Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie Firmen finden?


von Verwirrt (Gast)


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Hi Leute,

ein kurzes sinngemäßes Statement, das öfter in anderen Threads auftritt:
"Such dir eine Arbeit bei ner richtigen Firma - fang nicht bei einem 
Dienstleister an".

Meine Frage mag banal klingen, aber bis jetzt habe ich immer über 
Stepstone bzw. Monster nach Stellenanzeigen gesucht - und für meinen 
Bereich auch viele spannende Ergebnisse erhalten. Beim Blick auf deren 
Homepage (meist auch schon in der Stellenanzeige) stellt sich dann immer 
heraus, dass es sich um einen Dienstleister handelt. Gerade wenn ich in 
der südlichen Region (München, Stuttgart) nach 
Elektronik/Leistungselektronik suche, weil ich dort gerne arbeiten 
möchte, finde ich fast nur Dienstleister.

Ich will mit diesem Thread gar nicht gegen Dienstleister hetzen oder 
eine Diskussion um Dienstleister anzetteln. Mir geht es viel mehr darum, 
wie man denn (bevorzugt übers Internet) Firmen findet?

"Na klar, übers Branchenbuch" wird man jetzt sagen. Aber dafür scheine 
ich zu blöd zu sein. Suche ich z.B. nach Elektronik, finde ich viele 
kleine Läden, die elektronische Bauteile vertreiben - also einfache 
Händler.

Was mache ich falsch? :D

PS: Ja, ihr dürft mich gerne lynchen für meine Blödheit - solange sie 
auch von positiver Kritik gefolgt ist :)


Gruß

von ge-nka (Gast)


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Googlemaps öffnen,
in suche "Elektrotechnik München, Stuttgart" eingeben,
die markierten roten Punkte näher ansehen.

von Mine Fields (Gast)


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Schau dir die Ausstellerverzeichnisse einer einschlägigen Fachmesse an. 
Oder noch besser: Fahre zu der entsprechenden Messe und erkundige dich 
vor Ort über diese Firmen.

Für Leistungselektronik wäre das z.B. die PCIM, die auch demnächst 
wieder stattfinden müsste.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Schau dir die Ausstellerverzeichnisse einer einschlägigen Fachmesse an.
> Oder noch besser: Fahre zu der entsprechenden Messe und erkundige dich
> vor Ort über diese Firmen.
Geniale Idee, jetzt musst du dem TO nur noch die Fachmessen benennen.
> Für Leistungselektronik wäre das z.B. die PCIM, die auch demnächst
> wieder stattfinden müsste.
Na, was für ein Glück das das zeitlich gerade passt, nur soviel
Glück hat man nicht immer. Die Messetermine sind da schon ganz schön
gestreut, was ja nicht unbedingt ein Nachteil ist, aber lange Suchen
sollte man sich verkneifen, weil es im Lebenslauf nicht so gut an kommt.
Gelbe Seiten ist nicht so der Hit, weil man die Dinger nicht unbedingt
hat oder bekommt wenn man die braucht. Ich weiß nicht ob die Verlage
da nicht sogar Kohle für haben wollen.
Mein Tip: In der AA-Jobbörse eingeben:
"Elektronik" oder "Entwicklung" oder "Ing*" und mit
"-Personal* -Dienst* -Zeit*" filtern.
(Klappt leider nicht immer und mehr als drei die man ausfiltern kann,
geht leider nicht, außerdem ist die Ausgabe auf 200 Stellen begrenzt).
In der Zeile Ort fängt man mit den Großstädten an und sucht dann 
spiralförmig drum herum. Google Maps ist da dein Freund.
Bei Tante Google kann man "Job" "Elektronik" und Stadt in beliebiger
Reihenfolge eingeben. Ist aber auch schon von der Pest Dienstleister
heim gesucht worden.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Geniale Idee, jetzt musst du dem TO nur noch die Fachmessen benennen.

