestjob sollte man sich im Osten da ohne viel Schulden was schönes leisten können und wohnt schnell belastungsfrei im Eigenheim, während der Kollege in Stuttgart bis zur Rente ein großteil seines Einkommens monatlich für den Hauskredit aufwenden muss.
mit der Pleite von Q-Cells dürften jetzt wieder ein paar tausend mitarbeiter frei werden ...
Ein Bekannter hat letztens in Erwägung gezogen, für 65.000 bei der DB nach Frankfurt/Main zu ziehen. Aber nach Durchrechnen der Kosten für Miete, Kinderbetreuung und Fahrtkosten zur Arbeit die er dort hätte, hat er hier in Dresden mehr von seinen aktuell 45.000 und bleibt hier.
Christian R. schrieb: > hat > er hier in Dresden mehr von seinen aktuell 45.000 und bleibt hier Zum Glück. Bleibt uns ein Ossi erspart. Mauer wieder hochziehen und gut is :-)
>Bleibt uns ein Ossi erspart. Mauer wieder hochziehen und gut is :-)
Bist du nicht der smörre, der seit Jahren in Berlin keinen Job findet?!
Backflow schrieb: > Bist du nicht der smörre, der seit Jahren in Berlin keinen Job findet?! Nein, ich bin der, der den echten smörre verjagt hat :-)
>Nein, ich bin der, der den echten smörre verjagt hat :-)
Für einen eigenen Nick zu Unterscheidung hat es nicht gereicht?
Christian R. schrieb: > hat er hier in Dresden mehr von seinen aktuell 45.000 und bleibt hier Leute, Leute. Mit welchen Gehältern lasst ihr euch abspeisen? Seid ihr wirklich so schlecht oder habt ihr einfach keine realistische Selbsteinschätzung, dass ihr euch so unter Wert verkauft?
>...dass ihr euch so unter Wert verkauft?
Sieh es doch so, für dich als gefühltes Genie bleibt dann mehr übrig.
Backflow schrieb: > Sieh es doch so, für dich als gefühltes Genie bleibt dann mehr übrig. Kann ich bestätigen.
>Kann ich bestätigen.
Nachdem das nun geklärt ist, was sollen wir als nächstes an dir
bewundern?
Backflow schrieb: > Nachdem das nun geklärt ist, was sollen wir als nächstes an dir > bewundern? Hab eine IQ 150+
Der Fachkräftemangel ist genau so eine Lüge wie die gebetsmühlenartige Wiederholung der Aussage, dass uns Bildung wichtig sei. Wer ne Familie mit 2 Kids hat steht sich mit H4 fast besser als mit 2000 Euro, da Sozialabgaben, Steuern, Heizkosten, Mietzuschuss mit eingerechnet werden müssen. Die Schulklassen sind wie eh und je mit mehr als 30 Schülern besetzt, moderner Unterricht allein Sache der Lehrer. Was floriert sind Nachhilfeinstitute, die bereits Grundschüler ab der 3. Klasse "betreuen" und bis zum Abi durchfüttern. Mit dem Arbeits- und Bildungsmarkt ist es wie mit den Elektronik-Produkten: Halten nur bis zum Ablauf der Garantie, alles andere ist vollkommen egal.
Christian R. schrieb: > Ein Bekannter hat letztens in Erwägung gezogen, für 65.000 bei der DB > nach Frankfurt/Main zu ziehen. Wird Frankfurt an sich auch ne Rolle gespielt haben. Für diese gerade an Wochentagen total übervölkerte Drecksgegend in Südhessen braucht man schon ne ordentliche Entschädigung in Form von Schmerzensgeld. Wenn schon so weit von der Heimat entfernt, dann gleich Richtung Süden so nach Karlsruhe, Heilbronn etc. Lebensqualität um Meilen besser und billiger.
Michael K-punkt schrieb: > Der Fachkräftemangel ist genau so eine Lüge wie die gebetsmühlenartige > Wiederholung der Aussage, dass uns Bildung wichtig sei. Ich kann mir schon vorstellen, daß es den Fachkräftemangel gibt. In der Altenpflege zum Beispiel. Ist auch klar warum: Die Leute sind unterbezahlt, unterbesetzt und müssen zu den unmöglichsten Zeiten kurzfristig einspringen. Oder Berufe wie Maler, Maurer oder Bäcker: Ich rate jedem dringend davon ab, hier eine Ausbildung zu machen. Lieber ein miserabler Buchhalter als ein guter Maurer. Der Maurer mag zwar gut dastehen, wenn gerade Leute gesucht werden und Aufträge reinkommen. Aber sonst steht der als erster auf der Straße. Und ab 40 kommt der auch nirgends wieder rein. Bürojobs, schlechte Informatiker oder unfähige Abteilungsleiter haben immer eine vergleichsweise gute Chance sich irgendwie durchzumogeln. Wer aber glaubt, daß solide Arbeit in jungen Jahren auch später honoriert wird, fällt gewaltig auf die Schnauze. Der Fachkräftemangel rührt daher, daß die Wirtschaft es versäumt hat, ihre Leute frühzeitig auszubilden. Und selbst die ausbildungswilligen Betriebe werden sich schwer tun, weil es immer mehr Jugendlichen klar wird, daß die tollen Verprechungen der Firmen nur so weit reichen, wie die Gewinne großzügig sind. Danach gibt's H4. > Wer ne Familie mit 2 Kids hat steht sich mit H4 fast besser als mit 2000 > Euro, da Sozialabgaben, Steuern, Heizkosten, Mietzuschuss mit > eingerechnet werden müssen. Ist auch nicht immer so. Kleine Erzählung von einer früherern Kollegin von mir - alleinerziehend mit H4. Es ist mir ein Rätsel warum die so lange nicht eingestellt wurde. Saubere Arbeit, ordentliches Auftreten und kollegiales Verhalten. Ganz normal halt. Wurde aber in schlechten Zeiten gekündigt. Nach einigen Monaten mußte sie dann vor den Terminen bei der Arge zum Arzt um sich mit Beruhigungsmitteln vollzupumpen. Auf dem Amt gabs dann völlig grundlose Drohungen und gelegentlich eine Kürzung. Ist echt toll mit Kindern - super Aktion! Dann der Gang vor Gericht und bisher JEDES MAL recht bekommen. Das ist echt unfaßbar. Ein Bekannter hat dann vor einiger Zeit versucht, sie bei den Terminen zu begleiten: Die Termine wurden dann jeweils vor Ort abgesagt. Das ging dann so weit, daß der Anwalt die Termine erzwingen mußte, an denen dann auch ein Zeuge anwesend sein konnte. Mit Anwalt ging's dann. Seitdem brauchte es dann auch keine Beruhigungsmittel mehr. Die Arge hat einen Scheiß für die Frau gemacht. Die Verbrecher hätten sie am Ende in eine Anstalt gebracht. Und in ihrem Stolz hat sie natürlich lange Zeit nicht zugegeben, wie beschissen es ihr ging. Irgendwann hatten Freunde und Bekannte dann mitgeholfen, immer einen Fürsprecher bei einer Bewerbung zu finden. Im Gegensatz zur Arge hat das geholfen - sozialversichungspflichtige Festanstellung zu 60% und kann als erste aufstocken, wenn Kapazitäten frei werden. Die H4 Realität umfaßt viel mehr als rauchende, Bier trinkende Arbeitslose in Jogginghosen auf dem, mit Frau, Kindern und Haustieren überfüllten Sofa vor dem 40" Flachbild, wie es immer durch die Medien suggeriert wird. Das hier ist zwar nur ein filmreifer Einzelfall - aber ich kann mir weder vorstellen, da dies der extremste, noch daß es ein einzigartiges Vorkommen war. Fazit: Müßte ich wählen, würde ich lieber die 2000€ nehmen.
Johannes B. Kloppt schrieb: > 12 * 4000 € = 48000 € p.a. Ich finde es erschreckend, wofür manche morgens aufstehen! LEUTE!!!!! IHR HABT STUDIERT! Für 48 kann man auch ohne Studium als TEchniker anfangen und hat nach 5 Jahren soviel!
Dr. Ing schrieb im Beitrag #2616571: > Keinen Respekt, nein sogar Abscheu habe ich vor so Kanidaten wie Michael > S. und Wilhem Ferkel. Das sind die wirklichen Parasiten dieser > Gesellschaft. Hm, also... Bevor ich mich von so einer Provinzklitsche für 33k ausbeuten lasse, würde ich es mir wohl auch überlegen, ob Hartz IV nicht die bessere Alternative wäre.
Harald schrieb: > Ich finde es erschreckend, wofür manche morgens aufstehen! > > LEUTE!!!!! IHR HABT STUDIERT! > > Für 48 kann man auch ohne Studium als TEchniker anfangen und hat nach 5 > Jahren soviel! Hm, also... 48k zum Einstieg scheinen mir ordentlich zu sein. Kann nicht jeder in einem Großkonzern unterkommen.
Autistischer Spitzenverdiener schrieb: > Harald schrieb: >> Ich finde es erschreckend, wofür manche morgens aufstehen! >> >> LEUTE!!!!! IHR HABT STUDIERT! >> >> Für 48 kann man auch ohne Studium als TEchniker anfangen und hat nach 5 >> Jahren soviel! > Das Problem ist, dass Leute in China, Indien, Polen und Ex-Jugoslavien ebenfalls studiert haben.... Und für die ist 48k ne Menge Geld.
> Allein schon das Gefühl, vom Geld anderer Leute zu leben: Pfui deiwel.
Na, wenn das gut geht. So protzig zu reden. Da sind manche schon gaaanz
tief gestürzt. Ein kleiner Unfall oder Krankheit und schnell
erwerbsunfähig.
Michael K-punkt schrieb: > Das Problem ist, dass Leute in China, Indien, Polen und Ex-Jugoslavien > ebenfalls studiert haben.... > > Und für die ist 48k ne Menge Geld. Wenn die mitbekommen, das die Hälfte davon an den Staat geht: 1. Minuspunkt. Einsteiger werden mit Sicherheit auch nicht gesucht, sondern Fachleute mit perfekten Deutschkenntnissen. Wer sich in solchen Ländern nach oben gearbeitet hat, verdient auch dort entsprechend und hat sich mit Sicherheit hart durchgebissen. Da ergeben sich Möglichkeiten besonders in den klassischen Einwanderungsländern wie USA/Can und auch Heimat. Allein schon die deutsche Sprache ist ein großes Hindernis, wobei Deutschland besonders auf Grund seiner Geschichte nicht den besten Ruf genießt. Eine Mischung aus deutscher Überheblichkeit und Vorurteilen lassen den Eindruck enstehen, dass die ganze Welt in Armut versinkt und die Besten der Welt nur darauf warten in D arbeiten zu dürfen. Dr. Ing schrieb im Beitrag #2616571: > Keinen Respekt, nein sogar Abscheu habe ich vor so Kanidaten wie Michael > S. und Wilhem Ferkel. Das sind die wirklichen Parasiten dieser > Gesellschaft. Die reden solange alles schlecht, bis das Gewissen beruhigt ist. Wollen große Gehälter und gute Stellen, aber natürlich nix dafür machen. Statt Englisch zu lernen, möchte der Willi einen Dolmetscher gestellt. Früher, als der Transistor noch nicht erfunden war, war es ja auch so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die studiert haben. Denn wer sich einer solch oberflächlichen Argumentationsweise bedient und ständig neue "interessante" Thesen in den Raum stellt kann kein Akademiker sein.
@Dr. Ing (Gast): Pass gefälligst auf was du hier schreibst. Sowas schimpft sich auch noch Dr. Ing....Dein arrogantes, selbstgefälliges Gequatsche kannst du bei dir zu Hause lassen.
@ (angeblicher) Dr. Ing (Gast) oder besser gesagt Michi (ob mit einer 45 oder mit einem Geek). Ich nehme dich jetzt mal bei deinen eigenen Aussagen aus dem anderen Forum. Dort hast du geschrieben "An sich gilt: Die wirlich Guten müssen nichts verheimlichen." "Die wirkliche Erfolgreichen haben die besten Beziehungen." "Die Exzellenten verbinden ihr "Know-How" mit ihren Beziehungen." "Alle anderen müssn eben auf ander weise ihre Stellung sichern, wie beispw. "Insider"." Unter "ALLE ANDEREN" fallen auch diejenigen, denen es beruflich dreckig geht, wie die zwei die du gerade gebashed hast. Die müssen GENAUSO ihre wie du richtigerweise anmerkst "Stellung verteidigen" und zwar gegen AMTSWILLKÜR. Hast du daran mal gedacht? Das kann keiner nachempfinden der nicht in dieser Situation mal war oder ist. In dieser Situation muss man sich erst recht so teuer wie möglich verkaufen. Was anderes kann man sich gar nicht mehr leisten, sei es schon aus Gründen der Altersversorgung. Man hat auch noch seine Würde um die man Kämpfen muss und das PERMANNENT. Mag sein, dass du das nicht verstehst. Andere verstehen das schon. Mag sein, dass man von außen nicht begreift, warum nicht der erstbeste Jobstrohhalm als Arbeitsangebot ergriffen wird, wie z.B. einfach beim Discounter für 400 Euro an die Kasse setzen. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden können und dürfen. Das kann niemand von außen erzwingen, auch kein Gebashe. Die Leitlinie des neuen BP heißt FREIHEIT. Dazu gehört auch die Freiheit der persönlichen Entfaltung der Berufs- bzw. Jobwahl. Und wenn es dir ausschließlich um Sozialkosten geht, die Sozialkosten sind angesichts der Kosten für Bankenrettungen mit Milliardensummen auch nur ein kleiner Teil. Oder wir sollten vielleicht mal über die Sozialkosten reden die entstanden sind aufgrund der Zerstörung der Rentenformel, wenn Millionen künftiger Rentenbezieher von Grundsicherung leben müssen und das bei VOLLERWERB mit 45 Berufsjahren.
Dr. Ing schrieb im Beitrag #2616616: > @ Autist: > > Das glaube ich dir aufs Wort! > > Wer von Mutti und Vati alles in den Arsch geschoben und solch eine > Einstellung vorgelebt hat, kann halt auch selbst nichts werden. Musst besser lesen: Ich bin nicht nur Autist, sondern ich bin auch Spitzenverdiener. Also von wegen "...kann halt selbst nichts werden." Ich verdiene sicher besser (und zahle mehr Steuern) wie die Sklavenarbeiter in deiner Provinzklitsche. > Der Apfel fällt nicht weit von Baum! > > Mein herzliches Beileid. Hats du ein Problem damit, dass sich nicht jeder von deiner Provinzklitsche ausbeuten lassen will? Machst selbst die dicke Kohle aber willst nichts von deinem Gewinn an deine Mitarbeiter abgeben. So jemandem würde ich bestimmt nicht mein Wissen für ein Butterbrot zur Verfügung stellen. Da entscheide ich mich lieber für Hartz IV. Bestenfalls würde ich den Job annehmen, weil das im Lebenslauf besser aussieht, würde dann aber bei nächster Gelegenheit in einen besseren Job wechseln.
Autistischer Spitzenverdiener schrieb im Beitrag #2616795: > Was für Idioten sind > das, die sich von so einem Sklaventreiber ausbeuten lassen? Habe auch den Eindruck, daß unser Dr. einer aus der Personaldienstleistungsliga ist. Der hätte wohl gerne, daß ich mich mal bewerbe... ;-) Aber keine Sorge, da gehe ich nicht hin, wo es schon lange im Vorfeld nach Schei$$$e (nicht nach ehrlicher Arbeit) stinkt. ;-) hansfirlefanz schrieb: > ... möchte der Willi ... hansfirlefanz == Dr. Ing ??? Kommentäter schrieb im Beitrag #2616797: > Ich glaube dem "Michi" nicht mal ihm nicht mal das er Dr. ist. Wer so einen Nick braucht, muß irgendwie schon an Größenwahn leiden.
