Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Audioverstärker brummt


von Manfred S. (mandinice)


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Hallöchen

Mein Bruder ist Musiker und ist nun mit diesem Problem an mich getretten 
:

Er hat da einen 100W Verstärker und wenn man einen Lautsprecher 
anschliesst brummt es ganz leise.
Das Brummen ist immer gleich laut, egal ob die Lautstärke laut oder 
leise gestellt ist und egal ob eine Signalquelle ( Bassgitarre ) 
angeschlossen ist oder nicht.

Das brummen bleibt auch wenn man den Verstärker an einem anderen Ort / 
Steckdose betreibt.

Hat da jemand einen Tip wo ich suchen anfangen soll um das Brummen zu 
beseitigen ?

Danke Euch.

bG
Mandi

von MaWin (Gast)


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Vielleicht hat er das schon immer getan,
dann ist das eben so (schlechter Aufbau),

wenn er das erst seit einiger Zeit tut und das Gerät schon älter ist und 
viel in Betrieb war, dann können die dicken Siebelkos im Netzteil 
langsam an Kapazität verloren haben. Vorsicht beim Nachmessen, der 
Energieinhalt der Dinger bei meist so 120V - 350V ist tödlich, die 
müssen vorher auf sinnvolle Art entladen werden.

von Bassmann (Gast)


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1. Vorschlag

- tausch alle Steckdosen aus, auch an den anderen Orten

2. Vorschlag

- tausch den doofen Lautsprecher

3. Vorschlag (mein Favorit)

Sag deinem Bruder er soll sich einen suchen der was davon versteht.
Du selber hast dieses Potential offensichtlich nicht.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Wenn Du die alle Anschlüsse ( Kabel ) die an den Eingängen angeschlossen 
hast, wegnimmst brummt es auch ? Alles geerdet ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Röhre oder Transistor? Röhrenverstärker haben oft an der Rückseite einen 
Regler, an dem 'Hum' oder 'Hum Adjust' steht, und der mit einem 
Schraubendreher bedient werden kann. Auf Minimum Brummen drehen. Für 
weitere Tipps musst du uns mal verraten, was das für ein 
Verstärkermodell ist.

von Kai K. (klaas)


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>Er hat da einen 100W Verstärker und wenn man einen Lautsprecher
>anschliesst brummt es ganz leise.
>Das Brummen ist immer gleich laut, egal ob die Lautstärke laut oder
>leise gestellt ist und egal ob eine Signalquelle ( Bassgitarre )
>angeschlossen ist oder nicht.

Das Gleiche hatte ich auch mal. Es hat sich dann herausgestellt, daß die 
Verkabelung im Bereich des Gleichrichters Schrott war. Der zentrale 
Massepunkt war falsch gewählt und die Spannungsabfälle der 
Gleichrichterströme wurden einfach mitverstärkt.

Wenn das ein 100Hz-Brumm ist, den du da hörst, könnte das eine Ursache 
sein. Das kannst du leicht beheben, indem du die Verdrahtung in eine 
echte sternförmige Masseführung umwandelst, bei der der zentrale 
Massepunkt direkt an den Netzteilelkos zu liegen kommt.

Eine andere Ursache können natürlich auch vertrocknete Elkos irgendwo in 
der Versorgungsspannung sein, also im Netzteil oder in der Endstufe. 
Musikerverstärker werden innen ja gerne recht warm, was das Austrocknen 
beschleunigt, vor allem wenn da 85°C-Elkos sind und nicht 105°C-Typen.

von Manfred S. (mandinice)


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Hallöchen Bassmann

Danke für die wichtigen Antworten.
Ich denke die hättest Du die sparen können.
Dadurch würde das Niveau des Forum stark erhöht werden.


Hallo Thomas der Bastler

Ja brummt auch wenn nichts angesteckt ist.
Erdung sollte passen.


Hallo Matthias Sch.

Es sollte ein Transistorverstärker sein.
Type muss ich nochmals erfragen.

bG
Mandi

von Kai K. (klaas)


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>Es sollte ein Transistorverstärker sein.
>Type muss ich nochmals erfragen.

Mein Teil war ein Peavey-Bass-Verstärker, wenn ich mich richtig 
erinnere.

von Max W. (max96)


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Masseschleife sollte bei einem gekauften Verstärker auszuschließen sein. 
Vielleicht sind es die Siebelkos. Die Gitarrenverstärker haben doch oft 
Class A Vorstufen, da kann das schnell aufs Signal schlagen.

von Ulli N. (Gast)


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Manfred Schön schrieb:
> Hallöchen Bassmann
>
> Danke für die wichtigen Antworten.
> Ich denke die hättest Du die sparen können.
> Dadurch würde das Niveau des Forum stark erhöht werden.

Tut mir leid, das ist hier leider so. Einfach nur peinlich ist, diese 
Vollpfosten.

von Manfred S. (mandinice)


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Hallo Max W.
Hallo Kai Klaas

Danke Euch.

Masseschleife oder Elkos war eh auch mein erstet Tip.

Was mich aber zuerst etwas stutzig gemacht hat, war dass das Brumme mit 
der Lautstärke sich nicht ändert.

Aber wenn man genau überlegt deutet das wohl auch auf schlechte Elkos 
hin.

bG
Mandi

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Max W. schrieb:
> Die Gitarrenverstärker haben doch oft
> Class A Vorstufen, da kann das schnell aufs Signal schlagen.