Ich gehe davon aus, dass der TO auch Google bedienen kann. Aber als 
Anhaltspunkt habe ich sogar eine Fachmesse angegeben, wie dir 
offensichtlich entgangen ist.

Michael S. schrieb:
> Na, was für ein Glück das das zeitlich gerade passt, nur soviel
> Glück hat man nicht immer. Die Messetermine sind da schon ganz schön
> gestreut, was ja nicht unbedingt ein Nachteil ist, aber lange Suchen
> sollte man sich verkneifen, weil es im Lebenslauf nicht so gut an kommt.
> Gelbe Seiten ist nicht so der Hit, weil man die Dinger nicht unbedingt
> hat oder bekommt wenn man die braucht. Ich weiß nicht ob die Verlage
> da nicht sogar Kohle für haben wollen.

Er muss ja nicht hinfahren, wie ich oben übrigens auch schon geschrieben 
habe.

Michael S. schrieb:
> Mein Tip: In der AA-Jobbörse eingeben:
> "Elektronik" oder "Entwicklung" oder "Ing*" und mit
> "-Personal* -Dienst* -Zeit*" filtern.

Jobbörsen sind immer noch die schlechtesten Informationsquellen. Meine 
Methode dagegen ist 100% leiharbeitssicher.

von Verwirrt (Gast)


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Hi,

vielen Dank für eure Beiträge. Die Idee mit der Messe ist mir gar nicht 
in den Sinn gekommen. Ich habe mal die Homepage der von dir genannten 
Messe durchforstet, Mine Fields, und bin auch fündig geworden. Deine 
Idee ist also schon mal super!
Ich werde mal nach Messen googlen.


Gleichzeitig würde ich gerne noch einen Schritt weiter gehen und euch um 
Unterstützung bitten:

Welche Messen würden denn noch auf mein Profil passen?

Profil:
Absolvent der Elektrotechnik/Leistungselektronik

Interessen bezüglich Arbeit liegen natürlich dem o.g. Schwerpunkt, 
Branche und Leistungsklasse ist aber ziemlich egal.

- Photovoltaik
- Windenergie
- Automotive
- DC/DC Wandler in niedrigeren Leistungsklassen (Schaltnetzteile für PC, 
Musikanlagen etc.)


Auch werde ich mich mal auf der Homepage der AA umgucken, ob da etwas 
Spannendes bei ist.

Gruß

von hansfirlefanz (Gast)


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Verwirrt schrieb:
> Auch werde ich mich mal auf der Homepage der AA umgucken, ob da etwas
> Spannendes bei ist.

dort findest du die besten angebote :-)

von Mine Fields (Gast)


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Verwirrt schrieb:
> Die Idee mit der Messe ist mir gar nicht
> in den Sinn gekommen. Ich habe mal die Homepage der von dir genannten
> Messe durchforstet, Mine Fields, und bin auch fündig geworden. Deine
> Idee ist also schon mal super!
> Ich werde mal nach Messen googlen.

Kein Problem. Ich wundere mich aber schon etwas, dass so wenige auf 
diese Idee kommt. Ich finde es eigentlich als selbstverständlich an, vor 
allem weil ein Ingenieur sich sowieso in der Branche sehr gut auskennen 
sollte und Messen sind dafür nun einmal eine sehr wichtige 
Informationsquelle.

von oszi40 (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Messen sind dafür nun einmal eine sehr wichtige
> Informationsquelle.

