Hallo, ich möchte verschiedene Magnetfelder mit einer Helmholtzspule erzeugen. Dafür möchte ich das Magnetfeld mit unterschiedlichen Strömen über einen bestimmten Feldbereich variieren. Eine Stromreglung soll mir dafür den konstanten Spulenstrom liefern. Ich habe nun eine Stromregelung, die einen Strom bis 600mA regeln kann. An einem ohmschen Verbraucher (statt Spule) fuktioniert die Regelung auch ziemlich gut, allerdings fängt die Regelung an der Spule durch den induktiven Anteil an zu Schwingen. Die Zylinderspule hat ungefähr eine Höhe und Breite von 20cm und wird bis 500mA betrieben. Habe mit Regelungen noch keine große Erfahrung. Mein erster Ansatz zur Problemlösungen ist den induktiven Anteil durch eine Kapazität (parallel) zu verkleinern. Was kann man sonst machen? Danke
Strecke prüfen, wenn du einen Integrierer schon in der Strecke hast, I-Anteil in der Regelung reduzieren
Meine Regelung ist nur über einen Integrierer aufgebaut (mit Operationsverstärker). Also kann ich den I-Anteil über die Kapazität einstellen. Lese mich gerade ein bisschen ein, was ich noch nicht verstehe: Woher weiß ich, welcher Reglertyp (I,D,P, PID...) passt? Muss ich da nur nach Regelgenauigkeit und Regelzeit gehen? Ich hätte gedacht, dass hängt von meiner Strecke ab (bei mir Spulen-Ersatzschaltbild (Widerstand und ideale Spule in Reihe)) Danke und Gruß
Gerd schrieb: > Woher weiß ich, welcher Reglertyp (I,D,P, PID...) passt? Muss ich da nur > nach Regelgenauigkeit und Regelzeit gehen? Ich hätte gedacht, dass hängt > von meiner Strecke ab (bei mir Spulen-Ersatzschaltbild (Widerstand und > ideale Spule in Reihe)) Regelungstechnikgrundlagen lernen. Alternativ im Zweifelsfall PID.
Gerd schrieb: > Woher weiß ich, welcher Reglertyp (I,D,P, PID...) passt? Reiner I-Regler und Spule passt schon mal nicht zusammen, das hast Du damit schon gelernt ;) Ich vermute Du regelst die Spannung für die Spule und prägst nicht den Spulenstrom ein (nur dann bringt die Spule eine Phasenverschiebung von 90° mit). Wenn die Auslegung gut zusammenpasst wirds ein perfekter Oszillator. Sowohl die Spule als auch der I-Regler reagieren verzögert und "halten nach". Ist wie ein Boot zu steuern: Du musst frühzeitig nachregeln, nicht erst wenn du wieder auf Kurs bist (und der I-Regler ist sogar noch langsammer). An so nem simplen Beispiel auch leicht nachvollziehbar: t0: Integrierte Abweichung 0, Spulenstrom zu niedrig > Spannung bleibt unverändert, Spulenstrom weiter zu niedrig t1: Integrierte Abweichung -1, Spulenstrom zu niedrig > Spannung wird erhöht, Spulenstrom steigt langsam t2: Integrierte Abweichung -1.7, Spulenstrom zu niedrig > Spannung wird weiter erhöht, Spulenstrom steigt weiter t3: Integrierte Abweichung -2, Spulenstrom auf Soll > Spannung wird weiter erhöht, Spulenstrom steigt weiter t4: Integrierte Abweichung -1.7, Spulenstrom etwas zu hoch > Spannung wird etwas reduziert, Spulenstrom steigt weiter t5: Integrierte Abweichung -1, Spulenstrom zu hoch > Spannung wird weiter reduziert, Spulenstrom steigt weiter t6: Integrierte Abweichung -0.1, Spulenstrom viel zu hoch > Spannung passend zum Sollstrom t7: Integrierte Abweichung +1, Spulenstrom viel zu hoch > Spannung wird weiter reduziert, Spulenstrom sinkt t8: Integrierte Abweichung +1.7, Spulenstrom zu hoch > Spannung wird weiter reduziert, Spulenstrom sinkt t9: Integrierte Abweichung +2, Spulenstrom auf Soll > Spannung wird weiter reduziert, Spulenstrom sinkt t10: Integrierte Abweichung +1.7, Spulenstrom zu niedrig > Spannung wird weiter reduziert, Spulenstrom sinkt ... Mach mal nen P-Regler, und evtl. kleinen I-Anteil gegen bleibende Abweichung. Wenn zusätzliche signifikante Verzögerungen drin sind oder Du einen eher hohen I-Anteil brauchst: per D-Anteil gegensteuern (der nimmt dann das Steuersignal bei der ersten Rekation zurück).
Wen der Ausgang des Reglers eine Spannung stellt, tuts ein PD Regler. Mfg
Micha schrieb: > D-Anteil der Regelung reduzieren Wohl kaum, der D-Anteil wirkt phasenhebend und nimmt gemeinsam mit einem Tiefpass die Schwingneigung.
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