Forum: Offtopic Wärmepumpe als Model zum selber bauen
Hallo Leute,
ich habe in diesem Forum Beiträge über Wärmepumpen gelesen und möchte
gern selber eine bauen. Die Wärmepumpe soll nur als Model und
Versuchsobjekt dienen da ich noch Schüler bin und sie gerne für meine
Facharbeit in Physik verwenden möchte. Aus diesen Gründen sind
Wirkungsgrad, Leistung, etc. noch nicht entscheidend. Wichtig ist nur,
dass der Bau mit möglichst wenig Kosten verbunden ist. Ich habe gelesen,
dass ein alter Kühlschrank umgebaut werden kann. Falls mir jemand nähere
Informationen darüber geben könnte währe ich sehr dankbar. Außerdem weis
ich nicht mit welchen Risiken der Umbau verbunden ist und wo ich eine
entsprechende Bauanleitung herbekommen kann.
Ein großes Dankeschön schon im Voraus.
Tobias B.
Ein Kühlschrank ist eine Wärmepumpe, da mußt du nichts umbauen.
Allerdings ist ein Kühlschrank nicht leicht zu einem Anschaungsmodell
umzubauen, weil du den Kühlmittelkreislauf ohne Spezialwerkzeug nicht
wieder zusammenbauen kannst, wenn du ihn ausgebaut hast. D.h. du
müsstest den Kreislauf so wie er ist aus dem Gerät ausbauen und intakt
lassen. Aber das musst du im Prinzip bei allen Wärmepumpen, die auf dem
Prinzip "Verdampfen und Kondensieren" beruhen.
Nimm eine Fahrradluftpumpe, einen Druckbehälter und eine kleine Düse,
durch die die Luft gegen ein Thermometer entspannt und in die Umgebung
entlassen wird.
Beim Aufpumpen wird die Luftpumpe ziemlich heiß, wenn du ordentlich
pumpst, während das Thermometer im durch Entspannung abgekühlten
Luftstrom immer kälter wird.
Das geht zwar ohne verdampfen und kondensieren, ist aber trotzdem eine
Wärmepumpe.
Die Idee hatte ich zeitgleich :(
Nimm eine Fahrradluftpumpe ( möglichst Alu ), dann baust du 2
Digitalthermometer dran.
Temperaturanstieg bei Kompression messen.
Dann Wärme übertragen ( Glas Wasser ) wieder messen.
( drittes Thermometer )
Entspannen und neu laden. usw.
Deine Leistung mit Federwaage bestimmen.
Da freut sich der Physiklehrer, und der letzte Depp begreift
das Prinzip.
Fahrradpumpe ist gut.
Das hat wohl jeder schon mal mitgekriegt, dass die heiß wird, wenn man
pumpt.
Was ist denn das eigentliche Prinzip einer derartigen Wärmepumpe?
1 | Radiator
| 2 | +----------+
| 3 | | |
| 4 | | |
| 5 | #####################################
| 6 | #+++++++++++++++~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~#
| 7 | #+#################################~#
| 8 | #+# +----------+ #~#
| 9 | #+# #~#
| 10 | +--#+#--+ +--#~#---+
| 11 | | #+# | Kompressor | #~# | Ventil
| 12 | | #.# | | #-# |
| 13 | | #.# | | #-# |
| 14 | +--#.#--+ +--#-#---+
| 15 | #.# #-#
| 16 | #.# +---------+ #-#
| 17 | #.#################################-#
| 18 | #..............---------------------#
| 19 | #####################################
| 20 | | |
| 21 | +---------+
| 22 | Kollektor
|
Fang wir links beim Kompressor an.
Das Medium strömt mit Umgebungstempertur in den Kompressor rein
(Luftpumpe). Durch die Kompression wird das Medium heiß (Gasgleichung).
Das heiße kompremierte Medium strömt dann weiter in den Radiator, wo es
seine Wärme abgibt und kühler wird. Immer noch kompremiert (aber kühl)
geht es weiter zum Ventil, an dem es wieder entspannt wird (auf normalen
Druck expanideren kann). Dabei wird es kalt (wieder: wegen der
Gasgleichung). Das kalte Medium strömt weiter zum Kollektor, wo das
kalte Medium Wärme aus der Umgebung aufnimmt und wieder auf
Umgebungstemperatur aufgewärmt wird. Und von dort geht es wieder zurück
zum Kompressor, bei dem der ganze Kreisprozess erneut beginnt.
