Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ungeschriebene Gesetze auf Kontaktmessen


von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Wenn du geschäftlich auf Messen oder ähnliches gehst, um Kontakte 
aufzubauen und die Branche nur ansatzweise intellektuell verbunden ist, 
wirst du von den anderen stark getestet.

 Zwar tun nach außen hin alle so, als ob alles schön, gut und in Ordnung 
wäre, es kommt aber nicht zum Folgekontakt, wenn du dich nicht kompetent 
genug dargestellt hast.

 Hat jemand einige Tips oder klärt über ungeschriebene Gesetze bei 
solchen Veranstaltungen auf?

 Mir fiel auf, daß dort manche wie wild gestikulieren und nicht viel 
fehlt, bis sie beim Unterstreichen eines Punktes mein Auge ausstechen. 
Ist dies Unwissenheit der Leute? Wie reagierst du darauf?

 Fakt ist, so wie ich es bisher gemacht habe, ist auch nichts draus 
geworden, keiner meldet sich, rufe ich selbst an, Desinteresse. Da 
wundert mich schon, wie manche erzählen "Ja ich bin zu der Messe 
gegangen, habe <Investorname> angesprochen, ihm mein Vorhaben gepitched 
und er war ganz begeistert und eine Woche später haben wir den Vertrag 
geschlossen über <große Summe>". Alles als Lügen abzustempeln wäre zu 
einfach.

 Mein Produkt ist in der Entwicklung. Ich habe erfahren, daß mein 
Gegenüber etwas Fertiges will ohne selbst nur ansatzweise Beweise für 
den eigenen Erfolg gebracht zu haben. Aber wenn ich hingehe und sage:" 
Na dann erzähl mal welche Kunden ihr habt....Aha....naja sind ja nicht 
gerade die großen Namen aber toll für den Anfang..." dann entwickelt 
sich nichts. Aber das ist genau das, was sie machen: "Ich bin bei einer 
Werbeagentur, ich bin Kaufmann, ich bin toll, du bist? Was, kein Studium 
und dann noch nicht mal ein fertiges Konzept? Ich habe zwar auch kein 
fertiges Konzept aber wenn dort ein Studienabbrecher ohne fertiges 
Konzept steht, mit sowas gebe ich mich gar nicht erst ab. Aber hey, 
tolles Konzept. Ideen sind immer gut. Meld dich halt mal bei meiner 
Sekretärin. Hier meine Karte."

 Ich möchte diese Dinge nicht diskutieren sondern wissen, was noch 
dazukommt.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Du hast eine eigene Webseite, wo alles beschrieben ist? Ein Produkt in 
Entwicklung ist gut, ein Produkt auf den Tisch ist besser. 
Moeglicherweise kommen dann nochmals Wuensche. Man sollte auch das Thema 
Produktsicherheit und EMV ansprechen. Der Preis sollte natuerlich auch 
im Rahmen liegen.

Worum geht es denn ?

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Delta Oschi schrieb:
> Worum geht es denn ?
Ausschließlich darum, was ich anbieten muß und was ich von anderen auf 
einer Kontaktmesse erwarten kann.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt.

Ein erstklassiges Produkt, was keiner braucht ist nichts wert.
Egal welche Werbung ich dafür mache.

Als potentieller Kunde werde ich zugeschüttet mit Angeboten, egal ob ich 
das Produkt brauchen kann.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

>> Worum geht es denn ?
>Ausschließlich darum, was ich anbieten muß und was ich von anderen auf
einer Kontaktmesse erwarten kann.

Also, wenn das Produkt stimmt wird sich's auch verkaufen.
Falls es Mitbewerber gibt, ist der Preis auch wichtig.
Wenn das Produkt zu gut ist, wird es kopiert.

Auf Messen sollte man wissen, mit wem man redet.

Zwischenhaendler sind an Konditionen interessiert. Wieviel Teile hast du 
an Lager? Was ist die Lieferfrist ab Lager? Was ist die Lieferfrist wenn 
das Lager leer ist? Bringst du das Lager, und der Haendler kann auf 
Komission verkaufen? Uebernimmst du einen Teil der Werbungskosten ? 
Uebernimmst du Promotionskosten ? Ein Haendler moechte moeglicherweise 
Gebietsschutz. ZB dass er das Gebiet Deutschland exklusiv beliefern 
kann. Ein Haendler moechte vielleicht auch Freiheit in der 
Preisgestaltung.

Das kann dann dazu fuehren, dass das Produkt uebertrieben teuer auf dem 
Markt erscheint, es dafuer niemand kauft und der Haendler Exklusivitaet 
hat, sprich, der Verkauf ist blockiert.

Ein anderes Thema ist die Liefersicherheit. Was geschieht wenn du einen 
Unfall hast?

Alles ist viel einfacher, wenn das Produkt schon einen Markt hat und der 
Verkauf laeuft.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Mein Fehler, ich habe es nicht ausreichend formuliert.

Zur Klarstellung: Es handelt sich um ein digitales Produkt, etwa eine 
Webseite, die Dienste anbietet und Finanzierung/Partner sucht.

von hmmmm (Gast)


Lesenswert?

Nur ein Konzept ist vermutlich erheblich schwerer durchzubringen als 
wenn du schon was fertiges in der Hand hast. Ansonsten ist das die 
Gelegenheit den Konzept nochmal zu prüfen, scheinbar scheinen ja deine 
Gesprächspartner alle der Meinung zu sein es würde sich nicht lohnen es 
zu unterstützen. Frag ruhig auch bei einer Ablehnung nach, was sie 
stört! Nachdem was ich göhort habe bekommt man da schon öfter ehrliche 
Antworten.
Ansonsten, wen sprichst du denn an? Für sowas sind schon spezialisierte 
Investoren die Hauptanlaufadresse, gerade wenn du kein Produkt hast. Da 
würde dann aber deine "Gegenfrage" "Was für Kunden haben sie" nicht 
wirklich Sinn machen?
Für mehr Infos musst du schon präziser werden...

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Ich würde es gerne mit jemand anderes fertigentwickeln aber jeder - auch 
Programmierer - wollen immer etwas Fertiges. Oder eine Auftragsarbeit.

Ich will aber jemand "ins Boot holen". Jemand, der mitentscheidet und 
die Verantwortung mitträgt. Ich will nicht Dreh-, und Angelpunkt sein, 
wenn es nicht geht.

Als ich auf Kontaktmessen war, habe ich immer o.a. Probleme gehabt. 
Daher die Frage, ob ich mit falschen Erwartungen daran gegangen bin bzw. 
welche Erwartungen ich haben kann und was ich bieten muß.

Eher interessiert mich, welche Erwartungen ich haben kann, ehrlich 
gesagt. Was muß mein Gegenüber bieten können?

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Anders gesagt: Wie selektiere ich und wie trete ich dann dort auf im 
persönlichem Gespräch? Nicht allgemein, sondern speziell in diesem Fall. 
Es geht um die Haltung. Jeder zweite sagt, man braucht ein tolles 
Produkt blabla. Ich habe keine Bringschuld, das Geld, das mir Investoren 
geben, überlassen sie mir um es ihnen als Umsatzb. zurückzugeben.

Der häufige Rat, den ich explizit hier nicht will, bezieht sich auf mich 
und mein Produkt insofern, daß mein Gegenüber gottgleich ist und ich auf 
allen Vieren zu kriechen habe in der Hoffnung ich würde erhört. Sage ich 
das so, wird zurückgerudert und gesagt, "ja natürlich ist das Gegenüber 
nicht gottgleich". Frage ich dann, welche Ansprüche ich dann haben kann, 
wird es mit schöner Regelmäßigkeit so still, daß man eine Stecknadeln 
fallen hören kann. Mit anderen Worten: Geht nicht diese Route, den Rat 
könnt ihr euch sparen.

 Man kann sich vorstellen, daß mir schnell die Lust vergeht, mit Leuten 
zu reden, die die "Ich bin bei einer
Werbeagentur, ich bin Kaufmann, ich bin toll, du bist? Was, kein Studium
und dann noch nicht mal ein fertiges Konzept? Ich habe zwar auch kein
fertiges Konzept aber wenn dort ein Studienabbrecher ohne fertiges
Konzept steht, mit sowas gebe ich mich gar nicht erst ab. Aber hey,
tolles Konzept. Ideen sind immer gut. Meld dich halt mal bei meiner
Sekretärin. Hier meine Karte."-Mentalität haben.

Mein Produkt, meine Idee ist toll, scheitert aber an der Arroganz der 
Leute, die es zu durchbrechen gilt. Und ich glaube der geringste Anteil 
daran ist ein gutes Produkt.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Aha. Ein digitales Konzept...

Der Investor erwartet :
Einen Businessplan. Der beschreibt wo man steht, Wo man hin will. 
Szenario A, B, C. Diese Szenarien unterscheiden sich durch... Welche 
Resourcen werden gebraucht, was kosten die, wie lange geht es. Wo liegen 
die Schwierigkeiten. Wie loest man welche Probleme. Die Aussage des 
Businessplanes : zeigt du hast dich mit dem Problem auseinandergesetzt 
und wie du's anpackst.

Der Mitentwickler erwartet :
Welche Entscheidungskompetenzen wir er haben? Wieviel Arbeit erwartet 
ihn? Wann sieht er Kohle? Wie gross ist sein Anteil? Hat das 
Vermarktungskonzept eine Chance? Hat der Initiant ein fundiertes Wissen 
zur Thematik und kann Loesungen aus der Schublade ziehen, oder muss 
alles erarbeitet werden?

