Hi. Lohnt es sich noch, mit 32 ein Studium anzufangen? Die Bafäg Altersgrenze ist meines Wissens bei 30. Aber das Bafög werde ich wohl auch nicht brauchen. Abgesehen vom Bafög gibts meines Wissens keine gesetzliche Altersgrenze, aber wie groß ist die Chance, mit 32 da noch genommen zu werden? Sieben die auch nach Alter aus? Noch bin ich keine 32, aber bis ich das Studium antreten kann, wäre ich 32. Die Technikerausbildung werde ich mit 32 abgeschlossen haben. Über den Sinn eines Studiums mit 32 Jahren lässt sich sicherlich streiten. Ich denke momentan aus persönlichen Gründen drüber nach, es dennoch zu machen. Grund ist folgender: Meine erste Ausbildung war eine handwerkliche Lehre, die war für mich ein totaler Griff ins Klo, da mir der Job gar keinen Spaß machte. Hab mich ein paar Jahre als Handwerker/Arbeiter gequält, teilweise bei Leihfirmen. Der Job war so belastend und frustrierend für mich, dass ich davon krank und dann arbeitslos wurde. Dann habe ich beschlossen auszusteigen, und etwas neues anzufangen. Dann habe ich eine schulische Ausbildung zum Fachinformatiker / IT-Systemkaufmann begonnen, (also keine normale Lehre, sondern über Bildungsträger übers Arbeitsamt) Ist zwar alles gut und schön, doch nun stelle ich folgendes fest: Die Zertifikate vom Bildungsträger sind zwar gut und schön, doch einen anständigen Job bekommt man trotzdem nur sehr schwer. Die ganzen "jungen leute", frisch von der Schule, am Besten mit Abi, die schon von Kindertagen mit IT aufgewachsen sind, und eine Fachinformatiker Ausbildung in der freien Wirtschaft gemacht haben und dann Anfang 20 sind, nehmen einem die anständigen Jobs weg. Ich bin zu alt. Übrig bleiben nur die Bodensatz Stellen wie z.B. Support als "PC Doktor" fahren, Backoffice Support (Callcenter), Verkäufer im PC Laden oder bei Mediamarkt, oder irgendwo als Handlanger vom Admin. Als alternative wäre auch noch ne A6 / A7 Stelle bei der Stadt möglich, als IT Systemelektroniker, in der Handwerkergruppe, oder als IT-Fachkraft in der Verwaltung. Nun dachte ich mir, ich könnte ja den Techniker machen, und damit dann das Manko "Alter" beheben, und trotzdem noch eine anständige Stelle im IT Bereich zu bekommen. Oder wieder in die Elektrotechnik einsteigen, Aber aufgewertet durch die IT Ausbildung und den Techniker. Da IT und Elektrotechnik ja immer mehr zusammen wachsen, erhoffe ich mir gute Chancen. Als Techniker ist man mit 32 auch noch im guten Alter, denke ich. Sollte ich aber trotz einer weiteren Ausbildung als Techniker keine anständige Stelle bekommen, und weiterhin irgendwo "unten" rumgammeln müssen und mit "Bodensatz stellen" vorlieb nehmen müssen, habe ich vor zu drastischeren Maßnahmen zu greifen, und erst mal "auszusteigen". Dann habe ich vor, das Erbe für ein Studium zu verwenden, und trotz des hohen Alters noch studieren zu gehen. Bachelor wäre ich dann mit 35-36, Master mit 40. Und dann auf jeden Fall eine Selbstständigkeit anstreben, da man für eine Anstellung dann vermutlich sowieso zu alt ist. Oder meint ihr, ich sollte in dem Alter das Studium besser sein lassen? Sollte ich es besser mit dem Technikerabschluss gut sein lassen? Nach dem Technikerabschluss dann gleich versuchen, ohne weitere Umschweife, mich selbstständig zu machen? Grüße
Alter Studi schrieb: > Abgesehen vom Bafög gibts meines Wissens keine gesetzliche Altersgrenze, > aber wie groß ist die Chance, mit 32 da noch genommen zu werden? Du meinst, bestenfalls am Studienende mit idealerweise 36 genommen zu werden, wenn das Studium einwandfrei läuft? Oder mit (nicht eingeplanter) Verlängerung mit 38 oder 39? Ich war beim Studienende 42. Und die Luft ist dort verdammt dünn. Aber sicher, du kannst auch mit 54 noch ein Studium beginnen, dem steht nichts im Wege.
Mir ist nicht klar, was du für ein Problem hast mit "zu alt". Wenn du studieren willst, dann studier halt. Wenn Du mit 40 einen Studienabschluss in irgendwas hast, bist du mit Sicherheit nicht "zu alt". Auch wenn dir einige der üblichen Verdächtigen hier mit ihrem Gejammer was anderes erzählen wollen. Im IT Bereich (d.h. im nicht-klassischen Ing-Bereich) gibts diese Altersproblematik sowieso nicht.
Alter Studi schrieb: > Dann habe ich vor, das Erbe für ein Studium zu verwenden, und trotz des > > hohen Alters noch studieren zu gehen. Bachelor wäre ich dann mit 35-36, > > Master mit 40. > > Und dann auf jeden Fall eine Selbstständigkeit anstreben, da man für > > eine Anstellung dann vermutlich sowieso zu alt ist. Lieber Freund. a) Was willste den studieren? b) In was willste dich selbstständig machen? c) Informier dich mal, was es alles gibt, das man studieren kann, wo die BE von dir angerechnet wird.
Thomas schrieb: > Auch wenn dir einige der üblichen Verdächtigen hier mit ihrem > Gejammer was anderes erzählen wollen. Er muß ein Studium auch erst mal überhaupt überleben. Ich sah da viele mitten drin wieder gehen, abbrechen, auch Ü30 und Techniker. Denn es ist eine etwas andere Qualität, als ein Technikerabschluß.
Warum das Studium? Wenn du dich doch eh selbständig machen willst, dann lass das studieren. Da kriegst du jede Menge Sachen, die dich wahrscheinlich nicht interessieren und vor allem, die du als Selbständiger so garnicht gebrauchen kannst.
Marx W. schrieb: > c) > Informier dich mal, was es alles gibt, das man studieren kann, wo die BE > von dir angerechnet wird. Naja, was willst du da groß anrechnen lassen. Ausbildung und Studium sind halt zwei paar Schuhe. Ich habe auch eine Ausbildung als Elektroniker und 3 Jahre Berufserfahrung. Die Kenntnisse reichen gerade mal für die halbe "Elektrotechnik 1" Vorlesung... Klar auch ein bisschen für Digitaltechnik und Analogtechnik und so, aber dass man komplette Vorlesungen nicht machen muss, halte ich für eher schwierig und nicht sinnvoll.
Mit über 35 und ohne einschlägige Berufserfahrung ist man natürlich nicht erste Wahl. Alter Studi schrieb: > Übrig bleiben nur die Bodensatz Stellen wie z.B. Support als "PC Doktor" > fahren, Backoffice Support (Callcenter), Verkäufer im PC Laden oder bei > Mediamarkt, oder irgendwo als Handlanger vom Admin. Manchmal bleibt nichts anderes übrig, als mit solchen Jobs einzusteigen. Hocharbeiten kann man sich dann immer noch. An deiner Stelle würde ich mir einen Job suchen, die vielleicht nicht spannend ist, aber dir genügend Freiräume lässt, um ein nebenberufliches Studium durchziehen zu können.
Alter Studi schrieb: > Dann habe ich vor, das Erbe für ein Studium zu verwenden, und trotz des > Und dann auf jeden Fall eine Selbstständigkeit anstreben, da man für > eine Anstellung dann vermutlich sowieso zu alt ist. Ich würde mal direkt über eine Selbstständigkeit nachdenken. Das Studium ist für sowas eher zweitrangig, entweder kannst du was und bist der Machertyp oder eben nicht, da nützt dir das Studium auch nichts dabei. Das was du für die Praxis wirklich brauchst sind nur Bruchteile aus dem Studium (je nach Vorkenntnissen), ich spreche da aus Erfahrung, mir ging es ähnlich wie dir. Heute bin ich Freelancer als Softwareentwickler und kann das Fazit ziehen: Studium war für mich Zeitverschwendung, lediglich der Ersteintritt war damit einfacher aber es wäre auch ohne gegangen. Was zählt sind nachweisbare Fähigkeiten aus und in der Praxis. "Können sie Problem xy umsetzen/lösen?" Das ist es was der Kunde haben will, der Abschluss interessiert den nicht, nur die erfolgreiche Lösung, weil die schon genug Bachelor/Master/Diplomhonks durchprobiert haben die nix taugten, praxis/kundentauglich musst du sein, (Theorie)Schwätzer fliegen in der Branche sofort auf die Schnautze und werden aus dem Markt gefegt, nur in der Praxis relevantes Können und Wissen zählt und lässt dich erfolgreich überleben. Geh mal in dich und schätze deine Fähigkeiten realistisch ein und überleg mal was du genau machen willst. Dort kniest du dich dann rein und fängst mit kleinen Projekten an, mit erst mal mieser Bezahlung damit du an Aufträge kommst, Referenzen hast du ja noch keine. Je mehr Referenzen du hast, umso mehr kannst du verlangen, parallel dazu machst du entsprechende Zertifikate mit denen du deine Fähigkeiten untermauerst, das geht Hand in Hand und in 2 Jahren bist du richtig im Geschäft, so lief das bei mir und das war in der 'Krise' wo kaum einer eingestellt wurde. Irgendwann wirst du dann auch für eine Festanstellung interessant, falls du das dann überhaupt noch willst.
Mine Fields schrieb: > An deiner Stelle würde ich mir einen Job suchen, die vielleicht nicht > spannend ist, aber dir genügend Freiräume lässt, um ein nebenberufliches > Studium durchziehen zu können. Da hat man aber auch das große Los gezogen: 10 Jahre in Teilzeit, halbtags, und die ganze Zeit keine Freizeit mehr, bis zur Unterlippe voll gepfercht.
Also ich habe eine abgeschlossene elektriker Ausbildung. Nach langer Arbeitslosigkeit kam ich zu einem Bildungsträger, wo ich folgendes machte: Wiederholung der Ausbildungsinhalte vom alten Beruf sowie "Update" auf den neuesten Stand. Da habe ich in 6 Wochen in 40 Stunden Woche alle Ausbildungsinhalte vom "Systemelektroniker" durchgenommen. IT Kurs, in mehreren Monaten als 40 Stunden Woche wurde ich auf das Niveau eines Fachinformatikers gebacht. Kaufmännischer Kurs über mehrere Wochen, so dass ich als IT Systemkaufmann arbeiten kann. Das ist dort "ein Paket". Die Inhalte der Berufe Systemelektroniker, Fachinformatiker und IT-Systemkaufmann werden vermittelt. Jeder macht da alles. Am Ende gibts dann ein Zeugnis vom Bildungsträger. In einem der 3 Berufe (in welchem kann man wählen) kann man auch noch vor der IHK eine Prüfung machen. Es gibt dann noch eine Intensivlehrgang zur Prüfungsvorbereitung speziell für den ausgewählten Beruf. Und dann macht man die reguläre IHK Prüfung bei einer normalen Firma als "Gastprüfling" mit. Aber die Firmen wo ich mich vorstelle, meinten alle, ich wäre zu alt, oder sie boten mir nur "Bodensatz Stellen" an. Also z.B. Verkäufer in der PC abteilung von Mediamarkt, Callcenter eines Internetproviders, oder bei so nem PC Laden als Mobiler "PC Doktor", hätte ich machen können. Zur Stadt kann ich natürlich auch gehen, über eine spezielle Regelung. Da man aber nur über diese Sozialvereinbarung da hin kommt, bekommt man auch nur nen Posten im Handwerkertrupp oder als Bürokraft, wird also in einer relativ "einfachen" Stelle eingestellt. Nun, und deswegen denke ich drüber nach, zur Verbesserung der beruflichen Situation, den Techniker zu machen, und wenn das nichts nützt auch noch zu studieren. Bevor ich ne "Bodensatz Stelle" nehme, bilde ich mich lieber noch weiter und versuche, auf eine Selbstständigkeit hinzuarbeiten.
Alter Studi schrieb: > Aber die Firmen wo ich mich vorstelle, meinten alle, ich wäre zu alt, > oder sie boten mir nur "Bodensatz Stellen" an. > Also z.B. Verkäufer in der PC abteilung von Mediamarkt, Callcenter eines > Internetproviders, oder bei so nem PC Laden als Mobiler "PC Doktor", > hätte ich machen können. > Zur Stadt kann ich natürlich auch gehen, über eine spezielle Regelung. > Da man aber nur über diese Sozialvereinbarung da hin kommt, bekommt man > auch nur nen Posten im Handwerkertrupp oder als Bürokraft, wird also in > einer relativ "einfachen" Stelle eingestellt. Jetzt wird das Bild klarer. Du bist dir also zu fein für "einfache" Arbeit. Wieso denkst du, dass du eine "bessere" Stelle verdient hast? Wo ist dein Problem, dass du nicht unten einsteigen kannst, wie es alle andere auch tun müssen?