Legende: # markiert die Leitung
. Medium mit Normaltemperatur, Normaldruck
+ heißes Medium, hoher Druck
~ Normaltemperatur, hoher Druck
- kühles Medium, normaler Druck
Der Nettoeffekt besteht darin, dass im Kollektor Wärme aufgenommen wird
und im Radiator abgegeben wird. Im Kollektor deshalb, weil dort das
Medium kühler als seine Umgebung ist, im Radiator deshalb, weil dort das
Medium heißer als seine Umgebung ist. Kompressor und Ventil benötigt man
nur deshalb, weil man durch Verdichtung bzw. Entspannung einen
Temperaturanstieg bzw. Abfall im Medium erzeugt, so dass es einmal
heißer bzw. kälter als seine Umgebung wird.
Einen Kreisprozess zu realisieren ist zwar möglich, dürfte aber mit
einer Luftpumpe alleine etwas schwer werden. Aber um das Prinzip zu
demonstrieren, würde eine Luftpumpe, etwas Schlauch, den man durch ein
Wasserglas leitet und ein Fahrradventil (damit man im Schlauch den
Überdruck etwas halten kann bis die heiße Luft ihre Energie an das
Wasser abgegeben hat) völlig ausreichen.
Hallo Karl-Heinz,
den Kreislauf kann man auch mit der Luftpumpe darstellen,
allerdings muß man händisch die Pumpe bewegen.
( In das Glas Wasser, an die Luft usw. )
Es hilft aber sehr, um das Prinzip zu verstehen.
Dann ist Luftverflüssigung, Kühlschrank und Stirling- Motor
nur noch eine Draufgabe.
Mal als Vorschlag an unseren Fragesteller.
In den alten Opel-Omega-Caravans gab es so einen kleinen
12 V Kompessor ( für die Stoßdämpfer der Hinterachse ), so ein Teil und
eine Autobatterie macht Einiges als Modell möglich.
Schrottplatz und schauen.
Welche Vorteile hat es ein Haus mit einer Wärmepumpe zu beheizen?
Soviel kann man sich ja gar nicht sparen, der Verdichter braucht ja auch
einen Haufen Strom!?
Sepp Hans schrieb:
> Soviel kann man sich ja gar nicht sparen, der Verdichter braucht ja auch
> einen Haufen Strom!?
Die damit geförderte Wärmemenge ist ein vielfaches dessen, was die Pumpe
verbraucht.
Wirkungsgradtechnisch ist die Luftpumpe ne Luftnummer.
Das Grundprinzip einer Wärmepumpe ist die Nutzung der Verdampfungswärme.
Dadurch ist die abgegebene (thermische) Energie ca. 4 mal so hoch wie
die eingebrachte (elektrische) Energie. Bei der Luftpumpe kann max. die
eingebrachte Energie heizen.
Da das Grundprinzip verfehlt ist, taugt es auch als Modell nicht.
Don Elektro schrieb:
> Wirkungsgradtechnisch ist die Luftpumpe ne Luftnummer.
Das bezweifelt auch keiner, aber wenn du das Eingangsposting liest, wird
dir aufgehen, das es darauf nicht ankommt.
> Das Grundprinzip einer Wärmepumpe ist die Nutzung der Verdampfungswärme.
Das ist falsch. Luftverflüssigungsanlagen nach Linde arbeiten nicht mit
Verdampfungswärme und sind selbstverständlich Wärempumpen.
Don Elektro schrieb:
> Wirkungsgradtechnisch ist die Luftpumpe ne Luftnummer.
Würdest du vorschlagen, dass er stattdessen einen alten Kühlschrank für
seine Demonstration aufarbeitet um an ein Gas zu kommen, bei dem er die
Verdampfungs/Kondensationswärme auch noch mitnehmen kann?
Sepp Hans schrieb:
> Welche Vorteile hat es ein Haus mit einer Wärmepumpe zu beheizen?
> Soviel kann man sich ja gar nicht sparen, der Verdichter braucht ja auch
> einen Haufen Strom!?
