Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Diskriminierung?


von arbeitssuchend (Gast)


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Hatte gestern eine Absage per E-Mail erhalten. Hab danach gefragt, woran 
es liegt.

Heute kam die Antwort:

gerne beantworte ich Innen die Frage.

Unserem Kunden ist es wichtige, dass die letzte Anstellung nicht länger 
als 2 Montage in der Vergangenheit liegt.

.
.
.

Haben die Kunden was gegen Arbeitslose, die länger als 2 Monate nicht 
beschäftigt sind?

von Jodi (Gast)


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Nein, sie möchten einen eingearbeiteten Mann. Das ist ja das Problem:

Irgendwelche Marktschwankungen gibt es immer und dies beföderte Leute in 
die Arbeitslosigkeit, egal, wie gut sie sind. Es reicht, wenn in ihrer 
Branache ein Grosser dicht gemacht hat. Firmen nehmen einen ja nicht, 
wenn man aus der falschen Branche kommt.

Diese Arbeitslosen bleiben dann häufig Arbeitslose, weil sie keiner mehr 
nimmt. Sie stecken in einem Teufelskreis.

Stattdessen wird ein gut eingearbeiteter Ausländer geholt. Beklage Dich 
bei Rainer Büderle!

von Zipp (Gast)


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>Haben die Kunden was gegen Arbeitslose, die länger als 2 Monate nicht
beschäftigt sind?

Nach zwei Monaten haben Demotivierte schon abgehaengt. Sind schlaffe 
Durchhaenger geworden. Das trifft natuerlich nicht auf alle zu, aber 
diese Firma traut es sich weder zu, das herauszufinden, noch trauen sie 
sich zu die Leute wieder zu motivieren. Also den Kopf nicht haengen 
lassen, das sind Pfeifen, die Firma haette eh nichts getaugt.

von Harald W. (wilhelms)


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Zipp schrieb:

> Nach zwei Monaten haben Demotivierte schon abgehaengt. Sind schlaffe
> Durchhaenger geworden.

Ich habe mal 6 Wochen Urlaub am Stück gemacht (Zwei Jahre zusammen
gelegt). Bin ich danach auch schon demotiviert?
Gruss
Harald

von hansfirlefanz (Gast)


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arbeitssuchend schrieb:
> Unserem Kunden ist es wichtige, dass die letzte Anstellung nicht länger
> als 2 Montage in der Vergangenheit liegt.

Die Montagsarbeit sieht er wohl als besonders wichtig an?

Keine Firma wird dir schreiben, dass du zu alt oder zu unqualifiziert 
bist.

von Willi W. (williwacker)


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@Harald
Urlaub schadet dem Charakter, die Länge des Urlaubs geht im Quadrat ein, 
das heißt, dass 6 Wochen Urlaub Deinen Charakter viermal soviel 
schädigen wie 3 Wochen. Also: Raus mit dem Querulanten! Hast Du ein 
Glück, dass ich nicht Dein Scheff war! :-)

Zum eigentlichen Thema: 2 Monate sind gar nichts. Wenn Du arbeitslos 
bist und ernsthaft wieder etwas suchst, dann ist das mindestens so 
stressig wie ein Job. Das weiß man aber erst so richtig, wenn man schon 
mal in dieser Situation war. Die haben es offenbar nicht gewusst, da 
kann ich Zipp nur beipflichten, das sind Pfeifen! aber auch eine 
Pfeifenfirma ist besser als arbeitslos.

Nicht unterkriegen lassen, wenn das der einzige Ablehnungspunkt war, 
dann stehst Du doch eigentlich Top da, und dann klappts auch mit einer 
besseren Firma.

Ciao
Willi

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Das ist ein Scheinargument.
Man will absagen mit einem Grund welcher rechtlich unangreifbar ist.

Studien zu Medikamentenverbrauch, Depressionsentwicklung und suizidalen 
Tendenzen ergeben erst ab 1.5 Jahren Arbeitslosigkeit einen 
nachweisbaren allerdings massiv auftretenden Effekt einer vollständigen 
Demotivation.
Dieser Effekt betrifft alle sozialen Schichten - selbst Schauspieler und 
Fussballer, welche Millionen verdienen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das heißt sie liegen mit max. 1 Jahr Arbeitslosengeld dann richtig? Denn 
nach deinen Erkenntnissen ist jemand danach ja eh nicht mehr zu 
gebrauchen und wird vom Sozialamt "entsorgt". Soviel Sachverstand habe 
ich der Regierung gar nicht zugetraut. Ich bin überrascht!

von Jodi (Gast)


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Warum sollte jemand demotiviert sein, wenn er doch einen Job sucht?

Es gibt doch viele, die annehmen, dass ein AL erst so richtig ans Werk 
stürmt, wenn er weider einen Job hat.

von Michael S. (technicans)


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Lebenslauf endlich abschaffen, Gleichberechtigung einfordern,
AG-Huddeler lynchen.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Lebenslauf endlich abschaffen, Gleichberechtigung einfordern,
> AG-Huddeler lynchen.

Trolle aushungern.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Lebenslauf endlich abschaffen, Gleichberechtigung einfordern

Pfeifen nicht einzustellen ist Gleichberechtigung. Und ohne Lebenslauf 
ist keine Entscheidung möglich, da man eben nicht diskrimieren möchte, 
sondern anhand klarer Fakten wie Berufserfahrung und persönliche 
Fähigkeiten einzustellen. Ansonsten könnte der Staat gleich per 
Losverfahren Jobs auswürfeln. Jeder normal denkende Mensch weiß aber, 
dass das völliger Blödsinn ist. Nur die lieben Berufsjammerer kapieren 
das mal wieder nicht.

von A. R. (aandi)


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Genau!

von Mark B. (markbrandis)


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Mine Fields schrieb:
> da man eben nicht diskrimieren möchte

Stimmt so aber nicht: Ältere Bewerber werden nicht selten wegen ihres 
Alters abgelehnt, also diskriminiert. Auch wenn die Arbeitgeber das 
natürlich nicht zugeben.

von A. R. (aandi)


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Mal ehrlich, wenn ich mich bewerbe und bekomme eine Absage, dann ist mir 
scheißegal warum, das interssiert mich einfach nicht, hat dann schon 
seinen Sinn, nicht in der betreffenden Firma zu landen.
Soweit ich das dunkel in Erinnerung hab , gibt es seit ein paar Jahren 
so ein Gesetz betreffend Diskriminierung bei Bewerbern, auch mit 
erfolgreichen Schadensersatzklagen.

von ARGE (Gast)


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Michael S. (technicans) schrob

> Lebenslauf endlich abschaffen

Das wäre eine der wichtigsten Forderungen, um die unsägliche 
Voraussortiererei die auf reiner Willkür beruht mal anzugehen.

Mine Fields (minefields) schrob

> Pfeifen nicht einzustellen ist Gleichberechtigung.

Glaubst du wirklich ein Lebenslauf würde darüber entscheiden wer eine 
"Pfeife" ist und wer nicht? Dann glaubst du vermutlich auch, dass 
Schulnoten das allumfassende Mittel der Wahl ist, um die 
Leistungsfähigkeit eines Schülers festzustellen. Die Lebenswirklichkeit 
straft solche dummen Einstellungen aber Lügen. Es gibt viele einst eher 
schlechte Schüler die dann sehr gute Studenten wurden.

> Und ohne Lebenslauf
> ist keine Entscheidung möglich,

Nur weil du und gewisse arrogante Jung-Personaler sich das heutzutage 
nicht mehr vorstellen können, es gab mal andere Zeiten. Noch in der 
jüngeren Vergangenheit hat man Leute viel eher nach dem persönlichen 
Eindruck bei einer Vorstellung eingetellt und nicht nach 
Persilschein-Papierchen, die bloß dazu dienen, eine weiße Weste 
vorzugaukeln. Ein ordentlicher Handwerksmeister wusste GENAU wen er 
nehmen konnte und wen nicht. Da waren Noten erst mal Nebensache und zum 
Teil ist das auch heute noch so bei gewissen Problemkandidaten in 
regulären Ausbildungsberufen und sogar im ganz normalen Joballtag. Ich 
kenne da selber Beispiele.

> sondern anhand klarer Fakten wie Berufserfahrung und persönliche
> Fähigkeiten einzustellen.

In keinem anderen Land wie Deutschland spielen Papierchen die bei 
genauerem Hinsehen beliebig manipulierbar sind eine so entscheidende 
Rolle. Da werden mal eben Privataufenthalte in USA als herausragende 
Bildungsetappe von dreisten Plagiatslügnern getarnt zur eigenen 
Schmeichelei zum Wesentlichen im Lebenslauf erhoben und Cheffs, die 
einen nur loswerden wollten, stellen besonders geschönte Zeugnisse aus. 
Einen Dreck ist das oft alles wert bei genauerem Hinsehen. Nur fallen 
viel zu viele aus dem Personalwesen immer wieder drauf rein, weil in 
einem System, in dem formale Bildung der Blender mehr gilt als reale 
Fähigkeiten wie Engagement, Zielstrebigkeit, Eifer über das Normalmaß 
hinaus etc. gar nicht erst in die Waagschale gelangen, da den 
Aussortierern der Personalabteilungen der Blender nun mal mehr zählt als 
der Ehrliche, der seine Probleme im Leben auch mal unkonventionell 
gemeistert hat, indem er sich eine Zeitlang dem Arbeitsmart entzogen 
hat, dafür aber sozial Engagiert war.

Mir fällt auch immer wieder auf wie lächerlich routinehaft viele 
Tätigkeiten bis in den Ingenieursbereich hinein sind (selbiges wurde 
schon oft hier im Forum von Leuten berichtet und beklagt), wo aber 
dennoch eine immense formale Hürde so einen Job zu erhalten besteht, so 
dass ein guter Bewerber (mit natürlich formalen Lücken) von der ARGE 
kommend quasi von vorneherein gar keine Chance hat selbst dort 
hineinzukommen. Da wo wirkliche Top-Talente sich unmotiviert langweilen 
und ihren Arbeitstag eher missmutig täglich begehen, aber aus Angst 
davor bei Jobaufgabe selber wie so viele abzurutschen (gibt es diese 
Wort am amerikanischen Arbeitsmarkt überhaupt?), sich gar nicht erst 
trauen mal im Wechsel neues auszuprobieren, wenn es nicht vorher 100 
Prozent sicher erscheint. Diese erstarrten Strukturen hierzulande sind 
talentfeindlich und letztlich auch leistungshemmend.

Je mehr ich als einst alter Verfechter des deutschen Kündigungsschutzes 
darüber nachdenke, desto eher gelange ich im Laufe der Zeit mehr und 
mehr zu dem Gefühl, das der deutsche Kündigungsschutz in seiner 
praktischen Wirkung am meisten den vielen Talenten schadet, die mal aus 
dem System geflogen sind und wieder hinein möchten, dies aber nur noch 
über Beziehungen schaffen.

Deshalb gehört das reformiert. Das deutsche Arbeitsmarktmodell basiert 
auf der unsinnigen Tasache, dass wer ab einem bestimmten Alter mal für 
einige Zeit aus dem Sytem fliegt nicht mehr hineinkommt und das obwohl 
in einer alternden Gesellschaft gerade die Älteren gebraucht werden. 
Selbst Schleckerfrauen sehen sich dieser Tatsache ausgeliefert. Das ist 
völlig irre wenn mir jemand weißmachen möchte, man könnte im Verkauf in 
so einer Klitsche nur dann mitmischen, wenn man das lückenlos die 
letzten Jahrzehnte getan hätte. So eine Verkaufstätigkeit KANN JEDER der 
nicht gerade ein Drogenproblem am Hals hat, auch wenn er das 15 Jahre 
zuvor nicht gemacht hat. Wer mir hier was anderes erzählen will den 
halte ich für einen Scharlatan oder Lügner.

Hier muss sich bringend was ändern. Diese Angstkultur muss überwunden 
werden, indem es völlig normal wird Zeiten am regulären Arbeitsmarkt zu 
verbringen, Zeiten auch außerhalb des Arbeitsmartktes z.B. in 
Selbstständigkeit zu verbringen oder um beispielsweise Angehörige zu 
betreuen und Zeiten einfach damit zu verbringen, indem man sich privat 
weiterbildet, um dann mit neuem Schwung und neuen Ideen wieder OHNE 
MAKEL den Arbeitsmarkt zu betreten. JEDER der mal ein Hochschulstudium 
erfolgreich abgeschlossen hat ist in der Lage sich in eine neue 
Tätigkeit einzuarbeiten, auch wenn er sie Jahre lang nicht zuvor getan 
hat. Wenn die Persönlichkeit, der Wille, die Bereitschaft vorhanden 
sind, dann ist es absurd eine potentielle Beschäftigung an einem 
Papierchen namens Lebenslauf scheitern zu lassen.

> Ansonsten könnte der Staat gleich per
> Losverfahren Jobs auswürfeln. Jeder normal denkende Mensch weiß aber,
> dass das völliger Blödsinn ist.

Dein Argument ist völliger Blödsinn. Hier braucht es erst mal Personaler 
die über den Tellerrand hinaus zu denken in der Lage (und auch willens) 
sind und da hapert es gewaltig im Lande. Den Staat braucht es erst wenn 
das Totalversagen der Personaler hierzulande zu massenhafter 
Talentvergeudung führt, wie das bei uns der Fall ist (auch wenn das in 
Wachstumszeiten erst mal nicht so auffällt). Das ganze Dilemma bildet 
sich doch für jede Frau hier im Land ab, die eine Zeitlang fürs Kinder 
kriegen aus dem Job aussteigt. Der Staat musste hier der Wirtschaft 
Regeln aufzwingen damit diese Frauen dann nicht vollkommen hintenrunter 
fallen, weil die perverse Denke unfähiger Personaler meint Kinder 
bekommen ist mal Nebensache (oder Privatsache oder Betriebsstörend oder 
..) und wer das macht ist raus. Hier wurde zum Schutz der Frauen durch 
ein Regelwerk an das sich Arbeitgeber zu halten haben eingegriffen.

> Nur die lieben Berufsjammerer kapieren
> das mal wieder nicht.

Ich wünsche dir mal das du in so eine Lage kommst. Du bist einer der 
vielen die im naiven Glauben leben, es ginge immer nur bergauf im Leben. 
Aber warte mal ab, auch deine Zeit kommt noch und dann wird sich deine 
Sichtweise noch ändern.

von Mazze (Gast)


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arbeitssuchend schrieb:
> Haben die Kunden was gegen Arbeitslose, die länger als 2 Monate nicht
> beschäftigt sind?
Nein, die wollen engagierte Menschen, keine Ersatzteile mit überhöhten 
Forderungen.

von Michael S. (technicans)


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A. R. schrieb:
> Soweit ich das dunkel in Erinnerung hab , gibt es seit ein paar Jahren
> so ein Gesetz betreffend Diskriminierung bei Bewerbern, auch mit
> erfolgreichen Schadensersatzklagen.

Allgemeines Gleichstellungsgesetz.
Hat allerdings weniger zur Gleichbehandlung geführt, als viel mehr
zu Maßnahmen, das Arbeitgeber mit größter Vorsicht auf dem Arbeitsmarkt
agieren, damit man nicht verklagt und zur Kasse gebeten wird.
Am einfachsten schiebt man den Dienstleister vor und tritt dann
selbst so erst mal nicht in Erscheinung. Die prekären Ausleseparameter
werden schön bedeckt gehalten, so das es keine Probleme gibt.
Den schwarzen Peter haben dann die Dienstleister und da bekommt
man immer weniger Antwort. Meist sind das dann auch nur nichtssagende 
Textblöcke und Bezug auf die Bewerbung wird da auch nicht mehr genommen. 
Ergo: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt und Arbeitnehmer sind die Dummen.

Mine Fields schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> > AG-Huddeler lynchen.

Na, haste dich gleich erkannt?

ARGE schrieb:
> Aber warte mal ab, auch deine Zeit kommt noch und dann wird sich deine
> Sichtweise noch ändern.

