Forum: PC Hard- und Software Lösungen zur wahlweisen Einbindung eines Netzlauwerks über SMB (LAN) oder über WebDAV


von ChrisD (Gast)


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Hallo,

bin in Netzwerkdingen nicht so bewandert und suche für Windows 7 eine 
Lösung, die die folgt aussehen soll:

Nach dem Systemstart soll ein Netzlaufwerk im Explorer erstellt werden, 
um auf mein NAS zuzugreifen. Dabei gibt es folgende Szenarien

1) Zugriff im LAN / über SMB
2) Zugriff nicht im LAN, aber bei vorhandener Interetverbindung über 
WebDAV
3) kein Zugriff möglich

logischerweise soll 1) priorisiert werden, wenn das nicht geht, dann 
Versuch von 2)

Gibt es da ein Softwaretool? Wenn nicht kann mir jemand Anregungen 
geben, wie man sowas am Besten realisiert ?

Danke

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ChrisD schrieb:
> logischerweise soll 1) priorisiert werden

Kannst du mir erklären, warum das so "logisch" ist?

von ChrisD (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> ChrisD schrieb:
>> logischerweise soll 1) priorisiert werden
>
> Kannst du mir erklären, warum das so "logisch" ist?

Weil man im LAN im Allgemeinen die größere Datenübertragungsrate hat als 
über das Internet ?

Fragst du, weil dir eine Lösung im Hinterkopf herumschwirrt oder sollte 
das einfach nur eine kleine Frotzelei werden ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ChrisD schrieb:
> Weil man im LAN im Allgemeinen die größere Datenübertragungsrate hat als
> über das Internet ?

Was hat das mit WebDAV vs. SMB zu tun?

Beide basieren auf TCP und sollten bei gleichem Medium vergleichbare
Datenraten erreichen.

> Fragst du, weil dir eine Lösung im Hinterkopf herumschwirrt

Weil ich einfach WebDAV für beides nehmen würde, wenn nichts Grund-
legendes dagegen spricht.  Allerdings bin ich in der Windows-Welt nicht
zu Hause.

von ChrisD (Gast)


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Naja, dachte eben es wäre klar, da ich WebDAV mit Zugriff von unterwegs 
über das Internet und SMB mit LAN-Zugriff in Verbindung gebracht habe.

Es spricht wahrscheinlich auch nichts dagegen WeDAV für Beides zu 
nehmen.
Aber macht das die Sache einfacher. Im performanteren LAN will ich ja 
dann immer noch über die IP des NAS und aus dem Internet über die 
DynDNS-Adresse zugreifen.

Über welche IP sich das Netzlaufwerk verbindet sollte eben automatisiert 
erfolgen.

von hmmmm (Gast)


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ChrisD schrieb:
> Aber macht das die Sache einfacher. Im performanteren LAN will ich ja
> dann immer noch über die IP des NAS und aus dem Internet über die
> DynDNS-Adresse zugreifen.

Der Router/dessen DNS kann im lokalen Netz ja die DynDNS-Adresse auf das 
NAS zeigen lassen.

von ChrisD (Gast)


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hmmmm schrieb:
> Der Router/dessen DNS kann im lokalen Netz ja die DynDNS-Adresse auf das
> NAS zeigen lassen.

Klingt gut, leider ist das bei der Fritzbox 7170 soweit ich das 
überblicke nicht vorgesehen

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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ChrisD schrieb:
> Klingt gut, leider ist das bei der Fritzbox 7170 soweit ich das
> überblicke nicht vorgesehen

Dann beschreib' doch erstmal dein Problem komplett.  Das liegt ja
ganz offensichtlich nicht bei WebDAV vs. SMB, sondern darin, die
verschiedenen Krücken, die die Billig-IP-Lösungen mit sich bringen
(NAT, DynDNS, schlecht konfigurierbare DNS- und DHCP-Server) zu
umschiffen.

(Falls du das nicht verstehst: wenn IP-Netze so funktionieren würden,
wie sie mal entworfen worden sind, hättest du gar kein Problem, denn
du müsstest nur ein einziges Protokoll benutzen und hättest auch nur
einen Hostnamen und eine zugehörige IP-Adresse für deinen Server.)

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Das einzige Problem an der Sache ist daß Standard Heimrouter keine 
Verbindung vom Inboundinterface auf die Externe IP zulassen.

Lustigerweise würde grade eine der Krücken (NAT) dir aus der Patsche 
helfen.
Konnte man bei den AVM Kisten nicht an das unterliegende Linux?

von ChrisD (Gast)


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Nein, derzeit liegt das Problem nicht bei SMB vs WebDAV.

Es ist einfach so, dass der Zugriff auf die Daten vom NAS zu Hause 
bisher per SMB erfolgt. Auch wenn ich mir jetzt nicht über jeden Vor- 
und Nachteil im Klaren bin (ist für mich noch relatives Neuland) könnte 
das meinetwegen aber auch eine FTP oder WebDAV-Verbindung sein.

Nun ist man zumindest mit dem Laptop ja auch mal unterwegs und 
gelegentlich auch online. Diese Onlineverbindung würde ich dann gerne 
dazu nutzen, auf für mich scheinbar unveränderte Art und Weise durch 
Doppelklick auf das Netzlaufwerk auf das NAS zuzugreifen.

FTP ich ja nun nicht gerade sicher, deshalb ist die Wahl auf WebDAV 
gefallen.

Also nochmal kurz: beim Systemstart möchte ich ein Netzlaufwerk z.b N: 
anlelegt bekommen und darüber über die performanteste zur Verfügung 
stehende Verbindung auf die Inhalte des NAS zugreifen.

