NF Verstärker IC mit Mute gesucht

[Holger W. (holgerw)]

Hallo,
für meinen Radiowecker mit SI4735 suche ich einen "knacks"-freien 
Verstärker.
Bisher habe ich einen LM386 zum Test, aber der rausch leise vor sich hin 
und lässt sich nicht geräuschlos abschalten.
Jetzt habe ich einen TDA7233 mit Mute Eingang in Betracht gezogen.
Frage, hat den schon jemand eingesetzt, ist der "knacksfrei" beim 
umschalten von Mute ?
Reicht es den Mute Eingang mit einem Portpin (hier PIC) zu schalten oder 
sollte ein Transistor/Fet dran ?

Gibt es andere Vorschläge ?
Es soll aber kein High-End Verstärker werden, es wird nur ein Monosignal 
ausgegeben, max 1W sollte vollauf genügen.
Zur Verfügung stehen 12V, I2C (3,3V) sowie diverse Portpins.
Lautstärkeregelung übernimmt der SI4735.
Baugröße / externe Beschaltung sollte minimal bleiben.

Holger

[ArnoR (Gast)]

TDA7052A

[Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)]

Ein Relais am Ausgang wirkt auch Wunder, so wirds in vielen Verstärkern 
gemacht und zum Lastabwurf im Notfall.

Das Problem bei den Singlespannung Verstärkern ist, dass der Elko am 
Ausgang geladen werden muss -> Knacks. (Also das Relais müsste vom 
Lautsprecher auf interne 16R oder so umschalten)

Also such maln IC das brückbar ist.
Fürn 1W Bereich kenn ich da jetzt leider keins.

Der TDA2005 ist der IC der mir einfällt mit geringer Leistung und 
brückbar.
Mit 20W aber für dich oversized.

[picbastler (Gast)]

Schau dir mal den KA8602B an (0,35 €).

Ich habe vor einiger Zeit auch ein paar Verstärker-IC ausprobiert. Beim 
TDA7233 habe ich mir notiert:
- rauscht fürchterlich
- knackt bei "un-mute"
- braucht 2-3s nach "un-mute", bis der Ton da ist
- für mich unbrauchbar

Beim KA8602B steht:
- sofort da bei "un-mute"

Ich weiß jetzt nur nicht mehr aus dem Kopf, ob er knackt oder nicht...

[Holger W. (holgerw)]

Hallo,
danke schonmal für eure Antworten.
Der KA8602B klingt ja schon mal ganz interessant.
Vielleicht hat ja jemand damit ncoh Erfahrungen und meldet sich.
Mit Relais schalten wollte ich eigentlich nicht. Es geht ja um den Knack 
beim UnMute und nicht beim ein/auschalten der Spannung.


Holger

[Klaus D. (kolisson)]

Hallo Holger,
als dich deine Frage las, wusste ich warum ich manchmal Dinge nicht
komplett ausschlachte. Anbei mal ein par Fotos und ein Datenblatt.
Wenn Du es haben magst können wir gegen etwas "kleines" tauschen.
Schreib eine PN wenn es deinem Plan entspricht.

Gruss Klaus

p.s.
Ein Relais ist für einen Radiowecker wohl wirklich nicht die beste 
Wahl.

[Holger W. (holgerw)]

Hallo Klaus,
danke für dein Angebot.
So ganz erschließt sich mir aber noch nicht die Wirkungsweise.
Im Datenblatt hab ich gesehen das der wohl 2 Ausgänge schaltet, einmal 
zeitverzögert ein und sofort aus.
Und dann ...?
Im Datenblatt sehe ich dass die Ausgänge direkt an L und R gehen, an die 
Ausgänge ??

Bei mir ist es ja der Verstärker der abgeschaltet werden soll, quasi der 
Lautsprecherausgang und nicht der Tuner der "Geräusche" macht.

Günstig wäre auch, wie bei den genannten ICs, das der Verstärker in 
einen Stromsparmodus geht.

Holger

[Klaus D. (kolisson)]

Okay ,
ich verstehe was du suchst.
evt.  wäre ein Signalrelais für den Lautsprecher dann doch interessant.