Naja, das ist wie immer eine Wette auf die Zukunft. WENN der Strompreis
bei gleichem Abstand zum Gaspreis bleibt, kann man in der Regel im Jahr
etwa 500€ Heizkosten einsparen (je nach Hausgröße). Dem gegenüber stehen
aber Investitionen von etwa 10.000 bis 20.000 € mehr als für eine
Gas-Heizung, die muss man incl. Zinsen erst mal reinkriegen. Das dauert
also ein paar Jährchen.
Bei besonders kalten und/oder langen Wintern sinkt die Ersparnis, weil
die Wärmepumpe dann ineffizient wird, je größer die Temperatur-Differenz
ist. Dann heizt man im ungünstigsten Fall (Luft-Wärmepumpe) mit Strom.
Angegeben ist nämlich immer die Jahres-Arbeitszahl.
Wenn der Strompreis aber durch was auch immer schneller steigt als der
Gaspreis, oder die Wärmepumpe schneller verschleißt als eine Gastherme
ist die ganze Rechnung für die Katz, und man hat einen Haufen teurer
High-Tech zu Hause.
Naja der Kühlschrankkreislauf ist so schon ein recht gutes Beispiel. Hat
alles was man braucht - Verdichter, Verdampfer (innen), Verflüssiger
(außen) und eine Drossel (Kapillarrohr). Allerdings ist jeder "echte"
Kältemittelkreislauf schwierig zu handhaben wenn man hineinschauen
möchte. Auf der Verflüssigerseite (da wo's warm wird) treten locker
Drücke von 20-25bar und durch den Verdichter auch Druckstöße auf. Das
kann einem schon ganz gut um die Ohren fliegen.
Damit nicht jeder mit klimaschädlichem Kältemittel rumplanscht hat sich
der Gesetzgeber den tollen Kältemittelschein ausgedacht. Der Baumarkt
bietet für den Bastler aber dennoch eine schöne Ausweichmöglichkeit...
Das Zeug nennt sich dann R290 und kommt in roten Flaschen zu 5 oder
11kg. Braucht man nur noch einen Verdichter, der mit Mineralöl betrieben
wird (einen für R12, R22 oder R600a) und man darf sich damit seinen
eigenen Kältekreislauf bauen. Die Verdichter kriegt man manchmal auf dem
Schrottplatz oder Kühlgeräte-Annahmestellen. Diese müssen nämlich das
Kältemittel entnehmen und recyclen bevor der Verdichter ausgebaut werden
kann. Das Ding einfach rausschneiden und das Kältemittel dabei abzischen
lassen ist vor allem bei "echten" Kältemitteln (zB. R12, R22, R134a,
R4xx usw.) großer Mist. Kann auch üble Kälteverbrennungen geben wenn man
das Zeug dabei flüssig auf die Pfoten bekommt. Kann aber auch bei
Bastel-R290 passieren, muß man sowieso aufpassen.
Was auf jeden Fall zu beachten ist: Der Verdichter darf unter keinen
Umständen flüssiges Kältemittel zu fressen kriegen. Die Kapselverdichter
im Kühlschrank sind dagegen recht unempfindlich (wenn etwas zuviel
Kältemittel drin ist sinkt nur der Wirkungsgrad dramatisch) aber sollte
doch mal was flüssiges in den Zylinder kommen nimmt das Ding
mechanischen Schaden. Entweder bricht das Pleuel oder die Ventilplatte
bricht weg... nicht so einfach zu reparieren.
Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Würdest du vorschlagen, dass er stattdessen einen alten Kühlschrank für
> seine Demonstration aufarbeitet um an ein Gas zu kommen, bei dem er die
> Verdampfungs/Kondensationswärme auch noch mitnehmen kann?
Ne, habe nichts derartiges vorgeschlagen. Umweltgefährdende Kältemittel
gehören nur von Fachleuten verarbeitet, das ist nix für den Uhu.
Ich dachte bei Modell halt an eine funktionierende Miniaturausgabe einer
WP. Aber es gibt auch Modelle à la Simulation oder Schaubild.
Vielleicht könnte man auch eine Heatpipe aus nem alten Lappi nehmen,
kommt von der Funktion her einer WP vielleicht am nächsten, nur eben
ohne Verdichter/Zusatzenergie.
Ein 12 V Kompressor ( aus dem Baumarkt ), Luft als Mittel
und schon könnte man ein schönes " Modell " bauen.
Es geht ums Prinzip, Energieeffizienz ist nicht nötig,
falls ich das richtig gelesen habe.
Kosten soll es ja auch nicht zuviel.
