Da wurde im 7-köpfigen SW-Team das Proj.-Manag. Tool "Redmine" eingeführt. http://www.redmine.org/ Vorher wurden Aufgaben im normalen Gespräch verteilt und besprochen. Der Team-Leiter verteilt jetzt die Aufgaben als sog. "issues" (dt.: Tickets). Da soll der Fortschritt beschrieben werden und auch zur Dokumentation dienen. Ich komme damit schlecht zurecht. Die Aufgaben waren für mich schlecht beschrieben, da der Leiter zu wenig in der Materie drinsteckt. Da habe ich mich beschwert, und als Konsequenz sollten die Aufgaben noch kleiner verpackt werden, "atomisiert". Von der Teamgröße hätte ich gesagt, braucht man kein Tool. In anderen Firmen kenne ich zwar Proj.-Manag. Tools, aber ohne diese Aufgaben-Zerhackung. Wer kennt Redmine und welche Erfahrung habt Ihr dabei gemacht?
Jürgen G. schrieb: > Die Aufgaben waren für mich schlecht beschrieben, da der Leit Details nachfragen, bis es Ihm zum Halse heraushaengt! citb
Sowas führt zu Tüttensuppen-Niveau. Wenn am Ende natürlich soetwas rauskommen SOLL und ihr bisher nicht effizient und kostendeckend genug arbeitet, ist es die richtige Wahl. Falls ihr mehr als "Tüttensuppe" liefern wollte, solltet ihr Entwickler dem Chef in den Arsch treten, denn dieser Hurenbock hat von seiner Arbeit sonst keine Ahnung.
Ich denke mir, für manche Tätigkeit kann das Sinn machen: z.B. im Finanzamt, wenn Steueranträge auf bestimmte Finanzbeamte verteilt werden. Oder auf der Zulassungsstelle, wenn KFZ-Anmeldungen an einen bestimmten Schalter zugewiesen werden. Die Steueranträge oder KFZ-Zulassungen sind abgeschlossene Aufgaben. Selbst bei Handwerker: "Nagel reinschlagen", "Schraube lösen", fände ich nicht so schön. Software-Fehlerbehebung, Bug-Fixing wäre Tickets schon machbar. Aber bei SW-Entwicklung tue ich mich schwer.
Bei uns an der Uni verwenden Teams dieser Größe öfters Redmine, allerdings wird das Issue-Tracking eher für Bugreports oder gröbere Ziele verwendet (d.h. "xy funktioniert in in Firefox nicht" oder "bis zur Zwischenvorstellung müssen wir Feature xy haben") Generell würde ich es für eine solche Teamgröße also nicht ausschließen oder gar verteufeln, aber es hängt natürlich von den Details ab. Was genau ist der Unterschied zu vorher? Gibt jetzt der Teamleiter vor wer was zu machen hat, was ihr vorher als Gruppe im Gespräch festgelegt habt? Das hat ja nur begrenzt mit Redmine zu tun, auch beim "alten" Modus könnte man Redmine verwenden, um das ganze zu dokumentieren. Der Chef kann dann gucken wer was macht und wie weit einzelne Dinge sind, aber ihr verteilt und formuliert es. Wie sehen das denn deine Kollegen?
> Wie sehen das denn deine Kollegen? Alles jüngere. Die passen sich an. >Was genau ist der Unterschied zu vorher? Kann ich nicht sagen. Vorher wurde an einer bereits entwickelten Software gearbeitet (Fehlerbehebung, Funktionserweiterungen). Da wurde Bugzilla verwendet, allerdings waren Aufgaben in größeren Zeiträumen geplant. Bei Funktionserweiterung wurde oft gar nicht Bugzilla genommen, sondern gesagt "Mitarbeiter x macht jetzt y". Jetzt wird er Code auf einer neuem Platform komplett neu geschrieben.
Und auch bei der Entwicklung wird man mal auf Bugs stoßen. Das ein Leiter mit wenig Ahnung das dann benutzt um Dinge (schlecht) vorzuschreiben ist natürlich blöd, das wird auch durch die Verwendung von Redmine nicht besser. Ich vermute das die Projektleitung einfach mehr Überblick haben möchte, dann könnt ihr doch vieles auch mündlich klären und dann in Redmine dokumentieren. "Mitarbeiter x macht jetzt y" nicht nur sagen, sondern auch in Redmine erfassen. Dann kann es jeder nachschauen und es ist dokumentiert für die Projektleitung. (ich behalte bei 7 Leuten beim entwickeln auch nicht immer im Kopf wer gerade woran sitzt und muss nachfragen/nachgucken wenn ich etwas tue was einen anderen Abschnitt berührt, da bringts auch mir als Entwickler was wenns aufgeschrieben ist)
Wenn dein Chef das so will, dann macht man das. Auch wenn man ein solches Team (alle vor Ort?) besser managen kann. Einfach schön nach Vorschrift die Aufgaben abarbeiten, so dass die formal erfüllt sind. War das nicht das, was er wirklich wollte, kann er gerne eine weitere Aufgaben formulieren. Ich würde nicht ständig nachfragen. Vielleicht benutzt dein Chef das Tool nur, damit er nicht mit dem Team kommunizieren muss, oder es ist ein Team, mit dem man nicht kommunizieren kann. Statt dessen spielt er Buchhalter.
Jürgen G. schrieb: > Software-Fehlerbehebung, Bug-Fixing wäre Tickets schon machbar. > Aber bei SW-Entwicklung tue ich mich schwer. Wo ist da der fundamentale Unterschied? Ein fehlendes Feature kann man auch als Bug ansehen - das wird in vielen Firmen, Versionierungssystemen etc. so gehandhabt. Allerdings kann man das auch mit z.B. Bugzilla + SVN schon relativ gut abdecken, außer vielleicht den Zitronenfalter-Part (Ressourcen, welcher Entwickler verbringt wieviel Zeit in welchem Projekt). Ich kenne jetzt Redmine nicht, aber geht das in diese Richtung? So eine Art "MS Project light"?
> Wo ist da der fundamentale Unterschied?
1. Bugfixing
Fehler wird gesucht, lokalisiert, behoben. Aufgabe 100% erledigt in
einer Stunde bis ein paar Tage (bei 80% aller Fehler in meinem Umfeld)
2. Entwicklung
Braucht Monate bis es Strukturen annimmt. Man fängt nicht sofort mit dem
Coden an, sondern macht Diagramme, diskutiert, schreibt drafts...
Für mich liegen da Welten dazwischen
Hi, Jürgen, > Ich komme damit schlecht zurecht. > Die Aufgaben waren für mich schlecht beschrieben, da der Leiter zu wenig > in der Materie drinsteckt. Oh je. Fehlbesetzung des Chefsessels ist auch mit teuerster Software nicht zu kompensieren, aber viele SW-Firmen verdienen an diesem Fehler. Im Prinzip müsstet Ihr Euren Boss mal in die Grundausbildung bei der Bundeswehr schicken. Zumindest zur Zeit der 18monatigen Wehrpflicht lehrte die mal die Grundprinzipien der Kommunikation unter Gefechtsbedingungen (wo vor allem die Zeit fehlt!): 1. Ein Befehl ist so zu erteilen, dass der Befehlsempfänger ihn verstehen und in seinen eigenen Worten wiedergeben kann. 2. Der Befehlsempfänger hat den Befehl in seinen Worten wiederzugeben. 3. Der Befehlende hat zu prüfen, ob der Befehlsempfänger richtig verstanden hat. Leider wird dies Baby mit dem Bade ausgeschüttet, wo man sich über Befehle entrüstet und voll arroganter Eitelkeit meint "wir stehen darüber!" Wie gerade demonstriert. Bosse sind per definitionem unbelehrbar. Ein Tor, wer das versucht. Aber sie sind per definitionem auch lernfähig. Damit ist dieser Ausweg offen: Ein Erfahrener weist in Hör- und Sichtweite des Bosses einen Praktikanten zurecht. Der arme Kerl weiß zwar nicht, wie ihm geschieht, aber das kann man mit einem Augenzwinkern reparieren. Jürgen, ich lese Deine Beschreibung nicht als eine der Inkompetenz, sondern der vorübergehenden Ungeschicklichkeit. Bewährt ist auch der Kipling-Ausweg: "I Keep six honest serving-men: (They taught me all I knew) Their names are What and Where and When And How and Why and Who" ("Rudyard Kipling - The Elephant's Child") Ob diese Fragen in einer ZDv 100/1 stehen oder in einem Gedicht, ist egal, sie alle müssen in einem vollständigen Befehl vollständig beantwortet sein. Ob der mündlich oder per "Ticket" mitgeteilt wird. Auch hier wäre Belehrung töricht. Aber frag mal Deinen Qualitätsmanager unter vier Augen. Ungeschickte Befehle sind ja auch ein Qualitätsrisiko, sogar der höheren Art (Pun intended). Rege eine Schulung für Dein Team an. Und dass der Qualitäter die Schulungsunterlagen dem Boss zur Prüfung vorlege. Das war ein Teil der Lektion "wie erziehe ich meinen Boss, ohne gefeuert zu werden?" ;-) Ciao Wolfgang Horn
> Oh je. Fehlbesetzung des Chefsessels ist auch mit teuerster Software
Nun ja, er ist noch nicht so lange hier.
