Hallo, ich wollte fragen, wie ungefähr die Berufslaufbahn eines Ingenieurs aussieht. Muss man zwangsläufig Karriere machen als Ingenieur (also eine Führungsposition haben bzw. Projektleiter sein) , um nicht im Alter (so ab 50) arbeitslos zu sein, oder kann man trotz des relativ hohen Alters noch in der Entwicklung tätig sein , wenn man dementsprechend sich weiter bildet. Ich frage hier , weil es mich wundert , dass es einen Ingeniermangel geben soll, obwohl es viele (ältere) arbeitslose Ingenieur gibt und ich nicht der Typ bin ,der eine Führungsposition bzw. Projektleitung anstrebt. mfG
Kurie10 schrieb: > ich wollte fragen, wie ungefähr die Berufslaufbahn eines Ingenieurs > aussieht. Du wirst bei 10000 Ingenieuren 10000 unterschiedliche Laufbahnen finden. Kurie10 schrieb: > Muss man zwangsläufig Karriere machen als Ingenieur (also eine > Führungsposition haben bzw. Projektleiter sein) , um nicht im Alter (so > ab 50) arbeitslos zu sein Nein. Kurie10 schrieb: > oder kann man trotz des relativ hohen Alters > noch in der Entwicklung tätig sein , wenn man dementsprechend sich > weiter bildet. Mit Glück geht das. Mit einfacher Entwicklungsarbeit wird das etwas schwieriger, weil man sehr schnell von den jungen Ingenieuren überholt werden kann. Also am besten entweder spezialisieren oder sich ein Betätigungsfeld in der Entwicklung suchen, das von den jüngeren nicht abgedeckt werden kann. Kurie10 schrieb: > obwohl es viele (ältere) arbeitslose Ingenieur gibt Wo soll es die denn geben? In Deutschland jedenfalls nicht.
Mine Fields schrieb: > Wo soll es die denn geben? In Deutschland jedenfalls nicht. Ist Wilhelm vielleicht keiner? Aber da redeste dich wohl gleich wieder raus das der nur ne Ausnahme ist? Da gibts viel mehr, deren Bewerbung du nie zu Gesicht bekommst, wenn dein Chef die Ü50 gleich aussortiert ohne über Gleichbehandlung nachzudenken. Allerdings gibts Ingenieure fast jeden Alters die keinen Job haben, sogar in München und das kann man sogar recherchieren. http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/startseite.html;jsessionid=GhdQP2cpH1sWhFKS83GKYlJgblSGdGR2834xG44vtTGpL6qNR2JM!-1512752084?kgr=ag Man braucht nur als Suchbegriff: "Elekt* Ingenieur" und "München" für den Arbeitsort eingeben, oder eine Region die einen interessiert und schon sprudelt der Brunnen. Sicher werden da auch jede Menge ungeeignete dabei sein, aber zu behaupten der Markt o.ä. wäre leer gefegt ist schon ein Dreistigkeit sondersgleichen.
Welche Beschäftigung gibt es für Igenieure im Alter außer eine Führungsposition (Projektleitung) oder wenn man Glück hat als Entwicklungsingeniuer ? mfG
Vertrieb, Beauftragter, Projektingenieuer usw. usf. Problem ist nicht allein die Befähigung auf das Alter zu schieben, sondern das die Leute mit zunehmenden Alter auch teurer und auch Widerstandsfähiger gegenüber den Vorgesetzten werden und das hemmt deren Gleichbehandlung.
Hi, Kurie10, > ich wollte fragen, wie ungefähr die Berufslaufbahn eines Ingenieurs > aussieht. "Bahn" klingt so sehr nach "Bahngleis, fest gemauert in die Erden, allzeit verlässlich Führung gebend". Das gab es mal so sehr wie die starren Laufbahnmodelle der preußischen Eisenbahn und Post. Da hatte jeder Mensch seinen Platz, und der eines tüchtigen Menschen war halt der zwischen den Schienen, die Schwellen die Sprossen seiner Karriereleiter. Das ist wohl nicht mehr. Sondern Du kannst nur versuchen, aus Deiner Lage das Beste zu machen. Jederzeit Leistung bringen und Dich trainieren wie ein Fußballspieler, damit der nächsthöhere Verein gerade Dich haben will. Natürlich gewinnt man die Kunst der Menschenführung erst mit der Aufgabe und dann mit der Erfahrung. Das Grüne hinter den Ohren blättert nur langsam ab. (Eine heldenhaft gemeisterte Aufgabe kann wie eine "selbsterfüllende Prophezeiung wirken".) Diese Kunst ist aber viel wertvoller als die fachlichen Künste. Deshalb - merkt der Entwickler, er könne Menschen besser führen als seine Kollegen, schwenkt er bald in die "Laufbahn" des Managements ab. Aber mancher stellt eher am Ende seines Berufslebens fest, wie viel Zeit er verschwendet hat in seinen naiven Jahren. Klar, würden wir Fußspuren hinterlassen, sehen gerade die der jungen Jahre aus wie Zickzack und Chaos. Klar, ergibt sich zwangsläufig, wenn man immer dne Schritt tut, der gerade der beste zu sein scheint. Im Vorteil ist da nachher eher, wer sich schon früh für ein kluges, fernes Ziel entschieden hat, das ihm zur Orientierung dient. Das ferne Ziel "Erst Leiter der Entwicklung, später Vorsitzender der Geschäftsführung" sind hervorragende Fernziele. Die Wahrscheinlichkeit, sie zu erreichen, ist gering - aber wer sich nach ihnen richtet, wird weiter kommen als all diejenigen die zufrieden sind, "bloss Entwickler" zu sein. Ciao Wolfgang Horn
Michael S. schrieb: > Allerdings gibts Ingenieure fast jeden Alters die keinen Job > haben, sogar in München und das kann man sogar recherchieren. > http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/startseit... Nicht jeder, der sein Profil in die Jobbörse einstellt, ist auch arbeitslos. Ich hatte z.B. auch ein Profil angelegt, als ich auf Stellensuche war, obwohl ich einen Job hatte.
Wolfgang Horn schrieb: > Die Wahrscheinlichkeit, > sie zu erreichen, ist gering - aber wer sich nach ihnen richtet, wird > weiter kommen als all diejenigen die zufrieden sind, "bloss Entwickler" > zu sein. Wenn dein Lebenssinn darin besteht, "weiter zu kommen" als andere, dann werde damit glücklich. Ist aber nicht jedermanns Lebensziel.
Michael S. schrieb: > Ist Wilhelm vielleicht keiner? Ist Wilhelm denn "viele"? Naja, nach Anzahl der sinnlosen Beiträgen vielleicht. Aber er hat selbst inzwischen eingesehen, dass er berufsunfähig ist. Also ja: Eine Ausnahme. Michael S. schrieb: > Problem ist nicht allein die Befähigung auf das Alter zu schieben, > sondern das die Leute mit zunehmenden Alter auch teurer > und auch Widerstandsfähiger gegenüber den Vorgesetzten werden > und das hemmt deren Gleichbehandlung. Wieso sollte auch jemand nur aufgrund seines Alters mehr Geld bekommen? Das würde der Gleichbehandlung widersprechen und wäre wohl auch gesetzeswidrig. Ein älterer Ingenieur muss also, um mehr Geld zu verdienen, mehr leisten können als ein jüngerer Ingenieur. Oder etwas anderes bieten können. Und aufgrund seiner Erfahrung müsste er natürlich wissen, wer das sagen hat, nämlich der Chef. Selbst wenn der Chef 25 Jahre jünger ist. Einen rebellischen Mitarbeiter kann niemand gebrauchen, egal welchen Alters.
Mine Fields schrieb: > Wieso sollte auch jemand nur aufgrund seines Alters mehr Geld bekommen? Weil er erfahrener ist und das hat auch seinen Wert. Die Arbeitgeber dagegen spekulieren auf niedrigere Einstiegsgehälter die auch nicht dem Geist der Gleichbehandlung entsprechen. Beim Geld hört bekanntlich die Gleichbehandlung auf, siehe Unterschied Männer/Frauen. Mine Fields schrieb: > nämlich der Chef. Das sollte jeder wissen. Mine Fields schrieb: > Einen rebellischen Mitarbeiter kann niemand gebrauchen, > egal welchen Alters. Das war aber nicht der Punkt. Das wäre auch ein Führungsproblem.
Michael S. schrieb: > Weil er erfahrener ist und das hat auch seinen Wert. Er ist nicht zwingend erfahrener und Erfahrung alleine steigert nicht unbedingt den Wert. Michael S. schrieb: > Mine Fields schrieb: >> nämlich der Chef. > > Das sollte jeder wissen. Das vergessen aber offensichtlich viele ältere Menschen, wenn sie über jüngere Chefs reden. Michael S. schrieb: > Das war aber nicht der Punkt. Das wäre auch ein Führungsproblem. Doch, genau das ist der Punkt: Michael S. schrieb: > auch Widerstandsfähiger gegenüber den Vorgesetzten werden
Mine Fields schrieb: > Wo soll es die denn geben? In Deutschland jedenfalls nicht. Alles nur eine Frage der Wahrnehmung!
Michael S. schrieb: > Mine Fields schrieb: >> Wo soll es die denn geben? In Deutschland jedenfalls nicht. > > Ist Wilhelm vielleicht keiner? Aber da redeste dich wohl gleich > wieder raus das der nur ne Ausnahme ist? Der Wilhelm ist einer von vielen, der sich nicht schämt, öffentlich die Klappe auf zu machen. Und wenn sich bei mir nichts gravierendes ändert, dann wird sich dies sobald auch nicht ändern. Die meisten in der Lage schämen sich, und setzen sich zu Hause ins stille Eckchen. Das ist aber völlig grundfalsch. Mine Fields schrieb: > Naja, nach Anzahl der sinnlosen Beiträgen > vielleicht. Bist du Heini auch schon wach, und wieder da?
>siehe Unterschied Männer/Frauen
Eine (junge) Frau bringt das Risiko mit sich schwanger zu werden, und
ist dann bei Lohn zuhause. Dieses Risiko wird durch tieferen Lohn
abgegolten.
Da es nicht zulaessig ist einen Vertrag aufzusetzen, indem eine Frau vom
der Moeglichkeit schwanger zu werden zuruecktritt, kann eine junge Frau
ohne Kinderwunsch den tieferen Lohn nicht mal kompensieren.