Don Elektro schrieb:
> Ne, habe nichts derartiges vorgeschlagen. Umweltgefährdende Kältemittel
> gehören nur von Fachleuten verarbeitet, das ist nix für den Uhu.
Geh zum Arzt, laß deine Halluzinationen kurieren.
Hinterher kannst du dich über die Funktionswese von Wärmepumpen
informieren, insbesondere darüber, daß die nicht in jedem Fall
Kältemittel mit Phasenwechsel benötigen, vor allem dann nicht, wenn der
Wirkungsgrad keine Rolle spielt, wie es dem Eingangsposting zu entnehmen
ist - wenn man lesen kann...
Don Elektro schrieb:
> WP. Aber es gibt auch Modelle à la Simulation oder Schaubild.
>
> Vielleicht könnte man auch eine Heatpipe aus nem alten Lappi nehmen,
> kommt von der Funktion her einer WP vielleicht am nächsten, nur eben
> ohne Verdichter/Zusatzenergie.
Ach komm.
Er ist Schüler und er will im Physikunterricht was vorführen.
Wirkungsgrad etc. spielt keine Rolle. Wenn er fleissig pumpt kann er
sich mit der gepumpten Wärme einen Tee kochen. Und das reicht dann
schon.
Machts doch nicht immer komplizierter als notwendig.
Ja Uhu, als Schüler muss man halt viel lernen. Das fängt bei deiner
Ausdrucksweise an, da solltest du mal an dir arbeiten.
Uhu Uhuhu schrieb:
> Hinterher kannst du dich über die Funktionswese von Wärmepumpen
> informieren, insbesondere darüber, daß die nicht in jedem Fall
> Kältemittel mit Phasenwechsel benötigen
Die 12 Stück die meine Firma letztes Jahr installiert hat, haben mit
Kältemittel und Phasenwechsel gearbeitet, komisch. Die haben aber auch
funktioniert..
Uhu Uhuhu schrieb:
> wie es dem Eingangsposting zu entnehmen
> ist - wenn man lesen kann...
Ich hab da jedenfalls was von umgebauten Kühlschränken gelesen ;-)
Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Ach komm.
> Er ist Schüler und er will im Physikunterricht was vorführen.
> Wirkungsgrad etc. spielt keine Rolle. Wenn er fleissig pumpt kann er
> sich mit der gepumpten Wärme einen Tee kochen. Und das reicht dann
> schon.
Der Physikunterricht ist doch keine Unterhaltungsshow! Wenn der Lehrer
nur den Anflug einer Ahnung hat wie eine WP wirklich funktioniert, steht
Uhu mit seiner Luftpumpe blöd da. Aber bitte..
Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Machts doch nicht immer komplizierter als notwendig.
Wenn es einfacher gänge würden die Hersteller von WPs diesen Weg gehen.
Es ist nun mal so wie es: http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmepumpe
Don Elektro schrieb:
> Die haben aber auch funktioniert..
Das ändert nichts daran, daß du das Prinzip ganz offensichtlich nicht
verstanden hast.
Nochmal ein Dankeschön für die zahlreichen Rückmeldungen. Ihr habt mir
jedenfalls schon ein großes Stück weiter geholfen und ich werde einige
eurer Vorschläge in der nächsten Zeit ausprobieren. Es geht leider nicht
nur um einen Versuch im Unterricht sondern um eine 15 Seitige Arbeit die
ich brauche um mein Abi abschließen zu können, also lasst euch nicht
abschrecken, wenn eure Vorschläger bisschen höheres Niveau fordern. Ich
hab noch ein halber Jahr um mich damit rumzuschlagen. Ich würde mich
natürlich freuen, falls noch weitere Vorschläge oder Rückmeldungen
kommen.
Na dann.
Dein Zauberwort heißt: Carnotscher Kreisprozess.
Eine Wärmepumpe ist ein Sonderfall davon, denn eigentlich beschäftigt
sich der Carnotprozess mit der Umkehrung: Wieviel Energie kann man durch
Energietransport in Form von mechanisch nutzbarer Energie gewinnen. Das
wäre ein Motor. Eine WP ist die energietechnische Umkehrung davon.
(Und noch was: solche Informationen wären gut, wenn man sie am Anfang
hätte. Vor meinem geistigen Auge sah ich nämlich einen 14-jährigen, der
sich für eine Demonstration ein zusätzliches Plus im Unterricht abholen
möchte)
> wenn eure Vorschläger bisschen höheres Niveau fordern.