Lokal und unterwegs per WebDAV und am heimischen Router eine Umleitung 
klang ja ganz gut, aber leider unterstützt das, wie schon gesagt, die 
Fritzbox nicht. Bevor das Ganze aber nun allzu große Ausmaße annimmt 
werden halt zwei verschiedene Netzlaufwerke eingebunden und fertig.

von ChrisD (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Konnte man bei den AVM Kisten nicht an das unterliegende Linux?

Ja, kommt man offenbar. Auch da fehlt mir noch das Knowhow aber je mehr 
ich in letzter Zeit Beiträge zu möglichen Modifikationen auf 
irgendwelchen Linuxkisten lese, desto mehr reizen mich die 
Möglichkeiten, da mal ein bisschen "herumzupfuschen".

Eventuell gehe ich das mal an - gesucht war hier eben die schnelle 
Lösung ...

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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2 Möglichkeiten auf die schnelle:

1. In /etc/hosts in der Fritzbox den Eintrag für die Namensauflösung der 
Dyndns-Adresse aufs NAS umbiegen.

2. Mit IP-Tables eine Regel erstellen welche bei allen Zugriffen vom 
Inboundinterface auf einen bestimmten Port (der von sonst nichts 
verwendet wird) die IP des NAS als Zieladresse einsetzt. Leider kann man 
hier nicht (ohne weiteres) mit der Externen IP des Routers arbeiten da 
der DYNDNS Eintrag sich alle 24h ändert und bei einer Regel nur beim 
Einrichten der DNS Name einmalig aufgelöst wird.


Ansonsten besteht in Windows 7 eventuell sowas wie Netzabhängige 
Konfiguration mit der man je nach Netzwerk in dem man sich befindet die 
host-Einträge ändern kann. Kenne mich da aber nicht so aus, da ich 
Windows 7 nur auf meinem Arbeitsplatzrechner benutze, meine aber da 
irgendein Brimborium mit verschiedenen Netzwerken gesehen zu haben...

von StinkyWinky (Gast)


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Ich würde ein kleines Auto-It-Script schreiben, welches als erstes 
versucht das NAS zu pingen. Falls Erfolg, SMB-Drive mappen. Bei 
Misserfolg der Versuch auf WebDAV...
Das Script hängst Du in den Autostart und gut ist.

von ./. (Gast)


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Web-DAV ist der letzte Husten.
Der Internet-Explorer wird dazu benutzt die Daten zu holen.
Dann werden sie vom System nochmal umkopiert.

Gesehen, gelacht, NFS genommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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./. schrieb:

> Gesehen, gelacht, NFS genommen.

Übers Internet?

von ChrisD (Gast)


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Vergangene Nacht bin ich eher zufällig über die einfachste Lösung 
gestolpert:

- eigentlich nur zu Testzwecken "netdrive" installiert
- Verbinsungsdaten (WebDAV) mit DynDNS-Adresse eingegeben
- netdrive verbinden lassen

... und wie durch Zauberhand schien ich Dateizugriff mit 
WLAN-Geschwindigkeit zu haben

Wer sagt´s denn :)

von Icke ®. (49636b65)


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Laß mich raten, du nutzt kein VPN, sondern eine simple Portweiterleitung 
auf dein NAS. Du weißt schon, daß so lediglich die Kenntnis von 
Username/Kennwort bzw. das Ausnutzen eventueller Sicherheitslücken 
erforderlich ist, damit weltweit jedermann Zugriff auf deine Daten hat?

von Georg A. (georga)


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>  netdrive verbinden lassen

Ja super. Das geht solange, bis es nicht mehr geht. Und das geht ganz 
schnell. Dann wird's entweder gleich blau oder das Windows friert halb 
ein.

netdrive ist nur in Umgebungen brauchbar, wo man gleich SMB/NFS nehmen 
könnte. Aber es soll ruhig jeder seine Erfahrungen sammeln...

von ChrisD (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Laß mich raten, du nutzt kein VPN, sondern eine simple Portweiterleitung
> auf dein NAS. Du weißt schon, daß so lediglich die Kenntnis von
> Username/Kennwort bzw. das Ausnutzen eventueller Sicherheitslücken
> erforderlich ist, damit weltweit jedermann Zugriff auf deine Daten hat?

Ja.

Bei einer Verbindung per WebDAV mit https bin ich zumindest 
verschlüsselt unterwegs. Die "automatische Blockierung" sperrt mir 
zumindest schon einmal IPs bei mehrfachem Fehlversuch bzgl. Passwort 
aus.

Erkläre doch mal bitte einem Unwissenden, wo nun der gravierende Vorteil 
von VPN liegt. Hat man da nicht letztlich auch einfach nur Zugangsdaten, 
die jeder, der sie in die Finger bekommt, missbrauchen könnte ?

von Icke ®. (49636b65)


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ChrisD schrieb:

> Erkläre doch mal bitte einem Unwissenden, wo nun der gravierende Vorteil
> von VPN liegt. Hat man da nicht letztlich auch einfach nur Zugangsdaten,
> die jeder, der sie in die Finger bekommt, missbrauchen könnte ?

Ja natürlich, die Authentifizierungsdaten müssen in jedem Fall 
unzugänglich für Dritte sein. Das Hauptproblem sehe ich jedoch an 
anderer Stelle. WebDAV ist nur so sicher wie der Webserver, in den es 
implementiert ist. Sicherheitslücken in Webservern treten relativ häufig 
auf. VPNs haben sich dagegen als sehr sicher erwiesen, wenn sie mit 
vernünftigen Verfahren arbeiten, z.B. IPSec, ordentlich konfiguriert 
werden und starke Schlüssel verwenden. Sowas wie PPTP sehe ich 
persönlich nicht als VPN an.
Inwieweit Risiken vertretbar sind, muß am Ende jeder anhand der 
Schutzbedürftigkeit seiner Daten entscheiden.

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