In meinem Arbeitszeugnis steht, meine Entwicklungsarbeiten waren "stets von höchster Qualität". Sehr schnelle Auffassungsgabe. Bin der King. Die Gehaltssteigerung ist absolut gerechtfertigt.
Wilhelm Ferkes schrieb im Beitrag #2625098:
> Ja sicher macht er das. Warum diese Frage?
:-)
Und wie genau muss man sich das vorstellen?
Stehst mit nem Schild auf nem Marktplatz und grölst rum? Oder belästigst
du Eltern von Kindern indem du ihnen einredest bloß nie MINT zu
studieren?
Delta Oschi schrieb: > ist dann bei Lohn zuhause. Schwangerschaft ist keine Krankheit und daher gibts da auch keinen Lohn wenns in den Mutterschutz geht. Für den Arbeitgeber ist es nur nachteilig den Arbeitsplatz weiter bereit zu halten wenn der Mutterschutz endet. Das sind nur Personalprobleme, die sich Arbeitgeber aus Bequemlichkeit ersparen wollen. Wenn die ein wenig Cleverer wären würden die sich regional ein Pool geeigneter Arbeitskräfte warm halten um im Falle eines Falles Ersatz zu haben, aber das ist dann ja wieder zu unbequem. Man könnnte nämlich permanent berufsspezifische Transfer- oder Poolgesellschaften betreiben die dann dafür sorgen würden, das die Leute Jobs bekommen für die sie auch ausgebildet sind. Aber dann hätten die Arbeitgeber da auch Nachteile weil dann ihre Bedingungsfeindlichkeit durchschimmern würde. Statt dessen versucht man lieber die Karre mit Trägergesellschaften aus dem Dreck zu ziehen, allerdings mit sehr mäßigem Erfolg.
Michael S. schrieb: > Man könnnte nämlich permanent berufsspezifische Transfer- oder > Poolgesellschaften betreiben die dann dafür sorgen würden, > das die Leute Jobs bekommen für die sie auch ausgebildet sind. Das Konzept gibt es schon lange und nennt sich Leiharbeit. Schon komisch, dass du plötzlich als großer Befürworter der Leiharbeit auftrittst.
>...und daher gibts da auch keinen Lohn wenns in den Mutterschutz geht. Du hast echt keine Ahnung, natürlich muß der Arbeitgeber zahlen: "Derzeit gewähren die gesetzlichen Krankenkassen maximal 13 € pro Tag oder 385 € pro Kalendermonat. Die Differenz zum Einkommen wird vom Arbeitgeber getragen und stellt insoweit einen (gesetzlich begründeten) arbeitsvertraglichen Anspruch dar." aus http://de.wikipedia.org/wiki/Mutterschaftsgeld Gibt es eigentlich irgendein Thema auf der Welt, zu dem du nicht dein sinnloses und dazu meist auch noch falsches Gelaber ablässt.
Backflow schrieb: >>...und daher gibts da auch keinen Lohn wenns in den Mutterschutz geht. > > Du hast echt keine Ahnung, natürlich muß der Arbeitgeber zahlen: > > "Derzeit gewähren die gesetzlichen Krankenkassen maximal 13 € pro Tag > oder 385 € pro Kalendermonat. Die Differenz zum Einkommen wird vom > Arbeitgeber getragen und stellt insoweit einen (gesetzlich begründeten) > arbeitsvertraglichen Anspruch dar." So ist es. Um die Belastungen für die Arbeitgeber erträglich zu halten, zahlen alle AG die U2 (Umlage 2). Dafür erstattet dann die KK die Differenz zurück. Finde ich als AG in Ordnung - auch wenn ich z.Z. keine Frau im gebärfähigen Alter beschäftige. Ansonsten wäre das insbesondere für uns kleine Unternehmen kaum zu stemmen. Ähnliches gilt für den Krankheitsfall (U1). Chris D.
Mine Fields schrieb: > Michael S. schrieb: >> Man könnnte nämlich permanent berufsspezifische Transfer- oder >> Poolgesellschaften betreiben die dann dafür sorgen würden, >> das die Leute Jobs bekommen für die sie auch ausgebildet sind. > > Das Konzept gibt es schon lange und nennt sich Leiharbeit. Schon > komisch, dass du plötzlich als großer Befürworter der Leiharbeit > auftrittst. Nein, er meint keine Leiharbeit, wo noch ein Brotesser mit dazwischen sitzt. Er meint einen Pool, wo Leute, die der Markt gerade nicht braucht, fit und auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Das Thema hatten wir hier im Forum schon mal. Natürlich kostet das Geld. Aber das Geld wäre durchaus vorhanden, wenn man mal einige Geldverbrennungsmechanismen z.B. der Arbeitsagentur besser beleuchtete. Z.B. wo Leute massenweise und immer wieder durch sinnlose Blödkurse (Bewerbungskurse) geschleppt werden.
Diese "Blödkurse" sind freilich viel günstiger, als wirklich hochwertige Kurse. In den Bibs, im WWW, in den Fachschaften gibt es genug Übungsmaterial und Literatur für das Selbststudium. Die die Praxis ist das nicht so einfach, da hilft der private Hobbykeller nur begrenzt. Als AG nehme ich aber lieber einen jungen, frischen (FH-)Absolventen als Gebrauchs-Ingenieur, anstatt den erfahreren Ingenieur, der über 40 ist, arbeitlos ist und sich im Selbststudium auf einen "aktuellen" Stand gebracht hat. Wer als Ingenieur über 40 und erstmal "raus" aus dem Arbeitsmarkt ist, hat de fakto ganz, ganz schlechte Karten. Dafür sorgt in erster Linie der Nachschub aus den Hochschulen.
P.S. Uns hat ein Prof. mal gesagt, dass wir gefälligst zusehen sollen, bis Ende 30 von einer Fachkraft zur Führungskraft geworden zu sein - diese sollen an den Universitäten auch "ausgebildet" werden.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Nein, er meint keine Leiharbeit, wo noch ein Brotesser mit dazwischen > sitzt. Er meint einen Pool, wo Leute, die der Markt gerade nicht > braucht, fit und auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Das Thema > hatten wir hier im Forum schon mal. Natürlich kostet das Geld. Aber das > Geld wäre durchaus vorhanden, wenn man mal einige > Geldverbrennungsmechanismen z.B. der Arbeitsagentur besser beleuchtete. > Z.B. wo Leute massenweise und immer wieder durch sinnlose Blödkurse > (Bewerbungskurse) geschleppt werden. Und die Arbeitsagentur ist kein Brotesser, der noch dazwischen sitzt? Da finde ich es wesentlich besser, wenn ich den Brotesser wirklich kenne und mit ihm über notwendige Qualifizierungsmaßnahmen sprechen kann, anstatt nur eine Nummer bei der Arge zu sein. Ein (Ingenieur-)Verleiher ist daran interessiert, dass er seine Mitarbeiter an Betriebe ausleiht, damit die Kasse klingelt. Bei der Arge sehe ich das nicht. Die Mitarbeiter dort arbeiten nach Schema "F" und deswegen wird man dort gerne in Schubladen gesteckt (als schwierig vermittelbarer Ing - da schwerhörig - sollte ich zu einer "Umschulung" als Vertriebsmitarbeiter. Suuuper Idee!) Leute, die die Klappe in einem Vorstellungsgespräch nicht aufkriegen, aber ein 1.0 Diplom hingelegt haben, wollen mit Ihren Scheinen punkten. Das ist heutzutage aber ziemlich schwierig, da der Blabla-Anteil am Ingenieursjob wesentlich größer geworden ist. Auch die betriebswirtschaftliche Seite ist ein notwendiges Übel geworden. Nur das sehen "alteingesessene" Mitarbeiter nur sehr ungern ein. Ich habe bisher noch nie eine Firma oder Vorgesetzten erlebt, bei der bzw. bei dem sachliche Diskussionen nicht zugelassen wurden. Meine 2 Cent...
Hallo Master. > Oder belästigst > du Eltern von Kindern indem du ihnen einredest bloß nie MINT zu > studieren? Das hielte ich auch für Sinnvoll. Nicht nur auf Mint bezogen, sondern generell auf das Studium. Ich finde im nachinein, das mein Studium (E-Technik) auch eine zimlich sinnlose Schlacht war, die ich besser nicht angefangen hätte. Es gibt sehr viele Ingenieure (und auch andere Akademiker), die zwar nicht arbeitslos sind, aber keinen Platz mehr in dem gewünschten Bereich bekommen und eben "ganz normale" Arbeit machen. Ich gehöre auch dazu. Das ich mit dieser Meinung nicht alleine stehe, zeigt dieser Radiobeitrag: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/885071/ Zwar wird erwähnt: "Ich würde auch keinem abraten von einer Universitätsausbildung im Augenblick noch, aber volkswirtschaftlich gesehen ist das schon ein ziemliches Problem." aber das sehe ich anders. Mich befähigt eigentlich nichts aus meinem Studium in meiner derzeitigen Tätigkeit. Eher im Gegenteil: Die Berufsausbildung ist sehr lange zurück, und vieles ist vergessen, und so flott wie ein junger lerne ich eben auch nicht mehr. Insofern ist es schon ein persönlicher Nachteil, studiert zu haben. Ich hätte mir die Zeit weniger mühevoll vertreiben können. Wer kämpfen muss, hat schon verloren. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo GuteLauneBär. > Uns hat ein Prof. mal gesagt, dass wir gefälligst zusehen sollen, bis > Ende 30 von einer Fachkraft zur Führungskraft geworden zu sein Führungsqalitäten sind eher eine Art "Instinkt" sind nicht lernbar, nur begrenzt trainierbar, wenn vorhanden. Es steht eigentlich am Ende der Grundschulzeit fest, ob ich mich für eine Führungskraft eigne oder nicht. > diese > sollen an den Universitäten auch "ausgebildet" werden. Das kann eine Universität nicht ausbilden. Universitäten sind für eine Fachausbildung. Für Führung gibt es nur "learning bei doing" und etwas Politur durch Managementschulungen. Wenn alle Universitätsabsolventen Führungskräfte werden sollten, dann hätten wir das Problem "Zu viele Häuptlinge, zuwenig Indianer" auf die Spitze getrieben. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Es steht eigentlich am Ende der Grundschulzeit fest, ob ich mich für > eine Führungskraft eigne oder nicht. Bitte diese These ausführen.