(als Beispiel der Conrad)
z.B.
Signalrelais DS2Y 2 A, 2 x UK, Print Panasonic DS2YS12 12 V/DC 2 
Wechsler Max. 2 A 220 V/DC/250 V/AC Max. 60 W/62,5 VA
Best.-Nr.: 504958 - 62   [Teilenummer: DS2YS12]


wenn die Liestung klein ist , was ich bei einem Radiowecker annehme
würde wohl auch ein DIL Relais ausreichend.

siehe :
Dual-In-Line-Relais, Serie 30 Finder 30.22.7.012.0000 12 V 2 Wechsler 
(30 V/DC) 2 A/ (125 V/AC) 1.25 A 30 V/DC/125 V/AC
Best.-Nr.: 502814 - 62   [Teilenummer: 30.22.7.012.0000]

was du zusätzlich benötigen könntest wäre eine DC Detectorschaltung.
Mit einer solchen Schaltung wird es auch in fetten Endstufen gemacht.
Man misst halt die DC im Vergleich zum Nullpunkt und schaltet die
Lautsprecher erst dazu wenn dieser Wert auf ein ertragbares Mass
gesunken ist.

Gruss klaus

[Holger W. (holgerw)]

Hallo,

die kürzeste Antwort war die beste... ArnoR hatte den TDA7052A 
empfohlen, dort wirbt auch der Hersteller im Datenblatt mit der 
Unterdrückung der Knackgeräusche.
Ich steuere den Mute Eingang von einem PIC Ausgangspin an, Widerstand 
47kOhm in Reihe und Kondensator 10µF direkt am Mute Eingang gegen Masse.
Butterweiches knackfreies Mute / UnMute.

Danke an alle.

Holger

[NF_Fuzzi (Gast)]

Hallo, habe mal eine Frage. Es gibt ja nun keinen Mute-Pin. Muss man für 
Mute den PIN 4 an GND legen?

Und wie lange dauert es denn, wenn ich von Masse wieder z.B. auf UB=5V 
schalte. Steht leider nicht im Datenblatt.


mfg
NF_Fuzzi

[Holger W. (holgerw)]

Beim A Typ ist Pin4 Mute, zum aktivieren muss der an Masse.
Pin 4 offen schaltet er sofort wieder um, mit der Kombination Widerstand 
/ Kondensator ist es nicht ganz so hart.

Holger

[NF_Fuzzi (Gast)]

Moin, danke für die schnelle Antwort. Was heißt hart? Wenn ich einen 
Sinus anlege und dann z.B. mit einem Relais Pin 4 an Masse schalte, 
knackt es dann heftig im Lautsprecher? Und hast Du schon einmal den 
Delay gemessen?


NF_Fuzzi

[Holger W. (holgerw)]

ja es knackt dann etwas, deshalb die RC Kombi. Die kann man ja auch mit 
Relais schalten.

[Klaus D. (kolisson)]

NF_Fuzzi schrieb:
> Wenn ich einen
> Sinus anlege und dann z.B. mit einem Relais Pin 4 an Masse schalte,
> knackt es dann heftig im Lautsprecher?

natürlich wird es das tun.
Der Pin 4 ist eine DCgesteuerte Lautstärkeregelung.
Wenn du hart umschaltest wird es genauso klingen, als
hätte der IC keine Lautstärkeregelung.

Im Datenblatt (komisch dass diese Dinger keiner lesen mag )
steht ganz klar, dass 0,4V an pin 4 maximal Leise ist.
Bei 1,4V an Pin 4 ist es dann maximal laut.

Du musst halt dafür sorgen, dass es wie eine Einblendung funktioniert.

Widerstand / Kondensator z. B. um dafür zu sorgen, dass Pin 4
einen weichen Übergang zwischen 0,4 und 1,4V finden kann.

Gruss k.

p.s.
Da diese ein gern gemachter Fehler ist, hier nochmals der HInweis.
Das geht nur beim TDA7052A nich jedoch beim TDA7052