Man trifft dort gewöhnlich nur die Firmen, die sich einen Messenstand 
leisten können oder wollen.

von Cpt.Obvious (Gast)


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Echt jetzt?

von Tommi (Gast)


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Die Onlinejobbörsen hab ich immer dazu verwendet, Firmen rauszusuchen 
und nicht explizit Stellen. Nach Stellen habe ich anschließend auf den 
Firmenwebsites gesucht. Auf diese Weise stolpert man zwar verstärkt über 
größere Firmen, kleinere sind aber auch immer dabei.

von Cpt.Obvious (Gast)


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Sag bloß?

von bitter (Gast)


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von LeiderGeil (Gast)


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Da würde ich die Finger von lassen!

von Los jetzt! (Gast)


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Bewerbt euch jetzt endlich auch mal bei den vielen Dienstleistern, 
schließlich sind die ja nur beauftragt worden von den vielen Firmen, die 
halt erst mal auf Zeitarbeitsbasis antesten und kein faules Ei dauerhaft 
ins Nest gepackt haben wollen.
Vielleicht hört dann auch mal in den Medien das Fachkräftemangelgesülze 
auf, wenn dort endlich mal Bewerbungen von guten Leuten eintrudeln.

von Michael S. (technicans)


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Los jetzt! schrieb:
> Bewerbt euch jetzt endlich auch mal bei den vielen Dienstleistern,
Hab ich im letzten halben Jahr gemacht. Ist nix bei raus gekommen.
> schließlich sind die ja nur beauftragt worden von den vielen Firmen, die
Wer hat dir denn das erzählt? Viel mehr schauen die DL nur auf die
Webseiten ihrer Klientel, schreiben das Profil ab und werben damit.
Sicher wird es da auch Gespräche geben, aber Aufträge glaube ich kaum.
Dazu sitzen die Firmen immer noch am längeren Hebel.
> halt erst mal auf Zeitarbeitsbasis antesten und kein faules Ei dauerhaft
> ins Nest gepackt haben wollen.
Es ist ach auch nicht so das einige Firmen das faule Ei sind?
> Vielleicht hört dann auch mal in den Medien das Fachkräftemangelgesülze
> auf, wenn dort endlich mal Bewerbungen von guten Leuten eintrudeln.
Diese lobbyismuslastige Hudelei wirds immer geben, denn man muss die
Lohnhuren ja auf den Strich schicken. Attraktive substanzierte Angebote
bekommen die Firmen ja nicht hin.

von Harald W. (wilhelms)


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hansfirlefanz schrieb:
> Verwirrt schrieb:
>> Auch werde ich mich mal auf der Homepage der AA umgucken, ob da etwas
>> Spannendes bei ist.

Naja, ob die "anonymen Alkoholiker " da die richtigen
Ansprechpartner sind...
Gruss
Harald

von Clemens M. (panko)


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Keine Ahnung, ob man lieber deine Probleme hätte...

Aber gut on topic; es ist sicher schwieriger kleinere Betriebe bis 200 
Mann zu suchen.
Denn das Problem ist auch bei Betrieben so - wer am lautesten poltert 
und auf die Kacke haut, ist nicht unbedingt das was man sucht.
Teilweise macht da sicher ein Blick in Zeitungen Sinn? Ich weiß daß hier 
im Rhein/Ruhr Bereich da auch -schon mal- jemand inseriert.

von Mine Fields (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Man trifft dort gewöhnlich nur die Firmen, die sich einen Messenstand
> leisten können oder wollen.

Richtig, aber genau die sind ja auch für Bewerber am interessantesten. 
Wenn man explizit nach einer 5-Mann-Klitsche sucht, wird es da natürlich 
schwierig. Und ob solche Firmen für Berufseinsteiger empfehlenswert sind 
halte ich für sehr fraglich.

Im Prinzip läuft das ganze ja darauf hinaus, dass man sich tatsächlich 
intensiv mit der Zielbranche beschäftigt. Über das Internet stößt man 
dann schon über Pressemeldungen und Foren automatisch auf genügend 
Firmen.

Firmen, die man auf diese Art nicht findet, kann man ruhig auch 
ignorieren, denn die machen dann offensichtlich nicht genug Werbung für 
ihre Produkte.

von Michael K. (charles_b)


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Mine Fields schrieb:
> Verwirrt schrieb:
>> Deine
>> Idee ist also schon mal super!
>> Ich werde mal nach Messen googlen.
>
> Kein Problem. Ich wundere mich aber schon etwas, dass so wenige auf
> diese Idee kommt. Ich finde es eigentlich als selbstverständlich an, vor
> allem weil ein Ingenieur sich sowieso in der Branche sehr gut auskennen
> sollte und Messen sind dafür nun einmal eine sehr wichtige
> Informationsquelle.