Bernd Wiebus schrieb: >> Oder belästigst >> du Eltern von Kindern indem du ihnen einredest bloß nie MINT zu >> studieren? > > Das hielte ich auch für Sinnvoll. Nicht nur auf Mint bezogen, sondern > generell auf das Studium. Ja. Danke, Bernd, für den Tipp. Das sollte ich wirklich tun, mit ahnungslosen Leuten die Dinge genauer erörtern, da ich ja schließlich alles hinter mir habe, und einiges kenne.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Aber das > Geld wäre durchaus vorhanden, wenn man mal einige > Geldverbrennungsmechanismen z.B. der Arbeitsagentur besser beleuchtete. > Z.B. wo Leute massenweise und immer wieder durch sinnlose Blödkurse > (Bewerbungskurse) geschleppt werden. Genau das spricht doch für eine Leiharbeitsfirma. Da sie konkurrenzfähig sein muss, muss sie effizient arbeiten. Unendlich bereichern geht auch nicht. Ein Amt kann das jedenfalls nicht für das gleiche Geld leisten, es sei denn, es wird auf Steuergelder zurückgegriffen.
Hi, Bernd, > Führungsqalitäten sind eher eine Art "Instinkt" sind nicht lernbar, nur > begrenzt trainierbar, wenn vorhanden. Die Aufklärung ist da ein Stück voran gekommen. Einst wurde herausragenden Führungskräften Charisma zugeschrieben als ein Geschenk olympischer und anderer Götter an ihre Lieblinge. Andere meinten, irgendwelchen Feen würden diese Gabe einem Kind in die Wiege legen. Wieder andere meinten, es läge am ererbten Blut - ein Art von Rassissmus. Alles Quatsch aus dem Zeitalter der Mythen, Märchen und Schamanen. Sondern: 1. Grundlegende Führungsfähigkeiten sind allen Primaten angeboren. Mütter haben ihre Kinder schon immer ins Leben geführt, nicht nur Menschenmütter, sondern auch Primatenmütter, gar wohl alle Säugetiermütter. Selbst die Gänsemutter führt ihre Küken. 2. Die grundlegende Führungsfähigkeiten haben wir Buben schon auf dem Bolzplatz unserer Kindheit genutzt. Wir finden sie in der Antike und auch im heutigen Handwerk sehr deutlich ausgeprägt. 3. Mit der Industrialisierung ermöglichte das Organisationsprinzip "Trennung von Kopf- und Handarbeit" eine gewaltige Steigerung der Produktivität. Mit einem Male wurden viele Manager benötigt und im Schnellverfahren ausgebildet. Der "Manager" wurde als Beruf populär. 4. Die Qualifizierung der Mitarbeiter hat diesem Prinzip aber die Grundlage entzogen. Trotzdem wird weiter nach ihm ausgebildet, organisiert und geführt. Von den Nebenwirkungen ist hier leider viel zu viel zu lesen. 5. Die grundlegenden Führungsfähigkeiten brauchen nicht vermittelt zu werden, weil sie angeboren sind wie der Gleichgewichtssinn. 6. Wohl aber das Wissen über die Voraussetzungen zur Menschenführung, über die alltäglichen Hindernisse und Versäumnisse - und deren Vermeidung und Vorbeugung. Wer die Vielfalt der Voraussetzungen nicht begriffen hat, der steht vor seinen Problemen wie ein Laie vor dem geöffneten Farbfernseher mit seiner Hochspannungskaskade. Bei den vielen Unglücken dadurch liegt der Verzicht auf analytisches Verständnis nahe wie auch die Rettung des Selbstwertgefühls in die Erklärung, Charisma sei angeboren, die einen hätten es, die anderen halt nicht. Aber Aufklärung ist auch Fortschritt. Aufklärung schafft Wissen. Wissen ist Macht. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Ciao > Wolfgang Horn Kommst dir wohl sehr cool vor mit diesem Spruch? Arschloch.
Mine Fields schrieb: > Genau das spricht doch für eine Leiharbeitsfirma. Wenn das, was du meinst, im Sinne von fair ist, gegenüber Mitarbeitern, Leihkräften, und nicht ein Bonzen mit ner fetten Karre und Villa im Chefsessel sitzt, der sich die Taschen voll stopft, um noch die Yacht zu finanzieren, und die Leihkräfte auf Hartz-4-Niveau kriechen läßt: OK. Über sowas, faire Randbedingungen, kann man reden. Wie auch Equal Treatment Equal Payment. Über das jetzige System Leiharbeit brauchen wir nicht zu diskutieren. Diese Dinge sind ja hinreichend bekannt.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Wenn das, was du meinst, im Sinne von fair ist, gegenüber Mitarbeitern, > Leihkräften, und nicht ein Bonzen mit ner fetten Karre und Villa im > Chefsessel sitzt, der sich die Taschen voll stopft, um noch die Yacht zu > finanzieren, und die Leihkräfte auf Hartz-4-Niveau kriechen läßt: OK. Beweise für deine erfundenen Anschuldigungen bitte? Wilhelm Ferkes schrieb: > Über sowas, faire Randbedingungen, kann man reden. Wie auch Equal > Treatment Equal Payment. Es kann nicht jeder mit dem Gehalt und den Arbeitsbedingungen eines Konzernmitarbeiters nach Hause gehen.
Mine Fields schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Wenn das, was du meinst, im Sinne von fair ist, gegenüber Mitarbeitern, >> Leihkräften, und nicht ein Bonzen mit ner fetten Karre und Villa im >> Chefsessel sitzt, der sich die Taschen voll stopft, um noch die Yacht zu >> finanzieren, und die Leihkräfte auf Hartz-4-Niveau kriechen läßt: OK. > > Beweise für deine erfundenen Anschuldigungen bitte? Schau dir nur die Prachtgebäude von Leihfirmen an. Da kann mancher Mittelständler noch nicht mit halten. > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Über sowas, faire Randbedingungen, kann man reden. Wie auch Equal >> Treatment Equal Payment. > > Es kann nicht jeder mit dem Gehalt und den Arbeitsbedingungen eines > Konzernmitarbeiters nach Hause gehen. Ja nee, is klar.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Schau dir nur die Prachtgebäude von Leihfirmen an. Da kann mancher > Mittelständler noch nicht mit halten. Kein Leiharbeiter, schon gar nicht im Ingenieursbereich, muss auf Hartz4-Niveau "kriechen". Erfundener Blödsinn. Wilhelm Ferkes schrieb: > Ja nee, is klar. Ist so. Den Leiharbeitern geht es noch richtig gut, verglichen mit allen anderen, die unter der Macht der Konzerne stehen.
Mine Fields schrieb: > Kein Leiharbeiter, schon gar nicht im Ingenieursbereich, muss auf > Hartz4-Niveau "kriechen". Erfundener Blödsinn. Nicht ganz Hartz4 aber die paar hundert drüber gehen dann für den Aufwand wie Fahren zur Arbeit drauf und das bisschen was dann vom Finanzamt am Jahresende Retour kommt ist kaum der Rede wert. Da muss der Abstand schon etwas größer sein. > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Ja nee, is klar. > > Ist so. Den Leiharbeitern geht es noch richtig gut, verglichen mit allen > anderen, die unter der Macht der Konzerne stehen. Wer? Du meinst doch wohl nicht die Stammbelegschaft? Die bekommen in der Regel deutlich mehr als Leiharbeiter. Damit das ganze überhaupt funktionieren soll, also eine Festanstellung zu bekommen, müsste der Leiharbeiter deutlich teurer sein als ein Festangestellter, damit der Arbeitgeber einen Anreiz hätte, den Leiharbeiter zu übernehmen. Das kann man knicken solange die AG das Sagen haben. Das Problem mit den Leihbuden ist, das die sich alles von den Arbeitgebern(Kunden) diktieren lassen. Ich habe da schon zich Bewerbungen geschrieben, aber zu einem Kontakt ist es noch nie gekommen, schon komisch, nicht? Es waren übrigens nicht nur Bewerbungen als Techniker, sondern auch als Elektroniker oder Bestücker(Maschinist). Wenn man erst mal Gebranntmarkt ist, dann für alle und immer, so mein Eindruck. Am Geld kann es da dann ja auch nicht gelegen haben denn dazu kam es ja nie. Diskriminierung? Sowas gibts hier ja nicht.:-))) Mine Fields schrieb: > Es kann nicht jeder mit dem Gehalt und den Arbeitsbedingungen eines > Konzernmitarbeiters nach Hause gehen. Wäre auch was neues wenn Unternehmen nachweisbar begründen würden das sie nicht mehr zahlen können oder das die Gehälter gerecht verteilt werden, mal davon abgesehen als AN zu wissen ob man in Gehaltsfragen gleich behandelt wird.
Michael S. schrieb: > Nicht ganz Hartz4 aber die paar hundert drüber gehen dann für den > Aufwand wie Fahren zur Arbeit drauf und das bisschen was dann vom > Finanzamt am Jahresende Retour kommt ist kaum der Rede wert. > Da muss der Abstand schon etwas größer sein. Der Abstand ist deutlich größer. Michael S. schrieb: > Wer? Du meinst doch wohl nicht die Stammbelegschaft? Nein, natürlich nicht die Stammbelegschaft, sondern die Mitarbeiter von kleinen Zulieferbetrieben. Michael S. schrieb: > Wäre auch was neues wenn Unternehmen nachweisbar begründen würden > das sie nicht mehr zahlen können oder das die Gehälter gerecht > verteilt werden, mal davon abgesehen als AN zu wissen ob man in > Gehaltsfragen gleich behandelt wird. Es gibt keine Grundlage für diese Forderung, weder rechtlich noch moralisch. Gleichbehandlung kann es nicht geben, weil Menschen nicht gleich sind. Und absolute Gerechtigkeit für ist ein frommer Wunsch, den es auf der Welt nie gab und auch nie geben wird. Dann dürften wir nämlich nicht in so luxoriös leben wie es jetzt für alle Deutschen (besonders auch H4-Empfänger) der Fall ist.