Wilhelm Ferkes schrieb: > hansfirlefanz == Dr. Ing ??? Ne. Der Doc hat genauso einen Treffer, weil er denkt auf dem gesamten Arbeitsmarkt sind nur 1er Absolventen schwerer Studiengänge. Vermute mal es handelt sich um einen etwas frustierten Studenten, der eine gewisse Daseinsberechtigung erwerben will, ohne Ahnung von der wirklichen Arbeitswelt zu haben. Dabei versteht er nicht, dass theoretisches Wissen und Lernleistungen in der Wirtschaft bei Weitem nicht alles sind. Solche Typen werden dann meist Lehrer, Wissenschaftler oder Professor. Das war schom immer so, denn von diesen hat auch unser Onkel Doktor Inge seine wundervollen Ideen. Diese ganze Kaste definiert sich nicht nach ihrer Leistung (gute Didaktik, Begeisterung von Schülern/Studenten, Aufbereitung des Stoffes mit modernen Methoden, Zügige Behandlung neuer Technologien) sondern über ihre Abschlüsse. Hauptsache schwer verständlich und hohe Durchfallquoten. Dabei ständig von hohen Leistungsansprüchen labern mit dem aberwitzigen Hinweis, dass in der Industrie (zumindest FH) meißt nur 5% des gelernten Wissens benötigt werden. Besonders Studenten mit Berufsausbildung wird in den ersten Jahren der Spaß verdorben, da der Praxisbezug die ersten vier Semester völlig fehlt. Fourieranalyse mit einem Uralt-Taschenrechner ist halt wichtiger als Praktika, die direkt an die berufliche Tätigkeit anknüpfen.
@ Ludwig, deine Rechnung dürfte so einfach nicht ganz aufgehen, das wäre mathematisch schon nicht machbar.
Interessant ist, daß hier offenbar niemand den Nachbarthread gelesen hat: Hochqualifiziert soll in D-Land künftig heißen 44.800 EUR Jahresgehalt Darin wurde gleich am Anfang angeführt, daß die Verdienstschwelle für Informatiker, Mediziner, usw. auf 34.200 Euro gesenkt werden soll, damit mehr Leute aus dem Ausland kommen mögen. Dann näturlich das übliche Gebäshe von den alteingessenen Ing. wie doof man sein kann und das die wahren Gehälter ja viel viel höher sind, usw. Jetzt mal eine dumme Frage: 2300 brutto macht 27600 Euro Jahresgehalt, selbst wenn ich ganz großzügig noch ein 13. Monatsgehalt draufrechne bleibe ich unter 30k. Das scheint also doch ein reales Anfängergehalt zu sein, oder? Ergo: Es geht sogar noch tiefer mitten in Deutschland ... wer bietet denn noch weniger :-)
Bei 34.200 €/a brutto komme ich auf 2850€/monat brutto - macht bei Lohnsteuerklasse I unter 1800€/Monat netto. Das mag man als Anfängergehalt für Ingenieure, Ärzte, Informatiker sehen, ggf. knapp darüber. Aber wer wird hier in (Ost)-Deutschland (falls überhaupt) gesucht? Anfänger, frisch von der Uni, FH-, Master, Bachelor, ... ohne Berufserfahrung? Eher nicht. Mal von den Sprachkenntnissen abgesehen. Mit perfekten Englischkenntnissen kommt man im Job noch gut weiter. Ohne ausreichende Deutschkenntnisse ist man hier aber aufgeschmissen, auch außerhalb der "Neuen-5-Länder".
Ich schrieb: > Ohne ausreichende Deutschkenntnisse ist man hier aber aufgeschmissen, Genau. Das zählt auch was. Nicht zu unterschätzen. Diverse Stellenangebote fordern gute Deutschkenntnisse.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Diverse > Stellenangebote fordern gute Deutschkenntnisse. Selbst, falls die Firmensprache Englisch sein sollte und man im Job mit Englisch zu 99,9% klar kommt. Ohne Basis-Kenntnisse Deutsch kommt man hier kaum zurecht. OK mit Türkisch als Muttersprache in Duisburg-Marxloh kommt man sehr gut zurecht. (liegt aber auch nicht in Ostdeutschland)
Harald schrieb: > Johannes B. Kloppt schrieb: >> 12 * 4000 € = 48000 € p.a. > > Ich finde es erschreckend, wofür manche morgens aufstehen! > > LEUTE!!!!! IHR HABT STUDIERT! > > Für 48 kann man auch ohne Studium als TEchniker anfangen und hat nach 5 > Jahren soviel! eben !!!!!!!! ein Kumpel von mir sagt zu diesem Angebot ( er nur Hauptschule, Legahsteniker, tut sich schwer mit LEsen und schreiben, arbeitet bei einem Autozulieferer mit Schicht ) ja dann mussi aba kei Dechniker mache, da hab i jetz scho me. Do verstand i echt nid warum ihr noch weid fort gange zum studiere, des lohnd sich jo gar ned
Ich schrieb: > Ohne Basis-Kenntnisse Deutsch kommt man hier kaum zurecht. Wenn du dir in deutscher Doku oder häufigen schriftlichen Kundenkommunikationen einen auf Deutsch stammelst, kannst du bald einpacken. Auch wenn du fließend Englisch sprichst. > OK mit Türkisch als Muttersprache in Duisburg-Marxloh kommt man sehr gut > zurecht. (liegt aber auch nicht in Ostdeutschland) Kenne das aus Köln. Dort hatte ich tatsächlich einen türkischen Kollegen dabei, der bei der Post lernte, selbe Ausbildung wie ich. Wir hatten im manchen Stadtteilen eben türkische Kunden. Die Polizei, ich glaube Hamburg oder Berlin, stellte doch auch türkische Streifenpolizisten.
Wer meint, dass das Studium allein automatisch zu mehr Gehalt führt, glaubt sicher auch, dass man vom Beten in den Himmel kommt.
Und was machen eigentlich die Studierten in Griechenland oder Spanien? Die kriegen auch keine 55k als Anfänger. Und mit BE auch nicht. Und die haben genauso lange studiert wie wir und das gleiche gelernt. Es gibt überall regionale Unterschiede, auch innerhalb Deutschlands. Schaut mal nach Norddeutschland (Hamburg ausgenommen), da siehts nicht viel anders aus als im Osten.
>Ludwig schrieb: >Jedenfalls was sich lohnen kann ist, einen Berufsstart im Südwesten hin >zu legen und nach einigen Jahren zurück in den Osten zu gehen. Gerade >Familiengründung ist da doch viel einfacher. z.B. ein Einfamlienhaus im >Großraum Stuttgart ist in den meisten Fällen für einen durchschnittlich >verdienenden Ingenieur mit arbeitender Ehefrau kaum noch erschwinglich. >Selbst nicht in Vororten. Das ist im Osten anders, gerade wenn man >einige Jahre BE hat. Es gibt auch Studien, wonach man in Städten wie >Stuttgart oder München das doppelte eines Durchschnittverdieners ( >Durchschnitt bezogen auf die jeweilige Stadt, nicht auf das ganze Land ) >verdienen muss um sich ein typisches EFH zu leisten. In vielen Gegenden >im Osten reicht dagegen sogar schon ein durchschnittliches Ostgehalt. >Mit Ersparnissen aus dem Südwestjob sollte man sich im Osten da ohne >viel Schulden was schönes leisten können und wohnt schnell >belastungsfrei im Eigenheim, während der Kollege in Stuttgart bis zur >Rente ein großteil seines Einkommens monatlich für den Hauskredit >aufwenden muss. Was habt ihr nur immer mit den ach so tollen Immobilien als Maß aller Dinge ?! Muss man so was haben ?! Und was hast du von Deiner tollen Immobilie, wenn der einzige Arbeitgeber, der an sich schon miserabel bezahlt, auch noch Insolvenz anmeldet ?! Willst dann in Deinem EFH sitzen und von der Stütze leben ?! Und zum Leben gehört auch noch ganz etwas anderes, z.B. so etwas wie Umfeld und Leuten, mit denen man etwas anfangen kann. Das stell ich mir in vielen östlichen Gebieten aber auch ländlich geprägten Gegenden im Westen mit bezahlbaren m2-Preisen für Häuslebauer schon mal schwer vor. Und auch im Osten gilt, wo überhaupt noch ein wenig „geht“ steigen auch die Preise und überschreiten, z.B. in Jena, westliche Vergleiche. Klar kann man z.B. in Bitterfeld/Wolfen preiswert bauen, die Frage ist, ob man das muss oder sollte und ob man damit glücklich wird. Der hoch geschätzte Heiko Mell nannte das EFH mal den Karriere-Killer-Nr. 1 und da ist schon was dran, kann man drehen wie man will. Auch Mr. Dax, Dirk Müller, kann man mögen oder nicht, aber er hat Recht, wenn er sagt eine Immobilie ist KEINE Wertanlage, sie ist ein Luxus, den man sich leisten will in einem bestimmten Lebensabschnitt, nicht mehr und nicht weniger. Und wer 30 Jahre lang zur Miete wohnt muss nicht zwangsläufig schlechter da stehen, als der Immobilienbesitzer.
Mietnomade schrieb im Beitrag #2617191: > Wer schlau ist, lebt sein Leben und am Ende zählen nicht so bescheuerte > Steine, sondern das, was man erlebt hat. Bescheidene Dienstleister-Lobby hier im Forum, versuchen es immer wieder...
Michael K-punkt schrieb: > Wer meint, dass das Studium allein automatisch zu mehr Gehalt führt, > > glaubt sicher auch, dass man vom Beten in den Himmel kommt. Nun, immer noch besser als Tabletten zu schlucken um der Versagensangst beizukommen!
>Aber das raffen viele halt nicht. Die wollen nen Haus, Auto und Co., >weil Mami und Papi ihnen das eingetrichtert haben und der brave Sohn >macht alles wie die es wollen. Na, ein Haus ist ja nicht schlecht. Man ist unabhängig auch wenn es mal ganz schlecht kommen soll. Aber es ist ziemlich Deutsch, für die Ewigkeit und die Enkel zu bauen. Was soll ich mit einem Dach aus Naturschiefer was 80 Jahre hält und ich in 10 Jahren im Altersheim bin? Mein Nachbar ist 77 Jahre alt und läßt sich jetzt seinen Garten mit einer gemauerten Bruchsteinmauer umfassen. Langsam werden mir die Amis mit ihren Häusern aus Pappe sympatisch. Zu den "Arbeitskräftemangel" im Osten. Wer wie die meisten Wessis keine Ahnung davon hat , sollte einfach den Mund halten!
Michael_ schrieb: > Langsam werden mir die Amis mit ihren Häusern aus Pappe sympatisch. Na hoffentlich werden dir nicht billige Arbeiterabsteigen bundesweit für Zeitarbeiter mal sympathisch... Meine alten Eltern leben aber auch im Nachkriegsbau, den aber ursprünglich mal ein Bauunternehmer selbst für sich baute. Auch für die Ewigkeit. Die sind heute froh, im Alter nicht jedes Jahr Pappe ausbessern zu müssen...
Michael_ schrieb: > Langsam werden mir die Amis mit ihren Häusern aus Pappe sympatisch. Quasi im Stil der Aussiedler-Wohnsilos... Im Grunde genommen sind die Amis ja Wirtschaftsflüchtliche aus Europa - warum also nicht dann auch standesgemäß wohnen?
Immobilien sind nicht grundsätzlich schlechtes, es ist nur dumm sich für 300.000€ ne EFH zu leisten und die dann mit 50.000€ EK und 250.000€ FK zu nem Zins von 3-5% finanzieren zu wollen. Ich kaufe mir z.B. seit kurzem Eigentumswohnungen in Uni/FH Nähe. Am besten sind 2 Zimmerwohnungen in Altbauten. Die Dinger kriegt man günstig teilweise für 1000€/qm -1500€/qm . Das wichtigste ist die Lage ! Favorisierte Boomstädte mit positiver Bevölkerungsentwicklung sind Berlin, Dresden,Leipzig und Jena wobei in letzterem die Immopreise 1500€/qm nichtmehr zulassen !
Schiller72 schrieb: > Was habt ihr nur immer mit den ach so tollen Immobilien als Maß aller > Dinge ?! Muss man so was haben ?! > Und was hast du von Deiner tollen Immobilie, wenn der einzige > Arbeitgeber, der an sich schon miserabel bezahlt, auch noch Insolvenz > anmeldet ?! Willst dann in Deinem EFH sitzen und von der Stütze leben ?! natürlich ein Haus ist ein Luxus, genauso wie ein schönes Auto. Eine Wertanlage ist das meistens nicht, da geb ich Mr Dax recht. Was kaufen würde ich auch nur wenn ich an einem Ort länger bleiben will und natürlich nicht in der Pampa, wenn dann eher im Umfeld einer größeren Stadt wo man nicht auf einen Arbeitgeber angewiesen ist. Allerdings bin ich gar nicht so der Haus Fan. In Leipzig z.B. gibts wunderschöne Altbauwohnungen in der City, saniert, hohe Decken zum Schnäppchenpreis. Sowas könnte man nach 10 Jahren sparen in Süddeutschland schon in bar bezahlen ( mit einer qm Fläche das es locker für eine Familie reicht ) und man lebt sorgenfrei in der City ohne jemals mehr Miete oder Kredit abzuzahlen, während der Kollege in Stuttgart oder München einen großteil seines Einkommens bis zur Rente fürs Wohnen ausgibt ( oder halt für immer Miete zahlt )
Also wer 4000 in Probezeit und 4500 danach als Berufseinsteiger ohne jegliche Berufserfahrung als zu wenig ansieht hat den Zug verpasst. Ich finde es eine gute Faustregel genau wie 1/3 des Gehaltes für Wohnung und 1 Jahresnetto fürs Auto
Manfred schrieb: > Mit Ostdeutsch assozieren viele konservative Personaler eben die DDR, > Sozialismus, Kommunismus, Mauertote, Stasi, Unfreiheit. Daher ruft bei > vielen Süddeutschen eben dieser Dialekt genau das her vor. Vor allem bei > Leuten die die DDR noch live erlebt haben. Wieviele Westdeutsche haben denn die DDR live erlebt? Wenige waren vor dem Mauerfall mal dort. Wer als Monteur oder sonst beruflich da war hat sowieso nicht die Wirklichkeit erlebt, da sind die Leute vor Ort schon vorher "geimpft" worden.
Langsam hat das mit den Ostdeutschen und Arbeiten wie damals in der DDR, Mauer, Sozialismus (der real existierende), ... einen sehr lange Bart. Das ist so wie jemand mit einem ausländische klingenden Nachnamen deshalb ständig abgelehnt wird.
Ossi231 schrieb: > Ich > > finde es eine gute Faustregel genau wie 1/3 des Gehaltes für Wohnung und Na, weniger ist immer besser. > 1 Jahresnetto fürs Auto Puch, ist mir ned so ein guter Ratschlag. Auto, braucht man! (Ausser man sitzt im Knast, kriegt die Möhre von der Firma oder wohnt wirklich in der Megacity mit top Nahverkehr). Aber ein Jahresnetto für die Karre? Ist doch auch nur ein Konsumgut mit eingeschränkten Nutzen für den Broterwerb! Da denk ich mir, sollte man sich doch diese Regel zu Herzen nehmen: Wer kein Vermögen hat, sollte max. nur die Jahresnettosparrate in ein Automobil investieren. Hat er Vermögen, sollte er nur den Nettojahresvermögenszuwachs oder 10% seines Nettovermögens (bezogen auf eine 10 jährige Nutzung des Automobils) in den fahrbaren Untersatz stecken. Als Auswahlkriterium nimmt man ferner den kleineren Wert von beiden!
Westdeutscher schrieb im Beitrag #2619574: > Ich mein, die Landschaft ist teilw. ja ganz schön, aber die Menschen > machen es hässlich. Dein Weltbild kann ich so nicht bestätigen. Besonders, wenn man vor dem Mauerfall Verwandtschaft auf beiden Seiten hatte.
Westdeutscher schrieb im Beitrag #2619574:
> Ich mein, die Landschaft ist teilw. ja ganz schön
Blühende Landschaften wie Kohl es wollte.
>Wer will schon freiwillig in den Osten? >Ich mein, die Landschaft ist teilw. ja ganz schön, aber die Menschen >machen es hässlich. Da müsste mal jemand mit den Besen durch, dann wird >der Osten auch wieder attraktiver. Endlich mal einer, der sich getraut die Wahrheit zu sagen!