Häh? Ich glaube, da bringst du was durcheinander. Vllt. meinst du Class 
A Endstufen ( bei Bassverstärkern völlig unüblich, weil die Jungs 
einfach viel Power brauchen)
Vorstufen sind eigentlich immer Class A, wenn man so will. Die Endstufen 
sind meistens Class B oder neuerdings Class D.

von Max W. (max96)


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OPVs und so sind aber komplementär. Ja ich meinte natürlich Endstufen 
aber wenns ein Bass ist dann geht das ja nich würde ja viel zu viel 
verheizen.

von Michael K. (charles_b)


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Wie alt ist der Verstärker?

Habe einen Uralt-Yamaha, der im Neuzustand gar nicht brummte. Jetzt ist 
ein Trafo-Brumm zu hören, allerdings nicht über die LS sondern einfach 
so.

von Ulli N. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Habe einen Uralt-Yamaha, der im Neuzustand gar nicht brummte. Jetzt ist
> ein Trafo-Brumm zu hören, allerdings nicht über die LS sondern einfach
> so.

Dann hat sich vermutlich der Eisenkern des Netztrafos vom Spulenträger 
gelöst und schwingt jetzt mit. Das Problem läßt sich normalerweise mit 
ein paar gezielten Tropfen Heisskleber lösen.

von Mark (Gast)


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>Vorsicht beim Nachmessen, der
>Energieinhalt der Dinger bei meist so 120V - 350V ist tödlich,
Ob ein 100W (selbst wenn an 8Ohm) Verstärker so hohe Spannungen braucht 
ist fraglich.... Aber Vorsicht ist immer gut!

von Bassmann (Gast)


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Manfred Schön schrieb:
> Hallöchen Bassmann
> Danke für die wichtigen Antworten.
> Ich denke die hättest Du die sparen können.
> Dadurch würde das Niveau des Forum stark erhöht werden.


Naja, immerhin hast Du es bis jetzt nicht mal fertig gebracht
weder Typ noch Technologie (Röhre oder Sand) zu nennen.
Du bist nicht in der Lage irgendeine Spannung zu messen, Du kannst
nicht mal den Eingang kurzschließen und sagen was dann passiert.

Ist Dir schon vor lauter Dumm- und Faulheit ein drittes Ei gewachsen?

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Mark schrieb:
> Ob ein 100W (selbst wenn an 8Ohm) Verstärker so hohe Spannungen braucht
> ist fraglich....

Wenns ein Röhrenamp ist, braucht es die Spannung. Bei den Dingern sitzt 
dann ausgangsseitig ein fetter NF-Trafo, um die hohe Spannung mit wenig 
Strom auf wenig Spannung mit hohem Strom umzusetzen.

von Kai K. (klaas)


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>Naja, immerhin hast Du es bis jetzt nicht mal fertig gebracht
>weder Typ noch Technologie (Röhre oder Sand) zu nennen.

Doch, hat er.

>Ist Dir schon vor lauter Dumm- und Faulheit ein drittes Ei gewachsen?

Tja, du solltest einfach weniger Bier trinken...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Denke mal, die entscheidende Frage ist, ob es ein 50Hz oder 100Hz 
Brummen ist. 50Hz würden auf eine Einstreung in die NF deuten, z.b. 
losgerüttelte Masseschraube der VV Platine, Masseproblem an der 
Eingangs- oder Insertbuchse, Schirm eines NF Kabels ab, etc.
100 Hz Brummen wäre dann entweder einer der Siebelkos, falscher 
Sternpunkt, oder ein Weglaufen des Ruhestroms der Endstufe, die in den 
Class A Modus gewandert ist und dadurch das Netzteil belastet. Das 
könnte man feststellen, indem man mal schaut, ob die Endstufe auch schon 
ohne Last warm wird.
Mit Bassverstärkern ist es wie mit Autoradios, die werden im Betrieb 
ordentlich durchgerüttelt :P

von Manfred S. (mandinice)


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Hallo Matthias Sch.

Super. Danke. Damit kann ich was anfangen.

Hört man den Unterscheid zw. 50 und 100 Hz deutlich ?

Wenn ich den Finger auf einen Eingang lege höre ich einen deutlichen 
Brumm.
Der "normale" Brumm hört sich fast gleich eventuell etwas dumpfer an.

Werde die nächsten Tage mal schaun.

bG
Mandi

von Ralph B. (rberres)


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Manfred Schön schrieb:
> Hört man den Unterscheid zw. 50 und 100 Hz deutlich ?


Vermutlich genau so deutlich, als wenn man nacheinander erst die leere 
Bassseite, und dann den 12 Bund anschlägt.
Ist nämlich genau eine Oktave.

Ralph Berres

von Udo S. (urschmitt)


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Manfred Schön schrieb:
> Hört man den Unterscheid zw. 50 und 100 Hz deutlich ?

Habt Ihr ein Klavier / Keyboard: Hier sind Zusammenhänge zwischen 
Frequenzen und Tonhöhen:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-notennamen.htm

Und by the way, selbst ich als völlig atonaler Musikabwähler weiß daß 
sich über eine Oktave die Frequenz verdoppelt / halbiert.
Grundlagen....

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