Wie soll er sich schnell in 100te von Source-Dateien einarbeiten, wenn
er ständig Besprechung hat. Er ist halt nicht zum Entwickeln
eingestellt, sondern an Gruppenleiter.
Vor 13 Jahren war ich in einer ähnlichen Situation: 5-köpfiges SW-Team,
komplettes Neuschreiben der SW, da ganz andere Platform.
Es gab keinen Gruppenleiter, alle waren direkt dem Unternehmer (kleines
Familien-Unternehmen) unterstellt. Und der hatte absolut keine Ahnung
von Software und schon gar nicht was die Entwickler machten.
Wir haben das alles gemanaged und es kam was brauchbares heraus.
Aber so was ist eher die Ausnahme ....
Ich verstehe das Problem nicht so ganz. bei uns haben das Gruppen mit 2 oder 3 Mann selbstständig eingesetzt. Einfach damit nichts vergessen wird. Ist doch ein ganz natürlicher Vorgang, man entdeckt jeden Tag Stellen wo etwas noch nicht implementiert ist / nicht funktioniert, man etwas zusätzlich benötigt etc. Da das ggf. nicht die eigene Ecke ist sagt man es demjenigen, der an der Stelle entwickelt. Jetzt muss entweder jeder diese Dinge auf einen Fresszettel aufschreiben, oder man haut sie in das Ticketsystem. Damit ist gewährleistet, daß nichts vergessen wird, und jeder aus dem Team kann sofort sehen obs schon abgearbeitet ist, bzw wer das macht ohne daß er 5 andere mit einer Frage stören muss. Ausserdem kann man es priorisieren, etc. pp. Wenn man das lebt und sich trotzdem täglich kurz zusammensetzt um alle Änderungen / Fortschritte /neue Anforderungen kurz zu besprechen ergibt sich daraus ein wunderbar funktionierendes Tool von dem alle ihren Nutzen haben. Wenn das allerdings die kurzen! täglichen Projektgespräche ersetzen soll, weil der P-Leiter nur sonstwo in Meetings rumhängt, dann habt ihr schon verloren. Reden muss man trotzdem, das Teil dient hauptsächlich als Info wer wann was machen soll / gemacht hat und was insgesamt noch ansteht.
Jürgen G. schrieb: > Wer kennt Redmine und welche Erfahrung habt Ihr dabei gemacht? Wir nutzen Redmine seit etwa einem Jahr in der SW-Entwicklung. Habe es für uns ausgesucht und für gut befunden. Allerdings haben wir es eingeführt, um Zettelwirtschaft zu vermeiden. Primär, damit Kollegen aus der SW-Entwicklung oder Labor bei einem Fehler dies in Redmine vermerken und u.U. schon einem Bearbeiter zuordnen können. Wir sind sehr zufrieden, nutzen bewusst aber nur einen kleinen Teil von Redmine (Zeitwirtschaft mit Gantt etc. brauchen wir nicht. Wäre für uns Micromanagement - klappt am Ende eh nicht).
> Habe es für uns ausgesucht und für gut befunden. das Gruppen mit 2 oder 3 >
Mann selbstständig eingesetzt.
Ok, das klingt gut.
Welche andere Alternativen hast du angeschaut?
Wir nutzen (noch) Retrospectiva. Ist auch für die Entwicklung unerlässlich. Da gibts dann ja nicht nur Bugs, sondern Feature Requests usw. als Kategorie. Wenn was unklar ist, wird das Ticket mit der Bitte um Konkretisierung zurückgeschickt. Wenn wir sowas nicht hätten, würden wir ja im Chaos versinken. Außerdem dienen die Tickets als Grundlage für die Sprintplanung im SCRUM.
Wir haben hier nur stift und papier und unseren mund. klappt gut, sind aber auch nur 10 mann, lo.
Ich versteh den Widerstand gegen Change Management Systeme nicht. Ich selbst bin ein großer Fan. Gut, ich hab auch schon grausame, schlecht zu bedienende Konfigurationen gesehen, aber ein gut aufgesetztes System unterstützt einen sehr gut in der täglichen Arbeit. Ich frag mich, wie man effektiv ohne arbeitet. Wie macht ihr das? Arbeitet ihr von der Hand in den Mund, bzw. in den Code? Oft ist es doch so, daß manche Features erst zu einer gewissen Release eingebaut werden sollten, erst in einem halben Jahr oder noch später. Verwaltet ihr dann To-Do Listen? Jeder einzeln? Was passiert, wenn ein Kollege länger krank ist oder gar schlimmeres. Wie weiß man, was erledigt ist? Natürlich müssen die Daten, was zu tun ist, in das System eingepflegt werden. Ist schade, wenn das nicht passiert. Da kann aber das System nix dafür. Wenn mir jemand nicht erzählt, was ich tun soll, kann ichs nicht tun. Schön ist es, wenn man ein System hat, in welches man noch Daten nachtragen kann - egal welchen Status der Request/Bug-Report hat. Natürlich müssen dann Änderungen mitdokumentiert werden. Aber so ist es doch viel besser als 15 Emails mit Anforderungen zu einem Thema zu haben, noch 3 Besprechungsnotizen und das Wissen aus 8 Telefonaten. Hab auch schon CM Systeme gesehen, wo nicht nur SW Änderungen verwaltet wurden, sondern auf Systemebene. Da hat z.B. eine HW-Änderungsanforderung auch gleich zu einer SW-Analyseanforderung geführt. Was meist notig war. Gut, bei 3 Personen, würde ich ein solches System nicht einsetzen. War schon eine eher größere Organisation. Erst letzte Woche kam ein Kollege zu mir und hat mich über einen Fehler von mir informiert. Er wollte keinen Bug-Report schreiben, ohne vorher mit mir gesprochen zu haben, um dann ggf. keinen zu schreiben. Versteh ich auch nicht. Ja, ich mache Fehler und es werden auch nicht weniger, wenn man sie nicht dokumentiert.
Hi, Martin,
> Ich versteh den Widerstand gegen Change Management Systeme nicht.
Dann:
1. Kein loyaler Arbeitnehmer widersetzt sich seinem Arbeitsvertrag.
Sondern er lässt sich von seinem Arbeitgeber führen - beziehungsweise
von den Personen, denen der Arbeitgeber die Aufgabe delegiert hat.
„Aber über 70% aller Change-Projekte scheitern an Soft-Fact-Risiken!“
(Entschuldigung eines Change Managers)
2. Leider hat die handwerkliche Qualität dieser Führungsakte
katastrophal nachgelassen. Würden die Karossen der Manager äußerlich so
aussehen, wie deren Mitarbeiter innerlich ramponiert sind, wäre der
Münchner Stachus eine Arena der Stockcars - überall schreckliche
zerbeulte SChrottkarren, die Zufahrten voller Blechteile voller Blut.
Völlig zu Recht protestieren nicht nur Pferde gegen ungeschickte Reiter,
sondern auch Arbeitnehmer gegen inkompetente "Change Manager".
(Wobei tragischerweise den Change Managern nur der Vorwurf der groben
Fahrlässigkeit machen wäre, sie hätten sich auf einen Job eingelassen,
ohne dessen Gefahren und Machbarkeit bedacht zu haben.)
Ob wir die Arbeit unter uns verteilen auf Zuruf, mit Papier und
Bleistift, mit Tabellenkalkulation oder einer Software mit einem
"RundumsorlosPaket" für Bosse, ist dabei ziemlich unwichtig.
Viel wichtiger ist die Dreistigkeit des Bosses, der für seine
Inkompetenz nicht nur ein höheres Gehalt bezieht, sondern meint, die
Könner bevormunden zu dürfen.
Ciao
Wolfgang Horn
nein, an redmine liegt es nicht. Mir wird bewusst, dass er vorschreibt WIE wir entwickeln. Nämlich SOFORT mit coden. ich habe immer viel struktogramme, diagramme, Lösungen irgendwie graphisch dargestellt, bevor es ans coden ging. daran wird der anfängliche widerstand wohl liegen.
@Dr. Fortschritt: Duhu bist imma doppelt so viel Vollpfostn, als wie ihich! Mehr hab ich zu deiner Beleidigung nicht zu sagen. @Wolfgang Horn: Ich habe über SW Change Management gesprochen (Ticket-Systeme) - hab mich da nicht so klar ausgedrückt, sorry. Im betrieblichen Change Management kenn ich mich nicht wirklich aus, bin aber auch kein Fan von dauerndem Konzernumbauen. @Jürgen G.: Arbeitsweisen zu ändern ist eigentlich nicht die Aufgabe eines CM Systems. Wenn man es unternehmensweit ausrollt müssen sich manche Benutzer ggf. anpassen - jedem kann mans selten Recht machen. Aber idealerweise bildet man aktuelle Arbeitsweisen im CM nach. So ein Programm sollte ja unterstützen, nicht blocken. Gerade Deine ursprüngliche Arbeitsweise finde ich sehr gut. Soetwas könnte man im CM durch eine Analyse-/Designphase unterstützen, in der auch Dokumente abgelegt werden können. Falls man später dran weiterarbeiten will, kann man auf diese Dokumente wieder zurückgreifen. Ob Redmine so etwas kann, weiß ich aber nicht - kenne das Tool nicht. Ein CM System sollte aber auch nicht zu komplex werden, sonst verbrät man zu viel Zeit damit. Allerdings spielen bei der Komplexität stark die Unternehmensgröße und weiteren Anforderungen (z.B. sicherheitsrelevante SW-Entwicklung) mit. Was ganz schlimm ist, wenn es vom Management zur Mitarbeiterbewertung benutzt wird. Wer wieviele Fehlerreports hat, wieviele Feature Request pro Monat umgesetzt hat, ist ungefähr so aussagekräftig, wie die guten alten Lines of Code. Zum einen ist dies rechtlich nicht zulässig, zum anderen führt es dazu, daß die Mitarbeiter am Tool vorbeiarbeiten.