Mal immer den Ball flach halten hier. Jammern und schlechte Stimmung im Osten, bis auf wenige Leuchttürme, okay, alles IMO richtig erkannt. Nur denkt mal ein wenig mehr und fragt warum das so ist. Da stehen derzeit Leutz in der Zeitung, die für ihren Standort Opel-Bochum (ca. 3500 Mitarbeiter) demonstrieren, die Schlecker-Leutz machen auch auf sich aufmerksam. Vor Jahren gab ein gewisser Herr Schröder Millionen, um den Holzmann Konzern für weitere 6 Monate am Leben zu erhalten, usw. usw. Im Fazit viel Gejammer und Entschädigungen für Nix. Was war denn bitte im Osten los ? VEB Robotron, 70.000 Mitarbeiter, SKET Magdeburg, 30.000 Mitarbeiter, alle liquidiert bzw. auf paar 100 Mann reduziert innerhalb von 24 Stunden, alles im Sinne der „Treuhandgesellschaft“. Ja und da hat keiner gerufen, da war keine Lobby, keine Gewerkschaft, nix. Klar der Ossi hat es so gewollt, er wollte die DM und die Wiedervereinigung. Nur so marode, wie es immer hingestellt wird, war es in der DDR bei Weitem nicht. Durch Machenschaften der Treuhand wurden unliebsame Konkurrenten eliminiert, windige Geschäftemacher bereichert und der Osten verkam zur verlängerten Werkbank und zur Billiglohnzone. Davon hat sich der Osten bis heute nicht erholt und das wird er auch nicht mehr. Nicht Kohl hatte Recht, sondern Lafontaine. Wer hätte denn bitte im Westen, wenn man es ehrlich sieht, eine Wartburg AG gewollt, eine starke Werft im Osten oder Schwermachinenbau-Betriebe als direkte Konkurrenz ?! NIEMAND. Zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung kam der Absatzmarkt Ost doch gerade recht für den stark lahmenden Absatz im Westen. Und gerade SKET oder auch Wartburg, hätten so nicht untergehen müssen (viele andere Traditionsunternehmen auch nicht). Was in der DDR an PKW gebaut wurde ist das eine, was in der Schublade lag und gebaut hätte können, steht auf einem ganz anderem Blatt. Einen „VW-Passat“ gab es in Eisenacher Schubladen schon 2 Jahre vor dem Erscheinen in Wolfsburg, auch einen eigenen modernen 4-Takt-Motor hatte man in der Schulblade. Mähdrescher vom Typ „Fortschritt“ sieht man auch nicht mehr, aber auch klar, was sollte Class auch für ein Interesse haben an solch einem Mitbewerber, der sehr solide und robuste Technik für 1/3 des Preises bauen kann ?! ZEKIWA Kinderwagen zu DDR-Zeiten der größte Kinderwagenproduzent Europas wäre auch so ein Beispiel, ich könnte da noch viele mehr aufzählen. Und werte Opel-/VW-/BMW-/Porsche-Beschäftigte, schaut auch bitte mal in die „Prämien-Threads“ hier. Wer hat denn die Konzerngewinne eingefahren, z.B. in Leipzig oder Eisenach ?! Opel-/VW-/BMW-/Porsche-GmbH-Ost, also nicht die AG (höhere Produktivität auf Kosten von Niedriglöhnen). Im Osten gelten die Privilegien nicht, die im Westen Standard sind, kaum Arbeitnehmervertreter, keine Lobby (von Anfang an) daher auch keine Prämien, die in den Westwerken gerade gezahlt wurden sind. Das ist dann fair und man schimpft auf die Ossis ?! Ich wünsche ja Niemanden etwas Schlechtes, aber bei manchen Statements hier, wäre ich nicht wirklich traurig, wenn GM das Werk Bochum schließt und Eisenach ausbaut, können die Bochumer ja gern nach Eisenach kommen und auch mal lernen, was Arbeiten aktuell heißt. Sorry, musste mal gesagt werden. Und noch weiter zurück gesehen … Wer hat denn die Reparationsleitungen des WW2 getragen ?! In der westlichen Besatzungszone gab es den Marshall-Plan, finanzielle Hilfen aus Ami-Land. Die DDR konnte noch 10 Jahre nach Kriegsende der UdSSR alles geben, was nicht niet- und nagelfest war (selbst Bahngleise wurden im großen Umfang abgebaut in die UdSSR verfrachtet). Also nicht, dass ich dem widersprechen will, was einige der Vorredner hier über Depression im Osten sagen. Ich würde weiterhin auch jedem Ing. im Osten sagen Go West. Aber Ursachen und Wirkung muss man im gesamten historischem Kontext betrachten und nicht pauschal urteilen, nach dem Motto der Ossi ist faul und dumm und das war schon immer so. So etwas zu sagen ist nämlich dumm ! Und wer die Zeit, die Zusammenhänge und Verhältnisse nicht kennt, sollte sich hier eher stark zurück halten.
Schiller72, ein guter Kommentar. :-) Doch gib Dir keine Mühe. Ich sehe mich in einem anderen thread dem gleichen Gesülze und der gleichen Engstirnigkeit gegenüber. Das ist wie gegen Windmühlen zu kämpfen. Es wird nicht lange dauern, bis Dir ein Beitrag erklärt, wie Dein Leben eigentlich war. ;-) Nicht vergessen: Zu verschiedenen Dingen existieren immer mindestens zwei verschiedene Standpunkte -- der westdeutsche und der falsche. ;-) Das ist einer der Gründe, warum ich ausgewandert bin. Im Ausland muß ich mir diesen innerdeutschen Schwachsinn nicht ständig anhören. Ahoi
Thomas1 schrieb: > Blühende Landschaften wie Kohl es wollte. Die Landschaften blühen doch im Osten der Repunblik, Gänseblümchen, Pusteblumen, ... . Der Osten ist die Billigbude für Löhne, eigentlich das Paradies für Unternehmer, eigentlich. Ein Jahresnetto für's Auto, naja, wenn man sehr viel fahren muss. Gibt auch hübsche Gebrauchte für um die 10k€, das ist bei mir doch etwas weniger als ein Jahresnetto. Muss ja kein FIAT sein, (Für Ingeniure Ausreichende Technik) :-)
@Schiller72 Die Treuhand war durch und durch korrupt. Da haben Kriminelle noch Geschäfte gemacht.
Frank Xy schrieb: > Wieviele Westdeutsche haben denn die DDR live erlebt? > Wenige waren vor dem Mauerfall mal dort. Ich war als Teenager in der DDR bei Bekannten meiner Mutter zu Besuch. Außer in der DDR habe ich so auch noch die CSSR und Rumänien gesehen. Was ich sah langte mir, um mich noch heute an der befreidende Ausatmen zu erinnern, als wir jeweils die Grenze wieder hinter uns hatten.
Thomas1 schrieb: > @Schiller72 > > Die Treuhand war durch und durch korrupt. Da haben Kriminelle noch > Geschäfte gemacht. Die Firma Müller Brot wird ja wohl auch von dem ehemaligen Besitzer wieder gekauft - ein Schelm wer Böses dabei denkt. In die Röhre schauen nur die kleinen Zulieferer, die auf ihren Kosten sitzen bleiben wg. Insolvenz.
Schiller72 schrieb: > Durch Machenschaften der Treuhand wurden unliebsame Konkurrenten > eliminiert Immer sind die Anderen Schuld. >Davon hat sich der Osten >bis heute nicht erholt und das wird er auch nicht mehr. Lösungsvorschlag / Verbessungsvorschlag?
STK500-Besitzer schrieb: > Lösungsvorschlag / Verbessungsvorschlag? ich will nicht von allen sprechen. Aber ich lernte einige Ostdeutsche kennen, die waren einfach so phlegmatisch-resigniert eingestellt. So von wegen "nüü, da kannste eh nüscht machen" oder "Der Staat söll döch möl was dün" statt selber zu überlegen was man den für sich tun kann. Aber das liegt einfach daran, dass gerade ältere Ostdeutsche es einfach nie gelernt haben. Da gab es den Übervater Staat der hat alles für die Menschen erledigt. Das hat man mit der teuren Währung Freiheit bezahlt. Der Beruf wurde einem mehr oder weniger zugewiesen, man bekam eine Wohnung zugewiesen, den stinkenden Trabi bekam man auch nach 10 Jahren Wartezeit zugewiesen. Um Versicherungen musste man sich nicht kümmern, macht der Staat. Vergleichstests lesen brauchte man auch nicht, wozu auch gab ja eh kaum Auswahl. Mein Geschichtslehrer am Gymnasium, ein Westdeutscher Linker und Alt68er sagte mal, dass doch die DDR das sei was die Jugend sich wünscht. Schön Party machen, tun was einem gesagt wird und sich um nix kümmern zu müssen. Viele junge Ostdeutsche die ich kennen gelernt habe, haben diese resignierte Einstellung nicht. Viele von denen schauen dass sie was anständiges lernen und gehen dann mit der entsprechenden Qualifikation an einen Ort wo es Arbeit gibt. Ich finde es dagegen schon sehr traurig, wenn man oft im Forum hier Beiträge von Ostalgikern liest, die allenernstes die DDR für das bessere System halten. Mit diesen Menschen habe ich Mitleid, weil es denen wohl beruflich wie materiell sehr schlecht gehen muss. Ich bin gerade mal 30, bin Dipl.-Ing(FH) besitze ein schönes Eigenheim ( solide finanziert, Rate 30 % meines Nettos, damit ist die Bude in 10 Jahren abgezahlt ) fahre ein tolles Auto, kann mir schöne Urlaube leisten usw und das ohne jetzt der super Überflieger oder Karriereheld zu sein ! dieser Lebenstandard wäre in der DDR nur für Parteibonzen möglich gewesen.
und das Auto wäre aus Pappe gewesen! Man darf aber nicht vergessen, dass es 100 Leuten schlechter geht, damit es einem besser geht. Das Wenige in der DDr wurde gerechter verteilt,
Schiller72 schrieb: > Klar der Ossi hat es so gewollt, er wollte die DM und die > Wiedervereinigung. Nur so marode, wie es immer hingestellt wird, war es > in der DDR bei Weitem nicht. Doch, es war marode. Ich bin selbst aus dem Osten. Und nicht die D-Mark und die Wiedervereinigung waren schuld, sondern der Wechselkurs. Sämtliche Arbeitsverträge und ehemalige Außenhandelsverträge waren plötzlich unwirtschaftlich. Die DDR-Wirtschaft war weniger produktiv; daran gibt es doch nichts zu deuteln. 70000 Leute bei Robotron ist sogar ein äußerst schlechtes Zeichen und kein Zeichen für Prosperität und Modernität: Wenn in einem Bereich, der sehr gut automatisierbar ist, so viele Leute arbeiten und die auch noch so wenig leisten, dann ist das schlecht. Die Abwicklung war eine natürlich Folge. Wenig geleistet? Ja klar. 70000 Personen. Man stelle sich vor, jeder fabriziert im Schnitt pro Monat nur einen Home- oder Personalcomputer. Dann hätte man nach zwei Jahren 1680000 Rechner. Diese Rechner hätten ja bei einer Bevölkerung von 17 Millionen Menschen allgegenwärtig sein müssen, selbst wenn ein Großteil exportiert worden ist.
Mangela Arkel schrieb: > und das Auto wäre aus Pappe gewesen! > > Man darf aber nicht vergessen, dass es 100 Leuten schlechter geht, damit > es einem besser geht. Das Wenige in der DDr wurde gerechter verteilt, Quatsch.
>damit ist die Bude in 10 Jahren abgezahlt ) fahre ein tolles Auto, kann >mir schöne Urlaube leisten usw und das ohne jetzt der super Überflieger >oder Karriereheld zu sein ! dieser Lebenstandard wäre in der DDR nur für >Parteibonzen möglich gewesen. Du hast ja keine Ahnung wovon du redest. Man soll eben nicht von sich auf andere schließen oder von heutigen Verhältnissen ausgehen. Du bist der Gehirnwäsche aufgesessen. Ein Parteisekretär in einem 1K-Mann-Betrieb hatte so viel wie ein Abteilungsleiter. Und der hatte dann im Portemonnaie weniger als ein guter Facharbeiter. Heutzutage ist das ein Verhältnis 1:100, wahrscheinlich.
Johannes B. Kloppt schrieb: > 70000 Leute bei Robotron ist sogar > ein äußerst schlechtes Zeichen und kein Zeichen für Prosperität und > Modernität: Wenn in einem Bereich, der sehr gut automatisierbar ist, so > viele Leute arbeiten und die auch noch so wenig leisten Das Problem waren nicht die Arbeiter. Schlimmer fand ich diese ganzen Schmarotzer (FDGB, Parteisekretäre usw), die auch noch bezahlt werden mußten.
Michael_ schrieb: > Ein Parteisekretär in einem 1K-Mann-Betrieb hatte so viel wie ein > Abteilungsleiter. Und der hatte dann im Portemonnaie weniger als ein > guter Facharbeiter. Dafür hat Margot H. heute 1500€ Rente und lebt im Ausland, wo die Preise sicher anders sind. Selbst das reicht ihr nicht aus. http://www.focus.de/politik/deutschland/verknoecherte-alt-sozialistin-die-abstruse-welt-der-margot-honecker_aid_732247.html
> Ich bin gerade mal 30, bin Dipl.-Ing(FH) besitze > ein schönes Eigenheim ( solide finanziert, Rate 30 % meines Nettos, > damit ist die Bude in 10 Jahren abgezahlt ) fahre ein tolles Auto, kann > mir schöne Urlaube leisten weiß ja nicht was Du unter schön verstehst, aber 3 Wochen im Jahr sind maximal ein mieser Pauschalurlaub. > usw und das ohne jetzt der super Überflieger > oder Karriereheld zu sein ! dieser Lebenstandard wäre in der DDR nur für > Parteibonzen möglich gewesen. Jetzt müßtest Du nur noch Deine Pflicht tun und Kinder in die Welt setzen, die BRD braucht doch Kinder?! Denk dran, "Du bist Deutschland". Wenn ich die Teuerungsrate sehe (und ich habe einen schlechtbezahlten Job) dann gehts mir nicht besser als in der DDR - ich kann auf dieses System auch pfeifen, Aufstiegs- oder Wechselchancen = totale Fehlanzeige. Den Parteibonzen geht es hier wie in der DDR auch prächtig, nur daß das hier keiner mehr merkt, geschweige denn davon spricht, das wär ja Majestätsbeleidigung! In China haben sie z.B. einen massiven Wirtschaftsaufschwung, weil sie den Kommunismus diesbezüglich runtergefahren haben - es geht also! In BRD herrschen vertragliche Wildwestmethoden, die kein Schwein interessiert, gepaart mit der Sozialismuskomponente, die sie hier ja alle so lieben. Letztendlich hängt alles nur vom Geld bzw. Job ab. Die großartige Freiheit hast Du alle 4 Jahre mal und selbst das ist ein abgekartetes Spiel.
>Autor: Thomas1 (Gast) >Datum: 03.04.2012 23:12 Erkläre mal: Was hat mein Beitrag mit der Rente einer ehemaligen Ministerin zu tun?
Mangela Arkel schrieb: > und das Auto wäre aus Pappe gewesen! > > Man darf aber nicht vergessen, dass es 100 Leuten schlechter geht, damit > es einem besser geht. Das Wenige in der DDr wurde gerechter verteilt, BRD: 110 Euro werden so verteilt, dass einer 60 Euro kriegt und 5 jeweils 10 Euro. DDR: 6 Euro werden so verteilt, dass jeder einen Euro kriegt. Aber im Prinzip stimmts: das ist dann gerechter. (von den Intershop-Läden und dem Versorgungsnetzwerk für Parteifunktionäre mal ganz abgesehen.)
> Das Wenige in der DDr wurde gerechter verteilt,
Verteilung ist niemals gerecht, sondern eine Sozialismuskomponente.
Verteilung gibts auch in der BRD, daran krankt dieses System bzw. wird
daran zugrunde gehen wie die DDR.