Mine Fields schrieb: > Michael S. schrieb: > Der Abstand ist deutlich größer. Bei Ingenieuren ja, aber die meinte ich nicht, sondern eben die Nicht-Ingenieure. > Michael S. schrieb: >> Wer? Du meinst doch wohl nicht die Stammbelegschaft? > > Nein, natürlich nicht die Stammbelegschaft, sondern die Mitarbeiter von > kleinen Zulieferbetrieben. Dann schreibe doch das, damit man nicht raten muss. > Michael S. schrieb: > Es gibt keine Grundlage für diese Forderung, weder rechtlich noch > moralisch. Zumindest bei Tarif-Verträgen gibtst das ja ein wenig. > Gleichbehandlung kann es nicht geben, weil Menschen nicht > gleich sind. Die dafür verrichtete Arbeit schon. Quasi gleiche Arbeit, gleiches Geld. > Und absolute Gerechtigkeit für ist ein frommer Wunsch, den > es auf der Welt nie gab und auch nie geben wird. So hoch wollte ich gar nicht hinaus. Ein wenig individuelle Gerechtigkeit würde ja schon reichen. > Dann dürften wir > nämlich nicht in so luxoriös leben wie es jetzt für alle Deutschen > (besonders auch H4-Empfänger) der Fall ist. Wir können ja mal tauschen. Das hälst du keine drei Monate durch.
Michael S. schrieb: > Bei Ingenieuren ja, aber die meinte ich nicht, sondern eben die > Nicht-Ingenieure. Auch dort geht es Leiharbeitern viel besser als Festangestellte bei kleinen Zulieferern. Michael S. schrieb: > Zumindest bei Tarif-Verträgen gibtst das ja ein wenig. Tarif kann sich aber nicht jeder leisten. Das ist etwas für Großbetriebe, die nur aufgrund ihrer Einkaufsmacht riesige Gewinne einfahren können. Michael S. schrieb: > Die dafür verrichtete Arbeit schon. Quasi gleiche Arbeit, > gleiches Geld. Dann müssten erst einmal sämtliche Tarifverträge abgeschafft werden. Michael S. schrieb: > So hoch wollte ich gar nicht hinaus. Ein wenig individuelle > Gerechtigkeit würde ja schon reichen. Das ist aber das, was hinter Gerechtigkeit steckt. Sich schön bequem in Deutschland ausruhen können und groß von Gerechtigkeit daherreden ist schön einfach. Michael S. schrieb: > Wir können ja mal tauschen. Das hälst du keine drei Monate durch. Ich habe im Studium mehrere Jahre weit unter H4-Niveau gelebt. So einen riesigen Luxus wie eine 45qm-Wohnung nur für mich konnte ich mir keinesfalls leisten und 400 Euro Taschengeld gab es auch nicht.
Hallo GuteLauneBär. >> Es steht eigentlich am Ende der Grundschulzeit fest, ob ich mich für >> eine Führungskraft eigne oder nicht. > > Bitte diese These ausführen. Meinst Du jetzt eine tiefere Erklärung oder Zitate in einschlägige Fachliteratur? Mit beidem kann ich nicht wirklich dienen. Ich bin Betriebselektriker. Doch hat sich obige These bei mir nach langen Psychotherapien und Gesprächen mit einschägigen Fachleuten gebildet, und ja, einige wenige Fachbücher habe ich mir dazu auch durchgelesen. Aber die Titel nicht unbedingt behalten. Schade eigentlich. Als E-Techniker sind mir oft beim Lesen Querverbindungen aufgefallen, die Psychologen entweder gar nicht oder unter ganz anderen Aspekten gesehen haben. Wenn ich sowas nochmal mache, werde ich zusehen,das ich mir Notizen mache. Aber das ist halt auch ein Zeitproblem. Eine tiefere Erklärung meinerseits würde viele Stunden Zeit brauchen, und bei konkreten Beispielen müsste ich sehr viele sehr persönliche Angelegenheiten breittreten, die zudemm nicht nur mich, sondern auch mein privates Umfeld betreffen. Ausserdem haben auch Fachleute dazu unterschiedliche Ansichten, entsprechend ihrer Zielsetzung. So wird z.B. ein Psychotherapeut sagen, dieses und jenes ist behandelbar, weil eine Therapie dem Clienten Leidensdruck nimmt, aber ein Arbeitspsychologe würde zum gleichen Problem sagen, das ist nicht behandelbar, weil sich das Problem bezogen auf eine Arbeitsplatzsituation nicht lösen lässt oder nur durch ein anderes und auf Dauer schlimmeres Problem zu substituieren ist. Die ganze Suppe kocht dann so richtig hoch, weil sich aufgrund der Leistungsverdichtung Freiräume zum Umgehen der Probleme schliessen. ISO9000 dominierte Arbeitsumfelder benötigen eigentlich auch ISO9000 konforme Persönlichkeitsstrukturen. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo Mine Fields. > Ich habe im Studium mehrere Jahre weit unter H4-Niveau gelebt. So einen > riesigen Luxus wie eine 45qm-Wohnung nur für mich konnte ich mir > keinesfalls leisten und 400 Euro Taschengeld gab es auch nicht. Ich auch. Aber das ist kein wirkliches Argumentationskriterium. 1. Ich war damals viel jünger und körperlich und seelich Belastungsfähiger. 2. Ausserdem hatte ich damals die Möglichkeit zur Prokastrinierung meiner Bedürfnisse nach dem Motto: "Später verdienst Du gut und hast geregelten Urlaub, dann kannst Du das alles machen". Das motiviert natürlich enorm. Diese Möglichkeit ist durch Erleben der Realität verschwunden. Heute ärgere ich mich darüber, was ich alles durch mein Studium versäumt habe. 3. Ist das eigene Beispiel nicht immer auf andere Leute übertragbar. Ein Fehler, den Leute mit einem (zu) hohen Selbstwertgefühl oft machen. Wenn Du zu einer Elite gehörst, und z.B. ein Ass als Hochseilartist bist, der die Niagarafälle auf einem Drahtseil überquert, heisst das noch lange nicht, das Du das auf Deine Mitmenschen übertragen kannst, indem Du ein Drahtseil über den Rhein spannst und behauptest, das sei eine Fußgängerbrücke. ;O) Wenn Du halt ein asketischer Hungerkünstler bist (und hier auch der Verweis auf die Prokastrination oben), so gehören dazu eben auch Eigenschaften, die Du in der Breite bei Deinen Mitmenschen nicht voraussetzten kannst. Bestes Beispiel ist jemand, der mir vorrechnet, wie billig man leben kann, wenn ich nur Sonderangebote kaufe. Dazu sitzt er aber 12 Stunden für Recherchen vor dem Rechner, während ich mit meinen Tagesgeschäften und 6h Schlaf schon keine 4h Zeit dafür über haben kann. ;O) Den Sprit, den ich verfahre, um ein Schnäpchen in irgendeiner abgelegenen Aldi-Filiale zu kaufen, hat er dann auch noch nicht einkalkuliert. Darum formuliere ich jetzt mal apodiktisch: Eliten ist absolut zu Misstrauen! Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Ich auch. Aber das ist kein wirkliches Argumentationskriterium. Es ging ja auch nicht um irgendeine Argumentation, sondern um die haltlose Behauptung, ich könne auf H4-Niveau nicht überleben. Bernd Wiebus schrieb: > Diese Möglichkeit ist durch Erleben der Realität verschwunden. Heute > ärgere ich mich darüber, was ich alles durch mein Studium versäumt habe. Alles Einstellungssache. Ich freue mich jeden Tag über das, was ich durch mein Studium gelernt habe und noch lernen kann. Bernd Wiebus schrieb: > 3. Ist das eigene Beispiel nicht immer auf andere Leute übertragbar. Ein > Fehler, den Leute mit einem (zu) hohen Selbstwertgefühl oft machen. Wenn > Du zu einer Elite gehörst, und z.B. ein Ass als Hochseilartist bist, der > die Niagarafälle auf einem Drahtseil überquert, heisst das noch lange > nicht, das Du das auf Deine Mitmenschen übertragen kannst, indem Du ein > Drahtseil über den Rhein spannst und behauptest, das sei eine > Fußgängerbrücke. ;O) Gut, da mag etwas dran sein. Andererseits: In anderen Ländern haben die Menschen keine andere Wahl und leben wirklich in Armut. Manche Leute wissen anscheinend nicht, welchen Luxus sie auch mit H4 noch genießen können. Es ist eben alles eine Frage der Betrachtungsweise und wenn man mal die Verhältnisse in Afrika oder verschiedenen asiatischen Ländern erlebt hat, denkt man vielleicht anders über manche Dinge.
Hi, Bernd, > Ausserdem haben auch Fachleute dazu unterschiedliche Ansichten, > entsprechend ihrer Zielsetzung. So wird z.B. ein Psychotherapeut sagen, > dieses und jenes ist behandelbar, weil eine Therapie dem Clienten > Leidensdruck nimmt, aber ein Arbeitspsychologe würde zum gleichen > Problem sagen, das ist nicht behandelbar, weil... Was bin ich froh, dass die Maxellschen Gesetze noch immer unbezweifelt gelten. Weil sie keiner ernsthaft toppen konnte. Das Softe an den sogenannten "Soft Facts" ist das Eingeständnis der Fachleute, ihren Forschungsgegenstand gar nicht begriffen zu haben. Schon Sigmund Freud hatte sich mit seinen drei besten Schülern heillos zertritten über das wahre Wesen der Psyche. In diesem dreifachen Schisma hat jeder von ihnen drei Stimmen gegen sich - was für eine Glaubhaftigkeit! Das Schisma ist bis heute nicht gelöst, nur übertüncht. Ciao Wolfgang Horn
Mine Fields schrieb: > Bernd Wiebus schrieb: >> Ich auch. Aber das ist kein wirkliches Argumentationskriterium. > > Es ging ja auch nicht um irgendeine Argumentation, sondern um die > haltlose Behauptung, ich könne auf H4-Niveau nicht überleben. Bei den heutigen Verhältnissen und Gewohnheiten wird das zutreffen. Alte Zeiten kann man da kaum mit vergleichen, weil die Rahmenbedingungen anders sind. > noch lernen kann. Dafür braucht man kein Studium, nur Motivation. > > Gut, da mag etwas dran sein. Andererseits: In anderen Ländern haben die > Menschen keine andere Wahl und leben wirklich in Armut. Manche Leute > wissen anscheinend nicht, welchen Luxus sie auch mit H4 noch genießen > können. Es ist eben alles eine Frage der Betrachtungsweise und wenn man > mal die Verhältnisse in Afrika oder verschiedenen asiatischen Ländern > erlebt hat, denkt man vielleicht anders über manche Dinge. Es reicht wohl die hiesigen Verhältnisse zu betrachten als auch noch für den Rest der Welt die Verantwortung zu übernehmen. Übernimm als Arbeitgeber oder als Interessenvertreter dieser Klientel nur hier in D Verantwortung. Mehr wird nicht verlangt.