> Ich komme damit schlecht zurecht. Im Prinzip ist so ein System schon der richtige Weg. Spätestenes wenn die Software ausgeliefert ist, und nur noch Fehler behoben werden, ist jeder Auftrag ein kleiner "Fix diesen Bug", und man möchte nicht nur dokumentiert haben worum es ging, sondern auch daß er behoben wurde und auch in Zukunft nicht mehr vergessen wird. Warum sollte nicht schon in der Entwicklung so gearbeitet werden (zumal es ja auch dort schon gefundene Fehler gibt). Wie man nun das Gesamtprojekt zerlegt, in Häppchen die auch der unbegabteste Entwickler versteht und bearbeiten kann, liegt natürlich am Chef, und wenn der mangels Fachkompetenz das Projekt nicht notfalls alleine realisieren könnte, ist er natürlich der falsche Mann. Aber damit ist es noch lange nicht das falsche Tool. > 2. Entwicklung Braucht Monate bis es Strukturen annimmt. Eigentlich nicht. Die Struktur sollte man am Anfang bereits im Kopf haben, sonst hat man das Projekt nicht überblickt und ist der falsche Mann dafür. Diese Strukturen dann mit Details zu füllen ist die Entwicklungarbeit, und wenn die Struktur dabei nicht umgeworfen wird, war die Grundüberlegung gut.
> Da wurde im 7-köpfigen SW-Team das Proj.-Manag. Tool "Redmine" > eingeführt. > http://www.redmine.org/ die Website sieht eher nach einem Experimentiertool aus, die von irgendwelchen Studies entworfen wurde - leider ist da mal wieder einiges grundlegend falsch gemacht worden. Verkauft sich der Kram in dieser Form wirklich ? Also ich kenne andere Ticketsysteme, die sind dann auch ausgereift. Mhm, wie lange willst Du da noch arbeiten?
@Wolfgang Horn, ich frage mich immer mehr, was du mit deinen Beiträgen eigentlich bezweckst. Abgesehen von der etwas gewählteren Ausdrucksweise unterscheidest du dich mittlerweile inhaltlich nicht von den Beiträgen der gleichen, ewig jammernden Teilnehmer. Dein einziges Mantra ist: Die Führungskraft ist immer Schuld und inkompetent. Selbst wenn wie in diesem Fall nur eines von 7 Teammitgliedern Probleme mit der Entscheidung seines Vorgesetzten hat. Auf die Idee, daß es auch Unfähige, Intrigante oder Faule unter Teammitgliedern geben kannt, kommst du nicht. Dabei möchte ich selbstverständlich nicht unterstellen, daß der TO dazugehört. Aber selbst wenn du darauf kämest, dann greift dein Mantra, die Fürungskraft ist Schuld, weil sie das Problem nicht zur Zufriedenheit des Querulanten löst >Ob wir die Arbeit unter uns verteilen auf Zuruf, ... oder einer Software >mit einem "RundumsorlosPaket" für Bosse, ist dabei ziemlich unwichtig Wieso ist das unwichtig? Als Ingenieur solltest du eigentlich gelernt haben, daß die Dokumentation deiner Arbeit und deiner Ergebnisse ein wichtiger Bestandteil des ingenieurwissenschaftlichen Arbeiten ist. Und es ist das selbstverständliche Recht des Arbeitgebers, die Art der Dokumentation vorzuschreiben. Allein schon, um vielleicht eine recherchierbare Basis zu haben. >Viel wichtiger ist die Dreistigkeit des Bosses, der für seine >Inkompetenz nicht nur ein höheres Gehalt bezieht Woher weißt du, daß die Führungskraft inkompetent ist? Nur weil man sich über sie beschwert. Wie sagen die Engländer: Everbody's Darling ist everybody's Depp. Man muß also auch mal unpopuläre Entscheidungen treffen können und nicht alles mit deiner Harmoniesoße übergießen. >sondern meint, die Könner bevormunden zu dürfen. Woraus schließt du, daß jemand ein Könner ist? Allein aus der Tatsache, daß er älter ist und sich beschwert? Schon die alten Römer wußten: "Audiatur et altera pars (Man höre auch die andere Seite)."
@Abacadabra Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Redmine kein Experimentier-Tool ist - die Entwickler haben sehr viele Dinge richtig gemacht. Zum Beispiel haben sie schonmal nicht den Fehler gemacht, auf der Bug/Issue Seite eine Million Felder anzubieten, deren korrekte Verwendung eine künstliche Intelligenz benötigt. Sie haben sich auf das Wesentliche und Wichtige konzentriert. Auch die Integration der verschiedenen Module untereinander (Issues, Wiki, Projekte,...) ist ziemlich gut. Und (auch aus eigener Erfahrung) man kann es sehr gut erweitern und mit eigenen Modulen anpassen. Wenn ich mir die üblichen kommerziellen Tools ansehe (z.B. Peregrine Service Center, Rational Clearquest) oder auch Bugzilla.... da wird mir jedesmal übel, wenn ich auch nur auch die Issue-Seite betreten muss.
Jürgen G. schrieb: > Mir wird bewusst, dass er vorschreibt WIE wir entwickeln. > Nämlich SOFORT mit coden. Frei nach dem Motto: Programmier erst mal drauflos, und dann schauen wir was es wird! > ich habe immer viel struktogramme, diagramme, Lösungen irgendwie > graphisch dargestellt, bevor es ans coden ging. Alles andere wäre auch ein Paradoxon! Wie mit nem Auto und nem leeren Tank: 1.) Kein Sprit-> ab zur Tanke! 2.) Ohne Sprit kommt man nicht zur Tanke, also muss man tanken! Siehe 1.) Ich finde es lustig, wenn man jemand vorschreibt was für denjenigen besser ist :-) A "Sie müssen Erdnüsse essen! Das fördert den Intellekt!" B "Ich bin aber dagegen allergisch" A "Ihr Problem! Ess oder geh"
Wir benutzen bei uns ein selbstentwickeltes "Ticket-Tool". Ich finde es sehr praktisch, da dort die Werkstätten für die wir arbeiten (wir sind quasi ein hausinterner Dienstleister), entsprechende Aufgaben einstellen könen. Für unseren Teamleiter ist es so auch einfacher möglich, entsprechende Kapazitäten zu verteilen und zu planen. Da mit dem Tool auch gleich noch das Problem dokumentiert wird, ist es für die Mitarbeiter, die sich gegenseitig vertreten, auch einfacher ins Thema zu finden (sofern der "hauptamtliche" Kollege seiner Dokupflicht nachkommt...) Außerdem hat man dann auch gleich eine Gerätehistorie. Und Sachen, die man auf dem Papier stehen hat, vergisst man nicht so leicht...
> @Abacadabra Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Redmine kein > Experimentier-Tool ist - die Entwickler haben sehr viele Dinge richtig > gemacht. für mich sieht deren Website wie eine "one man show" aus. Bei mir kommen da einige Fragen auf. Kann sein, daß sie überragende Entwickler sind, aber offenbar nicht Willens zur Kommunikation. Das Ganze ähnelt einem japanischen Linux, sicherlich gut, aber nur schwer durchschaubar (typischer Fall von Entwicklerignoranz). Ein Relaunch wär da dringend notwendig. > Wenn ich mir die üblichen kommerziellen Tools ansehe (z.B. Peregrine > Service Center, Rational Clearquest) oder auch Bugzilla.... da wird mir > jedesmal übel, wenn ich auch nur auch die Issue-Seite betreten muss. im Prinzip gebe ich Dir recht, ich habe mir das Tickettool von redmine noch nicht en detail angeschaut ... aber wenn ich mir diese ganzen Tickettools anschaue, kann man auch gleich seine Eigenentwicklung starten, die genau das abdeckt, was man wirklich spezifisch braucht, so wie das STK500 gemacht hat. Dauert dann länger, aber es kommt aus der eigenen Schmiede. Zur Not reicht sogar ein primitiver Editor mit ein paar Vorgaben!
mit 6 kollegen kann man prima zusammen kegeln oder essen gehen oder zur not auch noch in den puff (red-time). das fördert das teamgefühl und es dauert gar nicht lange bis fast nur noch über das projekt gesprochen wird. das klappt dann wie von selbst. atomisierung ist etwas für nervenzellen. kreativität setzt aber ein gehirn und menschsein voraus. den jüngeren kravattenspackos fehlt aber die lebenserfahrung, um das zu erkennen.
Dummfug. Die alten Säcke haben keine Ahnung mehr was abgeht. Die gehören entsorgt mit spätestens 50.
> Zur Not reicht sogar ein primitiver Editor mit ein paar Vorgaben!
Eigentlich ein usenet Newsserver.
Jeder Thread ist ein Vorgang, und alles (inklusive Dateien) wird
drangepappt.