@ Alter Studi (Gast) >Sieben die auch nach Alter aus? Nö. >Noch bin ich keine 32, aber bis ich das Studium antreten kann, wäre ich >32. >Die Technikerausbildung werde ich mit 32 abgeschlossen haben. Also du bist noch in der Technikerausbildung. Und dann nahtlos sudieren? Warum hast du nicht gleich studiert? >Die Zertifikate vom Bildungsträger sind zwar gut und schön, doch einen >anständigen Job bekommt man trotzdem nur sehr schwer. EBEN! Papier ist gedulig. Auch im Papierland BRD. >Die ganzen "jungen leute", frisch von der Schule, am Besten mit Abi, die >schon von Kindertagen mit IT aufgewachsen sind, und eine >Fachinformatiker Ausbildung in der freien Wirtschaft gemacht haben und >dann Anfang 20 sind, nehmen einem die anständigen Jobs weg. >Ich bin zu alt. Nö, zu schlecht qualifiziert. Oder du verkaufst dich zu schlecht. Ein Studium ändert daran wenig. >Nun dachte ich mir, ich könnte ja den Techniker machen, und damit dann >das Manko "Alter" beheben, Mit Logik hast es nicht so, oder? Was die Leute suchen sind Leute mit Know How, Alter ist da trotz vieler Unkenrufe zweitrangig. >und trotzdem noch eine anständige Stelle im >IT Bereich zu bekommen. Die wirst du nicht geschenkt bekommen. Dafür musst du was tun. Nämlich Einsatz und Können zeigen. Und du wirst sie nicht beim ersten Versuch bekommen. >Aber aufgewertet durch die IT Ausbildung und den Techniker. Du bist der irrigen Meinung, das Papier der Ausbildung ist alles was man braucht. Ein fataler Irrtum. >Als Techniker ist man mit 32 auch noch im guten Alter, denke ich. Hör auf vom Alter zu schwafeln. >Sollte ich aber trotz einer weiteren Ausbildung als Techniker keine >anständige Stelle bekommen, und weiterhin irgendwo "unten" rumgammeln >müssen und mit "Bodensatz stellen" vorlieb nehmen müssen, habe ich vor >zu drastischeren Maßnahmen zu greifen, und erst mal "auszusteigen". Siehe oben. Vielleicht ist eine Auszeit von ein paar Monaten angebracht. >Dann habe ich vor, das Erbe für ein Studium zu verwenden, und trotz des >hohen Alters noch studieren zu gehen. Bachelor wäre ich dann mit 35-36, >Master mit 40. Und ohne Berufserfahrung. Vergiss es. >Und dann auf jeden Fall eine Selbstständigkeit anstreben, da man für >eine Anstellung dann vermutlich sowieso zu alt ist. Du bist jetzt schon zu alt. Im Kopf. >Oder meint ihr, ich sollte in dem Alter das Studium besser sein lassen? Bei deiner Einstellung und Sichtweise: Ja. MFG Falk
Martin S. schrieb: > Naja, was willst du da groß anrechnen lassen. Ausbildung und Studium > > sind halt zwei paar Schuhe. Ich habe auch eine Ausbildung als > > Elektroniker und 3 Jahre Berufserfahrung. Die Kenntnisse reichen gerade > > mal für die halbe "Elektrotechnik 1" Vorlesung... Und? Haste dich nicht informiert und biste gleich in die nächste Penne-Hochschule reingelascht! Dumm gelaufen für dich!
@ Alter Studi (Gast) >Das ist dort "ein Paket". >Die Inhalte der Berufe Systemelektroniker, Fachinformatiker und >IT-Systemkaufmann werden vermittelt. Jeder macht da alles. >Am Ende gibts dann ein Zeugnis vom Bildungsträger. Pressluftumschulung. Mag sein dass einige Leute da ausreichend Wissen und KÖNNEN für die Praxis mitnehmen können, ich bin da eher skeptisch. Aber das Problem bleibt das gleiche. Nicht Zertifikate sucht das Land sondern fitte Leute. Du musst dich in der PRAXIS beweisen.
Votzengulasch schrieb im Beitrag #2643816: > Wer das aus monetären Interessen macht und dann auch noch mit > diesem Backround, hat ein paar Tagträume zu viel (auf Kosten des > Steuerzahlers). Als Privatier, der sich selbst finanziert, darf man tun und lassen, was immer man möchte. Und wenn es eben mal für eine Zeit NICHT erwerbsmäßig arbeiten ist. Das hat wenig mit dem Steuerzahler zu tun.
Votzengulasch schrieb im Beitrag #2643853: > Und wie kommst du darauf, dass er sein Studium "selbst" finanziert? Sorgfältiger lesen hilft manchmal: Beitrag "Studieren mit 32, oder es mit Technikerabschluss gut sein lassen?"
Votzengulasch schrieb im Beitrag #2643853: > Zumal auch sein "selbst" finanziertes Studium massig Steuergelder kostet > .. Es kostet anders noch viel mehr: Gelegentlich BaFÖG, usw., usf..
Votzengulasch schrieb im Beitrag #2643869:
> Es kostet natürlich Steuergelder!
Die Abbrecher, und die, die hinterher keine adäquate Anstellung finden,
oder gezwungenermaßen fachfremd gehen müssen, kosten irgendwen auch was.
Und zwar die gesamte Volkswirtschaft. Notfalls das Amt. Wen soll man
hier schuldig sprechen? Vielleicht die Propagandamaschinerie?
Ich würde von einem Studium nach 30 abraten und zwar aus folgendem Grund: -Keiner weiß wie die Wirtschaft in sechs Jahren aussieht (gilt natürlich auch für die Anfang/Mitte 20-Jährigen, aber je jünger desto besser weil bei Arbeitgebern ja der Jugendwahn gelebt wird) -Die Belastung, psychisch wie materiell, dürften da nicht zu unterschätzen sein. Sehr wahrscheinlich das man das nicht wieder rein holt. -Arbeitgeber lieben ideale lineare Lebensläufe und wollen auch kaum Kompromisse eingehen. -Die Einkommensdifferenz vom Techniker zum Ingenieur ist nicht so gravierend das sich der Aufwand da lohnt. -Berufserfahrung ist wichtiger als so ein Abschluss. Oft machen Techniker und Ingenieure die selben Tätigkeiten. meine persönliche Meinung.
>Also du bist noch in der Technikerausbildung. Und dann nahtlos sudieren? >Warum hast du nicht gleich studiert? Na wahrscheinlich, weil er kein (Fach)abi hat und erst durch den Technikerabschluß die FHR bekommt. Ganz ehrlich: Wenn Du nur studieren willst, um einen guten Job zu bekommen, bist Du zu alt. Wenn Du fertig bist, konkurrierst Du mit Ingenieurabsolventen, die gute 10 Jahre jünger sind. Bei einem 36- oder gar 40jährigen Ing. erwartet man Berufserfahrung und Lösungskompetenz. Die kann ein Anfänger gar nicht bringen. Also mach den Techniker fertig und probiere damit eine anständige Stelle zu bekommen, arbeite dich dann firmenintern hoch. Studieren nur, wenn Dich das Fach so brennend interessiert, daß das Deine Lebensaufgabe ist (ähnlich Geisteswissenschaftlern).
Gut zusammengefasst. Vor allem der Punkt, dass man von Ing. Ü40 mindestens 10 Jahre BE als INGENIEUR (und nicht als Techniker oder sonstwas) erwartet. Soweit sollte man eigentlich schon VOR einem Studium denken können.
Eine Möglichkeit wäre auch als zu Techniker arbeiten (für Berufserfahrung und Geld), und nebenher zu studieren. Nur leicht ist das nicht, soviel ist sicher. Aber wer das erfolgreich durchzieht, der macht auf potenzielle Arbeitgeber sicher einen guten Eindruck.
Wenn Du Lust hast einfach machen. Ich war beim Abschluss (Dipl. Ing. FH in Technischer Informatik) auch 36 und hatte vorher ebenfalls den Techniker gemacht. Habe sofort nach dem Studium einen guten Job gefunden, und wenn man dann einmal den Fuß in der Tür hat geht’s. Es kommt halt immer darauf an was du kannst, viel Berufserfahrung schützt nicht gegen Unfähigkeit ;). Allerdings ist das Studium schwer. Von den anderen Technikern die ich kannte hat keine auch nur ansatzweise das Grundstudium geschafft. Das ging allerdings auch einem Gutteil der frischen Abiturträger so.
> Gut zusammengefasst. > Vor allem der Punkt, dass man von Ing. Ü40 mindestens 10 Jahre BE als > INGENIEUR (und nicht als Techniker oder sonstwas) erwartet. richtig, so sind die Forderungen trotz des angeblichen Mangels nämlich ... insofern ist das Alter ein maßgebender Faktor in Kombination mit BE, auch wenn hier immer wieder wieder das Gegenteil behauptet wird. > Soweit sollte man eigentlich schon VOR einem Studium denken können. Du siehst anhand der unsicheren Fragestellung und auch an einem Teil der Antworten, daß das offenbar nicht bedacht wird -> als ein Ergebnis der Fachkräftelüge! > Oder meint ihr, ich sollte in dem Alter das Studium besser sein lassen? > Sollte ich es besser mit dem Technikerabschluss gut sein lassen? Nach > dem Technikerabschluss dann gleich versuchen, ohne weitere Umschweife, > mich selbstständig zu machen? geh zur Berufsberatung.
@Alter Studi Man spricht vom lebenslangen Lernen, das ist ist im Prinzip auch ganz gut so, aber damit ist das Lernen neben / während der Arbeit gemeint. Du bist Techniker, hast vor einen Master zu machen, wenn es dann nicht klappt, halt noch einen Doktor bauen, dann bist du 45-50 Jahre und suchst wahrscheinlich immer noch das passende. Brauchst Du für deine Selbstständigkeit ein Diplom? Du kannst versuchen nebenbei zu studieren. Dein Erbe als Vollzeitstudent einzusetzen halte ich nicht füt optimal. Das kannst du als Einstieg in eine Selbstständigkeit besser gebrauchen. Lasse dich auf jeden fall beraten, was deine Vorstellung von Selbstständigkeit angeht, Berufsberatung wäre ev. auch eine Idee. Ab und zu sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Mensch zieh den Techniker durch. Dann eventuell noch den Meister reinziehen. Dürfte eine recht gute Ausgangsbasis sein. Was willst du mehr?
Mach den Techniker und wenn du da Leistungsmäßig vorne liegt, dann versuch es an der FH. Auch gut dafür: http://www.masterfernstudium-elektrotechnik.de/
Alter Studi schrieb: > Dann habe ich vor, das Erbe für ein Studium zu verwenden, und trotz des > hohen Alters noch studieren zu gehen. Bachelor wäre ich dann mit 35-36, > Master mit 40. > Und dann auf jeden Fall eine Selbstständigkeit anstreben, da man für > eine Anstellung dann vermutlich sowieso zu alt ist. Da du bereits eine Ausbildung in IT hast, wuerde ich eher daran arbeiten das Wissen breitbandiger zu machen. Das wuerde dann auch deine Chancen beim Vorstellungsgespraech erhoehen, wenn du Fragen wie.. Was ist ein Class D -Network ? Was ist bei Perl der Unterschied zwischen einem Hash und einem Array ? Welches Tool benutzt man bei Linux ein Partition-Mapping bei multipathed Disks zu erzeugen ? Wie erstelle ich eine aligned Disk in Windows Server 2003 ? ..aus der Pistole geschossen beantworten kannst. Je nach dem in welche Richtigung du gehen willst, wuerde ich noch Vendor-Zertifizierungen (CCNA, MSCE,..) machen. Damit haettest du gute Chancen gegen andere Bewerber.
Während meinem Studium hab ich mir mit Mathe/Physik Nachhilfe Geld dazuverdient. Da waren auch 2 angehende Techniker dabei. Ich kann nur sagen, was die so machen in Mathe ist am Gymnasium Grundkursniveau (zumindest in meinem ehem. naturwissenschaftliches Gym). Wenn dir der Techniker nicht leicht fällt in den Mathe / Physik Fächern, würd ich dir ein Studium schonmal nicht empfehlen, das wird nur zur Quälerei. Was willst du überhaupt mit nem Studium? Das bringt dir nur wieder ein Papier mehr aber 0 BE. und das ist es was dir was bringt. Ich kann sagen während meinem Studium hat mir fachlich die Arbeit an einem Lehrstuhl fachlich 10000mal mehr gebracht als das gesammte Studium. Klar habe ich im Studium einige theoretische Zusammenhänge gelernt die mir dann praktisch was gebracht haben, aber das ist eher wenig. Das Studium bescheinigt dir nur, dass du in kurzer Zeit viel Wissen in deinen Kopf stopfen kannst um es dann später in der Rrüfung hinzukotzen und 99% zu vergessen weil es irrelevant ist. Am Ende kriegst du nen schönen Titel, der ohne wirkliches fachliches Können nix wert ist. Kannst du aber tatsächlich was, erlaubt dir der Titel halt 10k mehr p.a. auf deinen Gehaltsscheck zu schreiben, als ein Fachinformatiker, der ähnliches kann. Dazu gehört dann aber auch dich gut verkaufen zu können, sonst nimmt die Firma den billigeren Fachinfo. Deine bisherigen Beiträge klingen für mich so: "Ich kann nichts, aber bin mir zu fein unten anzufangen wo ich evtl was lernen könnte. Bitte gebt mir gleich eine Stelle, die mich so überfordert, dass ich direkt nach oben rausbefördert werde um nicht noch mehr Schaden azurichten." Nimm lieber den Job bei der Stadt, lass dir ein paar Fortbildungen bezahlen mit gehypten Sachen wie SAP oder so. Hol dir 4 Rechner vom Schrott und bau dir daheim ne Linux Umgebung mit verschiedenen Zugriffsrechten und Datenbanken auf den Rechner um Adminerfahrung zu sammeln. Und dann in 2 jahren bewirbst du dich weiter auf die Stellen die dich interessieren mit wirklicher BE oder machst dich selbständig. Das bringt dir mehr und dich besser in die von dir umrissene Zukunft als jedes Studium nachdem du dann immernoch keine BE hast.
