Bei Tante Google hab ich mich schon umgesehen, bin aber nicht fündig geworden. Ich möchte ein derzeit auf CD erhältliches Lied in einer selbst entwickelten Klavierversion aufnehmen und auf youtube hochladen. Gesungen wird nicht, aber die Melodie ist klar zu erkennen. Muss ich dafür prinzipiell GEMA-Gebühren zahlen?
Michael K-punkt schrieb: > Bei Tante Google hab ich mich schon umgesehen, bin aber nicht fündig > geworden. > > Ich möchte ein derzeit auf CD erhältliches Lied in einer selbst > entwickelten Klavierversion aufnehmen und auf youtube hochladen. > Gesungen wird nicht, aber die Melodie ist klar zu erkennen. > > Muss ich dafür prinzipiell GEMA-Gebühren zahlen? Ich kann mich da vage an einen Fall erinnern, wo jemand aus unzähligen Musikstücken (jeweils nur kurze Fetzen) ein 'Kunstwerk' geschnitten hat und dann mit einem Stapel GEMA-Formulare losmarschiert ist. Damit wollte er/sie wohl auf die verzwickte Lage aufmerksam machen. Allerdings waren das Musikfetzen aus den Originalwerken. Vielleicht das als Ansatz.
Michael K-punkt schrieb: > Muss ich dafür prinzipiell GEMA-Gebühren zahlen? Vom Hörensageninerinnerung: nein. Erst wenn Du damit Geld verdienst, mußt Du Dich mit dem Rechteinhaber in Verbindung setzen. Gema ist, wenn Du das Original öffentlich bringst. Dem entgegen spricht wieder die Geschichte mit den Kindergartenkindern, welche für das öffentliche singen von Weihnachtsliedern zur Kasse gebeten wurden. Da Du keinen Text singst, die Musik selber interpretierst und kein Geld dafür nimmst, sehe ich erst mal nicht schwarz dafür. (Wenn dieser Abzockscheiß weiter so geht, laß ich mir den Buchstaben "e" in groß und klein schützen...)
Das mit den Kindergärten war aber dass die für das kopieren der Noten zahlen müssen. Daher gibts ja jetzt das rechtefreie Liederbuch. Wieso fragst du nicht die GEMA direkt?
Originaltitel verändert veröffentlichen,ist nach meinen Informationen nicht erlaubt. Stelle Dir vor ,dein Titel wird 10 000 000 mal angeklickt,was ist dann? Wer hat dann die Rechte, wenn ein Anderer diesen veränderten Titel Nutzt?
Michael K-punkt schrieb: > Muss ich dafür prinzipiell GEMA-Gebühren zahlen? Wenn du das geistige Eigentum von jemand anders öffentlich aufführst, musst du dem Autor dafür was zahlen. Singst du "Yellow Submarine" musst du Paul McCartney und den Erben von John Lennon Geld überweisen, für Text und Musik. Singst du "Zieht den Bayern die Lederhosen aus" nur für die Musik. Dafür musst du dich dann aber vor Uli Hoeness in Acht nehmen. mfg.
Die Frage wäre, wie alt das Lied ist. Bei den Kindergärten waren nicht die Lieder sondern die gedruckten Noten das Problem.
Christian R. schrieb: > Das mit den Kindergärten war aber dass die für das kopieren der Noten > zahlen müssen. Daher gibts ja jetzt das rechtefreie Liederbuch. > > Wieso fragst du nicht die GEMA direkt? Kommt auch noch. In der Tat hab ich dort schon mal nachgefragt, als es um Musikstücke im Rahmen einer Schultheateraufführung ging. Also normale Lieder, die man legal auf CD hat. Die Antwort war die, dass es bei kostenlosem Eintritt ok wäre. Allerdings würde ein Getränkeverkauf in der Pause die Sache schon wieder anders aussehen lassen. Flugs hab ich die Preisliste umgeändert: "Alle Getränke FREI! Spendenvorschlag: Mineralwasser 50 ct, Orangensaft 1 Euro etc. etc." Aber ich werd da nochmal Anlauf in die Höhle des Löwen machen.