Brauchbare Newsreader erlauben, Antworten auf eigenen Beiträge
hervorzuheben und Threads zu beobachten oder einzuklappen.
Lediglich die statistische Auswertung für den Chef fehlt dabei,
ansonsten kann das 25 Jahre ale usenet fast alles was nötig wäre.
Dokumentation auf einem Wiki.
Aber Nein, die Leute erfinden lieber was Neues, bei dem dann
so was simples wie edieren nicht geht.
Hi, Kara, > Dein einziges Mantra ist: Die Führungskraft ist immer Schuld und > inkompetent. Nicht "mein" ewiges Mantra. Sondern dieser Eindruck könnte aber durchaus dort entsten, wo ein Teilnehmer hier belastet ist durch das Dogma "der Boss ist a) perfekt und hat b) immer Recht". Führungskräfte sind auch Menschen, "errare humanum est", müssen ihren Führungsanspruch aber trotzdem legitimieren - und Macht hat schon immer korrumpiert. Auch, diesen Führungsanspruch zu legitimieren mit eigentlich untauglichen Mitteln. Davon braucht sich niemand selbst belastet zu fühlen, wohl aber von seiner Unterlegenheit in Sachen Macht. > Selbst wenn wie in diesem Fall nur eines von 7 > Teammitgliedern Probleme mit der Entscheidung seines Vorgesetzten hat. Ohoh, dann hatten wir in dem Beispiel sechs Duckmäuser. Sollte die Frage, wer Recht hat, demokratisch entschieden werden? Das wäre töricht. In dem Beispiel war der Boss eben alles andere als eine Leuchte erkennbar. Möglicherweise eine Fehlbesetzung, anscheinend hat auch der nächsthöhere Manager in seiner Dienstaufsicht und Fürsorge "gepatzt". > Aber selbst wenn du darauf kämest, dann greift dein Mantra, die > Fürungskraft ist Schuld, weil sie das Problem nicht zur Zufriedenheit > des Querulanten löst Fehldeutung. Der Manager hat sich gegenüber seinem Arbeitgeber verpflichtet, vertreten durch den höheren Manager. Der im Fallbeispiel geschilderte Manager war aus Sicht des Arbeitgebers alles andere als perfekt. Das war und ist die Beurteilungsgrundlage. Kara, nimm nicht Deine Deutung als die einzig denkbare. >>Ob wir die Arbeit unter uns verteilen auf Zuruf, ... oder einer Software >>mit einem "RundumsorlosPaket" für Bosse, ist dabei ziemlich unwichtig > > Wieso ist das unwichtig? Als Ingenieur solltest du eigentlich gelernt > haben, daß die Dokumentation Richtig, DAFÜR ist die Art der Arbeitsverteilung überaus wichtig. Aber weniger für das, was Threadstarter in seinem Setting für wichtig erklärt hatte. >>Viel wichtiger ist die Dreistigkeit des Bosses, der für seine >>Inkompetenz nicht nur ein höheres Gehalt bezieht > > Woher weißt du, daß die Führungskraft inkompetent ist? Nach Lage des Fallbeispiels hat sich diese inkompetent verhalten. Dabei gilt natürlich die Unterstellung, der Thread Starter hätte aufrichtig und zutreffend berichtet. > Man muß also auch mal unpopuläre Entscheidungen treffen können und nicht > alles mit deiner Harmoniesoße übergießen. Völlig klar. > Woraus schließt du, daß jemand ein Könner ist? Weil er sich hier äußert. Diese Unterstellung ist etwas fahrlässig, aber besser als die Unterstellung des Gegenteils. Ciao Wolfgang Horn
>> Woher weißt du, daß die Führungskraft inkompetent ist? >Nach Lage des Fallbeispiels hat sich diese inkompetent verhalten. Wie gesagt, basierend auf der Aussage eines einzigen Teammitgliedes?? Ich dachte, du hättest schon etwas Lebenserfahrung. Meine fast 25jährige Berufserfahrung sagt mir, daß in der Selbstwahrnehmung jeder, und da nehme ich mich gar nicht mal aus, jeder ein verkanntes Genie ist und alles besser könnte als seine Chefs. Das Fremdbild trifft dann leider meistens nicht zu, auch da schließe ich mich mit ein. >Ohoh, dann hatten wir in dem Beispiel sechs Duckmäuser. Ein billiger Ansatz: Alles Deppen nur ich nicht (s.o.). >> Woraus schließt du, daß jemand ein Könner ist? >Weil er sich hier äußert. Das ist doch jetzt nicht dein Ernst?! Also wenn dein neuer Ansatz der Führung nach ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen auf einer ähnlich aussagekräftigen Datenlage basiert, dann enthalte ich mich lieber jeden weiteren Kommentars.
Hi, Kara, > Wie gesagt, basierend auf der Aussage eines einzigen Teammitgliedes?? Ja. Der Fragesteller hat zu seiner anonymen Frage die Informationen beigegeben, die er für hinreichend hielt. Andere haben wir nicht. Also können wir nur auf dieser Grundlage urteilen. Sollte er sich geirrt haben, geschönt oder getäuscht, bekommt er natürlich ein falsches Urteil und einen falschen Rat, aber das ist seine Verantwortung. Kara, Du hast hier das Urteil "Menschenkenntnis im Beruf aus dem Erleben der Zusammenarbeit" verwechselt mit dem Urteil am mehr oder weniger fiktiven Fallbeispiel. Du hast Dir ferner die Überheblichkeit erlaubt, Deine Menschenkenntnis im Beruf als Referenz zu verwenden für das Urteil am fiktiven Fallbeispiel. Deiner Überheblichkeit wegen verzichte ich auf die Mühen der Höflichkeit Dir gegenüber. > Meine fast 25jährige Berufserfahrung sagt mir, daß... Klar. Wir alle müssen im Rudel der heulenden Wölfe überleben. Übrigens - ab dem wievielten Jahr Berufserfahrung setzt die Lernunfähigkeit ein? >>Ohoh, dann hatten wir in dem Beispiel sechs Duckmäuser. > > Ein billiger Ansatz: Alles Deppen nur ich nicht (s.o.). Aber nicht doch. Sondern wie wenn der Arzt diagnostiziert - wenige Masernflecken sind aussagekräftiger als der Rest der anscheinend gesunden Haut. Wie in der Technik kommt es auf die richtige Wichtung der Symptome an. >>> Woraus schließt du, daß jemand ein Könner ist? >>Weil er sich hier äußert. > > Das ist doch jetzt nicht dein Ernst?! Doch, aber mit der Begründung, die Du gelöscht hast: So gern jeder die Eigenschaft "Könnertum" anstrebt, so gern jeder hört, er sei ein Könner, so sehr viel zweckmäßiger ist die Unterstellung, er sei einer, als dass er ein Nichtsnutz sei. Noch mal, Kara, dies Forum dient dem anonymen Austausch von fiktiven Fallbeispielen, Fragen und Antworten. Fehler sind da unvermeidbar. Dafür kann sie jeder berücksichtigen. Ciao Wolfgang Horn
>Du hast Dir ferner die Überheblichkeit erlaubt, Deine Menschenkenntnis >im Beruf als Referenz zu verwenden für das Urteil am fiktiven >Fallbeispiel. Meine Referenz ist nicht "überheblicher" als deine. Wenn du aus der Tatsache eines einzigen Unzufriedenen ableitest, daß der Vorgesetzte ein Depp ist, dann darf ich doch ableiten, daß bei einem Unzufriedenen und 6 Zufriedenen der Fehler vielleicht nicht unbedingt beim Teamleiter liegt. >Deiner Überheblichkeit wegen verzichte ich auf die Mühen der Höflichkeit >Dir gegenüber. Entschuldigung, daß ich nicht so bereitwillig deine allumfassene Überlegenheit akzeptiere. >...ab dem wievielten Jahr Berufserfahrung setzt die Lernunfähigkeit ein? Ich verstehe mein (Berufs)leben als lebenlanges Lernen. Zumindest bemühe ich mich. Von daher kann ich deinen Ansatz der einsetzenden Lernunfähigkeit nicht teilen. Ich vermute mal, du betrachtest dich selbst auch als ständig lernfähig. Oder wann beabsichtigst du deinen Beraterjob aufzugeben? >Sondern wie wenn der Arzt diagnostiziert - wenige >Masernflecken sind aussagekräftiger als der Rest der anscheinend >gesunden Haut. Laß Deine falschen Metaphern mal stecken, Lt Pschyrembel sind Masern durch "Exantheme über den ganzen Körper" charakterisiert. Ein guter Arzt wird außerdem immer versuchen die Krankheit durch weitere Untersuchungen/Beobachtungen weiter einzugrenzen bzw. zu bestätigen. So gehen Masern z.B. auch mit Fieber einher. Ein Ausschlag könnte z.B. durch eine allergische Reaktion verursacht sein. >Wie in der Technik kommt es auf die richtige Wichtung der Symptome an. Wie möchtest du ein einziges vorhandenes Symptom wichten? >...so sehr viel zweckmäßiger ist die Unterstellung, er sei einer, als >dass er ein Nichtsnutz sei. Und das gilt nicht für Teamleiter?