Michael S. schrieb: > Bei den heutigen Verhältnissen und Gewohnheiten wird das zutreffen. > Alte Zeiten kann man da kaum mit vergleichen, weil die Rahmenbedingungen > anders sind. Selbst bei den heutigen Verhältnissen komme ich gut hin. Ich kann Luxus von Notwendigkeit sehr gut unterscheiden. Michael S. schrieb: > Es reicht wohl die hiesigen Verhältnisse zu betrachten als auch noch > für den Rest der Welt die Verantwortung zu übernehmen. Übernimm als > Arbeitgeber oder als Interessenvertreter dieser Klientel nur hier > in D Verantwortung. Mehr wird nicht verlangt. Nein, es reicht eben nicht, wenn man von Gerechtigkeit spricht. Die Deutschen leben in unendlichen Luxus und selbst Hartz-IV Empfänger profitieren davon. Jeder Arbeitgeber übernimmt hierbei eine unglaubliche Verantwortung, da er erst die Rahmenbedingungen schafft, der diesen unendlichen Luxus überhaupt möglich macht. Michael S. schrieb: >> noch lernen kann. > Dafür braucht man kein Studium, nur Motivation. Das glauben nur Leute, die selbst nicht studiert haben.
Hallo Mine Fields. > Es ging ja auch nicht um irgendeine Argumentation, sondern um die > haltlose Behauptung, ich könne auf H4-Niveau nicht überleben. > Auch dazu gehört Argumentation. Im übrigen arbeite ich auch nur darum, weil ich keine Böcke habe, von H4 zu leben. Mit wenig Geld könnte ich auskommen, aber auf die Gängelei durch die Behörden hab ich keine Böcke. >> Diese Möglichkeit ist durch Erleben der Realität verschwunden. Heute >> ärgere ich mich darüber, was ich alles durch mein Studium versäumt habe. > Alles Einstellungssache. Ich freue mich jeden Tag über das, was ich > durch mein Studium gelernt habe und noch lernen kann. Das was ich an Wissen im Studium mitgenommen habe, kommt aber nicht von dem, was ich um die Klausuren gekämpft habe. D.h. ich hätte es auch stressfreier autodidaktisch hinkriegen können. Ohne Diplom, aber mit dem kann ich ja jetzt auch nix anfangen. Ohja, lernen ist eine spannende Sache, solange es nicht unter Druck passiert. > Andererseits: In anderen Ländern haben die > Menschen keine andere Wahl und leben wirklich in Armut. Manche Leute > wissen anscheinend nicht, welchen Luxus sie auch mit H4 noch genießen > können. Armut ist ja auch relativ. Solange ich keine Leute sehe, denen es (anscheinend) besser geht, fühle ich mich ja auch nicht arm. Der nächste Punkt ist auch der, das hier nicht sein kann, was nicht sein darf, und es darum weniger legale oder halblegale Mechanismen gibt, mit der Armut umzugehen. Hier in Deutschland würde es (noch) nirgendwo zumindest zeitweilig geduldet, wenn ich mir irgendwo in einer Ecke eine Slumhütte baue, weil ich so Miete sparen könnte und mich durch die verringerten Lebenshaltungskosten auf dem Arbeitsmarkt attraktiver machen könnte. Wichtig ist es für das Wohlbefinden auch, das Geld selber zu verdienen und nicht nur H4 Almosen zu bekommen. > Es ist eben alles eine Frage der Betrachtungsweise und wenn man > mal die Verhältnisse in Afrika oder verschiedenen asiatischen Ländern > erlebt hat, denkt man vielleicht anders über manche Dinge. Das ist eine Betrachtungsweise wie ich sie immer aus der Ecke der C-Gruppen höhre. :-) Wirklich vergleichen lässt sich das aber nun einmal nicht. Nicht umsonst haben wir Probleme mit der Integration von Migranten, weil diese Lösungsansätze für Probleme versuchen, die hier kulturell problematisch sind und wir verlangen von denen Lösungsansätze, die nicht zu deren Kultur passen. Wer metrische Schrauben hat, verwende metrische Schraubenschlüssel, wer zöllige hat, verwende zöllige Schraubenschlüssel. Der Krampf geht los, wenn ich festsitzende zöllige Schrauben mit metrischen Schraubenschlüsseln lösen will.....ansonsten sind eigentlich metrische und zöllige Schrauben grundsätzlich von der Idee her das gleiche und erfüllen gleiche Aufgaben gleich gut. Das Problem liegt eigentlich nur in einem winzigen Detail. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Mine Fields schrieb: > Jeder Arbeitgeber übernimmt hierbei eine unglaubliche > Verantwortung, da er erst die Rahmenbedingungen schafft, der diesen > unendlichen Luxus überhaupt möglich macht. Nicht wirklich, denn der entzieht sich seiner Verantwortung durch seinen popeligen Ablass, wie im Mittelalter das gemacht wurde, nur das diesmal nicht die Kirche, sondern der Staát das reguliert und umverteilt. > Michael S. schrieb: >>> noch lernen kann. >> Dafür braucht man kein Studium, nur Motivation. > > Das glauben nur Leute, die selbst nicht studiert haben. Wenn du glaubst das vier Jahre lang tagsüber zu arbeiten und abends noch drei Stunden werktags Elektrotechnik zu studieren, ein Zuckerschlecken ist, dann unterschätzt du den Aufwand und die Mühen den staatlich geprüften Techniker zu absolvieren, aber maßlos.
Hallo Wolfgang. >> Ausserdem haben auch Fachleute dazu unterschiedliche Ansichten, >> entsprechend ihrer Zielsetzung. So wird z.B. ein Psychotherapeut sagen, >> dieses und jenes ist behandelbar, weil eine Therapie dem Clienten >> Leidensdruck nimmt, aber ein Arbeitspsychologe würde zum gleichen >> Problem sagen, das ist nicht behandelbar, weil... > > Was bin ich froh, dass die Maxellschen Gesetze noch immer unbezweifelt > gelten. Weil sie keiner ernsthaft toppen konnte. Nun, betrachte die Physik. Planck veröffentlichte 1899/1900, also vor ÜBER 100 Jahren, seine Ideen zum Wirkungsquantum. Seitdem kommt die Physik aber nicht ohne "unscharfe", "softe" Wahrscheinlichkeiten aus. Insofern sind die Maxwellschen Gesetzte doch eher ein einfacherer Fall aus den Anfängen der Physik. Gut das es sie gibt, und für viel Sachen sind sie sehr wichtig und gut brauchbar. Aber auch bei der Berechnung konkreter Fälle wirst Du Annahmen, Näherungen und Rundungen machen müssen oder wollen, und dann bist Du wieder einen Schritt in Richtung "Soft Fakts". Beispiel Telegraphengleichung. Die ist nur halbwegs komfortabel lösbar, wenn Du den Querleitwert zu Null ansetzt. Das ist aber auch schon "soft". Machst Du das nicht, bekomst Du transzendente Gleichungen, die nur mit einer soften Brechstange zu lösen sind. :-) > > Das Softe an den sogenannten "Soft Facts" ist das Eingeständnis der > Fachleute, ihren Forschungsgegenstand gar nicht begriffen zu haben. Das ist aber bei jeder hinreichend komplizierten Fragestellung der Fall. > Schon Sigmund Freud hatte sich mit seinen drei besten Schülern heillos > zertritten über das wahre Wesen der Psyche. In diesem dreifachen Schisma > hat jeder von ihnen drei Stimmen gegen sich - was für eine > Glaubhaftigkeit! Das Schisma ist bis heute nicht gelöst, nur übertüncht. Dann Diskutiere mal was besser ist: Vierkantige Schrauben, sechskantige Schrauben, Imbusschrauben oder Torx. ;O) Da ist das nicht anders, weil die individuellen Betrachtungsweisen und Voraussetzungen zu Unterschiedlich sind, und für jeden dieser Fälle gibt es mit Sicherheit mehr als einen Spezialfall wo er die optimale Lösung ist. ;-) Der Unterschied zur Psychologie ist lediglich der, das es in unserer Kultur unüblich ist, bei einer Diskussion über Schrauben von einem "Schisma" zu sprechen. Das wird nur bei Nerds toleriert. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Ja, Bernd, > Seitdem kommt die > Physik aber nicht ohne "unscharfe", "softe" Wahrscheinlichkeiten aus. Viel einfacher, wenn Du es wagst, Qualitätsdenken auf den "Heiligen der Physik", auf Werner von Heisenberg anzuwenden. Er "beschoss" seine Elektronen mit Photonen. Mal mit solchen langer, mal mit solchen kurzer Wellenlänge. Die Photonen "streuten" beim Beschuss mit unbekannter Streuung. Logisch, dass damit auch die Messergebnisse streuten. Für ihn war es aber unerklärbar. Bis er Niels Bohr um Rat fragte und die "Kopenhagener Deutung" verabschiedet wurde, wie ein päpstliches Konzil ein Dogma: Das Unschärfeprinzip verursache die Streuung in den Ergebnissen, basta! Quatsch, denn Prinzipien haben weder Masse, noch Energie - daher auch keinerlei Wirkung. > Insofern sind die Maxwellschen Gesetzte doch eher ein einfacherer Fall > aus den Anfängen der Physik. Wegen ihrer Simplizität und Klarheit mag ich sie. > Aber auch bei der Berechnung konkreter Fälle wirst Du Annahmen, > Näherungen und Rundungen machen müssen oder wollen, und dann bist Du > wieder einen Schritt in Richtung "Soft Fakts". Klar, ja. Aber bitte nicht mehr als notwendig. Vor allem bitte nicht mehr als notwendig wegen irgendwelcher Denkfehler oder dem Unwillen, dort simpel zu denken, wo man simpel denken kann. > Beispiel Telegraphengleichung. Die ist nur halbwegs komfortabel lösbar, > wenn Du den Querleitwert zu Null ansetzt. Das ist aber auch schon > "soft". Machst Du das nicht, bekomst Du transzendente Gleichungen, die > nur mit einer soften Brechstange zu lösen sind. :-) Ach, war da nicht etwas mit Pupin-Spulen? Müssen wir die Leitwerte und Impedanzen nicht als verteilt annehmen? Ich würde heute wohl eine Näherungsrechnung mit der Methode der Finiten Elemente versuchen. >> Das Softe an den sogenannten "Soft Facts" ist das Eingeständnis der >> Fachleute, ihren Forschungsgegenstand gar nicht begriffen zu haben. > > Das ist aber bei jeder hinreichend komplizierten Fragestellung der Fall. Ja, aber nicht nur. Auch bei mangelndem Verständnis des Modells. Auch bei mangelndem Willen zum Verständnis. Beispiel: Das "Eisbergmodell der Psyche" veranschaulicht das Freud'sche Modell der Psyche - ein paar Prozent seien bewusst, der Teil oberhalb des Eisbergs, der Rest sei unbewusst und unbeherrschbar. Der Trick der Unsichtbarkeit findet sich in manchen Dogmen religiöser Sekten. Freuds Vorstellung ist aber falsch. > Dann Diskutiere mal was besser ist: Vierkantige Schrauben, sechskantige > Schrauben, Imbusschrauben oder Torx. ;O) Ohne Patentwesen wäre diese Vielfalt vielleicht nicht passiert. Insofern werden sich für diese Vielfalt plausible Begründungen finden lassen. > Da ist das nicht anders, weil die individuellen Betrachtungsweisen und > Voraussetzungen zu Unterschiedlich sind, und für jeden dieser Fälle gibt > es mit Sicherheit mehr als einen Spezialfall wo er die optimale Lösung > ist. ;-) Na, aktiviere Dein Ingenieurdenken! Wir suchen ja gerade Modelle, die möglichst simpel sind und doch hinreichend. So mancher mag versucht gewesen sein, Maxwells 4 Gleichungen zu verkomplizieren auf 8 Gleichungen und sich die Urheberrechte zu sichern. Aber es hat wohl keiner dauerhaft Erfolg gehabt. Weil das "Volk" der Physiker und Ingenieure solchen Unfug verlacht. Wir tun das, weil wir es können. Der Psychologe kann es nicht, weil sein Guru die Unterseite des Eisbergs für unerforschbar erklärt hat. Basta. Ciao Wolfgang Horn