Also ich wunder mich auch. Als Absolvent sollte man schon wissen, welche 
Messen die Unternehmen besuchen bzw. selbst schon die eine oder andere 
Messe besucht haben. Wie kann man studieren und dann davon keine Ahnung 
haben?

von Verwirrt (Gast)


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Hi,

hier ist ja jetzt ne rege Diskussion draus geworden. Vielen Dank für 
eure Beiträge.

Ich war mal auf der Hannover Messe. Einmal, weil wir die Karten von der 
Hochschule geschenkt bekamen, aber auch, weil wir für unser Projekt eine 
Kamera benötigten, die Farben und Muster erkennt.

Als wir dann an den jeweiligen Ständen waren, die sone Kameras 
präsentierten, waren lediglich sone Wirtschaftsingenieure/BWLer vor Ort, 
die deren Produktkatalog auswendig konnten aber dann auch schon nicht 
viel mehr.

Als wir denen unser Projekt vorgestellt haben und denen mitteilten, was 
wir für Anforderungen an die Kamera stellen, kam als Antwort:

"Oehm, ja. Da weiß ich jetzt auch nicht wirklich, welche unserer Kameras 
zu Ihnen passt. Im Produktkatalog steht auch nichts weiter drinnen. Aber 
hinterlassen Sie doch Ihren Namen und Ihre Email, dann frage ich bei uns 
im Hause nach und melde mich bei Ihnen".

Ähnliche Sachen gab es am "Karrieretag", wo man sich bei den Leuten 
vorstellen konnte. Da waren dann reine BWLer da, die von der Technik 
keinerlei Ahnung hatten. Man stellte sich vor, erklärte denen die 
Stärken und mit welchem Gebiet der Technik man sich im 
Praktikum/Abschlussarbeit näher beschäftigen möchte, und die verwiesen 
dann auch nur auf deren Homepage. Und das waren sogar große Firmen wie 
Enercon.

Klar, jetzt sagt ihr: "Tja, die hatten einfach kein Interesse an dir. Du 
konntest sie nicht überzeugen".

Und womöglich habt ihr teilweise auch recht damit. Aber so wirklich 
überzeugt hat mich die Hannovermesse nun wirklich nicht. Gut, die Frauen 
waren hübsch und es gab viele Werbegeschenke.

Das ist aber lange her (war damals mitten im Bachelor). Jetzt würde ich 
sicherlich gezielter und mit einer anderen Haltung an die Sache 
herantreten.

Dafür quer durch Deutschland zu fahren, viel Geld für den Eintritt zu 
zahlen... nun ja, ich weiß nicht.

Deshalb finde ich Mine Fields Idee mit der Ausstellerliste als einen 
super Kompromiss, den ich auch definitiv verfolgen werde.


Gruß

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wie kann man studieren und dann davon keine Ahnung haben?

Was hat ein Studium mit dem Arbeitsmarkt zu tun?
Was in Firmen wirklich so gemacht wird ist in aller
Regel vollkommen intransparent.
Das weiß man erst dann, wenn man von jemand hört
das in Betrieben die angestrebte Abteilung existiert
und welche Produkte da erarbeitet werden. Bei den
vielen Firmen wo ich schon war, war es immer so.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Was hat ein Studium mit dem Arbeitsmarkt zu tun?

Normale Menschen möchten nach dem Studium arbeiten und müssen daher 
früher oder später am Arbeitsmarkt mitmischen. Und halbwegs intelligente 
Menschen erkennen das schon im Studium und kümmern sich frühzeitig um 
ihre Möglichkeiten.