Gründe für das Scheitern der DDR (IMO): --------------------------------------- 1. Verzerrung und Missachtung des Leistungsprinzips (IMO der Hauptgrund für das Scheitern des Sozialismus im Allgemeinen, die Menschheit ist noch lange nicht soweit als das alle fleißig arbeiten und nur das nehmen, was sie brauchen (an der Idee scheiterte schon Jesus Christus)) 2. Planwirtschaft nach russischem Vorbild (Alles wurde in 5 Jahresplänen vorausgeplant, viel zu unflexibel, Bsp.: Erdölpreise und Abnahmemengen fix für 5 Jahre, unabhängig vom tagesaktuellen Preis) 3. Teuerster Überwachungsapparat (Stasi) und teuerste Staatsgrenze der Welt 4. Extreme Abhängigkeit von der UdSSR (Rohstoffe und politisch) 5. Einseitiges und zu intensives Setzen auf das Wohnungsbauprogramm und die Mikroelektronik auf Kosten aller anderer Wirtschaftszweige 6. Zu hohe Subventionen (z.B. der Grundnahrungsmittel) Zu 5. ist zu sagen, dass der RGW (Rat der sozialistischen Wirtschaftsgemeinschaft (Verbund der sozialistischen Staatengemeinschaft) sich nicht einigen konnte bestimmte in forschungs- und kostenintensive Entwicklungen zusammenzuarbeiten und Kräfte und Kapazitäten zu bündeln. Mikroelektronik wurde in der UdSSR entwickelt, dies aber vorwiegend im militärischen Sektor. Die DDR war neben der UdSSR das einzige Land im Ostblock, welches überhaupt in der Lage war in den 1980’er Mikroprozessoren, Speicherschaltkreise, etc. herzustellen. Die Kosten gerade an F&E und Technolgie waren jedoch für so ein relativ kleines Land, wie die DDR, viel zu hoch. Zu beachten dabei ist auch, dass die DDR, wie der gesamte Ostblock im Westen keine Hochtechnolgien kaufen konnte (CoCom-Liste), außer über sehr kostenintensive „Sonderwege“ (Schalck-Golodkowski). Um sich die Mikroelektronik-Industrie in der DDR leisten zu können (wie auch den sozialen Wohnungsbau) wurde in allen anderen Industriezweigen gespart und fast nur noch auf Verschleiß (max. Erhaltungsinvestition) gefahren. Daher wurde auch kein Trabant-Nachfolger oder ein „VW-Passat“ als Wartburg gebaut. Zu 6: Die Subventionierung der Grundnahrungsmittel nahm immer mehr fast schon perverse Züge an. Brötchen für 5 Pfennige wurden an Schweine verfüttert, weil „richtiges“ Schweinfutter teuerer war. Leute kauften Erdbeeren in einer Kaufhalle und verkauften diese am Hintereingang der selben Kaufhalle wieder für den doppelten Preis. Das so etwas auf Dauer für eine Volkswirtschaft nicht gesund sein kann, ist einleuchtend. Was war nun aus meiner Sicht in der DDR besser: ----------------------------------------------- - Die Schere zwischen Arm und Reich gab es nicht in dieser Form. (Ein Kombinatsdirektor z.B. verdiente 1800 DDR-/Mark pro Monat, ein Arbeiter in 3-Schichten ca. 1000 DDR-Mark pro Monat. Der Durchschnittsverdienst lag bei ca. 700 DDR-Mark/Monat). Parteifunktionäre mögen ein paar Mark mehr gehabt haben und die inoffiziellen der Stasi haben sich ihr Gehalt aufgebessert, aber finanziell gesehen alles im Rahmen. Und heute: Erkläre mir mal bitte jemand warum ein Ackermann 13,2 Millionen Euro im Jahr erhält, Autorennfahrer und Star-Fußballer noch einige Millionen mehr und ein Großteil der Bevölkerung mal eben so Leben kann. Das hat dann mit dem Leitungsprinzip auch nicht mehr so viel gemein.) - Es gab EIN einheitlichen Gesundheits- und Rentensystem, ohne Ausnahme waren dort alle „zwangsversichert“ und erhielten die selben Leistungen (vom Regierungskrankenhaus in Berlin Buch einmal abgesehen). Daher war kein Freikaufen vom Solidarsystem möglich, keine windigen Makler, keine PKV, keine zig Versicherungen mit Glaspalästen. Es existierte weiterhin das Modell der Polikliniken, d.h. dort waren alle Fachärzte unter einem Dach. Wozu ich heute immer, zu einem i.d.R. absolut inkompetenten, Hausarzt muss, eh ich zum Facharzt darf, entzieht sich meiner Kenntnis. Der Zahnarzt saß in der DDR in jeder 4ten Schule und da ging man jede 6 Monate hin, das Impfen war auch zentral organisiert, so konnte keiner sich dem entziehen. - Das Bankensystem der DDR war zentral und staatlich. Die Folgen von dem was man heute hat, sieht man seit der Finanzkrise. - Das Recht auf Arbeit war Bestandteil der Verfassung der DDR (Und ja die DDR hatte eine Verfassung und nicht nur ein Grundgesetz). Darüber kann man nun trefflich streiten und diskutieren. Sicher trug das dann Früchte in der Art, dass ca. 30 % aller Arbeitsplätze in den volkseigenen Betrieben eigentlich überflüssig waren. Nur was ist denn heute, heute sitzen Erwerbslose @Home und bekommen Stütze vom Staat, also auch subventioniert. Was nun gesamtvolkswirtschaftlich kostengünstiger ist, darüber habe ich noch keine Untersuchung gelesen. Ich denke mal es hält sich die Wage. Fakt ist aber durch die Vollbeschäftigung hatte jeder Bürger so seine Aufgabe und fühlte sich irgendwie gebraucht und in eine Gemeinschaft eingebunden. Und so etwas ist auch nicht ganz unwichtig. - Das Schulsystem der DDR war um Längen besser als das heutige. Die Skandinavier haben doch ein ähnliches. Und wer ist führend in PISA ?! Es gab in der DDR polytechnische Oberschulen, einheitlich 10 Jahre, der selbe Lehrplan, die selben Prüfungen auf Rügen wie im Erzgebirge. Der Schwerpunkt lag auf Naturwissenschaften und nicht auf toten Sprachen oder altägypthischen Ausgrabungen. Abwahlsysteme, Erkaufen von Bildung, „Extrawürste“ gab es nicht. Warum es heute in einer globalen Welt in Deutschland Kleinstaatereien mit eigenen Fürsten im Bildungssektor hat, konnte ich noch nie so wirklich verstehen. - Es gab mehr als ausreichend Kindergärten und Kinderkrippen. Familie und Arbeit waren immer vereinbar. - Die Gemeinschaft war stärker ausgeprägt. Dieser sicher geschuldet der ganzen Umstände. ABER so schnell ist in der DDR keiner anonym in seiner Wohnung verreckt ohne dass es auch nach Monaten keinem auffiel. Es gab keine Obdachlosen, auf der Straße ist keiner erfroren oder verhungert. - Über die NVA (Nationale Volksarmee der DDR) kann man sagen und denken was man will. Fakt ist aber, dass die NVA zu keiner Zeit ihrer Existenz außerhalb des Territoriums der DDR an Kriegseinsätzen beteiligt war (auch nicht in Prag). Was war nun an der DDR negativ: ------------------------------- - Nicht das wir uns nach dem „Lobgesang“ zu vor falsch verstehen. Die DDR war eine Diktatur unter kommunistischem Regime, das sollte man nicht verkennen oder verklären ! - Andersdenkende wurden verfolgt, misshandelt und gefoltert. - Die Freiheit war sehr stark eingeschränkt. - Man konnte malochen wie man wollte, zu mehr als einem bescheidenem Auskommen mit Datscha und Wartburg konnte man es nicht bringen. - Wer das Land verlassen wollte musste mit dem Tod rechnen. - Im Allgemeinen wurden Mitgänger und unselbständige „Ja-Sager“ ohne wirklich eigene Meinung und Selbstbestimmung für ihr Leben erzogen. - Selbstentfaltung und Selbstverwirklichung unerwünscht, erwünscht war der uniforme Bürger der sozialistischen Gesellschaft. Was war nun mit der Wiedervereinigung: --------------------------------------- Die DDR trat mit Wirkung zum 03.10.1990 zum Geltungsbereich des bundesdeutschen Grundgesetzes bei. Dies nach Artikel 23, den das Grundgesetz schon mit seiner Verabschiedung 1949 so vorsah. Es hätte aber auch eine zweite Möglichkeit gegeben, nämlich die nach Artikel 146 des Grundgesetzes. Dann wäre eine neue gemeinsame Verfassung auszuarbeiten gewesen. Offensichtlich scheute man sich vor den Mühen, wollte in der damaligen BRD am eigenen System nichts ändern und/oder die DDR hat sich viel zu billig verkauft. Fakt ist die Mehrheit der Bevölkerung der DDR, wählte am 18.03.1990 (erste freie Wahlen der DDR) die Parteien, die den Beitritt nach Artikel 23 vorschlugen. Sie wollten Bananen, schrottreife Westautos und die DM. Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. Mit der Währungsumstellung wurde quasi über Nacht die Mehrheit der volkseigenen Betriebe der DDR zahlungsunfähig. Der Kurs 1:1 war viel zu hart für die Produktivität, der gesamte Markt im Osten brach ein. Infolge nahm die „Treuhand“ ihre „Arbeit“ auf, mit Ergebnissen, die ich in meinem vorgelagerten Beitrag beschrieb. Der Ausverkauf begann. Einige Politiker haben das so damals schon vorhergesehen und gesagt (Oskar Lafontaine, u.a.) wurden aber nicht gehört. Da nun „STK500-Besitzer“ schrieb: „Immer die anderen sind schuld“ und mich um konkrete Vorschläge bat, nunja. Klar, wie ich schrieb, die Leute in der DDR haben es mehrheitlich so gewollt. Ob sie wussten, was sie wollten oder taten ?! Ich denke nicht wirklich. Aber gut, nun ist es so und nun jammern viele Ossis, das ist wohl so. Und ich persönlich sehe all das als irreversibel und irreparabel. Da wird sich nichts mehr ändern. Die jungen dynamischen Fachleute, z.B. aus Robotron Dresden sind schon 1990 nach Bayern und Baden Württemberg gegangen, zu „Lohn und Brot“. Viele folgten und dieser Prozess hält bis heute an. Zurück bleiben alte Leute, Kranke oder welche, die jede Perspektive aufgegeben haben. Da ändern auch Top Straßen und für teuer Geld restaurierte Innenstädte nichts. Meine Prognose: Das Gebiet der ehemaligen DDR wird nach und nach entvölkert und verkommt zum Altenheim und zum sozialen Brennpunkt (von Leuchttürmen wie Jena abgesehen). Jena ist meines Wissens, die einzige Stadt im Osten, in die mehr Leute ziehen als von dort wegziehen. Weitere Fakten (die ich mal irgendwo las): - Allein die Wirtschaftkraft des Volkswagenkonzerns Wolfsburg ist größer als die Wirtschaftskraft sämtlicher produzierenden Betriebe in der ehemaligen DDR. - Die Quote an Firmen, die im Gebiet der ehemaligen DDR eine eigene F&E haben, liegt deutlich zu niedrig. (fast nur verlängerte Werkbänke, Zeitarbeit, Billiglohn) - Fast alle Absolventen (Ingenieur- und Naturwissenschaften) der Hochschulen im Gebiet der ehemaligen DDR nehmen ihre Erstbeschäftigung in den alten Ländern auf (von wenigen „Kirchturmliebhabern“ abgesehen). So lange Rede kurzer Sinn. Mein Anliegen sollte es hier nur sein, denjenigen, die sich hier recht plakativ und ohne eigne Erfahrungen äußern, im Thema zu zeigen, das es besser ist, sich zumindest halbwegs zu informieren, wenn man schon die Zeit selbst nicht miterlebt hat und schon gar nicht in dem Ort, über den man meint urteilen zu können. Und noch mal am Rande. Die DDR war zu keinem Zeitpunkt ihrer Existenz zahlungsunfähig, alle Kreditverpflichtungen wurden pünktlich bedient. Für 1992 wurden Engpässe prognostiziert, nicht mehr und nicht weniger. Die DDR erhielt auf Wirken von Franz Josef Strauß Kredite i.H.v. 1 Mrd. DM zur freien Verfügung. Und was ist heute ?!. Erst vor Wochen wurde der EU-Rettungsschirm für Griechenland auf 750 Mrd. EURO erhöht. Nunja, das zum Thema Verhältnismäßigkeit.
Michael_ schrieb: > Erkläre mal: Was hat mein Beitrag mit der Rente einer ehemaligen > Ministerin zu tun? Viele haben nach jahrzenhtelanger Arbeit weniger Rente als Margot.
Verteilung ist schlicht eine Notwendigkeit in einem System wie dem unseren, welches auf andauerndem Wachstum basiert. Siehe es mal so, bei uns wird der Wohlstand der Reichen zu einem geringen Teil AUCH verteilt. Demgegenüber werden die Schulden die der Wohlstand schafft zu einem nicht unerheblichen Teil sozialisiert und damit ebenfalls verteilt. Wenn man die ganzen Firmenpleiten einschließlich der maroden Banken mit einrechnet deren Insolvenzen auch immer zu Lasten irgendwelcher Gläubiger geht, dann werden mit Sicherheit mehr Schulden als Vermögen in unserem Land umverteilt.
Schiller72 schrieb: > - Das Bankensystem der DDR war zentral und staatlich. Die Folgen von > dem was man heute hat, sieht man seit der Finanzkrise. Viel Ahnung vom Wirtschaftsleben haben Sie wohl nicht. Das ist in etwa so, wenn Sie einen Hochleistungssportler und eine Couchkartoffel miteinander vergleichen und positiv bemerken, die Couchkartoffel hätte ja nie einen Kreuzbandriss gehabt. Viele wissen das freie Bankensystem, so wie wir es haben, gar nicht mehr zu schätzen. Ich möchte keine politischen Banken. In Deutschland haben genau jene Banken Probleme, die den größten politischen Einfluss ertragen müssen: Landesbanken. Seit ich Politik verfolge, also seit elf Jahren, gab es alle zwei Jahre irgendeine Landesbank, die irgendein Skandal vorzuweisen hatten und Verlusten von Millionen bis Milliarden: Berliner Landesbank, die BayernLB mehrfach, die WestLB, die HSH Nordbank. Die privaten Institute waren da wie ein Fels in der Brandung und bekamen erst 2008/2009 Probleme, also die staatlich initierte Immobilienblase in den USA geplatzt war.
Thomas1 schrieb: > Viele haben nach jahrzenhtelanger Arbeit weniger Rente als Margot. Naja, jahrelang gearbeitet hat die auch. Aber das ist ja nicht der Kern des Anstoßes, sondern der Inhalt der Arbeit. Es ist eigentlich ein unerträglicher Zustand, wenn die ehemaligen Täter derartige alimentiert werden.
Johannes B. Kloppt (Gast) schrieb: > Viele wissen das freie Bankensystem, so wie wir es haben, gar nicht mehr > zu schätzen ... In Deutschland haben genau jene Banken Probleme, die > den größten politischen Einfluss ertragen müssen: Landesbanken. Die HRE war aber keine Landesbank. Lehman Bros. übrigens auch nicht.