Hi, olibert schrieb: > Da du bereits eine Ausbildung in IT hast, wuerde ich eher daran arbeiten > das Wissen breitbandiger zu machen. Das wuerde dann auch deine Chancen > beim Vorstellungsgespraech erhoehen, wenn du Fragen wie.. > > Was ist ein Class D -Network ? > > Was ist bei Perl der Unterschied zwischen einem Hash und einem Array ? > > Welches Tool benutzt man bei Linux ein Partition-Mapping bei multipathed > Disks zu erzeugen ? > > Wie erstelle ich eine aligned Disk in Windows Server 2003 ? nunja, beim Vorstellungsgespräch eines Berufsanfängers mögen solche Fragen eine gewisse Rolle spielen. Wenn dagegen ein echter Spezialist gesucht wird, sehen die Auswahlkriterien i.d.R. deutlich anders aus... Wo ich das Problem sehe: Der TE ist mit seiner jetzigen Situation unzufrieden und hat (noch) keinen echten Fuss ins Berufsleben gesetzt. Die Idee sich bei Unzufriedenheit selbstständig zu machen (war dies über 10 Jahre im IT-Bereich), wird hier ja häufig geäussert und auch der TE scheint davon zu träumen. Meine Meinung dazu: Um sich erfolgreich selbstständig zu machen (meine damit nicht den PC-Klempner), wird dringenst eine einschlägige Berufserfahrung und halt auch das passend Netzwerk (zusammen mit Branchenkenntnissen) benötigt. Zudem erleichtert (auch oder gerade als Selbstständiger hat man eine grosse Konkurrenz) eine solide Ausbildung den Einstieg enorm. Eine Sammlung von Zertifikaten mag vielleicht den ein oder anderen potentiellen Auftraggeber beeindrucken, doch nach meiner Erfahrung sind diese (die Zertifikate) in der Realität kaum das Papier wert... Was ich machen täte: Ersteinmal einige Jahre als Techniker arbeiten und dann sehen, was wirklich passen könnte. Mit jedem Jahr "brotloser Theorie" wird es schwieriger werden (hab jetzt mit knapp 50 schon deutlich länger nach einem neuen Job gesucht, als mit 30 oder 35 Jahren), tatsächlich den passenden Job zu finden und dabei geht es (da bin ich komplett gegensätzlicher Meinung zu dem Grossteil dieses Forums) weniger um die Kohle, als um die passenden Rahmenbedingungen (macht mir das Ganze auch noch Spass, komme ich mit meinen Kollegen zurecht, gibt es thematische Perspektiven,...). Ob Du dann noch studieren magst (sehe das auch eher berufsbegleitend, auch wenn das hart ist)? IMHO sollte an erster Stelle das Interesse an der Materie stehen und kein Dollarzeichen.
Inschinör schrieb: > Während meinem Studium hab ich mir mit Mathe/Physik Nachhilfe Geld > dazuverdient. Da waren auch 2 angehende Techniker dabei. Ich kann nur > sagen, was die so machen in Mathe ist am Gymnasium Grundkursniveau > (zumindest in meinem ehem. naturwissenschaftliches Gym). Soll das ein Witz sein? Das Niveau des Grundkurses Mathe (LK war jetzt auch nicht prinzipiell mehr) in der Kollegstufe des Gymnasiums (zumindest bei uns in Bayern) war Lichtjahre über dem einer Technikerschule. Und zwar nicht umfänglich, sondern auch strukturell. Zeig mir mal eine Technikerschule, wo Analysis aus gymnasialem Niveau betrieben wird. Kann ja nicht anders sein: Techniker haben normalerweise höchstens mittlere Reife und Berufschule und sind mit theoretischen Herangehensweisen schon strukturell nicht vertraut.
Also die Techniker, die ich hatte, mussten komplette Kurvendiskussionen machen, mit Monotonieverhalten und allem, sowie Rechnungen mit Potenzen und log. Da gibts aufm Gym in analysis denk ich nicht wesentlich mehr. In Geometrie haben sie Geraden mit Flächen gekreuzt, Skalar- und Vektorprodukt. Auch das entspricht wenn ich mich erinnern kann dem gym Stand. Stochastikteil war bei ihnen halt abgespeckt.
Inschinör schrieb: > Klar habe ich > im Studium einige theoretische Zusammenhänge gelernt die mir dann > praktisch was gebracht haben, aber das ist eher wenig. ...bin mir sicher Du wusstes schon vorher alles:) > ... erlaubt dir der Titel halt 10k mehr p.a. auf deinen > Gehaltsscheck zu schreiben, als ein Fachinformatiker, der ähnliches > kann. ...ja ist klar, > Deine bisherigen Beiträge klingen für mich so: "Ich kann nichts, aber > bin mir zu fein unten anzufangen wo ich evtl was lernen könnte. Bitte > gebt mir gleich eine Stelle, die mich so überfordert, dass ich direkt > nach oben rausbefördert werde um nicht noch mehr Schaden azurichten." > > Hol dir 4 Rechner vom > Schrott und bau dir daheim ne Linux Umgebung mit verschiedenen > Zugriffsrechten und Datenbanken auf den Rechner um Adminerfahrung zu > sammeln. Und dann in 2 jahren bewirbst du dich weiter auf die Stellen > die dich interessieren mit wirklicher BE oder machst dich selbständig. Lol, um Adminerfahrung zu sammeln... Echt fundierte Tips von Dir .
Meine ehrliche Meinung: Vergiss den Techniker und auch ein Hochschulstudium. Techniker wäre nur sinnvoll mit entsprechender Berufserfahrung (aufgrund deines Alters) und ein Studium geht bei dir wohl voll am Ziel vorbei. Denn die gutbezahlten Stellen (Firmen, die es sich aussuchen können) gehen an die Jungen bzw. in Ausnahmefällen auch an irgendwelche Nerds (IT-Sicherheit). Der Denkansatz: Mehr formale Bildung = mehr Geld gilt maximal in jungen Jahren. Sei doch mal ehrlich zu dir selbst: Welche Firma möchte einen 36jährigen Neuling zum Höchstgehalt einstellen?
Kannst nicht lesen? Er will in die Selbstständigkeit.
hansfirlefanz schrieb: > Sei doch mal ehrlich zu dir selbst: Welche Firma möchte einen 36jährigen > Neuling zum Höchstgehalt einstellen? Das Dumme an der Sache ist eigentlich, daß er lange vor dem zweiten Ausbildungsberuf arbeitslos war, und diesen sozusagen unter halbem Zwang, Kompromiß, als Notlösung Umschulung vom Arbeitsamt bekam. Das ist oft so, kenne da auch einige Leute, denen es so erging. Das soll jetzt keinerlei Schuldigsprechung sein, denn die Vergangenheit kann man einfach gar nicht mehr wiederholen, weil man die Dinge heute besser weiß. Oder ein paar Helden hier den Finger in die Wunde legen, daß man früher zu blöd war, alles richtig zu lenken. Vielleicht erwischten die einfach nur ein besseres Los. Ehrlich gesagt, ich würde da mit dem Ausbildungsberuf jetzt erst mal versuchen, Fuß zu fassen, um überhaupt irgendwie in Gang zu kommen. Wenn er jetzt noch den Hochschulabschluß dran hängt, und keiner weiß überhaupt, ob der erfolgreich wird, dann ist er doch irgendwann 38 oder 39, und hat überhaupt nirgends Erfahrung. Ich selbst hatte vor der eigenen Wahl zum späten Studium wenigstens mehr als 15 Jahre BE im TK-Handwerk vorzuweisen, also was handfestes, da steht man noch nicht ganz so platt da. In meiner letzten Firma erlebte ich noch Studienabbrecher um die 30, die bis dahin sonst nichts hatten. Sie waren Produktionshelfer, nicht mal Techniker oder Facharbeiter.
Also, mal wieder zum Thema. Ich würd es eher so sehen: "Studiern oder den Techniker machen!" Erst denb Techniker und dann studiern ist echt nicht die Lösung in dem Alter. Irgendwo ist im Leben auch die Zeit mal die Ausbildungsphase zu beenden!
Der Marx kam mir beim Editieren dazwischen. Also Ergänzung: Das Amt versucht gerade aktuell, mich in die Elektrikerschiene oder eine Schiene ungelernter Baustellenhelfer Elektro zu drängen. Mit Hochschulabschluß und BE dort. Elektriker war der TO doch zuerst...
Mit 32 Jahren sollte man selbst ohne öffentliche Diskusion über den weiteren Wertegang entscheiden können. Für mich ist das Unreif. An alle anderen... der Bettelstudent hat sich nicht wieder gemeldet.
Marx W. schrieb: > Irgendwo ist im Leben auch die Zeit mal die Ausbildungsphase zu > beenden! Also: In dem Alter an eine Jobsuche im Handwerk denken, und den Techniker allenfalls in Abendform nebenbei. Aber nicht schon ans Studium denken, das noch 2 Stufen weiter liegt. Es sei senn, das Erbe des TO ist so gut, daß es notfalls für alle Zeiten reicht, inclusive Altersversorgung.
jornbyte schrieb: > An alle anderen... der Bettelstudent hat sich nicht wieder gemeldet. Ja doch, immerhin ein zweites mal weiter oben. Kommt drauf an, wie der Beitrag verläuft, ob einer sich da gerne wieder meldet. Aber nicht, um platt geklopft zu werden.
Naja, besser er wird hier mit dem Arbeitsmarkt konfrontiert, als dass er blind ins Studium geht und dann die Überraschung groß ist.
dummerStudent schrieb: > Naja, besser er wird hier mit dem Arbeitsmarkt konfrontiert, als dass er > blind ins Studium geht und dann die Überraschung groß ist. Das ist doch völlig klar, bevor er, ohne irgendwelche Tätigkeiten nachweisen zu können, nur immer noch älter und älter wird. Ich selbst bin mit dem Studium völlig überqualifiziert, um wieder in die einfache Elektrikertätigkeit oder auch Hausmeistertätigkeit, Handwerk, was auch immer, einzusteigen. So Leute wie mich will da aus bekannten Gründen niemand mehr. Vielleicht sogar ganz besonders deswegen, weil ich da reichlich BE habe, und es gut kenne. Die haben Angst, daß ich das von vorne herein als Notlösung sehe, und bei einem besseren Angebot sofort abspringe. Und sie haben sogar Recht. Da ist das Studium für mich sogar ein echter Klotz am Bein.
Der Vater meiner Freundin ist auch Ingenieur und arbeitet nun seit ca. 20 Jahren bei der Post - als Paketzusteller. Das hat er nach dem Studium ganz freiwillig so entschieden und ist dabei geblieben. Er mag den Job - das ist wohl seine "Berufung".
>Mit 32 nochmals studieren
Ich fand auch mit 30 die persoenlichen Entwicklungsmoeglichkeiten etwas
begrenzt und hab dann noch ein Physikstudium angehaengt. Kann's nur
empfehlen.
dummerStudent schrieb: > Der Vater meiner Freundin ist auch Ingenieur und arbeitet nun seit ca. > 20 Jahren bei der Post - als Paketzusteller. > > Das hat er nach dem Studium ganz freiwillig so entschieden und ist dabei > geblieben. Er mag den Job - das ist wohl seine "Berufung". Das kann ich sogar nachvollziehen. Ein Studienkommilitone schmiß die Diplomarbeit einen Monat vor Abgabe, und sagte, sorry, nee, das will ich nicht wirklich werden. Er verwarf damit sein komplettes Studium, das Abschlußpapier, Diplom. Der Gesamtnotenschnitt sogar mit 1 vor dem Komma. Er wurde Möbelpacker, das sind eigentlich Hilfsarbeiter, war aber körperlich auch ein Kraftpaket wie ein Bauarbeiter.
Mein ehemaliger Mitbewohner hat folgende Abschlüsse: - M. Sc. in Chemie - Bachelor (of Arts) in Sozialwissenschaften - B (of Arts) in Slavastik Der hat sein leben lang nur in WGS gewohnt, einmal in der Woche warm gekocht, immer kalt geduscht und stets universitär gelebt (als freier Mitarbeiter) usw. Der hätte es nie in der "Wirtschaft" ausgehalten.
An den TO: Für Selbstständigkeit brauchste BE und kein Studium. Studium ist nützlich aber für Dich nur Zeitverschwendung da man da nicht viel praktisches lernt (das übliche Beispiel: Als E-Techniker nicht wissen wie ein Widerstand real aussieht).
ich bin ein Mann direkter Worte. Fassen wir mal ganz knallhart zusammen : nie wirklich den Berufseinstieg geschafft, mal hier und da gearbeitet, nie wirklich überzeugen können, aus welchen Gründen auch immer. Soll auch kein Vorwurf sein. Nun dann Flucht in Weiterbildung. Nun die Angst wieder das selbe zu erleben, dann wieder Flucht ins Weiterbildung aka Studium. Mir erscheint das ganze, dass Du iwie angst vor dem Berufsleben hast, und versuchst es iwie immer weiter hinaus zu zögern. Mit 40, ohne wirklich BE oder gescheite Arbeitszeugnisse als Facharbeiter, ganz ehrlich, da sieht es mehr als bescheiden aus. Dagegen hat Willem hier im Forum einen Top Lebenslauf. Es gibt ja erfahrene Ings die tun sich schon mit BE + Ü40 schon schwer mit der Jobsuche. Schau lieber dass Du endlich irgendwo beruflich Fuß fassen kannst mit dem Techniker. Und sei es zur Not anfangs etwas unter Quali, hocharbeiten kannst Dich immer noch wenn Du dich beweist.