Michael K-punkt schrieb: > legal auf CD hat. Wenn die man nur zum privaten Gebrauch vom Hersteller gedacht war. Zweckentfremdung dürfte da Geld kosten. Auf Youtube sieht man ja oft, das Titel von der Gema oder einem anderen Rechteinhaber gelöscht wurden, ohne das die Nutzer dafür Geld verlangten oder bekamen. Also Geld ist da argumentativ anscheinend nicht das Schlüsselkriterium, sondern die Möglichkeit sich da unberechtigt Kopien ziehen zu können und so der Musikindustrie Einnahmen entgingen. Was gedruckte Notenblätter angeht, müsste eigentlich der Hinweis vorhanden sein, wie die Songs genutzt werden dürfen. Wenn die Leute lieber zu einer Kindergesangsveranstaltung gehen(egal ob kostenlos oder nicht), anstatt die Musik zu kaufen, könnte der Rechteinhaber das vielleicht ganz anders sehen und die Freiheit, das zu entscheiden, dürfte dann auch nur der Rechteinhaber haben. Ich möchte ja nicht wissen wie viele auf youtube da schon auf die Nase gefallen sind und nachträglich blechen mussten.
Es hängt u.a. auch vom Komponisten ab. Erst 70 Jahre nach dem Tod des Komponisten ist es ohne GEMA Lizenz erlaubt, Kompositionen dieses Autors ohne Zahlung der Rechte zu verwerten. Allerdings ist es den Erben möglich, weiterhin Rechte geltend zu machen.
Der Mhh schrieb: > Da Du keinen Text singst, die Musik selber interpretierst Und wenn man singt? Müßte man dann in der Karaoke-Bar seines Vertrauens noch zusätzlich das Gema-Sparschwein füttern, was da an der Theke aufgestellt ist?
Es kommt auf die geistige Schöpfung an die man nutzt, nicht das wie.
Müsste man eine möglichen GEMA-Forderung nicht auch umgehen können, wenn das Klavier vor der Darbietung ordentlich verstimmt wird?
J.-u. G. schrieb: > wenn > das Klavier vor der Darbietung ordentlich verstimmt wird? Wenn es soweit verstimmt wird, daß man das Musikstück nicht mehr erkennt ;)
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > Der Mhh schrieb: >> Da Du keinen Text singst, die Musik selber interpretierst > > Und wenn man singt? Müßte man dann in der Karaoke-Bar seines Vertrauens > noch zusätzlich das Gema-Sparschwein füttern, was da an der Theke > aufgestellt ist? Und, müsste nicht der Taxifahrer, der sein Autoradio (im Beisein von Fahrgästen) laufen hat auch noch mal GEMA-Gebühren zahlen - so wie der Supermarkt für seine Dudelmusik auch?
Die zahlt er über die Gebühr für das Autoradio, sofern er keine Private CD einlegt.
Winfried J. schrieb: > Die zahlt er über die Gebühr für das Autoradio, sofern er keine Private > CD einlegt. Wird das nicht die GEZ-Gebühr sein? Ist dabei die Beschallung von Kunden schon ingebriffen? Oder ist die Taxi-GEZ womöglich höher als bei uns normal Sterblichen?
Soviel ich weiß, zahlen die Radiosender die GEMA-Gebühren - nicht der Taxifahrer.
Hab bei der GEMA angerufen. 1. Ob das Lied gesungen oder auf dem Kühlergrill nachgespielt wird, spielt wohl gar keine Rolle. 2. Das Vorspielen des Liedes unter Freunden ist wohl auch erlaubt. 3. Beim Hochladen auf meine eigene Seite hätte ich die Kontrolle über mögliche Besucher und könnte dann GEMA-Gebühren zahlen. 4. Beim Hochlagen auf jutjub haben DIE die Kontrolle und sind dann für die Einhaltung verantwortlich. Die GEMA würde sich also erst mal an DIE wenden. 5. Ob das dann auf die User durchgreift wußte der gute Mann auch nicht, will sich aber erkundigen. 6. Tipp war noch, in Berlin bei der Repertoire-Stelle nachzufragen, ob das Lied überhaupt durch die GEMA geschützt ist. (was ich aber mal stark annehme). 7. Er will sich noch mal erkundigen und sich dann bei mir melden.
Michael K-punkt schrieb: > 5. Ob das dann auf die User durchgreift wußte der gute Mann auch nicht, > will sich aber erkundigen. Und selbst wenn die GEMA dir eine Auskunft gibt, ist das völlig unverbindlich für die und schützt dich NICHT vor einer Rechnung von den Halsabschneidern.