Die Hoffnung, das für Mine Field diese heilsame Erkenntnis mal eintritt
habe ich nicht und selbst wenn doch ein Wunder geschieht stufe ich ihn
heute schon als lernresistent ein. Ansonsten lesenswerter Beitrag von 
dir.

von voodoofrei (Gast)


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Die einzigen, die von der "Diskriminierungsproblematik" sind die Anwälte 
- dem AN nützt das leider garnichts! im Gegenteil, er wusste früher noch 
woran er ist, jetzt gibts nur noch einen Juristisch einwandfreien 
Absagetext.

von Mine Fields (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Stimmt so aber nicht: Ältere Bewerber werden nicht selten wegen ihres
> Alters abgelehnt, also diskriminiert. Auch wenn die Arbeitgeber das
> natürlich nicht zugeben.

Schwachsinn. Ältere Bewerber werden abgelehnt, wenn sie 30 Jahre nichts 
auf die Reihe gebracht haben. Wenn sie etwas können werden sie natürlich 
bevorzugt eingestellt.

ARGE schrieb:
> Glaubst du wirklich ein Lebenslauf würde darüber entscheiden wer eine
> "Pfeife" ist und wer nicht?

Natürlich nicht, entscheidend ist das Bewerbungsgespräch. Der Lebenslauf 
dient lediglich zur Vorsortierung. Aber gerade deshalb wäre es 
blödsinnig, ihn wegzulassen, weil sonst nur unnötige Aufwände erzeugt 
werden, weil man dann Bewerber einladen müsste, die man von vornerein 
als untauglich erkennen könnte.

ARGE schrieb:
> Nur weil du und gewisse arrogante Jung-Personaler sich das heutzutage
> nicht mehr vorstellen können, es gab mal andere Zeiten. Noch in der
> jüngeren Vergangenheit hat man Leute viel eher nach dem persönlichen
> Eindruck bei einer Vorstellung eingetellt und nicht nach
> Persilschein-Papierchen, die bloß dazu dienen, eine weiße Weste
> vorzugaukeln. Ein ordentlicher Handwerksmeister wusste GENAU wen er
> nehmen konnte und wen nicht.

Heutzutage wird darauf sogar noch viel mehr wert gelegt. Das Problem bei 
den Berufsarbeitgeberhassern ist doch, dass sie gerade dort Probleme 
bekommenm, offensichtlich wegen ihrer arroganten und weltfremden Art. 
Deshalb möchten sie schließlich den Arbeitgebern jegliche 
Entscheidungsmacht nehmen und Arbeitsplatzgarantien, weil sie ganz genau 
wissen, dass sie mit Persönlichkeit und fachlichen Fähigkeiten keinen 
Blumentopf gewinnen.

ARGE schrieb:
> Mir fällt auch immer wieder auf wie lächerlich routinehaft viele
> Tätigkeiten bis in den Ingenieursbereich hinein sind (selbiges wurde
> schon oft hier im Forum von Leuten berichtet und beklagt), wo aber
> dennoch eine immense formale Hürde so einen Job zu erhalten besteht, so
> dass ein guter Bewerber (mit natürlich formalen Lücken) von der ARGE
> kommend quasi von vorneherein gar keine Chance hat selbst dort
> hineinzukommen.

Die fachlichen Qualifikationen sind nicht so wichtig, entscheidend ist 
die Persönlichkeit. Der Mann muss ins Team passen. Wenn das auf den Mann 
von der ARGE zutrifft, bekommt er sehr wohl eine Chance. Nur sieht es 
eben so aus, dass viele nicht grundlos dort landen. Das hat nichts mit 
formalen Hürden zu tun.

ARGE schrieb:
> Ich wünsche dir mal das du in so eine Lage kommst. Du bist einer der
> vielen die im naiven Glauben leben, es ginge immer nur bergauf im Leben.
> Aber warte mal ab, auch deine Zeit kommt noch und dann wird sich deine
> Sichtweise noch ändern.

Ja, das ist immer die Ausrede, wenn sonst nichts mehr zieht. Aber in 
dieser Aussage liegt ein Denkfehler: Ich in Gegensatz zu anderen ganz 
genau, dass es nicht nur aufwärts gehen kann. Ich lege mir dann aber 
auch ausreichend Alternativen zurecht und halte mir gewisse 
Möglichkeiten warm, die mich im Falle des Falles auffangen können. Genau 
das tun diejenigen, die in ein Loch fallen nämlich nicht.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Stimmt so aber nicht: Ältere Bewerber werden nicht selten wegen ihres
>> Alters abgelehnt, also diskriminiert. Auch wenn die Arbeitgeber das
>> natürlich nicht zugeben.

> Schwachsinn. Ältere Bewerber werden abgelehnt, wenn sie 30 Jahre nichts
> auf die Reihe gebracht haben. Wenn sie etwas können werden sie natürlich
> bevorzugt eingestellt.

Nicht der Fall , in Deutschland gilt man ab 40 definitiv als zu alt  für 
den ersten Arbeitsmarkt ..

von voodoofrei (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Nicht der Fall , in Deutschland gilt man ab 40 definitiv als zu alt  für
> den ersten Arbeitsmarkt ..

Soso, wer legt denn das fest? Der Jammerlappenkongress?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Nicht der Fall , in Deutschland gilt man ab 40 definitiv als zu alt  für
>> den ersten Arbeitsmarkt ..

> Soso, wer legt denn das fest? Der Jammerlappenkongress?

Es ist ein Erfahrungswert ..

von voodoofrei (Gast)


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Na ein Glück, dass die Mehrzahl, diese Erfahrung nicht teilen muss.

Vielleicht liegts auch garnicht am Alter. ;)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Na ein Glück, dass die Mehrzahl, diese Erfahrung nicht teilen muss.

Leider doch , die wirkliche Arbeitslosigkeit bei Ingeniuren über 40 ist 
erschreckend hoch  , auch bei Frauen generell übrigens , also 
Ingeniurinnen ..

von slks (Gast)


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A. R. schrieb:
> Mal ehrlich, wenn ich mich bewerbe und bekomme eine Absage, dann ist mir
> scheißegal warum, das interssiert mich einfach nicht, hat dann schon
> seinen Sinn, nicht in der betreffenden Firma zu landen.
Dito, das ist Zeitverschwendung nachzuhaken.

von ARGE (Gast)


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Mine Fields (minefields) schrob:

> Natürlich nicht, entscheidend ist das Bewerbungsgespräch. Der Lebenslauf
> dient lediglich zur Vorsortierung. Aber gerade deshalb wäre es
> blödsinnig, ihn wegzulassen, weil sonst nur unnötige Aufwände erzeugt
> werden, weil man dann Bewerber einladen müsste, die man von vornerein
> als untauglich erkennen könnte.

Wann kapierst du endlich dass aus dem Papierchen namens Lebenslauf 
nichts zu erkennen ist das nicht auch erklärbar wäre, würde man nicht 
bereits vorher aussortiert. Du hast das Grundproblem nicht verstanden.

> Das Problem bei
> den Berufsarbeitgeberhassern ist doch

Wie kommst du Einfaltspinsel denn auf solch´einen Unfug? Von Personalern 
war die Rede. Kennst du den Unterschied zwischen einem Personaler und 
einem Arbeitgeber? Anscheinend nicht ..

> Die fachlichen Qualifikationen sind nicht so wichtig, entscheidend ist
> die Persönlichkeit. Der Mann muss ins Team passen. Wenn das auf den Mann
> von der ARGE zutrifft, bekommt er sehr wohl eine Chance.

DU redest wie ein Politiker. Inhaltslehres Gewäsch.

> Nur sieht es
> eben so aus, dass viele nicht grundlos dort landen.

Und hier hast du gleich wieder den Schuldigen ausgemacht. Wieviel Schuld 
hat einer der Zehntausend Schleckerfrauen daran den Job zu verlieren?

> Das hat nichts mit
> formalen Hürden zu tun.

Weil du das Grundproblem nicht verstehst.

> Ja, das ist immer die Ausrede, wenn sonst nichts mehr zieht.

Das sind keine Ausreden, das wird auch dich eines Tages ereilen oder 
deine Sinnesgenossen die genau so verschroben denken.

von voodoofrei (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Na ein Glück, dass die Mehrzahl, diese Erfahrung nicht teilen muss.
>
> Leider doch , die wirkliche Arbeitslosigkeit bei Ingeniuren über 40 ist
> erschreckend hoch  , auch bei Frauen generell übrigens , also
> Ingeniurinnen ..

Wenn von 650000 Ingenieuren ca. 60000 Arbeitslos sind, kannst du es 
rechen wie du willst - auf eine Mehrzahl der ü40er kommst du nicht.

Was war das eigentlich für eine FH, die Leute diplomiert, die nicht mal 
Ingenieur richtig schreiben können?

von Mazze (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Was war das eigentlich für eine FH, die Leute diplomiert, die nicht mal
> Ingenieur richtig schreiben können?
Die ehemalige Pisa-Klientel zieht mitlerweile in die Hochschulen ein.

von voodoofrei (Gast)


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ARGE schrieb:
>> Natürlich nicht, entscheidend ist das Bewerbungsgespräch. Der Lebenslauf
>> dient lediglich zur Vorsortierung. Aber gerade deshalb wäre es
>> blödsinnig, ihn wegzulassen, weil sonst nur unnötige Aufwände erzeugt
>> werden, weil man dann Bewerber einladen müsste, die man von vornerein
>> als untauglich erkennen könnte.
>
> Wann kapierst du endlich dass aus dem Papierchen namens Lebenslauf
> nichts zu erkennen ist das nicht auch erklärbar wäre, würde man nicht
> bereits vorher aussortiert. Du hast das Grundproblem nicht verstanden.

Wann bemerkst du, das es keine Firmen gibt, die aus gutem Grund nicht 
darauf verzichten wollen?

Wo sind die unkonventionellen Personaler, die den Lebenslauf ignorieren 
und der Firma auf diese Weise die ungeschliffenen Diamanten sichert?

Oder sind die Firmen mit dieser Methode gescheitert?

Alle blöd, nur du nicht?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wenn von 650000 Ingenieuren ca. 60000 Arbeitslos sind, kannst du es
> rechen wie du willst - auf eine Mehrzahl der ü40er kommst du nicht.

Zu dumm , das die Herren ( Damen ) Ingenieure ( innen )  wenn sie länger 
als 1 Jahr Arbeitslos sind in der Statistik als ungelernt auftauchen ..

von ARGE (Gast)


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voodoofrei (Gast) schrieb:

> Wo sind die unkonventionellen Personaler, die den Lebenslauf ignorieren

Die gibt es durchaus. Anders könnte man wirkliche Problemkandidaten die 
beispielsweise totale Schulversager sind nirgend wo mehr unterbringen. 
Es gibt aber Projekte die auch solchen schwer zu vermittelnden 
Jugendlichen eine Chance eröffnen und oftmals geht das erstaunlich gut 
aus.

> und der Firma auf diese Weise die ungeschliffenen Diamanten sichert?

Was soll "ungeschliffen" heißen? Wir reden hier über einen ganz anderen 
Kreis von Leuten die bereits im Leben ihre Fähigkeiten (im Gegensatz zum 
Beispiel von eben) nachgewiesen haben. Einen Studienabschluss bekommt 
man nicht geschenkt.

> Oder sind die Firmen mit dieser Methode gescheitert?

Wenn sich die PErsonalabteilungen keine Mühe geben (die Mühe die auch 
jedem Bewerber abverlangt wird) können sie natürlich auch scheitern. Das 
ist ganz normal. Aber was heißt hier schon scheitern? Das heißt 
lediglich das der Bewerber und die Firma nicht zueinander passen. Das 
lässt sich aber nicht bloß mit einer Proformaablehnung aus dem 
Lebenslauf heraus bestimmen, ohne den Leuten mal eine faire Chance 
gegeben zu haben sie kennenzulernen.

> Alle blöd, nur du nicht?

Bist du so naiv anzunehmen, dass alle Personalentscheidungen nach der 
Methode "ex und hopp" stets erfolgreich sind?!

von Engels (Gast)


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ARGE schrieb:
> Die gibt es durchaus. Anders könnte man wirkliche Problemkandidaten die
> beispielsweise totale Schulversager sind nirgend wo mehr unterbringen.
> Es gibt aber Projekte die auch solchen schwer zu vermittelnden
> Jugendlichen eine Chance eröffnen und oftmals geht das erstaunlich gut
> aus.
Die zahlen aber nicht deine Rente, weil sie niemals dein Niveau 
erreichen.
Für die Alterversorgung investiert man am besten in Schmartphone Apps 
und zockt jetzt ab, damit man im Alter genügend Reserven hat. Ein Hoch 
auf die Daddel-Facebook-Kidies.

von Thomas1 (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Natürlich nicht, entscheidend ist das Bewerbungsgespräch. Der Lebenslauf
> dient lediglich zur Vorsortierung.



Da werden oft die besten schon aussortiert. Krummer Lebenslauf oder 
Alter sind da schlecht.

von Thomas1 (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Wo sind die unkonventionellen Personaler, die den Lebenslauf ignorieren
> und der Firma auf diese Weise die ungeschliffenen Diamanten sichert?


Sowas gibts selten, denn Querdenker oder jemand mit ungewöhnlichen 
Lebenslauf wird gleich aussortiert.

von Mine Fields (Gast)


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ARGE schrieb:
> Wann kapierst du endlich dass aus dem Papierchen namens Lebenslauf
> nichts zu erkennen ist das nicht auch erklärbar wäre, würde man nicht
> bereits vorher aussortiert. Du hast das Grundproblem nicht verstanden.

Am Lebenslauf ist eine ganze Menge zu erkennen. Wenn man einen 
Spezialisten für industrielle Bildverarbeitung sucht und sich jemand 
bewirbt, der Grafikdesign studiert hat, wieso sollte man ihn einladen? 
Oder wenn man einen erfahrenen Ingenieur sucht, jemand zwar 
Ingenieurswissenschaften studiert hat, aber später ausschließlich als 
nichttechnischer Sachbearbeiter gearbeitet hat?

Ich weiß aber schon, wovor du Angst hast. Vor den unangenehmen Fragen 
bei Lücken oder Unstimmigkeiten bei Bewerbungsgesprächen im Lebenslauf. 
Die zielen aber nie auf den Lebenslauf selbst ab, sondern sind reine 
Testfragen, um die Reaktion auf eine unangenehme Situation zu prüfen.

ARGE schrieb:
>> Das Problem bei
>> den Berufsarbeitgeberhassern ist doch
>
> Wie kommst du Einfaltspinsel denn auf solch´einen Unfug? Von Personalern
> war die Rede. Kennst du den Unterschied zwischen einem Personaler und
> einem Arbeitgeber? Anscheinend nicht ..

Die Personaler sind die bestellten Vertreter des Arbeitgebers bei 
Einstellungen. Sie fällen aber normalerweise auch nicht alleine die 
Entscheidung, der fachliche Vorgesetzte ist auch immer involviert. Denn 
er kennt sein Team und kann entscheiden, ob der Bewerber ins Team passt 
oder nicht. Und in kleineren Firmen gibt es keine Personaler in diesem 
Sinne, dann führt der Geschäftsführer oder Inhaber selbst den 
Bewerbugnsprozess.

ARGE schrieb:
> Und hier hast du gleich wieder den Schuldigen ausgemacht. Wieviel Schuld
> hat einer der Zehntausend Schleckerfrauen daran den Job zu verlieren?

Wenn du lesen könntest wüsstest du, dass ich nie geschrieben habe, dass 
alle Arbeitslosen generell Schuld an ihrer Situation sind. Natürlich ist 
das in diesem niedrig qualifizierten Bereich schwieriger.

Trotzdem: Diejenigen die schlau waren und qualifiziert genug waren, hat 
sich schon lange einen neuen Job gesucht. Es war schon lange bekannt, 
dass es mit Schlecker zu Ende geht.

Probleme bekommen die, die sich für so schlau und unersetzbar halten, 
dass sie ihren angestammten Job nie verlieren können. Das sind dann 
diejenigen, die ganz geschockt feststellen, dass das eben nicht stimmt 
und sich plötzlich in Arbeitslosigkeit wiederfinden. Wenn man sich 
genügend Alternativen offen hält, kann das aber erst einmal nicht 
passieren.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
>> Leider doch , die wirkliche Arbeitslosigkeit bei Ingeniuren über 40 ist
>> erschreckend hoch  , auch bei Frauen generell übrigens , also
>> Ingeniurinnen ..