Bernd Wiebus schrieb: > Auch dazu gehört Argumentation. Im übrigen arbeite ich auch nur darum, > weil ich keine Böcke habe, von H4 zu leben. Mit wenig Geld könnte ich > auskommen, aber auf die Gängelei durch die Behörden hab ich keine Böcke. Wer nur das als Arbeitsmotivation hat, ist natürlich schon arm dran. Bernd Wiebus schrieb: > Das was ich an Wissen im Studium mitgenommen habe, kommt aber nicht von > dem, was ich um die Klausuren gekämpft habe. D.h. ich hätte es auch > stressfreier autodidaktisch hinkriegen können. Ohne Diplom, aber mit dem > kann ich ja jetzt auch nix anfangen. Nur macht genau dieser Stress einen Großteil des Lerneffektes aus. Bernd Wiebus schrieb: > Hier in Deutschland würde es (noch) nirgendwo zumindest zeitweilig > geduldet, wenn ich mir irgendwo in einer Ecke eine Slumhütte baue, weil > ich so Miete sparen könnte und mich durch die verringerten > Lebenshaltungskosten auf dem Arbeitsmarkt attraktiver machen könnte. Weil wir uns den Luxus leisten können, allen H4-Empfängern eine große Wohnung zu bezahlen. Slums gibt es nicht, weil die Leute das Geld für andere Dinge sparen, sondern weil sie gar keine andere Wahl haben! Wenn es bei uns einmal so weit kommen sollte, dass das nicht mehr geht, würden die Slums wie Pilze aus dem Boden schießen. Michael S. schrieb: > Nicht wirklich, denn der entzieht sich seiner Verantwortung durch > seinen popeligen Ablass, wie im Mittelalter das gemacht wurde, nur > das diesmal nicht die Kirche, sondern der Staát das reguliert und > umverteilt. Blablabla. Völliger Unsinn. Die Unternehmen hier schaffen die Rahmenbedingungen, um uns diesen grenzenlosen Reichtum zu ermöglichen. Sie übernehmen damit riesige Verantwortung für unsere Gesellschaft. Wir sind in Deutschland weltweit Spitzenreiter bezüglich Verantwortung und Arbeitnehmerfreundlichkeit. Wer das nicht glaubt, soll sich ruhig mal eine Textilfabrik in Vietnam anschauen. Oder nur mal die Berichte über Foxconn lesen. Aber es lässt sich natürlich leicht jammern, wenn man in seiner warmen Wohnung auf der Couch sitzt und sich keine Gedanken über andere Menschen machen muss.
Hallo Wolfgang. > Für ihn war es aber unerklärbar. Bis er Niels Bohr um Rat fragte und die > "Kopenhagener Deutung" verabschiedet wurde, wie ein päpstliches Konzil > ein Dogma: Das Unschärfeprinzip verursache die Streuung in den > Ergebnissen, basta! > Quatsch, denn Prinzipien haben weder Masse, noch Energie - daher auch > keinerlei Wirkung. Nun, wenn unsere Untersuchungswerkzeuge zu grob sind, weil wir nichts besseres haben, definieren sie natürlich, prinziepbedingt, eine Grenze. Was anderes sagt das "Ddogma" natürlich nicht aus. >> Beispiel Telegraphengleichung. Die ist nur halbwegs komfortabel lösbar, >> wenn Du den Querleitwert zu Null ansetzt. Das ist aber auch schon >> "soft". Machst Du das nicht, bekomst Du transzendente Gleichungen, die >> nur mit einer soften Brechstange zu lösen sind. :-) > Ach, war da nicht etwas mit Pupin-Spulen? Müssen wir die Leitwerte und > Impedanzen nicht als verteilt annehmen? Ich würde heute wohl eine > Näherungsrechnung mit der Methode der Finiten Elemente versuchen. > Ja. Solche numerischen Verfahren sind heute das Mittel der Wahl. Aber auch die behalten durch die Wahl des Rasters eine gewisse "softheit". Und wenn man nicht aufpasst, kann man damit auch gehörig Mist bauen. War da nicht mal ein drastischer Zwischenfall beim Stapellauf einer Bohrplattform namens "Sleipner A"? ;O) > >>> Das Softe an den sogenannten "Soft Facts" ist das Eingeständnis der >>> Fachleute, ihren Forschungsgegenstand gar nicht begriffen zu haben. >> Das ist aber bei jeder hinreichend komplizierten Fragestellung der Fall. > Ja, aber nicht nur. Auch bei mangelndem Verständnis des Modells. Auch > bei mangelndem Willen zum Verständnis. > Beispiel: Das "Eisbergmodell der Psyche" veranschaulicht das Freud'sche > Modell der Psyche - ein paar Prozent seien bewusst, der Teil oberhalb > des Eisbergs, der Rest sei unbewusst und unbeherrschbar. Nun, so falsch ist das ja auch nicht. Ausserdem gibt ja auch mittlerweile Verfeinerungen des Modells. Eine einfache wäre z.B. das Johari-Window ( http://de.wikipedia.org/wiki/Johari-Fenster ). Glaube mir, bei bestimmten Persönlichkeitsstörungen wird Dir mehr aus deinem Unterbewussten klar, als dir lieb ist, ohne das Du eine wirkliche Möglichkeit zur Beherrschung hast. :-( > Der Trick der Unsichtbarkeit findet sich in manchen Dogmen religiöser > Sekten. Solange man jetzt nicht anfängt zu behaupten, man sei der einzig Wissende und kann darum anderen sagen was richtig und falsch ist, ist das ja auch ok. Die Erkenntnis, das meine Wissen begrenzt ist und immer begrenzt bleiben wird, ist ja nun trivial. :-) > Freuds Vorstellung ist aber falsch. Freuds Vorstellung war....mmmh....etwas grob. Auch die ersten Fotographien waren etwas unscharf. > >> Dann Diskutiere mal was besser ist: Vierkantige Schrauben, sechskantige >> Schrauben, Imbusschrauben oder Torx. ;O) > Ohne Patentwesen wäre diese Vielfalt vielleicht nicht passiert. Oh doch. Sie haben alle ihre Vor- und Nachteile. >> Da ist das nicht anders, weil die individuellen Betrachtungsweisen und >> Voraussetzungen zu Unterschiedlich sind, und für jeden dieser Fälle gibt >> es mit Sicherheit mehr als einen Spezialfall wo er die optimale Lösung >> ist. ;-) > Na, aktiviere Dein Ingenieurdenken! Wir suchen ja gerade Modelle, die > möglichst simpel sind und doch hinreichend. Momentan ist es mein Job, mich als Betriebselektriker in einer moribunden Fabrik mit den Unzulänglichkeiten der Entwicklungen anderer Ingenieure herumzuschlagen. Diese Erfahrung führt dazu, meine eigene Denkweise und meine eigene Ausbildung als Ingenieur ständig zu hinterfragen. Auf diese Weise bin ich für zukünftige Ingenieurjobs verbrannt.....mit diesen Zweifeln kann ich nicht mer die "Chuzpe" für einen solchen Job haben. :O) > Wir tun das, weil wir es können. > Der Psychologe kann es nicht, weil sein Guru die Unterseite des Eisbergs > für unerforschbar erklärt hat. Basta. Du kennst nur Psychologen, die Freud als Grundlage aller Erkenntnis ansehen? Das ist aber mehr als 50 Jahre in die Vergangenheit. :-) Psychologie ist eine statistische Wissenschaft. Daher gelten Ihre Aussagen im wesentlichen für Menchenmassen und Individuen, die sehr dicht am Durchschnitt liegen. Individualismus ist da schon ein Problem, weil die Aussagen darüber schon unscharf werden. Beispiel: Wo ist der Unterschied zwischen Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörung? Es gibt keinen hart definierbaren Unterschied. Darum verlegt man sich auf die Aussage, das eine Persönlichkeitsstörung dann vorliegt, wenn die Persönlichkeit Leidensdruck verursacht (Was eine durchaus legitime vorstellung ist). Das ist aber auch vom Umfeld abhängig, und somit ist es auch vom Umfeld, und nicht nur vom Individuum abhängig, wann ich "krank" bin. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo Mine Fields. > Wer nur das als Arbeitsmotivation hat, ist natürlich schon arm dran. anpassung an die Realität halt. :-) >> Das was ich an Wissen im Studium mitgenommen habe, kommt aber nicht von >> dem, was ich um die Klausuren gekämpft habe. D.h. ich hätte es auch >> stressfreier autodidaktisch hinkriegen können. > Nur macht genau dieser Stress einen Großteil des Lerneffektes aus. Das ist vermutlich der Unterschied zwischen uns. Meine Leistung lässt unter Druck nach. Deine steigt an. Dafür bin ich dann aber auch in der Lage, ganz ohne Druck noch Leistung zu bringen. :O) > Weil wir uns den Luxus leisten können, allen H4-Empfängern eine große > Wohnung zu bezahlen. Slums gibt es nicht, weil die Leute das Geld für > andere Dinge sparen, sondern weil sie gar keine andere Wahl haben! Wenn > es bei uns einmal so weit kommen sollte, dass das nicht mehr geht, > würden die Slums wie Pilze aus dem Boden schießen. Wenn Du schon heute Gelände ausweisen würdest, wo sich jemand seine Slumhütte bauen kann, hättest du auch heute schon welche. Und ich halte es auch für ein Versäumnis der Behörden, das sie es nicht tun. > Michael S. schrieb: >> Nicht wirklich, denn der entzieht sich seiner Verantwortung durch >> seinen popeligen Ablass, wie im Mittelalter das gemacht wurde, nur >> das diesmal nicht die Kirche, sondern der Staát das reguliert und >> umverteilt. Mine fields schrieb: > > Blablabla. Völliger Unsinn. Die Unternehmen hier schaffen die > Rahmenbedingungen, um uns diesen grenzenlosen Reichtum zu ermöglichen. > Sie übernehmen damit riesige Verantwortung für unsere Gesellschaft. Ihr sprecht beide von "Verantwortung". "Verantwortung" ist aber ein syntetischer Quatsch der von Religionen und Rechtssystemen verbreitet wird. In Wirklichkeit gibt es keine "Verantwortung" weil es keinen freien Willen gibt. wir alle hangeln uns lediglich an kausalen Ketten entlang. mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Ihr sprecht beide von "Verantwortung". "Verantwortung" ist aber ein > syntetischer Quatsch der von Religionen und Rechtssystemen verbreitet > wird. In Wirklichkeit gibt es keine "Verantwortung" weil es keinen > freien Willen gibt. > wir alle hangeln uns lediglich an kausalen Ketten entlang. Das ist natürlich eine bequeme Ausrede, um sich aus irgendeiner Verantwortung zu ziehen. Wie man mit einer solchen Einstellung in einem technischen Beruf arbeiten kann ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Bernd Wiebus schrieb: > Wenn Du schon heute Gelände ausweisen würdest, wo sich jemand seine > Slumhütte bauen kann, hättest du auch heute schon welche. Aber es wäre kein Vergleich zu den Slums, denen man in anderen Ländern begegnet, denn in Deutschland muss niemand in solchen Verhältnissen leben. Es geschieht dann allenfalls aus freiem Willen.