Zu oft kommen Leute vorbei, die haben nach eigener Einschaetzung ein 
super geniales Konzept, das nur noch umgesetzt werden muss. Das super 
geniale Konzept ist gut fuer 80% der Einkuenfte, obwohl da nichts mehr 
an Einsatz nachkommt. Er braucht nur noch einen Dummen der die paar 1000 
Stunden fuer ein Trinkgeld abreisst und nachher kostenlosen Support 
leistet.

Es geht in beiden Faellen um Aufwand, Risiko, Potential, Gewinn.

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

Was erwartest Du ?

Auf einer Messe werden Visitenkarten ausgetauscht, nicht mehr. Die 
tollen Verträge, von denen die Presse gerne berichtet, sind schon lange 
vorher ausgehandelt worden.

Dein Ziel auf so einer Messe ist es, so viele Visitenkarten von 
möglichen Interessenten zu bekommen, wie Du kannst.

Und nach der Messe geht das Verkaufen erst los. Dann musst Du die alle 
der Reihe nach abtelefonieren und versuchen einen Besuch zu vereinbaren.

Wenn Du dann vor Ort bist, hast Du eine Chance.

Gruss
Axel

von Mischmasch (Gast)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Ich würde es gerne mit jemand anderes fertigentwickeln aber jeder - auch
> Programmierer - wollen immer etwas Fertiges. Oder eine Auftragsarbeit.

Programmierer haben aus der New Economy gelernt, und sind nicht so blöd 
wie sie normalerweise aussehen.

In der New Economy wurde Programmierern ein Vermögen in der Zukunft 
versprochen, offiziell über Aktienoptionen oder informell wenn das 
Geschäft richtig abgeht, wenn sie für einen Hungerlohn arbeiteten. Nur 
ganz wenige wurden reich, die allermeisten wurden nur ausgenutzt. Damals 
haben viele verstanden, dass eine anständige Bezahlung mehr wert ist als 
Versprechen.

> Ich will aber jemand "ins Boot holen". Jemand, der mitentscheidet und
> die Verantwortung mitträgt. Ich will nicht Dreh-, und Angelpunkt sein,
> wenn es nicht geht.

Das ist ja noch schlimmer. Startups leben davon, dass der Gründer sich 
voll reinhängt, oder wenigstens den Anschein erweckt, er würde das tun.

Nur klingt das so, als ob du nicht einmal die Startup-Firma selber 
gründen willst. Wenn du schon heute zeigst, dass du gar nicht richtig 
hinter deiner Idee stehst, dann musst du dich nicht wundern, dass sich 
andere nicht hinter deine Idee stellen wollen.

Wenn du dann auch noch deine Idee ähnlich wirr und zusammenhanglos 
vorstellst, wie du den Thread begonnen hast, dann wundert mich nicht, 
dass du niemanden findest.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Zur Klarstellung: Es handelt sich um ein digitales Produkt, etwa eine
> Webseite, die Dienste anbietet und Finanzierung/Partner sucht.

In diesem Fall ist das ungeschriebene Gesetz den Anbieter nicht gleich 
hochkant vom Stand zu schmeißen sondern höflich zu warten bis er selber 
geht.

Aber das kannst du dir auch selber beantworten. Würdest du Geld für dein 
Produkt zahlen?

Wenn ich das richtig verstehe aus Investorensicht:
Keine Alleinstellungsmerkmale (heute USP genannt), nicht zu schützen, 
leicht zu kopieren und nur mit massiver Werbung überhaupt zum laufen zu 
kriegen. Bedarfs- Konkurrenzanalyse nicht vorhanden, Businessplan dito.


Die alte Regel die ich kenne;

Eine Idee ist eine Tasse Kaffee Wert, ein gutes Konzept 50 000, ein 
gutes fertiges Produkt (mit Bedarf, eine Webseite zählt nicht) etwas 
mehr und eine eingeführte laufende Firma Millionen.

Du bist bei der Tasse Kaffee, Sorry.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Was haben alle immer mit ihrem Businessplan, jeder intelligente Mensch 
weiß, daß ein BPlan nur Prognosen enthält.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?


von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

DerMann schrieb im Beitrag #2617425:
> Geh lieber zocken auf der PS3.
>
> Im Spiel der Männer hast du Kerlchen nichts verloren.

Du schätzt mich und mein Produkt falsch ein.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

DerMann schrieb im Beitrag #2617438:
> Träumer/Versager.

Du schätzt dich damit richtig ein, von mir und meinen Kompetenzen hast 
du keine Ahnung.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

DerMann schrieb im Beitrag #2617451:
> Oh man lebst du in deiner Traumwelt.
Nun, das weiß ich besser und nein, ich lebe in keiner Traumwelt. Damit 
ist meine Diskussion mit dir beendet, ich sehe dich nicht als 
hilfreichen und kompetenten Beitragenden.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

DerMann schrieb im Beitrag #2617458:
> Du bist verb....

Pius Domke schrieb:
> ist meine Diskussion mit dir beendet

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

>Was haben alle immer mit ihrem Businessplan, jeder intelligente Mensch
weiß, daß ein BPlan nur Prognosen enthält.

Es gibt gewisse Vorgehensweisen, die man einhalten muss um mit Leuten zu 
sprechen, die zwar involviert sind, aber keine Ahnung haben. Wenn eine 
Firma neues Geld will, so muss sie eine Buchhaltung vorlegen, kann nicht 
einfach sagen, das bisherige Geld ist weg, wir wollen mehr. Genau so 
muessen Startups einen Businessplan vorlegen.

Ein Businessplan enthaelt Szenarien. Wieviel Aufwand ist es zum 
Meilenstein 1. Wir koennen den erreichen mit 2,5,7 Leuten, fuer Szenario 
A, B, C. Usw. Das Szenario C ist das Schnellste. Hat den Vorteil frueher 
am Markt zu sein, um ... usw.
Wenn der Businessplan gefragt ist, mach den Businessplan. So einfach ist 
das.
Die Leute wollen was zum Auswaehlen. Gib ihnen die Wahl.

Einfach hinstehen und sagen, ich kann's, gebt mir Geld, reicht 
heutzutage nicht mehr, zumindest in den meisten Faellen.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Die Leute, die von den Firmen auf die Messen als Standpersonal geschickt 
werden, sollen in erster Linie das Produkt der eigenen Firma an den Mann 
bringen.

Für Laufkundschaft, die da mit eigenen halb-Produkten kommt oder gar ein 
weiterführendes Gespräch nach der Messe sucht, haben diese Leute keinen 
Blick.

Der Messebesucher wird als Käufer gesehen, sonst nichts.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

>Die Leute, die von den Firmen auf die Messen als Standpersonal geschickt
werden, sollen in erster Linie das Produkt der eigenen Firma an den Mann
bringen.

Bei kleineren Firmen (bis 40 Angestellen) ist auch schon mal der Chef 
und der Chefentwickler dort.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Delta Oschi schrieb:
>>Die Leute, die von den Firmen auf die Messen als Standpersonal geschickt
> werden, sollen in erster Linie das Produkt der eigenen Firma an den Mann
> bringen.
>
> Bei kleineren Firmen (bis 40 Angestellen) ist auch schon mal der Chef
> und der Chefentwickler dort.

Sicher, doch die Firmen gehen auf Messen um ihren Umsatz zu steigern. 
Das Setup ist also die ganze Zeit: Wie stelle ich MEINE Firma auf MEINEM 
Stand positiv da und wie spreche ich Messebesucher an, bei MIR Kunde zu 
werden.

Wenn dann jemand kommt, der selber was zu verkaufen hat sind die Jungs 
nicht in diese Richtung gepolt.

Wenn du nen Flohmarktstandl aufbaust um den Prüll deiner Oma an den Mann 
zu bringen und Platz im Keller zu schaffen bist du an einem Angebot für 
einen tollen antiken Reitsattel aus dem Jahr 1745 auch nicht sonderlich 
interessiert.

Ausnahmen bestätigen natürlich auch da die Regel.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Das ist richtig. Ich hatte auch schon Kollegen die konnten als 
Messebesucher gute Kontakte knuepfen. Das zu vermarktende Produkt sollte 
einen Zusammenhang mit dem Angebotenen haben, und diese Firma ergaenzen, 
nicht konkurrieren.
Ein Messebesuch als Verkaeufer, der die Staende angeht ist sicher 
schwierger wie einer, der einen Stand hat. Einen Stand zu haben bedeutet 
Ausgaben in der Region von 10kEuro, inkl Hotel fuer die paar Helfer. 
Mann muss aber was zu zeigen haben.

von Ludwig (Gast)


Lesenswert?

also ich habe meinen aktuellen Konzernjob von so einer Messe, hatte noch 
paar andere Angebote dort.

EInen Job dort zu kriegen war so einfach wie nen Schluck Wasser trinken. 
Wichtig ist halt das Auftreten, Anzug und Krawatte ist natürlich 
selbstverständlich, damit man ausstrahlt ich bin wer und ich kann was. 
So muss man auch auftreten. Bedenkt wir Ingenieure sind die geistige 
Elite der Gesellschaft. Normalo Arbeitnehmer könnte doch nie und nimmer 
so ein Studium meistern. Rund 50 % der Deutschen können laut 
repräsentativen Studien noch nicht mal Dreisatz rechnen. Wer als BWLer 
den 3 Satz kann wird schon als High Potential mit Chancen auf eine 
Management Karriere gehandelt. Darum trete ich immer arrogant auf, sage 
was ich kann, wer ich bin und was ich verlange. Damit kam ich immer 
durch.

Wer natürlich mit links-sozialistischen Ansicht wie einige hier zum Chef 
an kommt, duckmäuserisch Forderungen stellt ( oder nicht mal welche 
stellt !! ) und im Samenstau-Karohemd an kommt, muss sich nicht wundern 
keinen gescheiten Job zu bekommen.