> Was war das eigentlich für eine FH, die Leute diplomiert, die nicht mal
> Ingenieur richtig schreiben können?

Vermutlich nur ein Kompromiss, denn Ingenihuren hört sich dann
doch zu krass an, weil es ja auch ordentliche Leute da gibt, nicht
nur solche die ewig die Schuld argumentativ auf andere schieben,
aber selbst keine Lösungen anbieten.

von Mark B. (markbrandis)


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Mine Fields schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Stimmt so aber nicht: Ältere Bewerber werden nicht selten wegen ihres
>> Alters abgelehnt, also diskriminiert. Auch wenn die Arbeitgeber das
>> natürlich nicht zugeben.
>
> Schwachsinn. Ältere Bewerber werden abgelehnt, wenn sie 30 Jahre nichts
> auf die Reihe gebracht haben. Wenn sie etwas können werden sie natürlich
> bevorzugt eingestellt.

Frag mal einen Ingenieur, der im Alter von 50 seinen Job verliert, weil 
seine Firma von einer anderen aufgekauft wird und dadurch Jobs 
wegrationalisiert werden. Dann sprechen wir uns wieder.

von Wo ist Zuckerle (Gast)


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>..endwiggeln...

Ein typischer Zuckerle-Rechtschreibfehler.

>...gerade einem bekannten bayerischen Motorenwerk absagen da ich eine
>Position beim weltgrößten Stahlkonzern angenommen habe.

Das großkotzige angebliche Selbstbewußtsein, daß mit billigen 
Falschaussagen belegt wird, ist auch vorhanden.

>Und das mit über 60.

Das Alter stimmt ebenfalls.


Zuckerle hat einen neuen Nick.

War dir dein eigenes Gewäsch mittlerweile selbst peinlich?

von Mine Fields (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Frag mal einen Ingenieur, der im Alter von 50 seinen Job verliert, weil
> seine Firma von einer anderen aufgekauft wird und dadurch Jobs
> wegrationalisiert werden. Dann sprechen wir uns wieder.

Habe ich in letzter Zeit mehrfach. Es gibt zwei Sorten: Die einen haben 
sich weiterentwickelt, sich immer Tätigkeiten gesucht, mit denen sie 
gegenüber Jüngeren im Vorteil sind. Die haben auch problemlos neue Jobs 
bekommen oder sich selbstständig gemacht.

Die zweite Gruppe hat sich in 20-30 Jahren kein Stück weiterentwickelt, 
sondern sind auf einem Job geblieben, keine Ausweitung des 
Tätigkeitbereiches, keine nennenswerte Weiterbildung (die Schulung auf 
ein neues Tool kann man nicht als Weiterbildung zählen). Diese Leute tun 
sich natürlich schwer und mussten teilweise Einbußen gegenüber ihres 
vorigen Gehaltes hinnehmen.

Und nein, mit der Dauer der Betriebszugehörigkeit hat das nichts zu tun, 
man kann sich auch in einem Unternehmen weiterentwickeln, und auch auf 
der gleichen Stelle.

Mal davon abgesehen kündigt sich eine Übernahme oder Insolvenz doch 
meistens an, und auch wenn es nur wenige Wochen sind ist das genug Zeit, 
um sich nach etwas neuem umzuschauen.

von STK500-Besitzer (Gast)


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ARGE schrieb:
> Wie kommst du Einfaltspinsel denn auf solch´einen Unfug? Von Personalern
> war die Rede. Kennst du den Unterschied zwischen einem Personaler und
> einem Arbeitgeber? Anscheinend nicht ..

Goil! Jetzt wird schon zwischen Arbeitgeber und Personaler unterschieden 
und die Personaler, die den Arbeitgeber vertreten persönlich 
angegriffen.

ARGE schrieb:
> Wann kapierst du endlich dass aus dem Papierchen namens Lebenslauf
> nichts zu erkennen ist das nicht auch erklärbar wäre, würde man nicht
> bereits vorher aussortiert. Du hast das Grundproblem nicht verstanden.

Aus meinem geht zumindest hervor, was ich bis zu diesem Zeitpukt so 
alles beruflich gemacht habe.
Wenn da Lücken drin auftauchen, sollte man sie begründen können.
Ausserdem sollte der Lebenslauf und das Anschreiben das Interesse des 
Personalers/Arbeitgebers wecken.
Wenn man immer das gleiche Standardanschreiben lustlos zusammenklickt, 
dann sieht das der Lesende auch - soviel Erfahrung/Kenntnis sollte auch 
ein Jungpersonaler besitzen.

Ich verstehe nicht, wieso hier dauernd die gleichen Leute an einem 
System was zu meckern haben, das sie eh nicht ändern können.
Ich empfehle Euch, mal die Episode "Zwei Männer und ein Randy" aus der 
Ser Serie "Mein Name ist Earl" zu gucken.
Da geht es nämlich darum, wie man etwas erreicht, was man gerne hätte.

von Wo ist Zuckerle (Gast)


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>Nick der Weltraumfahrer.

Und der ist mehr als Hauptgefreiter.

Deine leichte Enttarnbarkeit als Zuckerle spricht für deinen äußerst 
schlicht gestrickten Intellekt, wenn man in diesem Zusammenhang 
überhaupt davon sprechen kann.

von voodoofrei (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Natürlich nicht, entscheidend ist das Bewerbungsgespräch. Der Lebenslauf
>> dient lediglich zur Vorsortierung.
>
>
>
> Da werden oft die besten schon aussortiert. Krummer Lebenslauf oder
> Alter sind da schlecht.

Einmal einen Kollegen bekommen, bei dem aus dem Lebenslauf klar 
ersichtlich war, das er nichts taugt. Man hatte ihn mangels Alternativen 
trotzdem genommen - kein halbes Jahr später war er wieder weg, weil er 
das Projekt fast an die Wand gefahren hat.

Aus keinem anderen Teil des Bewerbungsschreibens lässt sich so effektiv 
herauslesen, ob der Bewerber den Anforderungen gerecht wird (oder 
gerecht werden könnte) oder nicht.

von Michael S. (technicans)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Wenn da Lücken drin auftauchen, sollte man sie begründen können.
Warum? Hat das auf die Arbeitsfähigkeit Einfluss? Einen Anspruch gibts
da sowieso nicht. Ist halt nur die gleiche unsoziale Ungleichbehandlung.
In Zeiten reichhaltig gedeckter Tische mit Bewerbern konnte man sich
diesen Größenwahn leisten. Nun kehrt sich der Markt anscheinend
tatsächlich um und die Personaler und Chefs warten weiter auf die
naiven Jünglinge weil die ohnehin billiger und formbarer sind.
> Ausserdem sollte der Lebenslauf und das Anschreiben das Interesse des
> Personalers/Arbeitgebers wecken.
Man sollte gleich beim Lesen dabei sein und eine aufgeblasene
Brötchentüte 10cm vor deren Lauschlappen zum bersten bringen,
damit der/die mal aufwachen.
Um dicke Geldscheine als Anreiz beizufügen, müsste ich dir erst mal
haben.
> Wenn man immer das gleiche Standardanschreiben lustlos zusammenklickt,
> dann sieht das der Lesende auch - soviel Erfahrung/Kenntnis sollte auch
> ein Jungpersonaler besitzen.
Interessanterweise hab ich mehrfach Versuche unternommen mit etwas
anderer Formulierung und Semantik zu punkten. Pustekuchen, da gabs
erst Recht keine Reaktion oder wollen sich wohl erst melden, so in
zwei Jahren oder so, hab ich den Eindruck.
Die machen nichts anderes als aufs Alter und die Beschäftigung der
letzten 6-9 Monate zu schielen und dann ist das ganze auch schon
gelaufen, selbst wenn Händeringend gesucht wird.
Hier müssten ganz andere Gesetze her, aber das wird die Lobby wohl
schon zu verhindern wissen.

voodoofrei schrieb:
> Einmal einen Kollegen bekommen, bei dem aus dem Lebenslauf klar
> ersichtlich war, das er nichts taugt. Man hatte ihn mangels Alternativen
> trotzdem genommen - kein halbes Jahr später war er wieder weg, weil er
> das Projekt fast an die Wand gefahren hat.
Das kann auch an fehlender Unterstützung gelegen haben.
> Aus keinem anderen Teil des Bewerbungsschreibens lässt sich so effektiv
> herauslesen, ob der Bewerber den Anforderungen gerecht wird (oder
> gerecht werden könnte) oder nicht.
Kommt immer auf die Rahmenbedingungen an. Wenn die betrieblichen
Strukturen es nicht zulassen dann kann man nur scheitern, vor allem
als Neuling.

von STK500-Besitzer (Gast)


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ARGE schrieb:
> Wie kommst du Einfaltspinsel denn auf solch´einen Unfug? Von Personalern
> war die Rede. Kennst du den Unterschied zwischen einem Personaler und
> einem Arbeitgeber? Anscheinend nicht ..

Goil! Jetzt wird schon zwischen Arbeitgeber und Personaler unterschieden 
und die Personaler, die den Arbeitgeber vertreten persönlich 
angegriffen.

ARGE schrieb:
> Wann kapierst du endlich dass aus dem Papierchen namens Lebenslauf
> nichts zu erkennen ist das nicht auch erklärbar wäre, würde man nicht
> bereits vorher aussortiert. Du hast das Grundproblem nicht verstanden.

Aus meinem geht zumindest hervor, was ich bis zu diesem Zeitpukt so 
alles beruflich gemacht habe.
Wenn da Lücken drin auftauchen, sollte man sie begründen können.
Ausserdem sollte der Lebenslauf und das Anschreiben das Interesse des 
Personalers/Arbeitgebers wecken.
Wenn man immer das gleiche Standardanschreiben lustlos zusammenklickt, 
dann sieht das der Lesende auch - soviel Erfahrung/Kenntnis sollte auch 
ein Jungpersonaler besitzen.

Ich verstehe nicht, wieso hier dauernd die gleichen Leute an einem 
System was zu meckern haben, das sie eh nicht ändern können.
Ich empfehle Euch, mal die Episode "Zwei Männer und ein Randy" aus der 
Ser Serie "Mein Name ist Earl" zu gucken.
Da geht es nämlich darum, wie man etwas erreicht, was man gerne hätte.

Michael S. schrieb:
> Nun kehrt sich der Markt anscheinend
> tatsächlich um und die Personaler und Chefs warten weiter auf die
> naiven Jünglinge weil die ohnehin billiger und formbarer sind.

Natürlich sollte man "formbar" sein. Man sollte sich als "Neuling" egal 
welchen Alters in einer Firma einbringen aber auch zu einem Teil 
unterordnen.
Michael S. schrieb:
> Man sollte gleich beim Lesen dabei sein und eine aufgeblasene
> Brötchentüte 10cm vor deren Lauschlappen zum bersten bringen,
> damit der/die mal aufwachen.
> Um dicke Geldscheine als Anreiz beizufügen, müsste ich dir erst mal
> haben.

Deine Be"WERBUNG" würde ich mir echt gerne man ansehen und meinem Chef 
zeigen. Und dann würden wir dir Verbessungsvorschläge unterbreiten.
Michael S. schrieb:
> Hier müssten ganz andere Gesetze her, aber das wird die Lobby wohl
> schon zu verhindern wissen.

Díe Lobby des Jammerlappen-Kongresses?
Michael S. schrieb:
> Das kann auch an fehlender Unterstützung gelegen haben.

Ich kenne zwar die genaue Situation nicht, kann mir aber schon 
vorstellen, wie das war: Es kamen keine Fragen und wenn dann die gleiche 
mehrfach.
Er hat mehr Arbeit verursacht als er eingespart hat.
Etc pp...

Michael S. schrieb:
> Kommt immer auf die Rahmenbedingungen an. Wenn die betrieblichen
> Strukturen es nicht zulassen dann kann man nur scheitern, vor allem
> als Neuling.

Oder man hat sich für den falschen entschieden.
Von einem Ingenieur sollte man erwarten können, dass er das Klo alleine 
findt und auch schon Schnürsenkel binden kann (oder Slipper anzieht).
Wenn ein Mitarbeiter eingestellt wird, ist der Bedarf da.
Dementsprechend ist es auch im Interesse des Arbeitgebers, den 
Mitarbeiter zu einem gewissen Teil "an die Hand zu nehmen". Wenn dieser 
allerdings weder um Hilfe bittet, noch Hilfe annimmt, dann kann das 
Geld, das er kostet auch gleich verbrennen.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> Einmal einen Kollegen bekommen, bei dem aus dem Lebenslauf klar
>> ersichtlich war, das er nichts taugt. Man hatte ihn mangels Alternativen
>> trotzdem genommen - kein halbes Jahr später war er wieder weg, weil er
>> das Projekt fast an die Wand gefahren hat.
> Das kann auch an fehlender Unterstützung gelegen haben.

Nö, der war einfach unfähig, kommunikationsschwach und unmotiviert. 
Selbst bei drohendem Projektverzug hat er pünktlich Feierabend gemacht.

von STK500-Besitzer (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Nö, der war einfach unfähig, kommunikationsschwach und unmotiviert.
> Selbst bei drohendem Projektverzug hat er pünktlich Feierabend gemacht.

Überstunden für den Ingenieur? Geht ja gar nicht!

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Selbst bei drohendem Projektverzug hat er pünktlich Feierabend gemacht.

Das Problem hatte ich auch mal und als ich dann Überstunden gemacht habe
um das Projekt termingerecht fertig zu stellen, kam die dumme Nuss
vom Personalwesen und behauptete das ich zu viele Überstunden gemacht
hätte und wohl die Firma betrügen würde. Die Tür kann also
auch immer in die andere Richtung schwingen. Mal ganz abgesehen,
das ein neuer Mitarbeiter sich frühestens so nach ein bis zwei
Jahren so in die Firma eingefügt hat, das es keine Probleme mehr gibt.
Eine allumfassendes innerbetriebliches Training machen eh die wenigsten
Betriebe. Das muss man sonst nämlich nebenbei in den Griff bekommen.

von voodoofrei (Gast)


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Und was würdest du an stelle des Personalers denken, wenn einer 
Überstunden schiebt?

Wenn du es nicht schaffst bei einer Zeitabrechnung nur mehr Zeit, aber 
meine mehr Arbeit zu "verkaufen" dann ist die Leistung eben bescheiden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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ARGE schrieb:
> ...
> Ich wünsche dir mal das du in so eine Lage kommst. Du bist einer der
> vielen die im naiven Glauben leben, es ginge immer nur bergauf im Leben.
> Aber warte mal ab, auch deine Zeit kommt noch und dann wird sich deine
> Sichtweise noch ändern.

Sehr schöner gehaltvoller Beitrag!

Das mit Lebenslauf weg, ist eine erst abstoßende dann aber einleuchtende 
gute Idee. Firmen gründen sich ja auch gerne mal neu unter neuem Namen 
und Logo. Ob die was zu verschleiern haben?

Seit langem bin ich ein starker Verfechter der direkten Auslese, also 
man lädt potentielle Kandidaten weitgestreut ein und läßt sie direkt mal 
zeigen, was sie können. Vor konkrete Probleme setzen und schauen was sie 
wie lösen <versuchen>. Danach ist klar wen man gebrauchen kann! Da 
brauchts kein Papier! Es benötigt noch nicht einmal eine formale 
Schulvorbildung, da hätte selbst der orthodox Heimunterrichtete ne reale 
Chance.
Es würde natürlich auch all den Bildungseinrichtungen-Strippenziehern 
und -seilschaften, die nur am Tropf des Sozialstaates kleben, Lügen 
strafen.

Um das gleich vorweg zu nehmen: Ja, ich bin auch so ein 
Schulverweigerer, der sich lieber zuhause und mit Freunden in die 
selbstbeschaffte Literatur vergräbt (OK, vergrub). Am liebsten dann 24h.

von voodoofrei (Gast)


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Jobhopper schrieb im Beitrag #2655616:
> Wer war denn für den drohenden Projektverzug verantwortlich?

Ja.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wo ist Zuckerle schrieb:
>>..endwiggeln...

> Zuckerle hat einen neuen Nick.
>

Laß doch Zuckerle. Er ist so süß und unterhaltsam. Er wäscht auch nicht 
alles gleich weiß, sondern zeigt auch oftmals die harte Wirklichkeit. 
Erinnert mich auch an Exe. Von dem hört man nach diversen Angriffen 
leider auch nichts mehr, obowl er fachlich einiges beitrug.

