Forum: PC-Programmierung UML Tool vs. C# 2012


von Peter (Gast)


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Hallo,

ich suche ein freies UML Tool.
Getestet habe ich mittlerweile

- StarUML
- VisualParadigm
- ArgoUML

StarUML würde mir von denen bisher am ehesten gefallen, allerdings sind 
in der Code-Generierung ein paar Dinge drinnen, die ich nicht so toll 
finde.

Kennt noch jemand etwas vergleichbares?

Vielen Dank und viele Grüße,
Peter

von atmrl (Gast)


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Alle frei verfügbaren sind ziemlich üble Krücken bei denen man tausend 
Kompromisse eingehen muss. Spätestens dann, wenn man alle 
Entwicklungsschritte UML-Konform durchführen möchte.

Aus Erfahrung mit nahezu allen markgängigen Editoren, ist wohl der 
SparxSystems Enterprise Architect einer der besten. Wenn du das Kotzen 
kennenlernen möchtest, nimm die Rational-Suite.

von Peter (Gast)


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Das habe ich schon fast befürchtet.

Noch eine andere Sache: Ab welcher Projekt-Größe setzt ihr denn UML ein? 
Oder spielt das keine Rolle und man macht alles mit UML?

Viele Grüße,
Peter

von Sebastian-L (Gast)


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von borland gibts das auch aber halt auch nicht umsonst

von Leo (Gast)


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Hallo,

kann man mit diesem Tool "StarUML" auch ein Klassendiagramm vom 
bestehenden C++ und C# Code generieren lassen ?

von Peter II (Gast)


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Peter schrieb:
> Noch eine andere Sache: Ab welcher Projekt-Größe setzt ihr denn UML ein?
> Oder spielt das keine Rolle und man macht alles mit UML?

ich würde sogar das gegenteil behaupten.  Es wird weder für grosse noch 
für kleine Projekte eingesetzt. Ich kenne UML nur von Leuten die vom 
Studium kommen. In der Praxis habe ich es noch nie im einsatz gesehen.

Würde mich auch mal interesieren ob es hier jemand nutzt, also wer nutzt 
UML?

von Εrnst B. (ernst)


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Das am häufigsten(*) eingesetzte UML-Tool ist:

...


Powerpoint.


*) 42% aller Statistiken sind frei erfunden.

von atmrl (Gast)


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Peter II schrieb:
> ich würde sogar das gegenteil behaupten.  Es wird weder für grosse noch
> für kleine Projekte eingesetzt. Ich kenne UML nur von Leuten die vom
> Studium kommen. In der Praxis habe ich es noch nie im einsatz gesehen.

Höchstens um kurz ein Konzept aufzumalen. In UML kann man sich sehr 
schnell verlieren ohne das irgendetwas produktives herauskommt 
("Selbstbefriedigung").

Es ist effektiver, APIs sauber - inline z.B. mit Doxygen - zu 
kommentieren und parallel Testfälle zu entwerfen. Die Architektur mit 
Whiteboard und Edding. Selbst in riesigen Projekten laeuft das so ;-)

von Peter (Gast)


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Hallo,

also jetzt habe ich mir gerade UMLet angesehen. Die Files sind XML und 
können gut für eine weitere Verwendung geparst werden...

Das finde ich schon mal sehr sehr cool.

Zu Edding und Whiteboard kann ich nur sagen: niemals Edding permanent 
benutzen. Hab da schon meine Erfahrungen gesammelt :-)

Nee, jetzt mal Spaß beiseite:
Größere Projekte habe ich in einem kleinen Team auch schon programmiert. 
Aber mir gefällt irgendwie der Ansatz vorher alles genau festzulegen und 
dann auch mal einfach "häppchenweise" herunterzuprogrammieren.
Ich will es definitiv mal ausprobieren.