Michael S. schrieb:
> Was in Firmen wirklich so gemacht wird ist in aller
> Regel vollkommen intransparent.

Firmen möchten Produkte verkaufen und müssen daher natürlich ganz 
transparent darlegen, was sie so machen. Und das passiert nun einmal auf 
Messen. Aber natürlich ist keine Firma so bescheuert und legt seine 
internen Strukturen völlig offen.

Verwirrt schrieb:
> Klar, jetzt sagt ihr: "Tja, die hatten einfach kein Interesse an dir. Du
> konntest sie nicht überzeugen".

Die Hannovermesse ist vielleicht ein schlechtes Beispiel, weil sie 
einfach zu groß und zu allgemein ist. Interessanter sind die kleinen 
Fachmessen, wo man eher auf Fachpersonal trifft und man dann eher 
tiefgründigere Gespräche führen kann. Bei kleineren Firmen trifft man 
dann vielleicht sogar direkt auf den Entwickler, die unterhalten sich 
oft doch gerne mit "Kollegen", weil das eine nette Abwechslung zu dem 
üblichen kritischen Kunde ist.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Was hat ein Studium mit dem Arbeitsmarkt zu tun?
>
> Normale Menschen möchten nach dem Studium arbeiten und müssen daher
> früher oder später am Arbeitsmarkt mitmischen. Und halbwegs intelligente
> Menschen erkennen das schon im Studium und kümmern sich frühzeitig um
> ihre Möglichkeiten.
Das ist Wunschdenken, weil diese Thematik in der Regel nicht auf dem
Studienplan steht. Der Student hat da wohl auch wichtigere Prioritäten.
Erst wenn das Studium geschafft ist, kommt die Ernüchterung das die Jobs
eben nicht schon bereit stehen, sondern erst gefunden werden wollen.
Insbesondere wenn man noch gar nicht weiß ob man den Abschluss schafft
sind Bemühungen in dieser Richtung eher eine Nebensache.
> Michael S. schrieb:
>> Was in Firmen wirklich so gemacht wird ist in aller
>> Regel vollkommen intransparent.
>
> Firmen möchten Produkte verkaufen und müssen daher natürlich ganz
> transparent darlegen, was sie so machen. Und das passiert nun einmal auf
> Messen. Aber natürlich ist keine Firma so bescheuert und legt seine
> internen Strukturen völlig offen.
Wäre aber besser so, dann hätte die Firmen jetz auch keine Probleme
bei der Fachkräftesuche. Es wäre für die Firmen auch vorteilhafter
nicht in Lauerstellung zu verharren, sondern schon frühzeitig auf
die zukünftigen MA zuzugehen. Aber wenn sich eine stupide Denk-und
Handlungsweise erst mal etabliert hat, dann sind neue Ideen und
Strategien nur noch Hexenwerk.
> Verwirrt schrieb:
>> Klar, jetzt sagt ihr: "Tja, die hatten einfach kein Interesse an dir. Du
>> konntest sie nicht überzeugen".
>
> Die Hannovermesse ist vielleicht ein schlechtes Beispiel, weil sie
> einfach zu groß und zu allgemein ist. Interessanter sind die kleinen
> Fachmessen, wo man eher auf Fachpersonal trifft und man dann eher
> tiefgründigere Gespräche führen kann. Bei kleineren Firmen trifft man
> dann vielleicht sogar direkt auf den Entwickler, die unterhalten sich
> oft doch gerne mit "Kollegen", weil das eine nette Abwechslung zu dem
> üblichen kritischen Kunde ist.

Wenn man noch gar nicht weiß in welche Richtung die Reise gehen soll,
ist die Idee erst mal auf einen großen Bahnhof zu schauen, gar nicht
die schlechteste. Für die größte aller Messen muss man natürlich viel
Zeit und Energie aufwenden, keine Frage. Bin früher da auch oft gewesen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Und halbwegs intelligente
> Menschen erkennen das schon im Studium und kümmern sich frühzeitig um
> ihre Möglichkeiten.