Die Frage ist: bist du konstruktiv in der Lage ein Kältemittel wie es in
einem Kühlschrank benutzt wird in einem frisch aufgebauten Kreislauf in
Zaum zu halten oder nicht. Wer allerdings in einem Mikrocontrollerforum
danach fragt, wie man den Kreislauf eines Kühlschranks ausschlachtet ...
bei dem denke ich lautet die Antwort: nein.
hi,
das Kältemittel im Zaum zu halten, wird wohl nicht das Problem sein,
wenn man sich auf's Hartlöten von Kupferleitungen versteht, Hartlöten
ist hier leider ein Muss, aber das geht zur Not und mit viel Geduld auch
mit einem Baumarkt Brenner, zackiger halt mit Sauerstoff & Propan /
Acetylen.
Kupferrohre sind für Arbeitsdrücke bis 70 bar zulässig, aber Vorsicht
bei den Fittings, die mögen nur 25 bar sehen.
Mit R134a läuft der Prozess aber nur zwischen 1-4bar auf der Saugseite
und max. 15 bar auf der Druckseite.
Die Ratschläge für R290 würde ich mal zurückstellen, das ist schon ein
heißes Eisen, besser 'ne Dose Kältespray (Tetraflourethan, R134a), aber
Vorsicht:
Als Kältefuzzi gibt's gleich eine auf den Ballon, wenn da bissl was
entweicht, bist du Arzt, isses üblich, das auf Verletzungen zu sprühen
und in die Umwelt zu entlassen, bist du Elektroniker, sprühst du das
Zeug auch in die Umwelt, vor ein paar Jahren wurden sogar die Tröten auf
dem Fussballplatz damit befeuert.
Ok, wenn Kühlschrankkompressor, dann idealerweise einen, der auf R134a
'gemüntzt' ist, der hat ein Ester-Öl drinne, welches sich in R134a lösen
lässt, das braucht's, damit das im Ausgang 'mitgenommene' Öl wieder in
den Ansaugtrakt gelangt. Ist da mineralisches Öl drin, wird es sich im
Verdampfer sammeln und da bleiben, dein Verdichter läuft dann irgendwann
trocken und verendet mit deutlichem Geräusch.
Jetzt musst du nur noch entscheiden, wie Wärme- und Kälteleistung
getauscht werden sollen, dann kannste dich für die passenden
Wärmetauscher entscheiden, Fluid/Gas oder halt Fluid/Fluid Typen.
Als Entspannungsventil wird im einfachsten Fall ein bis zur Düse
'verdünntes' Rohr genommen, edler wird's mit einem TEV, darf auch aus
der Bucht sein und für R12 gemacht sein, die Druckverhältnisse sind
denen von R134a extrem ähnlich.
Wenn die Wärmetauscher schön grosszügig ausgelegt sind, solltest du
einen COP von 4-5 erreichen können, was einer Nutzleistung von ca. 0,5
KW bei einem Kühlschrank-Kompressor entspricht.
Zur Inbetriebnahme muss der Kreislauf vakuumiert werden, das könnte
bissl schwierig werden.
Grüssens & fröhliches Basteln, harry
Könnte eine KFZ-Werkstatt nicht beim Vakuumieren helfen?
Die machen das doch auch mit den Klimaanlagen.
Also, wenn der Schüler was vorführt, was an einem Ende 5K kälter ist als
die Umgebungsluft hat der schon ne 1 verdient - wenn dazu noch die
richtige Erklärung kommt, warum es jetzt dort kälter wird.
Was wärmer machen ist geschenkt. Und der Wirkungsgrad ist völlig
schnuppe.
Michael K-punkt schrieb:
> Also, wenn der Schüler was vorführt, was an einem Ende 5K kälter ist als
> die Umgebungsluft hat der schon ne 1 verdient - wenn dazu noch die
> richtige Erklärung kommt, warum es jetzt dort kälter wird.
Daß die Perfektionisten hier nicht auch noch ein mittleres Kernkraftwerk
zum Antrieb der Höllenpumpe gefordert haben, hat mich schon
überrascht...
