Hallo, ich hab eine eher komplexere Schaltung mit einem 12 Mhz Quarz, ich hab den Verdacht, dass dieser zu lange zum Einschwingen braucht, daher würd ich gerne die Frequenz messen. Da selbst ein 10:1 Tastkopf oder ein 100:1 Tastkopf die Frequenz schon ziemlich verändern kann, bin ich ehrlich gesagt ziemlich ratlos, wie ich das machen soll. Eine Idee, die mir durch den Kopf geht, wäre ein OP zu nehmen, der eine extrem hohen Eingangswiderstand hat und diesen als Spannungsfolger zu beschalten, gibt es bessere Lösungen? Gruß Heino
Ja, du kannst vermutlich auch ein Digital-IC als Buffer verwenden, z.B. 74AC04 oder 74AC08 und dann an dessen Ausgang sehen ob es stabil anläuft.
Wenn es irgend geht sollte man die Frequenz etwas später in der Schaltung abgreifen, also nicht direkt am Quarz sondern hinter der Oszillotorschaltung. Für eine Frequenzmessung ist das Ausreichend und fast ohne Rückwirkung. Wenn man direkt am Quarz messen muss (z.B. um die Amplitude zu verfolgen), dann so wenig wie Möglich ankoppeln, z.B. Kapazitiv über die Spitze eines Tastkopfes in ein paar mm Entfernung - so das man gerade noch genug Amplitude bekommt. Wenn man eine eigene Verstärkung bauen will, dann eher mit einem JFET, als eine Art primitiver FET Tastkopf.
Heino schrieb: > Da selbst ein 10:1 Tastkopf oder ein 100:1 Tastkopf die Frequenz schon > ziemlich verändern kann Was hast du für ne Endstufe für den Quarz die das nicht schafft. Ich konnte bis jetzt immer die Frequenz mit nem 1:10 Teiler messen, ohne die Frequenz merklich zu verfälschen. Ingo
Das IC hat einen XTAL-in und einen XTAL-out. Du solltest immer am XTAL-out messen. Die Belastung kann man deutlich reduzieren, wenn man XTAL-out über z. B. 1pF auskoppelt und dort die 10:1 Probe anschließt. Da misst man natürlich je nach Probekapazität nur 1/20 der Amplitude, aber man kann trotzdem alles erkennen.
die Sache mit dem JFET hört sich gut an, es handelt sich um einen kleinen Prozessor, bisschen größerer Mikrocontroller ums genauer zu sagen, den Typ darf ich leider net verraten :-( Ich wollte die Frequenz maximal mit 10kHz Abweichung messen, ginge das mit einem JFET als quasi Tastkopf? Sorry für die blöden Fragen, ich hab nur überhaupt keine große Erfahrung damit, habs allerdings schon gesehen, dass ein 10:1 Tastkopf verhindert hat, dass ein Quarz noch schwingt
Das Auskoppeln per Kondensator, ggf. auch kleiner als 1 pF sollte schon gehen. So einen Kondensator wird man auch mit einem JFET brauchen. Dass kann ggf. auch einfach ein Draht, ca. 2 mm über der Schaltung sein. 10 kHz bei Frequenz sind schon rund 1000 ppm. Einen Quarz so weit zu ziehen ist schon nicht einfach. Zusätzlichen 1 pF sollte eher ein Verschiebung um gut 10 ppm oder 100 Hz geben, vielleicht auch noch einen Faktor 2 oder 5 mehr.
Schade, daß Du den µC-Typ nicht nennen darfst. Wenn ich nicht am XTAL-Out messen kann versuche ich, wie auch Ulrich schrieb, die Frequenz "Weiter hinten" zu messen. Z.B. einen Port-Pin Toggeln und da messen. Ein paar ASM-Befehle reichen i.d.R. Das Output-Signal am Pin messen. Aus den Befehlen und den dazu nötigen Oszillatorzyklen läßt sich die Quarzfrequenz dan sehr gut bestimmen. Hat bei mir bisher immer geklappt, direkt am Quarz gemessen kann schon mal "Meßfehler" geben.
Umprogrammieren kann ich das Teil und darf ich das Teil leider nicht,da die Funktion nicht beeinträchtigt werden darf, hab auch die Ausrüstung dazu nicht. Ich kann und darf nur Sachen dran löten :-(
Heino schrieb: > ich hab eine eher komplexere Schaltung mit einem 12 Mhz Quarz, ich hab > den Verdacht, dass dieser zu lange zum Einschwingen braucht, daher würd > ich gerne die Frequenz messen. Um die Einschwingdauer zu bestimmen, möchtest du doch eher die Amplitude als die Frequenz messen. Die Frequenz hat schon vom Start weg ungefähr den richtigen Wert, aber die Amplitude kommt erst mit der Zeit. Und wie schon geschrieben wurde: Wenn du am niederohmigen Oszillatorpin (oft mit XTAL-Out bezeichnet) misst, beeinflusst der 10:1-Tastkopf den Oszillator nicht so arg.
Heino schrieb: > Umprogrammieren kann ich das Teil und darf ich das Teil leider nicht,da > die Funktion nicht beeinträchtigt werden darf, hab auch die Ausrüstung > dazu nicht. Ich kann und darf nur Sachen dran löten :-( Mach den 1pF-C an die Spitze deiner Probe (Anschlussdraht herumwickeln). Damit brauchst du den nicht am IC-Pin anlöten.
Zitat: Und wie schon geschrieben wurde: Wenn du am niederohmigen Oszillatorpin (oft mit XTAL-Out bezeichnet) misst, beeinflusst der 10:1-Tastkopf den Oszillator nicht so arg. Es geht nicht um ein Oszillator, sondern um ein Quarz
Joko und Klas schrieb: > Es geht nicht um ein Oszillator, sondern um ein Quarz Nicht nur, laut TO geht es um > eine eher komplexere Schaltung mit einem 12 Mhz Quarz bzw. > einen kleinen Prozessor wahrscheinlich mit integriertem Oszillator und externem Quarz.
Draht an die Tastkopfspitze und schauen ob Du es kapazitiv in der Nähe messen kannst.
Joko und Klas schrieb: > Es geht nicht um ein Oszillator, sondern um ein Quarz Ein Quarz alleine schwingt überhaupt nicht. Erst wenn der in einem Oszillator als frequenzbestimmendes Element eingebaut ist, fängt er überhaupt an zu schwingen.
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