@Bernd Wiebus, >Nun, wenn unsere Untersuchungswerkzeuge zu grob sind, weil wir nichts >besseres haben, definieren sie natürlich, prinziepbedingt, eine Grenze. >Was anderes sagt das "Ddogma" natürlich nicht aus Dann hast du vermutlich die Unschärferelation nicht verstanden. Danach ist es prinipiell unmöglich Ort und Impuls gleichzeitig belebig genau zu bestimmen, unabhängig von den Meßmethoden.
Backflow schrieb: > Dann hast du vermutlich die Unschärferelation nicht verstanden. Der dürfte relativ wenig verstehen. Ist n Amateurfunker.
>Der dürfte relativ wenig verstehen.
Dann ist er mit Wolfgang Horn in bester Gesellschaft.
Mine Fields schrieb: > Völliger Unsinn. Die Unternehmen hier schaffen die > Rahmenbedingungen, um uns diesen grenzenlosen Reichtum zu ermöglichen. > Sie übernehmen damit riesige Verantwortung für unsere Gesellschaft. Der Staat schafft Rahmenbedingungen und die Firmen umgehen sie. Siehe AGG oder Behindertengesetz oder, oder, oder.... Eigentlich gehört noch ein Bewerbergesetz her, aber dann droht die Wirtschaftslobby gleich wieder mit Verlagerung ins Ausland. > Wir > sind in Deutschland weltweit Spitzenreiter bezüglich Verantwortung und > Arbeitnehmerfreundlichkeit. Lobhudelei, in Skandinavien und den Alpenstaaten soll die Verantwortung besser sein als bei uns, wie man ja zuweilen zu lesen bekommt. Ich habe allerdings keine Lust meine einigermaßen geordneten Verhältnisse deswegen aufzugeben, vor allem nicht, wenn die Versprechungen nicht substanziell verbindlich sind, mal von der Behandlung ganz abgesehen. > Wer das nicht glaubt, soll sich ruhig mal > eine Textilfabrik in Vietnam anschauen. Oder nur mal die Berichte über > Foxconn lesen. Bleibe wenigstens in Europa wenn du Vergleiche ziehst, ansonsten wirst du mit deiner Erbsenzählerei auf der Welt IMMER ein Volk finden das nicht in soliden sozialen Verhältnisse lebt an denen du einen Massstab setzen willst.
>Lobhudelei, in Skandinavien und den Alpenstaaten soll die Verantwortung >besser sein als bei uns, wie man ja zuweilen zu lesen bekommt. Na, wenn du lesen kannst: "Da Niedrigverdiener das höchste Risiko haben, aber am wenigsten in der Lage sind, Beiträge zur A-Kasse zu bezahlen, beziehen nur die Hälfte aller Arbeitslosen A-kassan. Das Geld ist zudem sehr oft nicht existenzsichernd." aus http://de.wikipedia.org/wiki/Schwedischer_Wohlfahrtsstaat In Schweden könntest du dir deine Sprüche nicht leisten, da würdest du längst schon allein zur Existenzsicherung einen Job angenommen haben.
Michael S. schrieb: > Der Staat schafft Rahmenbedingungen und die Firmen umgehen sie. Die Firmen umgehen gar nichts. Das ist ein Hirngespinst deinerseits. Gerade die von dir genannten Punkte (Behinderte, Gleichstellungsgesetz) werden sehr ernst genommen und von vielen Betrieben auch über den gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Michael S. schrieb: > Lobhudelei, in Skandinavien und den Alpenstaaten soll die Verantwortung > besser sein als bei uns, wie man ja zuweilen zu lesen bekommt. Selbst wenn es so wäre - auf diesem hohen Niveau, auf dem wir uns befinden, sind die Unterschiede minimal. Michael S. schrieb: > Bleibe wenigstens in Europa wenn du Vergleiche ziehst, ansonsten wirst > du mit deiner Erbsenzählerei auf der Welt IMMER ein Volk finden das > nicht in soliden sozialen Verhältnisse lebt an denen du einen Massstab > setzen willst. Sind die Menschen in Asien oder Afrika etwa weniger wert? Nein, das sind genauso Menschen, die dazu noch unter unserem Luxus leiden müssen. Es geht auch nicht darum, noch einen einzigen zu finden, dem es schlechter geht. Das geht natürlich immer. Aber es ist so, dass wir an den oberen 10% sind, was Arbeitsbedingungen und Luxus angeht.
Das Thema "Berufslaufbahn" ist so ziemlich ausgeufert, wie ich es an dieser Stelle empfinde. Einmal habe ich beim Durchlesen in Erinnerung behalten, dass viel ältere Ingenieure arbeitslos wären. Bitte hier nicht den Fehler machen, eine Zahl zur Kenntnis zu nehmen, ohne sie zu hinterfragen. Viele Ältere nehmen ganz gerne die sozialen Möglichkeiten (Sozialplan, Altersteilzeit, Abfindung) in Anspruch und erscheinen dann übergangsweise in der Statistik. Junge Leute resignieren oft und wählen die bequemeren Geisteswissenschaften. Zum Anderen Führungskräfte-Fortbildung: Ich hatte den Eindruck, da wird von den Psychos zuviel erwartet. Im Managementtraining kann immer nur hingewiesen, aufgezeigt und deutlich gemacht werden. Es ist keine Menschenumwandlung oder Gehirnwäsche möglich. Jeder muss selbst erkennen, was für ihn hilfreich oder gar nicht passend ist. Und damit haben wir Techniker ("Wissenszuwachs pro Zeiteinheit") schon ein Problem. Immerhin, einige sind total begeistert und treten nach dem Seminar glatt die Blümchen um. Es war auch von den sozialen Rahmenbedingungen die Rede. Für mich gibt es nur das Arbeitlosengeld und die Sozialhilfe. Das nach dem Arbeitslosengeld die Sozialhilfe folgt, ist nicht neu. Aber, dass Sozialhilfeempfänger auch für eine Arbeitsaufnahme begleitet werden ist neu. Warum dann die Aufregung? Es geht nicht um Lebensunterhalt, sondern um eine Übergangshilfe. Und damit stehen wir weltweit ganz gut da.
Mine Fields schrieb: > Die Firmen umgehen gar nichts. Das ist ein Hirngespinst deinerseits. > Gerade die von dir genannten Punkte (Behinderte, Gleichstellungsgesetz) > werden sehr ernst genommen und von vielen Betrieben auch über den > gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Aber natürlich umgehen die und zwar ganz gezielt. Anstatt Behinderte gemäß den gesetzlichen Vorgaben einzustellen, wird ersatzweise ein Ablass bezahlt. Zugegeben machen das nicht alle Betriebe so aber ein Trend sich dieser sozialen Pflicht zu entziehen ist vorhanden und zwar, das spezielle soziale Einrichtungen sich massiv vergrößert haben, um den Bedarf zu decken und um Behinderten eine Arbeit zu bieten. Da hat sich schon fast eine richtige Industrie entwickelt. Firmen vergeben dann Arbeiten an solche Institutionen und sind dann eine Sorge mehr los. Das Gleichstellungsgesetz wird dadurch ausgehebelt das die Firmen sich darauf eingestellt haben und Menschen die auf Grundlage des Gesetzes ein Problem darstellen dann eben NICHT mehr gleich behandelt werden. Am simpelsten wird das einfach dadurch bewältigt das Bewerbungen einfach nicht beantwortet werden. Sicher gab es das auch schon früher bevor das gesetzlich reguliert wurde, aber die Steigerung und Verschärfung ist doch fühlbar. Da kannst du gar nicht mit reden weil du da gar nicht involviert bist selbst wenn es in deinem Betrieb noch sauber abläuft. Du kannst eben nur für dich sprechen. Ich habe aber in Maßnahmen des Jobcenters von anderen Teilnehmer vergleichbares gehört, welche meine Erfahrung bestätigt haben. Da kannste so viel widersprechen wie du willst, ich habe da schwerer wiegende Argumente.