Viele Grüße,
Peter

von Robert L. (lrlr)


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ich sehe das auch so wie Peter II (Gast) und Εrnst B✶


selber verwende ich ModelMaker (allerdings für Delphi)

(ist nicht wirklich UML, bzw. ignoriere ich den UML teil, aber das hat 
ja nicht nur Nachteile ;-)

von Daniel -. (root)


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warum eigentlich steht vs C# im Topicnamen?

es scheint mir, dass die meisten hier Klassendiagrammen meinen
wenn sie von 'UML' sprechen. Ich finde eher statecharts für
Dokumentationszwecke von FSMs im embedded bereich praktisch.

Bin vorgestern auf dieses Tool gestossen.
kennt ihr 
http://www.yakindu.org/2011/06/27/yakindu-statechart-tools-2-0-preview-online/

Editor läuft, sehr übersichtliches Tool. Leider kann ich nicht 
rausfinden
wie ich C Code daraus generieren kann.

Gruß

von MaWin (Gast)


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> Ab welcher Projekt-Größe setzt ihr denn UML ein?

War die Frage nicht eher, BIS zu welcher Grösse ?

Das Zeug produziert doch nur aufgeblähte Diagramme,
die bereits bei winzigen Programmen jeglichen noch
übersichtlichen Umfang sprengen.

Für Programmieranfänger an der Uni, die nur ein
winzige Beispielprogramm schreiben und da schon den
Überblick verlieren, mag ein Klassendiagramm gerade
noch hilfreich sein (ähnlichj wie früher
Flussdigramme oder Struktogramme, mit denen man eine
Sortieralgorithmus visualisieren konnte, aber nie
im Leben WinWord), aber bei jedem realen Projekt
sprengt das doch alle Massstäbe und bringt die
verwendeten UML-Generierungsprogramme zum Absturz.

Von anderen Diagrammen ganz zu schweigen, eigentlich
besteht UML aus 14 Diagrammtypen, doch die meisten
kennen bloss das Klassendigramm und glauben, wenn
ein Tool dieses machen kann, wäre das UML. Dabei
haben quasi alle Tools schon ein massiven Problem,
alleine beim Klassendigramm einen round-trip, also
das Edieren im Diagramm mit Rückübertragung in den
Source und das Edieren im Source mit Rückübertragung
ins Diagramm, unfallfrei hinzubekommen, bei anderen
Diagrammen hat man noch nicht mal davon gehört, daß
jemand den round trip versucht hätte.

UML ist schön als Hilfe bei der Lehre, aber in realen
Softwareprojekten kommst du über ein abstrahierendes
das Wesentliche auslassende Übersichtsdiagramm nicht
hinaus.

Und schon gar nicht ist UML zur Entwicklung IN diesen
Darstellungen geeignet.

UML ist tot, es hat seine Untauglichkeit bereits
bewiesen (daß allerdings XText sein Nachfolger sein,
sollte, wie irgendein Hirnie auf irgendeiner neulichen
Eclipse-Konferenz behauptet hat, kann abenso nur aus
totaler Unkenntnis über UML entstanden sein).

von Daniel -. (root)


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MaWin schrieb:
> UML ist schön als Hilfe bei der Lehre, aber in realen
> Softwareprojekten kommst du über ein abstrahierendes
> das Wesentliche auslassende Übersichtsdiagramm nicht
> hinaus.

sehe ich genauso. Was die Welt braucht sind DNS, kleine, übersichtliche,
in sich schlüssige domainspezifische Sprachen, so wie regual 
expressions,
die sich in eine "glue language" integrieren lassen.

Wusste gar nicht dass MaWin jetzt auf Softwaretrip ist.
Kenne dich doch als guten Analogratgeber ;)

von Sebastian L. (Gast)


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Hi

also mit Visual Struio 2010 Ultimate kriegt den roundtrip hin.
Ist jetzt zwar die frage ab wenn sich die Anschaffung lohnt, aber die 
Ultimate Version bringt schon sehr viele Architektur-Tools mit.

Meiner Meinung nach kann man mit Klassendiagramme schon ganz gut ein 
System beschreiben wenn man in der Konzeptphase ist. und Ist 
unabdinglich wenn man Schnittstellen zwischen Programmteilen oder 
externen Programmen definieren muss.

Natürlich kann mans auch übertreiben.

