Hallo, Wenn ich mir die beiden Systeme anschaue, dann sehe ich bei dem Raspberry deutlich höhere Peripherieausstattung und Performance bei fast halbem Preis ? Toolchain ist dabei austauschbar . Teilt Ihr diese Ansicht? Lieferbarkeit steht momentan noch auf nem anderen Blatt ;-) DS
>Wenn ich mir die beiden Systeme anschaue, dann sehe ich bei dem >Raspberry deutlich höhere Peripherieausstattung und Performance bei fast >halbem Preis ? Das Raspberry wird weltweit vertrieben und wird wohl auch schon deshalb eine weitaus grössere Fangemeinde haben. Falls mal überhaupt jemand so ein Board bekommt. GNUBLIN ist das Produkt eines einzelnen mit fraglicher Unterstüzung! Wenn das genauso gepflegt wird wie der USBProg dann kann man davon nur abraten.
Hallo zusammen!! ich nutze die Gelegenheit, dass diese Diskussion schon anfangen wurde um eine Frage zu stellen. Seit Jahren entwickele ich mit Arduino 2009, mit dem ich, muss zugeben, sehr zufrieden bin. Mit Arduino habe ich kleine Roboter und einen Autopilot für RC-Modelle entwickelt. Dennoch wollte ich nun ARM ausprobieren, mit dem ich noch gar keine Erfahrung gemacht habe. Ich bin auch zwischen Raspberry, Fox G20 und GNUBLIN ziemlich unentschieden. Da ich Linux (debian) 2001 verwende, kenne ich mich mit dem OS sehr gut. Soweit ich in Internet lesen und recherchieren konnte, ist GNUBLIN sehr gut für ARM-Anfänger, dennoch finde ich die Dokumentation unzureichend und auch der Forum ist nicht so besucht. Raspberry hingegen hat hinter sich eine solide Community (Foren, Libraries usw...) und auch die Projekte sind ziemlich weltweit verbreitet. Also Unterstützung fehlt in diesem Fall überhaupt nicht, was ich fast am wichtigsten finde. Dagegen spricht die Tatsache, dass das Board viele Funktionen hat, die ich nicht brauche (Output für den Bildschirm zB). Fox G20, sieht einfach zu kompliziert und sehr teuer auch. Dafür spricht nur die Redundanz von Informationen, mit denen man das Board richtig verwenden kann. Vielleich gibt es noch andere, die ich noch nicht erwähnt habe. Ich wiederhole, ich kenne mich überhaupt gar nicht aus. Ich habe immer mit PIC und Arduino gespielt, und nun wollte ich mit ARM und Linux anfangen. Was könnt ihr mir empfehlen? Bei welcher Board habe ich unendliche :) Unterstützung, Foren, Hilfe, Doku, und eine nicht zu steif Lernkurve?!??! Könnt ich mir was dazu sagen?!? Danke im voraus! Gruß Dav
Die Frage ist inwiefern du wirklich Linux (bzw. ein OS) benötigst bzw. haben möchtest? Ein beliebtes und günstiges ARM Einsteigerboard ist das STM32. Das kommt in seiner Grundvariante ohne OS aus, obwohl man auch Linux laufen lassen kann. Beim Raspberry Pi bzw. beim GNUBLIN Board wirst du um Linux nicht drum rum kommen. Das kann dich natürlich bei vielem unterstützen, aber unterscheidet sich in der Art der Programmierung schon ein wenig. Immerhin gibt es ein Haufen Abstraktionen sowie echtes Multithreading. Sicher ist das bei komplexen Abläufen hilfreich, aber das kann auch ganz schön frustrierend sein. Insofern solltest du dir vielleicht noch einmal ganz klar darüber werden, was du eigentlich vor hast? Ich glaube die Unterstützung ist sowohl beim Raspberry Pi als auch beim GNUBLIN Board gegeben. Und sofern man sich einmal "eingearbeitet" hat, unterscheiden sie sich gar nicht so stark. Ich persönlich bin im Besitz eines Raspberry Pi und muss sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Ich hatte keine allzu hohen Erwartungen, aber selbst diese wurden nicht erfüllt. Zumindest als "Mini"-Desktop ist das Teil in keinster Form zu gebrauchen. Die fehlenden Treiber sowie das fehlende Hardware-Decoding von Filmmaterial (was wohl nachgekauft werden kann), macht das Ding für "Multimedia"-Anwendungen uninteressant. Für kleinere Projekte hingegen ist es sicherlich gut zu gebrauchen. Wenn ich mir so die Entwicklung von GNUBLIN ansehe, dann muss ich sagen, dass mir das Ganze mehr zusagt. Sicher wird es mehr Leute (bzw. eine größere Community) um das Raspberry Pi geben. Aber ich bin mir eigentlich fast sicher, dass die Anzahl derjeniger Menschen, die das Gerät "elektrotechnisch" verwenden verschwindend gering im Verhältnis derjeniger ist, die einfach nur ein "kleinen" PC haben möchten. Nach meiner Einschätzung ist das bei GNUBLIN nicht der Fall. Hier ist ein Großteil der "Benutzer" wirklich an "elektrotechnischen" Projekten interessiert. Meine persönliche Empfehlung wäre dennoch das STM32. Das ist günstig und bietet ein guten Einstieg in die ARM Architektur. Sofern du damit vernünftig umgehen kannst, sollte der Sprung zu etwas "größerem" auch nicht mehr allzu schwierig sein. Und dann kannst du sicherlich nochmal gucken, was dir mehr zusagt.