Ich habe jedenfalls immer ein sehr dominantes und forsches Auftreten bei 
so Gesprächen mit irgendwelchen BWL Hampelmännern. Diese Leute nehme ich 
einfach nicht für voll.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Die Leute, die von den Firmen auf die Messen als Standpersonal geschickt
> werden, sollen in erster Linie das Produkt der eigenen Firma an den Mann
> bringen.
>
> Für Laufkundschaft, die da mit eigenen halb-Produkten kommt oder gar ein
> weiterführendes Gespräch nach der Messe sucht, haben diese Leute keinen
> Blick.
>
> Der Messebesucher wird als Käufer gesehen, sonst nichts.

Interessant. Woher hast du die Erfahrung?

von Kommentäter (Gast)


Lesenswert?

Ludwig (Gast) schrieb:

> Bedenkt wir Ingenieure sind die geistige
> Elite der Gesellschaft.

Wer so einen Satz peinlichen schreibt hat sich gerade als geistiger 
Tiefflieger geoutet.

> Normalo Arbeitnehmer könnte doch nie und nimmer
> so ein Studium meistern.

Was meinst du wie viele Absolventen mal ganz normale Arbeitnehmer in 
ihrem Leben waren?!

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Wenn dann jemand kommt, der selber was zu verkaufen hat sind die Jungs
> nicht in diese Richtung gepolt.
Und wenn jeder verkaufen möchte, wer verkauft dann an wen? Die Leute 
gehen regelmäßig zu Kontaktmessen, da muß mehr dahinter sein.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Ludwig schrieb:
> Wer natürlich mit links-sozialistischen Ansicht wie einige hier zum Chef
> an kommt, duckmäuserisch Forderungen stellt ( oder nicht mal welche
> stellt !! ) und im Samenstau-Karohemd an kommt, muss sich nicht wundern
> keinen gescheiten Job zu bekommen.
Ich will keinen Job, ich will Partner, die etwas leisten wollen wie ich 
auch etwas leisten will.

von Kommentäter (Gast)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:

> Der Messebesucher wird als Käufer gesehen, sonst nichts.

Wenn das wenigstens mal so wäre. Was da an Messeständen teilweise 
hingestellt wird wurde vorher mal kurz eingewiesen und hat in aller 
Regel NULL PLAN. Da reicht es gerade mal um die Standüberschrift zu 
rezitieren oder ein paar Prospekte über die Theke zu schieben.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Dummbatz schrieb im Beitrag #2617593:
> Das darfst du aber nicht verwechseln mit den Leuten, die wirklich was zu
> sagen haben. Die kommen zusammen, aber das wird nicht so plakativ
> gemacht.

Beschreibe genauer, wie die echten Kontakte zustandekommen.

von Michael G. (mjgraf)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:

> Ich will keinen Job, ich will Partner, die etwas leisten wollen wie ich
> auch etwas leisten will.

Hast Du schon mal mit Freunden, ehemaligen Studienkollegen o.ä. über 
Deine Idee gesprochen? Wer Dich persönlich kennt, steht der Idee, mit 
Dir zusammen etwas aufzuziehen, vielleicht offener gegenüber. Zumindest 
aber bekommst Du so ehrliches Feedback und den ein oder anderen 
Verbesserungsvorschlag.

Ansonsten wirst Du mit einer reinen Idee nicht weit kommen - das sollte 
schon mindestens ein detailliertes Konzept sein, das beschreibt, was 
Du bauen möchtest, und skizzierst, wie Du es bauen möchtest. Wenn Du 
das noch um einen Businessplan ergänzt (Was kostet es, das zu bauen und 
zu betreiben? Wie viele Leute werden es nutzen? Welche Einkommensquellen 
gibt es?) und beide Dokumente Hand und Fuß haben, wird Dich auch ein 
potentieller Mitstreiter ernst nehmen.

Nebenbei: Sag jetzt nicht, das sei doch "nur eine Prognose". Natürlich 
ist es eine Prognose, aber in Ermangelung funktionierender Glaskugeln 
gibt es nichts besseres, um eine Aussage über die Zukunft zu treffen. 
Prognose bedeutet, dass Du von Fakten und plausiblen, begründeten 
Annahmen ausgehst, und daraus ableitest, wie sich bspw. Dein 
Unternehmenen entwicken könnte.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Michael Graf schrieb:
> Ansonsten wirst Du mit einer reinen Idee nicht weit kommen - das sollte
> schon mindestens ein detailliertes Konzept sein, das beschreibt, was
> Du bauen möchtest, und skizzierst, wie Du es bauen möchtest. Wenn Du
> das noch um einen Businessplan ergänzt (Was kostet es, das zu bauen und
> zu betreiben? Wie viele Leute werden es nutzen? Welche Einkommensquellen
> gibt es?) und beide Dokumente Hand und Fuß haben, wird Dich auch ein
> potentieller Mitstreiter ernst nehmen.
Kennst du eine Vorlage für einen Minimalbusinessplan? Oder ist deine 
Zusammenfassung erschöpfend? Wie ich mich erinnere, sitzen manche Monate 
an einem Businessplan um dann keinen Investor zu finden, weil denen 
schon das Grundkonzept nicht gefallen hat, das man in zwei Zeilen hätte 
beschreiben können.

> Prognose bedeutet, dass Du von Fakten und plausiblen, begründeten
> Annahmen ausgehst, und daraus ableitest, wie sich bspw. Dein
> Unternehmenen entwicken könnte.
Genau das verstehe ich unter einer Prognose.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Dummbatz schrieb im Beitrag #2617614:
> Da gibt es kein Backrezept für!
>
> Nur so viel: Solche Kontakte entstehen i. d. R. NICHT erst Vor Ort.
>
> Man kennt sich halt.

Bei dir scheinen noch keine nützlichen Kontakte entstanden zu sein.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Die Leute, die von den Firmen auf die Messen als Standpersonal geschickt
>> werden, sollen in erster Linie das Produkt der eigenen Firma an den Mann
>> bringen.
>>
>> Für Laufkundschaft, die da mit eigenen halb-Produkten kommt oder gar ein
>> weiterführendes Gespräch nach der Messe sucht, haben diese Leute keinen
>> Blick.
>>
>> Der Messebesucher wird als Käufer gesehen, sonst nichts.
>
> Interessant. Woher hast du die Erfahrung?

1. Vom Besuch zahlreicher Messen als Technology-Scout für 
Mittelständler.
2. Von Gesprächen mit Firmeninhabern (die ich schon ohne Messe kannte).
3. Eigene Erfahrung als Standpersonal.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> 1. Vom Besuch zahlreicher Messen als Technology-Scout für
> Mittelständler.
> 2. Von Gesprächen mit Firmeninhabern (die ich schon ohne Messe kannte).
> 3. Eigene Erfahrung als Standpersonal.

Hättest du meine Ziele, mit wem würdest du Kontakt aufnehmen und was 
würdest du ihm anbieten?

von Michael G. (mjgraf)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:

> Kennst du eine Vorlage für einen Minimalbusinessplan?

Der Wikipedia-Artikel (http://de.wikipedia.org/wiki/Businessplan) 
scheint eine ganz brauchbare Gliederung zu haben. Auch die Weblinks 
schauen brauchbar aus.

> Wie ich mich erinnere, sitzen manche Monate
> an einem Businessplan

Dann verliert sich da jemand in Details, oder (und das wäre dann wieder 
positiv) denkt beim Schreiben des Businessplans zum ersten mal 
wirtschaftlich über sein Vorhaben nach, und schmeißt alles mehrfach über 
den Haufen, um von vorne anzufangen.

Natürlich hängt der Umfang von der Komplexität des Vorhabens ab, aber 
deutlich mehr als 30, 40 Seiten + Tabellenwerk sollten es eigentlich nie 
werden. Mehr als ein, zwei Wochen Vollzeit sollten da für ein "normales 
Start-Up" nicht reingehen.

> um dann keinen Investor zu finden, weil denen
> schon das Grundkonzept nicht gefallen hat, das man in zwei Zeilen hätte
> beschreiben können.

Ich behaupte mal: grundsätzlich wird einem Investor jedes Konzept 
gefallen, bei dem Du ihm plausibel darlegen kannst, dass er damit Geld 
verdienen wird. "Die Idee gefällt mir nicht" dürfte kurz sein für: "Ich 
halte Deine Einschätzung des Markterfolgs für so komplett unplausibel, 
dass ich gar nicht erst darüber diskutieren möchte."

Das wiederum kommt daher, dass viele Businessplanschreiber so von ihrer 
Idee überzeugt sind, dass sie sich die Zahlen so lange zurechtbiegen, 
bis es passt, anstatt die Sache ad acta zu legen, wenn die Zahlen es 
einfach nicht hergeben.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Michael Graf schrieb:
> Das wiederum kommt daher, dass viele Businessplanschreiber so von ihrer
> Idee überzeugt sind, dass sie sich die Zahlen so lange zurechtbiegen,
> bis es passt, anstatt die Sache ad acta zu legen, wenn die Zahlen es
> einfach nicht hergeben.

Und warum kann man nicht mit einem Investor ein Produkt 
fertigentwickeln, das all das hat, was er später braucht?

Das meine ich mit Bringschuld. Er weiß doch genau, was er will, warum 
wartet er dann auf einen BP um danach zu sagen, was ihm alles fehlt.

Und nochmal, was hier stetig bewußt überlesen zu werden scheint: Wie ist 
meine Position? Er hat Geld, gut, das haben andere Investoren auch.

Schon mal auf die Idee gekommen, sie gegeneinander auszuspielen oder zu 
erpressen?

Ich habe den Eindruck es hier mit Einschmeichlern zu tun zu haben, die 
Investoren Gottgleich ansehen.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

>Und warum kann man nicht mit einem Investor ein Produkt
fertigentwickeln, das all das hat, was er später braucht?

