Ich habe hier Widerstandsdraht von Reichelt, der so eine grau-matte Oberfläche hat. Das Kontaktieren ist ziemlich schwierig. Selbst nach Abfeilen der matten Beschichtung nimmt der Draht kaum Lötzinn an. Wenn ich dann ein Ende auf eine Platine löte, besteht ein gewisses Risiko eines Wackelkontaktes. Kennt jemand einen Trick, wie man den Draht sicher kontaktieren kann?
Nicht Löten !! ist ein Konstantan draht der gehört geschweißt ^^
@Mikrofun R. (mikrofun) >Ich habe hier Widerstandsdraht von Reichelt, Bestellnummer? > der so eine grau-matte >Oberfläche hat. Das Kontaktieren ist ziemlich schwierig. Selbst nach >Abfeilen der matten Beschichtung nimmt der Draht kaum Lötzinn an. Richtige Temperatur? Ausreichend Flußmittel? >Kennt jemand einen Trick, wie man den Draht sicher kontaktieren kann? Vielleicht kann man ihn nur klemmen oder punktschweißen. MfG Falk
Konstantandraht wird üblicherweise mit entsprechenden Hülsen auf Cu-Draht gequetscht oder bei größeren Querschnitten als Öse ausgeformt und dann verschraubt.
Konstantan ist kaum bis garnicht mit Weichlot zu löten. Ähnlich wie Edelstahl. Da tut sich nix... nichtmal mit Lötfett. Und wenn man den Eindruck hat "jetzt hält das Lot", dann muss man nur scharf gucken, und es fällt wieder ab. Mit der Aderendhülsentechnik habe ich sowas schonmal gut lösen können.
>"Konstantan kann man nicht löten" Woher habt ihr diesen Unsinn, dass Konstantan nicht lötbar ist? Wenn es wirklich Konstantandraht ist, dann ist das eine Legierung aus Kupfer mit 44% Nickel, die kann man sehr gut weichlöten! Grundvoraussetzung ist natürlich, dass keine Oxidschicht drauf ist. Andere Widerstandsdrähte aus Chrom-Nickel-Legierungen oder Chrom-Aluminium-Eisen-Legierungen kann man nicht weichlöten, das ist dann aber auch kein Konstantan! http://www.isabellenhuette.de/de/widerstandslegierung/ http://www.berghuetten-gmbh.de/heizleiter.html
Metallicus schrieb: > kann man sehr gut weichlöten! KönnTE man, fragt sich nur wie heiß er später wird. Aderendhülsen sind schon eine gute Idee, aber Wärme und mechamische Ausdehnung als Nebeneffekte erfordern einen sinnvollen Aufbau wenn es dauerhaft funktionieren soll.
Mikrofun R. schrieb: > Selbst nach > > Abfeilen der matten Beschichtung nimmt der Draht kaum Lötzinn an. Der Draht sollte sich - sowohl nach Angaben von Block als auch nach Angaben der Isabellenhütte - problemlos weichlöten lassen, mit normalem Lötzinn. Welchen Durchmesser hast Du, welche Länge, welche Leistung hat Dein Lötkolben?
oszi40 schrieb: > Metallicus schrieb: >> kann man sehr gut weichlöten! > > KönnTE man, fragt sich nur wie heiß er später wird. Wenn Widerstandsdraht für Messzwecke heiss wird, hat man m.E. irgendetwas falsch dimensioniert. Gruss Harald
Besten Dank schon mal. Nach den ersten Antworten hier habe ich mich dazu entschieden, auf 0.15 Ohm Widerstände auszuweichen. Mein Widerstandsdraht findet sich bei Reichelt unter der Bezeichnung: RD 100/0,60 :: 100g Widerstandsdraht, Ø 0,60mm Es handelt sich vermutlich um den Werkstoff ISOTAN (Legierung Cu,Ni und ein winziger Teil Mn). Die Oberfläche ist oxidiert. Zitat aus dem Datenblatt: "ISOTAN® lässt sich leicht verarbeiten. Die Legierung kann ohne Schwierigkeiten weich- und hartgelötet werden; alle bekannten Schweißverfahren sind anwendbar." Das ist mir nicht gelungen. Mein Lötkolben arbeitete so um 400 °C bis 450 °C. Brauche ich vielleicht eine höhere Temperatur? Die Lötstellen sehen oft auf den ersten Blick gut aus, aber nach einiger Zeit entstanden manchmal Wackelkontakte. Es geht übrigens um eine Strommessung. Der Draht wird dabei mit bis zu 1 A belastet und wird nur mäßig warm.
Der Draht muss vor dem Löten mit feinem Schleifpapierabgeschliffen werden, damit die Oxidschicht entfernt wird. Danach muss der Draht lötbar sein. Ich würde die Drahtenden auch vorher verzinnen, bevor du sie auf die Platine lötest.
Mikrofun R. schrieb: > Mein Lötkolben arbeitete so um 400 °C bis 450 °C. Brauche ich > vielleicht eine höhere Temperatur? Die ist wohl eher etwas arg hoch, so dass Flußmittel schlagartig verdampft. Welchen Schmelzpunkt hat dein Lötzinn?
Mikrofun R. schrieb: > Das ist mir nicht gelungen. Mein Lötkolben arbeitete so um 400 °C bis > > 450 °C. Brauche ich vielleicht eine höhere Temperatur? Worauf meine Frage eigentlich abzielt: Hast Du genügend Leistung, um den Draht auch warm zu bekommen? Ansonsten Draht vorwärmen.
>450 Grad heißßßß Übliches Lötzinn LSn60 fließt ab ca. 180 Grad. Da wird wohl eher der Draht nicht sauber oder das Flußmittel ungeeignet sein. Den Draht gründlicher putzen! http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ten
Für völlig verdreckte (oxidierte) Drähte, die man einfach nicht sauber bekommt, ist Xylol ganz gut geeignet... Und wenn man es trotzdem nicht löten kann, bietet sich auch noch Silberleitlack an (damit kontaktiere ich Solarzellen ohne Anschlüsse).
für oxidierte Drähte nimmt man einfach ein Stück Schleifpapier... ;-) So habe ich erfolgreich Federstahldraht (genauer weiß ichs nicht) als Antenne für meinen Quadrokopter zusammengelötet.
Konstantan oxidiert von Block: Für dicken Konstantandraht (>1mm) halte ich die Löt-Enden kurz an den Schleifstein, bis er glänzt. Lötet gut, wenn man vorher sorgfältig verzinnt. Für R zwischen 0,05 und 0,5 Ohm nehme ich am liebsten den Zeranin-Draht von der Isabellenhütte. Hab ich mir als Muster schicken lassen, paar Meter gekriegt :-) Kleiner TK, kleine Thermospannung, lötet exzellent! http://www.isabellenhuette.de/widerstands-und-thermolegierungen-bereich/widerstands-und-thermolegierungen/widerstands-legierungen/zeraninr-30/
Längsregler schrieb: > Konstantan oxidiert von Block: Für dicken Konstantandraht (>1mm) halte > ich die Löt-Enden kurz an den Schleifstein, bis er glänzt. Lötet gut, > wenn man vorher sorgfältig verzinnt. Und für dünnen Draht?
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