Hallo, ich habe vor kurzem eine Schaltung zur Amplitudenmodulation gesehen (per Multiplizierglied), bei der die Trägerfrequenz mit einem Wien-Robinson-Oszillator erzeugt wurde. Direkt hinter diesem Oszillator war ein OP als Invertierender Verstärker geschaltet (Verstärkung ca. 0,x). Mich würde interessieren, ob es einen Grund dafür gibt einen invertierenden Verstärker zu benutzen, Könnte man genau so gut auch einen nicht invertierenden nutzen? Viele Grüße
>Mich würde interessieren, ob es einen Grund dafür gibt einen >invertierenden Verstärker zu benutzen, Könnte man genau so gut auch >einen nicht invertierenden nutzen? Ohne Schaltplan kann man da wenig sagen.
Der einzige Grund für den invertierenden Verstärker dürfte imho in der einfacheren Beschaltung liegen.
Wenn die Verstärkung < 1 sein soll, geht das nur mit einem invertierenden Verstärker.
>Wenn die Verstärkung < 1 sein soll, geht das nur mit einem >invertierenden Verstärker. Oder einem Spannungsteiler... >Der einzige Grund für den invertierenden Verstärker dürfte imho in der >einfacheren Beschaltung liegen. Genau.
Claudia schrieb: > Oder einem Spannungsteiler... Nö, das geht nicht, da dann der Ausgang nicht mehr entkoppelt wäre und sich die Frequenz des Schwingkreises verändert. (Der Spannungsteiler würde ja dann parallel zu P1 R14 und R12 liegen.) Claudia schrieb: >>Der einzige Grund für den invertierenden Verstärker dürfte imho in der > >>einfacheren Beschaltung liegen. > > Genau. Eben Genau nicht. Die Frage war ja hier invertierend oder nicht invertierender Verstärker. Und beide haben 2 Widerstände als Beschaltung, was soll da einfacher oder schwerer sein bei der Beschaltung?
Carsten B. schrieb: > Nö, das geht nicht, da dann der Ausgang nicht mehr entkoppelt wäre und > sich die Frequenz des Schwingkreises verändert. (Der Spannungsteiler > würde ja dann parallel zu P1 R14 und R12 liegen.) Ach und was ist mit dem invertierenden Verstärker? Der hat den Eingangswiderstand R11. Der liegt genauso parallel.
Carsten B. schrieb: > Nö, das geht nicht, da dann der Ausgang nicht mehr entkoppelt wäre Ist halt hochohmiger. >und > sich die Frequenz des Schwingkreises verändert. Einen Schwingkreis sehe ich da nicht. Und die Frequenz andert sich bei Belastung auch nicht. >(Der Spannungsteiler > würde ja dann parallel zu P1 R14 und R12 liegen.) Und ist dem Teiler egal. Im anderen Fall liegt R11 parallel. Was aber viel schlimmer ist das die Amplitude nicht stabil ist weil keine Regelung vorhanden ist.
Helmut Lenzen schrieb: > Was aber viel schlimmer ist das die Amplitude nicht stabil ist weil > keine Regelung vorhanden ist. Ist da auch die Frequenz nicht stabil, wenn die Amplituden geplättet werden? Müßte ich mal simulieren, hab mit einem Wien-Oszillator und Amplitudenregelung auch schon mal experimentiert. Denn leider schwingt er garantiert über.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Helmut Lenzen schrieb: > >> Was aber viel schlimmer ist das die Amplitude nicht stabil ist weil >> keine Regelung vorhanden ist. > > Ist da auch die Frequenz nicht stabil, wenn die Amplituden geplättet > werden? Müßte ich mal simulieren, hab mit einem Wien-Oszillator > auch schon mal experimentiert. Wie kann man das denn simulieren? Bei einer Simulation ist es ja problemlos möglich eine Verstärkung von genau 3 einzustellen, in der Realität klappt das dann aber nicht. Fazit: Die Schaltung von Igor ist vermutlich von einem Menschen mit solidem Halbwissen aufgebaut. Da passt dann auch der inver- tierende Verstärker zu. Gruss Harald
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ist da auch die Frequenz nicht stabil, wenn die Amplituden geplättet > werden? Müßte ich mal simulieren, hab mit einem Wien-Oszillator und > Amplitudenregelung auch schon mal experimentiert. > > Denn leider schwingt er garantiert über. Die Frequenz berechnet sich in erster Linie aus f = 1/(2*PI*R*C) . Die Amplitudenabschwaechung ergibt sich bei der Frequenz und der Annahme das beide Widerstaende und Kondensatoren gleich sind zu 1/3. Dieser Betrag muss jetzt der OP verstaerken. Und dieser Wert muss exakt eingehalten weden. Da das im allgemeinen nicht moeglich ist braucht er eine Amplitudenregelung. Im einfachsten Fall sind das 2 Dioden parallel zu R14. Wenn man ein besseren Klirrfaktor anstrebt kann man auch die Amplitude messen und damit einen J-Fet ansteuern der die Verstaerkung einstellt. Sowie Igor es gezeichnet hat wird es nicht funktionieren. Hat er zuviel verstaerkung wird er eher ein Trapez am Ausgang bekommen.