Als Alternative kannst du auch ein Peltierelement nehmen (Das ist auch
eine Wärmepumpe). Als Ausgleich für die relativ einfache Nutzung
könntest du eine Temperaturreglung mit einem µC dazubauen (ev. mit
Display zur Anzeige der Temperatur). Dazu noch eine Power Point
Präsentation wo du die Funktionsweise erläuterst und fertig ist dein
Projekt
Gruß
Die Idee mit dem Pelztier kam mir auch gerade, aber das ist halt kein
Kältemittelkreislauf, hat einen miesen Wirkungsgrad und wird daher in
Heizungswärmepumpen nicht eingesetzt. Das taugt halt nur mit Mühe und
großer Not für den Camper, der sein Bier kaltstellen will.
Wenn man sich mit R134a rumschlagen will sollte man noch erwähnen, daß
dieses Polyolesteröl ziemlich übel mit Luftfeuchtigkeit reagiert. Also
wenn einen Kompressor vom Schrott dafür, dann muß dieser verschlossen
gelagert werden. Wenn der schon eine Weile offen irgendwo rumliegt wird
ein Ölwechsel fällig.
Die Sache mit dem R290 wird erst bei größeren Füllmengen brenzlig. Bei
den kleinen Mengen die in einem Kältekreislauf in Kühlschrankgröße
enthalten sind (bei R600a so 80-120 Gramm) verfliegt das Zeug recht
schnell wenn es entweicht und bildet in normal-großen Räumen so schnell
keine explosionsgefährlichen Gemische. Das Befüllen eines solchen
Kreislaufes stellt da wohl das größere Risiko dar.
Daß die Luft aus dem Kältekreislauf raus muß ist ja logisch. Aber zum
Evakuieren braucht man in der Tat eine recht gute Vakuumpumpe... evtl.
hätte ich noch eine im Angebot... ;)
Ben _ schrieb:
> Wenn man sich mit R134a rumschlagen will sollte man noch erwähnen,
...daß es auch mit Luft geht. Stichwort Lindeverfahren.
naja, wenn Luft darf's doch auch der Schukey-Motor sein, seltsam, dass
der noch nicht konventionell genutzt wird...
Das "Salzverfahren" wurde noch nicht genannt. Hierbei wird im Wasser
Salz aufgelöst, was einen endothermen Effekt erzeugt. Anschließend
transportiert man das Wasser in einen Entsalzer und das Spiel kann
erneut beginnen.
Solch ein originelles Gerät hat mit Sicherheit keinen guten
Wirkungsgrad, wird aber bestimmt Erstaunen auslösen.
PS: Nicht ganz Ernst nehmen. ;)
Harry Up schrieb:
> naja, wenn Luft darf's doch auch der Schukey-Motor sein, seltsam, dass
> der noch nicht konventionell genutzt wird...
Na ja, den Motor kann man sich in diesem Fall hier auch sparen, wenn man
eine Fahrradluftpumpe nimmt und selber pumpt...
Aber das hatten wir weiter oben schonmal.
Es soll doch ein Modell werden, also verkleinert.
Da bietet sich Luft als Medium an, das Ganze schön aufgebaut
mit einem Kleinstkompressor?
Oder geht es um das System? Funktionsfähig ohne besondere
optische Ansprüche?
Oder geht es um Wirkungsgrade und das technisch machbare?
Da wäre eine Meßreihe an einem möglichst effizienten Gerät
eher der Weg.
Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Allerdings ist ein Kühlschrank nicht leicht zu einem Anschaungsmodell
> umzubauen, weil du den Kühlmittelkreislauf ohne Spezialwerkzeug nicht
> wieder zusammenbauen kannst, wenn du ihn ausgebaut hast. D.h. du
> müsstest den Kreislauf so wie er ist aus dem Gerät ausbauen und intakt
> lassen. Aber das musst du im Prinzip bei allen Wärmepumpen, die auf dem
> Prinzip "Verdampfen und Kondensieren" beruhen.
Man muß einen Kühlschrank nicht umbauen.
Es reicht völlig, die Tür offen zu lassen. Dann kann man
auf der Rückseite des Kühlschrankes die Funktion einer Wärmepumpe
schnell spüren :)
> du
> müsstest den Kreislauf so wie er ist aus dem Gerät ausbauen und intakt
> lassen
Hab ich schon gemacht, ist nur nicht so gut für den Kühlschrank...
Schau mal bei Google oder Amazon unter Klimagerät oder Wärmepumpe selber
bauen....