Michael S. schrieb: > Also Geld ist da argumentativ > anscheinend nicht das Schlüsselkriterium, sondern die Möglichkeit > sich da unberechtigt Kopien ziehen zu können und so der Musikindustrie > Einnahmen entgingen. Für die GEMA ist es nicht mal dann ein Argument, wenn der Interpret eigentlich mit der Vervielfältigung einverstanden wäre.
Und vergiss nicht die "Gema-Vermutung": Prinzipiell untersteht erstmal jedes Musikstück der Gema, Du musst auf Anfrage nachweisen, dass das Stück Gema-frei ist.
Passend zum Thema "Zuschauerfragen an die GEMA" http://www.youtube.com/watch?v=wEBsfkdivqU&feature=youtu.be#t=0m46s Tenor: "Wir (GEMA) sperren keine Videos auf youtube" Hintergrund ist wohl dieser Artikel hier http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/543720 "Der 17-jährige Malte Götz hat Proxtube entwickelt, mit dem sich die Sperren einfach umgehen lassen ... Proxtube benutzt einen Server in den USA, der seine IP-Adresse hinterlässt und so Youtube vorspielt, man komme nicht aus Deutschland. Ist das denn legal? ..."
Das vollständige Interview ist übrigens das hier http://www.youtube.com/watch?v=Dxeo0SCLQd4&feature=watch_response_rev
Mal ne ketzerische Frage an die Entwickler hier: Ist die Entwicklung von Hard- und Software kein kreativer Prozess? Wenn doch: - Warum bekommt ihr nicht jedesmal, wenn ein von euch entwickeltes Gerät eingeschaltet / Programm gestartet wird, ein kleines goldenes Häufchen auf euer Konto? - Warum muss nicht jeder, der eure Geräte einschaltet, die Benutzung bei der IngGema melden? - Warum kassieren nicht eure Erben noch 70 Jahre nach eurem Tod noch Geld für die Benutzung eurer Geräte? Vielleicht seid ihr einfach nicht kreativ genug???
Timm Thaler schrieb: > Vielleicht seid ihr einfach nicht kreativ genug??? Entwickler sind Eigenbrötler und können sich nicht organisieren, daher.
Timm Thaler schrieb: > - Warum bekommt ihr nicht jedesmal, wenn ein von euch entwickeltes Gerät > eingeschaltet / Programm gestartet wird, ein kleines goldenes Häufchen > auf euer Konto? Weil unsere Entwicklungen dann nicht mehr benutzt würden und alles von den Lizenzignoranten aus China kommen würde. Aber z.B. ARM macht das schon lange. Die verkaufen nur Lizenzen und produzieren gar nichts selber. So was wünsche ich mir als Rente auch :P Zwar nicht beim Einschalten, aber bei der Produktion eines Chips. Timm Thaler schrieb: > - Warum kassieren nicht eure Erben noch 70 Jahre nach eurem Tod noch > Geld für die Benutzung eurer Geräte? Weil es m.W. keine Programmspeicher gibt, die 70 Jahre die Daten halten :-) Es ist ja nicht mal klar, ob Programme/Firmware überhaupt rechtlich zu schützen sind. Denn wie steht es mit Compilern und Assembler - im ersteren Fall ist dein 'Kunstwerk' ja durch den Compiler in ein anderes 'Kunstwerk' verwandelt worden ( aus 'Alle meine Entchen' wird 'Beethovens 5.') und im zweiteren Fall hätten wohl die Schöpfer der Opcodes auch noch ein Wort mitzureden. Ist ja nicht wie bei Musik, wo wir alle mehr oder weniger aus dem gleichen Notenvorrat schöpfen. Denk an die Diskussion über Softwarerechte und deren Schutz. Wenn das durchkäme, wäre das ähnlich, als würde Musikunterricht an Schulen GEMA pflichtig. Denn irgendjemand hat deinen neuen Super-Algorithmus schon mal irgendwo eingesetzt und schützen lassen. Genau wie die ersten drei Töne von 'Hans im Glück' in irgendeinem Popsong schon mal verwertet wurden und damit nicht mehr frei benutzt werden dürfen.
