Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Freunde als Untergebene


von Oksana (Gast)


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Hallo,

ich hatte hier neulich in einen Thread nach Hilfe beim Chefin werden 
gefragt. Jetzt bin ich es ja, läuft gut soweit. Ein Problem 
kristallisiert sich aber heraus, dem ich gern frühzeitig etwas 
entgegensetzen möchte. Einige meiner Kollegen von früher, Leute die ich 
als Freunde bezeichnen würde, sind jetzt meine Untergebenen.
Was macht man da, um Dominanzkonflikte zu umgehen? Weg mit den Leuten? 
Klare Ansagen? Ich denke so mancher würde sich auch mal gut für eine 
neue Stelle woanders eignen, und ich kann ihnen ehrliche, gute Zeugnisse 
ausstellen.
Hat da jemand Erfahrungen?

von Tueftler (Gast)


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alle rausschmeißen, Vor die Tür setzen quasi, zu ihrm eigenen Vorteil, 
mal einen Tapetenwechsel, also quasi zu ihrem Glück zwingen!
:)

von benwilliam (Gast)


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ganz klar berufliches und privates trennen!

wer das nicht kann, hat pech gehabt ...

von Errorman (Gast)


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Da ist wohl jemand die neue Aufgabe zu Kopf gestiegen. Ich weiß zwar 
nicht welche hieratischen Strukturen in Ihrem Unternehmen herrschen aber 
mit so einer Einstellung zu Kollegen "Untergeben" werden Sie wohl nicht 
lange in dieser Position bleiben oder den Karren an die Wand fahren.

von Mario W. (dywlkr)


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Tueftler schrieb:
> alle rausschmeißen, Vor die Tür setzen quasi, zu ihrm eigenen Vorteil,
> mal einen Tapetenwechsel, also quasi zu ihrem Glück zwingen!
> :)

lol! :D

Wieso solltest du Mitarbeiter grundlos kündigen? Um möglichen Konflikten 
aus dem Weg zu gehen? Oder arbeiten Sie ungenügend?
Du kannst nicht erwarten, dass alle gleich gut arbeiten wie du, 
ansonsten hättest nicht DU die Stelle bekommen.

Ich finde nicht, dass man den Chef heraushängen lassen muss und /Druck 
machen/ nur weil man in der Hierarchie eine Stufe höher steht um seine 
Macht zu demonstrieren.

So kommt es mir bei dir gerade etwas vor...

von Michael S. (technicans)


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Na, befördern, das die dann gleichgestellt sind.
Zufriedene Kollegen und Freunde, die dann auch Freunde bleiben.

von Willi W. (williwacker)


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Wenn Du Deinen Untergebenen den Scheffe nicht raushängen lässt, dich 
also denen gegenüber nicht so "freust" wie in Deinem Thread, dann sollte 
es eigentlich klappen.

Dann kann man auch am Wochenende feiern oder gemeinsam Pause machen oder 
so.

Auch wenn der Vergleich etwas hinkt, aber ich kann mein Kind lieben und 
es trotzdem ausschimpfen und das Kind kann mich lieben, auch wenn es 
ausgeschimpft bekommt. Es muss dann eben für das Kind nachvollziehbar 
sein, also: Kind stellt was an und dann gehört es eben geschimpft.

von Zorg (Gast)


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Oksana schrieb:
> Weg mit den Leuten?
> ... Ich denke so mancher würde sich auch mal gut für eine
> neue Stelle woanders eignen, und ich kann ihnen ehrliche, gute Zeugnisse
> ausstellen.


Ich muss Dich leider feuern um unsere Freundschaft nicht zu gefährden 
:-P
loooooool    :-)

von max (Gast)


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Oksana schrieb:
> Einige meiner Kollegen von früher, Leute die ich
> als Freunde bezeichnen würde, sind jetzt meine Untergebenen

dominanzkonflikte?

alter schwede - mehr fällt mir dazu nicht ein

von moderner Mensch (Gast)


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besuch ne Fortbildung in Sachen Kommunikation... das Mittelalter ist 
vorbei

auffallende Stichworte... entgegensetzen, Untergebene...