Minenfelder, was sonderst du hier denn wieder für einen Senf ab? Wer hat 
das denn von Schülern rechtzeitig gelernt, die Vorgehensweise, wer nicht 
schon aus Elitefamilien mit dahin gehenden Kenntnissen stammt, bzw. wo 
die Eltern mindestens Lehrer sind oder schon Ingenieur?

> Die Hannovermesse ist vielleicht ein schlechtes Beispiel, weil sie
> einfach zu groß und zu allgemein ist.

Ich fand sie imposant, das beste, was ich bisher überhaupt sah. Und man 
kann sich da suchen, was man möchte. Aus allen Bereichen und Branchen. 
Ganz sicher. Besser als auf der Messe der 
Straßenverkehrstechnik-Aussteller oder CeBit.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Das ist Wunschdenken, weil diese Thematik in der Regel nicht auf dem
> Studienplan steht. Der Student hat da wohl auch wichtigere Prioritäten.
> Erst wenn das Studium geschafft ist, kommt die Ernüchterung das die Jobs
> eben nicht schon bereit stehen, sondern erst gefunden werden wollen.
> Insbesondere wenn man noch gar nicht weiß ob man den Abschluss schafft
> sind Bemühungen in dieser Richtung eher eine Nebensache.

Noch einmal: Studenten sind intelligente Menschen und keine Maschinen. 
Sie können also durchaus nachdenken und Dinge tun, die nicht auf dem 
Stundenplan stehen. Jeder normal denkende Menschen weiß, dass nach einem 
Abschluss das Arbeitsleben vor der Tür steht und braucht niemanden, der 
ihn dabei an der Hand nimmt.

Michael S. schrieb:
> Wäre aber besser so, dann hätte die Firmen jetz auch keine Probleme
> bei der Fachkräftesuche. Es wäre für die Firmen auch vorteilhafter
> nicht in Lauerstellung zu verharren, sondern schon frühzeitig auf
> die zukünftigen MA zuzugehen.

Die Firmen haben Probleme bei der Fachkräftesuche, weil es kaum 
vernünftige Leute mehr auf dem Arbeitsmarkt gibt. Eine Offenlegung von 
Firmeninterna ist dabei völlig unnütz.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Minenfelder, was sonderst du hier denn wieder für einen Senf ab? Wer hat
> das denn von Schülern rechtzeitig gelernt, die Vorgehensweise, wer nicht
> schon aus Elitefamilien mit dahin gehenden Kenntnissen stammt, bzw. wo
> die Eltern mindestens Lehrer sind oder schon Ingenieur?

Wie gesagt, von Ingenieuren wird erwartet, selbst denken zu können. Wer 
nicht einmal diese kleine Hürde schafft, ist wohl nicht als Ingenieur 
tauglich.

Und es ist sicherlich kein Privileg der "Elitefamilien", seine Kinder 
vernünftig zu erziehen.

Aber wir wissen ja inzwischen sehr gut, dass ihr beide gerne alles in 
den A*** geschoben bekommen würdet, aber nichts dafür tun wollt. Von 
daher verwundern mich solche Aussagen gar nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Aber wir wissen ja inzwischen sehr gut, dass ihr beide gerne alles in
> den A*** geschoben bekommen würdet, aber nichts dafür tun wollt.

WIR wissen schon mal nichts, und du malst dir deine eigene rosa Welt. 
Mehr nicht.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> WIR wissen schon mal nichts, und du malst dir deine eigene rosa Welt.
> Mehr nicht.