>>Ohoh, dann hatten wir in dem Beispiel sechs Duckmäuser. > >Ein billiger Ansatz: Alles Deppen nur ich nicht (s.o.). Umgekehrt ist mir schon öfters passiert, dass sich jemand über Zustände beschwerte, die mich genauso störten. Da dachte ich "Endlich sagt wer was".
Hi, Kara, > Meine Referenz ist nicht "überheblicher" als deine. Ohje. Schon in meiner Kindheit fetzten sich meine besten Freunde: "Das Auto meines Vaters ist toller..." > Wenn du aus der > Tatsache eines einzigen Unzufriedenen ableitest, daß der Vorgesetzte ein > Depp ist, dann darf ich doch ableiten, daß bei einem Unzufriedenen und 6 > Zufriedenen der Fehler vielleicht nicht unbedingt beim Teamleiter liegt. Du als Leser darfst das natürlich. Diese Ableitung ist dann aber eher in Deinem Sinne als in dem des Fragestellers. > Entschuldigung, daß ich nicht so bereitwillig deine allumfassene > Überlegenheit akzeptiere. Was ist das denn? "Allumfassende Überlegenheit"? Aus welchem Satz, Absatz oder Beitrag sollte dieser Anspruch heraus zu lesen sein? Kein vernünftiger Mensch könnte den erheben, weiß er doch "errare humanum est". Allerdngs behaupte und belege gern: 1. Grundlegende Führungsfähigkeiten sind allen Menschen angeboren. Andernfalls wären unsere Urahnen schon ausgestorben, bevor sie die Bäume erklimmen konnten. 2. Unsere Denkweisen als Ingenieure taugen nicht nur zur Lösung von Problemen in technischen Systemen. Sondern auch zur Lösung von sozialen Problemen, wenn wir die Gesellschaften als soziale Systeme betrachten. Ich bedaure sehr, wenn Ingenieure prächtige Möglichkeiten zur Selbstentfaltung und hohem Einkommen verpasst haben, weil sie sich mit dem Schicksal "Fachkraft" abgefunden haben wie gläubige Inder mit ihrer Kaste. Ich bin mir bewusst, wie beleidigt sie sich auf manche meiner Aussagen fühlen könnten. „Aufklärung: Die Vernunft macht immer heller, in welchem Dunkel wir leben.“ (Ludwig Marcuse) Aufklärung ist trotz ihrer Nebenwirkungen gut und vorteilhaft. >>Sondern wie wenn der Arzt diagnostiziert - wenige >>Masernflecken sind aussagekräftiger als der Rest der anscheinend >>gesunden Haut. > > Laß Deine falschen Metaphern mal stecken, Deine Reaktion sagt mir, Du hast den Sinn schon erkannt - eine treffende Diagnose braucht keine Zustimmung der Mehrheit. Wohl aber Kenntnis, welche Ursachen welche Symptome bewirken. > Wie möchtest du ein einziges vorhandenes Symptom wichten? Wie ich es getan habe. Ob ich treffend geschätzt habe oder nicht, das sagt allein die Reaktion des Fragestellers. So, wie wenn der Ingenieur mit dem Tastkopf an seine Leiterplatte geht, er nur an seinem Scope das richtige Messergebnis sehen kann. >>...so sehr viel zweckmäßiger ist die Unterstellung, er sei einer, als >>dass er ein Nichtsnutz sei. > > Und das gilt nicht für Teamleiter? Der Teamleiter hat erkennbar nicht gefragt. Hätte der Fragesteller sich als solcher ausgegeben, wäre meine Antwort anders ausgefallen. Kara, der Ingenieur muss spätestens mit seinem Wechsel in Coaching und Beratung die Gesetze dieser Branchen befolgen. Welche auch denen der Hellseher und Huren gleichen - willst du weiter empfohlen werden, hältst du dich mit Beleidigungen besser zurück. Ciao Wolfgang Horn
> daß bei einem Unzufriedenen und 6 Zufriedenen der Fehler vielleicht
Unter den 7 Teammitglieder zählte ich auch den Chef, also kann es nur
maximal 5 Zufriedene geben.
Wenn jemand sich nicht äußert, ist sie dann automatisch zufrieden?
>Ohje. Schon in meiner Kindheit fetzten sich meine besten Freunde: >"Das Auto meines Vaters ist toller..." Zum Fetzen gehören zwei: "Meine Thesen sind toller". >1. Grundlegende Führungsfähigkeiten sind allen Menschen angeboren. >Andernfalls wären unsere Urahnen schon ausgestorben, bevor sie die Bäume >erklimmen konnten. Wenn überhaupt, dann aber in unterschiedlichen Ausprägungen. Nicht jeder ist der geborene Anführer. >2. Unsere Denkweisen als Ingenieure taugen nicht nur zur Lösung von >Problemen in technischen Systemen. Sondern auch zur Lösung von sozialen >Problemen, wenn wir die Gesellschaften als soziale Systeme betrachten. Dann wende doch deine Erkenntnisse doch mal exemplarisch auf diesen Präzedenzfall an. >Deine Reaktion sagt mir, Du hast den Sinn schon erkannt - eine treffende >Diagnose braucht keine Zustimmung der Mehrheit. Nicht den Punkt wechseln, du wolltest die Diagnose aufgrund eines einzigen Symptoms stellen, und das ist unseriös. >So, wie wenn der Ingenieur mit dem Tastkopf an seine Leiterplatte geht, >er nur an seinem Scope das richtige Messergebnis sehen kann. Ein guter Ingenieur wird sein Ergebnis auf Plausibilität prüfen. Du weißt schon: wer misst, misst Mist. >...hältst du dich mit Beleidigungen besser zurück. Du empfindest deinen Pauschalvowurf, alle Führungskräfte sind Deppen, nicht als Beleidigung? >> Und das gilt nicht für Teamleiter? >Der Teamleiter hat erkennbar nicht gefragt. Hätte der Fragesteller sich >als solcher ausgegeben, wäre meine Antwort anders ausgefallen. Wenn der Teamleiter dir die gleiche Situation geschildert hätte, wäre deine Antwort anders ausgefallen??? @Jürgen G. >Da dachte ich "Endlich sagt wer was". Das sagt eigentlich ziemlich viel über dich aus.
> Das sagt eigentlich ziemlich viel über dich aus.
Was denn?
>Was denn?
Zum Beispiel, daß du lieber andere vorschickst anstatt selber aktiv zu
werden.
> Zum Beispiel, daß du lieber andere vorschickst
vorschicken???? Wer hat da wen vorgeschickt? Das Wort ist gar nicht
gefallen!
Ziemlich sonderbar!
Also meine Aussage war: "Da dachte ich "Endlich sagt wer was"."
Und das soll sehr viel über mich aussagen?! Was noch?
Was könnten deine Äusserungen über dich aussagen?
>Das Wort ist gar nicht gefallen!
Andere, vielleicht bessere Formulierung: Du hast dich selbst nicht
getraut.
Hi, Jürgen, > Unter den 7 Teammitglieder zählte ich auch den Chef, also kann es nur > maximal 5 Zufriedene geben. Ah so, den Boss hatte ich nicht dazu gezählt. > Wenn jemand sich nicht äußert, ist sie dann automatisch zufrieden? Diese Unterstellung wäre grob fahrlässig. Noch schlimmer wäre allerdings, ihn deshalb für unzufrieden zu halten. Wenn in einer Organisationseinheit verschwiegen wird, was eigentlich jeder wissen muss, insbesondere der Entscheider, dann ist das eine Art Krankheitssymptom. Die naheliegende Ursache ist "kollektiver Verlust des Vertrauens in den Chef", und die ist vergleichbar, wie wenn sich im Auto die Lenksäule sich in weiches Gummi verwandelt hat. Höchst gefährlich! Da hilft kein Kampf gegen Symptome, sondern der Boss muss dies Vertrauen wieder gewonnen haben, bevor sein Boss über Ablösung nachdenkt. Übrigens - solange der Arbeitsvertrag das Maß aller Dinge ist, hat der Arbeitnehmer zufrieden zu sein, wenn der Arbeitgeber diesen erfüllt! Allerdings, so qualifiziert die Arbeitnehmer, so sehr braucht der Arbeitgeber mehr als "Dienst nach Vorschrift", nämlich auch engagiertes Mitdenken, Risikobereitschaft, vor allem Vertrauen in die Führungskräfte. Diese Leistungen, die über den Arbeitsvertrag hinaus gehen, darf aber nur erwarten, wer entsprechende Gegenleistungen bringt. Ciao Wolfgang Horn
Danke an Wolfgang und Kara. Es war eigentlich ein recht interessanter Thread bis ihr angefangen habt eure nichts zum Thema beitragende Privatdiskussion hier aufzubauen. Dieses Geschwätz wer wohl wie ist und sich wie verhält sind Mutmaßungen und entbehren jeder Grundlage. Wozu also dieses Geschwätz? Ich würde gerne noch was zum Thema wissen. Lohnt sich solch ein System in kleinen Teams und was habt ihr für Erfahrungen gemacht und welche Systeme nutzt ihr. Danke.