Ganz einfach. Ein Investor braucht kein Produkt. Er braucht Rendite. 
Sichere Rendite. Je sicherer je besser, und je mehr je besser. Der will 
sich nicht in Spezifikationen und Screen reinknien. Er will auch nicht 
hoeren wollen, welche Schwierigkeiten auftreten.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Delta Oschi schrieb:
>>Und warum kann man nicht mit einem Investor ein Produkt
> fertigentwickeln, das all das hat, was er später braucht?
>
> Ganz einfach. Ein Investor braucht kein Produkt. Er braucht Rendite.
> Sichere Rendite. Je sicherer je besser, und je mehr je besser. Der will
> sich nicht in Spezifikationen und Screen reinknien. Er will auch nicht
> hoeren wollen, welche Schwierigkeiten auftreten.

Umso mehr ein Grund, sie gegeneinander auszuspielen. Nichts bieten außer 
Geld und schön verdienen wollen.

von Nachname Vorname (Gast)


Lesenswert?

Burkhard Schneider ist ein Businessplan Befürworter.

Ich denke das Interview mit Professor Faltin kann hier zur Diskussion 
beitragen.

Kurz: Burkhard Schneider sagt:

Mit wenig Startkapital starten
und zahlende Kunden sind am wichtigsten.

http://www.best-practice-business.de/blog/?page_id=5


Ein sehr großes Problem ist das was
Autor: Mischmasch (Gast)
Datum: 01.04.2012 09:37 aufzeigt:
Zitat:
> Ich will aber jemand "ins Boot holen". Jemand, der mitentscheidet und
> die Verantwortung mitträgt. Ich will nicht Dreh-, und Angelpunkt sein,
> wenn es nicht geht.

Das ist ja noch schlimmer. Startups leben davon, dass der Gründer sich
voll reinhängt, oder wenigstens den Anschein erweckt, er würde das tun.

Nur klingt das so, als ob du nicht einmal die Startup-Firma selber
gründen willst. Wenn du schon heute zeigst, dass du gar nicht richtig
hinter deiner Idee stehst, dann musst du dich nicht wundern, dass sich
andere nicht hinter deine Idee stellen wollen. /Zitat Ende


Du solltest Die Geschäftsidee auf jeden Fall selbst finanzieren wollen, 
falls Du soviel Geld hättest, wie Du dafür brauchen würdest. Sonst würde 
ich Dir auch kein Geld geben. Egal wie gut sich die Idee anhört.
Wenn Du selbst nicht von Deiner Idee überzeugt bist, bringt sie sowieso 
nichts.

von Clair Grube (Gast)


Lesenswert?

Don't feed the trolls!

von Michael G. (mjgraf)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:

> Und warum kann man nicht mit einem Investor ein Produkt
> fertigentwickeln, das all das hat, was er später braucht?

Weil ein Investor ein /Geld/geber ist. Er gibt Dir heute Geld, das Du 
brauchst, um Dein Geschäft zu starten. Dafür will er später in 
irgendeiner Form (typischerweise Firmen-/Gewinn-/Umsatzbeteiligung) Geld 
zurück. Der Investor will kein Produkt, sondern Rendite. Das Produkt ist 
nur der (oder ein) Weg zu diesem Ziel.

Was Du suchst, klingt mehr nach einem Partner  Mitenwickler  
Teilhaber. Aber auch der wird sich rational überlegen, ob es sich für 
ihn wirtschaftlich lohnt, mit Dir zusammenzuarbeiten.

> Ich habe den Eindruck es hier mit Einschmeichlern zu tun zu haben, die
> Investoren Gottgleich ansehen.

Nein, bestimmt nicht. Ein Investor wird sein Geld bloß dort anlegen, wo 
die erwartete Rendite am größten ist. Wenn Du das Geld möchtest, musst 
Du ihm zeigen, dass das bei Dir ist.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Michael Graf schrieb:
> Nein, bestimmt nicht. Ein Investor wird sein Geld bloß dort anlegen, wo
> die erwartete Rendite am größten ist. Wenn Du das Geld möchtest, musst
> Du ihm zeigen, dass das bei Dir ist.

Wenn er Rendite haben will muß er mir zeigen, daß er als Investor würdig 
ist und nicht der Investor, der 5km entfernt von ihm wohnt und 
zusätzlich Fachkompetenz vorweisen kann.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Genau. Dann such den kompetenten Investor ... viel Glueck. Und lass das 
Jammern.

von Michael G. (mjgraf)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:

> Wenn er Rendite haben will muß er mir zeigen, daß er als Investor würdig
> ist und nicht der Investor, der 5km entfernt von ihm wohnt und
> zusätzlich Fachkompetenz vorweisen kann.

... aber momentan will Dir keiner von beiden was geben, oder?

Meditier mal darüber, woran das liegen könnte. Dieser Thread enthält 
genug Hinweise. Bis dahin ist hier aus meiner Sicht EOD.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Michael Graf schrieb:
> Pius Domke schrieb:
>
>> Wenn er Rendite haben will muß er mir zeigen, daß er als Investor würdig
>> ist und nicht der Investor, der 5km entfernt von ihm wohnt und
>> zusätzlich Fachkompetenz vorweisen kann.
>
> ... aber momentan will Dir keiner von beiden was geben, oder?
Ich habe noch nicht mal mit einem Investor gesprochen. Bisher mit 
potentiellen Kunden und Partnern zur gemeinsamen Arbeit.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Delta Oschi schrieb:
> Und lass das
> Jammern.
Ich jammere nicht.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Was haben alle immer mit ihrem Businessplan, jeder intelligente Mensch
> weiß, daß ein BPlan nur Prognosen enthält.

Na immerhin! Dass das Leben dann anders kommen kann steht ganz woanders. 
Aber auch "nur" ne Prognose hilft, den Gesamtaufwand von vorneherein 
abzuschätzen und Schwachstellen zu erkennen.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:

> Wenn er Rendite haben will muß er mir zeigen, daß er als Investor würdig
> ist und nicht der Investor, der 5km entfernt von ihm wohnt und
> zusätzlich Fachkompetenz vorweisen kann.

Vielleicht böte sich da der Besuch der hl. Messe am Sonntag mehr an als 
der Besuch von Business-Messen.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> 1. Vom Besuch zahlreicher Messen als Technology-Scout für
>> Mittelständler.
>> 2. Von Gesprächen mit Firmeninhabern (die ich schon ohne Messe kannte).
>> 3. Eigene Erfahrung als Standpersonal.
>
> Hättest du meine Ziele, mit wem würdest du Kontakt aufnehmen und was
> würdest du ihm anbieten?

Ich hab den Eindruck, dass du deine Ziele noch gar nicht kennst. 
Irgendeiner soll Geld locker machen und dabei gleichzeitig Risiko 
mittragen, Verantwortung willst du nicht übernehmen, sondern ein anderer 
soll am Ruder stehen.

Das passt nicht so gut zusammen. Entweder oder - lautet da die Devise.

Die Idee, nen Business-Plan zu schreiben, wie hier mehrfach angedeutet, 
ist sicherlich nicht schlecht. Und dann gibt es zahlreiche 
Gründungsberatungseinrichtungen, die den Plan schon mal querlesen und 
mit kritischen Fragen kommen.

Nicht dass ich die Start-up-Beratung von IHK etc. für besonders 
kompetent halte. Aber die haben schon ne Menge Pläne gesehen.

Im übrigen und was ganz wichtig ist: der elevator pitch.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Im übrigen und was ganz wichtig ist: der elevator pitch.

Wem gegenüber? Dem Investor? Der hat dann schon den BPlan. Irgendeinem 
Typ auf einer Kontaktmesse?

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Gut, die eine Perspektive - Businessplan, einschmeicheln, hoffen daß 
meine Idee den hohen Herrn überzeugt - haben wir jetzt gehört.

Nun will ich die andere Seite hören, die ebenso funktioniert. Die, auf 
die ich seit Beginn meines Beitrages abziele.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Ich hab den Eindruck, dass du deine Ziele noch gar nicht kennst.
> Irgendeiner soll Geld locker machen und dabei gleichzeitig Risiko
> mittragen, Verantwortung willst du nicht übernehmen, sondern ein anderer
> soll am Ruder stehen.

Schwachsinn. Ich übernehme die Hälfte der Verantwortung und stehe gerne 
am Ruder. Ich möchte nur nicht alleine dort oben stehen. Ich möchte mich 
absprechen können.

Rede ich hier mit Robotern? Das sind ganz normale menschliche 
Bedürfnisse, die du genauso hast wie ich.

von asdf (Gast)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Michael Graf schrieb:
>> Pius Domke schrieb:
>>
>>> Wenn er Rendite haben will muß er mir zeigen, daß er als Investor würdig
>>> ist und nicht der Investor, der 5km entfernt von ihm wohnt und
>>> zusätzlich Fachkompetenz vorweisen kann.
wie schon gesagt: ein Investor hat extrem selten Fachkompetenz (gibt 
paar Fälle von Leuten die schon selbst erfolgreich waren und jetzt 
Startups mit Geld UND Erfahrung im Gebiet zur Seite stehen, aber träum 
davon bedsser mal nicht). Und solange du es dir nicht aussuchen kannst 
mit wem du zusammenarbeitest hast du eher die Wahl zwischen "mit jemand 
unwürdigem" (allein der Begriff ist schon völlig fehl am Platze, seit 
wann muss man sich "würdig erweisen" jemanden helfen zu dürfen) oder 
halt garkeinem.