Ich habe das STM32F4 Board. Unschlagbar günstig, aber es hat nicht so viel drauf. Ausser den 4 LEDs gibt es kaum Peripherie, so dass dann auch sofort das Löten von Zusatzhardware beginnt. Die Programmierung ist um einiges komplexer als beim Arduino. Die Arduino Bibliotheken nehmen viel von der Inititalisierung und Standard-Arbeit ab. Beim STM muss man alles selber machen. Die Einarbeitungszeit ist wesentlich länger. Einen Pi habe ich auch bestellt. Vor 6 Wochen wurde schon die Kreditkarte belastet, aber angekommen ist immer noch nichts. Schade, aber im Moment nicht zu empfehlen. Als nächstes habe ich noch ein Beagle-Board mit ARM. Den programmiere ich auch unter Linux. Wenn man allerding unter Linux bleibt, dann ist egal was für ein Prozessor letztendlich darin steckt. Man nimmt den GCC, kompiliert und benutzt das Programm was rauskommt. Da könnte man auch unter x86 bleiben. Ich habe jedenfalls ein Ubuntu 12.4 auf einem PowerPC und einem ARM laufen, und könnte nur vom Bildschirm her nicht sagen, welches welches ist. Es verhält sich alles gleich.
Dav Pikki schrieb: > Dagegen spricht die Tatsache, dass das > Board viele Funktionen hat, die ich nicht brauche (Output für den > Bildschirm zB). Warum spricht das denn dagegen? Dich zwingt ja keiner, das zu benutzen.
Servus Leutz, also ein richtiges Entwicklungskit für eine MCU sollte doch wenn möglich keine Peripherie mitbringen... Da sind die STM32... Discovery-Boards doch perfekt, der mir bekannte Preis liegt bei 6/7€ pro Board, ein zwei Verbindungskabel und du kannst sämtliche Funktionen (ADC, DAC, Interrupts, Timer...) testen. Am Anfang möchte man doch eh die LED ein/ausschalten (GPIO + Timer möglich) oder einen Taster benutzen und die sind auf den Dingern drauf :-) Das Programmieren von Arduino im Vergleich zum Cortex-Mx ist sehr viel spannender aber auch schwieriger. Das RPI geht da mit einem ARM11 noch einen Schritt weiter, wie groß die Brötchen sind die du backen möchtest musst du bekanntlich selbst entscheiden. Besten Gruß abc
abc schrieb: > also ein richtiges Entwicklungskit für eine MCU sollte doch wenn möglich > keine Peripherie mitbringen... Ich sehe das eher anders herum. Ein Entwicklungskit sollte möglichst viel Peripherie mitbringen. Denn nur dann kann man sich auf die eigentliche Entwicklung konzentrieren. Was nützt es dir, wenn du noch viel Hardware anbasteln musst und dabei diverse Hardware-Bugs einbaust. Da wünsche ich mir doch lieber funktionierende Hardware, um mich auf die Software konzentrieren zu können. Gruß Marius
Ein für mich wichtiger Punkt ist, dass das GNUBLIN keinen Ethernet Port hat. Ich halte das für einen furchtbar großen Design-Fehler. Das Argument war ja soweit ich mich erinnern kann "man kann es ja über USB machen", aber es lässt sich schlichtweg nicht ohne PC daneben betreiben. Mein Pi hängt einfach nur am Router und tut seinen Job einwandfrei.