Oksana schrieb:
> Was macht man da, um Dominanzkonflikte zu umgehen? Weg mit den Leuten?
> Klare Ansagen? Ich denke so mancher würde sich auch mal gut für eine
> neue Stelle woanders eignen, und ich kann ihnen ehrliche, gute Zeugnisse
> ausstellen.

?:-)

... viel Spaß bei neuen Erfahrungen

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Oksana schrieb:
> Einige meiner Kollegen von früher, Leute die ich
> als Freunde bezeichnen würde, sind jetzt meine Untergebenen.

Kann es nicht sein, dass unsere Kultur das nur suggeriert?

Warum werden Baumdiagramme, die Hierarchien darstellen, verkehrt herum 
gezeichnet? (Blätter unten)

Das unterbewusste Verständnis eines Chefs ist ein Befehlshaber, der 
seine Mitarbeiter schikaniert, ausbeutet, fordert und dann in sein Büro 
verschwindet und abschließt um keine Probleme mit zu bekommen. Wenn 
etwas nicht funktioniert, sind die Untergebenen Schuld.

In der Praxis ist der "Chef" auch nur ein/e leitender/e Angestellter/e 
und muss Druck von oben abfangen. Eigentlich hat diese Person den 
"Untergebenen" gegenüber in bestimmten Fällen eine Auskunftspflicht.

Eigentlich arbeiten die Mitarbeiter physisch für die Kunden und nur 
logisch für das Unternehmen. Eigentlich fordern die Untergebenen eine 
Akquisition, Pflege und Organisation einer Kundenbeziehung von ihren 
Chefs. Wie wäre es mit dieser Sichtweise?

von j. c. (jesuschristus)


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Ich würde mich Stefan da anschließen. Aber man muss bedenken, dass das 
Problem nicht aus der Luft gegriffen erscheint!
Ein Chef muss sich darauf verlassen können, dass seine Mitarbeiter 
seinen Weisungen zu einem gewissen Grad folgen, um eben den Druck von 
oben auch aushalten zu können. Wenn man einen Mitarbeiter anweist eine 
Präsentation vorzubereiten und der macht es nicht, weil er denkt die 
Chefin ist eh seine Kumpeline und er wollte doch Fußball kucken, dann 
hat die Chefin ein Problem in der Besprechung!
Leute die man schon lange kennt werden dann oft versuchen, sich einen 
persönlichen Vorteil rauszuschinden und sich nicht auf eine 
Hierarchiebene mit den "normalen" Angestellten zu begeben. Erzwingt die 
Chefin das, geht die Freundschaft baden. Freundschaften werden durch ein 
Gleichgewicht der Waffenmacht erhalten (oder sowas hat Machiavelli mal 
geschrieben).
Daher würde ich versuchen die Freunde an möglichst eigenständigen Sachen 
arbeiten zu lassen, zu schauen ob es ihnen gelingt die Zielvorgaben zu 
erreichen, und falls nicht müssen sie eben weg. Das ist der Preis des 
Chef seins, hätte man sich vorher überlegen müssen. Liest sich aber 
nicht so, als hätte die TE ein Problem damit ;-). So isses halt in 
dieser grausamen Welt.

von mar io (Gast)


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Oksana schrieb:
> Ein Problem
> kristallisiert sich aber heraus, dem ich gern frühzeitig etwas
> entgegensetzen möchte. Einige meiner Kollegen von früher, Leute die ich
> als Freunde bezeichnen würde, sind jetzt meine Untergebenen.

Ist jetzt diese Situation ein konkretes Problem, oder machst Du daraus 
eins?¿? Vllt. machst Du dir einfach zuviel Gedanken darüber. Das 
deswegen Probleme entstehen können ist klar. Als Chef bzw. 
Abteilungsleiter sollte man alle gleich behandeln und nicht einzelne 
bevorzugen; egal ob Freund oder Nicht-Freund (Ja klar das es Ausnahmen 
geben kann...). Es könnte auch sein, dass deine Freunde einsichtiger 
sind als der Rest ist und Du mit denen gut arbeiten kannst. Einfach mal 
schaun wie es sich entwickelt und frühzeitig ein Gespräch suchen, falls 
Du denkst es sind Probleme vorhanden/können entstehen.

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