@UML-zweifler: welche Projektgrößen habt ihr bis jetzt ohne uml 
geschafft? Wie viele programmmodule gab es? Waren das nuenetwicklungen 
oder gab es ein Vorprodukt?

Das alles sind Faktoren die die Entscheidung ob uml genutzt wird oder 
nicht beeinflussen.

MfG

von Peter II (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> . und Ist
> unabdinglich wenn man Schnittstellen zwischen Programmteilen oder
> externen Programmen definieren muss.

da fragt man sich doch glatt, wie man vor der "erfindung" von UML 
programmiert hat.

Selbstverständlich kann man das auch ohne UML machen.

> @UML-zweifler: welche Projektgrößen habt ihr bis jetzt ohne uml
> geschafft? Wie viele programmmodule gab es? Waren das nuenetwicklungen
> oder gab es ein Vorprodukt?

bei uns jede (also schon ein paar zentausend code zeilen).

aber diese Progamm wurde stück für stück entwickelt. Ich habe noch nie 
an einem Projekt gearbeitet wo man voher schon exakt schon alles geplant 
hat. Viele ergibt es auch erst in der entwicklung.

von UML-Selberzeichner (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> @UML-zweifler: welche Projektgrößen habt ihr bis jetzt ohne uml
> geschafft? Wie viele programmmodule gab es? Waren das nuenetwicklungen
> oder gab es ein Vorprodukt?

über 200.000 Zeilen. UML wurde dort eingesetzt wo es m.M.n. Sinn macht: 
In der API-Dokumentation ab und an ein Use-Case-Diagramm. Da hat UML den 
Vorteil, das es "jeder" kennt, und keiner die Kritzelei für die 
Wegbeschreibung zum Bäcker hält.
Das aber auch ohne spezielle UML-Tools, Grafikprogramm mit 
entsprechenden Templates/Elementen reicht.

Klassendiagramme/Vererbung usw. gibts auch, aber Doxygen-Autogeneriert.
d.H. erst wird implementiert, danach kann man sich anschauen, was für 
schöne bunte Bildchen dafür rauskommen.

von Sebastian L. (Gast)


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Mir ist das eigentlich egal wie man das macht
auch gerne ohne uml, aber es sollte halt standardisiert sein.

Jeder der neu zu einem Projekt kommt sollt sich nicht erst mit der Art 
der Dokumentation auseinandersetzten.
Uml finde ich halt dafür geeignet, weil es mittlerweile jeder kann der 
im softwarebereich arbeitet, ob gewollt oder nicht.


UML-Selberzeichner schrieb:
> Vorteil, das es "jeder" kennt, und keiner die Kritzelei für die
> Wegbeschreibung zum Bäcker hält.

q. e. d.

von MaWin (Gast)


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> Vorteil, das es "jeder" kennt

Über nichts gibt es so viel Unkenntis wie über UML,
auch bei frischen Informatik-Abolventen, und XML, das
merkt man leicht wenn man einfachste Fragen stellt,
wie z.B. mit welchem Hexwert in EBCDIC-kodiertes
XML-Dokument beginnt, oder ein XOR constraint in UML
formuliert wird. Beides ist nicht intuitiv.

von Marwin (Gast)


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Sebastian L. schrieb:

> @UML-zweifler: welche Projektgrößen habt ihr bis jetzt ohne uml
> geschafft? Wie viele programmmodule gab es? Waren das nuenetwicklungen
> oder gab es ein Vorprodukt?

Das groesste Projekt, an dem ich bisher beteiligt war, hatte 4.5 
Millionen Zeilen Code. Entstanden in 5 Jahren. Und nein, das wurde nicht 
vorher spezifiziert, dann implementiert und abgeliefert. Das ist 
natuerlich gewachsen, mit sich staendig aendernden Anforderungen.

von Tom (Gast)


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Daniel -------- schrieb:
> Wusste gar nicht dass MaWin jetzt auf Softwaretrip ist.
> Kenne dich doch als guten Analogratgeber ;)

Wie jedem early adopter des Internet bekannt ist, kann und weiß MaWin 
alles. Wer es nicht glaubt, sieht im Usenet nach.

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