Danke! Vielen vielen vielen Dank an allen! Ich würde euch alle einen Kaffee anbieten. Ich kannte die SMT32 leider nicht, und nun, euren Empfehlungen zufolge habe ich mich das Board angeschaut und festgestellt, dass die verschiedenen Discovery Boards (Maple auch) genau das richtige für mich wäre. RPI geht leider zu weit von meinen "Experimenten" und außerdem nicht so geeingent um RealTime Applikationen zu steuern (ADC einlesen, Servo ansteuern, DSP und Daten verarbeiten, Sensoren (ADXL und Gyro) einlesen und deren Signalen auswerten usw...) . Daher glaube ich das SMT32 ist vielleicht das beste (für meine Eingebetteten Systeme). Dennoch hatte ich vergessen, dass ich Software nur unter Linux entwickele- Bislang läuft ArduinoIDE problemlos auf meinem Laptop (Debian), aber bin ich nicht ganz sicher ob ich mit CooCox auch Software schreiben und die Platine programmieren unter Linux kann oder nicht. Das wäre ja schade... Habt ihr schon Erfahrungen mit SMT32 (irgendwelches Board..) und Linux? Danke nochmal!!! Gruß udn wunderschönen Tag noch Dav
Ich programmiere den STM32F4 unter Linux. Dazu gibt es irgendwo im Netz eine Installationsanleitung, mit der ich aber ein paar Stunden beschäftigt war. Am Ende kommt aber ein Image heraus, was man flashen kann. Ich weiss nicht, ob es dieses hier war, den genauen Link habe ich zuhause. http://www.mikrocontroller.net/articles/STM32F4-Discovery
PittyJ schrieb: > Ich programmiere den STM32F4 unter Linux. Wenn ich das richtig verstehe, dann läuft auf deinem STM32F4 Linux. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob "Dav Pikki" nicht eher gemeint hat, dass er unter Linux programmieren will, d.h. die Entwicklungsumgebung auf seinem Linux PC läuft.
Cube schrieb: > PittyJ schrieb: dass > er unter Linux programmieren will, d.h. die Entwicklungsumgebung auf > seinem Linux PC läuft. Ja genau!!! Auf meinem Laptop läuft Debian Squeeze. Daher die Entwicklungsumgebung solle auf Linux laufen. Ich gucke nochmal im Internet welche Entwiklungsumgebungen gibt, die für Linux geeignet sind. Ich habe MapleIDE gefunden, die ziemlich gut scheint zu sein. Ich bedanke mich herzlich!! Danke euch bin auf den SMT32 gekommen, der anscheinden all meine Wünsche erfüllt!! RPI wäre irgendwie "zuviel" und für RealTime Apllkationen nicht so geeignet. Tschüß!!! Dav
Dav Pikki schrieb: > und für RealTime Apllkationen > nicht so geeignet. Naja, es gibt ja immernoch die Möglichkeit Realtime Kernel zu benutzen. Aber, wie oben schon gesagt, ist ein Betriebssystem (vor allem im Umfang von Linux) nicht immer hilfreich bzw. macht es nicht unbedingt leichter.
> Ich programmiere den STM32F4 unter Linux.
Das Linux läuft auf meinem x86 Rechner (OpenSuse 12.x). Dort läuft auch
Eclipse und die ganzen Compilertools.
Der STM32F4 hat nur 192KByte Ram. Da passt kaum ein Compiler drauf,
geschweige denn ein Betriebssystem.