Christian R. schrieb:
> Dem gegenüber stehen
> aber Investitionen von etwa 10.000 bis 20.000 € mehr als für eine
> Gas-Heizung, die muss man incl. Zinsen erst mal reinkriegen. Das dauert
> also ein paar Jährchen.
> Bei besonders kalten und/oder langen Wintern sinkt die Ersparnis, weil
> die Wärmepumpe dann ineffizient wird, je größer die Temperatur-Differenz
> ist. Dann heizt man im ungünstigsten Fall (Luft-Wärmepumpe) mit Strom.
> Angegeben ist nämlich immer die Jahres-Arbeitszahl.
> Wenn der Strompreis aber durch was auch immer schneller steigt als der
> Gaspreis, oder die Wärmepumpe schneller verschleißt als eine Gastherme
> ist die ganze Rechnung für die Katz, und man hat einen Haufen teurer
> High-Tech zu Hause.
Die Investition betrifft den "Brennstoff", den man auf einmal kauft und
beim Gas monatlich bezahlt wird und somit sämtlichen Preisschwankungen /
Teuerungen (Inflation ..) unterliegt. Erdwärme wird nicht mehr teurer.
Luftwärmepumpen sind Unsinn, das stimmt.
Eine Wärmepumpe unterliegt so gut wie keinem Verschleiß und läuft ca. 15
Jahre, eine Gastherme lebt so um die 5..8 Jahre, bei teurer Wartung.
Wärmepumpen benötigen so gut wie keine Wartung.
Für Wärmepumpen gibt es Zuschüsse und spezielle Stromtarife, da muss das
Gas schon sehr viel billiger sein als der Strom.
Der "teure high-tech" besteht aus einem 'Kühlschrank' in
Gasthermengröße, der ebensoviel kostet wie eine Gastherme mit
Kaminsanierung.
Btw: man spart auch den Kaminfeger.
Heizungsbauer empfehlen keine Wärmepumpen, da sie langfristig nichts
daran verdienen, ebenso sieht's seitens der Regierung aus, da keine
Steuern abzugreifen sind.
Ich spreche aus Erfahrung. ;-)
Frag doch mal bei einem Kühlgerätehersteller nach. Könnte mir
vorstellen, daß die sowas unterstützen würden.
B. Obachter schrieb:
> Die Investition betrifft den "Brennstoff", den man auf einmal kauft und
> beim Gas monatlich bezahlt wird und somit sämtlichen Preisschwankungen /
> Teuerungen (Inflation ..) unterliegt. Erdwärme wird nicht mehr teurer.
Der Strom für den Kompressor aber schon. Damals im Physikunterricht
(vielleicht ist das heute schon weniger) war von 25% Stomanteil die
Rede. Das ist nicht wenig.
> Luftwärmepumpen sind Unsinn, das stimmt.
>
> Eine Wärmepumpe unterliegt so gut wie keinem Verschleiß und läuft ca. 15
> Jahre, eine Gastherme lebt so um die 5..8 Jahre, bei teurer Wartung.
Das kenne ich anders. In meinem Elternhaus hielt die Gastherme 25 Jahre
bei wenig Wartung, bis sie dann aus wirtschaftlichen Gründen gewechselt
wurde. Die Luftwärmepumpe war nach 15 Jahren hinüber.
> Wärmepumpen benötigen so gut wie keine Wartung.
> Für Wärmepumpen gibt es Zuschüsse und spezielle Stromtarife, da muss das
> Gas schon sehr viel billiger sein als der Strom.
Wusste nicht, dass es da spezielle Tarife gibt. Wie wird das
abgerechnet? Kann ich da nicht auch mein Backrohr und meinen Server
anhängen? :)
> Der "teure high-tech" besteht aus einem 'Kühlschrank' in
> Gasthermengröße, der ebensoviel kostet wie eine Gastherme mit
> Kaminsanierung.
> Btw: man spart auch den Kaminfeger.
Ich dachte der muss trotzdem kommen. Ist aber wahrscheinlich regional
unterschiedlich.
> Heizungsbauer empfehlen keine Wärmepumpen, da sie langfristig nichts
> daran verdienen, ebenso sieht's seitens der Regierung aus, da keine
> Steuern abzugreifen sind.
Auf meiner letzten Stromrechnung waren die Steuern nicht zu
vernachlässigen.
He Leute, der Thread ist 3Jahre alt!
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