Pius Domke schrieb:
> Ich habe noch nicht mal mit einem Investor gesprochen. Bisher mit
> potentiellen Kunden und Partnern zur gemeinsamen Arbeit.
Da dürfte die Messe eher der falsche Ort sein... Ein Kunde will 
logischerweise was auch in absehbarer Zeit fertiges das er schon 
beurteilen kann, sonst kann er sich auch jemanden anstellen der ihm 
seine Lösung perfekt auf ihn zugeschnitten strickt, wenn er dein 
"Produkt" denn unbedingt braucht.
Und Partner zur gemeinsamen Arbeit findest du auf den Messen eher nicht, 
wer da ist sucht selber Kunden oder Mitarbeiter. Kunde willst du nicht 
sein, da du ja niemanden willst der nur einen Auftrag von dir will. 
Mitarbeiter willst du auch nicht sein, klar, willst deine Idee bauen und 
nicht für wen anderes arbeiten. Die wollen nicht in andere investieren! 
(Großkonzerne die nen Startup-Programm haben mal ausgenommen, aber das 
sind ja dann auch wieder Investoren und auch da kann man nicht auf der 
CeBit zum Stand der Telekom gehen und seine Idee vorbringen, sondern 
sollte sich mit nem Plan an die entsprechende Abteilung wenden 
DISCLAIMER: ich weiß nicht ob die Telekom tatsächlich ne 
Startupförderung hat oder nur welche aufkauft hinundwieder)
Kann dir auch nur raten: beweg dich selber! Fang an, gründe ein kleines 
Unternehmen, lass dich beraten/versuche Startupförderung zu kriegen, 
wenn du als Firma (auch als Ein-Mann-Klitsche) suchst findest du viel 
eher Leute, wo dann hoffentlich jemand dabei ist der dann auch als 
Partner mit dir arbeiten will. Ideen haben zuviele Leute, sich nur auf 
die Idee eines anderen den man nicht kennt zu verlassen, ohne 
irgendwelche weitere Sicherungen (Lohn) kannst du nicht erwarten.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Etwas mehr Vertrauen in das eigene Projekt ist zwingend noetig. Falls 
man Geld von einer Bank will, bekommt man das unter den folgenden 
Bedingungen :
-Man muss mehr Werte als Sicherhiet bringen als man Geld bekommen kann
-Man kann Buergen bringen, die fuer den gewuenschten Betrag gegenueber 
der Bank buergen. Dh man muss Freunde und Verwandte ueberzeugen koennen, 
und denen gegenueber eine ueberzeugende Story bringen.
-Falls man nicht ein Haus als Sicherheit bringen kann, so wird man 
gedraengt eine Lebensversicherungen abzuschliessen, und die kann man 
dann belehnen. Falls man die Praemien nicht mehr bezahlt, wird der 
Kredit gekuedt, und das war's dann.

Falls das Vertrauen ins Projekt nocht mangelhaft ist, macht es in der 
Tat Sinn einen Partner ins Boot zu holen. Falls der wirklich fachlich 
taugt und den Partnerposten uebernimmt, kann's passieren, dass der dich 
wenn die Arbeit gemacht ist rausdraengt, und den Laden alleine laufen 
laesst. Ich kenn genuegend solche Beispiele. Der Partner sollte daher 
ergaenzend wirken, auf keinen Fall identisch in den beruflichen 
Faehigkeiten.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Delta Oschi schrieb:
> Falls das Vertrauen ins Projekt nocht mangelhaft ist, macht es in der
> Tat Sinn einen Partner ins Boot zu holen. Falls der wirklich fachlich
> taugt und den Partnerposten uebernimmt, kann's passieren, dass der dich
> wenn die Arbeit gemacht ist rausdraengt, und den Laden alleine laufen
> laesst. Ich kenn genuegend solche Beispiele. Der Partner sollte daher
> ergaenzend wirken, auf keinen Fall identisch in den beruflichen
> Faehigkeiten.

Problem zur Zeit ist wie gesagt, daß selbst potentielle Partner etwas 
Fertiges wollen. Allerdings kann ich nur von Kontaktmessen sprechen. 
Daher die Frage: Wo würdest du nach einem Partner gezielt suchen, wenn 
nicht im Freundeskreis oder auf Kontaktmessen?

Zur Klarstellung: Mein Plan ist mehrfach:

1. Partner zur Fertigstellung finden.
2. Kooperationen mit themenfremden Firmen zur Empfehlung von Kunden für 
bestimmte Dienstleistungen.

oder

1. Investor finden.
2. Partner zur Fertigstellung anstellen mit Geld des Investors.
2. Kooperationen mit themenfremden Firmen zur Empfehlung von Kunden für 
bestimmte Dienstleistungen.

Vom Rausdrängen habe ich gehört, warum konnte das passieren? Keine 
vertragliche Absicherung?

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
>
> Schwachsinn. Ich übernehme die Hälfte der Verantwortung und stehe gerne
> am Ruder. Ich möchte nur nicht alleine dort oben stehen. Ich möchte mich
> absprechen können.

Ne halbe Verantwortung ist so was wie ne halbe Schwangerschaft - gibts 
nicht.

Wenn dir das Bild mit dem Ruder gefällt: Mach nen Segelkurs! Auch wenn 
du noch so viel mit deinem Vorschoter besprichst - die Entscheidung ob 
ne Wende gefahren wird oder nicht liegt allein beim Steuerman.

von asdf (Gast)


Lesenswert?

Schwierig.
überlege mal, unter welchen Umständen würdest du mit jemand anderem 
zusammenarbeiten, wenn er die Idee hätte?
Zusammen ein Unternehmen zu gründen erfordert extrem viel Vertrauen, wie 
soll ich das zu jemanden aufbauen den ich nicht kenne? Kannst eigentlich 
nur auf jemanden hoffen der genau die gleiche Idee hat und davon auch 
total begeistert ist. Viel Spass beim suchen, keine Ahnung wie man 
sojemanden findet.
Also, ich wiederhole mich: Fang an, hol dir soviel externe Betreeuung 
wie möglich wenn du unsicher bist, ein erstmal eingestellter Mitarbeiter 
wird am ehesten dein Partner und ist leichter zu finden. Berücksichtige 
natürlich dass es hilft wenn du dir einen Fehlschlag leisten kannst 
(d.h. genug externes Kapital, keine Schulden, ...)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Ja, das sehe ich ähnlich.

Nicht umsonst gibt es den Satz: "Wenn Du einen guten Freund verlieren 
willst, gründe zusammen mit ihm ein Unternehmen."

So etwas kann man eigentlich nur familienintern erfolgreich durchziehen 
- und auch da muss einfach einer letztendlich die Entscheidungen fällen 
und der andere sich fügen. Was nicht heisst, dass man nicht vorher 
diskutiert.

Hilfreich ist es auch, wenn jeder im Unternehmen seinen Bereich hat, 
für den er verantwortlich ist und wo ihm der andere auch nicht 
reinredet.
Das klappt hier richtig gut.

Ich wünsche Dir auch Erfolg bei der Suche (ich freue mich ja über jeden, 
der mal etwas wagt :-) - aber das wird nicht einfach.
Da ist es fast einfacher, sich irgendwo in der Verwandtschaft Geld zu 
besorgen und das alleine aufzubauen.

Was ich auch immer wieder auf Messen festgestellt habe:
Die Leute wollen etwas sehen, anfassen, begreifen
An den Ständen, wo irgendetwas passiert (und sei es nur eine olle 
CNC-Fräse, die durch Alu schrubbelt), bleiben die Leute stehen.
Genauso ist es bei uns: auch wenn man so gar nichts damit anfangen kann 
- aber wenn ich bspw. die Steuerplatine + Durchflussmesser aus dem 
Koffer hole und mein gegenüber das Ding in seinen Händen hält, dann ist 
eine ganz andere Aufmerksamkeit da. Mir geht es umgekehrt nicht anders.

Deinen Namen hat er nach 60 Sekunden wieder vergessen - aber an die 
Vorführung eines noch so unfertigen blinkenden, klappernden Prototypen 
erinnert er sich noch ein halbes Jahr später ...

Und wenn Du nichts Handfestes hast:
Besser als nichts ist immer noch ein schönes Fotobuch mit 
Produktbildern, das man herumreichen kann. Die Dinger macht Dir jeder 
Fotoonlineshop sehr preiswert, richtig gebunden als Einband als 
Urlaubsfotoalbum.
Ein echtes Buch sieht edeler aus und ist besser als irgendwelche Flyer.

Das sind alles Kleinigkeiten, aber Menschen sind einfach so gestrickt: 
Kleider machen (im ersten Moment) Leute/Produkte. Dem kann man sich fast 
nicht entziehen.

Chris D.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Daher die Frage: Wo würdest du nach einem Partner gezielt suchen, wenn
nicht im Freundeskreis oder auf Kontaktmessen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Daher die Frage: Wo würdest du nach einem Partner gezielt suchen, wenn
> nicht im Freundeskreis oder auf Kontaktmessen?

Ich halte auch "normale", kleinere Messen für gut geeignet. Dort findet 
man meist Fachleute an den Ständen.

Ansonsten würde ich es durchaus mal bei der IHK versuchen. Im Gegensatz 
zu den Unkenrufern kann ich fast nur Positives zumindest über meine IHK 
berichten. Ich weiss von meiner, dass die gerne Kontakte vermitteln und 
auch eine entsprechende Datenbank haben. Es gibt hier auch regelmäßige 
Stammtische für Erfinder etc. wo man sich austauschen kann.

Das hätte auch noch den Vorteil, dass die Chancen auf einen regionalen 
"Treffer" hoch sind.

Und die IHKs machen das natürlich auch, wenn Du kein zahlendes Mitglied 
bist :-)

Chris D.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Ansonsten würde ich es durchaus mal bei der IHK versuchen. Im Gegensatz
> zu den Unkenrufern kann ich fast nur Positives zumindest über meine IHK
> berichten. Ich weiss von meiner, dass die gerne Kontakte vermitteln und
> auch eine entsprechende Datenbank haben. Es gibt hier auch regelmäßige
> Stammtische für Erfinder etc. wo man sich austauschen kann.
>
> Das hätte auch noch den Vorteil, dass die Chancen auf einen regionalen
> "Treffer" hoch sind.