Hallo Backflow. >>Nun, wenn unsere Untersuchungswerkzeuge zu grob sind, weil wir nichts >>besseres haben, definieren sie natürlich, prinziepbedingt, eine Grenze. >>Was anderes sagt das "Ddogma" natürlich nicht aus > > Dann hast du vermutlich die Unschärferelation nicht verstanden. Danach > ist es prinipiell unmöglich Ort und Impuls gleichzeitig belebig genau zu > bestimmen, unabhängig von den Meßmethoden. Stimmt. Richtig. Das war schon ein Fehler in meiner Abiturprüfung, und ich vergess es immer wieder. :-( Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo Mine Fields. > Sind die Menschen in Asien oder Afrika etwa weniger wert? Nein, das sind > genauso Menschen, die dazu noch unter unserem Luxus leiden müssen. > Es geht auch nicht darum, noch einen einzigen zu finden, dem es > schlechter geht. Das geht natürlich immer. Aber es ist so, dass wir an > den oberen 10% sind, was Arbeitsbedingungen und Luxus angeht. Sie sind nicht weniger wert. aber ich fühle mich hier und jetzt scheisse, und die Erkenntnis, das es anderen noch schlechter geht, hilft mir dabei auch nicht. Sorry, ich bin eben als Nerd nicht besonders emphatiefähig. :-) Insofern ist diese Argumentation für mich etwas etwas schräg. Solchen Sermon höre ich normalerweise nur von Pfarrern und so. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo Master.- > Backflow schrieb: >> Dann hast du vermutlich die Unschärferelation nicht verstanden. > > Der dürfte relativ wenig verstehen. Ist n Amateurfunker. Von meiner Amateurfunkprüfung ist mir mehr im Gedächnis geblieben als von meinem Studium. Insofern hatte Sie schon ihren Sinn. :-) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Wolfgang Horn schrieb: > So mancher mag versucht gewesen sein, Maxwells 4 Gleichungen > zu verkomplizieren auf 8 Gleichungen und sich die Urheberrechte > zu sichern. Aber es hat wohl > keiner dauerhaft Erfolg gehabt. Weil das "Volk" der Physiker und > Ingenieure solchen Unfug verlacht. Ehm, hier verdrehst Du aber kräftig die Realität. Maxwells angebliche vier Gleichungen waren eigentlich acht. :-) Und Maxwell hing des weiteren der schwergängigen Quaternionenschreibweise an. Liest sich absolut furchtbar. (Ich habe im Studium die berühmte "Treatise on Electricity and Magnetism" gelesen und auch Heavisides berühmtes dreibändiges Werk "Electromagnetic Theory".) Wir sprechen heutzutage von vier Maxwellschen Gleichungen, weil Oliver Heaviside die ursprünglichen acht Gleichungen (die nebenbei die Lorentz - Kraft enthielten) unter Verwendung von Vektoranalysis, deren Formalismus zur damaligen Zeit verkannt wurde und unbeliebt war, zu den für uns gängigen vier Gleichungen zusammenfaßte. Heinrich Hertz hatte da auch seine Anteile dran, weswegen die elektrodynamischen Grundgleichungen im späten 19. Jahrhundert oft unter dem Namen Heaviside - Hertzsche -Gleichungen liefen! Vor allem im Ausland wurde die mathematische Weiterentwicklung der acht häßlichen Quaternionengleichungen durch Heaviside und Hertz sehr viel mehr gewürdigt. Ironischerweise ist es im deutschsprachigen Gebiet ausgrechnet Einstein, der eine kleine Schuld daran hat, daß heutzutage nur noch von Maxwells Gleichungen gesprochen wird und nicht von Maxwell - Heaviside - Hertz -Gleichungen, denn Einstein benutzte in seiner Korrespondenz stets Schreibweisen wie z.B. Maxwell-Hertzsche Gleichungen. Und wie immer wird natürlich irgendwann aus Stilgründen oder auf Grund journalistischer Faulheit der zweite Name weggelassen -- und unser guter Heinrich Hertz war unter dem Teppich verschwunden. Ihren wahren Siegeszug begannen Maxwells Gleichungen erst nachdem Heaviside sie mathematisch wesentlich verändert hatte und unermüdlich den Formalismus der Vektoranalysis populär machte. Ich hoffe, jetzt ist Dein historisches Bild vom alten Maxwell nicht zu sehr erschüttert. :-) Ahoi
Michael S. schrieb: > Da hat sich schon > fast eine richtige Industrie entwickelt. Firmen vergeben > dann Arbeiten an solche Institutionen und sind dann > eine Sorge mehr los. Sie vergeben aber tatsächlich auch Aufträge und finanzieren damit diese Einrichtungen. Und für die Leute ist es nicht nachteilhaft, in einer spezialisierten Einrichtung unter Betreuung arbeiten zu dürfen, anstatt in einem normalen Betrieb sich irgendwie durchschlagen zu müssen. Trotzdem erfüllen viele größere Betriebe natürlich ihre Auflagen und geben sich richtig viel Mühe, den Schwerbehinderten ein angenehmens Arbeitsumfeld zu schaffen. Dass sich das kleinere Betriebe nicht leisten können und es daher lieber den spezialisistern Einrichtungen überlassen ist völlig verständlich und auch für die Betroffenen besser. Michael S. schrieb: > Das Gleichstellungsgesetz wird dadurch ausgehebelt das > die Firmen sich darauf eingestellt haben und Menschen > die auf Grundlage des Gesetzes ein Problem darstellen > dann eben NICHT mehr gleich behandelt werden. Menschen werden nie gleichbehandelt. Alles andere ist ein frommer Wunsch. Das Gesetz hatte nur einen Effekt: Es wurde verboten, darüber zu reden. Michael S. schrieb: > Da kannste so viel widersprechen wie du willst, ich habe da > schwerer wiegende Argumente. Du bist doch gar nicht von dem Gleichstellungsgesetz betroffen. Bernd Wiebus schrieb: > Sie sind nicht weniger wert. aber ich fühle mich hier und jetzt > scheisse, und die Erkenntnis, das es anderen noch schlechter geht, hilft > mir dabei auch nicht. Das ist auch völlig normal und verständlich. Es ging hier aber um die objektive Einschätzung der Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen, und da ist Deutschland nun einmal unter den besten 10% auf der ganzen Welt.
Mine Fields schrieb: > Du bist doch gar nicht von dem Gleichstellungsgesetz betroffen. Doch, als Ü50 schon, genauso wie Wilhelm.
Hi, Dipl.- >> So mancher mag versucht gewesen sein, Maxwells 4 Gleichungen >> zu verkomplizieren auf 8 Gleichungen und sich die Urheberrechte >> zu sichern. Aber es hat wohl >> keiner dauerhaft Erfolg gehabt. Weil das "Volk" der Physiker und >> Ingenieure solchen Unfug verlacht. > > Ehm, hier verdrehst Du aber kräftig die Realität. > ...weil Oliver > Heaviside die ursprünglichen acht Gleichungen (die nebenbei die > Lorentz - Kraft enthielten) unter Verwendung von Vektoranalysis, > deren Formalismus zur damaligen Zeit verkannt wurde und unbeliebt war, > zu den für uns gängigen vier Gleichungen zusammenfaßte. Fein. Meine Professoren haben uns mit rot und div das Studium schon schwer genug gemacht. Und seit es Antennenberechnungsprogramme gibt, kümmert sich kaum noch jemand um die Frage, wie die Antennenstrukturen entstehen - und schiebt Abweichungen auf Mängel im Antennenmessfeld und auf Murphy. > Ich hoffe, jetzt ist Dein historisches Bild vom alten Maxwell nicht zu > sehr erschüttert. :-) Nein. Mal sehen, was passiert, wenn ich erfahre, wer den Pythagoras wirklich aufgestellt hat... Ciao Wolfgang Horn
Michael S. schrieb: > Mine Fields schrieb: >> Du bist doch gar nicht von dem Gleichstellungsgesetz betroffen. > > Doch, als Ü50 schon, genauso wie Wilhelm. Du wirst aber nicht deshalb abgelehnt.
Mine Fields schrieb: > Du wirst aber nicht deshalb abgelehnt. Tja, wenns ein Feedback gäbe könnte ich dir Argumentativ da was entgegen halten, aber da das eben nicht so praktiziert wird, bin ich der Gelackmeierte. Einziger Trost, mir geht es nicht alleine so.
>Das ferne Ziel "Erst Leiter der Entwicklung, später Vorsitzender der >Geschäftsführung" sind hervorragende Fernziele. Finde ich nicht. >Die Wahrscheinlichkeit, sie zu erreichen, ist gering - aber wer sich nach >ihnen richtet, wird weiter kommen als all diejenigen die zufrieden sind, >"bloss Entwickler" zu sein. Weiter komme ich, wenn ich mit 46 noch unter 1 Minute auf 100 Freistil schwimme und vor allen Dingen noch genügend Zeit habe, um mich darauf vorzubereiten. Es kommt immer darauf an, wie man "Weiterkommen" und "Fernziele" definiert! Rosa
Michael S. schrieb: > Tja, wenns ein Feedback gäbe könnte ich dir Argumentativ > da was entgegen halten, aber da das eben nicht so praktiziert > wird, bin ich der Gelackmeierte. Einziger Trost, mir geht > es nicht alleine so. Was sollst du argumentativ dagegen halten. Nur du bist schuld an deiner Situation, die Firmen haben darauf keinen Einfluss. Feedback brauchst du da keines.
Mine Fields schrieb: > Nur du bist schuld an deiner > Situation, die Firmen haben darauf keinen Einfluss. Würde ich als 11.Gebot beim Vatikan beantragen. Mine Fields schrieb: > Feedback brauchst du > da keines. Nur Hunde folgen blind ihrem Herrn.
Michael S. schrieb: > Würde ich als 11.Gebot beim Vatikan beantragen. Schlimm, wenn du es erst dann glaubst. Michael S. schrieb: > Nur Hunde folgen blind ihrem Herrn. Deshalb: Eigenes Hirn einschalten, nicht auf Feedback warten. Nur muss davon natürlich genügend vorhanden sein.
Im TV sollen auch mehr MINT-Frauen sein. Mal sehen, was da rauskommt. http://www.zeit.de/wissen/2012-04/tv-serien-wissenschaftler-frauen
Thomas1 schrieb: > Mal sehen, was da rauskommt. Mehr Affären, ungewollten Nachwuchs und mehr Verteilung von Unterhalt. Die Ings. habens doch.
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