Muß immer alles gleich gelöscht werden inkl. der Persönlichkeiten? Wo 
bleibt die Toleranz?
Dinosaurier waren auch intolerant (=überangepaßt) und was passierte?

Ich habe auch nichts gegen Flunkern, Übertreibungen usw.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Beobachter schrieb im Beitrag #2655681:
> Abdul K. schrieb:
>> Um das gleich vorweg zu nehmen: Ja, ich bin auch so ein
>> Schulverweigerer, der sich lieber zuhause und mit Freunden in die
>> selbstbeschaffte Literatur vergräbt (OK, vergrub). Am liebsten dann 24h.
>
> Und zu was hast du es gebracht?

In welchem Sinne? Fachlich, geldlich, Zufriedenheit, Kindersegen, 
Unabhängigkeit? Präzisiere deine Frage und ich antworte.

Ansonsten betrachte ich sie nur als provokative Rhetorik.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> STK500-Besitzer schrieb:
>> Wenn da Lücken drin auftauchen, sollte man sie begründen können.
> Warum? Hat das auf die Arbeitsfähigkeit Einfluss? Einen Anspruch gibts
> da sowieso nicht. Ist halt nur die gleiche unsoziale Ungleichbehandlung.

Es hat nichts mit der Arbeitsfähigkeit zu tun und geht auch nicht um die 
Lücke. Es geht noch nicht einmal um die Begründung, sondern die Art, wie 
man diese Begründung vertritt. Wer nicht einmal seinen eigenen 
Lebenslauf sicher vertreten kann, wie soll er dann seine Arbeit vor 
anderen vertreten können?

Es ist ein reiner Test der sozialen Kompetenz, keine Ungleichbehandlung. 
Nur fühlen sich inkompetente Menschen eben sehr schnell ungerecht 
behandelt, wenn sie selbst nicht erkennen, wie unfähig sie sind.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> wie soll er dann seine Arbeit vor
> anderen vertreten können?

Ein Bewerber muss seinen Lebenslauf gar nicht vertreten, weil der
Verlauf in aller Regel nämlich von anderen gesteuert wird, nämlich
den dort aufgeführten Arbeitgebern. Richtig wirklich kann ein
Arbeitnehmer da nicht mitwirken, denn er erfüllt nur Klischees in
der schwachen Hoffnung eine ordentliche gut bezahlte Arbeit zu
bekommen die er bewältigen kann und die ihm einen gewissen Wohlstand 
verschafft. In der Praxis bekommt man als Bewerber nämlich im 
Bewerbungsverfahren nicht alle Aspekte eines Jobs mitgeteilt, die
die eigene Entscheidung bei einem Unternehmen künftig zu arbeiten,
infrage stellen würde.
Anders ausgedrückt fehlt hier Transparenz auf gleicher Augenhöhe.
Der Lebenslauf ist nur ein einseitiges Privileg der Arbeitgeber, fast
jedes Vorstellungsgespräch eine Farse und der Job treibt einen dann
auch noch in den Born-out, weil da Sachen gemacht werden die man vorher 
nicht wusste und dann zu Konflikten führen. Da sollten Arbeitgeber 
selbst auch mal Lebensläufe und vor allem ausführliche 
Beschäftigungskonzepte
mit reichlich Inhalten auf den Tische legen, aber Unbequemlichkeiten
wollen die kleinen Könige in ihren Königreichen ja nicht hinnehmen.
Das wälzt man dann lieber auf die Arbeitnehmer ab.

Mine Fields schrieb:
> Nur fühlen sich inkompetente Menschen eben sehr schnell ungerecht
> behandelt, wenn sie selbst nicht erkennen, wie unfähig sie sind.

Kompetent ist ein Mensch so lange bis er auf eine Aufgabe stößt die
ihn überfordert, aber ist er dann gleich inkompetent? Nein, denn
er hat nur seine Grenzen erreicht, aber mache halten sich für Grenzenlos
fähig, sind aber nicht kompetent, sondern größenwahnsinnig und können
nicht mal den Reifen an einem Fahrrad wechseln.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ein Bewerber muss seinen Lebenslauf gar nicht vertreten, weil der
> Verlauf in aller Regel nämlich von anderen gesteuert wird, nämlich
> den dort aufgeführten Arbeitgebern.

Jeder Mensch selbst darf frei über seine Ausbildung entscheiden. Er kann 
sich auch frei für einen Arbeitgeber entscheiden, solange er nicht 
staatliche Leistungen in Anspruch nimmt (dann darf logischerweise der 
Staat auch mitreden). Da ist absolut gar nichts fremdgesteuert.

Und selbst wenn es so wäre, würde das keine Rolle spielen. Es ist immer 
noch der eigene Lebenslauf, und den muss man vertreten können. Anderen 
die Schuld geben ist nur jämmerlich und extrem peinlich.

Michael S. schrieb:
> Kompetent ist ein Mensch so lange bis er auf eine Aufgabe stößt die
> ihn überfordert, aber ist er dann gleich inkompetent? Nein, denn
> er hat nur seine Grenzen erreicht, aber mache halten sich für Grenzenlos
> fähig, sind aber nicht kompetent, sondern größenwahnsinnig und können
> nicht mal den Reifen an einem Fahrrad wechseln.

Genau das ist das Problem. Manche erkennen nicht einmal, dass sie zu 
inkompetent sind, um sich einen normalen Job zu suchen und schieben dann 
die Schuld auf Feindbilder (Arbeitgeber, Staat oder sonst wen), anstatt 
an sich selbst zu arbeiten. Wer die Welt verändern will, aber unfähig 
ist, bei sich selbst anzufangen, der wird nie wirklich etwas erreichen.

von Mine Fields (Gast)


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Autistischer Inhouse-Entwickler schrieb im Beitrag #2655788:
> Da haben wir es: Es geht BWL-studierten Vulgärpsychologen wie Mine
> Fields nicht um die Qualität der Arbeit (die können sie ja gar nicht
> beurteilen), sondern nur darum, wie der Bewerber/Angestellte seine
> Arbeit vor anderen vertreten kann. Sprich: Wie man sich selbst verkaufen
> kann.

Ich brauch nicht BWL zu studieren, um die Realität zu erkennen. Eine 
Ingieurswissenschaft taugt dafür sowieso mehr.

Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Jemand der fachlich unfähig 
ist, aber sozial kompetent ist wird in einer Firma keinen großen Schaden 
anrichten. Ein sozial völlig inkompetenter Mensch kann im schlimmsten 
Fall eine Firma zu Grunde richten (alles schon erlebt, das ist kein 
Spaß). Wenn beides zusammentrifft (wie wohl in deinem Beispiel) sowieso.

Fachliche Kompetenz kann man außerdem noch relativ gut aus dem 
Lebenslauf lesen, soziale Kompetenz muss aber persönlich geprüft werden.

Und ja, man muss von seiner Arbeit überzeugt sein und diese auch vor 
anderen vertreten können. Das ist eine Grundvoraussetzung für inzwischen 
fast jedem Job. Dass die Arbeit natürlich etwas taugen muss ist 
selbstvserständlich, das muss man wohl nicht erwähnen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sozial kompetent und sachlich völlig unfähig, geht problemlos. Sowas 
wird meist schnell Vorgesetzter. Also artgerechte Haltung eben.

von A. R. (aandi)


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Oder Sozialarbeiter, Politiker, etc...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Beobachter schrieb im Beitrag #2655780:
> Abdul K. schrieb:
>> In welchem Sinne? Fachlich, geldlich, Zufriedenheit, Kindersegen,
>> Unabhängigkeit? Präzisiere deine Frage und ich antworte.
>
> Beruflich, fachlich, Gehalt, aktuelle Position. Alter und
> Berufserfahrung wären noch interessant.
>

Das ist aber ganz schön viel! 1994 hatte ich zuletzt 8000DM im Monat 
verdient (Da dachte ich noch: Nächstes Jahr will ich soundsovielmehr 
verdienen), dann kam die Kriese <für mich?>, jedenfalls war dann nicht 
mehr viel zu holen und ich entschwand aus dem Arbeitsleben 2002. Damals 
hatte sich privat viel getan und ich sowieso keine Zeit.
Seitdem widme ich mich nur noch meinen Interessen und abundzu 
Kundenaufträgen. Geldmäßig reicht es nun geradeso. In euren Maßstäben 
bin ich ein Hungerleider.
Ich würde sogar für einen wirklich interessanten und zumindest halbwegs 
gut bezahlten Job nochmal in eine Fremdfirma gehen - mit Mitte 40. 
Leider langweile ich mich schnell.

Qualifikation kann man doch schnell abrufen. Googelst du
'site:mikrocontroller.net Abdul' und dann jeweils ein paar technische 
Stichwörter der Reihe nach durchprobieren.

Blutgruppe übrigens A ;-) (Ist in DE Standard)

Und du?


>
>> Ansonsten betrachte ich sie nur als provokative Rhetorik.
>
> Bist du empfindlich.

Eine Mimose eben. Das Leben mit mir ist spannend und anstrengend.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Diskrimminierung ist eine Unterscheidung. Bekannt ist der Diskrimminator 
als Unterscheider. Ich unterscheide ob Jemand einen Schuh Größe 44 oder 
45 benötigt. Schuhkunden werden also diskrimminiert!

Die Argumentation der Gutmenschen hört bei dem Punkt auf wo ich frage:

Darf man Menschen wegen unterschiedlicher Leistung diskrimminieren?

Bezahlt wird nach Leistung. Der eine ist vielleicht krank, bei dem 
Nächsten ist es der Alkoholkonsum und beim Anderen ein genetischer 
Defekt oder eine Glaubensfrage.

Die interessante Frage - würde man sie wirklich ehrlich stellen - 
lautet:

Welche Diskrimminierung ist erlaubt?

Wenn keine erlaubt ist, haben wir Sozialismus!

von Pirat (Gast)


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Mine Fields (minefields) schrieb:
> Wer die Welt verändern will, aber unfähig
> ist, bei sich selbst anzufangen, der wird nie wirklich etwas erreichen.

Sag mal bist du eigentlich wirklich so naiv anzunehmen, dass große 
Veränderungen von kleinen unscheinbaren Bewerbern ausgehen? Mach mal die 
Augen auf und lies das:

"In bestimmten Berufen, in denen der Fachkräftemangel besonders groß 
ist,
wird diese Gehaltsschwelle sogar auf knapp 35.000 Euro verringert. Dazu
zählen Ingenieure, Mathematiker, Ärzte und IT-Fachkräfte.

.. begründeten die Sozialdemokraten vor allem mit den
Mindestverdienstgrenzen, die sie für zu niedrig halten. Die
SPD-Abgeordnete Daniela Kolbe sagte, die Grenze von 35.000 Euro bedeute
"Lohndumping für Akademiker" und widerspreche möglicherweise dem
EU-Recht.

Vorrangprüfung entfällt

Auch für die Arbeitgeberseite gibt es durch die "Blue Card" eine
Erleichterung. Sie muss nicht mehr die Zustimmung der Bundesagentur für
Arbeit einholen und damit die sogenannte Vorrangprüfung - das ist der
Nachweis, dass für den angebotenen Arbeitsplatz kein inländischer
Arbeitsloser zu finden ist."

Innenminister Friedrich gab seinen Segen dazu mit folgenden Worten ab

"UND WIR BIETEN IHNEN DAS SIEHT DIE RICHTLINIE AUSDRÜCKLICH VOR, DASS
SIE IHRE FAMILIE, IHRE FRAU, IHRE KINDERCHEN MITBRINGEN KÖNNEN"

Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/bundestag630.html

DAS ist Veränderung mein Lieber! Der Ingenieursberuf wird gehaltsmäßig 
mit Gewalt nach unten geprügelt und die eh schon sehr angespannte 
Situation in unseren Kitas wird quasi dem großen RUN preisgegeben. Nimm 
mal die Realitäten war und verharre nicht nur in deinen engen 
Denkmustern.

By the Way, was glaubst du wohl sind Lebensläufe die in fernen Ländern 
begründet wurden hierzulande wert? Wer will überprüfen was dort wahr und 
was dort fitive Prosa ist? Komm mal runter von deinem beamtenhaften 
Denkmuster Papierchen alles zu glauben, sonst schnitzt dir Zuckerle noch 
ein paar schöne Stempel und drückt die auf deine Papiere, die dann das 
unmöglichste als Wahrheit ausweisen.

von Pirat (Gast)


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So nebenbei, wo ist eigentlich der Ferkes Willem abgeblieben? Ich hoffe 
es geht ihm gut. Wilhelm gib mal ein Lebenszeichen von dir ab (und an 
alle anderen, bitte jetzt nicht mit Frotzeleien kommen. Danke!).

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und was folgt aus deinem Vergleich? Die Unternehmen sind im allgemeinen 
zu groß! Denn umso größer, umso mehr muß alles konform sein. Ohne 
strenge Vorgaben würde ein Ameisenhaufen nicht funktionieren.

Dezentralisierung ist angesagt. Schon wegen der Energiekrise. Es wird 
doch nicht lange mehr dauern, da dämmerts auch Dümmsten, daß sie die 
Energie nicht mehr bezahlen werden können.

von Mine Fields (Gast)


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Pirat schrieb:
> Sag mal bist du eigentlich wirklich so naiv anzunehmen, dass große
> Veränderungen von kleinen unscheinbaren Bewerbern ausgehen?

Nein, genau das sage ich nicht. Ich sage: Wer Probleme bei der Jobsuche 
hat muss bei sich selbst die Schuld suchen (oder sich zumindest 
anpassen) und nicht versuchen, diese bei Arbeitgebern zu suchen. Oder 
gar noch denken, irgendeine Veränderung bei den Arbeitgebern zu 
erreichen.

Autistischer Inhouse-Entwickler schrieb im Beitrag #2655829:
> Wenn der Vorgesetzte und/oder die Kollegen der Arbeit von B den Vorzug
> geben, wo liegt dann das Problem? Ist Mitarbeiter A das Problem oder
> Mitarbeiter B? Oder die Vorgestzten und Kollegen, die nicht erkennen,
> das A die bessere Arbeit macht?

Wenn Mitarbeiter B ausreichend Sozialkompetenz hat, wird er sich seiner 
Schwäche bewusst sein und wird wahrscheinlich sogar erkennen, dass 
Mitarbeiter A gute Arbeit abliefert. Er wird auch erkennen, dass er 
Schwierigkeiten hat, dies seinem Vorgesetzten klar zu machen. Er wird 
ihm also damit unterstützen, seine gute Arbeit bei den Vorgesetzten zu 
verkaufen. Die gute Arbeit wird also effektiv genutzt und jeder hat sich 
im Rahmen seiner Fähigkeiten gut eingebracht.

Schief geht das ganze dann, wenn sich Mitarbeiter für den Retter der 
Firma hält, es zwar nicht auf die Reihe bekommt seine Arbeit zu 
verkaufen, aber auch dem Mitarbeiter B nur Steine in den Weg legt, weil 
er glaubt, er wolle seine Arbeit klauen. Dieser Mitarbeiter A findet 
sich dann auf verlorenen Posten, während Mitarbeiter B womöglich 
befördert wird, weil er es doch geschafft hat, die Arbeit von 
Mitarbeiter A zum Wohl der Firma einzusetzen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wilhelm ist ein gutes Beispiel. Wäre nach meiner Meinung ein guter 
Ausbilder, aber gelinde gesagt "Er ist über 1,5 Jahre". Praktisch also 
unvermittelbar.

@MineField:
Nein, es läuft fast immer so:
Mitarbeiter B wird die Arbeit von Mitarbeiter A für seine Zwecke 
benutzen. A wird ausgestochen, B steigt auf, A geht. Eine Ebene höher 
das gleiche Spiel.

Naja, es gibt wenige echte Sozialperformer. Die sind aber echt rar.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Abdul K. schrieb:
> Wilhelm ist ein gutes Beispiel. Wäre nach meiner Meinung ein guter
> Ausbilder, aber gelinde gesagt "Er ist über 1,5 Jahre". Praktisch also
> unvermittelbar.

Das ist ein nichtbegründbarer Unsinn.

Ihr wisst alle das die Verteilung von Fähigkeiten bei jeder Person 
anders ist und sich auch zeitlich verändert.