Und schon sind wir wieder dabei, was ich bieten muß, um mit einem 
Partner etwas aufzuziehen. Stimmst du mit

Welche Entscheidungskompetenzen wir er haben? Wieviel Arbeit erwartet
ihn? Wann sieht er Kohle? Wie gross ist sein Anteil? Hat das
Vermarktungskonzept eine Chance? Hat der Initiant ein fundiertes Wissen
zur Thematik und kann Loesungen aus der Schublade ziehen, oder muss
alles erarbeitet werden?

überein?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:

> Und schon sind wir wieder dabei, was ich bieten muß, um mit einem
> Partner etwas aufzuziehen. Stimmst du mit
>
> Welche Entscheidungskompetenzen wir er haben? Wieviel Arbeit erwartet
> ihn? Wann sieht er Kohle? Wie gross ist sein Anteil? Hat das
> Vermarktungskonzept eine Chance? Hat der Initiant ein fundiertes Wissen
> zur Thematik und kann Loesungen aus der Schublade ziehen, oder muss
> alles erarbeitet werden?
>
> überein?

Das habe ich nicht verstanden.

Inwiefern soll ich mit den obigen Fragen übereinstimmen?

Chris D.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Pius Domke schrieb:
>
>> Und schon sind wir wieder dabei, was ich bieten muß, um mit einem
>> Partner etwas aufzuziehen. Stimmst du mit
>>
>> Welche Entscheidungskompetenzen wir er haben? Wieviel Arbeit erwartet
>> ihn? Wann sieht er Kohle? Wie gross ist sein Anteil? Hat das
>> Vermarktungskonzept eine Chance? Hat der Initiant ein fundiertes Wissen
>> zur Thematik und kann Loesungen aus der Schublade ziehen, oder muss
>> alles erarbeitet werden?
>>
>> überein?
>
> Das habe ich nicht verstanden.
>
> Inwiefern soll ich mit den obigen Fragen übereinstimmen?
>
> Chris D.

Stimmst du damit überein, daß das erschöpfend die Fragen sind, welche 
beantworten können muß bevor ich erneut auf eine Messe gehe oder die IHK 
anspreche?

PS: Ist es ein Manko, "nur" Abitur zu haben? Wenn ja, durch was kann ich 
es kompensieren?

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Nicht erschoepfend, eher ein Anfang. Die obigen Fragen werden auf alle 
Faelle kommen, du solltest damit beginnen, darauf eine Antwort zu haben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:

>>> Welche Entscheidungskompetenzen wir er haben? Wieviel Arbeit erwartet
>>> ihn? Wann sieht er Kohle? Wie gross ist sein Anteil? Hat das
>>> Vermarktungskonzept eine Chance? Hat der Initiant ein fundiertes Wissen
>>> zur Thematik und kann Loesungen aus der Schublade ziehen, oder muss
>>> alles erarbeitet werden?
>
> Stimmst du damit überein, daß das erschöpfend die Fragen sind, welche
> beantworten können muß bevor ich erneut auf eine Messe gehe oder die IHK
> anspreche?

Ah, ok :-)

Ja, diese Fragen solltest Du allerdings beantworten können, zumindest 
solltest Du Dir über sie Gedanken gemacht haben. Exakte ausarbeiten wird 
man die Antworten dann sowieso mit dem potentiellen Partner. Man muss ja 
dann auch sehen, was dieser überhaupt wo einbringen kann.

> PS: Ist es ein Manko, "nur" Abitur zu haben? Wenn ja, durch was kann ich
> es kompensieren?

Meiner Erfahrung nach würde ich sagen, dass Deine Ausbildung eher wenig 
interessiert. Wenn Du auf Deinem Gebiet kompetent bist, ist Dein Titel 
ziemlich egal.

Mich bspw. hat noch nie ein Kunde nach meinem Diplom gefragt 
(Dipl.-Inf.) und wir hier entwickeln und produzieren hauptsächlich für 
die Chemie Dinge, die eher einem Elektroing. zugeordnet werden könnten. 
Uhhhh, also auch noch ein Fachfremder ;-)
Ich glaube, die meisten unserer Kunden wissen nicht einmal, dass ich 
diplomiert bin. Interessiert keinen.

Die Leute interessiert kein Titel. Sie interessiert nur eines: die 
Lösung ihres Problems.

Das ist bei mir umgekehrt ja auch nicht anders: ich schaue mir an, was 
jemand kann. Ist derjenige gut, dann kaufe ich bei ihm, ist er schlecht, 
hilft ihm sein Titel gar nichts ;-)

Chris D.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Eines ist mir noch nicht ganz klar bezogen auf den Entwickler: Warum 
muß ich ein fertiges oder zumindest durchdachtes Konzept vorlegen? Warum 
reicht es nicht, den Anstoß zu geben um es gemeinsam zu entwickeln?

von Klappspaten (Gast)


Lesenswert?

Wegen dem Wetter.

von Beidseitgucker (Gast)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Warum
> muß ich ein fertiges oder zumindest durchdachtes Konzept vorlegen? Warum
> reicht es nicht, den Anstoß zu geben um es gemeinsam zu entwickeln?

Weil Dein Partner mit seiner Arbeit und Beteiligung etwas von sich 
investiert und somit irgendwie das Vertrauen in Dich aufbauen möchte, 
damit er den Eindruck gewinnt, dass er das nicht umsonst tut.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Beidseitgucker schrieb:
> Pius Domke schrieb:
>> Warum
>> muß ich ein fertiges oder zumindest durchdachtes Konzept vorlegen? Warum
>> reicht es nicht, den Anstoß zu geben um es gemeinsam zu entwickeln?
>
> Weil Dein Partner mit seiner Arbeit und Beteiligung etwas von sich
> investiert und somit irgendwie das Vertrauen in Dich aufbauen möchte,
> damit er den Eindruck gewinnt, dass er das nicht umsonst tut.

Und das weißt du woher?

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

>Warum muß ich ein fertiges oder zumindest durchdachtes Konzept vorlegen?

Muss man nicht. Man kann natuerlich auch zu einer grossen Firma gehen, 
das Projekt dort erzehlen, zusammen mit Mitarbeitern ausarbeiten. Dann 
sagt die Firma, das Projekt ist gestoppt, du gehst und in einem Monat 
ist es auf dem Markt, ohne dich.

Du kannst das Projekt auch mit einem Unbekannten entwickeln, der geht 
nach einem monat, du stoppst das Projekt und er bringt es nach 3 Monaten 
ohne dich auf den Markt.

Du warst ja nur in der Konzeptphase zufaellig auch dabei. Nachher dann 
leider nicht mehr.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:

>> Weil Dein Partner mit seiner Arbeit und Beteiligung etwas von sich
>> investiert und somit irgendwie das Vertrauen in Dich aufbauen möchte,
>> damit er den Eindruck gewinnt, dass er das nicht umsonst tut.
>
> Und das weißt du woher?

Das sieht man einfach daran, dass Du noch keinen gefunden hast ;-)

Aber ernsthaft:
Weil es auf dem Markt tausende von Leuten mit "fantastischen Konzepten" 
gibt, die nur alle ein Problem haben: sie lassen sich nicht umsetzen, 
was man merkt, wenn man sich näher damit beschäftigt hat.

Merke: Ideen haben viele - eine Idee umzusetzen ist etwas ganz 
anderes.

Wenn man von einem Anstoß, einer Idee überzeugt ist, dann beginnt man 
auch, diese selbst umzusetzen. Und entweder schafft man das alleine oder 
man merkt irgendwann, dass man Partner benötigt und sucht sich dann 
diesen.
In jedem Falle kann man dann schon etwas vorweisen.

Kann man das nicht, ist die Idee als fragwürdig einzustufen.

Chris D.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Delta Oschi schrieb:
>>Warum muß ich ein fertiges oder zumindest durchdachtes Konzept vorlegen?
>
> Muss man nicht. Man kann natuerlich auch zu einer grossen Firma gehen,
> das Projekt dort erzehlen, zusammen mit Mitarbeitern ausarbeiten. Dann
> sagt die Firma, das Projekt ist gestoppt, du gehst und in einem Monat
> ist es auf dem Markt, ohne dich.
Dafür gibt es Verträge.

>
> Du kannst das Projekt auch mit einem Unbekannten entwickeln, der geht
> nach einem monat, du stoppst das Projekt und er bringt es nach 3 Monaten
> ohne dich auf den Markt.
>
> Du warst ja nur in der Konzeptphase zufaellig auch dabei. Nachher dann
> leider nicht mehr.
Und das weißt du woher?

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Wenn man von einem Anstoß, einer Idee überzeugt ist, dann beginnt man
> auch, diese selbst umzusetzen. Und entweder schafft man das alleine oder
> man merkt irgendwann, dass man Partner benötigt und sucht sich dann
> diesen.
> In jedem Falle kann man dann schon etwas vorweisen.
Ich habe vieles entwickelt und zur Marktreife gebracht. Wenn es sich 
nicht gut verkauft, woher soll ich den Grund wissen? Warum sollte ein 
externen(nicht so ein Depp von Unternehmensberater) es nicht besser 
sehen können?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:

> Ich habe vieles entwickelt und zur Marktreife gebracht. Wenn es sich
> nicht gut verkauft,

Dann solltest Du Dir vielleicht vor der Entwicklung darüber Gedanken 
machen.

> woher soll ich den Grund wissen?

Deswegen sollte man nur Dinge entwickeln, für die es auch Nachfrage 
gibt.