Auf ein Weiteres, Kara? Gern. 1. Grundlegende Führungsfähigkeiten sind allen Menschen angeboren. >>Andernfalls wären unsere Urahnen schon ausgestorben, bevor sie die Bäume >>erklimmen konnten. > > Wenn überhaupt, dann aber in unterschiedlichen Ausprägungen. Nicht jeder > ist der geborene Anführer. Richtig, nicht jeder kann diesem Klischee entsprechen. Wer will das überhaupt? Ich spreche auch nur von angeborenen Grundfähigkeiten. Zu denen gehört auch der Gleichgewichtssinn. Der reicht zwar noch lange nicht zum Steuern eines Airbus, ist aber schon zum Steuern eines Zweirades unverzichtbar. Fähigkeit ist nicht die Identität, welche die Beobachter einem zuschreiben. > Dann wende doch deine Erkenntnisse doch mal exemplarisch auf diesen > Präzedenzfall an. Das tue ich bereits, so weit das ohne Hellsehen geht - und innerhalb der Beschränkungen a) eines öffentlichen Forums, b) ohne Auftrag, ohne gegenseitiges Vertrauen. > Nicht den Punkt wechseln, du wolltest die Diagnose aufgrund eines > einzigen Symptoms stellen, und das ist unseriös. Oh, da verbirgt jemand seine wahre Identität hinter einem Nick, wirft anderen aber Unseriosität vor? Deine Anregung sei trotzdem willkommen. wikipedia: "Als Ernst und auch Seriosität bezeichnet man eine sachliche, aufrichtige Einstellung oder Haltung und – im Gegensatz zum Scherz – die Wahrhaftigkeit einer Aussage und die erreichte Übereinstimmung der Aussage mit dem Gegenstande derselben. Die Seriosität einer Aussage hängt nicht von ihrer Detailliertheit aber. Letzteres hast Du wohl gemeint. Ein Patient darf von seinem Arzt eine eingehende Anamnese erwarten, ein Klient auch von seinem Dienstleister. Beides ist hier nicht gegeben, sondern ein Fragesteller hat eine Frage gestellt mit den Informationen, die er für hinreichend hielt, und hat von mir eine gute Antwort erhalten. Übrigens fordern unsere Arbeitgeber von uns Ingenieuren auch, das wir nicht mehr liefern, als der Kunde gekauft hat. > Ein guter Ingenieur wird sein Ergebnis auf Plausibilität prüfen. Du > weißt schon: wer misst, misst Mist. Klar. Im Dialog ist das die Reaktion des Fragestellers. > Du empfindest deinen Pauschalvowurf, alle Führungskräfte sind Deppen, > nicht als Beleidigung? Dieser Vorwurf wäre eine. Aber wo meinst Du, den von mir gelesen zu haben? Bitte nenne die Nummer des Beitrags und die Zeile. > Wenn der Teamleiter dir die gleiche Situation geschildert hätte, wäre > deine Antwort anders ausgefallen??? Erstens hätte er etwas anders beschrieben. Zweitens gewähre ich jedem Klienten das Recht, dass ich mich auf ihn einstelle und ihm nach bestem Wissen und Gewissen einen Rat gebe, der ihn mindestens einen Schritt weiter bringt auf seinem Weg. Wir Dienstleister haben mit Huren manches gemeinsam - weil die Kunden es so wollen. Weil ich es in der Situation eines Klienten auch so wollte. Ciao Wolfgang Horn
> Übrigens - solange der Arbeitsvertrag das Maß aller Dinge ist, hat der > Arbeitnehmer zufrieden zu sein, wenn der Arbeitgeber diesen erfüllt! ??? Geht es noch? Weißt Du überhaupt was ein Vertrag ist? Das ist ein Verplichtungserklärung, daß ich das was ich da unterschreibe auch einhalte - und zwar von beiden Vertragsparteien! Der Witz ist, daß der Arbeitgeber am längeren Hebel sitzt, wenn er den Vertrag nachträglich einseitig ändert! Über den Vertrag hinaus gibt es aber noch ganz andere Dinge mit denen man als Arbeitnehmer unzufrieden sein kann ... ich hoffe, soviel Restverstand wirst Du wohl noch aufbringen können, um Dir vorzustellen was das wohl alles sein könnte. Der Vertrag selber ist ja auch schon zugunsten des Arbeitgebers ausgerichtet, nur deshalb wird er gemacht - im Prinzip würden gesetzliche Vorgaben völlig ausreichen. > Allerdings, so qualifiziert die Arbeitnehmer, so sehr braucht der > Arbeitgeber mehr als "Dienst nach Vorschrift", nämlich auch engagiertes > Mitdenken, Risikobereitschaft, vor allem Vertrauen in die > Führungskräfte. bla, bla - er braucht nur eines: nämlich möglichst viel monetären Gewinn aus der Leistung, die ich als Arbeitnehmer dem Arbeitgeber offeriere - und wenn exakt diese Leistung besser als die meiner Kollegen ist, dann reicht das völlig aus und Du bleibst an Bord. > Diese Leistungen, die über den Arbeitsvertrag hinaus gehen, darf aber > nur erwarten, wer entsprechende Gegenleistungen bringt. welche sollen das sein? Bonuszahlungen? Wenn Du die entsprechenden Leistungen nicht bringst, wirst Du ganz schnell durch jemand anderes ersetzt werden, wo ist das Problem?
> Dieses Geschwätz wer wohl wie ist
Wie bitte?
> Ich würde gerne noch was zum Thema wissen. Lohnt sich solch ein System > in kleinen Teams und was habt ihr für Erfahrungen gemacht und welche > Systeme nutzt ihr. stimmt allerdings, mal wieder am Thema vorbei. Kommt darauf an, was Dein Team genau umsetzen soll bzw. wie dessen Aufgabenstellung aussieht. Im Prinzip reicht ein usenet newsreader wie weiter oben von MaWin vorgeschlagen für den Anfang aus. Die anderen Ticketsysteme haben in erster Linie eine professionellere Optik und die ein oder andere Zusatzoption.
Hi, Du geheimnisvoller Agent_x mit wohl der Walther PPK im Schulterholster... >> Übrigens - solange der Arbeitsvertrag das Maß aller Dinge ist, hat der >> Arbeitnehmer zufrieden zu sein, wenn der Arbeitgeber diesen erfüllt! > ??? Geht es noch? > Weißt Du überhaupt was ein Vertrag ist? > Das ist ein Verplichtungserklärung, daß ich das was ich da unterschreibe > auch einhalte - und zwar von beiden Vertragsparteien! > Der Witz ist, daß der Arbeitgeber am längeren Hebel sitzt, wenn er den > Vertrag nachträglich einseitig ändert! Einzelne, isolierte Areitnehmer mögen das so empfinden, ja, tat ich in gewissem Sinne auch. Aber die Einhaltung der Arbeitsverträge und -gesetze wachen Arbeitsrichter, Justiz - und mein Arbeitsanwalt. Über die Einhaltung der Tarifverträge die Gewerkschaft. > Über den Vertrag hinaus gibt es aber noch ganz andere Dinge mit denen > man als Arbeitnehmer unzufrieden sein kann ... Natürlich so sehr, wie diese Zufriedenheit ein subjektives Gefühl ist. Unzufrieden könnte schon der Gewinner des Lotto-Jackpots sein, wenn ihm von den erhofften 35 Millionen Euro nur 34,995 Millionen ausgezahlt werden... Deshalb gibt es ja die Gesetze. > Der Vertrag selber ist ja auch schon zugunsten des Arbeitgebers > ausgerichtet, Niemand muss ihn unterschreiben. Allerdings könnten die Konsequenzen der Weigerung so schmerzhaft sein, wie Schröder und Gerster das gemacht haben. > nur deshalb wird er gemacht - im Prinzip würden gesetzliche Vorgaben > völlig ausreichen. Vielleicht für den, der nur in Zahlen und Daten denkt. Aber er auch in Fakten denkt, wird die Vorteile sehen der gegenseitigen Verpflichtung von Arbeitgeber und -nehmer gegenüber einer jeweiligen Verpflichtung nur gegenüber dem Gesetzgeber. Ich jedenfalls mag eine Reinkarnation des Reichsarbeitsdienstes, auch wenn ich in der ARGE gewisse Strukturen zu erkennen vermeine. Hast Du Dich mal mit Deinem Betriebsrat darüber unterhalten? Oder über die Folge der Aufhebung der Tarifpflichten? Oder über die Folgen, wenn der gewählte Gesetzgeber die Löhne bestimmt? Danke nein, einmal VEB war genug. Ich brauche auch keine "VolksEigene Belegschaft". > ... er braucht nur eines: nämlich möglichst viel monetären Gewinn > aus der Leistung, die ich als Arbeitnehmer dem Arbeitgeber offeriere Zustimmung. "Die Kunst des Managements besteht ohnehin darin, mit weniger Wissen, als es die Mitarbeiter haben, diese zu führen." (Bernd Pischetsrieder, Ex-BMW) Aber wo diese Weisheit wahr ist, da ist das engagierte Mitdenken der Mitarbeiter viel wertvoller als nur deren Handarbeit oder deren Arbeit an CADxx, ProEngineer oder einem anderen Engineering-Tool. Außerdem schreiben die Personaler nicht umsonst "Teamfähigkeit" in ihre Stellenanzeigen - und meinen damit keinen Opportunismus, sondern etwas mehr in Richtung "einer für alle, alle für einen". Nur mit dem opportunistischen Dienst nach Vorschrift ist der Arbeitsplatz gegen die chinesische Konkurrenz garantiert nicht zu halten. >> Diese Leistungen, die über den Arbeitsvertrag hinaus gehen, darf aber >> nur erwarten, wer entsprechende Gegenleistungen bringt. > welche sollen das sein? Bonuszahlungen? Nein. Denn die erzeugen allenfalls opportunistisches Mitdenken, aber das ist auch so minderwertig wie Speichelleckerei. Boni bewirken, dass der Arbeitnehmer im Interesse seiner Boni denkt statt im Interesse seines Teams. Deshalb sind die Entscheidungen daraus minderwertig. Das Miteinander ist nicht so simpel wie Schlagworte. Effizientes, wettbewerbsfähiges Miteinander schon gar nicht. Ciao Wolfgang Horn