Daher ist allein eine Momentaufnahme eben für den Moment gültig.

Beurteilungen aus vergangener oder zukünftiger Sicht sind immer 
spekulitativ.

von Pirat (Gast)


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Michael Lieter (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur) 
schrieb:

Abdul K. schrieb:
>> Wilhelm ist ein gutes Beispiel. Wäre nach meiner Meinung ein guter
>> Ausbilder, aber gelinde gesagt "Er ist über 1,5 Jahre". Praktisch also
>> unvermittelbar.

> Das ist ein nichtbegründbarer Unsinn.

Abdul hat das mit Sicherheit nicht böse gemeint (siehe auch seine 
Äußerungen über sich selbst). Ich stimme aber mit dir (Michael Lieter) 
überein, dass man so etwas sagen sollte. Ich halte das für eine 
Stigmatisierung und noch dazu eine die falsch ist. Hier wird mit 
Schablonen argumentiert die von Personalern abgesondert werden, die sich 
nicht die Mühe geben mal auf die einzelne Person einzugehen.

> Ihr wisst alle das die Verteilung von Fähigkeiten bei jeder Person
> anders ist und sich auch zeitlich verändert.

Ja und dir irrige Annahme ist auch noch, wer nicht permanent im Job war 
verliert schon nach kurzer Zeit alle seine Fähigkeiten. Demnach müsste 
einer der Privat seine Programmierkenntnisse seit Jahren forciert und 
ausgezeichnet programmieren kann, dies aber nicht in einer Firma 
macht(e), für einen Job als Programmierer erst gar nicht mehr in Frage 
kommen. Das ist vollkommen deppert. Dabei kann jeder der mal eine 
Hochschulbildung erfolgreich durchlaufen hat sich jederzeit in so 
ziemlich ALLES einarbeiten (mal abgesehen von ein paar sehr, sehr 
speziellen Tätigkeiten, aber über die reden wir hier mal nicht). Früher 
gab man neuen Mitarbeitern mal die Zeit sich ein paar Wochen 
einzuarbeiten, bevor man von ihnen Leistung im Sinne von Ergebnissen 
verlangte. Das scheint aus der Mode gekommen zu sein. Hier verhalten 
sich Firmen falsch und nicht die Bewerber.

> Daher ist allein eine Momentaufnahme eben für den Moment gültig.
> Beurteilungen aus vergangener oder zukünftiger Sicht sind immer
> spekulitativ.

Deswegen sollte man auch nicht so viel auf altes Schriftgut geben, 
sondern lieber mal jemanden zur Probe einstellen und ihn sich genau 
anschauen.

von voodoofrei (Gast)


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Pirat schrieb:
> Demnach müsste
> einer der Privat seine Programmierkenntnisse seit Jahren forciert und
> ausgezeichnet programmieren kann, dies aber nicht in einer Firma
> macht(e), für einen Job als Programmierer erst gar nicht mehr in Frage
> kommen. Das ist vollkommen deppert. Dabei kann jeder der mal eine
> Hochschulbildung erfolgreich durchlaufen hat sich jederzeit in so
> ziemlich ALLES einarbeiten (mal abgesehen von ein paar sehr, sehr
> speziellen Tätigkeiten, aber über die reden wir hier mal nicht).

Frag doch mal den Wilhelm Ferkes, ob er inzwischen Catia kann. ;)

von Handjob (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Frag doch mal den Wilhelm Ferkes, ob er inzwischen Catia kann. ;)
Hahahahaha, selten so gelacht

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich mag Wilhelm. Naja, den Avatar den er hier abgibt. Wer weiß wie er in 
Wirklichkeit ist. Wer weiß das über mich? Schwamm drüber.

Auf der einen Seite soll der Mitarbeiter alles können und oftmals ist er 
die Feuerwehr die man schnell mal anstelle eigener Kompetenz einstellt, 
auf der anderen Seite soll er sich aber wie irre spezialisieren und ja 
nicht in andere Abteilungen reinreden. Schiezo eben.

von Falk B. (falk)


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@  Mine Fields (minefields)

>Nein, genau das sage ich nicht. Ich sage: Wer Probleme bei der Jobsuche
>hat muss bei sich selbst die Schuld suchen (oder sich zumindest

Daa Wort "Schuld" wird gerade in Deutschalnd sehr oft und gern benutzt . 
. .
Ich würde es bestenfalls "Ursachen" nennen wollen.

>anpassen) und nicht versuchen, diese bei Arbeitgebern zu suchen. Oder
>gar noch denken, irgendeine Veränderung bei den Arbeitgebern zu
>erreichen.

Das wiederum ist wahr, wenn gleich nicht leicht verdaulich.

>Wenn Mitarbeiter B ausreichend Sozialkompetenz hat, wird er sich seiner
>Schwäche bewusst sein und wird wahrscheinlich sogar erkennen, dass
>Mitarbeiter A gute Arbeit abliefert. Er wird auch erkennen, dass er
>Schwierigkeiten hat, dies seinem Vorgesetzten klar zu machen. Er wird
>ihm also damit unterstützen, seine gute Arbeit bei den Vorgesetzten zu
>verkaufen. Die gute Arbeit wird also effektiv genutzt und jeder hat sich
>im Rahmen seiner Fähigkeiten gut eingebracht.

Mensch bist du naiv. Woher kommt die irrige Annahme, alle Menschen sind 
lieb und nett? Ich behaupte, das Gegenteil ist der Fall, wenn gleich 
Gott sei Dank nicht immer in der Extremform.
Viele Nixkönner werden den Teufel tun, auch un ansatzweise das zuzugeben 
und anderen zu helfen. Sie werden das tun was sie am besten können und 
was ihnen nützt, sich mit Schauspielerei und Politik zu verkaufen. 
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Lies mal das Dilbert-Prinzip. Und nein, es ist keine Comic sondern nur 
ein Abbild der Realität im Comicformat.

Das Peterprinzip ist etwas trockener aber kein bisschen unrealistischer.

MfG
Falk

von Falk B. (falk)


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@  Pirat (Gast)

>überein, dass man so etwas sagen sollte. Ich halte das für eine
>Stigmatisierung und noch dazu eine die falsch ist. Hier wird mit
>Schablonen argumentiert die von Personalern abgesondert werden, die sich
>nicht die Mühe geben mal auf die einzelne Person einzugehen.

Jain. Das Problem der Schablonen/Klischees ist, dass sie eben für 
mindestens 10% passen, ggf. mehr. Und die Firmen/Personaler nach ein 
paar schlechten Erfahrungen, selbst wenn sie die nicht mal selber 
gemacht haben, davon lieber die Finger lassen. Das Risiko lohnt sich oft 
nicht. Das ist kein Feld mit risikofreudigen Leuten, ist auch logisch. 
Man will eher Sicherheiten und Berechenbarkeit.
Da kann man nun jammern und Zeter und Mordio klagen, es wird nix nützen. 
Wer in eine "normale Position" in "normalen Firmen" will, muss zu 90% 
deren Spielreglen einhalten, mit etwas Glück kommt man auch mit einer 
kleine "Schramme im Lebenslauf" rein.
Wer größere Schrammen hat, hat ein Problem, auch wenn er fähig ist. Denn 
es gibt genügend Leute mit Schrammen, die NICHT fähig sind, technisch 
wie sozial. Und von denen kommt das Kischee.
Was also tun? Auf jeden Fall aufhören rumzujammern und anderen die 
Schuld geben. Diese negativen Leute will keiner haben! Neue Chancen 
suchen. NEIN, das ist alles andere als einfach! Aber es ist 
alternativlos.
Man muss halt eine Chance bekommen, sich zu beweisen, auch mit 
"angeschrammten Lebenslauf". Dazu muss man sich aber bewegen, vor allem 
im Kopf. Und nicht nur Forderungen an den Rest der Welt stellen. Im 
Gegenteil, man muss in Vorleistung gehen, auch auf die Gefahr hin, dass 
es doch nicht reicht und man wieder eine Absage erhält.

>Ja und dir irrige Annahme ist auch noch, wer nicht permanent im Job war
>verliert schon nach kurzer Zeit alle seine Fähigkeiten.

Das ist ein billiges Druckmittel, das aber immer wieder gern eingesetzt 
wird.

>kommen. Das ist vollkommen deppert. Dabei kann jeder der mal eine
>Hochschulbildung erfolgreich durchlaufen hat sich jederzeit in so
>ziemlich ALLES einarbeiten

Das ist Quark. Ab einer bestimmten Spezialisierungsebene geht das nur 
mit SEHR viel Aufwand. Aber OK, bei "mittleren" Tätigkeiten, die nicht 
extrem spezialisiert sind ist das so weitestgehend richtig.

>(mal abgesehen von ein paar sehr, sehr
>speziellen Tätigkeiten, aber über die reden wir hier mal nicht).

Naja, die gibt es aber auch. Wenn sie einen Spezialisten für 
Leistungselektronik suchen, um Anlagen mit mehreren MW zu bauen, kann 
man keinen Messtechnikspezialisten umschulen.

> Früher
>gab man neuen Mitarbeitern mal die Zeit sich ein paar Wochen
>einzuarbeiten, bevor man von ihnen Leistung im Sinne von Ergebnissen
>verlangte. Das scheint aus der Mode gekommen zu sein. Hier verhalten
>sich Firmen falsch und nicht die Bewerber.

Tun sie nicht, die Zeit geben viele Firmen, einige große sogar mit sehr 
ausgedehnten Traineeprogrammen. Aber es gibt auch Negativbeispiele.

>Deswegen sollte man auch nicht so viel auf altes Schriftgut geben,
>sondern lieber mal jemanden zur Probe einstellen und ihn sich genau
>anschauen.

Käse. Man MUSS auch einen Blick in die Vergangenheit werfen. Denn wer es 
jahrelang nicht auf die Reihe gekriegt hat wird nicht plötzlich zur 
Koryphäe! Niemand will und kann dauernd Leute einfach so probearbeiten 
lassen, ohne ansatzweise die Qualitäten der Bewerber im Vorfeld zu 
prüfen. Das kostet VIEL zu VIEL Zeit und Geld. Dass diese Prüfungen 
nicht das Non Plus Ultra sind und bisweilen an der Realität vorbeigehen 
mag sein, ändert aber nichts an deren Notwendigkeit und prinzipiellen 
Richtigkeit.

von Falk B. (falk)


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@  Abdul K. (ehydra) Benutzerseite

>Seitdem widme ich mich nur noch meinen Interessen und abundzu
>Kundenaufträgen. Geldmäßig reicht es nun geradeso. In euren Maßstäben
>bin ich ein Hungerleider.

Naja, ist eben so ein "krummer Lebenslauf".

>Ich würde sogar für einen wirklich interessanten und zumindest halbwegs
>gut bezahlten Job nochmal in eine Fremdfirma gehen - mit Mitte 40.
>Leider langweile ich mich schnell.

DAS ist ein Problem. Die meisten Jobs, auch hochqualifiziert, haben auch 
ein erhebliches Mass an Routine. Wenn man immer was anderes machen will 
muss man Selbstständig oder Künstler sein, mit allen Vor- und 
Nachteilen.
Du hast dich für die Selbstständigkeit entschieden. OK.

>Qualifikation kann man doch schnell abrufen. Googelst du
>'site:mikrocontroller.net Abdul' und dann jeweils ein paar technische
>Stichwörter der Reihe nach durchprobieren.

Auch mit allen technischen wie sozialen Komponenten.

>Blutgruppe übrigens A ;-) (Ist in DE Standard)

Ich auch, A negativ ;-)

>Und du?

Anders.
Aber auch mein Lebenslauf ist "krumm". In der  Telekomkrise 2002 etwas 
nervös geworden und neuen Job gesucht, obwohl meiner nicht wirklich in 
Gefahr war. Naja, jung und ungeduldig. Mit dem neuen Job voll ins Klo 
gegriffen, nach 4 Wochen war eigentlich klar, das wird nix. Dennoch bis 
zum Ende der Probezeit weitergemacht, wollte die Flinte nicht so schnell 
ins Korn werfen. Ging aber nicht wirklich, mit den Idioten kommt kein 
normaler Mensch aus, schon gar keiner mit Selbstachtung ;-)
Schnauze voll, Nerven leicht angekratzt. Bloß weg von hier! Acht Wochen 
später war ich am Roten Meer, bin dort ca. 8 Monate geblieben, als 
Tauchführer und Lehrer. War ne geile Zeit! Danach noch woanders 
rumgetingelt, 3 Monate Israel, am Ende noch 4 Wochen Norwegen, auch 
wieder Tauchbasis. Danach, 1,5 Jahre nach dem letzten Job, zurück in die 
"Realität" bei der 1. Firma, keine Probleme. Dann später aber wieder 
verlassen, hatte aber keinerlei Gründe in der Firma. Etwas später durfte 
ich mir auch ein paar Personaler ansehen, naja, da kann man den Frust 
einiger schon verstehen. Die meisten sehen das Gold nicht, wenn es vor 
ihren Füssen liegt. Wollen sie auch nicht, haben ganz andere Denkmuster 
und Erfolgsdefinitionen. Die meisten waren eher schlecht, konnten NICHT 
im Vorfeld ein paar fachliche Eckpunkte definieren und abfragen und 
nicht mal ansatzweise einschätzen, was der Kunde will und was ein 
Bewerber kann. Was dann natürlich des öfteren zu langen Gesichtern nach 
nur kurzen Gesprächen geführt hat. "Einmal mit Profis arbeiten!"
Ach ja, die Nummer mit dem "gebrochenen Lebenenslauf" hatte ich auch, so 
ein BWL-Juppie Mitte 30 saß mir gegenüber. Ich hab kurz überlegt ob ich 
ihm rethorisch eine satte Breitseite verpasse oder doch lieber 
diplomatisch ruhig bleibe, vielleicht taugt der Job ja was. Hab mich 
leider für die zweite Lösung entschieden, naja, wird mir nicht zweimal 
passieren! Der Job war Mist, konnte man in dem Vorstellungsgespräch 
problemlos erkennen, die suchten Fachidioten ohne Selbstbewußtsein, die 
am laufenden Band Überstunden kloppen, als Sahnehäubchen wollten sie auf 
mein Know How zurückgreifen, das die Firma in dem Sektor noch nicht 
hatte. I' get back to you! ;-)

War ich angepisst? JA! hab ich mich hängen lassen? Nicht lange, nur ein 
paar Tage. Das darf man alles nicht allzu ernst und schon gar nicht 
persönlich nehmen.

Wenn die Leute der Meinung sind, mit ihrem Schubladendenken gute Leute 
zu finden, dann ist das deren verdammtes RECHT! Und es ist mein 
verdammte Recht, das dankend abzulehnen und Leute bzw. Firmen zu finden, 
die das anders machen. Dass das nicht einfach ist, steht auf einem 
anderen Blatt.

>> Bist du empfindlich.

>Eine Mimose eben. Das Leben mit mir ist spannend und anstrengend.

Dort liegt das Problem. Die meisten Firmen können mit solchen 
anstrengenden Menschen nix anfangen, und das ist in gewisser Weise auch 
verständlich. Es gibt so schon genug Reibung zwischen den Leuten durch 
die Probleme des Geschäfts, da braucht man Leute, die nicht bei jeder 
Kleinigkeit angepisst sind. Ist auch ein Teil der Sozialkompetenz.
Solche leute leisten sich einige Firmen nur, wenn die SOOOO genial sind, 
dass sie aus den REICHLICH Gewinn ziehen können und, wie auch immer, mit 
den Leuten dennoch zu Rande kommen. Ein bisschen genial reicht da aber 
nicht. Schon gar nicht in großen VEBs, die eh nur Schema F kennen.

Ich wünsch dir trotzdem Glück bei deinen Unternehmungen.