>Johannes B. Kloppt schrieb: >>Schiller72 schrieb: >> - Das Bankensystem der DDR war zentral und staatlich. Die Folgen von >> dem was man heute hat, sieht man seit der Finanzkrise. >Viel Ahnung vom Wirtschaftsleben haben Sie wohl nicht. Das ist in etwa >so, wenn Sie einen Hochleistungssportler und eine Couchkartoffel >miteinander vergleichen und positiv bemerken, die Couchkartoffel hätte >ja nie einen Kreuzbandriss gehabt. Guter Vergleich und netter Versuch. ;-) ABER ich habe nicht gesagt Beamte oder der Staat sind/ist der bessere Bänker, solange Instrumentarien zulässig sind, die da IMO nicht sein sollten. Im Zuge von Schröders Agenda wurden doch solch „nette“ und „hochriskante“ Dinge ohne jegliche Substanz dahinter erst möglich hier zu Lande. Und das trifft dann Landesbanken und private Institute gleichermaßen. Und die privaten Banken als Fels in der Brandung zu bezeichnen, das bezeichne ich hier jetzt als lächerlich !!! Dresdner Bank, Commerz-Bank, Hypovereinsbank und nicht zu vergessen Hypo-Real-Estate um nur einige Beispiele zu nennen, sind so privat, privater geht es nicht. Und wer rettet denn nun all die privaten Bänker, weil ja System-immanent, ja richtig der Staat und der Steuerzahler. Komischerweise nur ohne jegliche Garantie oder Einfluss auf das nachfolgende „Treiben“ der Zuwendungsempfänger, die zocken munter weiter. Und die EZB druckt doch gerade lustig Euros, damit ihre Banken wieder etwas haben, schon mal Tanken gewesen die letzten Tage oder einkaufen ?! Aber es gibt ja keine Inflation, NEIN. ;-) Und aktuell, nennen Sie mal bitte eine noch existente deutsche Privatbank, außer der Deutschen Bank. Anbei mal noch einige Zitate: „Noch in den späten 1990er Jahren und dann wieder Mitte des zurückliegenden Jahrzehnts träumten Bankenwelt und Regierung den Traum vom „Finanzplatz Deutschland“, dessen Zentrum Frankfurt zu den beiden Hauptzentren der Welt, New York und London, aufschließen sollte. Der Anschluss der DDR wurde von einigen Banken als Möglichkeit begriffen, durch Kreditvergabe an den Immobilienmarkt unter Ausnützung der staatlichen Subventionen einen großen Sprung nach vorne zu schaffen. Besonders toll trieb es damals die bayrische HypoVereinsbank (HVB) - kräftig von Edmund Stoiber angefeuert – mit teilweise kriminellem Hintergrund: Aggressive Verkäufertruppen – Drückerkolonnen – brachten stark überbewertete Immobilien als „Steuersparmodelle“ unters Volk.“ „Im Jahr 2002 fuhr die damals zweitgrößte deutsche Bank HVB einen Ver-lust von 820 Millionen EURO ein. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase hatten die Banken viel Geld bei Internet-Aktien verloren und steckten in großen Schwierigkeiten. Am 16. Februar 2003 fand bei Bundeskanzler Gerhard Schröder ein Treffen statt, an dem neben den Ministern Clement und Eichel vor allem Josef Ackermann (Deutsche Bank), Bernd Fahrholz (Dresdner Bank), Dieter Rampl (HVB), Jürgen Sengera (WestLB), Ulrich Brixner (DZ Bank) und Henning Schulte-Noelle (Allianz) teilnahmen. Der Versuch, Ackermann zu einer Übernahme der HVB zu überreden, scheiter-te. Er wusste wohl, welche Leichen die HVB im Keller hatte – wie 2007 wieder bei der IKB. Also entschied man sich schon damals für die Gründung einer „Bad Bank“, die dann auch unter dem Namen HRE gegründet wurde und in die man die Ost-Immobilien-Kredite „auslagerte“. Die HVB selbst flüchtete alsbald in die Arme der Mailänder Großbank Unicredit, zu der sie bis heute gehört.“ „Die Behauptung des früheren Finanzministers Peer Steinbrück, die „Lehman-Insolvenz war die Wasserscheide“, vorher sei die deutsche Bankenwelt in einem guten Zustand gewesen, grenzt demnach an Volksverdummung. Schon 2003 war die Schieflage bekannt, das Volumen der Giftpapiere wurde bereits zu diesem Zeitpunkt auf etwa 300 Milliarden EURO geschätzt. Die Politik tat alles, die schlechte Lage vieler Banken und die ungesetzlichen Machenschaften zu decken oder zu vertuschen. Der frühere EU-Kommissar Günter Verheugen sprach von „Deutschland als dem Weltmeister in riskanten Bankgeschäften“ und der großen Bereitschaft, besonders der Landesbanken, sich in „unkalkulierbare Risiken“ zu stürzen.“ „In Deutschland fand bis heute keine Aufarbeitung der Krise statt. Bis heute kennen wir die Rolle deutscher Banken und die Geschäfte, die sie in den faktischen Bankrott geführt haben, nur unzureichend. Und gerade die deutsche Regierung hilft den Banken immer wieder gern. Hat man doch dasselbe Ziel. Nicht nur das: Die Bundesregierung ist Mitglied in der Lobbyvereinigung der deutschen Banken. Sie hat sich zum verlängerten Arm der Finanzindustrie gemacht. Die Mitverursacher der alten und neuen Finanzkrise sind auch heute noch ihre Berater.“
Ludwig schrieb: > Viele junge Ostdeutsche die ich kennen gelernt habe, haben diese > resignierte Einstellung nicht. Viele von denen schauen dass sie was > anständiges lernen und gehen dann mit der entsprechenden Qualifikation > an einen Ort wo es Arbeit gibt. Ich finde es dagegen schon sehr traurig, > wenn man oft im Forum hier Beiträge von Ostalgikern liest, die > allenernstes die DDR für das bessere System halten. Mit diesen Menschen > habe ich Mitleid, weil es denen wohl beruflich wie materiell sehr > schlecht gehen muss. Ich bin gerade mal 30, bin Dipl.-Ing(FH) besitze > ein schönes Eigenheim ( solide finanziert, Rate 30 % meines Nettos, > damit ist die Bude in 10 Jahren abgezahlt ) fahre ein tolles Auto, kann > mir schöne Urlaube leisten usw und das ohne jetzt der super Überflieger > oder Karriereheld zu sein ! dieser Lebenstandard wäre in der DDR nur für > Parteibonzen möglich gewesen. Das Problem an dieser Ansicht ist, das du den Leuten nicht in den Kopf kucken kannst. Ich zähle mit Sicherheit auch zu deiner Zielgruppe...Uni Diplom mit 22 aus dem Osten, Konzernjob im Westen, Haus mit 30 abbezahlt wenn ich es wollte(wenn die Stelle die nächsten 20-30 Jahre sicher wäre) Und dennoch würde ich sofort wieder in den Osten gehen. Bis zu 15k/a Abschlag würde ich in Kauf nehmen. Eine unbefristete E13 Stelle reicht da schon. Warum? Weil das Leben angenehmer ist. Weil der Zeitgeist der Leute eher meiner eigenen Meinung entspricht. Nur weil man sich anpasst und Gute Miene zum bösen Spiel macht, heißt das noch lange nicht, das einen das glücklich macht. Wenn dein Krempel dich glücklich macht, bitte. Erwarte aber nicht das jeder Andere auch durch Konsumgüter glücklich wird. Bei allen Fehlern der DDR, weswegen ich auch nicht bei dem politischem Regime hätte leben wollen, es gibt einige Punkte die meiner Eltern und Verwandten alles hatten und die heute im Westen utopisch scheinen: - absolut jeder von denen hat(te) ein Eigenheim mit großem Garten - Niemand von denen musste umziehen wenn er es nicht wollte - alle haben 2-5 glückliche Kinder großgezogen Komischerweise sind genau diese 3 Punkte die Dinge die mir heute fehlen. - Kinder vor 30? Dann ist man gleich ein Bildungsferner und wird schief angekuckt. - Dem Job nachreisen ist normal - Haus deshalb zwecklos, nur ein Klotz am Bein Jedem seine Meinung, nur anderen deshalb ihre bevorzugte Lebensweise absprechen zu wollen ist schon etwas dreist.
Heinz Günther schrieb: > Warum? > Weil das Leben angenehmer ist. Weil der Zeitgeist der Leute eher meiner > eigenen Meinung entspricht. > Nur weil man sich anpasst und Gute Miene zum bösen Spiel macht, heißt > das noch lange nicht, das einen das glücklich macht. Dann bist Du aber selbst schuld. > Wenn dein Krempel dich glücklich macht, bitte. Erwarte aber nicht das > jeder Andere auch durch Konsumgüter glücklich wird. Es gibt eben solche und solche :-) Ich gehe auch lieber mit meiner Frau wandern als in ein tolles Auto zu investieren. Die Urlaube (insbesondere die Fernreisen) möchte ich aber nicht missen - die Eindrücke und Erfahrungen dort haben mich und mein Denken nachhaltig beeinflusst. > Bei allen Fehlern der DDR, weswegen ich auch nicht bei dem politischem > Regime hätte leben wollen, es gibt einige Punkte die meiner Eltern und > Verwandten alles hatten und die heute im Westen utopisch scheinen: > > - absolut jeder von denen hat(te) ein Eigenheim mit großem Garten > - Niemand von denen musste umziehen wenn er es nicht wollte > - alle haben 2-5 glückliche Kinder großgezogen Du darfst nicht vergessen, dass das jetzt schon 22 Jahre zurückliegt. In dieser Zeit ist viel passiert und es ist fraglich, ob das jetzt auch noch so aussähe. 1990 sahen die Ungleichgewichte hier auch noch nicht so aus und Deine Punkte waren auch im Westen durchaus normal. Dazu kommt noch, dass man Dinge umso positiver sieht, je weiter sie zurückliegen. Ich war zur Zeit des Mauerfalls beim Bund und empfinde die Zeit damals gefühlt als gar nicht so schlimm, a la "Es war zwar verlorene Zeit, aber viele Schoten sind hängengeblieben". Um etwas über meinen wirklich Gemütszustand damals zu erfahren, reicht aber ein Blick in die Tagebücher: Es war absolute Scheiße, das Schlimmste bis dahin, insbesondere die ersten Monate. Ich habe wegen des dumpfen, sinnfreien militärischen Drills gelitten wie ein Hund und war depressiv. Mein Fazit: man darf auf seine Erinnerungen bei Vergleichen nicht viel geben. Die Erinnerung lügt einem oft frech ins Gesicht. > Komischerweise sind genau diese 3 Punkte die Dinge die mir heute fehlen. > - Kinder vor 30? Dann ist man gleich ein Bildungsferner und wird schief > angekuckt. Du richtest Deinen Kinderwunsch nach der Meinung anderer aus? Das kannich kaum glauben. > - Dem Job nachreisen ist normal Nein, für die meisten nicht. > - Haus deshalb zwecklos, nur ein Klotz am Bein Das stimmt so nicht. Ich habe noch nie so viele Leute in eigenen Häusern leben sehen wie heutzutage. Un die leben dort Jahrzehnte. > Jedem seine Meinung, nur anderen deshalb ihre bevorzugte Lebensweise > absprechen zu wollen ist schon etwas dreist. Stimmt. Jeder soll so leben, wie es ihm gefällt. Der eine liebt eben tolle Autos, der andere ist gerne in der Natur. Ist doch ok :-) Chris D. P.S.: Das Gehaltsgefälle wird sich vermutlich nicht kurzfristig lösen lassen, solange es im Osten so wenig Betriebe mit Bedarf an MINTlern gibt. Da fehlt der Druck des Marktes, des Betriebs 5km entfernt, der eben 500 Euro mehr zahlt. Von der Lebensqualität her zumindest stehen viele Gebiete dort hiesigen Regionen um nichts nach.
Chris D. schrieb: >> - Dem Job nachreisen ist normal > > > > Nein, für die meisten nicht. Jaein, für (zu) viele ist das normal, für die meisten wahrscheinlich nicht (mehr). In meinem Umfeld sind die meisten zumindest zeitweise dem Job nachgereist, bzw. umgezogen, auch wenn es einige auch nach einer Zeit in die alte Heimat gezogen hat.
Jedes Jahr, das jemand zusätzlich in Schule, Ausbildung oder Studium investiert, erhöht sein späteres Einkommen durchschnittlich um fünf Prozent. http://blog.jobijoba.de/2012/04/04/jedes-jahr-bildung-bringt-funf-prozent-mehr-einkommen/
kommt immer darauf an, aber im Durchschnitt wird das wohl so sein. Auch wenn es den Ostalgikern hier nicht gefällt. Hatte mal einen Ostdeutschen Arbeitskollegen, der hat auch immer nur rumgejammert. Von wegen woanders würd er mehr kriegen und es sei doch eine Sauerei und sowieso, die Geschäftsleistung müsste doch von alleine darauf kommen, dass er mehr verdienen müsse. Das ist wohl eine Einstellung die einige Ostdeutsche haben. Jemand anders, bzw. eine höhere Instanz soll mich bei guter Leistung automatisch höher einstufen. Das war wohl im Sozialismus so, in der Marktwirtschaft muss man eben entsprechend fordern. Schlimm wenn man das nach über 20 Jahren immer noch nicht verstanden hat.
> http://blog.jobijoba.de/2012/04/04/jedes-jahr-bild... Quelle=IAB Die Binsenweisheiten, die die Schreiberlinge des IAB da verkünden, könnten von einem Sextaner stammen ... kein Wunder, daß hierzulande immer mehr Firmen eine Bruchlandung hinlegen. > kommt immer darauf an, aber im Durchschnitt wird das wohl so sein morgen wird es wohl regnen? Diese Aussage stimmt zu 50%. Genauso schwammig sind die Feststellungen des IAB. > Das war wohl im Sozialismus so, in der Marktwirtschaft muss man eben > entsprechend fordern. Hä, wo lebst Du denn? In Deutschland ist ein Mischsystem aus Sozialismus und Kapitalismus angesagt. Es gibt genug Leute, die hier eine quasi eine Rente vom Staat beziehen, vom H4 Empfänger bis zum Politiker - insbesondere letzere bringen wenig Leistung und kosten viel, weil auch immer mehr Staatsposten geschaffen werden. > Schlimm wenn man das nach über 20 Jahren immer noch nicht verstanden hat. also ich will Cash sehen und insbesondere offene Verträge haben - schlimm, daß es nach über 20 Jahren immer wieder neue Vertragskapriolen gibt, die letztendlich nur dazu dienen den Arbeitnehmer reinzulegen.
@Leo Schlimm ist der Unterschied. Warum gibt es denn noch Osttarife nach über 20 Jahren? Sowas ist Dikriminierung.
Thomas1 schrieb: > @Leo > > Schlimm ist der Unterschied. Warum gibt es denn noch Osttarife nach über > 20 Jahren? Sowas ist Dikriminierung. Angebot und Nachfrage. Gibt es etwa in München Ostmieten ? wenn ja wo ?
Leo schrieb: > Gibt es etwa in München Ostmieten ? wenn ja wo ? Bei Altverträgen in Genossenschaften!
Gästle schrieb: > Leo schrieb: >> Gibt es etwa in München Ostmieten ? wenn ja wo ? > > Bei Altverträgen in Genossenschaften! > > > > Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen | Markierten Text zitieren | Antwort | Antwort mit Zitat selbst diese Mieten sind weit entfernt von Ostmieten ! und an diese kommt man z.B. als Jobwechsler der neu hin zu zieht gar nicht bis kaum ran !
Leo schrieb: > kommt immer darauf an, aber im Durchschnitt wird das wohl so sein. Auch > wenn es den Ostalgikern hier nicht gefällt. > > Hatte mal einen Ostdeutschen Arbeitskollegen, der hat auch immer nur > rumgejammert. Von wegen woanders würd er mehr kriegen und es sei doch > eine Sauerei und sowieso, die Geschäftsleistung müsste doch von alleine > darauf kommen, dass er mehr verdienen müsse. Das ist wohl eine > Einstellung die einige Ostdeutsche haben. Jemand anders, bzw. eine > höhere Instanz soll mich bei guter Leistung automatisch höher einstufen. > Das war wohl im Sozialismus so, in der Marktwirtschaft muss man eben > entsprechend fordern. Schlimm wenn man das nach über 20 Jahren immer > noch nicht verstanden hat. Warum soll das den Ostalgikern nicht gefallen ?! Was du hier sagst in Bezug auf Obrigkeitshörigkeit und "höhere Instanzen" ist absolut so, ich hatte in meinem Beitrag Ähnliches geschrieben. Und bei Einigen steckt die jahre- oder jahrzehntelange sozialistische Erziehung halt drin. Das sollte man nur aus meiner Sicht halt entsprechend werten und nicht zu stark verurteilen. Es kann keiner etwas dafür, wo er nun zufällig geboren wurde.
da hab ich Null Mitleid, der Herr soll mal auf den Tisch klopfen und gut ! eine Frau hat er ja auch bekommen, und das ist weit aus schwerer als nen guten Job zu kriegen ! also ich sehe da kein Problem !