Ludwig schrieb: > Schau lieber... Versuch macht klug, aber einfach wird das sicher nicht. Mir scheint oft, das Arbeitgeber die Lebensläufe und Zeugnisse nicht dazu benutzen um jemanden zu finden, sondern eher um jemanden auszusondern, wenn auch nur der kleinste Makel zu finden ist, Erbsenzählerei halt. Auf so eine Berufswelt kann sicher jeder verzichten und wer daran Schuld ist muss ich ja wohl nicht erwähnen?
Also ich habe das Gefühl nicht. Hier wird geschaut, ob man ins Team passt - das ist ja auch in meinem Interesse. Dann muss natürlich Interesse an der eigentlichen Tätigkeiten vorhanden sein, sowie ein paar Grundlagen (Studium). Dann passt das scho´
Michael S. schrieb: > Mir scheint oft, das Arbeitgeber die Lebensläufe und Zeugnisse > nicht dazu benutzen um jemanden zu finden, sondern eher um jemanden > auszusondern Folgendes Beispiel: Angenommen, Du hast eine Stelle zu besetzen, hast aber fünf Bewerber auf diese Stelle. Also musst Du vier Bewerbern absagen. Wie triffst Du die Auswahl? Den mit den schlechtesten Zeugnissen und dem krummsten Lebenslauf unbedingt einstellen? ;-)
Japp, schließlich ist der billig, devot und erpressbar .. =)
Mark Brandis schrieb: > Folgendes Beispiel: > Angenommen, Du hast eine Stelle zu besetzen, hast aber fünf Bewerber > auf diese Stelle. Also musst Du vier Bewerbern absagen. > > Wie triffst Du die Auswahl? Den mit den schlechtesten Zeugnissen und dem > krummsten Lebenslauf unbedingt einstellen? ;-) Folgendes Beispiel Retour: Angenommen, du hast eine Stelle zu besetzen, hast EINEN Bewerber, selbst nach Monaten der Suche. Wie würdest du dich da entscheiden? Vernünftig und versuchen mit dem einen klar zu kommen oder lieber suchen bis zum Armageddon? Letzt genanntes scheint aber ganz der Fall zu sein und Absagen bekommt man auch einfach nicht mehr, einfach weil man keine Verantwortung auf Arbeitgeberseite tragen will, selbst wenn es nur der allseits bekannte Mustertextblock ist. Ganz schlimm sind die Personaldienstleister, da ist jede Mühe für die Katz. Zur Zeit ist es auch so das für einen Bewerber deutlich mehr offene Stellen zu besetzen gibt als es Kandidaten gibt, allein die Qualität der Jobs lässt zu wünschen übrig, mal vom Benehmen der Firmen ganz abgesehen. Mir scheint, das es da ein Problem gibt, aber nicht auf Bewerberseite.
Als ob eine neuzeitliche Erscheinung wäre, dass der Arbeitsmarkt schwankt. Sowas sollte eigentlich JEDER Abiturient wissen. Dieses Rumgeheule ist ja ziemlich ungebildet. Wer Ing studiert, um viel Geld zu verdienen, hat sowieso schon verloren.
dummerStudent schrieb: > Als ob eine neuzeitliche Erscheinung wäre, dass der Arbeitsmarkt > schwankt. Es ist eine neuzeitliche Erscheinung das mittlerweile tatsächlich der Arbeitsmarkt hohen Bedarf hat und das seit sehr vielen Jahren. Einzig mit dem Einstellen machen es sich die Firmen unnötig schwer. Sicher, ein neuer MA hält kaum einen Laden am Laufen oder sichert deren Existenz, aber ewig kann man das böse Spiel nicht spielen, auf zusätzliche Umsätze/Gewinne zu verzichten, weil sonst der eine oder andere Betrieb unter die Räder gerät, wie gerade in der Solarbranche, wo man wohl auch sehr gepennt hat, was überhaupt gar nicht so selten ist.
Das ist doch Unfug. Unternehmer, gerade KMUs, waren schon i.d.R. schon immer vorsichtig in der Personalplanung. Da wird erst dann eine neue Stelle geschaffen, wenn "langfristig" Brot und Lohn angeboten werden kann. Die Solarbranche ist ein "gutes" Beispiel, wie ein Hype durch staatliche Subventionen entstehen kann. Sobald Vater Staat aber seine helfende Hand raushält, sterben die vielen Mitläufer weg - das ist auch keine neue Erscheinung. Übrigends werden gerade hier viele MA nun entlassen werden müssen. Hätten diese Betriebe noch mehr MA eingstellt, wäre der Exedus noch verherender. Dein Beispiel ist ziemlich paradox. Vllt sollten es für Ingenieure im 1. Semster ein Grundkurs VWL geben müssen. Einigen scheint diese Welt ja vollkommen unbekannt zu sein.
Michael S. schrieb: > Angenommen, du hast eine Stelle zu besetzen, hast EINEN Bewerber, selbst > nach Monaten der Suche. Wie würdest du dich da entscheiden? > Vernünftig und versuchen mit dem einen klar zu kommen oder lieber > suchen bis zum Armageddon? > Letzt genanntes scheint aber ganz der Fall zu sein und Absagen bekommt > man auch einfach nicht mehr, einfach weil man keine Verantwortung auf > Arbeitgeberseite tragen will, selbst wenn es nur der allseits bekannte > Mustertextblock ist. Ganz schlimm sind die Personaldienstleister, da > ist jede Mühe für die Katz. Zur Zeit ist es auch so das für einen > Bewerber deutlich mehr offene Stellen zu besetzen gibt als es Kandidaten > gibt, allein die Qualität der Jobs lässt zu wünschen übrig, mal vom > Benehmen der Firmen ganz abgesehen. Mir scheint, das es da ein > Problem gibt, aber nicht auf Bewerberseite. Keine Firma will sich ein faules Ei einkaufen. Wenn man Probleme damit hat, dass man nach einer gewissen Zeit noch keine Rückmeldung erhalten hat, dann sollte man das Problem nicht dauernd in einem Forum thematisieren, sondern man mit den Betreffen man in Kontakt treten. Aber es ist immer einfacher, die Schuld anderen zu zuschieben.
Eine gewisse Grundeinstellung kommt bei ihm ja immer wieder sehr deutlich hervor. self fulfilling prophecy und so ...
Michael S. schrieb: > Angenommen, du hast eine Stelle zu besetzen, hast EINEN Bewerber, selbst > nach Monaten der Suche. Wie würdest du dich da entscheiden? > Vernünftig und versuchen mit dem einen klar zu kommen oder lieber > suchen bis zum Armageddon? Nur wegen einer Stelle geht eine Firma auch nicht gleich zu Grunde, und ein ungeeigneter Bewerber hilft dann auch nicht weiter. Wenn er nicht passt und nur die bereits vorhandene Mannschaft belastet, dann wäre die Firma ganz schön bescheuert, diesen einen Bewerber einzustellen, sondern sucht logischerweise lieber weiter. Michael S. schrieb: > Letzt genanntes scheint aber ganz der Fall zu sein und Absagen bekommt > man auch einfach nicht mehr, einfach weil man keine Verantwortung auf > Arbeitgeberseite tragen will, selbst wenn es nur der allseits bekannte > Mustertextblock ist. Was glaubst du, wieviele Bewerber sich nur mit Standard-Mustertextblöcken bewerben und sich nicht die geringste Mühe machen, eine individuelle Bewerbung abzuliefern? Mit welcher Logik sollten sich die Firmen dann besondere Mühe geben, einen Bewerber zu bewerten und ihm noch Tipps mitzugeben? Für so etwas gibt es spezielle Dienstleister, die Firmen sind dafür nicht zuständig.
> Autor: Asylbewerber (Gast) > Datum: 20.04.2012 23:07 > Der hat sein leben lang nur in WGS gewohnt, einmal in der Woche warm > gekocht, immer kalt geduscht und stets universitär gelebt (als freier > Mitarbeiter) usw. Und wozu lebt der überhaupt ?
Nicht jeder hat als Lebensaufgabe: - Gut bezahlten Job - Haus - Auto - Familie - 2x Urlaubsreise Klingt in deinen Ohren vllt komisch, is aber so ..
Thomas schrieb: > Soll das ein Witz sein? Das Niveau des Grundkurses Mathe (LK war jetzt > auch nicht prinzipiell mehr) in der Kollegstufe des Gymnasiums > (zumindest bei uns in Bayern) war Lichtjahre über dem einer > Technikerschule. Oh, ein Ing. mit Mathe-Komplex. Du bist ein ganz toller Hecht mit deinen Mathe-Kenntnissen, die du im Job sowieso nicht brauchst. Das Thema "Mathematik" bleibt wohl das Ur-Trauma aller Ing. Nach den Mathe-Kenntnissen werden Menschen bewertet ... erbärmlich! Arsch Gwaf schrieb: > Also die Techniker, die ich hatte, mussten komplette Kurvendiskussionen > machen, mit Monotonieverhalten und allem, sowie Rechnungen mit Potenzen > und log. Da gibts aufm Gym in analysis denk ich nicht wesentlich mehr. > In Geometrie haben sie Geraden mit Flächen gekreuzt, Skalar- und > Vektorprodukt. Auch das entspricht wenn ich mich erinnern kann dem gym > Stand. Stochastikteil war bei ihnen halt abgespeckt. Das kann ich als Techniker von einer bayrischen Technikerschule voll unterschreiben. Wir haben zur Prüfungsvorbereitung immer die Mathe-Grundkurs-Klausuren des Abiturs gerechnet mit all den o. g. Themen, außer Stochastik. @Threadstarter Mach den Techniker fertig und sammel endlich Berufserfahrung. Ein Studium würde ich mir an deiner Stelle höchstens nebenberuflich antun.
nib (Gast) schrieb: >Oh, ein Ing. mit Mathe-Komplex. Du bist ein ganz toller Hecht mit deinen >Mathe-Kenntnissen, die du im Job sowieso nicht brauchst. Das Thema >"Mathematik" bleibt wohl das Ur-Trauma aller Ing. Nach den >Mathe-Kenntnissen werden Menschen bewertet ... erbärmlich! nib (Gast) schrieb außerdem: >Das kann ich als Techniker von einer bayrischen Technikerschule voll >unterschreiben. Da fällt mir nur eines zu ein: Oh ein Bayer, der es mal wieder nötig hat, seine Ausbildung durch Erwähnung der örtlichen Herkunft aufwerten zu wollen. Getreu dem Motto: Abitur --> Bayerisches Abitur --> Techniker --> Bayrischer Techniker --> ... Ihr seid doch einfach nur lächerlich!
nib schrieb: > Threadstarter > Mach den Techniker fertig und sammel endlich Berufserfahrung. Ein > Studium würde ich mir an deiner Stelle höchstens nebenberuflich antun. Exakt! Sonst nimmt den kein Mensch mehr. Langzeithochschulbummler sind nicht gefragt.
Mine Fields schrieb: > ein ungeeigneter Bewerber hilft dann auch nicht weiter. Vor allem nicht wenn sich herausstellt das die Firma sich als ungeeignet herausstellt. Das muss nämlich von beiden Seiten betrachtet werden und auch passen. Als vor längerer Zeit VW diese Aktion hatte 5000 x 5000 hatten sich da über 10000 beworben aber genommen wurden natürlich nur die 5k. Die wurden dann ein halbes Jahr geschult und Fit gemacht und wurden dann eingesetzt. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe sind nach ca. 1 - 2 Jahren 20% wieder gegangen, ob durch den AG oder aus eigenem Beweggrund, weiß ich nicht mehr, aber offenbar passten dann beide nicht zusammen. Mine Fields schrieb: > Was glaubst du, wieviele Bewerber sich nur mit > Standard-Mustertextblöcken bewerben und sich nicht die geringste Mühe > machen, eine individuelle Bewerbung abzuliefern? Mit welcher Logik > sollten sich die Firmen dann besondere Mühe geben, einen Bewerber zu > bewerten und ihm noch Tipps mitzugeben? Für so etwas gibt es spezielle > Dienstleister, die Firmen sind dafür nicht zuständig. Das ist jetzt aber eine böswillige vorgeschobene Unterstellung und so auch gar nicht wahr. Meine Bewerbung ist immer individuell und in drei Blöcke geteilt. Zu Beginn gehe ich auf die Stelle ein damit darauf später Bezug genommen werden kann. Dann stelle ich mich im Folgeabsatz mit den wesentlichsten Kriterien vor und begründe warum ich für die Stelle geeignet bin. Zum Abschluss das Blabla, das man freudig auf Antwort warte usw. Die Dienstleister nehmen durch die Bank weg bei Absagen NICHT mal Bezug auf die Bewerbung von... als... und kommen immer mit dem gleichen Textmodul. Wozu bemüht man sich eigentlich wenn da so wenig Respekt vor dem Menschen gelebt wird. Die sollte man einsargen. Höre bloß auf mit dieser Arbeitgeber-Lobhuddelei. Die beeindruckt mich nicht die Bohne.
Michael S. schrieb: > Höre bloß auf mit dieser Arbeitgeber-Lobhuddelei. Die beeindruckt mich > nicht die Bohne. Das ist keine Lobhudelei sondern immer noch eine realistische Betrachtungsweise und nicht so verblendete Weltansicht wie du sie hier tagtäglich an den Tag legst. Niemand hat das Recht, Arbeitgeber zu zwingen, in jede Bewerbung stundenlang Arbeit reinzustecken. Das sind wahnsinnige Kosten, die kein Unternehmen tragen kann. Wenn man natürlich so egozentrisch ist, dass man nicht mehr über sein eigenes Wohl hinausdenken kann, wird sich immer schwer mit der Realität tun und auch bei Arbeitgebern nicht gut ankommen. Wer wirklich echtes Feedback will, braucht professionellen Rat. Bei manchen reicht noch ein Bewerbungscoach, bei anderen ist hilft wohl nur noch der Psychiater.