Ja klar, immer schön weiter hinter den Beschuldigungen und Ausreden 
verstecken. Nur nichts tun müssen, das ist die Hauptsache.

von maikh (Gast)


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Bei uns an der FH gab es eine offizielle Liste der Betriebe, in denen 
schonmal Studienpraktika abgeleistet wurden.
Da habe ich mittlerweile schon einigen Intressierten Kopien von gemacht, 
incl. meinem Chef.
Auf jeden Fall soll der T.O. seinen Arsch in Bewegung setzen und zur 
Messe - Wenn man nicht aufpasst bekommt man ja schon bei interessierten 
technisch fundierten Nachfragen auf den Ständen Jobangebote- ist mir 
zumindest schon mal passiert- obwohl ich nur Infos wollte - aber 
mindestens fürs ego ist sowas gut;).
Und auch auf der Hannovermesse sind die Anbieter ja immer thematisch 
sortiert, bei den KMUs mit ihren 10m2 Ständen sind auch oft Leute mit 
Ahnung da, kann das zumindest von unserer Firma und einigen anderen KMUs 
bestätigen. Ob nun das Forum für Sensorik und Mikroelektronik oder die 
halbe Halle Wirelesskram. Für jeden was dabei. Die Leistungselektronik 
nimmt doch zusammen mit den Windkraftanlagenteilen... immer gleich die 
ganze Hallenreihe bis zum Messebahnhof in Beschlag.
Und wenn die Verzweifelung ganz groß wird - die Industrie bietet ja 
immer wieder gern annähernd kostenlose Tagesseminare für allesmögliche 
an.
Da trifft man unverhofft die intressantesten Leute (wahrscheinlich aber 
nur wenn man nicht krampfhaft sucht). Sowas sollte man imho aber nicht 
übertreiben.

vg

Maik

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:

> Noch einmal: Studenten sind intelligente Menschen und keine Maschinen.
> Sie können also durchaus nachdenken und Dinge tun, die nicht auf dem
> Stundenplan stehen. Jeder normal denkende Menschen weiß, dass nach einem
> Abschluss das Arbeitsleben vor der Tür steht und braucht niemanden, der
> ihn dabei an der Hand nimmt.
Du verwechselst Intelligenz mit Erkenntnis, denn der Mensch beschreibt
sich nicht durch seine Intelligenz, sondern durch die Fähigkeit
zu lernen und dadurch Erfahrung zu leben. Wenn dem intelligenten
Menschen (Studenten) aber keiner beibringt welche Mechanismen auf dem
Arbeitsmarkt wirken, dann wird er früher oder später durch
Erfahrung diese lernen müssen und das Intelligenz allein nicht
ausreicht, weil er das was er dafür benötigt, ja gar nicht gelernt
hat, zumindest nicht im Studium. Das wäre ja auch so, als würde man
einem Studenten das Handbuch für ein Flugzeug in die Hand zu drücken,
ihn es lesen zu lassen und ihm dann zu sagen, nun flieg mal schön.


> Die Firmen haben Probleme bei der Fachkräftesuche, weil es kaum
> vernünftige Leute mehr auf dem Arbeitsmarkt gibt. Eine Offenlegung von
> Firmeninterna ist dabei völlig unnütz.
Die Fachkräfte gibts schon, nur passen die eben nicht in das 
bedingungsfeindliche Muster die die Firmen sich selbst zurecht
gerückt haben. Es gibt eine Menge Ingenieure die geeignet wären,
die aber aus Altersgründen oder weil es Absolventen sind durchs
Raster fallen und dann kommt die Parole mit dem Fachkräftemangel,
nur damit die doofen Politiker dann das tun was des Unternehmers
liebstes Kind ist, nämlich für Fachräfteschwämme zu sorgen um die 
Einkommen zu drücken und dadurch beim Geld verdienen nen Höhenkoller
zu bekommen. Gerechte Verteilung des erwirtschafteten Sozialprodukts 
sollte da etwas anders aussehen.

>
> Und es ist sicherlich kein Privileg der "Elitefamilien", seine Kinder
> vernünftig zu erziehen.
Es geht nicht um Erziehung, sondern um Bildung
Eine Studie hat widerlegt, das die soziale Herkunft sehr wohl
Auswirkungen auf den späteren beruflichen Werdegang hat.
> Aber wir wissen ja inzwischen sehr gut, dass ihr beide gerne alles in
> den A*** geschoben bekommen würdet, aber nichts dafür tun wollt. Von
> daher verwundern mich solche Aussagen gar nicht.