Schiller72 schrieb: > 2. Planwirtschaft nach russischem Vorbild (Alles wurde in 5 > Jahresplänen vorausgeplant, viel zu unflexibel, Bsp.: Erdölpreise und > Abnahmemengen fix für 5 Jahre, unabhängig vom tagesaktuellen Preis) Deine Beschreibung ist gut aber aus einem Grund nicht überzeugend: Du beschreibst sehr gut alles was du selbst erlebt und aus den Medien erfahren hast und ziehst daraus die logisch subjektiv richtigen aber objektiv falschen Schlüsse. Das Problem daran ist, dass du nur einen Teil der Wahrheit kennst. Was war z.B. mit dem radioaktiv kontaminiertem Gemüse nach Tschernobyl welches in Westberlin abgelehnt wurde und dann an die Kinder in der Schulspeisung der DDR verfüttert wurde, weil die sich ja nicht wehren konnten? Was war mit den krebserzeugenden Phosphorverbindungen in Waschmitteln die so viel billiger hergestellt werden mussten? Was war mit den Transfettsäuren die bereits in den 40ern von den Nazis als absolut krebserregend eingestuft wurden - die bis zur Wende in allen Lebensmitteln massiv enthalten waren? Wenn das Sozialismus ist, wurde das richtige System vernichtet.
@Michael Lieter: Zunächst Danke, ich habe mir auch Mühe gegeben, alles was mir durch den Kopf ging ins Forum zu bringen. Trotz aller Versuche Objektivität zu wahren, klar ein wenig Subjektivität ist wohl immer dabei, davon bin auch ich nicht frei. Mit dem Gemüse hast du Recht. Gleiches galt auch für Pilze, die es nach den Ereignissen „plötzlich“ in rauen Mengen in der DDR zu kaufen gab. Und ja, nach offizieller Propaganda hatte die radioaktive Wolke um die DDR einen großen Bogen gemacht. Aber ich für meinen Teil und Viele andere auch, hörten und sahen auch westliche Berichterstattungen und konnten 1 und 1 zusammen zählen. Aber klar und da gebe ich dir vollkommen Recht, in einem System, was sich den Menschen als Mittelpunkt des Wirkens zum Ziel setzte, ist ein derartiges Handeln wider besseren Wissens falsch, um nicht zu sagen pervers. Das die DDR die Umwelt mit Füßen getreten hat, ist auch bekannt. Phosphorverbindungen in Waschmitteln und Transfettsäuren in Lebensmittel, dazu weiß ich nicht wirklich etwas. Nur ich gebe zu Bedenken, auch in der damaligen Budenrepublik wurde Einiges dem mündigen freien Bürger verschwiegen. Was war denn mit Leukämie-Erkrankungen und erhöhter Kindersterblichkeit in der Nähe der AKW und Wiederaufbereitungsanlagen. Auch da wurde verschwiegen, getäuscht und belogen, wider besseren Wissens. Oder heute in der „Asse“ bei Wolfenbüttel, kippt man mal eben paar 1000 Fässer in die Erde und nach 2 Jahren säuft der ganze Schacht ab. Gammelfleisch, Rinderwahn, Ehec, und und … Alles keine Entschuldigung für das, was Eingangs genannte wurde, aber bitte die Kirche im Dorf lassen und nicht im Glashaus mit Steinen werfen. Und was ich heute in Discounter-Fertigessen, Tütensuppen, etc. zu mir nehme nunja … Sicher man kann sich informieren, oder wenn man Geld hat etwas Gesundes essen, aber das ist dann auch schon alles. Kann auch sein, dass man bei Bioprodukten betrogen wird, wer weiß das schon. Und was ist mit dem ganzen PET (Weichmacher), mal weiß sehr wohl, dass das alles andere als gesund ist und nachweislich krebserregend, dennoch wird ein Großteil der Getränke in PET verkauft. Und AKW-Zwischenfälle wurden bisher in der ganzen Welt heruntergespielt, das letzte Beispiel nannte sich Fukushima. In Tschernobyl gab es erstmalig den Super-Gau, das ist dann auch der einzige Unterschied in der Herangehensweise und Informationspolitik über das wahre Ausmaß derartiger Störfälle. Und da du so ins Detail gehst, evt. sagt dir H.A.A.R.P (High Frequency Active Auroral Research Program) etwas … oder frag mal Google. Glaubst du im Ernst gerade die Amis sagen dir, was sie da gerade tun (Löcher und Krümmungen in die Stratosphäre brennen, Klimatische Gegebenheiten verändern, Erdbeeben forcoeren, etc.). Da wird mit Dingen gespielt, die die ganze Erde vernichten können. In Tschernobyl stand übrigens das Pendant zu H.A.A.R.P. der UdSSR. Die Aufgabe des AKW Tschernobyl war es, diese Anlage mit Strom zu versorgen. Was ein gewisser Herr Altnickel zu HAARP dem Gau in Tschernobyl und Chemtrails zu sagen hat, kann ich nicht prüfen und nicht abschließend beurteilen, aber so ganz lächerlich und verschwörungs-Theorie-haft fand ich das dann auch wieder nicht. Ich will hie nicht entschuldigen, was du zu Recht am „Sozialismus“ und der Umsetzung dessen in der DDR kritisiert hast, aber auch heute wird dem mündigen freien Bürger nur ein Bruchteil von dem gesagt, was „man“ weiß. Dazu ein weiteres Bsp.: Ich denke Einige meinen noch heute die Bundeswehr baute in Afganistan Brunnen und Schulen und leistete humanitäre Hilfe. Und sogar ein Bundespräsident, dem mal kurz die Wahrkeit entfleuchte, das dort KRIEG geführt wird, wurde so massiv angegangen, dass er zurück trat. Sicher kann man sich heutzutage bilden und rel. frei informieren, dann weiß man, dass es in allen aktuellen Kriegen weniger um Humanes sondern eher um Schürfrechte ging/geht. Die offizielle staatlich/regierungsseitig gelenke Information (um nicht zu sagen Propaganda) verkündet(e) aber auch meist etwas ganz anders.
E: In meinen Ausführungen weiter oben hier, stand weiterhin auch etwas zum Thema Banken, auch da wurde doch "das Volk" wissentlich belogen und betrogen, wider besseren Wissens seitens Politik und Regierung. Der Unterschied ist IMO, der mündige Bürger kann sich heute frei informieren und Informationen beschaffen (auch kann er sich engagieren, Parteien gründen, versuchen etwas zu bewegen oder zu verändern usw.), sofern er geistig dazu in der Lage ist und/oder sich überhaupt für derartige Dinge interessiert. Nur ich tippe mal auf 70% der Gesamtbevölkerung heutzutage trifft das leider nicht (mehr) zu.
Schiller72 schrieb: > Der Unterschied ist IMO, der mündige Bürger kann sich heute frei > informieren und Informationen beschaffen Naja das ist allerdings eine Illusion. Ich meine nur, ich lese jeden Tag die englische Presse und da unterscheidet sich schon die US-Presse von der englischen (UK) und dann wird das auch noch einen Tag später falsch übersetzt hier verbreitet. Einiges scheinbar absichtlich falsch dargestellt. Mach dir nur mal die Mühe ein paar Meldungen gegenzulesen - das reicht schon um entsetzt zu sein. Damals gab es so eine Art Einheitspresse - heute geben die sich keine Mühe mehr - in der englischen Presse liest man was ganz anderes als hier - alle zu beschäftigt es zu vergleichen.
Michael Lieter schrieb: > Der Unterschied ist IMO, der mündige Bürger Du musst mir mal erklären was das ist, ein "mündiger Bürger" - - Jemand der in mündiges Bürgesland aufgewachsen ist - frei von Beeienflussung wäre, weil kein Mensch - im Vakuum aufgewachsen wäre, wo es keine Manipulation durch andere Menschen geben würde... Egal welches und zu welcher Zeit - wie wird ein Reich erschaffen? Durch einen Führer! - dem alle folgen. Inhalt spielt und spielte nie eine Rolle. Kannst du mir folgen?
Hmmm, naja was ich zuvor schrieb bezog sich eher auf einen Vergleich zwischen den Verhältnissen in der ehemaligen DDR und heute. Und da bin ich schon der Meinung, dass man sich heute eine ganze Reihe an Informationen beschaffen kann, wenn man dies will. Auch kann man sich politisch engagieren und wird dafür nicht von der STASI oder anderen Staatsorganen verfolgt oder gar mißhandelt. Freie Wahlen gibt es auch. Das meinte ich mit "mündigem Bürger". In der ehemaligen DDR gab es eine Einheitspresse, Zugriff auf westliche Medien (außer Westfernsehen) im Grunde unmöglich. Hätte die DDR noch das Internet mit .dd erlebt, ich will nicht wissen, wie das ausgesehen hätte. Ich nehme mal an selbst in China wären dann mehr Informationen verfügar als im "Intranet" der DDR. Das Informationsgehalt und Informationswahrheit auch heutzutage so eine Sache sind, habe ich auch geschrieben. Im Allgeimenen wird das "gemeine Volk" für dumm verkauft und soll dumm bleiben. "Brot und Spiele" ist da auch so ein Begriff, der auch heute IMO nichts an seiner Aussagekraft verloren hat. Die Sehnsucht nach gewissen Erlösern und "Führern" ist auch immer noch weit verbreitet. Warum das alles so ist, keine Ahnung, ich weiß es nicht.
Schiller72 schrieb: > Die Sehnsucht nach gewissen Erlösern und "Führern" ist > auch immer noch weit verbreitet. Warum das alles so ist, keine Ahnung, > ich weiß es nicht. Unter einem "Führer" gibt es immer klare Verhältnisse, die Guten, die Bösen, einen Schuldigen für alles und jedes. Schuld sind die Kapitalisten, Kommunisten, Juden, Christen, Moslems, Ungläubige, alle sich jetzt Anegsprochene und wenn ich fest daran glaube und ich nicht zu den Bösen oder Schuldigen gehöre, geht es mir eigentlich ganz gut, eigentlich. Eigentlich war im Osten (DDR) damals doch alles gut, jeder hatte Arbeit, es gab keine Verbrechen (oder im Vergleich mit dem Westen nur ganz wenig), keiner musste Hungern oder auf der Strasse schlafen, .... Unter unserem A. aus Östereich war doch auch nicht alles schlecht, zumindest wenn ich das ganze mit Scheuklappen wie Scheunentore betrachte.
Auch hier meine Erfahrungen dazu. Ich bin derzeit Diplomant in einer kleinen Firma im Sachsen ~ 45-50 Mitarbeiter. Mir wurde ein Angebot gemacht nach meiner Praktikumszeit übernommen zuwerden bei 26k, mehr ist nicht drinne. Aufgaben: Hardwareentwicklung, µC Programmierung, cpld etc. 40 Stunden + Überstunden (werden nicht bezahlt)
Diplomant schrieb: > 26k, mehr ist > nicht drinne Ui, da kriegt man ja selbst im TVöD noch mehr zum Start.
Da stimme ich zu. Die Untergrenze im Osten sollten 36k sein, denn soviel bieten die Hochschulen für 1 volle Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Nach kurzer Zeit werden daraus ~38k. Und 36k ist nicht besonders viel. Von der Miete abgesehen liegen die Lebenshaltungskosten im Osten relativ hoch; Sprit, Strom, Wasser, öffentlicher Nahverkehr, Lebensmittel - ziemlich teuer, vor allem in bezug auf das sehr niedrige Gehaltsniveau für hochqualifizierte Jobs. Ahoi
Diplomant schrieb: > Mir wurde ein Angebot > gemacht nach meiner Praktikumszeit übernommen zuwerden bei 26k, mehr ist > nicht drinne. Aufgaben: Hardwareentwicklung, µC Programmierung, cpld > etc. 40 Stunden + Überstunden (werden nicht bezahlt) Hast halt keinen Hochschulabschluss und erwirbst auch keinen als Diplomant. Damit ist eben nicht mehr drin im Osten. Bist halt nur evtl. ein Diplomat oder vielleicht ein verkannter Diamant.
"Diplomant, Doktorant, Deodorant" frei nach Heiko Mell "... Fangen wir mit Ihrer ersten Frage an: Ganz, ganz abweisend steht die Industrie Doktoranten gegenüber! Weil sie solche Leute gar nicht kennt, weil es solche Leute gar nicht gibt. Weil ein solcher Mensch nämlich "Doktorand" ist. Und weil der - sehr anspruchsvolle, wie ich zugebe - Grundsatz lautet: Was jemand werden will oder schon ist, sollte er zumindest richtig schreiben können. So als Akademiker. Es heißt übrigens auch "Diplomand" - mein provozierendes "Deodorant" jedoch war und ist korrekt. ..." http://www.ingenieurkarriere.de/bewerberservice/karrieremagazin/heikomell/heikomellrecherche.asp?number=1747
Um Deutsch zu schreiben, brauche ich keinen Heiko Mell. Genau genommen, sollte man ausgerechnet Heiko Mell und seine Art der Darstellung genau NICHT als Vorbild nehmen, denn er hat einen katastrophalen Satzbau, sowohl in didaktisch-logischer Sicht, als auch in der Form: Allein in diesem oben zitieren Absatz fängt Heiko Mell 3 Sätze mit dem Bindewort "und" an, was eher für anfängerhafte Kenntnisse der deutschen Sprache spricht. Anderen Tipps bezüglich ihrer Darstellung zu geben, ist mir zu hochnäsig! Inhaltlich kann ich dem auch nicht folgen, wenn er schreibt, dass in "F&E"-Abteilungen der Titel förderlich sei. Dass ist höchstens in reinen "F"-Abteilungen so. Er vergisst nämlich bei seiner "Beratung" zu erwähnen, dass in der realen Industrie, von der Herr Mell insgesamt leidlich wenig zu wissen scheint, gerne mal der Begriff F&E benutzt wird, real aber reine umsetzende Tätigkeiten gemeint sind, wo selbst Uni-Absolventen teilweise überqualifiziert sind und nach jüngerer Beobachtung auch immer weniger eingestellt werden! Ferner unterschlägt Herr Mell auch den wichtigen Umstand, dass ein grosser Teil der aktuellen Doktoren nur deshalb weiterstudiert hat, weil es zu der Zeit, in der sie fertig wurden nichts gab und nicht, weil sie so grosse Ansprüche hätten. Allein aus meiner Zeit Mitte der 90er kenne ich über 10 Personen aus dem Jahrgang mit 1er-Abschlüssen, die hunderte von Bewerbungen gesschrieben haben und sich letztlich irgendwo an der Uni was gesucht haben. Auch in den Krisenjahren 2008 haben viele Master einen "Überbrückungs-Dr." drangehängt, was nicht einmal optimal funktionieren wird, da sie nach 5 Jahren und damit im nächsten Schweinezyklus-Tal fertig werden dürften. All das vergisst Herr Mell, dem Möchtegern-Dr. der ihn gefragt hat, zu erklären. Auch widerspricht seine Durchmogelei in seiner gesamten Argumentation, in der er nicht eindeutig Stellung bezieht ("kann sein" , "ist möglich") seinem Anspruch, beratend tätig zu sein. Dass etwas "nützlich sein kann", unter Umständen "vorteilhaft ist", ist eine ziemlich nutzlose Information, zu der meine Oma auch befähigt. Dazu brauche ich keinen Heiko Mell. Ich bleibe daher bei meiner Haltung, dass sich angehende Ingenieure, lieber bei echten Fachleuten Rat suchen sollten, also Personen, die aktuell real im Job sind und nicht zu theoretisierenden Beratern rennen sollten, die mit abgedroschenen und vollkommmen überalterten Floskeln daher kommen. Heiko Mell und seine "Beraterseite" haben für mich eher den Charakter einer Kömödie. Die Bezugnahme auf seine veröffentlichten "Ratschläge" und deren Aufarbeitung ist daher inzwischen auch ein fester Bestandteil meines von mir an verschiedenen Stellen aufgeführten Comedy Programms. Ich warte eigentlich nur noch darauf, dass meine Agentur mich mal anruft und mir mitteilt, dass ich mein Programm bei einer Industriemesse spielen darf - oder besser noch: Auf der Weihnachtsfeier vom VDI. Da dürfen sich dann Fuchs und Lohan "gute Nacht" sagen :-)
> Anderen Tipps bezüglich ihrer Darstellung zu geben, ist mir zu hochnäsig!
der VDI ist ja auch sein Auftraggeber :-)
Schiller72 schrieb: > Und da du so ins Detail gehst, evt. sagt dir H.A.A.R.P (High Frequency > Active Auroral Research Program) etwas … oder frag mal Google. Glaubst > du im Ernst gerade die Amis sagen dir, was sie da gerade tun (Löcher und > Krümmungen in die Stratosphäre brennen, Klimatische Gegebenheiten > verändern, Erdbeeben forcoeren, etc.). Da wird mit Dingen gespielt, die > die ganze Erde vernichten können. In Tschernobyl stand übrigens das > Pendant zu H.A.A.R.P. der UdSSR. Die Aufgabe des AKW Tschernobyl war es, > diese Anlage mit Strom zu versorgen. Was ein gewisser Herr Altnickel zu > HAARP dem Gau in Tschernobyl und Chemtrails zu sagen hat, kann ich nicht > prüfen und nicht abschließend beurteilen, aber so ganz lächerlich und > verschwörungs-Theorie-haft fand ich das dann auch wieder nicht. bis zu diesem Part erachtete ich deine Posts für qualitativ hochwertig, aber der Kommentar kann ja nur nen witz sein oder? HAARP,Chemtrails , da begibt man sich auf dem niveau von udo ulfkotte, erich v. däniken usw. .