Alter Studi schrieb: > Lohnt es sich noch, mit 32 ein Studium anzufangen? Die Frage ist: Was willst du? Willst du studieren, weil's dich interessiert? Willst du studieren, um besser Karriere machen zu können? Im ersteren Fall ist es wohl nie zu spät, so lange man es finanzieren kann und will (Will will heissen: Finanzielle Einbussen über Jahre in Kauf nehmen, evtl. lebenslänglich, da man während der Zeit des Studiums auch andere Aufstiegsmöglichkeiten hätte, die evtl. mehr Kohle bringen. Und 3-5 Jahre Lohnausfall kompensiert niemand so schnell. Selbst wer mit 25 abschliesst, überholt gleichaltrige Nicht-Akademiker in der gesamten verdienten Summe erst ca. mit 35.)
@ dummerStudent (Gast) >Der Vater meiner Freundin ist auch Ingenieur und arbeitet nun seit ca. >20 Jahren bei der Post - als Paketzusteller. >Das hat er nach dem Studium ganz freiwillig so entschieden und ist dabei >geblieben. Er mag den Job - das ist wohl seine "Berufung". Schön, aber nur etwas schade, dass er es erst nach dem Studium gemerkt hat. @ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) >Das kann ich sogar nachvollziehen. Ein Studienkommilitone schmiß die >Diplomarbeit einen Monat vor Abgabe, und sagte, sorry, nee, das will ich >nicht wirklich werden. Er verwarf damit sein komplettes Studium, das >Abschlußpapier, Diplom. Der Gesamtnotenschnitt sogar mit 1 vor dem >Komma. Er wurde Möbelpacker, das sind eigentlich Hilfsarbeiter, war aber >körperlich auch ein Kraftpaket wie ein Bauarbeiter. Was kannst du damit "nachvollziehen"? Du kennst einen sehr ählichen Fall. Aber hast du eine Erklärung? Wie kann jemand 1,x Student sein und dann alles hinschmeißen? Klar reift die Erkenntnis und der Blick auf den Job Ingenier erst mit der Zeit des Studiums, aber SOOO kurz vor dem Ende? Nie vorher die Realität gesehen? Praktikas? Sehr merkwürdig. MFG Falk
Es gibt halt Leute, die studieren rein aus inhaltlichem Interesse am Fach. Das ist vllt sogar die höchste Form des Studierens. Nicht jeder will danach aber in diesen spezifischen Arbeitsmarkt eines Ingenieures etc. gehen. Vllt ist er lieber in Gesellschaft mit "einfachen" Leuten und macht "ehrliche" handwerkliche Arbeit? Ich sehe das überhaupt nicht verwerfliches. Ich denke, auch der Paketzusteller, Handwerker oder sonstwas mit Ing.-Titel ist eine Bereicherung für die Gesellschaft. Vllt sogar viel mehr als der Ing. im Großkonzern, der seinen Sessel plattsitzt.
solche BEispiele sind die Ausnahme. Jedenfalls bringt studieren nicht jedem was. Das ist genauso wie der Drang der linken Parteien das doch alle Abi machen und studieren sollen, Hauptschüler haben ja eh keine Chance. Die sollen mal zu mir nach BaWü aufs Land kommen. Denen zeig ich aber viele Hauptschüler die mir berichten, dass von ihrer Klasse alle eine Lehrstelle haben, ausser ein paar wenige die keinen Bock haben. Diese Leute verdienen im Handwerk oder in der Industrie gutes Geld und ziehen sich mit 30 schöne Häuser hoch, wo mancher Akademiker noch seine Studienschulden abzahlt. Es können und es müssen nicht alle studieren. Eine reine Dienstleistungs - oder Wissensgesellschaft funktioniert einfach nicht. Aber weniger Gebildete waren den Linken ( SPD, Grüne ) schon immer ein Dorn im Auge. Schon 68 versuchten die Linken sich mit den Arbeitern zu verbünden. Als diese aber keinen kommunistischen Umsturz wollten sondern höhere Löhne, wandten sich die Linken wieder ab. Seit dem her sind Arbeiter eher ein Feinbild für diese Leute, nämlich das sind für die Linken nur konservative Spiesser die Bildzeitung lesen und härtere Strafen für jugendliche Gewaltverbrecher fordern ( zu Recht ! ) und schaut euch den Threadstarter an : ist 32, hat noch nie wirklich beruflich irgendwo Fuß gefasst. Ja wie soll das den weiter gehen ? mal ehrlich einen Ing mit 40 ohne BE als Ing und ohne wirkliche BE als Facharbeiter, wer hat nach so einem gerufen ? wer sagt überhaupt ob er ohne Fachabi nur mit Techniker überhaupt das Studium schafft ? der soll schauen dass er noch die Kurve ins Berufsleben kriegt und gut.
> Autor: Asylbewerber (Gast) > Datum: 21.04.2012 12:35 > Klingt in deinen Ohren vllt komisch, is aber so .. Sehr komisch sogar ! Wozu den dann die ganze Schinderei ? In Idien bei den Gurus währe er vielleicht besser aufgehoben !
Du wirst er wahrscheinlich mit deinem Horizont kaum fassen können, aber er hat das universitäre Leben geliebt.
Falk Brunner schrieb: > Was kannst du damit "nachvollziehen"? Du kennst einen sehr ählichen > Fall. Aber hast du eine Erklärung? Nein. Aber der Mann entschied sich im sehr fort geschrittenen Stadium. Ich bin oft auch Spätzünder, und deswegen kann ich es nachvollziehen, was in manchen Menschen vor sich geht. Wenn er bei Möbelpackern glücklich ist, dort hat er auch reichlich körperliche Bewegung, und es werden ihm die Knochen mit 45 vielleicht nicht so schmerzen wie einem Bürostuhlakrobaten, und wenn das Geld auch noch zum Leben reicht, warum denn nicht? Ich war ja selbst über 10 Jahre auf dem Bau, und kann damit sagen, beurteilen, daß es körperlich für mich auf jeden Fall besser war, als die PC-Hockerei.
Ludwig schrieb: > Das ist genauso wie der Drang der linken Parteien das doch > > alle Abi machen und studieren sollen, Na, die HWK und IHK wollen ja auch die Hochschulzugangsberechtigung mit der Berufsausbildung mitliefern. Sind das jetz auch linke "Spinner"-Zellen
Marx W. schrieb: > Na, die HWK und IHK wollen ja auch die Hochschulzugangsberechtigung mit > der Berufsausbildung mitliefern. Sind das jetz auch linke > "Spinner"-Zellen ja sind es. Ganz nach dem Alt 68er Ideal, es sollen ja bloss alle studieren, der Mensch fange ja erst beim Akademiker an. Weil einfache Leute sind laut den Linken alles potentielle Rechte. Was dabei raus kommt sind taxifahrende Soziologen, Informatiker die als Admin oder Klicki-Bunti entwickler arbeiten und Ingenieure die Zeugs machen was ein Meister genauso gut könnte.
Ja und? Bildung ist nie umsonst, aber soweit denkst du wohl nicht.
Goalgetter schrieb: > Ja und? > > Bildung ist nie umsonst, aber soweit denkst du wohl nicht. doch ich denke soweit. Zuviel Bildung kann einen hohen Frust im Berufsleben erzeugen. Wenn nämlich alle Stellen überakademisiert sind, wohin der Trend zurzeit in schnellen Schritten geht, sind die Menschen unzufrieden mit ihrer Arbeit. Die denken sich, ich habe im Studium mich mit komplexen Themen befasst und mache jetzt nix anderes als stupide Arbeiten, die ich auch ohne Studium hätte machen können. Das erzeugt im Berufsleben viel Frust. Wie der oben zitierte Postbote der Ing ist. Der wird bei seiner Arbeit nie wirklich seine Bildung ausschöpfen können. Dazu kommt, dass diese nutzlose Bildung auch noch für den Staat sehr teuer ist und auch noch jahrelangen Gehaltsausfall für den Betroffenen bedeutet.
Alter Studi, einige Tipps: 1. Überleg es dir gut mit dem Studium! Gerade IT/ET/Informatik etc... sind kein Kinderspiel, das ist was GANZ (!!!) anderes als eine Technikerausbildung. 2. Wenn du es wirklich willst, dann bist du nicht zu alt dafür. Ich hab auch einige ältere Kommilitonen. Das sind nette Leute und die haben natürlich mehr Lebenserfahrung als ich Greenhorn, was ganz gut ist. Und viele von denen schaffen es auch. 3. Wenn du dich selbstständig machen willst, würde ich dir empfehlen, vorher was "Sinnvolles" zu studieren. Ich mein, es gibt Millionen (sorry) von Deppen da draußen, die von nichts ne Ahnung haben und sich selbstständig machen. Und (sorry again) bei deinem bisherigen Lebenslauf glaube ich nicht, dass du in irgendwas tiefgründige Expertise besitzt. Also um es zusammenzufassen: Überleg dir das mit dem Studium gut, nicht, weil du zu alt bist, sondern weil es kein Zuckerschlecken ist!
Ludwig (Gast) > Zuviel Bildung kann einen hohen Frust im > Berufsleben erzeugen. Das Gegenteil halte ich für schlimer. Zuviel Unwissenheit, zuviel Dummheit (sowohl fachliche als auch allgemeine) frustrieren viel deutlicher, nämlich dann, wenn du später auf die vielen schlauen jüngeren Nerds oder auch nicht-Nerds triffst, die dir deine Dummheit aufzeigen und dich alt aussehen lassen. > Wenn nämlich alle Stellen überakademisiert sind, Hast du noch nicht begriffen, dass das der Trend heutzutage ist?! In den 80er Jahren reichte noch ein Hauptschulabschluss, um eine KFZ-Lehre zu beginnen. Gymnasiasten wurden sogar eher nicht gerne genommen, weil man ihnen (zu unrecht) unterstellte, mit dem (hohen) Bildungsniveau nicht so recht zu einem Gewerbe zu passen, dass dreckig, ölig, verbal oft rustikal und vor allem ziemlich malocherhaft im Gegensatz zu einem Bürojob daherkommt. Heutzutage kann der Bildungsgrad selbst für die schlichteste Tätigkeit gar nicht hoch genug sein, denn der Hausmeister ist zum "Facilitie Manager" mutiert und die Bäckerei-Fachverkäuferin darf mit Kenntnissen über Lebensmittelchemie glänzen. In der Bewerbung wird formalisierte Bildungpräferiert, ja geradezu erwartet. In der Praxis ist vieles dann wieder banal, weil heruntergebrochen auf die Wirklichkeit im bundesdeutschen Arbeitsalltag spielen all die hochtrabenden Floskeln keine rechte Rolle, sondern die Arbeit will getan werden, wie auch all die Jahre zuvor. Der Unterschied zu den 80ern ist, heutzutage ist alles durchelektronisiert, immer mehr digitalisiert und damit scheinbar komplizierter. Aber wie viel komplizierter sind elektronisch formalisierte (Standard-) Prozesse eines Arbeitsalltages heutzutage im Vergleich zu beispielsweise dem Betrieb eines hochkomplexen alten mechanischen Webstuhls aus dem Frühzeit der Industrialisierungsphase? Letztes gab es einen Filmbericht zweier Außendienstler auf Montage die ein Problem an einer modernen Industrieanlage für das Weben von Textilien beheben sollten. War lustig mit anzusehen, wie wenig die beiden Herren dort "zu schaffen" hatten (bei umfänglicher Bezahlung) bis das Teil wieder lief. Da hatten es die Leute früher sehr viel schwerer. > wohin der Trend zurzeit in schnellen Schritten geht, sind die Menschen > unzufrieden mit ihrer Arbeit. Unzufriedenheit im Job ist ein mannigfaltiges Thema. Die einen sind unzufrieden, weil sie sich schlecht entlohnt fühlen. Die nächsten sind unzufrieden, weil die Kollegen alle Hohlköppe sind. Die dritten sind unzufrieden, weil sie sich unterfordert fühlen. Die vierten sind unzufrieden, weil sie sich überfordert fühlen. Die fünften sind unzufrieden weil sie den falschen Job machen. Die sechsten sind unzufrieden, weil sie so einen ätzenden Cheffe haben. Dann gibt es da auch noch die generell Unzufriedenen, die tägliche Meckereien brauchen, wie die Kirche das Weihwasser, auch wenn alles bestens läuft. > Die denken sich, ich habe im Studium mich > mit komplexen Themen befasst und mache jetzt nix anderes als stupide > Arbeiten, die ich auch ohne Studium hätte machen können. Wer nur wegen einem bestimmten Beruf die Quälerei eines Studiums auf sich nimmt, hat sowieso nicht alle an der Latte. Studieren heißt zunächst einmal MEHR WISSEN WOLLEN und nicht anderen (den Arbeitgebern) einen Gefallen zu tun. Studieren geht man FÜR SICH SELBST, um seinen Horizont zu erweitern und natürlich auch in der Hoffnung, dass sich die Quälerei irgend wann einmal in einem besseren Einkommen niederschlägt. Diese rein monetäre Ausrichtung der jungen Leute heutzutage, dieses Hinterherhecheln des schnöden Mammon, nach dem Motto, alles das an Wissen in den Kopf, was schnell den Geldbeutel klingeln lässt und alles Wissen was den Horizont erweitert, sich aber nicht unmittelbar aufs kommende, erwartete Gehalt auswirkt gleich mal weglassen, ist eine Pervertierung der Bildung. Das erst macht den diplomierten (bachelorisierten) Menschen zum GEBRAUCHSGEGENSTAND der Wirtschaft - die ihn für eine Zeitlang (vielleicht sehr kurze Zeit in der Spitze eines Wirtschaftsaufschwunges) gerade braucht und ansonsten auf ihn Kackt. > Das erzeugt im > Berufsleben viel Frust. Wie der oben zitierte Postbote der Ing ist. Der > wird bei seiner Arbeit nie wirklich seine Bildung ausschöpfen können. Taxifahrer mit politischer Bildung und abgebrochenem Studium sollen es schon zu Außenministern in Europa gebracht haben. Nach deinem Argument hätte der Taxifahrer lieber von Anfang an auf eine höhere Schulbildung verzichten sollen, denn die braucht es zum Umherschippern eines Taxigefährtes doch nun gleich gar nicht. > Dazu kommt, dass diese nutzlose Bildung auch noch für den Staat sehr > teuer ist Aha! Jetzt kommen wir doch dem Thema langsam näher. Wissen nur für den der sein Wissen auch für den Staat und damit die Gesellschaft in barer Münze verwerten kann. Was sich nicht rechnet soll gleich ganz unterbleiben. Gilt dieser Anspruch eigentlich auch für Kriegseinsätze, falsche Managerentscheidungen, böse Spekulanten, fehlgeleitete Baumaßnahmen, behinderte Kinder, Senioren die "von der Gesellschaft mitgeschleppt" werden? > und auch noch jahrelangen Gehaltsausfall für den Betroffenen > bedeutet. Und das weißt du natürlich lange vorher?! Und du weißt natürlich auch, dass Selbstständigkeit sich von vorne herein nicht rechnet! Und du weißt vor allem, dass das dem Betroffenen überhaupt was ausmacht, weil du ja voraussetzt, dass der genauso denkt wie du, der du alles der unmittelbaren geldlichen Verwertbarkeit unterordnest. Zum Glück machen die Menschen im Leben nur Dinge die stets von allergrößtem Sinn erfüllt sind, wie teure Hobbys fröhen, Alkohol trinken, rauchen, Kinder zur falschen Zeit mit dem falschen Partner erzeugen, Luxusautos fahren, den Planeten verdrecken, die falsche Partei wählen/die richtige Partei wählen/gar nicht wählen, stets nur wichtige inhaltsvolle Telefonate führen usw. usw. Der Mensch ist wie allgemein bekannt ein von purer Vernunft geleitetes Überwesen Gott gleichen Abbildes. Kim Jong-il gilt als Paradebeispiel der Menschheit.