Hiermal ein Wiengenerator mit Dioden Amplitudenbegrenzung. Klirr so um 0.2 .. 0.3%
>Hiermal ein Wiengenerator mit Dioden Amplitudenbegrenzung. >Klirr so um 0.2 .. 0.3% Am Oszillator vielleicht, am Ausgang eher nicht, dort fehlt der Ruhestrom einer guten AB-Endstufe ;-) MFG Falk
Harald Wilhelms schrieb: > Wie kann man das denn simulieren? Bei einer Simulation ist es > ja problemlos möglich eine Verstärkung von genau 3 einzustellen, > in der Realität klappt das dann aber nicht. Schon klar. Aber mit PSPICE bekomme ich tatsächlich ein Überschwingen. Helmut Lenzen schrieb: > Wenn man ein besseren Klirrfaktor anstrebt kann man auch die Amplitude > messen und damit einen J-Fet ansteuern der die Verstaerkung einstellt. So würde ich die Sache angehen. Habe mir schon uralte Röhrenschaltungen von vor mehr als 50 Jahren angeschaut, schon dort machte man es so. Röhre statt J-FET. Helmut Lenzen schrieb: > Hiermal ein Wiengenerator mit Dioden Amplitudenbegrenzung. > Klirr so um 0.2 .. 0.3% Vielen Dank. Den könnte ich sogar selbst gebrauchen. ;-) Mit den Dioden hab ich auch schon mal experimentiert, aber das führt noch zu sehr unzureichenden Ergebnissen.
Wilhelm Ferkes schrieb: >> Wenn man ein besseren Klirrfaktor anstrebt kann man auch die Amplitude >> messen und damit einen J-Fet ansteuern der die Verstaerkung einstellt. > > So würde ich die Sache angehen. Habe mir schon uralte Röhrenschaltungen > von vor mehr als 50 Jahren angeschaut, schon dort machte man es so. > Röhre statt J-FET. Anscheinend sind da die Schaltungen, die die nichtlineare Strom/ Spannungskennlinie einer Glühlampe verwenden, auch nicht schlechter, aber deutlich einfacher. Ob man dieses Verfahren auch schon zu Röhrenzeiten benutzt hat, weiss ich nicht. Es gab hier vor nicht allzulanger Zeit einen Thread dazu. Gruss Harald
Falk Brunner schrieb: >>Hiermal ein Wiengenerator mit Dioden Amplitudenbegrenzung. >>Klirr so um 0.2 .. 0.3% > > Am Oszillator vielleicht, am Ausgang eher nicht, dort fehlt der > Ruhestrom einer guten AB-Endstufe ;-) Gerade heute morgen noch mal auf dem Steckbrett aufgebaut. Messung: 1kHz , 5Vss Klirr: 0.312% gemessen mit HP8303B Analyzer. Poti auf niederigsten Klirr eingestellt. Teile aus der Bastelkiste. Ich hoffe du glaubst mir Falk.
@ Helmut Lenzen (helmi1) >Messung: 1kHz , 5Vss Klirr: 0.312% gemessen mit HP8303B Analyzer. >Poti auf niederigsten Klirr eingestellt. Teile aus der Bastelkiste. >Ich hoffe du glaubst mir Falk. Glaub ich schon, aber halt am Oszillator, nicht an der eher goben Gegentaktendstufe. FMG Falk
Falk Brunner schrieb: > > Glaub ich schon, aber halt am Oszillator, nicht an der eher goben > Gegentaktendstufe. Ist ein wenig verwirrend gezeichnet. Schau' dir die Schaltung noch einmal an - dann wirst du erkennen, dass sich die Endstufe innerhalb der Rückkoppelschleife befindet.
Uuuups, stimmt. Ok, reduziert die Übernahmeverszerrung schon deutlich, ne richtige AB-Endstufe wäre aber dennoch besser. MfG Falk
Falk Brunner schrieb: > ne richtige AB-Endstufe wäre aber dennoch besser. Da gebe ich dir recht das man die noch verbessern kann. Was auch nur eine Beispielschaltung aus meiner Sammlung und nicht extra jetzt gezeichnet fuer hier. Auch steigt der Klirr mit wachsender Frequenz an.
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