Schiller72 schrieb: > Nur ich gebe zu Bedenken, auch in der damaligen Budenrepublik wurde > Einiges dem mündigen freien Bürger verschwiegen. Was war denn mit > Leukämie-Erkrankungen und erhöhter Kindersterblichkeit in der Nähe der > AKW und Wiederaufbereitungsanlagen. Auch da wurde verschwiegen, > getäuscht und belogen, wider besseren Wissens. Wissen oder Glauben? Schon vergessen: In der Studie gab's sogar erhöhte Leukämie-Erkrankungen und Kindersterblichkeit in Gegenden mit lediglich geplanten Anlagen! Liegt es vielleicht an den Fortschritten der Messtechnik? >Oder heute in der „Asse“ > bei Wolfenbüttel, kippt man mal eben paar 1000 Fässer in die Erde und > nach 2 Jahren säuft der ganze Schacht ab. Gammelfleisch, Rinderwahn, > Ehec, und und … Alles keine Entschuldigung für das, was Eingangs > genannte wurde, aber bitte die Kirche im Dorf lassen und nicht im > Glashaus mit Steinen werfen. Man fühlt sich halt beruhigt, wenn man nichts erfährt und auch nicht weiter darüber nachdenken muss. Das hat etwas mit den freien Medien zu tun. Was mach ich jetzt mit dem Stein? Den stell' ich jetzt als Andenken ins Regal. Schöne Ostergrüße
jedenfalls darf ich hier auch Skandale enthüllen, ohne von der Stasi verhaftet zu werden. Ich darf mich frei bewegen, darfe konsumieren was mir Spaß macht und was ich mit meinem guten Inggehalt mir leisten kann ( schicke Eigentumswohnung, sportliches Cabrio und Motorrad, hät es im Osten nicht gegeben ausser ne Schwalbe und nen stinkenden Trabi ) kann in den Urlaub fahren wo hin ich will und tolle Klamotten tragen. Und wenn es hier jemandem nicht passt, kann er auch auswandern. Das ging in der DDR alles nicht. Ganz krass sind ja so Hardcore Sozialisten wie Fr. Honecker, die vor kurzem Mauertote verhöhnte. Sie sagte, die hätten ja nicht auf die Mauer klettern müssen. Einfach furchtbar, aber da sieht man wie gefährlich der Sozialismus ist. Leider sehen viele junge Leute diese Gefahr nicht mehr so sehr. Das ist ja das schlimme. Gerade gering gebildete schätzen den Sozialismus. Da muss man nämlich nicht frei denken, nicht wie in der Freiheit selber Produkte für sich auswählen, und selber etwas erreichen wollen. Nein, der Staat nimmt einem jede Entscheidung ab. Ja, für bequeme Menschen ohne große Ansprüche, ist das genau das Richtige !
Ich habe die laufende Diskussion gerne verfolgt, vielen Dank. Nur eins will ich immer nicht so im Raum stehen lassen, den Ost-West-Streit. Hier mein Beispiel: Ich habe 1956 Fernmeldemonteur gelernt. Da ich bei meinen Eltern wohnen konnte, habe ich dann Nachrichtentechnik studiert. In der Stahl- und Kohlezeit war Nordrhein-Westfalen keine Zukunft für "neue" Technik. Also sind wir semesterweise, Ausnahme die Stipendianten der Bundespost, ins Muschterländle gezogen. Da gab's damals schon Spitzengehälter. Es sollten ja auch nur 2 oder 3 Jahre sein. Der Ortswechsel von Baden-Württemberg zurück war schwer, weil andere Tarifbereiche, andere Einkommen! Und die Schwaben waren auch nette Leute. Aber die Produktivität ist eben auch eine andere. Die Schwaben schaffen eben, während andere arbeiten, manchmal mehr als 40 Stunden. Und um jetzt auf mein "Ablenkungsmanöver" zurückzukommen, es gibt nicht einfach nur das "Ost-/Westgefälle". Sehen wir uns doch einmal die Produktivität von Nord- bis Süddeutschland an. Und ziehen wir dann wegen der Tarifeinkommen von Dresden nach Gelsenkirchen, Bremen oder Flensburg?
Jürgen schrieb: > Die Schwaben > schaffen eben, während andere arbeiten, manchmal mehr als 40 Stunden. ???
im Osten gibts einen Ingenieursmangel ab 2020, nicht im Westen .... sagt das Arbeitgebernahe IW Köln, dass Urheber des Mintmangels und Fachkräftemangels ist. http://www.iwkoeln.de/de/infodienste/iwd/archiv/beitrag/30760 Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) dürfte der Akademikermangel insbesondere in den neuen Bundesländern zu Engpässen führen.*) In den neuen Bundesländern werden zwischen 2020 und 2024 nur etwa 11 Prozent bzw. 24.400 von insgesamt 218.200 Hochschulabsolventen für neu geschaffene Stellen zur Verfügung stehen, der Rest muss die in Rente gehenden Akademiker ersetzen. Im Westen dürfte die Lage deutlich entspannter sein: In Nordrhein-Westfalen etwa werden im selben Zeitraum voraussichtlich nur 60 Prozent der Hochschulabsolventen gebraucht, um die demografische Lücke zu schließen. Dagegen stehen 40 Prozent bzw. rund 125.000 Studienabsolventen allein dafür zur Verfügung, den für Wachstumsprozesse erforderlichen Fachkräftebedarf zu decken.
Zum totlachen! Wie kann man nur so eine Märchenstunde abhalten?
ich bin Informatiker im Westen. Könnte mir aber vorstellen, vllt auch mal im Osten zu arbeiten, wenn ein halbwegs passables Angebot vorliegen würde. Ganz aufs Land würde ich nicht wollen, aber so Leipzig oder Dresden wäre schon ok. Wobei, wie ist es da so mit den Rechten ? habe nämlich einen ausländischen Nachnamen. Daher dachte ich immer, sei der Osten vllt zu gefährlich. Die meisten Ostdeutschen die ich hier im Westen kennen gelernt habe, waren eigentlich alle in Ordnung. Allerdings weiss ich nicht wie das ggf. auf dem platten Land ist, wo Frust und Arbeitslosigkeit hoch sind und da ein gutverdienender Akademiker mit ausländischem Namen vorbei kommt. Ich arbeite in einem Konzern der auch Ost-Standorte hat. Habe mal überlegt mich dafür zu bewerben. Weil die GEhälter sind dort nahezu identisch, aber im Vergleich zu München hat man kaum Kosten und lebt mit dem Konzern Gehalt dort wie Gott in Frankreich. Allerdings ist es wohl so, wenn man aus welchem Grund auch immer, den Konzernjob verliert, sieht es wohl mau aus. Sonst wäre der Osten echt topp, dort kann man sich vieles leisten, was sich in meiner Stadt nur Führungskräfte, erfolgreiche Unternehmer, oder gut verdienende DINKS leisten können.
Wessi schrieb: > Wobei, wie ist es da so mit den Rechten ? habe nämlich einen > ausländischen Nachnamen. Daher dachte ich immer, sei der Osten vllt zu > gefährlich. Das ist auch sowas, was wie Medien wunderbar geschafft haben. Ich komme aus der Nähe von Dresden, und südlich von Dresden soll es ja angeblich nur von Rechten wimmeln. Mein persönlicher Eindruck ist da eher, das in Dresden vielzuviele Linke wohnen. Die Linken, die die halbe Stadt wieder verwüsten, weil die Rechten einen Aufmarsch machen wollen. Wenn man sich natürlich mit den Rechten anlegen will, wird es immer Ärger geben, da ist der Nachname egal. Aber das ist bei den Linken nicht anders. Ich wohne hier schon mein ganzes Leben lang und mein Lieblingsdönerladen hat noch nie Probleme gehabt, oder der Kurde der auch verschiedene Essen anbietet. Auch der Inder um die Ecke hatte noch nie Probleme wegen seiner Herkunft. Ist schon echt krass, wie die Medien die Menschen nach wie vor beeinflussen können. Da zähle ich mich selbst auch mit dazu, selbst wenn man das weis, wird man trotzdem beeinflusst in seinem Denken. Und das obwohl ich kein Fernsehen mehr habe. MfG Dennis
Um in den Osten zu ziehen, müsste man mir schon eine nette Entschädigungssumme zahlen. Ich denke da so an 15k+ auf meine bisherigen 68k Jahresbrutto. Alles andere wäre nicht aktzeptabel.
Dennis H. schrieb: > Das ist auch sowas, was wie Medien wunderbar geschafft haben. Ich komme > aus der Nähe von Dresden, und südlich von Dresden soll es ja angeblich > nur von Rechten wimmeln. Mein persönlicher Eindruck ist da eher, das in > Dresden vielzuviele Linke wohnen. Die Linken, die die halbe Stadt wieder > verwüsten, weil die Rechten einen Aufmarsch machen wollen. Wenn man sich > natürlich mit den Rechten anlegen will, wird es immer Ärger geben, ja die Linken und Ostalgiker sind auch sowas was mich am Osten stören würde. Hier im FOrum schreiben ja manchmal auch so Linke, zu denen man früher gesagt hätte "dann geh doch nach drüben" SchwulibertSchleimscheisser schrieb: > m in den Osten zu ziehen, müsste man mir schon eine nette > Entschädigungssumme zahlen. Ich denke da so an 15k+ auf meine bisherigen > 68k Jahresbrutto. > > Alles andere wäre nicht aktzeptabel. nun im Osten bekommt man quasi eine "Entschädigung" weil da vieles viel günstiger ist. Um in einem Vorort von München sich auch nur ein Reihenhäuschen leisten zu wollen, muss man schon einen richtig guten Konzernjob haben und eine Frau die ebenfalls gut verdient. Selbst dann wird es schon etwas eng mit dem Geld. In einem Vorort von Dresden ist das, sagen auch Bausparkassen, sogar schon mit einem Durchschnittseinkommen einer Dresdner Familie möglich. Oder auch in der City gibt es da wunderschöne, mit Ost Subventionen, schick sanierte Jugendstilwohnungen, für einen Preis, da würde man in München oder Stuttgart das 3 - 5 fache dafür bezahlen, mindestens. Daher könnte man sogar mit einem etwas geringerem Brutto Gehalt dort sehr gut leben. Allerdings wenn man hier teils von Niedriglöhnen dort hört, ist es die Frage, ob man dennoch so gut dort leben kann. Un dob man nach einer Firmenpleite oder so, schnell wieder was neues findet. In Stuttgart oder München ist das nämlich der Fall.
Ist doch Unfug, dass man in Muc und Stuttgart nur mit einem guten Konzernjob vernünftig wohnen kann. Als Unternehmensberater funktioniert das auch! ;) Dazu ist für eine hohe Lebensqualität nicht nur ein schönes Häuschen mit netter Dame wichtig, sondern auch noch das Umfeld. Ich möchte beim joggen oder spazieren gehen jedenfalls nicht mit der Armut der Ossis in Verbindung kommen oder mit der Dummheit der Leute dort.
Manfred schrieb: > das hier ist ein Ing Forum, da geht es nicht um Techniker die für > 7,50 arbeiten. Manfred schrieb: > nur rechtsextreme Sprüche Was ist denn das für einer??? Gib mir sofort deine Adresse, ich muss mich persönlich davon überzeugen, dass man Scheisse so hoch stapeln kann! Dich haben wohl die Salafisten geschickt!
SchwulibertSchleimscheisser schrieb: > Ist doch Unfug, dass man in Muc und Stuttgart nur mit einem guten > Konzernjob vernünftig wohnen kann. Als Unternehmensberater funktioniert > das auch! ;) > > Dazu ist für eine hohe Lebensqualität nicht nur ein schönes Häuschen mit > netter Dame wichtig, sondern auch noch das Umfeld. > > Ich möchte beim joggen oder spazieren gehen jedenfalls nicht mit der > Armut der Ossis in Verbindung kommen oder mit der Dummheit der Leute > dort. ja jedenfalls können sich in solchen Städten nur wirklich deutlich über dem Durchschnitt verdienende Menschen sich ein Eigenheim leisten ( Sinn oder Unsinn davon mal abgesehen, jeder hat eigene Vorlieben, da wo ich her komme, hat man eben ein Haus, selbst normale Arbeiter ) wenn ich so sehe, muss ich echt sagen, dass mein Arbeiterbekanntenkreis auf dem Dorf trotz weniger Gehalt, meist einen deutlich höheren Lebenstandard hat, als Normalo Akademiker ( Ing, Inf, normale Sachbearbeiterebene ) in München. Mit 30 ein schönes Haus, entweder schick sarnierte Altbau oder Neubau mit Garten, haben die meisten meiner Arbeiterfreunde. Dagegen hat kaum ein von mir Bekannter Normalo Akademiker auch nur eine Eigentumswohnung mit 35. Daher haben die auf dem Papier zwar mehr Gehalt, aber haben keinen höheren Lebenstandard. In einer Stadt zu wohnen ist für mich kein höherer Lebenstandard. Wenn ich vom Land mal in die Stadt fahren will, kann ich das auch tun. Dort wo meine Arbeiterfreunde wohnen, fährt man 30 min per Bahn oder Auto in die nächste Stadt mit rund 250 k Einwohner, wo auch viel Nachtleben usw. ist. Und ja, für uns Landeier ist sowas eine Metropole ;-)
Wie kann das denn sein, dass ein normaler Arbeiter auf dem Land mit handwerklicher Ausbilung nach dem Hautpschulabschluss einen höheren "Lebensstandard" haben kann, als ein vollwertiger (M.Sc./Diplom) Akademiker mit Anfang - Mitte 30? Ich hoffe, du erkennst die Ironie! Zumal nicht jeder seinen Lebensstandard mit handwerklicker Ausbildung, möglichst schnell eigenem Häuschen und Dorfdummerchen mit Kindern definiert. Zumal auch niemand so dumm sein kann, meinen zu müssen, dass ein Akademiker automatisch einen höheren Lebensstandard haben müsste, als ein einfacher Arbeiter. Produktivität und so, nech? Ich habe meinen M.Sc. in Informatik und nebenbei BWL studiert. Mit Ende 20 war mein Lebensstandarf eine 3er-WG, Aldi und viel Kaffee. Mit Mitte 35 verdiene ich nun deutlich über 60k, habe eine schöne Eigentumswohnung, Aktien (ok, die hatte ich schon teilweise mit Anfang 20. Jeder fängt (ganz) klein an) und meinen Traumjob. Mein Kumpel mit "normalo" Arbeit, hatte zwar schon viel früher eine schicke kleine Mietwohnung, ein Auto auf Kredit und Urlaub, aber den habe ich dann mit der linken Arschbacke überholt.