@Proxxon : Die meisten Jobs sind doch heute viel einfacher als früher. Der KFZler steckt noch ein Diagnose gerät an, dann kommt der Fehler und das ganze Bauteil wird ausgetauscht, Kunde zahlt. Fertig. Früher brauchte man da noch viel mehr Wissen und Erfahrung. Übrigens bei mir in der Gegend suchen Handwerksfirmen nach Azubis, die nehmen auch Hauptschüler, weil sich kaum noch jemand dafür bewirbt. Und diese leute packen das auch. Klar in einigen links-grünen Bundesländern bekommt fast jeder ein Hätscheltätschel Abi, klar da ist das nur noch der Nachweis das jemand lesen und schreiben kann. Heute herrscht doch überakademisierung pur. EIn Konzern verlangt für eine popelige EInkaufssachbearbeiterstelle schon ein Wiing Studium, alternativ Ing Studium + BWL Aufbau usw. Viele Ings und Informatiker machen auch Zeugs, da braucht man im Leben kein Info Studium dafür. Das was ich mache ist auch Krams, das kann auch ein Fachinformatiker. Ich werde wenigstens gut dafür entlohnt ( IG Metall Tarif, Konzern ). Studieren hätte ich dafür nicht brauchen. So geht es auch vielen Ings. Wirkliche Überforderung, in der Form dass man zu wenig Wissen hat, gibts doch heute kaum noch. Für jede Poppelstelle muss man doppelt und dreifach qualifiziert sein. Und genau das schafft Frust unter den Leuten. Man denkt eigentlich könne man mehr, aber man darf halt nicht mehr machen. Mein Projektleiter ist promovierter Informatiker, der beschäftigt sich mit simplen Prozessbeschreibungen, welche auch jeder Fachinformatiker ohne weiteres hin bekommen würde. Da gehts dann darum ob der User zuerst links oder rechts klicken soll usw und das ist kein Einzelfall in meinem Großkonzern. Die meisten machen das halt weil die Kohle stimmt. Jedenfalls bin ich ein Mensch der Bildung wie eine Investion sieht, so wie eine Maschine, ein LKW oder ein Computer. Wenn es sich nicht rentiert, kann man es auch bleiben lassen. Wer nämlich sein Wissen nicht braucht, vergisst es auch ziemlich schnell. Damit war es pure Zeitverschwendung.
Ludwig (Gast) schrieb: > Wer nämlich sein Wissen nicht braucht, vergisst es auch ziemlich > schnell. Damit war es pure Zeitverschwendung. Im Studium lernt man auch vieles was schnell veraltet. Manche haben noch den Umgang mit Lochstreifen gelernt, braucht kein Mensch mehr. Andere haben Programmiersprachen gelernt die nicht mehr gefragt sind wie Pascal, Turbo Vision Oberflächen, DBase, Borland Object Windows etc. Es ist doch klar, dass man mit der Zeit gehen muss und aus den sowieso nicht so dollen Übungen damals in Pacal dann im Laufe der Zeit zu anderen "modernen" Sprachen gelangt und beispielsweise auf die aktuellen MS Produkte setzt oder auf QT oder ... Das Wichtigste aber was man im Studium lernt ist DAS LERNEN (das sich erarbeiten von komplexen Inhalten) und zwar professioneller, als man das noch getan hat oder hätte ohne vorher einen Fuß in eine Hochschule gesetzt zu haben. Da reicht der Techniker bzw. die Ausbildung desselber nicht ran (meine Meinung, andere dürfen das anders sehen). Außerdem lernt man im Studium wichtige Grundlagen die NIE veraltern, respektive höhere Mathematik. Natürlich vergisst man mit der Zeit vieles, aber wie war das noch mit dem Glas was halb voll oder halb leer ist? Es geht umso schneller sich die vergessenen Kenntnisse wieder reinzuziehen und meist versteht man es aus dem zeitlichen Abstand sogar später besser (als zu Zeiten da das Web noch nicht Jedermann und Jederzeit für fast lau zur Verfügung stand). Es liegt an jeden selbst sein Wissen zu pflegen und natürlich selbstständig zu erweitern.
Ludwig schrieb: > Viele Ings und Informatiker machen auch Zeugs, da braucht man im Leben > kein Info Studium dafür. Das was ich mache ist auch Krams, das kann auch > ein Fachinformatiker. Ich werde wenigstens gut dafür entlohnt ( IG > Metall Tarif, Konzern ). Studieren hätte ich dafür nicht brauchen. Man kann das Gelernte aus dem Studium immer gebrauchen, weil es eben kein reines Sachwissen ist. Es bei der höheren Mathematik eben nicht darum, dass man später im Beruf den ganzen Tag Differentialgleichungen ausrechnen kann, sondern sie soll die Fähigkeit zum Transfer schulen, und das kann man später in ganz anderen Situationen gebrauchen. Wenn man natürlich aus dem Studium rausgeht und denkt, man habe nichts anderes als reines Sachwissen gelernt, sich dann noch darüber ärgert, dass es veraltet war, hat nichts begriffen und hätte tatsächlich lieber den Techniker machen sollen. Man kann das Wissen aus dem Studium immer zu seinem Vorteil einsetzen, auch bei den einfachsten Jobs. Man muss es nur bewusst einsetzen. Proxxon schrieb: > Andere > haben Programmiersprachen gelernt die nicht mehr gefragt sind wie > Pascal, Turbo Vision Oberflächen, DBase, Borland Object Windows etc. Es > ist doch klar, dass man mit der Zeit gehen muss und aus den sowieso > nicht so dollen Übungen damals in Pacal dann im Laufe der Zeit zu > anderen "modernen" Sprachen gelangt und beispielsweise auf die aktuellen > MS Produkte setzt oder auf QT oder ... Das ist ein gutes Beispiel. Im Laufe des Studiums sollte man erkennen, wie ein Programmiersprache funktioniert, um den Transfer zu schaffen, dass man sich schnell in jede beliebige Programmiersprache einarbeitet. Das ist um so vieles mehr wert als eine aktuelle Programmiersprache zu lernen, die in zwei Jahren vielleicht schon wieder veraltet ist.
Hab ich mal vor längerer Zeit ausgegraben. Lesen und urteilen Sie selbst.
1 | Betreff: Re: Industrie im Osten war: .Re: Gehalt von Absolventen? |
2 | Datum: Sun, 06 May 2001 12:26:59 +0200 |
3 | Von: Rolf Bombach <bombach@bluemail.ch> |
4 | Rückantwort: rolf.bombach@bluewin.ch |
5 | Firma: Paul Scherrer Institut |
6 | Foren: de.sci.electronics |
7 | |
8 | Rafael Deliano wrote: |
9 | > |
10 | > Bei Bafög hat man zwar den Rückwärtsgang eingelegt, sonst ist |
11 | > das Hauptproblem eher, daß man das Bildungssystem inflationiert |
12 | > und damit inhaltlich entwertet hat. Die guten Jobs sind nicht mehr |
13 | > geworden, nur die Studenten die sie wollen würden. |
14 | |
15 | Zustimmung. |
16 | |
17 | > 1913 gabs bei 67 Mio Einwohnern 79000 Studenten. Das war die Zeit |
18 | > als es in Deutschland Nobelpreise hagelte. Klasse satt Masse. |
19 | > Bafög gabs nicht, aber bei besonderer Leistung Stipendien. Jeder |
20 | > Absolvent dürfte damals einen Job in seinem Studienfach gefunden |
21 | > haben. |
22 | > .... |
23 | > 1995 bei 81 Mio Einwohner 1,8 Mio Studenten. Masse statt Klasse. |
24 | |
25 | Der Wertewandel hat verschiedenste Ebenen. Früher galt halt, Schuster |
26 | bleib bei deinen Leisten, Bescheidenheit ist eine Zier usw. Die |
27 | Leute haben sich, ob zurecht oder nicht sei dahingestellt, damit |
28 | abgefunden, dass nur wenige zu höherem berufen sind. Und Intellektuelle, |
29 | Künstler, Sportler und auch Naturwissenschaftler und Professoren |
30 | hatten ihren Idealismus mit bescheidenem Auskommen zu "bezahlen". |
31 | Das war dann auch eine Art Legitimation, zumindest ein Test, ob |
32 | man es ernst meint. Jedenfalls konnte einer, der als Tischler ange- |
33 | fangen hat, mit stolz als Tischler in Rente gehen. Und eine Firma |
34 | funktionierte durchaus gut, wenn jeder etwas überqualifiziert und |
35 | unterbezahlt, dafür glücklich war. |
36 | Heute gilt so jemand als Versager, da er nicht als Vorstandsvorsitzender |
37 | pensioniert wurde, notfalls als Chef der eigenen Firma, notfalls |
38 | sonstwie als Multimillionär. |
39 | Mit ideologischen Schlagwörtern wie Chancengleichheit wurde der |
40 | Gruppenzwang zur "Karriere" eingeheizt. Später dann "Erfolg", dann |
41 | Erfolg um jeden Preis, schliesslich heute die schnelle Abzocke |
42 | mit minimalem Aufwand. Und keiner schämt sich dafür, im Gegenteil, je |
43 | schamloser und frecher, desto "cooler". Die Medien führen es den Leuten |
44 | vor; rhythmisch ins Mikro rülpsen, oder gelegentlich über den grünen |
45 | Rasen stolpern und schon kriegste die Millionen reingeschoben. Warum |
46 | Ausbildung wenn, siehe Big Brother, man auf IQ verzichten kann und sich |
47 | nur lautstark und dämlich genug anstellen muss, um Millionen- |
48 | Medienverträge zu bekommen. *Das* sind ja heute die Vorbilder. Was für |
49 | Sportler und Showbiz gilt, gilt ja mittlerweile auch für die Managerkaste. |
50 | Überfordert, unterqualifiziert, unglücklich, total überbezahlt |
51 | sanieren sie in totaler Sachunkenntnis und ungebremster Geldgier |
52 | eine Firma nach der andern kaputt. Und vor allen Dingen allen |
53 | vorbluffen, wie genial sie sind. Merkwürdigerweise fallen ins- |
54 | besondere ihresgleichen immer wieder auf sie herein :-> |
55 | Wer eine lange Ausbildung hinter sich hat, gilt als schwererziehbar und |
56 | schwer umschulbar, wer länger als 3 Jahre am selben Job "klebt", als |
57 | unflexibel. |
58 | Wenn man anmerkt, dass es ja nicht aufgehen kann, wenn es jetzt statt |
59 | 30 Mio individueller Arbeitnehmer und -Geber nun plötzlich nur noch |
60 | 30 Mio Generaldirektoren geben soll, wird man nur schief angesehen und |
61 | als Saboteur der Chancengleichheit verschrien. |
62 | |
63 | In der Ausbildung hatte ich diesen Wandel gerade noch mitbekommen. |
64 | Ich hatte noch wenige der mittlerweise verschwundenen Idealisten |
65 | miterlebt. Hochschullehrer, welche sich nicht zu schade vorkamen, |
66 | auch an Gymnasien zu unterrichten, oder gar ganz auf den Prof zu |
67 | verzichten. Wenn ich da etwa an Prof. Conzelmann in Mathe denke, |
68 | kommen mir die Tränen. Er brachte es irgendwie fertig, seinen |
69 | Stoff so zu präsentieren, dass alle überzeugt waren, das ist wirklich |
70 | wichtig und nützlich, und interessant. Automatisch war absolute |
71 | Stille im Klassenzimmer und alle haben wie verrückt mitgeschrieben, |
72 | um ja nichts zu verpassen. Auch das ist möglich mit diesem mitt- |
73 | lerweile vepönten "Frontalunterricht". Per Zufall und glücklicher- |
74 | weise hatte ich Conzelmann auch an der Uni als Mathe Prof. Auch hier |
75 | hatte er keine Mühe, die weniger beliebten da weniger prestige- |
76 | trächtigen Stunden für Chemiker und andere minderwertige Wissen- |
77 | schaften und -Schaftler zu geben. Eine absolut sensationelle Vorlesung |
78 | in angewandter Mathe, da ging man freiwillig auch am Samstag hin(!). |
79 | Das hat dann, Schadenfreude, grossen Neid bei den Physikern |
80 | hervorgerufen. Die mussten in den ersten Semestern "richtige" Mathe |
81 | besuchen, verliefen sich in irgendwelchen n-dimensionalen Vektorräumen |
82 | und kriegten absolut nichts beigebracht, was ihnen beim Lösen der |
83 | Übungen irgendwie geholfen hätte. |