> Du geheimnisvoller Agent_x mit wohl der Walther PPK im > Schulterholster... ich habe meine Gründe - Meinungsfreiheit haben wir hier auf dem Papier und Papier ist bekanntermaßen geduldig. Auf großartige Bekanntheit lege ich keinen Wert. > Aber die Einhaltung der Arbeitsverträge und -gesetze wachen > Arbeitsrichter, Justiz - und mein Arbeitsanwalt. wo keine Klage, da ist auch kein Richter ... der Arbeitgeber weiß das und nimmt sich deshalb grenzwertige Freiheiten heraus. Es steht Dir natürlich frei zu klagen, na rate mal wie lange Du dann noch Arbeit haben wirst? Könnte auch sein, daß Du in eine Blacklist wanderst :-P dann kannst Du schon mal vorzeitig Rente einreichen. Außerdem wird man als Arbeitnehmer "Kleinigkeiten" wohl oder übel hinnehmen, wenn der Rest stimmt. > Über die Einhaltung der Tarifverträge die Gewerkschaft. Gewerkschaft ist ein Fall von gestern, heute läuft vieles ohne Tarif! > Deshalb gibt es ja die Gesetze. mhm, und es gibt Recht und Gerechtigkeit, niemals verwechseln - Du mußt die Klage auch gewinnen! > Niemand muss ihn unterschreiben. Allerdings könnten die Konsequenzen der > Weigerung so schmerzhaft sein, wie Schröder und Gerster das gemacht > haben. wenn Du nicht unterschreibst oder was wegstreichst, bekommst Du in diesem Lande keine Arbeit mehr - das war früher mal anders, da konnte man z.T. sogar noch ohne Arbeitsvertrag arbeiten. Das wär heute unmöglich ... heute mußt Du für jede Kleinigkeit unterschreiben, ich denke, das ist auch jedem klar! Soweit sind wir heute leider schon! > Aber er auch in Fakten denkt, wird die Vorteile sehen der gegenseitigen > Verpflichtung von Arbeitgeber und -nehmer gegenüber einer jeweiligen > Verpflichtung nur gegenüber dem Gesetzgeber. Du vergißt, daß der Arbeitsvertrag einseitig vom Arbeitgeber aufgesetzt wird - eine Mitwirkung seitens des Arbeitnehmers ist gar nicht erst vorgesehen außer vielleicht bei Tarifverträgen, wo die Gewerkschaften noch mitwirken dürfen. Es ist immer eine einseitige Angelegenheit, auf die ich mich als Arbeitnehmer wohl oder übel einlassen muß. Das geht z.T. schon soweit, daß Arbeitsverträge erst kurz vor Arbeitsantri > Hast Du Dich mal mit Deinem Betriebsrat darüber unterhalten? Oder über > die Folge der Aufhebung der Tarifpflichten? Oder über die Folgen, wenn > der gewählte Gesetzgeber die Löhne bestimmt? darum gehts doch gar nicht, Lohnfestsetzungen sind doch nur ein Bruchteil eines Arbeitsvertrages und vom Gesetzgeber gibt es doch sowieso einen Persilschein (kein Mindestlohn) diesbezüglich. Schlimmstenfalls ist noch Ärger von der Gewerkschaft zu erwarten, sofern die überhaupt noch was zu sagen haben. > Außerdem schreiben die Personaler nicht umsonst "Teamfähigkeit" in ihre > Stellenanzeigen - und meinen damit keinen Opportunismus, sondern etwas > mehr in Richtung "einer für alle, alle für einen". gerade dann müßten sie Boni für das Team einführen. Teamfähigkeit ist mehr so ein Wunschdenken der Personaler, das sich sowieso nur mehr oder weniger gut umsetzen läßt - zum Billiglohn geht sowas schon mal gar nicht wegen der Fluktuation. > Nur mit dem opportunistischen Dienst nach Vorschrift ist der > Arbeitsplatz gegen die chinesische Konkurrenz garantiert nicht zu > halten. das weiß doch aber in der Regel auch der Arbeitnehmer! Wenn er etwas schlauer ist, weiß er auch was der Arbeitgeber an seiner Leistung verdient und wie diese auszusehen hat, um nicht rauszufliegen. Das kann ich mir alles vorher ausrechnen. Die chinesische oder sonstige Konkurrenz ist zwar gut, aber so gut auch nicht, daß sie jetzt alles abdecken kann. Es gibt immer genug Arbeitsbereiche, muß ja nicht die Produktion von TFTs und sonstigen Kram sein, hier brauchen wir nicht mehr zu konkurrieren, was weg ist, ist weg. Es geht um das weitere Absenken von Spitzengehältern und da ist noch einiges möglich, wenn man sich das als Unternehmen oder Dienstleister zutraut; hier wird sich in Zukunft noch einiges ändern und das merkt man ja auch in der Vereinfachung der Ausbildung zum Bachelor, das ist nur der erste Schritt in die richtige Richtung. > Boni bewirken, dass der Arbeitnehmer im Interesse seiner Boni denkt > statt im Interesse seines Teams. Deshalb sind die Entscheidungen daraus > minderwertig. ich kann die Boni ja auch im Team fair aufteilen und schon sieht es besser aus :-)
Hi, Agent_x, > ... der Arbeitgeber weiß das > und nimmt sich deshalb grenzwertige Freiheiten heraus. Tja, das darf jeder. > Könnte auch sein, daß Du in eine Blacklist wanderst :-P Hast Du für die öffentlich vorgetragene Vermutung einen belastbaren Beleg? > Gewerkschaft ist ein Fall von gestern, heute läuft vieles ohne Tarif! Diese Behauptung ist aufgrund ihrer Formulierung unwiderlegbar. > wenn Du nicht unterschreibst oder was wegstreichst, bekommst Du in > diesem Lande keine Arbeit mehr Glaubhafter Beleg dazu? Eine Behauptung ist nur so viel wert wie ihr glaubhafter Beleg. > Du vergißt, daß der Arbeitsvertrag einseitig vom Arbeitgeber aufgesetzt > wird Er wirkt aber erst nach zwei Unterschriften. > ...und vom Gesetzgeber gibt es doch > sowieso einen Persilschein (kein Mindestlohn) diesbezüglich. Gottseidank. Denn sobald in der Bundestagswahl diejenige Partei gewinnt, die höhere Löhne verspricht, würden in wirtschaftlichen Fragen stets inkompetente Politiker die Wirtschaft dominieren und wir hätten die glorreichen Verhältnisse, welche den Konkurs der DDR mitverschuldet haben. Aufarbeitung der Vergangenheit ist nicht deren Glorifizierung, sondern auch Kritik und Lernen daraus. > Schlimmstenfalls ist noch Ärger von der Gewerkschaft zu erwarten, sofern > die überhaupt noch was zu sagen haben. Ja, deren Schwäche erstaunt mich auch. > gerade dann müßten sie Boni für das Team einführen. Die Boni könnten das nur, wenn sie die entsprechenden persönlichen Mühen und Entbehrungen übertreffen. Aber nicht erst nach diesen, sondern vorbeugend. Ich fürchte, das wird zu teuer - vor allem, wenn es Gewohnheitsrecht geworden ist und Teil des Tarifvertrags. Dann wäre der Effekt auf die Teamarbeit wieder dahin. Zweitens - ein Team des "einer für alle, alle für einen" aus Opportunisten wäre keines. Weil die Boni selbst "Teamplayer" zu Opportunisten wandeln, welche die Leistung eben nicht für das Team bringen, sondern allein der Boni wegen. > Teamfähigkeit ist mehr so ein Wunschdenken der Personaler, das sich > sowieso nur mehr oder weniger gut umsetzen läßt... Teams in Richtung "einer für alle, alle für einen" konnten schon immer geformt werden. Mit der ingenieurtypischen Frage "wie funktioniert das?" kann jedermann die Voraussetzungen dafür erkunden. Dann wird er sehen, wie notwendig der Teamleiter "einer von uns" sein muss - wie selten das in normalen Zeiten sind, vor allem in Unternehmen mit Kastenwesen, und warum in Katastrophen häufiger. Das Kastenwesen in Unternehmen allein schließt die Bildung echter Teams in der Arbeit aus. Eher finden wir sie in den "Seilschaften" und den Notgemeinschaften. > sowas schon mal gar nicht wegen der Fluktuation. Korrekt. Eine der logisch nachweisbaren Voraussetzungen für echte Teamarbeit ist ein gegenseitiges Vertrauen. Das aber kommt kaum auf unter der Befürchtung, einer der Kollegen könne bald zur Konkurrenz wechseln und die eigenen Betriebsgeheimnisse ausplaudern. >> Nur mit dem opportunistischen Dienst nach Vorschrift ist der >> Arbeitsplatz gegen die