> Warum sollte ein
> externen(nicht so ein Depp von Unternehmensberater) es nicht besser
> sehen können?

Warum sollte er?

Frag die Leute selbst, was sie benötigen.

Chris D.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

>Dafür gibt es Verträge.

Was steht denn in so einem Vertrag ? Das du die Idee hattest ? Welche 
Idee denn ?

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Delta Oschi schrieb:
>>Dafür gibt es Verträge.
>
> Was steht denn in so einem Vertrag ? Das du die Idee hattest ? Welche
> Idee denn ?

Hast du denn was Ähnliches wie ich bereits gemacht von dem du berichten 
kannst?

von Agamemnon Parti (Gast)


Lesenswert?

War im Februar auf der EMV. Am ersten Tag in Jeans und Pulli, keiner hat 
sich für mich interessiert. Am zweiten Tag im Designeranzug mit allem 
drum un dran, jeder und wirklich jeder hat mich angequatscht. Danke, 
aber auf so einen Schwachsinn ahbe ich keinen Bock!

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Beidseitgucker schrieb:
>> Pius Domke schrieb:
>>> Warum
>>> muß ich ein fertiges oder zumindest durchdachtes Konzept vorlegen? Warum
>>> reicht es nicht, den Anstoß zu geben um es gemeinsam zu entwickeln?
>>
>> Weil Dein Partner mit seiner Arbeit und Beteiligung etwas von sich
>> investiert und somit irgendwie das Vertrauen in Dich aufbauen möchte,
>> damit er den Eindruck gewinnt, dass er das nicht umsonst tut.
>
> Und das weißt du woher?

Das dürfte wohl gesunder Menschenverstand sein. Wenn einer ein Schwein 
schlachten will sag ich ja auch nicht: Für mich Schnitzel mit Pommes. 
Sondern ich war erst mal ab bis was auf der Speisekarte steht.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb im Beitrag #2624968:
> Warum sollte ich einen Externen viel bieten? Ich mache die Arbeit. Wieso
> sollte ein Externen dann so viel von meiner Arbeit wissen und
> mitverdienen?
>
> Ich versteh nicht, wieso ein Externer oder Partner sich nicht bei mir
> bewerben müsste und nicht andersrum?

WEIL du es nicht verstehst, erübrigt sich deine Forderung.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Die Externen oder Investoren sollen sich mal bei mir bewerben, dann kann 
ich sie gegeneinander ausspielen. Es muss nicht immer andersrum laufen, 
davon habe ich genug. Businessplan ist ok, aber nicht so sehr 
umfangreich, das ist sowieso nur eine Prognose. Das hat nicht viel zu 
sagen.

Ich denke, dass ich bei Messen oder im Internet meine Idee zeige und 
dann warte, bis ein Partner oder Investor sich bei mir bewirbt. Das 
funktioniert in anderen Bereichen auch (Crowdfunding).

Trotzdem Dank für eure Tipps, obwohl sie nicht so gut waren und mir 
wenig geholfen haben.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Einige Beiträge von Pius Domke wurden nicht von mir geschrieben.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Die Externen oder Investoren sollen sich mal bei mir bewerben, dann kann
> ich sie gegeneinander ausspielen. Es muss nicht immer andersrum laufen,
> davon habe ich genug. Businessplan ist ok, aber nicht so sehr
> umfangreich, das ist sowieso nur eine Prognose. Das hat nicht viel zu
> sagen.
>
> Ich denke, dass ich bei Messen oder im Internet meine Idee zeige und
> dann warte, bis ein Partner oder Investor sich bei mir bewirbt. Das
> funktioniert in anderen Bereichen auch (Crowdfunding).
>
> Trotzdem Dank für eure Tipps, obwohl sie nicht so gut waren und mir
> wenig geholfen haben.

Mach einfach mal ne Liste, auf der du 5 Punkte aufzählst, die DICH so 
interessant machen, dass sich die Firmen bei dir anstellen sollen und 
nicht auf Interessenten warten sollen.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

1. Meine Idee
2. Meine Visionen
3. Mein Fachwissen (Selbststudium)
4. Mein Wille
5. Meine Erfahrung

Das ist sehr viel wert und da sollten Investoren mal zeigen, was sie mir 
dafür bieten können.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> 1. Meine Idee
> 2. Meine Visionen
> 3. Mein Fachwissen (Selbststudium)
> 4. Mein Wille
> 5. Meine Erfahrung
>
> Das ist sehr viel wert und da sollten Investoren mal zeigen, was sie mir
> dafür bieten können.

Alle Leute haben Ideen, Visionen, Fachwissen, Willen und Erfahrung. Was 
zeichnet DEINE Ideen vor denen anderer aus?

Patente drauf? Papers drüber geschrieben? Projekte hammerhart 
durchgezogen?

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Ich glaube, meine Ideen sind viel wert. Ich habe auch schon Sachen zur 
Marktreife gebracht und damit meinen Willen gezeigt.

Ich muss mich da sicher nicht kleiner machen als ich bin. Ich weiß, was 
ich kann und das kriegen Investoren dann auch zu spüren.

von Vn N. (wefwef_s)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Das ist sehr viel wert und da sollten Investoren mal zeigen, was sie mir
> dafür bieten können.

Da sie nichts zu bieten haben, warum brauchst du dann einen Investor?
Aber du hast ja recht, am besten sollten Firmen mit zu viel Geld einfach 
letzteres jedem Dahergelaufenen nachwerfen, der meint, eine tolle Idee 
zu haben. Ist ja nicht so, als ob sich das ganze nicht auch rentieren 
sollte.
Du kannst auch gern mal vergleichen, wer mehr zu verlieren hat, falls 
sich das Ganze nicht verkauft. Kleiner Tipp: Du bist es nicht, denn wenn 
du mehr Geld als der Investor hättest, wärst du ja nicht auf ihn 
angewiesen.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Ich sage nicht, dass ein Investor nichts zu bieten hat. Nur bin ich kein 
Bittsteller und muss mich beim Investor bewerben und vor den Herren im 
Anzug kriechen. Ich kann das Spiel auch leicht umdrehen. Dann können 
Investoren mir ihre Arbeitskraft und/oder Geld bieten.

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Mein Fehler, ich habe es nicht ausreichend formuliert.

Dann solltest du dich mal über professionelle Kommunikation erkundigen. 
Gibt es Bücher und Seminare dafür.

Wenn du schon hier nicht in der Lage bist dein Produkt ordentlich 
darzustellen, dann kann man sich überlegen, wie gut du das in einem 
Gespräch machst.

> Zur Klarstellung: Es handelt sich um ein digitales Produkt, etwa eine
> Webseite, die Dienste anbietet und Finanzierung/Partner sucht.

Also etwas, wovon es schon Millionen gibt.

Als erstes solltest du lernen, dass man als Kleinunternehmer keine 
Produkte/Dienstleistungen entwickelt und man dann überlegt, ob es auch 
Kundschaft dafür gibt. Anersrum wird ein Schuh daraus, zumindest so lang 
du nicht in der Liga mit Milliardenumsätzen mitspielst.

von A. $. (mikronom)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Ich glaube, meine Ideen sind viel wert.

Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Wenn ich mir deine 
Beiträge in diesem Thread anschaue dann ist das wohl dein Hauptproblem. 
Du hast technisch vielleicht was drauf, hast aber überhaupt keine Ahnung 
von Vertrieb oder Märkten.

> Ich habe auch schon Sachen zur
> Marktreife gebracht und damit meinen Willen gezeigt.

Wenn man in einem Arbeitszeugnis "Er hat Wille gezeigt." liest, was 
glaubst du was das für einer Note entspricht?

> Ich muss mich da sicher nicht kleiner machen als ich bin.

Ich sags mal so: Du konvergierst bereits gegen Null. Allenfalls die 
Geschwindigkeit, mit der das passiert, könntest du noch vergrößern.

> Ich weiß, was
> ich kann und das kriegen Investoren dann auch zu spüren.

ROFL

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Michael Graf schrieb:
> Natürlich hängt der Umfang von der Komplexität des Vorhabens ab, aber
> deutlich mehr als 30, 40 Seiten + Tabellenwerk sollten es eigentlich nie
> werden. Mehr als ein, zwei Wochen Vollzeit sollten da für ein "normales
> Start-Up" nicht reingehen.
Was tue ich, wenn Begriffe genannt werden, die mir nichts sagen, über 
die ich auch im Internet nichts finde und die in meinem heimischen 
Lexikon nicht stehen? Oder die mit anderen Fachbegriffen erklärt werden?

Etwa:

- Was sind die Ziele des Unternehmens?
- Worin besteht die Chance?
- In welchem Rechtsrahmen operiert das Unternehmen?
- Was ist ein Primärer Markt?
- Was ist eine Ertragsprognose?

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Am besten wäre noch ne Zeitreise ins Jahr 1999 - da hat man für windige 
Ideen schon Risikokapital bekommen.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Delta Oschi schrieb:
> Muss man nicht. Man kann natuerlich auch zu einer grossen Firma gehen,
> das Projekt dort erzehlen, zusammen mit Mitarbeitern ausarbeiten. Dann
> sagt die Firma, das Projekt ist gestoppt, du gehst und in einem Monat
> ist es auf dem Markt, ohne dich.

Nachdem das Spekulation ist, hier ein Beispiel aus meinem Leben:
Ich habe mal einer großen Firma etwas vorgestellt, das diese nicht 
wollten bzw. "wollten". Ich habe noch nicht erfahren, daß diese es unter 
eigenem Namen herausgebracht haben.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

vn nn schrieb:
> Da sie nichts zu bieten haben, warum brauchst du dann einen Investor?