84 | Aber eben, tempi passati. Dann kam der üble Umschwung. IMHO mässig |
85 | begabte aber reichlich durchgeknallte Mittelschullehrer fühlten |
86 | sich zu höherem berufen, kamen sich überlegen vor und begannen |
87 | eine Hochschulkarriere. Da wurden dann so hochwertige Habil-Arbeiten |
88 | a la "das Balzverhalten des Pfaus" eingereicht, und auch akzeptiert. |
89 | Von diesen Leuten, die durften dann Nebenfächer für Mediziner |
90 | oder dergleichen unterrichten, habe ich später nur noch die in |
91 | der Vorlesung angefertigten Karikaturen gesehen. Und das angesprochene |
92 | verdammte Pfauenvieh hat mir jahrelang die Mittagspause durch |
93 | sein Gekrähe versaut. |
94 | Diese Leute haben die Akademiker ausgebildet, die sich vor ca. 15 |
95 | Jahren auf den Arbeismarkt ergossen. Vielleicht waren sie ja |
96 | nicht top-qualifiziert, was nicht wundern dürfte, und/oder der |
97 | Bedarf war einfach nicht da. Die Naturwissenschaftler erreichten |
98 | mit ca. 16% Arbeitslosigkeit den gleichen high-score wie die |
99 | ungelernten Arbeiter. Auch gute Leute hatten ihre Bewerbung in |
100 | 200er Auflagen gedruckt und endeten als Taxifahrer. Dennoch wurden |
101 | FAZ&Co nicht müde, sich über den angeblichen Akademikermangel |
102 | auszulassen und noch mehr Leute zum Physikstudium anzustacheln. |
103 | Schweinezyklus reicht nicht, man muss ihn noch künstlich an- |
104 | heizen. Mich wundert nichts mehr. |
105 | |
106 | -- |
107 | MfG Rolf Bombach |
@ Ludwig (Gast) >Der KFZler steckt noch ein Diagnose gerät an, dann kommt der Fehler und >das ganze Bauteil wird ausgetauscht, Kunde zahlt. Fertig. Früher >brauchte man da noch viel mehr Wissen und Erfahrung. Eben. Was auch dazu führt, das die meisten keine Ahnung und Bock von Fehlersuche haben. Und wo es ein einfacher Sicherungswechsel tun würde, wird heute für 500 Euro das Steuergerät getauscht. Schöne neue Welt. 8-0 >Heute herrscht doch überakademisierung pur. Scheint aber z.B. in Japan schon vor Jahrzehnten so gewesen zu sein. Da wird ja immer der Bandarbeiter mit Abitur zitiert. Allerdings hat Japan auch mehr als genug strukturelle Wirstschaftprobleme. >EIn Konzern verlangt für eine popelige EInkaufssachbearbeiterstelle >schon ein >Wiing Studium, alternativ Ing Studium + BWL Aufbau usw. Was eigentlich nur eine Zeichen des Fachkräfteüberschusses sein kann, oder? >Viele Ings und Informatiker machen auch Zeugs, da braucht man im Leben >kein Info Studium dafür. Das was ich mache ist auch Krams, das kann auch >ein Fachinformatiker. Ich werde wenigstens gut dafür entlohnt ( IG >Metall Tarif, Konzern ). Studieren hätte ich dafür nicht brauchen. Jain. Das Problem bei Wissen ist oft, dass man gar nicht so recht weiß, wieviel man weiß. Und wie das vernetzte Wissen indirekt die Problemlösung erleichtert. >So geht es auch vielen Ings. Jain . . . >Und genau das schafft Frust unter den Leuten. Man denkt eigentlich könne >man mehr, aber man darf halt nicht mehr machen. Ist was dran. >Die meisten machen das halt weil die Kohle stimmt. Jedenfalls bin ich >ein Mensch der Bildung wie eine Investion sieht, so wie eine Maschine, >ein LKW oder ein Computer. Wenn es sich nicht rentiert, kann man es auch >bleiben lassen. Diese Betrachtung greift zu kurz, ist typisches Ingenier- und BWL-"Denken". Natürlich ist es zum Großteil ein investion gemäß deiner Betrachtung, vor allem in den "Arbeitsdisziplinen" MINT. Aber was ist mit Geisteswissenschaften? Dort arbeiten doch noch weniger exakt in der Richtung, was sie studiert haben. Oder Kunstgeschichte, etc. pp? >Wer nämlich sein Wissen nicht braucht, vergisst es auch ziemlich >schnell. Damit war es pure Zeitverschwendung. Wissen bzw. Bildung ist deutlich mehr als Anwendungswissen ala Mathe, E-Techick etc. Es ist auch Wissen jenseits des Tellerands, Weitsicht, auch zur Eindämmung der eigenen Überheblichkeit (E-Techniker sind die besten und wichtigsten) und vor allem dem, was einen MENSCHEN ausmacht, der auch ein gewisses Interesse und Wissen in der Beite hat. Politik, Geschichte, Kunst, in welchem Umfang auch immer. Und keinen Fachidioten! MfG Falk
Mine Fields schrieb: > Das ist ein gutes Beispiel. Im Laufe des Studiums sollte man erkennen, > wie ein Programmiersprache funktioniert, um den Transfer zu schaffen, > dass man sich schnell in jede beliebige Programmiersprache einarbeitet. > Das ist um so vieles mehr wert als eine aktuelle Programmiersprache zu > lernen, die in zwei Jahren vielleicht schon wieder veraltet ist. Das kann ein Fachinformatiker aber auch ! das was man wirklich aus dem Studium an Transferwissen braucht, dürfen sowieso mal die wenigsten wirklich einsetzen. Heute gelten strenge Entwicklungsprozesse und Leitlinien, es gibt Architekturentscheidungen die kommen von oben. Da ist nicht mehr viel mit Transfer, zumindest in großen Konzernen nicht.
Ludwig schrieb: > Das kann ein Fachinformatiker aber auch ! das was man wirklich aus dem > Studium an Transferwissen braucht, dürfen sowieso mal die wenigsten > wirklich einsetzen. Ein Fachinformatiker kann das vielleicht unter Umständen auch, aber das sind Ausnahmen. Die Fähigkeit zum Transfer muss gezielt geschult werden, und das passiert eben im Studium und nicht in gewerblichen Ausbildungen. Es stimmt aber, dass viele Leute blind durchs Studium rennen, denken dass es eine bessere Schule ist und hinterher diese Erkenntnis nicht mitnehmen. Und damit weniger taugen als ein guter Fachinformatiker. Ludwig schrieb: > Heute gelten strenge Entwicklungsprozesse und > Leitlinien, es gibt Architekturentscheidungen die kommen von oben. Da > ist nicht mehr viel mit Transfer, zumindest in großen Konzernen nicht. In fast jedem Job wird man vor Problemen gestellt, die man selbstständig lösen muss. Und immer dann kann man die im Studium gelernten Fähigkeiten gewinnbringend einsetzen. Leitlinien und Architekturentscheidungen können das nicht lösen.
Mine Fields schrieb: > Ein Fachinformatiker kann das vielleicht unter Umständen auch, aber das > sind Ausnahmen. Die Fähigkeit zum Transfer muss gezielt geschult werden, > und das passiert eben im Studium und nicht in gewerblichen Ausbildungen. > Es stimmt aber, dass viele Leute blind durchs Studium rennen, denken > dass es eine bessere Schule ist und hinterher diese Erkenntnis nicht > mitnehmen. Und damit weniger taugen als ein guter Fachinformatiker. teilweise geht der Akademiker ( bin selber einer ) zu überhirnt an ein Problem ran, während der Fachinformatiker einfach einen Kniff kennt wie man dies oder jenes Framework geschickt zur Problemlösung anwenden kann. Teilweise wird auch zu intelligenter Code nicht gerne gesehen, sondern lieber schön einfach verständlicher, dafür ruhig deutlich länger und mit schlechterer Performance ( außer wo es auf Echtzeit an kommt, tut es in meinem Bereich aber nicht )
Ludwig schrieb: > teilweise geht der Akademiker ( bin selber einer ) zu überhirnt an ein > Problem ran, während der Fachinformatiker einfach einen Kniff kennt wie > man dies oder jenes Framework geschickt zur Problemlösung anwenden kann. Das ist eine Frage der Persönlichkeit, nicht der Ausbildung. Genauso kann ein Fachinformatiker ein Problem total umständlich angeht, während der Akademiker einen netten Algorithmus auspackt, der einfach und schnell funktioniert. Ludwig schrieb: > Teilweise wird auch zu intelligenter Code nicht gerne gesehen, sondern > lieber schön einfach verständlicher, dafür ruhig deutlich länger und mit > schlechterer Performance Und da normalerweise bei einem Studium üblicherweise sehr viel Wert auf die verständliche und nachvollziehbare Dokumentation der abgelieferten Arbeit gelegt wird, ist ein Akademiker hier im Vorteil. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass er das erworbene Wissen auch nutzbringend einsetzt.
Freizeit-Keule schrieb im Beitrag #2648351: > Mensch mach den Techniker fertig und zieh dir dann noch > den Meister rein ! Wer will sich denn verschlechtern? Der Meister ist unter dem Techniker.
"Der Meister ist unter dem Techniker." Nicht nach dem europäischen Qualifikationsrahmen!
Freizeit-Keule schrieb im Beitrag #2648351: > Die Schmalspur-Ingenieure ( Bachelor ) welche heute den Arbeitsmarkt > unsicher machen kannst du damit locker in den Sack stecken. Reds dir nur ein. :-)
Freizeit-Keule schrieb im Beitrag #2648351: > Die Schmalspur-Ingenieure ( Bachelor ) welche heute den Arbeitsmarkt > unsicher machen kannst du damit locker in den Sack stecken. Dumm labern kannst Du ja, aber das mit der Klammersetzung haut scheinbar noch nicht so ganz hin...
yannik schrieb: > "Der Meister ist unter dem Techniker." > > Nicht nach dem europäischen Qualifikationsrahmen! Die haben doch sowieso ein anderes Betätigungsfeld als Techniker.
yannik schrieb: > "Der Meister ist unter dem Techniker." > > Nicht nach dem europäischen Qualifikationsrahmen! Nach ISCED schon. Und das ist auch richtig so. http://de.wikipedia.org/wiki/International_Standard_Classification_of_Education
Wilhelm Ferkes schrieb: > Er muß ein Studium auch erst mal überhaupt überleben. Ich sah da viele > mitten drin wieder gehen, abbrechen, auch Ü30 und Techniker. Denn es ist > eine etwas andere Qualität, als ein Technikerabschluß. Also hier von der Qualität zu sprechen ist ein bischen....hmmm. Ich habe vor meinem Studium auch Techniker bei DAA gelernt und ich kann dir versichern dass kein Ingenieur ohne Vorbereitung die Staatliche Prüfung des Technikers besteht. Desweiteren schwankt die Qualität ebenfalls von FH zu FH. Beim Ingenieur geht es um wissenschaftliche Ausbildung, um abstrakte Sachen die übrigens nur Wenigen liegen. Die meisten studieren nicht wegen Wissenschaft sondern um eben "irgendwie einen besseren Job" zu bekommen als Arbeiter, sie schleppen sich vom Semester zum Semester durch. Mit der Seele dabei sind eh nur Wenige, aber wenn dann sind es gerade die älteren Kollegen. Also, wenn dir abstrakte Sachen liegen und Praxisbezug für dich nicht so wichtig ist, und dir Mathe einigermaßen Spaß macht, dann studiere, schaden kann es nicht. Die Mathe ist nämlich ein Knackpunkt an dem Ganzen. Ich kannte einen der mit 42 angefangen hat zu studieren (nebenberufich). PS: Ein Tipp von mir: kaufe ich Bücher die Vorbereitung auf Hochschulmathe beinhalten, arbeite sie vor dem Studium durch. Du wirst viel Nerven und Zeit sparen. Danach hast du weniger Hemmung und mehr Selbstvertrauen.
Freizeit-Keule schrieb: >> Die Schmalspur-Ingenieure ( Bachelor ) welche heute den Arbeitsmarkt >> unsicher machen kannst du damit locker in den Sack stecken. Ich finde die Menschen zum Kotzen die Bachelor schlecht reden.