chinesische Konkurrenz garantiert nicht zu >> halten. > das weiß doch aber in der Regel auch der Arbeitnehmer! > Wenn er etwas schlauer ist, weiß er auch was der Arbeitgeber an seiner > Leistung verdient und wie diese auszusehen hat, um nicht rauszufliegen. Gewiss. Der Fakt ist aber: Miteinander befreit die im Gegeneinander blockierten Kräfte für das gemeinsame Ziel. Wie viele auch immer so tun, als wären sie Teamplayer, das Gegeneinander unter der zwanghaft grinsenden Maske blockiert Kräfte und garantiert Minderergebnisse. Das gemeinsame Schauspiel mit dem Titel "wir tun mal so, als wären wir ein Team" ist längst nicht so effizient wie aufrichtiges "Teamgefühl". (Hmmm. Angenommen, die drei Musketiere Dumas's wären kein echtes Team gewesen, sondern hätten das Team nur gespielt. Wie müsste man das Drehbuch zum Film dann umschreiben? Wie oft würde einer der Musketiere zögern, sich in das Degengefecht mit den Feinden vom Kardinal zu stürzen, würde sich mit Blickwechseln mit den anderen erst vergewissern, dass sie ihm seinen Gefallen heimzahlen, ließe Kardinälern Zeit zur Vorbereitung - und wäre wegen dieses Zögerns schon abgestochen?) > Es geht um das weitere Absenken von Spitzengehältern und da ist noch > einiges möglich, wenn man sich das als Unternehmen oder Dienstleister > zutraut; Nicht ohne eine massive Machtverschiebung, die einer Revolution gleich käme. Aber Macht macht mächtig Macht, "der Teufel schei*r auf den grüßten Haufen", Macht korrumpiert, Macht kennt keine Freunde, aber die Kenntnis von den Leichen in des anderen Keller schafft brüchige Bündnisse. Deswegen - wärst Du selbst Vorsitzender des Vorstands mit der Absicht, die Gehaltsspanne auf die von Toyota zu senken, die Arme Deiner mächtigsten leitenden Angestellen reicht bis in den Aufsichtsrat und Du wirst mit fadenscheinigem Vorwand recycelt. Wahrscheinlich bist Du dann Prof. (Fh). mit satter Schweigeabfindung. Lies mal über die Details der Französischen Revolution. Louis XVI. wollte die Bedingungen des Volkes verbessern, er ahnte, was auf ihn zukam. Wäre er erfolgreich gewesen, hätten seine Chancen auf Besänftigung des Volkes besser gestanden, aber seine Feudalfürsten blockierten ihn. Er war zwar König, aber machtlos. Als Vorstandsvorsitzender bist Du auch mit guten Absichten nur so stark, wie Dich Deine Leute unterstützen. > ja auch in der Vereinfachung der Ausbildung zum Bachelor, das ist nur > der erste Schritt in die richtige Richtung. So mächtig die CAD-Programme aller Art, braucht die Wirtschaft weniger ingeniöse Denker, sondern eher Bediener von CAD-Programmen. Ciao Wolfgang Horn
@Wolfgang und all die anderen Offtopic-Poster, könntet ihr mir bitte erklären, weshalb ihr nicht einen eigenen Thread aufmacht und dort weiter eure Diskussion um ein hier Offtopic-Thema führt? Danke für die Erklärung.
> Danke für die Erklärung.
Die kommerziellen Produkte (Peregrine Service Center, Rational
Clearquest) sind doch schon genannt worden und die restlichen
Alternativ-Infos auch - was willst Du noch hören? Betriebsgeheimnisse?
Das Thema ist doch schon down.
Hi Wolfgang Horn, > Hast Du für die öffentlich vorgetragene Vermutung einen belastbaren > Beleg? Weißt Du was in Firmendatenbanken oder beim BND so über Dich rumschwirrt? Die Frage nach einem Beleg ist ja wohl ein Witz. Mal angenommen ich habe ihn, dann gibt es eine klare Ansage: Betriebsgeheimnis - sonst noch Fragen? > wenn Du nicht unterschreibst oder was wegstreichst, bekommst Du in > diesem Lande keine Arbeit mehr > Glaubhafter Beleg dazu? Eine Behauptung ist nur so viel wert wie ihr > glaubhafter Beleg. LOL, bin ich Beamter oder was? Ich denk mal Du hast auch meine Behauptung auch falsch verstanden: Ich will damit sagen, daß Du heute immer einen Arbeitsvertrag zeichnen mußt, obschon das aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht zwingend notwendig wäre - denn wirklich jeder Arbeitgeber tüftelt sich was aus ... das war in früheren Zeiten völlig anders! Wenn mir Passagen darin nicht passen, dann gibt es nur 2 Optionen: Entweder weitersuchen, weil jeder seine eigenen Verträge strickt oder die Kröte schlucken und zeichnen - das ist die Realität heute und das akzeptiert auch jeder, denn irgendwann möchte man ja auch mal weiterkommen. Als Arbeitgeber bist Du nun einmal im Vorteil, das war schon immer so und wird immer so sein. Leider werden die Praktiken (Stichwort: Zielvereinbarung) aber immer übler und da hört der Spaß meines Erachtens langsam auf! > Gottseidank. Denn sobald in der Bundestagswahl diejenige Partei gewinnt, > die höhere Löhne verspricht, würden in wirtschaftlichen Fragen stets > inkompetente Politiker die Wirtschaft dominieren und wir hätten die > glorreichen Verhältnisse, welche den Konkurs der DDR mitverschuldet > haben. In diesem Punkt gebe ich Dir recht, ein Linksruck wäre fatal für die Wirtschaft, weil mehr Staat immer mehr Probleme bedeutet für jeden wohlgemerkt. > Nicht ohne eine massive Machtverschiebung, die einer Revolution gleich > käme. man muß ja nicht im Managementbereich anfangen, aber darunter würde schon noch einiges gehen und ich kann mir vorstellen, daß da noch einiges kommt; einige Ings, hier werden sich jedenfalls noch wundern, was so alles geht - derlei Einstiegsgehälter müssen dringend nach unten korrigiert werden. > So mächtig die CAD-Programme aller Art, braucht die Wirtschaft weniger > ingeniöse Denker, sondern eher Bediener von CAD-Programmen. stimmt und dafür brauche ich möglichst viele Bachelors, Ings,, die bewiesen haben, daß sie in kurzer Zeit eine Leistung erbringen können. Von mir aus auch Studienabrecher, Umschüler, usw. jeder bekommt eine Chance + richtiger Standort - dann kann man den Preis noch weiter drücken und das geht auch, nur eine Frage der Umsetzung. Wenn die stimmt, dann läuft es zum Niedrigpreis. Vorteil: man schafft hier die Arbeitsplätze und nicht im Ausland.
Hi, Agent_x, > Die Frage nach einem Beleg ist ja wohl ein Witz. Im Gegenteil. Die Beweispflicht für Behauptungen ist eine Notwendige Maßnahme zur Eindämmung der Verbreitung mentalen Mülls. Verdächtigen kann jeder. Wozu sollte ihm ein anderer zuhören? Deshalb ist eine Behauptung nur so viel wert wie ihre glaubhafte Begründung. > LOL, bin ich Beamter oder was? Was willst Du damit behaupten, und wie willst Du Deine Behauptung glaubhaft machen? Hör mal, für die nächste Lottoauslosund habe ich gerade drei Dutzcnd todsichere Gewinntipps. Alles Behauptungen. Nun noch Deine. Ich muss die Tipps erst mal sortieren, bevor ich nach einer meinen Tippschein abgebe... Herr, verschone mich von solchem Schmarrn. > Ich denk mal Du hast auch meine Behauptung auch falsch verstanden: > Ich will damit sagen, daß Du heute immer einen Arbeitsvertrag zeichnen > mußt, In TV-Talkshows wirbt ein Herr Grupp, in seinem Textilunternehmen gäbe es keine Arbeitsverträge, jedenfalls nicht, seit er es übernommen hat. > Wenn mir Passagen darin nicht passen, dann gibt es nur 2 Optionen: > Entweder weitersuchen,.. Und die andere Alternative? So sehr der Arbeitgeber gerade Dich haben will, so gern steckt er auch in seinen Forderungen zurück. Personaler sind nicht automatisch Prinhzipienreiter (Diese Behauptung ist so glaubhaft, wie wir den nächsten fragen könnten.) > Als Arbeitgeber bist Du nun einmal im Vorteil, Diese Aussage gilt für durchschnittliche Bewerber. Aber allein schon im Profifußball verbessert Raul mit jedem Tor seine Chancen bei der Gehaltsverhandlung. > Leider werden die Praktiken (Stichwort: Zielvereinbarung) aber immer > übler und da hört der Spaß meines Erachtens langsam auf! Trenne bitte den Prozess "Zielvereinbarung" von seinem Missbrauch! Ich stimme Deiner Ablehnung gegen einen Missbrauch zu, den ich "Zieldiktat" nenne. >> Nicht ohne eine massive Machtverschiebung, die einer Revolution gleich >> käme. > man muß ja nicht im Managementbereich anfangen, aber darunter würde > schon noch einiges gehen Versuch es. Ciao Wolfgang Horn
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