Wir nennen die Probleme eben mal beim Namen, anstatt sie zu verleugnen.
Es ist nicht unsere Schuld, das die Welt so ist wie sie ist, aber
es wäre sicher unsere Schuld, wenn sie so bleibt. Daher ist jedes
Forum in dieser Richtung gerechtfertigt bis diese Probleme beseitigt
sind oder wenigstens die Einsicht aufkommt, das es Handlungsbedarf
gibt, aber nicht bei den Jobsuchenden. Verantwortung auf
Arbeitnehmerseite wäre mal ein Anfang.
Du gehörst eben zu denen die Probleme wieder besseres Wissens lieber 
verleugnen und gar nicht beheben wollen, weil du lieber propagierst,
das alles so gut genug ist wie es ist. Wieso haben wir dann immer
noch so viele Arbeitslose?
Ich meine nicht die geschönten Zahlen der AA, sondern die wahren
Zahlen der sozialen Verbände die sehr viel glaubwürdiger sind.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Du verwechselst Intelligenz mit Erkenntnis, denn der Mensch beschreibt
> sich nicht durch seine Intelligenz, sondern durch die Fähigkeit
> zu lernen und dadurch Erfahrung zu leben.

Intelligenz ist die Fähigkeit, Sachverhalte und Zusammenhänge zu 
erkennen. Und wer den einfachsten Sachverhalt, dass er nach seiner 
Ausbildung arbeiten muss, nicht erkennt, ist einfach nur strohdumm. Und 
das ist nicht gerade eine Eigenschaft, die man bei einem Studierten 
gebrauchen kann.

Michael S. schrieb:
> Die Fachkräfte gibts schon, nur passen die eben nicht in das
> bedingungsfeindliche Muster die die Firmen sich selbst zurecht
> gerückt haben.

Dieses Muster ist immer noch ein Hirngespenst von dir, das real ins 
keinster Weise vorhanden ist. Es gibt bestimmte Spielregeln, die aber 
jeder halbwegs intelligente Mensch sehr schnell (spätestens nach ein, 
zwei Vorstellungsgesprächen) verstanden hat und sich danach richten 
kann.

Michael S. schrieb:
> Es geht nicht um Erziehung, sondern um Bildung
> Eine Studie hat widerlegt, das die soziale Herkunft sehr wohl
> Auswirkungen auf den späteren beruflichen Werdegang hat.

Den Faktor Erziehung hat der Herr Ferkes ins Spiel gebracht, also muss 
du dich mit seinen Aussagen auseinandersetzen.

Michael S. schrieb:
> Wir nennen die Probleme eben mal beim Namen, anstatt sie zu verleugnen.
> Es ist nicht unsere Schuld, das die Welt so ist wie sie ist, aber
> es wäre sicher unsere Schuld, wenn sie so bleibt.

Nur gibt es die Probleme, die ihr anspricht, faktisch nicht. Nur in 
euren Köpfen gibt es diese. Ihr werdet die Welt nicht verändern können, 
indem ihr Probleme ansprecht, die nur in euren Köpfen vorhanden ist. 
Kümmert Euch lieber um real vorhandene Probleme (z.B. Eure 
Arbeitslosigkeit).

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> (z.B. Eure
> Arbeitslosigkeit).

Wenn man allerdings nur mit solch bornierten Typen, wie dich als
Entscheider in Firmen zu tun bekommt, ist das vergebliche Liebesmühe.

von Mine Fields (Gast)


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Nur haben diese "bornierten" Typen das Sagen und du musst nach deren 
Spielregeln spielen. Wenn du die Welt verändern willst, so wie du 
ständig behauptest, dann werde Chef und mache es besser.

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