Gästchen schrieb: > kaufe ich Bücher die Vorbereitung auf > Hochschulmathe beinhalten, arbeite sie vor dem Studium durch. Du wirst > viel Nerven und Zeit sparen. Am Meisten Zeit wird er sich sparen, wenn er beim Lesen der Bücher erkennt, dass er für den Job nicht geeignet ist. Ich kann dem hier zitierten Rolf Bombach nur beipflichten: Jeder fühlt sich heute zu Höherem berufen und will studieren und was ist das Ende vom Lied: Überall nur noch Durchschnitt, der nur Durchschnitt produziert, schlecht managed und designd und folglich nur mittelmäßige Produkte an den Markt bringen kann, was in der Konsequenz dazu führt, dass er nur mittelmäßige Leute bezahlen kann. Das engineering ist heute genauso runtergekommen wie die Tontechnik: Früher haben das nur studierte Spezialisten gemacht, heute machen es die Praktikanten. Und alle lassen sich die faulsten Begründungen einfallen, warum sie mit ihrem FH-Diplom oder dualem Studium im Prinzip dasselbe leisten können und die "praxisnäheren" Entscheidungen treffen. Richtige Bildung ist in diesem Land auf dem Rückmarsch! Feld bestimmen die Mittelmässigen.
Zocker_01 schrieb im Beitrag #2648981: > Von der großen Insel ist nur Mist rübergekommen, erst > Coca-Cola, dann McDonald und jetzt Bachelor. Cola schlechtreden...nu schlägts aber dreizehn! :>
Zocker_01 schrieb im Beitrag #2648981:
> Nicht Bachelor schlecht reden,
Was gibt es denn am bachelor schlecht zu reden?
Es ist DIE verknappte und verkürze Ausbildung, die die Industrie haben
will, wenn sie jemanden einsetzen möchte, für den sie keinen grossartig
denkenden und erfindenen Ingenieur braucht, für die aber ein Techniker
nicht reicht.
Bachelor ist eine Art Kunstwort, dass die Amis in Anlehung an den
Junggesellen = "gereifter Anwärter" mit dem ehemaligen Bakkaluareaus
gemixt haben, wobei da mehr, als eine Misdeutung eine Rolle spielen. Das
Ergebnis ist eine riesige, nichtssagende Bandbreite, die auch noch zu
Verwechslungen führt, wie beim B.A.(hons.).
Das Ganze ist aber Absicht der breiten Masse, die sich gerne auch einen
Titel erwerben möchte und sich mit weniger Leistung dieselbe formelle
Eignung zulegen möchte. So kann man sich gut hinter einem mittelmäßigen
Titel verstecken.
Praktisch haben wir bachelor mit 6,7 und sogar 8 Studiensemestern, davon
(oder zusätzlich) gfs 1-2 Auslandssemester, sowie u.U. noch einem
Praxissemester, das einige reinrechnen und anderen hinzuaddieren.
Obendrein ist das praktisch nicht einheitlich in der EU und die anderen
bachelors in den Nicht-EU-Staaten sind wieder komplett anders
aufgestellt. Nimm dir mal einen bachelor of engineering aus Indien: Der
hat Fachoberschulniveau (und nicht ganz zufällig auch das entsprechende
Alter).
Ein sehr guter "Master of Engineering" aus Indien, kommt mit Glück an
das alte FH-Niveau mit 7+1 Semestern heran, meistens haben sie aber eher
das Niveau von Berufsakademie, weil auch die 1 Jahr von ihren 4en rein
in Firmen arbeiten.
Wir "alten" haben noch volle 8 Semester studiert, 1 komplettes
Diplomarbeit gemach und eine Studienarbeit in der Grössenarbeit einer
bacherlor Thesis angefertig. Praktikum war mindestens 6 Monate. Das war
dann auch kaum unter 5 Jahren zu schaffen. Der Durchschnitt lag bei 11,5
Semestern, von denen die durchgekommen sind und 13,5 Semestern
durchschnittlicher Verweildauer (da sind dann die Abbrecher mit drin).
Nach der Rechentechnik, die heute angewendet wird, Praxisanteile extra
zu zählen, käme ich auf 8 + 1SA + 1DA + 1 PR = 11 Semester netto
Lernmenge.
Dem steht der ausgeräumte und verschlankte 6S-bachelor entgegen. Rechnet
man noch hinzu, dass am Ende eines Studiums die schweren Sachverhalte
kommen, hat sogar der 6S+1 - bachelor definitiv weniger, als die Hälfte
an echtem engineering-Wissen in petto und die Bestätigung dessen,
erhalte ich tagtäglich von den asiatischen, indischen und auch
englischen Jungingenieuren, mit denen ich zu tun habe. Und in jüngster
Zeit trifft man auch immer mehr auf die deutschen Bachelors.
Ich frage mich, warum man nicht einfach ein Punktesystem benutzt und das
als Angabe verwendet.
Zocker_01 schrieb im Beitrag #2648981: > Nicht Bachelor schlecht reden, Bachelor ist schlecht, nichts halbes und > nichts ganzes. Von der großen Insel ist nur Mist rübergekommen, erst > Coca-Cola, dann McDonald und jetzt Bachelor. Den Bachelor gab es hier schon seit dem Mittelalter. Nix mit England rübergekommen.
Und der Magister wurde bis mitte des letzten jahrzehnts in DE noch vergeben... by the way in MV kann man laut deren Hochschulgesetz ein 8Sem Bachelor in ein Diplom(FH) umschreiben lassen... "An Fachhochschulen kann anstelle eines Bachelorgrades ein Diplomgrad auch dann verliehen werden, sofern der Studienabschluss den Erwerb von mindestens 240 Leistungspunkten (ECTS) voraussetzt und Prüfungsleistungen denen eines Diplomstudiengangs mindestens gleichwertig sind."
Thomas1 schrieb: > Den Bachelor gab es hier schon seit dem Mittelalter. Nix mit England > rübergekommen. Nein. Den Bakkalauraeus gibt es seit dem Mittelalter, der bezieht sich aber auf etwas vollkommen anderes. Den Begriff bachelor als pseudo akademischen Grad zu nutzen, sit eine Erfindung der Amis und letztlich der Engländer. Ihn dann europaweit zum Standard zu machen ist eine idee von Bologna. Der Begriff mutiert.
Hallo, jetzt mal ehrlich, ob du studieren willst oder nicht solltest du doch am besten wissen! Oder erwartest du etwa hier eine Antwort "Ja studiere bitte" oder "Nein bringt doch eh nichts" ? Wenn du die notwendigen Ressourcen aufbringen kannst (Zeit, Geld, Familienrückhalt, ...) und das persönliche Interesse besteht warum nicht ? Bildung hat noch niemanden geschadet. Anmerkung: Nur aufgrund der Tatsache das die Studienzeit DAMALS länger war als heute, zeichnet doch niemanden als schlauer und besser aus, oder ???
TSAG: Du hat kein plan(Bachelor/Master kann durchaus miot den klassischen Abschluessen vergleichen werden da diese fuer durchaus verschiede Sachen stehen koennen und daher keine klare Vorgabe machen was man unter ihnen yu verstehen hat! Die Freiheiten des Magisters in der Form wie er den meisten hier bekannt ist war nicht unbedingt die Regel dieses abschlusses!)! Bologna hat mit den namen nichts zutun, z.B. hat Oestereich versucht weiterhin das Diplom zuvergeben hat das aber aufgegeben. Da der Vorteil des neuen Bolognasystems zB Modularisierung, internationale Qualitaetskontrolle, etc durch aus einen neuen Namen haben kann (Frankreich verwendet den alten namen weiterhin!). Nur weil an einigen kleinen FHen die Umsetzung nicht gelungen ist heisst das nicht das BA/MA das diese nicht Moeglichkeiten bieten! (zB taught master, research master, bachelor(hons) je nach Land bedeutet das mit thesis oder uber einen bestimmten schnitt (ist aber mw jetzt die regel in uk) oder wie haufig in uk ba/ma komibiert um die thesis nur einmal zu schreiben(und diese parakllel zu den Vorlesungen etc pp) ) Es waere durch aus moeglich fuer Fhen ihren Bachelor mehr oder weniger wie ein Ing-Diplom(FH) zugestalten dh 8Sem und trotz vielen ECTS zb die wertigkeit von Mathe/phzsik herabzuseten (oder auch nur bestanden/nicht bestanden) und ein Projekt Modul oder faecheruebergreifendes Modul im 4Sem staerker zugeweichten als die ECTS anzahl im ersten Moment vorgeben wuerde dieses wird an aber nicht getan! Daraus wuerde ich schliessen das man nicht so unzufrieden ist!
Ich empfehle Techniker und dann Master an der FH Darmstadt(Fernsutudium)!
>Das ist genauso wie der Drang der linken Parteien das doch >alle Abi machen und studieren sollen, Das haben sie nicht gesagt, sie wollen längeres gemeinsames Lernen und gleiche Chancen für alle, also eine Einheitsschule. Gerade in der DDR (die bekanntlich links gefürht wurden, wurden EOS-Abschlüsse und Studienplätze viel strenger vergeben als heute. >Letztes gab es einen Filmbericht zweier Außendienstler auf Montage die >ein Problem an einer modernen Industrieanlage für das Weben von >Textilien beheben sollten. War lustig mit anzusehen, wie wenig die >beiden Herren dort "zu schaffen" hatten (bei umfänglicher Bezahlung) bis >das Teil wieder lief. Da hatten es die Leute früher sehr viel schwerer. Das ist nur die halbe Wahrheit, Es wurde einfach die Wartungeintelligenz dem Monteur durch den Entwickler der Maschine abgenommen. Drum kann er relativ verarmt an kreativen Lösungswissen die moderne Maschine "reparieren" Weil der Entwickler die Diagnose und Reparaturalgorithmen bereits abgenommen hat. Das bedeutet, der Monteur kann blöder sein, der Entwickler muß schlauer sein. >Ein sehr guter "Master of Engineering" aus Indien, kommt mit Glück an >das alte FH-Niveau mit 7+1 Semestern heran, meistens haben sie aber eher >das Niveau von Berufsakademie, weil auch die 1 Jahr von ihren 4en rein >in Firmen arbeiten. Also ist nicht nur der "böse" Bachelor vom Niveau ganz unterschiedlich, sondern auch der "gute" Master. >Und der Magister wurde bis mitte des letzten jahrzehnts in DE noch >vergeben... Ein Magister ist kein Master. Magister war ein Kombinationsstudium mit Haupt- und Nebenfach. Meist war es der Magister artium. Also zum Beispiel Kunsthistorik und Architektur. Diesen Abschluß gibt es auch heute noch. > by the way in MV kann man laut deren Hochschulgesetz ein >8Sem Bachelor in ein Diplom(FH) umschreiben lassen... >"An Fachhochschulen kann anstelle eines >Bachelorgrades ein Diplomgrad auch dann verliehen werden, sofern der >Studienabschluss den Erwerb von mindestens 240 Leistungspunkten (ECTS) >voraussetzt und Prüfungsleistungen denen eines Diplomstudiengangs >mindestens gleichwertig sind." Das steht dort gar nicht drin. Damit ist nicht gemeint, daß ein Bachelorabsolvent mit 240 ECTS seinen Abschluß umschreiben lassen kann, sondern, daß es den FHen frei zusteht bei einem Studiengang mit 240 ECTS ein FH-Diplom zu verleihen. Der Student bekommt also von vornherein das Diplom. Ein Umschreiben hat in Dtl. die KMK ausgeschlossen. >Nein. Den Bakkalauraeus gibt es seit dem Mittelalter, der bezieht sich >aber auf etwas vollkommen anderes. Die KMK hat jedoch auch beschlossen, daß man als Absolvent die englischen Bezeichnungen als auch die lateinische Entsprechung nutzen kann. Ein Bachelor ist also brechtigt, sich Bakkalaureus zu nennen und der Master Magister (ohne artium) >Ich empfehle Techniker und dann Master an der FH >Darmstadt(Fernsutudium)! Das hat den gleichen Wert, als würde er sich einen Dr. im Internet kaufen.
tsag schrieb: > Jeder fühlt sich heute zu Höherem berufen und will studieren und was ist > das Ende vom Lied: > > Überall nur noch Durchschnitt, der nur Durchschnitt produziert, schlecht > managed und designd und folglich nur mittelmäßige Produkte an den Markt > bringen kann, was in der Konsequenz dazu führt, dass er nur mittelmäßige > Leute bezahlen kann. > Weil viele nur des Abschlusses (und des Gehaltes) wegen studieren. Lernen kann allerdings jeder, das hat nichts mit Talent in seinem Bereich zu tun. Oberste Priorität hat das Verstehen und Erlernen von vorhandenen Wissen. Kreative Lösungen und neue Denkansätze sind maximal sekundär. Im Beruf dann ist Anpassung in vielen Firmen meißt wichtiger als Leistung. Bezahlt wird eh nach Gehaltsgruppe und die Leistungspunkte sind schon vorgeschrieben. > Das engineering ist heute genauso runtergekommen wie die Tontechnik: > Früher haben das nur studierte Spezialisten gemacht, heute machen es die > Praktikanten. > > Und alle lassen sich die faulsten Begründungen einfallen, warum sie mit > ihrem FH-Diplom oder dualem Studium im Prinzip dasselbe leisten können > und die "praxisnäheren" Entscheidungen treffen. Was für eine tolle Schlussfolgerung. Warum soll ein Uni-Absolvent besser EPläne zeichnen oder SPS-Programmieren können als ein FHler?
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