MfG
Falk

P S Einen guten Gag hab ich noch. Realsatire. Hatte mal eine Bewebung 
bei einer Vermittlerfirma, aka Dienstleister. Die hatten u.a. ein 
"schönes" Formular, skill sheet oder so hieß das. Da konnte man viele 
Kreuzchen setzen und nur wenig schreiben. U.a. für E-Ings konnte man 
ankreuzen "Kenntnisse im Umgang mit Digitalmultimeter". Das allein war 
schon lustig, aber es kommt noch besser. Nächste Stufe, 
Telephoninterview mit dem Kunden. Und dort kam dann auch die etwas 
besorgte Frage, wie es denn zu verstehen sein, dass ich explizit 
"Kenntnisse im Umgang mit Digitalmultimeter" angegeben hatte? Ja wie 
wohl, das stand auf dem Zettel zum ankreuzen! Glauben Sie, das ist für 
einen Ingenieur die Rede wert?
OMG! Der finale Schuß kam bei persönlichen Interview vor Ort. Bissel 
Smalltalk, bissel fachliches, soweit alles OK, aber so richtig überzeugt 
waren sie scheinbar noch nicht. Im Labor dann rumgegangen und bisschen 
was gezeigt, naja, bissel wie Ingenieurshühnerstall sah es schon aus. 
Und dann wieder die besorgte Frage, ob ich denn mit dem Logicanalyzer 
umgehen könnte. Ahhhhhh, hier musste ich mir auf die Zunge beissen, um 
nicht den Jungs flapsig an den Kopf zu werfen "Mach euch nicht nass 
wegen euren pissigen FPGAs und dem bissel Logicanalyzer!". Ich hab es 
dann etwas diplomatischer formuliert ;-) Und man glaubt es kaum, die 
wollten mich zwei Tage später haben. Ich wollte aber nicht, da war der 
Vermittler etwas angesäuert. C'est la vie! Ich darf auch mal NEIN sagen, 
das ist keine Einbahnstraße.

P P S Ufff, ganz schön viel geschrieben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Eigentlich ist mein Lebenslauf geradlinig. So im Nachhinein konnte es 
sich nur so entwickeln. Das hat sich schon in meinen frühesten 
Lebensjahren abgezeichnet. Ich glaube, da sind die grundsätzlichen 
Weichen bereits gestellt und das ist bei jedem so! Man wacht nur meist 
recht spät auf.

Man kann sich nur eine zeitlang verbiegen. Ist nunmal so. Deswegen reiße 
ich gerne mittlerweile auch mal die Klappe auf. Du weißt: Ist der Ruf 
erstmal ruiniert,... Es braucht nicht viel zum Leben und man hat nur 
eines! In der Klapse will man auch nicht landen. Für die ist nämlich 
auch ein gewisses Maß an Intelligenz nötig (Zumindest für bestimmte 
Krankheitsformen). Ich durfte ja mal die Vorstufe einige Wochen 
untersuchen. Da lernt man einiges über Menschen. Damit habe ich den 
Bogen zu Schlecker geschafft!

Ich finde es bewundernswert, wenn Mitarbeiter in so einem Geschäft 
jahrelang durchhalten. Da würde ich nach einigen Wochen die Sache 
hinschmeißen. Natürlich sind das durch die Bank Frauen, die nix anderes 
bekamen und froh sind so einen Billigjob doch noch zu ergattern. 
Schlecker war jahrelang der Meinung, er bräuchte in schwäbischer 
Sparsamkeit kein Telefon in den Filialien. Klingt das nicht kurios, wo 
er doch hauptsächlich Frauen beschäftigt? Er hatte also regelmäßig 
Raubüberfälle und es war ihm scheißegal das auch noch zu fördern: Ein 
Filialmitarbeiter, kein Telefon! Ich könnte auch noch mehr Details 
bringen, nur will ich nicht das µC.net von irgendeinem Rechtsverdreher 
abgeschaltet wird.
Im Gegensatz zu ihren Männern sagen sich diese Frauen: Besser dieser Job 
als keiner. Die Männer schieben nach den obigen 1,5 Jahren nur noch 
Frust, die Frauen bleiben seelisch halbwegs heil, werden aber eigentlich 
nur ausgenutzt. Unter diesem Licht sollte nun verständlich sein warum 
die niemals vorher kündigen, auch wenn es im Laden zunehmend brodelt. 
Und damit die Regierung nun auch noch ihr Fett abbekommt: Wer selbst 
kündigt, bekommt erstmal keine Kohle! Selbst wenn die Umstände keine 
andere Lösung ermöglichten. Schiezo eben.

von Ex-Student (Gast)


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Ein Freund von mir, den ich schon seit der frühen Kindheit kenne, wohnt 
und arbeitet in den USA, wo ja angeblich der wilde Kapitalismus 
herrschen würde.

Er war als Ingeneur aus verschiedenen Gründen 1,5 Jahre lang arbeitslos. 
Und das als Absolvent. Wäre er in Deutschland gewesen, hätte er NIE 
WIEDER einen Job gefunden. Er hätte nur noch Hartz4 beantragen können.

von Auslaender (Gast)


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Hast du das Szenario in einem Model simuliert?

Respekt!

von Bertram (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Die Männer schieben nach den obigen 1,5 Jahren nur noch
> Frust,
Dann wird es aber Zeit, was anderes zu machen.
Vom Rumhängen wird nichts besser.
Ich habe damals gehandelt.
Ich habe mein Leben umgekrempelt und mich selbständig gemacht.
Jetzt ziehe ich von Firma zu Firma und nutze sie gehörig aus.
Ich kann mir erlauben, Topangebote von >80k€ auszuschlagen, weil ich gut 
im Geschäft bin.
Und das ist wörtllich zu nehmen.
Ich bin gut in dem, was ich tue.
Zu 30% ist es die Technik, die ich beherrsche, zu 60% das Autreten zu 
10% einfach Glück. Ich finde immer wieder einen Depps, der mich für 
hochqualifiziert hält und 3M eschäftigt.

von Mine Fields (Gast)


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Autistischer Inhouse-Entwickler schrieb im Beitrag #2655900:
> Und wen würdest du einstellen? Mitarbeiter A, der gute Arbeit abliefert,
> aber sich schlecht verkaufen kann, oder Mitarbeiter B, der sich gut
> verkaufen kann, aber schlechte Arbeit abliefert?

Das kommt auf die aktuelle Zusammenstellung des vorhandenen Teams an. 
Jemand, der nur seine Arbeit nicht gut verkaufen kann ist vielleicht 
noch erträglich, wenn es aber dann um Neidgefühle geht wird es 
schwierig.

Falk Brunner schrieb:
> Mensch bist du naiv. Woher kommt die irrige Annahme, alle Menschen sind
> lieb und nett? Ich behaupte, das Gegenteil ist der Fall, wenn gleich
> Gott sei Dank nicht immer in der Extremform.

Nein, natürlich war das jetzt die Beschreibung des Optimalfalls. In 
einem vernünftigen Team findet man viele unterschiedliche Charaktere und 
jeder bringt seine Stärken ein und gleicht die Schwächen anderer aus. 
Mal mehr, mal weniger. Und natürlich gibt es auch immer Konflikte. 
Menschen sind eben keine Maschinen. Wenn aber halbwegs professionell 
gearbeitet wird kommt man dem Optimalzustand schon sehr nahe. Und der 
Job des Arbeitgebers und dessen Vertreter ist es, die Rahmenbedingung 
dafür zu schaffen. Die Teamzusammenstellung ist dabei eines der 
wichtigsten Werkzeuge. Und dazu gehört auch die sorgfältige Auswahl von 
neuem Personal.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bertram schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Die Männer schieben nach den obigen 1,5 Jahren nur noch
>> Frust,
> Dann wird es aber Zeit, was anderes zu machen.
> Vom Rumhängen wird nichts besser.

Das ist wahr. Aber schau dir die Leute doch an: Das sind vielleicht 5%, 
die sich eine Zukunft ohne Abhängigkeitsbeschäftigung vorstellen können. 
Die meisten machen das was von ihnen verlangt wird und der Maxime das 
sie dafür ausgehalten werden, also einen monatlichen Lohn bekommen. Ein 
Verhältnis wie auf dem Bauernhof für Lämmer.


> A: Ich bin gut in dem, was ich tue.
> Zu 30% ist es die Technik, die ich beherrsche, zu 60% das Autreten zu
> 10% einfach Glück.
> B: Ich finde immer wieder einen Depps, der mich für
> hochqualifiziert hält und 3M eschäftigt.

Was nun, A oder B? Oder bist du NUR sozial kompetent?

von vielleicht ein Tip (Gast)


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> Ich bin gut in dem, was ich tue.
> Zu 30% ist es die Technik, die ich beherrsche, zu 60% das Autreten zu
> 10% einfach Glück.
Das ist schön

>> Ich finde immer wieder einen Depps, der mich für
>> hochqualifiziert hält und 3M eschäftigt.

Man sollte seine Kundschaft nicht für blöd halten. Das ist auf Dauer 
ungesund fürs Geschäft, auch wenn es so einige Jahre gut laufen kann.

von vielleicht ein Tip (Gast)


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Oh, habe gerade unterm anderen Topic gesehen, daß es da bei deiner 
Kundschaft wohl sehr kurzfristigeres GTinel gibt. Da braucht man 
vermutlich keine Jahre.

von Michael S. (technicans)


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vielleicht ein Tip schrieb:
> Man sollte seine Kundschaft nicht für blöd halten. Das ist auf Dauer
> ungesund fürs Geschäft, auch wenn es so einige Jahre gut laufen kann.

Entscheidend ist dabei wie groß die Abhängigkeit ist. Je weniger
Konkurrenz, desto besser. Da haben andere auch keine Skrupel.
Mit normaler Arbeit ist noch keiner Reich geworden, mit Selbständigkeit
schon.

von Thomas1 (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Mit normaler Arbeit ist noch keiner Reich geworden, mit Selbständigkeit
> schon.


Willst du reich werden, gründe eine Bank oder Zeitarbeitsfirma.

von A. R. (aandi)


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Falk und Abdul, danke für Eure Beiträge,sie sind interessant und 
angenehm zu lesen.
Gruss

von Pirat (Gast)


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Falk Brunner (falk) schrieb:

@  Pirat (Gast)

>> überein, dass man so etwas sagen sollte. Ich halte das für eine
>> Stigmatisierung und noch dazu eine die falsch ist. Hier wird mit
>> Schablonen argumentiert die von Personalern abgesondert werden, die sich
>> nicht die Mühe geben mal auf die einzelne Person einzugehen.

> Das ist kein Feld mit risikofreudigen Leuten, ist auch logisch.
> Man will eher Sicherheiten und Berechenbarkeit.

Mit einer neuen Blue-Card Regelung für 35.000 Euro Jahresgehalt soll es 
künftig Sicherheit geben im Bewerber- und Ausleseprozess? Das glaubst du 
doch wohl selbst nicht?!

> Da kann man nun jammern und Zeter und Mordio klagen, es wird nix nützen.

Falk, was du hier als "jammern" bezeichnest ist nicht jammern, sondern 
die Beschreibung der Realität. So funktioniert der gesamte 
Gesetzgebungsprozess. Im Bundestag wird der Sachzusammenhang "jammernd" 
vorgetragen, in Arbeitsgruppen im gegenseitigen "jammern" eruiert und 
dann irgendwann dem Bundestag wieder zur Abstimmung vorgelegt. Die einen 
aus den Parteien freuen sich dann darüber und die anderen "jammern" rum. 
So ist nun mal das Leben. OHNE JAMMERN GIBT ES KEINEN GRUND ETWAS ZU 
ÄNDERN! Sonst meinen nämlich alle bzw. gehen davon aus, dass schon alles 
so wie es ist seine Richtigkeit hat. Lohnfindung zwischen Tarifpartnern 
funktioniert übrigens auch nur mittels "jammern". Der Innenminister 
"jammert", bei 6 Prozent Lohnforderung von VerDi würden die 
Kommunen/Städte/Landkreise überfordert. Und die anderen "jammern", dass 
unterhalb im Geldbeutel nix übrig bleibt.

> Wer in eine "normale Position" in "normalen Firmen" will, muss zu 90%
> deren Spielreglen einhalten, mit etwas Glück kommt man auch mit einer
> kleine "Schramme im Lebenslauf" rein.

Wie gnädig! Warum immer diese bescheuerte Bittsteller-Position? Eine 
Firma will MEINE LEISTUNG! Ich als Bewerber bin der BRINGER! Ich BRINGE 
MICH EIN! Muss ich dafür auf Knien rutschen und um Dankbarkeit anflehen? 
Wie wäre es wenn ich mal für 6 Monate UMSONST arbeite (weil ich mir den 
Spass gönne und es mir leisten kann)? Dann beginnt das große Zittern 
unter den (noch) hochbezahlten Kollegen ..

> Wer größere Schrammen hat, hat ein Problem, auch wenn er fähig ist. Denn
> es gibt genügend Leute mit Schrammen, die NICHT fähig sind, technisch
> wie sozial. Und von denen kommt das Kischee.

Das umschreibt doch das ganze Dilemma. Wir reden über Klischees. Schau 
dir mal die Klischees über sog. "Harzer" an. Ein Rogowski vom BDI 
verbreitet sein dümmliches Klischee-beladenes "Wissen" auf 
Bildzeitungsniveau bei jedem Fernsehauftritt, "Harzer" das seien alles 
Leute ohne Berufsausbildung, nahe am Alkoholismus, dumm, faul, unfähig, 
ungebildet. Dann vergleiche das mal mit einem Willem Ferkes. Der mag ein 
wenig unbeweglich oder unflexibel erscheinen, aber ich behaupte mal die 
meisten hier im Forum vor allem die jüngeren können ihm nicht 
ansatzweise das Wasser reichen. Hätte er die Klappe über seine 
Jobsituation gehalten würde er sogar großen Respekt hier genießen, denn 
im Gegensatz zu manch anderem hier ist er ein wahres Schreibtalent. Nur 
hat er halt ein Stigma und das wird er nicht los, weil ihm das von 
Dummbeuteln hier im Forum auch immer wieder ans Rever gepappt wird und 
so geht es vielen da draußen. Unter diesen Bedingungen sei dann mal noch 
kreativ, leistungsorientiert, in guter Stimmung usw. Das ist auf Dauer 
kaum zu schaffen. Aber selbst wer das schafft, da kommt irgend so ein 
Jungpersonaler und pappt dir wieder seine Schablonen an die Stirn. Passt 
nicht ins Raster -> aussortiert! Nächster bitte! Hätten wir diesen Wahn 
mit dem Lebenslauf nicht, würde man einem Ferkes einfach mal eine Chance 
geben und sehen was draus wird. Und ich wette, das Betriebsklima ist mit 
älteren lebenserfahrenen Menschen um längen besser als mit den nervösen, 
leicht reizbaren Jünglingen. Im Forum lässt sich das gut ablesen (je 
jünger desto schlechter das Schriftgut). Ausnahmen bestätigen nur diesen 
Eindruck. Außerdem war ich selber mal jung und weiß daher wie bescheurt 
ich zum Teil damals im Alter von 2x reagiert habe. Ich rede also aus der 
Praxis heraus.

> Neue Chancen
> suchen. NEIN, das ist alles andere als einfach! Aber es ist
> alternativlos.

Doch es gibt eine Alternative und die nehmen auch zwangsläufig viele 
war. Die Alternative sich einfach aus allem rauszuhalten. Dann lebt man 
zwar dummerweise auf Armutsniveau, hat aber dafür wenigstens die 
Genugtuung dieser Gesellschaft hier, die die eigene Leistung anscheinend 
partout nicht mehr möchte, den virtuellen Mittelfinger zu zeigen. Nach 
dem Motto, wenn ihr mich nicht mehr wollt und respektiert, dann macht 
doch euer Bruttosozialprodukt alleine. Ich denke mal viele haben auf 
diese Weise quasi aufgegeben und wenn ich mir Abduls Bekenntnisse hier 
so zu Gemüte führe ..

> Man muss halt eine Chance bekommen, sich zu beweisen, auch mit
> "angeschrammten Lebenslauf". Dazu muss man sich aber bewegen, vor allem
> im Kopf. Und nicht nur Forderungen an den Rest der Welt stellen. Im
> Gegenteil, man muss in Vorleistung gehen, auch auf die Gefahr hin, dass
> es doch nicht reicht und man wieder eine Absage erhält.

