Hallo,
ich hatte hier neulich in einen Thread nach Hilfe beim Chefin werden
gefragt. Jetzt bin ich es ja, läuft gut soweit. Ein Problem
kristallisiert sich aber heraus, dem ich gern frühzeitig etwas
entgegensetzen möchte. Einige meiner Kollegen von früher, Leute die ich
als Freunde bezeichnen würde, sind jetzt meine Untergebenen.
Was macht man da, um Dominanzkonflikte zu umgehen? Weg mit den Leuten?
Klare Ansagen? Ich denke so mancher würde sich auch mal gut für eine
neue Stelle woanders eignen, und ich kann ihnen ehrliche, gute Zeugnisse
ausstellen.
Hat da jemand Erfahrungen?
Da ist wohl jemand die neue Aufgabe zu Kopf gestiegen. Ich weiß zwar
nicht welche hieratischen Strukturen in Ihrem Unternehmen herrschen aber
mit so einer Einstellung zu Kollegen "Untergeben" werden Sie wohl nicht
lange in dieser Position bleiben oder den Karren an die Wand fahren.
Tueftler schrieb:> alle rausschmeißen, Vor die Tür setzen quasi, zu ihrm eigenen Vorteil,> mal einen Tapetenwechsel, also quasi zu ihrem Glück zwingen!> :)
lol! :D
Wieso solltest du Mitarbeiter grundlos kündigen? Um möglichen Konflikten
aus dem Weg zu gehen? Oder arbeiten Sie ungenügend?
Du kannst nicht erwarten, dass alle gleich gut arbeiten wie du,
ansonsten hättest nicht DU die Stelle bekommen.
Ich finde nicht, dass man den Chef heraushängen lassen muss und /Druck
machen/ nur weil man in der Hierarchie eine Stufe höher steht um seine
Macht zu demonstrieren.
So kommt es mir bei dir gerade etwas vor...
Wenn Du Deinen Untergebenen den Scheffe nicht raushängen lässt, dich
also denen gegenüber nicht so "freust" wie in Deinem Thread, dann sollte
es eigentlich klappen.
Dann kann man auch am Wochenende feiern oder gemeinsam Pause machen oder
so.
Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, aber ich kann mein Kind lieben und
es trotzdem ausschimpfen und das Kind kann mich lieben, auch wenn es
ausgeschimpft bekommt. Es muss dann eben für das Kind nachvollziehbar
sein, also: Kind stellt was an und dann gehört es eben geschimpft.
Oksana schrieb:> Weg mit den Leuten?> ... Ich denke so mancher würde sich auch mal gut für eine> neue Stelle woanders eignen, und ich kann ihnen ehrliche, gute Zeugnisse> ausstellen.
Ich muss Dich leider feuern um unsere Freundschaft nicht zu gefährden
:-P
loooooool :-)
Oksana schrieb:> Einige meiner Kollegen von früher, Leute die ich> als Freunde bezeichnen würde, sind jetzt meine Untergebenen
dominanzkonflikte?
alter schwede - mehr fällt mir dazu nicht ein
besuch ne Fortbildung in Sachen Kommunikation... das Mittelalter ist
vorbei
auffallende Stichworte... entgegensetzen, Untergebene...
Oksana schrieb:> Was macht man da, um Dominanzkonflikte zu umgehen? Weg mit den Leuten?> Klare Ansagen? Ich denke so mancher würde sich auch mal gut für eine> neue Stelle woanders eignen, und ich kann ihnen ehrliche, gute Zeugnisse> ausstellen.
?:-)
... viel Spaß bei neuen Erfahrungen
Oksana schrieb:> Einige meiner Kollegen von früher, Leute die ich> als Freunde bezeichnen würde, sind jetzt meine Untergebenen.
Kann es nicht sein, dass unsere Kultur das nur suggeriert?
Warum werden Baumdiagramme, die Hierarchien darstellen, verkehrt herum
gezeichnet? (Blätter unten)
Das unterbewusste Verständnis eines Chefs ist ein Befehlshaber, der
seine Mitarbeiter schikaniert, ausbeutet, fordert und dann in sein Büro
verschwindet und abschließt um keine Probleme mit zu bekommen. Wenn
etwas nicht funktioniert, sind die Untergebenen Schuld.
In der Praxis ist der "Chef" auch nur ein/e leitender/e Angestellter/e
und muss Druck von oben abfangen. Eigentlich hat diese Person den
"Untergebenen" gegenüber in bestimmten Fällen eine Auskunftspflicht.
Eigentlich arbeiten die Mitarbeiter physisch für die Kunden und nur
logisch für das Unternehmen. Eigentlich fordern die Untergebenen eine
Akquisition, Pflege und Organisation einer Kundenbeziehung von ihren
Chefs. Wie wäre es mit dieser Sichtweise?
Ich würde mich Stefan da anschließen. Aber man muss bedenken, dass das
Problem nicht aus der Luft gegriffen erscheint!
Ein Chef muss sich darauf verlassen können, dass seine Mitarbeiter
seinen Weisungen zu einem gewissen Grad folgen, um eben den Druck von
oben auch aushalten zu können. Wenn man einen Mitarbeiter anweist eine
Präsentation vorzubereiten und der macht es nicht, weil er denkt die
Chefin ist eh seine Kumpeline und er wollte doch Fußball kucken, dann
hat die Chefin ein Problem in der Besprechung!
Leute die man schon lange kennt werden dann oft versuchen, sich einen
persönlichen Vorteil rauszuschinden und sich nicht auf eine
Hierarchiebene mit den "normalen" Angestellten zu begeben. Erzwingt die
Chefin das, geht die Freundschaft baden. Freundschaften werden durch ein
Gleichgewicht der Waffenmacht erhalten (oder sowas hat Machiavelli mal
geschrieben).
Daher würde ich versuchen die Freunde an möglichst eigenständigen Sachen
arbeiten zu lassen, zu schauen ob es ihnen gelingt die Zielvorgaben zu
erreichen, und falls nicht müssen sie eben weg. Das ist der Preis des
Chef seins, hätte man sich vorher überlegen müssen. Liest sich aber
nicht so, als hätte die TE ein Problem damit ;-). So isses halt in
dieser grausamen Welt.
Oksana schrieb:> Ein Problem> kristallisiert sich aber heraus, dem ich gern frühzeitig etwas> entgegensetzen möchte. Einige meiner Kollegen von früher, Leute die ich> als Freunde bezeichnen würde, sind jetzt meine Untergebenen.
Ist jetzt diese Situation ein konkretes Problem, oder machst Du daraus
eins?¿? Vllt. machst Du dir einfach zuviel Gedanken darüber. Das
deswegen Probleme entstehen können ist klar. Als Chef bzw.
Abteilungsleiter sollte man alle gleich behandeln und nicht einzelne
bevorzugen; egal ob Freund oder Nicht-Freund (Ja klar das es Ausnahmen
geben kann...). Es könnte auch sein, dass deine Freunde einsichtiger
sind als der Rest ist und Du mit denen gut arbeiten kannst. Einfach mal
schaun wie es sich entwickelt und frühzeitig ein Gespräch suchen, falls
Du denkst es sind Probleme vorhanden/können entstehen.