Hallo, Zitat: Eine Sicherung ist ein stromgesteuertes Bauteil. Wie ist das zu verstehen? Gedankenexperiment: Ich habe eine Konstantstromquelle 1A und schicke den Strom durch die Sicherung die mehr als 1A tragen kann. Die Spannung über der Sicherung beträge 1V. Darf ich den Umkehrschluss machen und sagen ich nehme eine Konstantspannungsquelle 1V und schliesse diese an meine Sicherung an. Der Strom muss jetzt 1A betragen? Wenn es I(U) eineindeutig ist, dann wäre diese Schlussfolgerung doch zulässig. Sicherungsexperten hier? Gruß, Martin
Ich sichere sogar Sicherungen ab. Besonders an so einem Tag wie heute.
Stromgesteuert heißt, dass die Spannung über dem Bauteil eine Funktion des Stroms ist. Es kann eine eindeutige Umkehrfunktion existieren, die dann natürlich die spannungsgesteuerte Beschreibung liefert. Muss aber nicht. Wenn eine stromgesteuerte Beschreibung z.B. U = I² lautet. Fließt ein Strom von 9A, kann eine Spannung von 3V oder -3V anliegen. Soweit die theoretische Betrachtung. Generell wäre etwas mehr Kontext zu deinem Zitat nötig, um dir eine sinnvollere Antwort geben zu können.
Michael H. schrieb: > Wenn eine stromgesteuerte Beschreibung z.B. U = I² > lautet. Fließt ein Strom von 9A, kann eine Spannung von 3V oder -3V > anliegen. naja, dann ist eben I(U) nicht eineindeutig ich wollte diesen Fall eben ausschliessen ich glaube die Dynamik physikalischer Vorgänge während des Zuschaltens einer Konstantstromquelle und einer Konstantspannungquelle unterschiedlich sind. Daher meine ich, dass bei Zuschaltung einer Konstantstromquelle 1V die Sicherung durchbrennen darf.
Martin schrieb: > Daher meine ich, dass bei Zuschaltung einer Konstantstromquelle 1V > die Sicherung durchbrennen darf. Edit: Konstantspannungquelle
>Daher meine ich, dass bei Zuschaltung einer Konstantstromquelle 1V >die Sicherung durchbrennen darf. Ich habe keine Ahnung, worauf du hier abheben willst, aber eine Schmelzsicherung verhält sich wie ein ohmscher Widerstand, solange sie kalt ist und bei Erwärmung wie der Draht einer Glühlampenwendel, also wie ein PTC.
>Ich habe keine Ahnung, worauf du hier abheben willst, aber eine Er will auf das Wörtchen "stromgesteuert" abheben. Ich würde sagen, daß dies z.T. Ansischtssache. Letztendlich kommt es bei einer Schmelzsicherung auf die umgesetzte Leistung an, und dazu gehört nun mal Strom und Spannung. Aber, es ist letztendlich wurscht, wie hoch die Spannung ist, und die ist auch nicht eindeutig meßbar, weil noch ein Haufen Übergangswiderstände dies verfälschen. Deswegen wird sowas dann ja auch nicht spezifiziert. Bei einem Sicherungsautomaten ist es dagegen wirklich rein stromgesteuert, weil el.-magnetisch ausgelöst (da interessiert die Spannung absolut nicht). Ander Bauteile nennen sich auch stromgesteuert, wo ich es dann nicht mehr als Ansichtssache bezeichnen würde (wie schon beim Sicherungsautomaten): LED, weil der Lichtstrom unmittelbar vom Diodenstrom abhängt (und nicht Spannung) BJT-Transistor, weil Collectorstrom unmittelbar vom Basisstrom abhängt. Man könnte die auch spannungssteuern, aber die Abhängigkeit I=f(U) ist einfach zu kompliziert, und ist auch gleichzeitig noch I=f(T), oder I=f(<Exemplarstreuung>) - alles nicht vorhersagbare Parameter, weshalb man sowas stromsteuert, nicht spannungssteuert.
Danke für eure Beiträge. ich bin zum Entschluss gekommen, dass I(U) oder U(I) bei eineindeutiger Umkehrung nur die Abhängigkeit für den statischen Fall wiedergibt. Um bei meinem Beispiel zu bleiben, sehe ich die Möglichkeit, dass beim Aufschalten von 1V der Strom kurzfristig deutlich über 1A ansteigen kann und damit im Material Prozesse in Gang setzt, die nicht mehr zum stabilen Punkt 1A/1V führen werden. (wenn es andersherum 1A aufgeschaltet wäre) Mir geht es nur darum die Zulässigkeit solcher Umkehrungen zu ergründen. Ob es a) oft zulässig ist b) im allgemeinen jedoch nicht zwingend ist Gruß, Martin
>BJT-Transistor, weil Collectorstrom unmittelbar vom Basisstrom abhängt
Nö der hängt ausser vom Basisstrom noch von min. 10 weiteren Einflüssen
ab.
Ic=Ib*beta ist nur eine ganz grobe Annäherung die für
Gleichstromanwendungen ausreicht. BJT sind nämlich spannungsgesteuert,
und die genaue Abhängigkeit gibt das Ebers-Moll-Modell wieder.
>Um bei meinem Beispiel zu bleiben, sehe ich die Möglichkeit, dass >beim Aufschalten von 1V der Strom kurzfristig deutlich über 1A ansteigen >kann und damit im Material Prozesse in Gang setzt, die nicht mehr >zum stabilen Punkt 1A/1V führen werden. Aber warum willst du denn auf eine Sicherung 1V "aufschalten"?? Dein Ansatz ist doch völlig übertheoretisiert. Zeig doch einfach mal deine Schaltung und schildere ganz konkret dein Schaltungsproblem.
>Ic=Ib*beta ist nur eine ganz grobe Annäherung die für >Gleichstromanwendungen ausreicht. BJT sind nämlich spannungsgesteuert, >und die genaue Abhängigkeit gibt das Ebers-Moll-Modell wieder. Wie ich schon sagte: Du kannst alles als strom- oder spannungsgesteuert beschreiben. Die Frage ist doch, was von beidem direkter zur Ausgangsgröße führt. Da ändert Dein Ebers-Moll-Modell auch nix daran. Das ist eher Theorie, was in der normalen Elektronikpraxis nicht so sehr interessiert.
Claudia schrieb: > Dein Ansatz ist doch völlig übertheoretisiert. Zeig doch einfach mal > deine Schaltung und schildere ganz konkret dein Schaltungsproblem. Hat er alles nicht, er wollte nur seinen Beitrag zum ersten April absondern ;)
>Hat er alles nicht, er wollte nur seinen Beitrag zum ersten April >absondern ;) Achso, mit einem Burner in den April? Gähn...
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