Sagen wir mal so, es muss sich erst mal die Chance ergeben in 
Vorleistung treten zu können. In Hollywoodfilmen wurde dieses Thema oft 
schon aufgegriffen. Dort tritt dann das "verkannte Genie" auf, der mit 
einem Koffer herumläuft und verzweifelt eine Firma sucht, die die 
Erfindung aus dem Koffer vermarktet. Klappt natürlich erst mal nicht und 
so landet der arme Tropf dann im Obdachlosenasyl. Aber wie immer geht 
die Geschichte gut aus (Hurra, gerettet, die Kreditkarten funktionieren 
plötzlich wieder und alle grüßen einen auch wieder, voller Respekt, weil 
man nicht mehr arm ist) und ürplötzlich ist er sogar Millionär. Im 
wirklichen Leben ist das aber nur eine Seifenoper. Das "Genie" hat nur 
einen mittelmäßigen Studienabschluss und die Erfindung gibt es auch 
nicht, nur Ideen. Und letzteres reißt keinen der Personaler vom Hocker. 
Er hat ja genug williges Material auf das er zurückgreifen kann. Ach 
nein, angeblich fehlt es ihm dann doch wieder - FACHKRÄFTEMANGEL - wie 
sind sie nur, die Fachkräfte! Mal nach Indien schauen ..

>> Ja und dir irrige Annahme ist auch noch, wer nicht permanent im Job war
>> verliert schon nach kurzer Zeit alle seine Fähigkeiten.

> Das ist ein billiges Druckmittel, das aber immer wieder gern eingesetzt
> wird.

Schön, dass wir hier Übereinstimmung haben.

>> Das ist vollkommen deppert. Dabei kann jeder der mal eine
>> Hochschulbildung erfolgreich durchlaufen hat sich jederzeit in so
>> ziemlich ALLES einarbeiten

> Das ist Quark. Ab einer bestimmten Spezialisierungsebene geht das nur
> mit SEHR viel Aufwand.

Darüber reden wir aber gerade nicht.

> Aber OK, bei "mittleren" Tätigkeiten, die nicht
> extrem spezialisiert sind ist das so weitestgehend richtig.

Es IST richtig. Punkt!

> Naja, die gibt es aber auch. Wenn sie einen Spezialisten für
> Leistungselektronik suchen, um Anlagen mit mehreren MW zu bauen, kann
> man keinen Messtechnikspezialisten umschulen.

Und will der Spezialist sein ganzes Leben genau dieser Spezialist 
bleiben? Bisschen einseitige Denke.

>> Früher
>> gab man neuen Mitarbeitern mal die Zeit sich ein paar Wochen
>> einzuarbeiten, bevor man von ihnen Leistung im Sinne von Ergebnissen
>> verlangte. Das scheint aus der Mode gekommen zu sein. Hier verhalten
>> sich Firmen falsch und nicht die Bewerber.

> Tun sie nicht, die Zeit geben viele Firmen, einige große sogar mit sehr
> ausgedehnten Traineeprogrammen. Aber es gibt auch Negativbeispiele.

Das "Traineeprogramm" heißt doch heutzutage "Generation Praktikum".

> Man MUSS auch einen Blick in die Vergangenheit werfen. Denn wer es
> jahrelang nicht auf die Reihe gekriegt hat wird nicht plötzlich zur
> Koryphäe!

Warum immer diese Schwarz-Weiß-Denke? Ich dachte da auch nicht an eine 
High-Tech-Schmiede wie AMD, wo ohne Dr. gleich mal gar nichts geht, 
sondern an ganz normale Industrieunternehmen. Die bestehen nicht nur aus 
"Koryphäen! Die bestehen aus ganz normalen Leuten, die nur engagiert 
sein sollten, damit der Laden läuft.

> Niemand will und kann dauernd Leute einfach so probearbeiten
> lassen,

Gennau das wird doch mit der Generation Praktikum gemacht. In Spanien 
beklagen selbst BEST AUSGEBILDETSTE Akademiker, dass man sie von einer 
Probearbeitstelle zur nächsten durchreicht.

> ohne ansatzweise die Qualitäten der Bewerber im Vorfeld zu
> prüfen. Das kostet VIEL zu VIEL Zeit und Geld. Dass diese Prüfungen
> nicht das Non Plus Ultra sind und bisweilen an der Realität vorbeigehen
> mag sein, ändert aber nichts an deren Notwendigkeit und prinzipiellen
> Richtigkeit.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Talente hierzulande 
massenweise brachliegen, weil gewisse Formalien nicht mit dem 
eingeschliffenen Prozess der Auswahl zusammengehen. Heraus kommt dann, 
dass man sich lieber einen Junginder mit einer Kinderschaar ins Land 
holt, der kein Wort Deutsch spricht und dann mit Deutschen Kunden am 
Telefon zu tun hat, in einem Dialekt, der unter aller Sau ist. Aber in 
Wahrheit geht es doch sowieso nur darum, der Industrie den 
Billigst-Ingenieur noch unterhalb des Gebrauchsingenieurs zugänglich zu 
machen. Das ganze Diplom ist dann nichts mehr wert und die 
Lebensentscheidung mal zu studieren war womöglich doch verkehrt.

von Michael S. (technicans)


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Pirat schrieb:
> Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Talente hierzulande
> massenweise brachliegen, weil gewisse Formalien nicht mit dem
> eingeschliffenen Prozess der Auswahl zusammengehen. Heraus kommt dann,
> dass man sich lieber einen Junginder mit einer Kinderschaar ins Land
> holt, der kein Wort Deutsch spricht und dann mit Deutschen Kunden am
> Telefon zu tun hat, in einem Dialekt, der unter aller Sau ist. Aber in
> Wahrheit geht es doch sowieso nur darum, der Industrie den
> Billigst-Ingenieur noch unterhalb des Gebrauchsingenieurs zugänglich zu
> machen. Das ganze Diplom ist dann nichts mehr wert und die
> Lebensentscheidung mal zu studieren war womöglich doch verkehrt.

In der Quintessenz heißt das nur das man den Arbeitgebern zu viel
Freiheiten gewährt hat, weil die Marktwirtschaft eben nur auf die Art
gelebt werden kann. Den Beweis blieb man allerdings bisher schuldig.
Persönlich ärgert mich das Arbeitgeber sich zusätzlich aus der
Verantwortung stehlen und verbrannte Erde zurück lassen. Nach ein
paar vergeblichen Versuchen lässt man es einfach bleiben weil da
eben keine Hoffnung besteht. Schon bei den Stellen vom Amt müssten
die Offerten nach einer Wohlverhaltensphase, von sagen wir mal einem
Monat, dann richtig Geld kosten um da für ein Umdenken bei den
Betonköpfen zu sorgen. Aber nein, lieber werden die Jobs Monate,
teilweise sogar Jahrelang ausgeschrieben, kostet ja nix.
Gleichbehandlung sieht anders aus, ganz anders.

von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

Habt Ihr denn Lösungen?
Lösungen, die auch in der freien Marktwirtschaft funktionieren könnten?

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Warum sollte die Wirtschaft Lösungen, die nicht auf ihren Mist
gewachsen sind, akzeptieren? Sieht man doch am AGG, ist auch
nicht von denen, sondern von der EU. Ist ziemlich Zahnlos
geworden, das Ganze, eigentlich sogar nicht mal scharf genug,
aber wird nach wie vor im Innenverhältnis gelebt. Hauptsache nach
Außen lässt man sich nichts anmerken.
Wenn der Gesetzgeber Kommunikation und Verantwortung von Arbeitgebern
nicht per Gesetz erzwingt, wird sich gar nichts ändern.

von A. R. (aandi)


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Nun, da müsste auch eine grosse Anzahl an Arbeitnehmern einfach mal den 
Mund aufmachen und sich wehren, der Gesetzgeber bereitet ja unsinnigen 
Dingen geradezu den Weg- siehe die "Sozialreform" unter Hartz  und Co.

von Michael Schlampe (Gast)


Lesenswert?

Genug rumgeheult?

Gibt es eigentlich schon den Klub der Verlierer, den ihr hier gründen 
wolltet?

Oder streitet ihr euch noch über den Vorsitz? Ich schwanke da auch stark 
zw. Ferkel Wilhem und Schlampen Michi ..

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Genug rumgeheult?

Bei derartig unverschämten PROPAGANDA gehört mein Mitgefühl den 
Heulenden ..

 „Die aktuellen Zahlen sind alarmierend, und der Abwärtstrend setzt sich 
auch in diesem Jahr fort”, so VDI-Chef Willi Fuchs. Seit August 2000 
habe die Untersuchung keinen so hohen Mangel an Technikexperten 
angezeigt. "

http://www.bild.de/newsticker-meldungen/home/23-14-fachkraeftemangel-23809050.bild.html

von A. R. (aandi)


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Wie meinen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wartet noch 15-20 Jahre. Wer dann noch Laufen kann, bekommt einen 
bestens bezahlten Job.

von Hartzer (Gast)


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Michael S(chlampe) schrieb: "Oder streitet ihr euch noch über den 
Vorsitz?"
Ich würde für den Bundesvorstand den "technicans" vorschlagen und Willi 
als Vorstand für die Sektion Eifel.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich mach den Till. Damit wären wir drei und dürfen nach deutscher 
Sitte...

von STK500-Besitzer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Warum sollte die Wirtschaft Lösungen, die nicht auf ihren Mist
> gewachsen sind, akzeptieren? Sieht man doch am AGG, ist auch
> nicht von denen, sondern von der EU. Ist ziemlich Zahnlos
> geworden, das Ganze, eigentlich sogar nicht mal scharf genug,
> aber wird nach wie vor im Innenverhältnis gelebt. Hauptsache nach
> Außen lässt man sich nichts anmerken.
> Wenn der Gesetzgeber Kommunikation und Verantwortung von Arbeitgebern
> nicht per Gesetz erzwingt, wird sich gar nichts ändern.

War klar. Doch nur Rumgejammer.

von Michael S. (technicans)


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STK500-Besitzer schrieb:
> War klar. Doch nur Rumgejammer.

Hast du ja so gewollt.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> auch in diesem Jahr fort”, so VDI-Chef Willi Fuchs.

Kommt der aus Hannover oder warum steht die Stadt da zu Beginn?
Dieser Sprücheklopper sollen sich nur um EINE Region kümmern und nicht
um die ganze Republik. Jedes Land hat da seine eigenen Probleme.
Ist doch klar, das man da nichts bewirkt, weil man sich an diesem
großen Bissen nur verschluckt.

von horst2 (Gast)


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Hartzer schrieb:
> Michael S(chlampe) schrieb: "Oder streitet ihr euch noch über den
> Vorsitz?"
> Ich würde für den Bundesvorstand den "technicans" vorschlagen und Willi
> als Vorstand für die Sektion Eifel.

Leiter für den Osten und die Auslandsorganisation USA wird unser 
allseits beliebter Dipl.-Gott. Seine Stellvertreter: Paul und Dipl.-Ing 
(FH). Beratende Funktion bekommt der Herr Marx (W).
Da sind doch fast alle untergebracht.....

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du meinst, du willst sie in die "Anstalt" abschieben? Ja, so ne Sendung 
für uns Elektroniker fehlt nun schon seit Jahren. Früher gabs den 
WDR-Computerclub, davor die Hobbythek. Erinnert sich noch einer an den 
Schnellsprecher Klein im Bayerischen Computerclub? Jetzt haben wir 
Salesch und Leichenflüsterer. Gut das der TV einen Ausschaltknopf hat 
bzw. ich ein separates Bastelzimmer.

Vergeß nicht die vielen anderen fürs Happening. Mir fallen Falk und 
MaWin ein. Exe kommt vielleicht auch wieder aus seiner Gruft. Ben the 
Burner usw.

So ein Grillfest wäre schon ernüchternd. Wie die Kerle dann schwitzend, 
dicklich, gealtert dasitzen.

von Pirat (Gast)


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Hape Kerkeling hatte recht mit seinen Song "das ganze Leben ist ein Quiz 
und wir sind nur die Kandidaten". Und so geht es immer nur nur um eines, 
wir raten, raten raten. Wir raten, ob wir in der Schule die richtigen 
Lehrer erhalten werden, die uns hoffentlich gerecht benoten oder ob es 
mal wieder Willkür hagelt und immer die gleichen Glückskinder 
begünstigt, die die guten Noten einsacken. Wir raten, ob wir mal eine 
geeignete Berufsausbildung finden. Oder ob wir uns mit dem begnügen 
müssen, was zufällig für uns beim Prozedere abfällt. Wir raten, ob wir 
das richtige Studienfach belegt haben oder ob es ein totaler Griff ins 
Klo war. Wir raten, ob wir einigermaßen durch die Klausuren kommen oder 
ob die Aufgaben so fies gestellt sind, dass uns nicht genug dazu 
einfällt. Wir raten, ob wir ein geeignetes Diplomthema auftreiben können 
oder ob wir nur voller Bewunderung auf den Kommilitonen schauen, dem das 
sichtbar besser gelungen ist. Wir raten, ob es uns gelingt die Narretei 
einer Bewerbung erfolgreich zu durchstehen oder ob wir mal wieder mit 
den falschen Antworten uns die totale Blöße gegeben haben. Manche von 
uns raten bereits wie oft man  vorher aussortiert werden wird, weil der 
Protokoller - der sich als Personaler uns gegenüber tarnt - bereits im 
Ansatz unsere Schwächen erkennt und darin nach Herzens Lust herumbohrt, 
noch bevor er unsere Stärken überhaupt ansatzweise wahrgenommen hat. Wir 
raten dann wie wir trotz all dem einigermaßen durchs Leben kommen können 
und ob es uns gelingen wird noch vor der ersten Herzinsuffizients oder 
dem ersten Schlägle etwas Nachhaltiges auf die Beine gestellt zu haben 
und stellen dann betroffen fest, es kam ganz anders - die Fragen sind 
noch offen und das meiste wurde falsch angefasst. Aber wir lassen uns 
nicht erschüttren und raten munter weiter, ob denn die Rente reicht oder 
ob wir auch so irgendwie über die Runden kommen könnten. Das Leben ist 
somit unser höchst persönliches Ratekarussell und die Frage, die wir uns 
täglich neu stellen ist nur noch, fliegen wir heute aus der Kurve oder 
hat es noch ein wenig Zeit. Dazwischen spielt sich dann das ab was wir 
unser Leben nennen. Das macht zuweilen ordentlich Spass und da der 
Mensch genetisch bedingt eine Spielernatur ist (schon unsere Vorfahren 
hatten zu raten, ob es ihnen gelingt das Mammut zu erschlagen, um mit 
dem Fleisch den Winter zu überstehen) geben wir die Hoffnung nie auf, 
dass unser Raten auch mal ein paar Treffer landet, die uns vorübergehend 
bevorteilen.

PS Wir raten natürlich immer klug, d.h. mit Sachverstand und nicht ins 
Blaue.
PS2 Hoffentlich geht es dem Willem Ferkes gut.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Nicht ganz Pirat! Du vergißt zwei wesentliche Punkte:
1. WIR sind die Elite. Die meisten Genlinien sind schon lange 
ausgestorben. Der Zufall wollte es, das WIR als die allerbesten heute 
den Planeten bevölkern. Ja, die die alles kaputt machen. Die anderen 
wären vielleicht noch schlimmer.
2. Was ich an Tieren bewundere: Ihre offensichtliche Gleichgültigkeit 
gegenüber dem eigenen Dasein.
Unsere Angst vor dem Ableben. Unsere übermäßige Wahrnehmung von 
Schmerzen. Das sind anscheinend die andere Seite der Münze der ach so 
tollen Intelligenz von uns Halbaffen.

Du hast natürlich Recht, daß wir uns ein Leben lang selbst verarschen 
und was vormachen. Das Ende ist grundsätzlich viel näher als wir es 
glauben können. Wir erkennen uns immer nur im Nachhinein. Unser Handeln 
ist bereits bevor es uns bewußt wird, vorentschieden. Der freie Wille 
ist also reine Makulatur.

Tut mir leid, wenn ich wiedermal vom Thema abschweife. Es liegt mir eben 
am Herzen diese Dinge auszudrücken.