Vor dem Klimawandel sind alle gleich, huaaa. Nicht ganz, manche sind gleicher!
Jeder ist seines Glückes Schmied, nur Gott kann uns richten.
Ich weiß mal immer nicht warum hier immer die Einkommenshöhe und besonders eine Eigentumswohnung oder ein Eigenheim als Maß aller Dinge und direkt korrelierend mit dem Lebensstandard angesehen werden. (Nach dem Motto: Mein Haus, mein Auto mein Boot und meine Pferdepflegerin … oder „guck mal meiner ist größer“). Zum einen ist der Lebensstandard bzw. Lebenszufriedenheit eine sehr subjektive Sache, jeder Mensch hat halt andere Wünsche von seinem Leben, seinen Zielen usw. Auch ist der gefühlte Lebensstandard sehr vielfältig und enthält ganz unterschiedliche Bereiche. Für den einen können ein Eigenheim und Familie wichtig sein. Für andere eben ein Stadtleben am Puls der Zeit sowie Menschen in der Umgebung mit denen man kommunizieren kann. Und dann sollten auch Dinge beachtet werden wie: 1. Wie sicher ist mein Job bei der Firma, wo ich gerade bin ? 2. Was habe ich im Worst-Case für Alternativen ? 3. Was habe ich für Kredite zu tilgen ? 4. Und daraus abgeleitet, wie ruhig kann ich Nachts schlafen ? Bei Punkten 1 und 2 sieht es im Osten schon mal mäßig bis ziemlich schlecht aus. Wohl dem Ingenieur, der in Bitterfeld/Wolfen KEIN Eigenheim erworben hat (mal als Bsp.). Und ihr vergesst auch immer das Umfeld, und das juckt nicht nur nacht- und stadtaktive Partygänger. Ich komme stamme selber aus einer Ostdeutschen Kleinstadt. Es ist nicht wirklich toll von jedem 2ten, mit dem man mal in Gespräch kommt oder der nebenan wohnt, sich anhören zu müssen, wie schlecht alles ist und sich wöchentlich die neuen Prospekte vom Aldi und Kik unter die Nase halten zu lassen samt der Zeitung mit wenig Text und vielen BILDern. Gespräche, ich sag mal auf „Augenhöhe“ über interessante Dinge nahezu unmöglich. Das ist ja genau die Spirale, gerade bei Akademikern, wenn immer mehr gen West gehen (was der Fall ist), fühlen sich die paar übrig gebliebenen auch nicht mehr wohl. Persönlich kann ich auch diese Sachwertdiskussion bei Akademikern absolut nicht verstehen. Aus meiner Sicht ist es in heutiger Zeit sehr viel wichtiger, seine Kontakte zu pflegen und auszubauen (über den Tellerrand hinaus) und auch einen verkaufbaren Marktwert im Job zu halten bzw. weiter auszubauen, gekoppelt mit Flexibilität, die einem im Notfall retten kann. Ich denke man lebt ruhiger, wenn man sagen kann, was juckt es mich, wenn der Euro crasht, dann ruf ich meinen Kumpel an in Übersee, setzt mich in den Flieger und verdiene da meine Brötchen. Allemal besser als überschuldet im Wohneigentum in irgendeinem Vorort-Kaff zu sitzen und zu hoffen, dass der „tolle“ Job (ggf noch beim einzigen Arbeitgeber weit und breit) weiter reicht den Kredit noch vor der Rente abzuzahlen. Brauch einem übrigens auch nur mal die Frau weglaufen, dann ist schon Schluss mit Lustig und Peter Zwegat kann seine Arbeit aufnehmen.
SchwulibertSchleimscheisser schrieb: > Ich möchte beim joggen oder spazieren gehen jedenfalls nicht mit der > Armut der Ossis in Verbindung kommen oder mit der Dummheit der Leute > dort. Wie kann man nur so arrogant sein. Ich fühle mich nicht arm, und dumme gibts bei dir in der Heimat auch genug, sicher nicht weniger als hier. MfG Dennis
SchwulibertSchleimscheisser schrieb: > Autor: SchwulibertSchleimscheisser (Gast) > Niveau sind nur von unten aus wie Arroganz .. ;) Und wie hoch dein Niveau ist, sieht man an deinem Namen. MfG Dennis
Erstens: Man wird für das bezahlt, was man macht. Nicht für das, was man ist. Zweitens: Die Ballungszentren in Süddeutschland sind doch von Studierten überrannt. Also nicht wundern, wenn die Lohnangebote mal viel niedriger ausfallen. Wer's nicht akzeptiert: der nächste Bewerber wartet schon...
Nicht Kevin schrieb: > Wer's nicht akzeptiert: der nächste Bewerber wartet schon... Bei dem Mangel???
Nicht Kevin schrieb: > Zweitens: > Die Ballungszentren in Süddeutschland sind doch von Studierten > überrannt. Also nicht wundern, wenn die Lohnangebote mal viel niedriger > ausfallen. Dann frage ich mich ernsthaft, warum ich in Westdeutschland über 500km entfernt aus Süddeutschland ungefähr 90% aller Jobanfragen bekomme, wenn der Bedarf dort gedeckt ist. Da stimmt doch dann mit Angebot und Nachfrage was nicht, oder?
Da kommt jetzt dann bald wieder der Kamerad mit der selben IP: SchwulibertSchleimscheisser(Gast) aka Wilhelm Ferkes *(Gast)* aka SchwanzgeileAmateurin(Gast) aka WInf (Gast) Und nein, lieber Teilnehmer aus (Herkunft bekannt): die Wahrscheinlichkeit, dass 4 nicht registrierte Teilnehmer hier in diesem Forum und in diesem Thread den selben ISP, die selbe IP und den selben Ton haben, ist verschwindend gering...
Das ist ein Spezialauftrag der ARGE, um dich endlich mal von der Couch zu holen! Aber du bist zu resistent...
Wilhelm Ferkes schrieb: > Dann frage ich mich ernsthaft, warum ich in Westdeutschland über 500km > entfernt aus Süddeutschland ungefähr 90% aller Jobanfragen bekomme, wenn > der Bedarf dort gedeckt ist. Da stimmt doch dann mit Angebot und > Nachfrage was nicht, oder? Du glaubst auch alles was irgendwer hier im Forum postet? Bleib daheim auf der Couch und komm bitte nicht in mein geliebtes Bayern. Bitte. Nie.
Nach Bayern? Niemals! Aus dem Badischen Schimpfwörterbuch (Roland Strittmatter, ISBN-13: 9783940168351): Irrenanstalt Die gibt es in Baden auch, nur Bayern wird gleich komplett überdacht!
studi schrieb: > Du glaubst auch alles was irgendwer hier im Forum postet? Hast du richtig verstanden, was ich schrieb? Oder eher nicht? > Bleib daheim auf der Couch und komm bitte nicht in mein geliebtes > Bayern. Bitte. Nie. Überzeuge lieber die fremden Einflußkräfte, daß ich da nie hin muß.
naja dasProblem ist, in München und Stuttgart gibts viel Arbeit für Ings. Wer da mit einem Ing Abschluss ankommt, nicht gerade voll besoffen zum VG auftritt, kriegt den Job, zumindest beim DL oder im Mittelstand. 45 k sind gar kein Problem, selbst als Leih Ing. Das Problem sind eher die hohen Immo Preise. Ein Reihenhaus kann man sich mit 45 k im Leben nicht leisten. Ich habe zum Glück was geerbt. Aber in meinem, gut bürgerlichen Stadteil von Stuttgart kostet ein Altbau Reihenhaus seine 400 k. Von einem freistehenden Haus will ich gar nicht anfangen. Da seh ich z.B. Freunde in NRW, z.B. Krefeld, die verdienen in Düsseldorf als Ing gutes Geld, und zahlen in Krefeld für eine super schicke tip top Wohnung 5 Euro kalt pro qm. Sowas würde in Stutttgart mindestens 10 Euro kosten ( dann gibts aber 30 Bewerber auf die Bude ) oder eher sogar 12. Solang ich noch Single bin lebe ich in meiner geerbten Singlebude sehr gut. Aber mit Familie wird es sehr sehr knapp. Da wären teile von NRW oder vom Osten echt lukrativer, auch wenn es 10 k weniger Brutto wären. Weil ein EFH hier, was ich eben als normal definiere, kostet hier 500 k aufwärts, eher 700 - 800 k. Bei mir auf dem Land, wo eine ALG Quote von 2 % herrscht ( also da wo ich aus BaWü ursprünglich her komme ) hat mancher kleiner Handwerker ein schönes Haus und wenn er den Job verliert ist kein Problem, Handwerkersfirmen gibs da mehr als genug die gut laufen. Wollte Anfang Oktober mal nen Gas- Wasser Schei... zu mir bestellen. seine Antwort war "80 Euro die Stunde, aber dieses Jahr sind sie schon ausgebucht" im Östen zahlt man da sicher weniger und wartet auch nicht so lange ...
Hmmm, na ja du musst das halt alles in Relation sehen. Hohe Mieten und Immopreise haben ihren Grund. In Gegenden / Ballungszentren, wo es viele solvente Arbeitgeber gibt, eine hohe Kaufkraft (diese spiegelt sich im Angebot der Geschäfte wieder) existiert, es eine Reihe kultureller Möglichkeiten gibt und das Bevölkerungsumfeld (der Mann/die Frau im Straßencafe) oder der Nachbar mit höherer Wahrscheinlichkeit einem geregeltem Leben mit eigen finanzierten Einkommen nachgehen, sind die Mieten nun mal höher. Das sind mehr oder weniger die Gesetze des Marktes auf den Immobilienmarkt bezogen – hohe Nachfrage -> hohe Preise. Das Ganze ist auch nicht wirklich ein Ost-West-Problem eher ein Problem, zwischen Gegenden wo noch was geht und wo nichts mehr geht an beruflichen Möglichkeiten und daraus abgeleiteten Folgen für die Bevölkerungs- und Einkommensstruktur. (Im Osten ist dieses Problem allerdings bezogen auf die Fläche und die „Leuchttürme“ höher als im Westen. Wobei da sicher einzeln betrachtet Thüringen mit Jena nicht schlechter da steht als Schleswig Holstein.) Um beim Beispiel München zu bleiben, Deutsches Patent- und Markenamt, Europäisches Patentamt, BMW, Rhode & Schwarz, Siemens, Bosch, und und und …. Stuttgart hat halt Porsche und viele Weitere auch im Umland, allerdings von der Stadt nun weniger aufregend an Möglichkeiten und Einwohnerstruktur, daher die Immo-Preise auch im Vergleich zu München billiger. Dann kann ich auch andere Bespiele nennen, Kassel sehr günstige Immo Preise aber sehr strukturschwach, Bundesarbeitsgericht verloren an Erfurt, die ehemalige Schwerindustrie dort läuft schon seit Jahrzehnten nicht mehr, Zonenrandförderung im Umland seit Jahren vorbei, einziger Lichtblick SMA aber auch mit wackeliger Zukunft. Selbst am Bodensee sind die Mieten relativ hoch, obwohl die Gegend eher ländlich ist, paar „Käffer“ halt und einige Mega-Konzerne, das zieht halt auch eine entsprechende Klientel an. Oder auch viele Großstädte im Osten, nimm mal Cottbus, Halle oder Magdeburg. Da geht halt eben eher weniger bis gar nichts und das spiegelt sich auch im Einwohnergefüge mittlerweile wider. -> günstige Immo-Preise Im Osten bilden da IMO vor allem Jena aber auch Dresden die einzige Ausnahmen, weil da eben noch etwas geht und interessante Leute sich dort ansiedeln, entgegen dem Trend. Nur gerade Jena hat auch exorbitante Immopreise mit steigender Tendenz. Dann gibt es sicher so Zwischenregionen, z.B. Hannover -> mittlere Jobmöglichkeiten und mittlere Löhne -> mittlere Immopreise. Wolfsburg an sich ist auch so etwas, die Stadt selbst so ziemlich die hässlichste in ganz D-Land, dank VW aber mit sehr hohen Immopreisen (sicher im Vergleich zu München günstig, aber für Niedersachsen sehr teuer). Im Umland kann man aber prima relativ preiswert bauen, wem das Landleben in der Nordheide gefällt, warum nicht. Man muss dann aber mit den Nachteilen leben. Auch hängt da die ganze Gegend von einem großen Automobilbauer ab (sonst ist da halt wenig bis nix), dem es derzeit zwar sehr gut geht, aber nunja. Für Bosch galt auch mal Hildesheim als attraktivster Standort bezogen auf das, was „über bleibt“, da in allen (zumindest Weststandorten) der Bosch GmbH vergleichbare Löhne bezahlt worden und da lebt(e) es sich sicher in Hildesheim günstiger als in München (vorher genannte Einschränkungen allerdings bedingend). Ansonsten denke ich, ob man nun im Kuhkaff in Schleswigholstein, Nord-Hessen, Teilen Niedersachsens oder in den neuen Bundesländern wohnt – nimmt sich nicht viel. Die Attraktivität steht und fällt mit der Nähe zum nächsten Ballungskern. Und damit sinken und steigen auch die Immopreise. Das alles gilt für „normale“ Angestellte in Industriebetrieben, welche ihre Löhne in den meisten Fällen angepasst an den jeweiligen Standort erhalten (in München halt mit unter mehr als doppelt so viel wie in Cottbus (wenn da überhaupt noch ein Ing. eine Arbeitsstelle hat)). Ist man allerdings z.B. verbeamteter Lehrer oder Mitarbeiter im öffentlichen Dienst ohne Befristung kann man sicher auch so denken und handeln, dass man in strukturschwache Gegenden zieht, um sein Eigenheimglück zu versuchen. Man muss dann nur halt damit leben können, das irgendwie der Hund dort „verfroren ist“ und das einen Mitmenschen im Umfeld vor Neid „beneiden“, was einen normalen freundschaftlichen Umgang erschwert bis unmöglich macht (muss nicht, kann aber).
Schiller72 schrieb: > Selbst am Bodensee sind die Mieten relativ hoch, obwohl die Gegend eher > ländlich ist, paar „Käffer“ halt und einige Mega-Konzerne, das zieht > halt auch eine entsprechende Klientel an. Ohne die Grenzgänger wäre das da unten bei Weitem nicht so teuer.
Schiller72 schrieb: > handeln, dass man in strukturschwache Gegenden zieht, um sein > Eigenheimglück zu versuchen. Man muss dann nur halt damit leben können, > das irgendwie der Hund dort „verfroren ist“ und das einen Mitmenschen im > Umfeld vor Neid „beneiden“, was einen normalen freundschaftlichen Umgang > erschwert bis unmöglich macht (muss nicht, kann aber). ja das wäre genau das richtige für mich ! ich brauche sowas. Ich geniesse es, wenn ich sehe, dass ich gegenüber anderen höher gestellt bin. Ich fahre darum mit meinem Sportwagen gerne durch soziale Brennpunkte und sehe wie gut es mir geht. Auch drängle ich gerne auf der Autobahn, insbesondere wenn eine Rostlaube vor mir fährt. ( Natürlich ohne jemanden ernsthaft zu gefährden ) ich brauche das Gefühl von Überlegenheit. Genauso behandle ich gerne Untergebene gern etwas ruppig. Z.B. kann ich mir die ganzen vielen Namen der Leiharbeitskräften nicht merken und sage darum gerne mal "Leiher" statt Herr soundso, einfach weil es bequemer ist und ich diesen Leuten so klar mache, dass sie eben austauschbar sind. Ja, bin da vllt etwas leicht psychisch angeknackst. Das weiss ich selber auch. Ich habe halt eine scheiss Jugend gehabt und versuche das und meinen Frust im privaten Bereich durch Statussymbole usw. zu überdecken. Darum hätte ich eben gerne auch ein schickes bezahlbares eigenes Haus. Eine bezahlte, geerbte Wohnung habe ich ja schon bereits.