Michael S. schrieb: > Entwickler sind Eigenbrötler und können sich nicht organisieren, > daher. Das bringt es genau auf den Punkt. (Elektronik-) Entwickler haben einfach keine Lobby und sind auch in der Politik nicht vertreten. Bei Softwareentwicklungen sieht es bereits anders aus. Man beachte nur immer wieder die Streitereien und Gerichtsprozesse von den Softwaregiganten wie Microsoft, Sun, Oracle, SAP, Google, ...
Christian R. schrieb: > Das mit den Kindergärten war aber dass die für das kopieren der Noten > zahlen müssen. Das klingt aber eher nach VG Wort und nicht nach GEMA. Nein ich kenne die Details nicht. > Daher gibts ja jetzt das rechtefreie Liederbuch. Und wenn ich das kopieren will muss ich auch wieder Kopierabgaben bezahlen! Ja, wirklich! Zukünftig gibt es dann wohl zwei Kindergesangsgruppen in jeder Schule/Kindergarten. In der einen Gruppe singen die Kinder deren Eltern es sich leisten können, dass die Kinder bestimmte Songs singen dürfen und in der anderen Gruppe die Kinder, deren Eltern diese Gelddruckmaschine boykottieren und die HartzIV-Kinder. Denen hat man echt ins Hirn geschi**en!
Werden die betroffenen Komponisten, Texter und Verleger überhaupt von der GEMA vertreten? Nicht jeder Musiker ist da Mitglied.
Georg W. schrieb: > Nicht jeder Musiker ist da Mitglied. Das macht nix. Die GEMA vertritt alle, aber das Geld kriegen eh weit überwiegend die "großen" Mitglieder, die die Rechte an vielen Titeln halten. Die andern gucken in die (leere) Tüte und dürfen dafür noch Mitgliedsbeiträge latzen...
Georg W. schrieb: > Werden die betroffenen Komponisten, Texter und Verleger überhaupt von > der GEMA vertreten? http://www.tagesspiegel.de/politik/debatte-um-gebuehr-fuer-kitas-die-gema-sieht-sich-nicht-als-krake/3683526.html Die Rechte an den Noten liegen bei der VG Musikedition. Die hat die Gema mit der Eintreibung der Abgaben beauftragt. Obwohl man Noten eigentlich nicht kopieren darf. Das ist sogar noch besser: Du darfst Noten vervielfältigen, indem Du sie von Hand abschreibst. Die selbst abgeschriebenen Noten darfst Du aber wiederum nicht kopieren. > Daher gibts ja jetzt das rechtefreie Liederbuch. Hier zu finden: http://musik.klarmachen-zum-aendern.de/kinder-wollen-singen Rotzfrech finde ich, dass die VG Musikedition erst Notenbücher mit gemeinfreien Liedern an die Kindergärten verteilt, um dann für das Kopieren der Noten Abgaben zu kassieren. Die nutzen also gemeinfreies Musikgut, um dann damit ein Geschäft zu machen, weil das Kopieren "ihrer" Noten ja eigentlich nicht erlaubt ist. Es darf zwar jeder sich gmeinfreie Software nehmen und bißchen aufgehübscht verkaufen. Aber da kann ich auf Alternativen ausweichen. Die VG Musikedition nutzt hier schamlos ihre gesetzlich fundierte (Notenkopierverbot) Monopolstellung aus. Wäre eigentlich ein Fall fürs Kartellamt...
Michael S. schrieb: > Entwickler sind Eigenbrötler und können sich nicht organisieren, > daher. Da ist was Wahres dran. :-(
Uhu Uhuhu schrieb: > Georg W. schrieb: >> Nicht jeder Musiker ist da Mitglied. > > Das macht nix. Die GEMA vertritt alle, aber das Geld kriegen eh weit > überwiegend die "großen" Mitglieder, die die Rechte an vielen Titeln > halten. Die andern gucken in die (leere) Tüte und dürfen dafür noch > Mitgliedsbeiträge latzen... Genau das sagte mir der Gema-Man anders: Es gibt eine Repertoire-Stelle in Berlin, die nachsehen kann, ob das Lied durch die GEMA geschützt ist. Ob die natürlich grundsätzlich zu allem JA sagen weiß ich nicht. Es gibt für Arztpraxen und ähnliches gibt es auch GEMA-freie Musik.