Wilhelm postet doch ständig.

von Osting (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Du meinst, du willst sie in die "Anstalt" abschieben? Ja, so ne Sendung
> für uns Elektroniker fehlt nun schon seit Jahren. Früher gabs den
> WDR-Computerclub, davor die Hobbythek. Erinnert sich noch einer an den
> Schnellsprecher Klein im Bayerischen Computerclub? Jetzt haben wir
> Salesch und Leichenflüsterer. Gut das der TV einen Ausschaltknopf hat
> bzw. ich ein separates Bastelzimmer.
>
> Vergeß nicht die vielen anderen fürs Happening. Mir fallen Falk und
> MaWin ein. Exe kommt vielleicht auch wieder aus seiner Gruft. Ben the
> Burner usw.
>
> So ein Grillfest wäre schon ernüchternd. Wie die Kerle dann schwitzend,
> dicklich, gealtert dasitzen.

Und Zuckerle, jetzt postend unter zocker_01, nimmt dann den Grill in 
Betrieb !

:D

von Thomas1 (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ja, so ne Sendung
> für uns Elektroniker fehlt nun schon seit Jahren.


Dafür gibts Kuppelsendungen, um für lichtscheue Elektiker udn 
Informatiker Partner zu finden. Alternativ auch "Deutschland such den 
Elektroniker".

von Michael S. (technicans)


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Abdul K. schrieb:
> 1. WIR sind die Elite.

Aber nur in MINT, selten in Sozialkompetenz.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Warum? Ich habe den ganzen Tag Zeit für den Nachwuchs. Ist doch eine 
Sozialkompetenz, oder?
So einfach pauschalieren ist nicht! Der weiße bebrillte Computergeek, 
dürr mangels Training, fett mit 25. Vergeß es.

von Michael S. (technicans)


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Abdul K. schrieb:
> Ich habe den ganzen Tag Zeit für den Nachwuchs.

Du weißt schon wen ich meine. Sich um seine eigene Verwandtschaft
zu kümmern zählt natürlich nicht dazu.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ehrlich gesagt, weiß ich es monentan nicht! Ich bin auch nicht 
sonderlich Menschen zugewandt.
Sollte es um eine Sozialkasse für unvermittelbare Forenmitglieder gehen?

von Pirat (Gast)


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Michael S. (technicans)

Abdul K. schrieb:
>> Ich habe den ganzen Tag Zeit für den Nachwuchs.

> Du weißt schon wen ich meine. Sich um seine eigene Verwandtschaft
> zu kümmern zählt natürlich nicht dazu.

Das spielt dabei keine Rolle. Sozialkompetenz wächst automatisch wenn 
man sich mit großem Zeitaufwand und entsprechender Sorgfalt um jemanden 
anders kümmert. Im Rahmen des Erziehungsauftrages (so man Kinder hat) 
wird das zwar sowieso von der Gesellschaft von einem erwartet, ist aber 
was die Praxis zeigt dennoch alles andere als selbstverständlich. Wenn 
man einen Vater hatte, wie ich, der sich aus allem rausgehalten hat 
(Schule, Erlternabende nixda etc.) weiß man das umso eher. ;) Das 
Soziale muss man lernen, wie alles andere. Man muss es wollen und 
hineinwachsen. Manche lernen es aber nie, andere wollen es auch gar 
nicht lernen und überlassen lieber alles der Frau (was die Kinder 
betrifft). Entweder man ist anderen gegenüber aufgeschlossen, geht gerne 
auf Leute zu oder eben nicht und ist eher ein komischer Kautz, dem es 
keiner rechtmachen kann. Am ehesten trifft man auf das Soziale in 
Krankenhäusern. Die direkte Hilfe an anderen, wildfremden Menschen 
erfordert ein besonderes Gespür (fast schon Talent) für Situationen 
neben viel Engagement. Was man am eigenen Leibe erfahren hat lässt einen 
besser verstehen was andere durchleiden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Na dann habe ich ja gerade alles falsch gemacht: Mein Nachwuchs fragte 
gerade, ob ich morgen mit zum Elternsporttag käme, damit man sich nicht 
blamieren würde. Ich sagte ab, da ich eh kein Sportass bin (und solche 
Veranstaltungen hasse).

Für die Kuppelshow hätte ich den passenden Titel: Die Steckdose.

von Pirat (Gast)


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> Na dann habe ich ja gerade alles falsch gemacht ..

Hat du nicht, Abdul. Das heißt ja nicht, dass man jeden Quatsch generell 
mitmachen muss. ;)

von Michael S. (technicans)


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Pirat schrieb:
> Hat du nicht, Abdul. Das heißt ja nicht, dass man jeden Quatsch generell
> mitmachen muss. ;)

Muss man nicht. Bleibt die Frage, ob alles Quatsch ist?

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Pirat schrieb:
> "In bestimmten Berufen, in denen der Fachkräftemangel besonders groß
> ist,
> wird diese Gehaltsschwelle sogar auf knapp 35.000 Euro verringert. Dazu
> zählen Ingenieure, Mathematiker, Ärzte und IT-Fachkräfte.
> Die SPD-Abgeordnete Daniela Kolbe sagte, die Grenze von 35.000 Euro bedeute
> "Lohndumping für Akademiker" und widerspreche möglicherweise dem
> EU-Recht.
> >
> DAS ist Veränderung mein Lieber! Der Ingenieursberuf wird gehaltsmäßig
> mit Gewalt nach unten geprügelt


Bedankt Euch (unter anderem) beim VDI.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Man wird sich damit abfinden müssen und einfach die Konsequenz ziehen: 
Kein ingenieurähnliches Berufsbild ergreifen!

Würde ich auch nicht mehr beruflich tun. Als Hobby ist es ja ok. Obwohl 
seit Konzentrierung auf Großserien und damit einhergehender 
SMT-Einführung langsam aber sicher dies unmöglich wird. BGA war 
sicherlich für viele der letzte Gnadenstich.

Mich erinnert das doch stark an Kfz-Mechaniker und den Friseurbereich. 
Da gibts auch wenige die super im Geschäft sind und ganz viele, die sich 
geradeso über Wasser halten.

von Falk B. (falk)


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@  Abdul K. (ehydra) Benutzerseite

>Man wird sich damit abfinden müssen und einfach die Konsequenz ziehen:
>Kein ingenieurähnliches Berufsbild ergreifen!

Naja, so schwarz weiß würde ich das nicht sehen wollen.

>Würde ich auch nicht mehr beruflich tun. Als Hobby ist es ja ok. Obwohl
>seit Konzentrierung auf Großserien und damit einhergehender
>SMT-Einführung langsam aber sicher dies unmöglich wird. BGA war
>sicherlich für viele der letzte Gnadenstich.

Abdul, hör auf zu jammern! Das ist einfach JÄMMERLICH!

Gerade SMT hat auch dem Bastler verdammt preiswerte, LESITUNGSFÄHIGE 
Bauteile beschert, vom LED-Treiber bis ARM9 und mehr. Dass man als 
Hobbybastler nicht gerade mit BGAs rummmachen will ist klar, aber kein 
wirkliches Problem. Es gibt die meisten ICs auf in handhabbaren 
Gehäusen. Oder man kauft Adapter bzw. Eval-Boards, dann ist auch BGA 
kein Thema.

Willst du WIRKLICH die "gute, alte Zeit" zurück, in der LEDs funzelige 
Dinger für 5Mark zu kaufen waren? Ich nicht!

von BWLer (Gast)


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Ich finde es ja immer niedlich, wenn Berufsgruppen ihre Felle davon 
schwimmen sehen.

Als ob uns die Geschichte nicht lehrt, dass die Wirtschaft nicht 
konstant ist. Kommunikation, IT, SW wird immer günstiger und bald 
kostenlos sein.

Mit Beratung, Dienstleistung etc verdient man Geld.

HEUTE und noch viel mehr morgen cool

von Michael S. (technicans)


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Falk Brunner schrieb:
> Naja, so schwarz weiß würde ich das nicht sehen wollen.
Nicht sehen wollen oder nicht sehen können. Sei froh wenn es
bei dir noch gut läuft, kann sich jederzeit ändern.
> Abdul, hör auf zu jammern! Das ist einfach JÄMMERLICH!
Das hat Jammern nun mal so an sich. Ist aber zumutbarer als
Beschimpfungen oder Gewalt. Also sei nicht so ne Mimose.
> Gerade SMT hat auch dem Bastler verdammt preiswerte, LESITUNGSFÄHIGE
> Bauteile beschert, vom LED-Treiber bis ARM9 und mehr.
Und den Bastler vor neue Handling-Probleme gestellt hat.
Die Ausrüstung ist da doch gar nicht mehr bezahlbar mal
vom Platzbedarf dafür ganz abgesehen.

> Dass man als
> Hobbybastler nicht gerade mit BGAs rummmachen will ist klar, aber kein
> wirkliches Problem. Es gibt die meisten ICs auf in handhabbaren
> Gehäusen. Oder man kauft Adapter bzw. Eval-Boards, dann ist auch BGA
> kein Thema.
Erst mal bekommen als Bastler.
> Willst du WIRKLICH die "gute, alte Zeit" zurück, in der LEDs funzelige
> Dinger für 5Mark zu kaufen waren? Ich nicht!
Da müsstest du ja auch erst mal die D-Mark wieder einführen.
Wir sollten lieber froh sein das die Finanzkrise erst mal abgewendet
ist.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich fand SMD immer cool und bin da einfach reingewachsen. War meine Zeit 
eben. Genaugenommen hatte ich in der damaligen Firma zu meinen 
Studentenzeiten sogar als erster die Paste und diese Firma hat sie 
ausprobiert. Meine Tube ;)

Es ist alles für Riesenstückzahlen ausgelegt nunmehr! Ich denke die 
Handy-Manie hat da den größten Anteil dran. Daraus folgte dann die 
extreme Miniaturisierung (Wo ich mich oft frage: Wie löten die das 
überhaupt noch? Ich meine zuverlässig!) und der Preisdruck auf die 
Bauelemente.

Ich jammere doch nicht! Ich sehe einfach nur ein nahes Ende der Hardware 
für Normalsterbliche!!! Es erstaunt mich, das am heutigen Tage überhaupt 
noch so viele basteln. Hatte das Ende wie viele andere viel früher 
gesehen. Aber vermutlich verblendet man sich selbst etwas, da durch das 
allgegenwärtige Internet diverse Interessengruppen sich konsolidieren 
konnten.
Es wird nur noch Submodule und Software-Entwicklungssysteme geben. Und 
bei denen ist übrigens der gleiche Trend beobachtbar: Hin zu 
Hochsprachen und Klassenbibliotheken, weil die Kids bald keinen 
Assembler mehr können.

Vor ein paar Tagen habe ich wohl einen Controller im gesockelten DIP 
abgeschossen. Vermute es zumindest, nicht großartig untersucht. Seltenst 
sowas bei mir, aber bei der ständigen Steckerei in einem Versuchsaufbau 
auch nicht sonderlich verwunderlich, oder? Einfach alten raus, neuen 
rein und über den finanziellen Verlust einen Kaffee getrunken. Mit einem 
BGA? Einem QFN? fine-pitch unter 0,5mm?

Also nee, SMD bis 0603 ja, aber drunter macht es keinen Spaß mehr. Was 
soll man mit über 100 Anschlüssen? Ich habe sicherlich über 100-mal 
PQFP208 0,5mm Pitch schon gewechselt. Das ist kein Thema, aber es macht 
keinerlei Spaß!!


Falk programmiert ja FPGA, da ist das natürlich kein Thema. Neue 
Software drauf, fertig.

von Falk B. (falk)


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OMG! Mit der Depression kann man ne ganze Kompanie rosa Brillenträger in 
den Suizid treiben . . .

von Falk B. (falk)


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@  Abdul K. (ehydra) Benutzerseite

>Ich jammere doch nicht! Ich sehe einfach nur ein nahes Ende der Hardware
>für Normalsterbliche!!!

Du jammerst schon wieder. Selbst 1206 gibt es noch noch wird es noch ne 
ganze Weile geben.

>Es wird nur noch Submodule und Software-Entwicklungssysteme geben. Und
>bei denen ist übrigens der gleiche Trend beobachtbar: Hin zu
>Hochsprachen und Klassenbibliotheken, weil die Kids bald keinen
>Assembler mehr können.

Auch die Profis können es immer weniger, weil immer weniger sinnvoll und 
nachgefragt. Ein paar wenige Experten für Treiber und Low Level 
Bibliotheken, so what.

>sowas bei mir, aber bei der ständigen Steckerei in einem Versuchsaufbau
>auch nicht sonderlich verwunderlich, oder? Einfach alten raus, neuen
>rein und über den finanziellen Verlust einen Kaffee getrunken. Mit einem
>BGA? Einem QFN? fine-pitch unter 0,5mm?

Und weiter geht die Litanei. Ersten ist ISP erfunden, da wird nicht 
dauern umgesteckt. Und die Masse der ICs ist NICHT BGA und Fine Pitch 
unter 0,5mm.

>Also nee, SMD bis 0603 ja, aber drunter macht es keinen Spaß mehr.

Sehe ich auch so. Wo ist das Problem? Das Zeug gibt es überall und auch 
noch sehr lange.

>PQFP208 0,5mm Pitch schon gewechselt. Das ist kein Thema, aber es macht
>keinerlei Spaß!!

Wer zwingt dich, einen 100Pinner zu nutzen? Die meisten IC-Familien 
haben auch kleine Brüder und Schwestern.

>Falk programmiert ja FPGA, da ist das natürlich kein Thema. Neue
>Software drauf, fertig.

Wenn du nix zu jammern hast könnte es dir wohl mal gut gehen. Das musst 
du wohl jeden Tag verhindern. Mach mal weiter so.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du programmierst anscheinend wirklich zu viel. Schau mal in ein 
aktuelles Gerät der IT. Da findest du kein 1206 mehr, höchstens bei ganz 
speziellen Sachen. Momentan sind wir bei 0402. Genau das gleiche bei den 
ICs: Alles ohne Beinchen! Einfach mal ein Iphone ansehen.
Bei grobschlächtigeren Sachen wie Schweißgerät oder PC-Netzteil siehts 
momentan noch etwas rustikaler aus.
Schau dir die Neuentwicklungen der Halbleiterhersteller an: Manche nur 
noch QFN, gar nix anderes mehr.

Dem Großunternehmen ist das egal. Die von der Entwicklung angeforderten 
Adapter werden von Subunternehmern gezimmert, IC-Wechselstationen ist 
alles da (Das sind dann KEuro!), defekte Bauelemente interessieren nicht 
die Bohne, da steht davon ne ganze Palette auf Vorrat rum. Für ein 
Iphone gibt es dann eben diverse Platinenvarianten, die sich im Zuge der 
Entwicklung dann dem Endgerät immer mehr annähern (aka kleiner werden).
Da die Entwicklungskosten eh nur einen Bruchteil der Fertigungsstraße 
für das Endgerät kosten, ist das alles eh kein Problem. Von den Kosten 
für das Marketing ganz zu schweigen. Die sind viel höher als der 
technische Aspekt!

Was ist daran gejammert? Die Bastler und Kleinunternehmer werden eben 
ausgemerzt.

Mit ISP kann man keinen kaputten Controller reparieren! Natürlich 
benutze ich ISP, mittlerweile sogar ICE. Also erst denken, dann 
schreiben.

von horst2 (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Es wird nur noch Submodule und Software-Entwicklungssysteme geben. Und
> bei denen ist übrigens der gleiche Trend beobachtbar: Hin zu
> Hochsprachen und Klassenbibliotheken, weil die Kids bald keinen
> Assembler mehr können.

Wenn alle noch Assembler machen würden, würden wir auch superschnelle 
Software auf PCs laufen sehen, bei der heutigen Hardware. Allerdings in 
sehr geringer Anzahl und einer Menege Abstürzen.
Genauso bei Mikrocontrollern: Es ist mittlerweile billiger, ein 
"ineffizientes" C-Programm zu entwickeln, da es die Hardware einfach 
hergibt (Preis-Leistung). Eine deutlich längere Assemblerprogrammierung 
würde sich einfach nicht rechnen.
Das machen vielleicht noch paar Asiaten, die für Massenhersteller 
produzieren.

Abdul K. schrieb:
> Dem Großunternehmen ist das egal. Die von der Entwicklung angeforderten
> Adapter werden von Subunternehmern gezimmert, IC-Wechselstationen ist
> alles da (Das sind dann KEuro!), defekte Bauelemente interessieren nicht
> die Bohne, da steht davon ne ganze Palette auf Vorrat rum.

Niemand bezahlt jemanden Geld dafür, dass er das Rad ständig neu 
erfindet.

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