Hallo, ich habe folgendes Problem: In meiner "kleinen" Vatertags-Box mit eingebautem Verstärker und 12V-Bleigelakku ist jetzt eine von mir entworfene Lichtorgel dazugekommen, die 3x2 1W-LEDs (Höhen, Mitten, Tiefen), jeweils 2 in Reihe, treibt, die direkt an der Box angebracht sind. Ist eine schöne Sache, mit einem Haken: Trotz 2200uF Low-ESR Glättungselko direkt an der LED-Versorgung ergeben sich Spannungsschwankungen von bis zu 200mV (mit dem Oszilloskop nachgemessen), immer dann, wenn eine der LEDs leuchtet! Auch am Netzteil ergab sich das. Der Elko hat das zwar etwas verbessert (eine dicke Spule in Reihe brachte nichts), aber das reicht überhaupt nicht, um Störungen im Lautsprecherausgang zu vermeiden (weil die Spannungsschwankungen natürlich mitverstärkt werden). Die Schaltung im Anhang stellt nur den Tiefpass dar. Es ist ein Sallen-Key Filter mit ca. 100Hz Grenzfrequenz, der den Treiber-OPV ansteuert. Der Verstärkt natürlich nur die positiven Halbwellen und treibt einen BC337, welcher in der angehängten Schaltung einen Dummy-Widerstand mit etwa dem selben Strom"anspruch" wie die LEDs darstellt. Bei "voller Aussteuerung" (mit Poti regelbar) ist der BC337 gesättigt. Was ich vermutet hatte, aber nicht so war: Die LEDs schalten ganz schnell und deswegen bricht irgendwas ein. Nein, ein 50 Ohm-Widerstand als Last ergab dasselbe. Außerdem sind die Kabel innerhalb der Box relativ lang. Aber selbst wenn die allein einen Widerstand von 1Ohm hätten (haben sie nicht), würde das so viel ausmachen? Würde vielleicht eine Gleichrichtung der Spannung vom Filter etwas ändern, weil ich dann nicht bei jedem Spannungsabfall (negative Halbwellen) was im Lautsprecher höre? Ich dachte da an eine Präzisionsgleichrichtung. Aber das wird doch total aufwendig, für jede Stufe dann nochmal einen OPV. Und schön finde ich diese "Lösung"(?) auch nicht. Die Schaltung ist relativ kompakt auf einer Lochrasterplatine aufgebaut und funktioniert auch (nur die Störungen...). Der Verstärker ist ein TDA1518 mit 2200uF Low-ESR Glättungselko im Brückenbetrieb aus dem Datenblatt. Auch hier wurde auf eine kompakte Anordnung geachtet (ca. 20mm Leitung von Elko zum Verstärker). Ebenfalls auf Lochraster. Auch auszuschließen ist, dass mein Netzteil nicht ausreicht. Die Strombegrenzung ist auf 3A (es sollte durch die Lichtorgel maximal 1A sein, allein durch die Widerstände). Auch wenn der Verstärker sehr leise läuft und eigentlich kein Strom zieht, sind die Störungen ganz deutlich zu hören. Allerdings verstärken sie sich nicht mit allgemeiner Lautstärke, eine Kopplung der Lichtorgel mit dem Audio-In des Verstärkers kann ich also ausschließen. Ohne Last gibt es überhaupt keine Störungen. Ich hoffe die Informationen reichen aus, um wenigstens vage Vermutungen anstellen zu können. Ansonsten natürlich nachfragen. Wo könnte der Fehler sein? Ich hoffe, hier kann mir geholfen werden. Ich bin wirklich ratlos. Vielen vielen Dank im Vorraus. Beste Grüße.
Nachtrag: Ich hab es jetzt nochmal nachgemessen. Direkt am Netzteil ist die Spannung relativ Glatt (unter 10mV +-), dasselbe an der Verteilerplatine (0.4 Ohm Widerstand vom Netzteil habe ich gemessen): Da sind die 200mV Störung! Woran kann es liegen, dass ein so kleiner Widerstand so viel ausmacht? Es würde mich auch gar nicht so interessieren, die Leitungen kürzer zu machen, weil ich den modularen Aufbau, wie er jetzt ist, gut finde. Eher frage ich mich, wie die Lichtorgel-Schaltung schlagartig so viel Strom zieht. Da muss doch irgendwie ein Fehler in der Schaltung sein. Nur wo?
maschbau3000 schrieb: > Ich hoffe die Informationen reichen aus, um wenigstens vage Vermutungen > anstellen zu können. Vermutung wirds auch nur sein. Dein Verstärker fängt an zu schwingen sobald das Licht orgelt... maschbau3000 schrieb: > Auch wenn der Verstärker sehr leise > läuft und eigentlich kein Strom zieht, sind die Störungen ganz deutlich > zu hören. Allerdings verstärken sie sich nicht mit allgemeiner > Lautstärke, eine Kopplung der Lichtorgel mit dem Audio-In des > Verstärkers kann ich also ausschließen. Ohne Last gibt es überhaupt > keine Störungen. Eingänge abschirmen, Masseverbindungen zum Stern ändern - so in die Richtung würde ich erst mal gehen. Auch schauen das die Verstärkung der Endstufe nicht viel zu gering ist, macht stellenweise auch instabil.
Hallo maschbau3000, Du versorgst die Schaltung mit einer Spannung 0V - 12V. Am Signalanfang bildest Du mit R1, R2 eine Mittelspanung. Ist ja in Ordnung. Was ist denn nach C5? Ab da wird Dein Signal halb über 0V liegen und halb abgeschnitten. Gruss Klaus.
@mhh Danke für die Antwort. Ich habe es eben einfach mal mit einem anderen Verstärker probiert (ein Bausatz mit geätzter Platine, hat mir immer gute Dienste geleistet). Ich werde es morgen nochmal probieren, weil auf einmal beide Verstärker merkwürdige regelmäßige "plopp" Geräusche von sich geben und ungewöhnlich viel Strom ziehen. Irgendwo muss ich einen Fehler in der Verkabelung gemacht haben. Also wie gesagt ich setzte mich nochmal ran und probiere es mit dem Bausatz. @Klaus Das ist mir bewusst und hatte ich auch geschrieben, finde ich auch blöd weil man die LEDs nie ganz austeuern wird oder einen zu hohen Spitzenstrom hat (ist ja quasi wie PWM bei 50% Tastverhältnis). Mir würde jetzt aber außer einem Glättungskondensator mit Diode (-> reagiert langsam?, Spannungsabfall?) oder eben einem komplizierten Gleichrichter nichts einfallen, wie ich das anders machen könnte. Wenn das Signal null ist soll der Transistor ja nicht 12V/2 = 6V an seiner Basis haben. Wie könnte ich das sonst machen? Das löst aber wahrscheinlich nicht das Problem mit den Störungen oder?
So, das Problem ist behoben. Ursache: Irgendwas mit einer Masseschleife hatte ich vermutet und muss es auch gewesen sein. Lösung: Differenzverstärker zwischen Audio-Eingang und Lichtorgel, mit Mittenspannung auch 6V. Ich bin sonst nicht so viel mit Audiotechnik unterwegs, sonst wäre ich vielleicht früher drauf gekommen :-) Vielen Dank an alle Antwortenden trotzdem! Beste Grüße
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