Ich brauche einen "Investor" wegen Kontakten, ich brauche kein Geld.

von Vn N. (wefwef_s)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Ich sage nicht, dass ein Investor nichts zu bieten hat. Nur bin ich kein
> Bittsteller und muss mich beim Investor bewerben und vor den Herren im
> Anzug kriechen. Ich kann das Spiel auch leicht umdrehen. Dann können
> Investoren mir ihre Arbeitskraft und/oder Geld bieten.

Warum genau sollten sie sich bei jemandem Bewerben, der außer einem 
groben Konzept rein gar nichts zu bieten hat? Sie haben Geld zu bieten, 
das weg ist, wenn deine Idee ein Flop wird. Das ist etwas handfestes, 
mit dem man was anfangen kann. Was hast du zu bieten? Genau: Eine Idee. 
Nicht mehr, nicht weniger. Man soll dir also Geld geben für eine Idee, 
ohne zu wissen, ob was draus wird, anstatt es den unzähligen anderen zu 
geben, die nicht nur eine Idee, sondern diese bereits weitergesponnen 
haben.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

vn nn schrieb:
> Pius Domke schrieb:
>> Ich sage nicht, dass ein Investor nichts zu bieten hat. Nur bin ich kein
>> Bittsteller und muss mich beim Investor bewerben und vor den Herren im
>> Anzug kriechen. Ich kann das Spiel auch leicht umdrehen. Dann können
>> Investoren mir ihre Arbeitskraft und/oder Geld bieten.
>
> Warum genau sollten sie sich bei jemandem Bewerben, der außer einem
> groben Konzept rein gar nichts zu bieten hat?

Warum sollten Sie sich bei jemandem bewerben, der außer einem vermuteten 
Geldvolumen, das Ihnen unwichtig ist, da Sie kein Geld benötigen, nichts 
zu bieten hat?

von Floh (Gast)


Lesenswert?

"Die Idee" muss ja der absolute Wahnsinn sein.
Du erzählst sie keinem, aber alle potentiellen Geldgeber und Mitarbeiter 
sollen gefälligst auf Knien angerutscht kommen, um die Ehre zu haben, an 
der Verwirklichung (sprich Planung, Konzeptionierung, Realisierung) 
ihren Beitrag zu leisten.
Sobald alle Investoren in deinem Gladiatorenstadium angekommen sind, 
sollen sie sich auf deinen Befehl hin gegenseitig die Fresse polieren, 
um dann den "am wenigsten Unwürdigen" gnädig am Projekt teilhaben zu 
lassen.

Mein Tip wäre da ein Inserat an die Tageszeitung:
"Wer ist würdig genug, mir Geld geben zu dürfen, um von mir die absolute 
Idee zu bekommen? Kontonummer xy"

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Das stimmt ja so auch nicht ganz.

Ich bin von meiner Idee sehr überzeugt, ja. Das ist auch kein 
Verbrechen. Ich weiß, was ich kann. Warum sollte ich da nach Investoren 
suchen? Ich versteh es nicht. Ich bin in der Situation, die Macht zu 
haben und das Know-How. Die Investoren sollten sich um mich bewerben und 
nicht andersrum.

Ich glaube, diese ganze System gibt es nur, weil viele von ihren Ideen 
nicht überzeugt sind und sich von den Krawatten-Trägern einschüchtern 
lassen.

Aber da mache ich nicht mit.

von Mischmasch (Gast)


Lesenswert?

Du hast es nicht drauf, so einfach ist das.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Ich weiß, dass das nicht stimmt.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

>Die Externen oder Investoren sollen sich mal bei mir bewerben, dann kann
ich sie gegeneinander ausspielen. Es muss nicht immer andersrum laufen,
davon habe ich genug. Businessplan ist ok, aber nicht so sehr
umfangreich, das ist sowieso nur eine Prognose. Das hat nicht viel zu
sagen.


Ein Ansatz. Mach mal. Aber nicht vergessen, du bist nicht Steve Jobs, 
dem die Welt an den Lippen hing und eigentlich alles erzaehlen konnte.
Du musst ja irgendwas erzaehlen. Sonst steht der Investor auf und geht. 
Was sollen die Leute hoeren, um nicht aufzustehen und zu gehen ? Du 
erzaehlst das Konzept. Was sind die Voraussetzungen, was sind die 
Moeglichkeiten, was ist das Ziel. Was ist der Aufwand, was ist das 
Risiko. Wenn man das alles auf Papier niederschreibt hat man schon fast 
den Businessplan.


>Was tue ich, wenn Begriffe genannt werden, die mir nichts sagen, über
die ich auch im Internet nichts finde und die in meinem heimischen
Lexikon nicht stehen? Oder die mit anderen Fachbegriffen erklärt werden?

Etwa:
- Was sind die Ziele des Unternehmens?
- Worin besteht die Chance?
- In welchem Rechtsrahmen operiert das Unternehmen?
- Was ist ein Primärer Markt?
- Was ist eine Ertragsprognose?


Das ist die Sprache des Investors. Wenn Du die nicht bringst wird es eh 
nichts. Ein Investor will nichts von verketten Listen, Schedulern, 
Webform, Transactions, usw hoeren, sondern sich ueber das obere 
Unterhalten. Ich empfehl mal einem Kurs ueber Unternehmensgruendung oder 
so.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Dieses BWLer-Zeug ist nicht mein Ding, das brauche ich auch nicht. Ich 
glaube, dass gute Entwickler ohne sowas klarkommen und gute Investoren, 
die ein Auge für Entwickler haben, auch immer auf das Technische, das 
Produkt schauen.

Dieses Business-Gerede ist da nicht notwendig, das ist vllt für die 
Krawattenträger eine nette Sprache, aber sagt nichts über den Erfolg 
aus.

von Vn N. (wefwef_s)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> und gute Investoren,
> die ein Auge für Entwickler haben, auch immer auf das Technische, das
> Produkt schauen.

Welches bei dir nicht existiert. Und siehe da, so schließt sich der 
Kreis, denn genau deswegen musst du dem Investor davon überzeugen, dass 
es sich lohnt, in dich zu investieren.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

>... und gute Investoren, die ein Auge für Entwickler haben, auch immer auf das 
Technische, das Produkt schauen.

Genau. Das Produkt. Wo isses denn ? Zeig mal.

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Das stimmt ja so auch nicht.

Ich habe schon mehrere Projekte fertiggestellt und das Aktuelle ist auch 
schon fast da. Die Säulen stehen, es geht nur noch um die 
Weiterentwicklung und Marktreife. Die Hauptarbeit habe ich aber gemacht. 
Ich hatte die Idee und Alles, da sollte ein Investor nicht nur den 
Gewinn abstauben für meine Arbeit.















Oh man, merkt ihr nichtmal, dass ich diesen Domke hier seid einiger Zeit 
karikiere ... und ihr springt jedes Mal noch drauf an ..

Leute echt ... TROLOLOLOLOLOL :D

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Dieses BWLer-Zeug ist nicht mein Ding, das brauche ich auch nicht. Ich
> glaube, dass gute Entwickler ohne sowas klarkommen und gute Investoren,
> die ein Auge für Entwickler haben, auch immer auf das Technische, das
> Produkt schauen.
>
> Dieses Business-Gerede ist da nicht notwendig, das ist vllt für die
> Krawattenträger eine nette Sprache, aber sagt nichts über den Erfolg
> aus.

Stell dir vor, du siehst ne nette hübsche Frau und daneben eine schwarz 
angemalte Telefonzelle.

Du darfst dir nun aussuchen, mit wem du Kaffee trinken gehst. Nimmst du 
die nette, die du schon siehst (und von der du was siehst) oder nimmst 
du die in der schwarzen Telefonzelle, die eine Pennerpappe rausgehängt 
hat "habe viel zu bieten, bitte in einer Reihe anstellen und NICHT 
drängeln"?

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
...


Michael, was war bislang dein größter beruflicher Erfolg?

von Pius Domke (Gast)


Lesenswert?

Mit einem hat der, der meinen Namen verwendet recht: Wir drehen uns im 
Kreis. Es antworten stets die gleichen Leute, die selbst noch nie in 
meiner Position gewesen sind.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:
> Mit einem hat der, der meinen Namen verwendet recht: Wir drehen uns im
> Kreis. Es antworten stets die gleichen Leute, die selbst noch nie in
> meiner Position gewesen sind.

Ja es ist fad. Du meinst ne tolle Idee zu haben um die sich alle auf der 
Welt bewerben müssten um mit dir zusammenzuarbeiten. Die Gesetze, 
ungeschrieben oder nicht, nach denen Kontaktaufbau funktioniert, kennst 
du nicht oder lehnst sie einfach ab.

Wie sagt der Lateiner: Da, ut tibi detur!

von Wilhelm F. (Gast)


Lesenswert?

Pius Domke schrieb:

> Oh man, merkt ihr nichtmal, dass ich diesen Domke hier seid einiger Zeit
> karikiere ... und ihr springt jedes Mal noch drauf an ..

Wahrscheinlich auch den "GuteLauneBär" und andere, mit Beleidigungen und 
Pöbeleien.

Der feine Herr.

von Kack-Gast (Gast)


Lesenswert?

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Der feine Herr.
hahahahaha

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Wenn hier Doppelgaenger auftreten waere allenfalls eine Anmeldung 
hilfreich. Andersherum. Diejenigen, die erfolgreich geworden sind haben 
die BWL Sprache drauf. Was Tolles zu entwickeln ist eine Sache, das 
Verkaufen eine Andere.

Ich klink mich aus. Viel Glueck.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich denke auch, dass alles Wesentliche gesagt wurde.
Ob der OP das beherzigt, ist seine Sache.

Der Rest geht im Trollrauschen unter, weil die Leute wie üblich nicht in 
der Lage sind, sich anzumelden. Daher: cut

Dieser Beitrag ist gesperrt und kann nicht beantwortet werden.