Timm Thaler schrieb: > > Rotzfrech finde ich, dass die VG Musikedition erst Notenbücher mit > gemeinfreien Liedern an die Kindergärten verteilt, um dann für das > Kopieren der Noten Abgaben zu kassieren. Demnächst werden sie noch jeden Fußballfan zur Kasse bitten, der im Fanblock die Vereinshyhmne mitgesungen hat.
Michael K-punkt schrieb: > Genau das sagte mir der Gema-Man anders: Es gibt eine Repertoire-Stelle > in Berlin, die nachsehen kann, ob das Lied durch die GEMA geschützt ist. Nur haben die Hunde da eine Beweislastumkehr durchgesetzt: Nicht sie müssen beweisen, daß ein Stück geschützt ist, sondern der, den sie zur Kasse bitten, muß beweisen, daß es gemeinfrei ist. Daß die unter den Umständen kein sonderliches Interesse haben, sorgfältig zu recherchieren, wenn sie gefragt werden, liegt auf der Hand.
Michael K-punkt schrieb: > Es gibt für Arztpraxen Wo braucht man das als Arztpraxis? > und ähnliches gibt es auch GEMA-freie Musik. Made in China? BTW: Ich kenne sowas eigentlich nur als Wartemusik in Telefonanlagen, da dudelt ja immer der gleiche langweilige Mist.
Michael K-punkt schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: >> Georg W. schrieb: >>> Nicht jeder Musiker ist da Mitglied. >> >> Das macht nix. Die GEMA vertritt alle, aber das Geld kriegen eh weit >> überwiegend die "großen" Mitglieder, die die Rechte an vielen Titeln >> halten. Die andern gucken in die (leere) Tüte und dürfen dafür noch >> Mitgliedsbeiträge latzen... > > Genau das sagte mir der Gema-Man anders: Es gibt eine Repertoire-Stelle > in Berlin, die nachsehen kann, ob das Lied durch die GEMA geschützt ist. > > Ob die natürlich grundsätzlich zu allem JA sagen weiß ich nicht. Stichwort GEMA-vermutung. Du musst nachweisen, dass die Musik GEMA-frei ist. Andi $nachname schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Es gibt für Arztpraxen > > Wo braucht man das als Arztpraxis? Wartezimmerbeschallung. Andi $nachname schrieb: >> und ähnliches gibt es auch GEMA-freie Musik. > > Made in China? Nein, von Künstlern, die den Verein für ebenso lächerlich halten, wie jeder andere mitdenkende Mensch. Allein deswegen, weil du als Künstler selbst bereits Probleme mit der GEMA bekommen kannst, wenn du deine Musik frei zur Verfügung stellst.
Der Mhh schrieb: > (Wenn dieser Abzockscheiß weiter so geht, laß ich mir den Buchstaben "e" > in groß und klein schützen...) Da kommst Du zu spät. Das haben andere schon vor Dir gemacht: http://www.das-elko.de/e-online.htm Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Da kommst Du zu spät. Das haben andere schon vor Dir gemacht: ..na ja ,man kann die Tonleiter oder einzelne Töne schützen lassen. Ein Riesengeschäft!
> Ich möchte ein derzeit auf CD erhältliches Lied in einer selbst > entwickelten Klavierversion aufnehmen und auf youtube hochladen. Da wird wohl eher ein Schmerzensgeld fällig! ;) **duck und wegrenn** SCNR
hi, es ist schon etliche Jahre her, dass ein Pianist in einem Karlsruher Kleintheater für gute Laune gesorgt hat. Üblicherweise war der zu Premieren geladen und hat ordentlich Schwung in den Laden gebracht, sein Repertoire schien unerschöpflich. Bedauerlicherweise hatte dieser Pianist selbst einige Stücke bei der Gema gemeldet, was ihm natürlich nichts einbrachte, aber dafür sorgtre, dass selbst er als Aufführender Beiträge an den Club zu entrichten hatte. Freilich waren stets die guten Seelen der Gema zugegen, um achtzugeben, dass Ihnen ja nichts vorenthalten wird. Es ärgerte ihn gewaltig und er vermied künftig, diese eigenen Stücke öffentlich zu spielen. Stattdessen spielte er jede Menge Bekanntes und Unbekanntes, was nach jeder Aufführung zu wilden Diskussionen führte, dass dieses Musikstück geschützt sei, weil irgendein Musiker es bei der Gema gemeldet hatte. Unser lieber Pianist konterte jede einzelne Passage, die Melodie entstamme dem Werk XY von Händel, die andere entstammte Bachs Feder... Ich war erstaunt, wie gut der Pianist sich mit den 'alten Meistern' auskannte, egal welche Passage die Schergen der Gema ansprachen, der gute Mann wusste fast jede einem Klassiker zuzuordnen. In allen künftigen Aufführungen ging die Gema stets leer aus, weil fast alle Melodiepassagen schon 'erfunden' waren und von Bach, Beethoven, Händel usw. 'vebaut' wurden. Nachdem man als Interpret jetzt wohl die 'Gema-Freiheit' nachweisen muss, wäre ein Progrämmchen doch fein, welches die gema-freien Werke komplett in einer Datenbank stehen hat und über einen Abgleich verfügt, der wiedergibt, wo eine Passage zu finden ist und wo ggfs. ein paar Noten zu ändern wären, damit's wieder userfriendly wird. Grüssens, harry
Sogar den Titel " Dabbel Datu Datu dabbel" oder so ähnlich, gab es in den 30er im Film schon.