(Ok, auf einem C64 liefen damals auch Betriebssystem und Compiler, aber
das waren andere Zeiten)
Ich finde das Fox Board ziemlich cool. Es gibt auf der Herstellerseite gute Anleitungen für alles mögliche. Sicher, wenn man nur ein bisschen Logik und EA machen will ist man mit simplen Board ohne OS warscheinlich besser bedient, aber wenn USB, Ethernet eine Rolle spielt, geht das mit embedded Linux deutlich bequemer. Und da auf dem Foxboard der gcc läuft, braucht man nicht unbedingt eine Cross-Toolchain. Alles sehr easy und bequem. Ich kenne das RPI nicht so genau, aber ich glaube es hat weniger IO
Marius Wensing schrieb: > abc schrieb: > >> also ein richtiges Entwicklungskit für eine MCU sollte doch wenn möglich > >> keine Peripherie mitbringen... > > > > Ich sehe das eher anders herum. Ein Entwicklungskit sollte möglichst > > viel Peripherie mitbringen. Denn nur dann kann man sich auf die > > eigentliche Entwicklung konzentrieren. Was nützt es dir, wenn du noch > > viel Hardware anbasteln musst und dabei diverse Hardware-Bugs einbaust. > > Da wünsche ich mir doch lieber funktionierende Hardware, um mich auf die > > Software konzentrieren zu können. > > > > Gruß > Marius Servus Marius, wenn du die Softwareentwicklung betrachtest gebe ich dir natürlich recht. Die Software ist aber nicht immer der entscheidende Punkt. Unter einem Entwicklungskit verstehe ich eher eine funktionierende Hardware(die Beispielsweise bereits vorliegt) und dazu der passende Controller gesucht wird. Mit anderen Worten mit einem Entwicklungskit möchte ich den Controller kennenlernen und nicht meine Programmierkünste :-) Besten Gruß abc
Servus nochmal, um jetzt aufs richtige Thema zurück zukommen. Schau dir doch bei Farnell einfach mal die folgend vier Typen an: (Bestellnummer eingeben und anschauen :-)) 2096251 1824325 1876987 2009276 Kostenpunkte 7,25€ - 15,44€ fürs Board + MiniUSB auf USB Kabel (falls nicht vorhanden) + Gratis Programmierumgebung (Keils µVision, bis 32kB) einfaches Tutorial für Cortex-M3 (nicht meine Seite, aber gut um zu beginnen) http://diller-technologies.de/stm32_wide.html Besten Gruß abc
Möchte nochmal zu der Gegenüberstellung etwas beitragen. Für embedded Projekte könnte der Stromverbrauch und die Größe ein wichtiger Aspekt sein. In Sachen Stromverbrauch ist das Gnublin Board wesentlich günstiger. Denke das war auch ein Designkriterium. Natürlich liegt das an der mageren Peripherieausstattung. Hier gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Modulen. Ich finde die Modularisierung sehr interessant. Mit dem Gnublin DIP Modul kann jeder sein spezifisches System zusammenstellen. Wer einen Mini-Rechner mit allen möglichen Schnittstellen haben will ist sicher mit dem Pasberry im Vorteil.
Hallo, was die REAL-TIME Fähigkeit des Raspberry Pi angeht - Ja, sie fehlt, aber ist nicht hinderlich. Im Gegenteil: Raspberry Pi ist ein wunderbares MultiPurpose Board, das als Sesam-Öffne-Dich für alle Arten der Hausautomation (oder allgemein) von Steuerungs und Automationsaufgaben dient. Durch das RPi wachsen IT und Telekommunikation zu ITK im LAN zusammen: Die ETHERNET (WLAN-) Fähigkeit bei "unbegrenztem Speicher" ist der allergrösste Vorteil! Nie zuvor war es möglich, so leistungsfähig und so günstig eine IP-Kommunikation zu einem Steuerungsboard aufzubauen. Vergessen wir bitte nicht die tollen Ansätze von NET-IO und Ulrich Radig! Beides sind Pionierleistungen - aber das Raspberry Pi wischt mit seiner Leistungsfähigkeit alles vom Tisch! Endlich kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren und muss sich nicht mehr mit "hängenden" ENC28J60 rumschlagen ... Wieviel Zeit ich schon mit dem Pollin Board verbraten haben, um dieses Problem zu lösen. Ende der Geschichte (mit Resignation und Verbitterung über die verlorenen Tage), meine Schaltungen hängen mit dem NET-IO an einer Schaltuhr, die alle zwei Stunden neu bootet - aus die Maus! Mit dem Raspberry Pi ist hinsichtlich einer problemlosen Ethernet / WLAN Kommunikation damit Schluss: Viele Sockets gleichzeitig busy - alles smooth - ohne jegliche Hänger, zu einem sensationellen Preis. WLAN über USB Dongle für 6 Euro!!! Keine Speicherplatzsorgen mehr ...! Modernste Entwicklungswerkzeuge einsetzbar, vollwertiger WebServer und und und. UND nun zurück zur Echtzeitfähigkeit: Ich definiere mir die Raspberry Pi GPIOs als TWI Paare (I2C) und habe mehrere (10) I2C Busse am RPi zur Verfügung, an die ich Echtzeitfähige ATTiny MCs dranhänge. Einfachste Steuerungsreaktionen (Digitale Regelungsstrecken!!!) wickele ich auf niedrigster Ebene in Echtzeit ab. Alles was eine Rückmeldung braucht, hat eine Anbindung an das RPi! So wie im richtigen Leben: Eine echtzeitfähige SPS hängt unter einem Leitrechner, der die Mensch-Maschine Schnittstelle im universellsten Sinne darstellt. Eine großartige Epoche beginnt - dank des Raspberry Pis! Habe schon 10 Stück davon. Gruß
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