Forum: FPGA, VHDL & Co. Apple II auf Xilinx FPGA


von Christian R. (supachris)


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Hat nach dem Price of Persia Dachbodenfund eigentlich schon jemand mal 
das Spiel kompiliert und auf einem Apple II FPGA Softcore laufen lassen? 
Das wäre doch mal interessant! Im Netz schwirren ja einge Projekte 
herum, unter anderem auch auf einem S3 Board. Welche Implementierung 
könnte man denn am sinnvollsten für ein gängiges Xilinx Board nehmen? 
Wir haben hier noch ML403, ML405, SP601, SP605, ML605...

von Josef G. (bome) Benutzerseite


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Wer daran denkt, einen Apple2 nachzubauen, könnte stattdessen
sich auch mit einer neu entwickelten Architektur befassen, die
einige Eigenschaften des Apple2 (Steckkarten-Konzept) auch hat,
aber in mancher Hinsicht moderner ist (größerer Adressraum).

Beitrag "Ein 8bit-Rechner auf dem Spartan-3A-Starterkit"

von Sigi (Gast)


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Ich habe letztes Jahr mehrere alte 8Bitter ausprobiert:
VC20,C64,ColecoVision,AppleII und andere. Die Implementierungen
sind eigentlich sehr umfangreich und fast vollständig
(ausser C64: VIC-II ist sehr kompliziert..). Für die Umsetzung
muss meisst nur die Pinzuordnung neu gemacht, evtl. alle
Speicher auf Blockrams umgestellt werden. Bei disziplinierter 
Heransgehensweise ist jeder Computer in weniger als 1-2 Tage
(je 4-8 Stunden) umsetzbar. Schau einfach mal unter
www.fpgaarcade.com oder in www.syntiac.com/fpga64.html.

Für FPGAs ist soweit ich mich erinnern kann der AppleIIFPGA
noch am besten. Ich habe aber nur ein paar anspruchsvollere
Graphikdemos ausprobiert. Prince-Of-Persia müsste laufen.
Probiers einfach mal aus.

von Falk B. (falk)


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@  Josef G. (bome)

>sich auch mit einer neu entwickelten Architektur befassen, die
>einige Eigenschaften des Apple2 (Steckkarten-Konzept) auch hat,
>aber in mancher Hinsicht moderner ist (größerer Adressraum).

>Beitrag "Ein 8bit-Rechner auf dem Spartan-3A-Starterkit"

Du bewirbst dein Projekt wie sauer Bier . . .

Beitrag "Re: Ein 8bit-Rechner auf dem Spartan-3A-Starterkit"

von Josef G. (bome) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Du bewirbst dein Projekt wie sauer Bier . . .

Das Projekt ist zeitlos, was für die Ewigkeit.

von Falk B. (falk)


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@  Josef G. (bome)

>Das Projekt ist zeitlos, was für die Ewigkeit.

Was ja auch sehr gut zur Dynamik von FPGAs passt. Naja . . .

von Christian R. (supachris)


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http://www.cs.columbia.edu/~sedwards/apple2fpga/ scheint recht gut 
anpassbar und dokumentiert zu sein. Ich werde mal versuchen, dass auf 
das ML403 Board zu kriegen.

Josef: Es geht mir speziell um den Apple II, um den nun gefundenen 
Original-Quelltext von Prince zu assemblieren und zum Laufen zu 
bekommen.

von Sigi (Gast)


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@Christian R.

schreib dann bitte mal, wie gut die Floppy-Simulation
ist (wird glaube ich über SD-Card bzw. USB impl.).
Denn ohne Floppy: kein POP.

von Christian R. (supachris)


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Ich hab gestern angefangen, das aufs ML405 umzubauen. Erst mal 28MHz aus 
einem Virtex 4 DCM bekommen...naja, habs dann mit FF-Teiler und BUFG 
hingepfuscht. Für die 28 und 14 MHz reichts sicherlich. Floppy lasse ich 
so wie es war mit SD Karte, mal sehen ob das klappt. Die ROMs hab ich 
auch aufgetrieben. Ich war dann erst mal so weit, das P&R durchlief, 
muss aber noch VGA und die ganze Pin-Zuordnung anpassen. RAM hab ich in 
den BlockRAM gelegt, da sind jetzt 49 Blöcke belegt. Sound hab ich erst 
mal auskommentiert, auf dem ML405 ist ja ein AC97, da muss ich erst mal 
sehen, wie der angesteuert wird.

von Sigi (Gast)


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28MHz lassen sich sehr leicht mit zwei DCMs erzeugen:
Zuerst ein vielfaches von 28 (zB 56) mit DCM1 und dann
mittels ClkDiv auf 28 (geht bis min. 2MHz) mit DCM2.

AC97/Sound: Sound wird nur an einem Pin rausgeführt,
schau mal in Xilinx's XAPP154.pdf rein, wird bei vielen
8Bitter-Nachbauten verwendet. Bei einigen ist auch eine
AC97-Ansteuerung dabei, die ohne Probleme in den AppleII
integriert werden kann (habe ich bei meinem VC20 gemacht).

ML405/BRAMs: Dein Board hat 8Mb ZBT-RAM (?), da gibt's bei
den anderen Impls Komponenten zur SSRAM-Ansteuerung, spart
dann an den BRAMs. Für den AppleII wird wahrscheinlich
weniger als 20% Logik verbraucht, 70% an BRAMs ist dann
Verschwendung. So hat man noch viel Platz für
"Erweiterungskarten"..

von Mathias (Gast)


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Sigi schrieb:
> Bei disziplinierter
> Heransgehensweise ist jeder Computer in weniger als 1-2 Tage
> (je 4-8 Stunden) umsetzbar.

Das frustriert mich jetzt total :(
Ich bastle schon ein Jahr an meinem System ...

von Sigi (Gast)


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Bei meinen Aussagen bzgl. Aufwand musst du vorsichtig
sein: Ich kenne die Architekturen sehr gut und nutze
die mitgelieferten Impl.Pfade für z.B. Xilinx- oder
Altera-Boards, bei denen nur sehr wenig für's eigene
Board zu tun ist (schau dir z.B. einfach den VC20 für
FPGAs an). Wenn eigene Komponenten hinzukommen sollen,
können sehr schnell Wochen vergehen!

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