Matthias Sch. schrieb: > Denn wie steht es mit Compilern und Assembler - im > ersteren Fall ist dein 'Kunstwerk' ja durch den Compiler in ein anderes > 'Kunstwerk' verwandelt worden ( aus 'Alle meine Entchen' wird > 'Beethovens 5.') und im zweiteren Fall hätten wohl die Schöpfer der > Opcodes auch noch ein Wort mitzureden. Dann vergleich ich mal Compiler und IDE mit Audiosoftware (z.B. Cubase) inklusive VST(I)s. Der Compiler übersetzt den Hochsprachencode in Maschinencode und die Audiosoftware macht aus Noten und Parametern von Effektplugins dann ein Lied bzw was hörbares. Meiner Meinung nach sind die Werke von Softwareentwicklern nicht weniger kreativ, als von Musikern. Dennoch heult/meckert keiner rum, wenn man ein Screenshot eines Spiels (wo auch alles von Grafikdesignern erstellt wurde) als Wallpaper irgendwo hochstellt, noch braucht man keine Angst haben, dass nach einem geahndet wird und man zig-stellige Strafbeträge bezahlen muss. Ich kann diesen Drecksladen GEMA auch überhaupt nicht leiden. Das mit dem Kopierschutz kann ich in gewissen Maße noch verstehen, wobei ich finde, dass egal wieviele CDs/DVDs man kopiert, man niemals so eine hohe (oder höhere) Strafe bekommen dürfte, wie Kinderschänder oder sonstige Gewaltverbrecher. Doch das ist ein anderes Thema - eins der wenigen, die mich auf die Palme bringen. Wieso zum Beispiel hab ich das Gefühl, dass das Ausmaß der Strafe vom Geld abhängt, das dem Staat oder einer Organisation, die warscheinlich jemandem im Staat "gekauft" hat, vorloren geht?. Dass das Nachspielen, Nachsingen (ob in der Öffentlichkeit [Youtube zähl ich mal dazu] oder nicht) oder Abspielen einer originalen CD/DVD/MP3 bezahlt werden muss, find ich absurd und lächerlich. Vorallem würde es dem Künstler ja auch Ansehen bringen. Ich kenn das bei einem Club, wo ich auch schon öfter mal nach dem Titel des laufenden Stücks gefragt habe. Ich will nicht sagen, dass ich mir alles gekauft, geschweige denn gemerkt habe, aber wäre das frei und mehr Musik würde an mehr Orten gespielt werden, würden mehr Leute die Musik kaufen. Beim Verkauf von der kopierten Musik hörts von mir aus auch auf...
1. Wer fremde Musik verkauft kann nicht alles für sich behalten, sondern muss was an den Künstler zahlen. Das dürfte allen klar sein. 2. Wer fremde Musik singt, spielt, abhört oder mit Freunden drüber spricht, der macht im Grunde genommen doch nur Reklame für den Künstler. Und wenn keiner das Lied vor sich hinpfeift, dann kauft auch keiner die CD. Die GEMA unterscheidet da nicht. Da gehört wirklich mal eine gescheite Gestzesänderung her. Ähnlich ist es mit Links auf facebook zu youtube-Filmen, da macht man sich im Grunde genommen auch schon strafbar. Die einzigen, die GEGEN solche vernünftigen Regeln sind dürften sind die Abmahnanwälte.
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