Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Neue Blue Card;


von Betriebsrat (Gast)


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http://www.n24.de/news/newsitem_7878925.html

Absurdes Theater.
Das ist eine zynische und widerliche Klientelpolitik zugunsten der 
Wirtschaftsbonzen, damit die weiterhin Lohndumping betreiben und die 
Mitarbeiter ausbeuten können.
Jemand der nur 44.800 Euro (in den MINT-Berufen liegt die Grenze sogar 
bei 34.900 Euro) BRUTTO verdient, ist als HOCHQUALIFIZIERTER völlig 
unterbezahlt.
Damit wird ein zusätzliches Arbeitskräfteangebot aufgebaut um gegenüber 
den inländischen Arbeitnehmern Dumpinglöhne durchsetzen zu können.

Wer solche Gesetze produziert, ist eindeutig nicht wählbar.

von horst2 (Gast)


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Da ein Arbeitskräftemangel zu höheren Gehältern führt, senkt man einfach 
die Gehaltsgrenze für Ausländer. Was für ein tolles Lockmittel.

Ob die um Ausland auch so werben: "Kommen sie nach Deutschland! Wir 
haben extra für sie die Gehälter gesenkt. Und der Clou: Fast 50% ihres 
Gehaltes dürfen sie dem deutschen Sozialsystem spenden."

Eine Schwemme von Osteuropäern ist ja auch ausgeblieben.

Viele Firmen haben doch schon Erfahrungen im Ausland gemacht: Trotz 
ihres wohlklingenden Namens und deutscher Größe gingen Mitarbeiter zur 
Konkurrenz, weil die besser zahlt.

Die Politker scheinen jeden Realitätsbezug bezüglich der Kaufkraft des 
Euros verloren zu haben und befinden sich mental noch in den 70ern (oder 
ganz woanders). Zudem lebt nicht jeder chinesische Ingenieur in einer 
Strohhütte und wartet nur darauf ins wunderschöne Deutschland zu kommen.

von wurst (Gast)


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Für die Paar Kröten verirrt sich mit Sicherheit kein Spezialist nach 
Deutschland.

von Kritiker (Gast)


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>Die Politker scheinen jeden Realitätsbezug bezüglich der Kaufkraft des
>Euros verloren zu haben und befinden sich mental noch in den 70ern (oder
>ganz woanders). Zudem lebt nicht jeder chinesische Ingenieur in einer
>Strohhütte und wartet nur darauf ins wunderschöne Deutschland zu kommen.

Stimmt, die wirklichen Fachexperten in einem Gebiet werden wohl mit 
diesen Gehaltsgrenzen nicht angelockt.
Vielmehr geht es unseren Politikern und Wirtschaftsleuten darum, u.a. 
auch frische Hochschulabsolventen, die noch keine Berufserfahrung haben, 
aus China und Indien nach Deutschland holen zu können.

Ich wäre dann lieber dafür, daß die deutschen Unternehmen einen Teil 
ihrer Forschung- und Entwicklungsabteilungen nach China oder Indien 
verlagern, wenn hier wirklich der große Fachkräftemangel existiert.

von Rolf (Gast)


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Für mich ist das eine Glue Card.

Weil ich dann bei einem Gehalt von 34.000 Euro kleben bleibe und nicht 
mehr verdienen werde.

Aber ist doch egal, es studiert niemand in Deutschland IT Berufe, jetzt 
werden es noch weniger machen!
Die Ausländer die hier schon Jahrzehnte leben sind angeblich schlecht 
Integriert, die neuen IT Ausländer sollen jetzt besser sein? (Das soll 
mal die CDU erklären)
Die IT Ausländer werden nach paar Jahren Deutschland auch sehen das man 
hier nicht von 34.000 BRUTTO leben kann, im Kamerun ist das bestimmt ne 
Menge Geld aber nicht in München, Stuttgart, Frankfurt, Köln usw.

Ach Deutschlands Unternehmer schafft Deutschland ab...

Wir sollten alle Jura und Medizin studieren und Japanische Autos kaufen.

von horst2 (Gast)


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Kritiker schrieb:
> Vielmehr geht es unseren Politikern und Wirtschaftsleuten darum, u.a.
> auch frische Hochschulabsolventen, die noch keine Berufserfahrung haben,
> aus China und Indien nach Deutschland holen zu können.
>
> Ich wäre dann lieber dafür, daß die deutschen Unternehmen einen Teil
> ihrer Forschung- und Entwicklungsabteilungen nach China oder Indien
> verlagern, wenn hier wirklich der große Fachkräftemangel existiert.

Es gibt bestimmt ganz, ganz viele gut deutsch sprechende Absolventen im 
Ausland, die tauglich für die deutsche Wirtschaft sind (eigenständiges 
arbeiten etc.).
Zudem zielt die Regelung eher auf erfahrene Spezialisten ab. Die 
wenigen, die etwas davon mitbekommen, lachen bestimmt herzlichst 
darüber.

Dort wo es sich rechnete oder wegen des Fachkräftemangels notwendig war 
(was ich nicht glaube) wurde schon längst verlagert und outgesourcet. 
Mehr geht wohl nicht.

Rolf schrieb:
> Aber ist doch egal, es studiert niemand in Deutschland IT Berufe, jetzt
> werden es noch weniger machen!
> Die Ausländer die hier schon Jahrzehnte leben sind angeblich schlecht
> Integriert, die neuen IT Ausländer sollen jetzt besser sein? (Das soll
> mal die CDU erklären)
> Die IT Ausländer werden nach paar Jahren Deutschland auch sehen das man
> hier nicht von 34.000 BRUTTO leben kann, im Kamerun ist das bestimmt ne
> Menge Geld aber nicht in München, Stuttgart, Frankfurt, Köln usw.

Schlecht integriert sind bestimmt nicht gut ausgebildete Fachleute. Es 
studieren noch genügend Leute IT in Deutschland und Kamerun ist nicht 
gerade für seine guten Unis bekannt.
Noch mal für die Bild-Zeitungs-Leser: Ausländische Fachleute wohnen 
nicht in Strohhütten und hungern.

von Tomi (Gast)


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horst2 schrieb:
> Schlecht integriert sind bestimmt nicht gut ausgebildete Fachleute.

Was??????

Zitat Friedrich:"Die Fachkräfte erhalten nach 3 Jahren, bei 
nachgewiesenen deutschkenntnissen nach 2 Jahren einen Unbefristete 
Aufenthalserlaubniss und können ihre Kinder und Ehepartner nach 
Deutschland mitbringen"

D.h. Die Ingeneure müssen nicht mal deutsch können um hier bleiben zu 
können.
Also in den USA, Kanada und Australien braucht man Englisch kenntnisse.
In Deutschland ist es egal hauptsache der Ing. ist billig, seltsam?

Nochmal für Focus Leser: Gute Ausländische Ingenieure wollen in die USA 
und nicht nach Deutschland, Deutschland will nur durch die Blue Card 
Löhne drücken.
Europa wird so oder so in den nächsten 50 Jahren auf dem Niveau von 
Marroko sein, die Blue Card ist ein guter weg dahin.

von Ich (Gast)


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In Spanien gibt eine Arbeitslosenquote von 25%.

In Portugal, Griechenland und auch Italien sieht das nicht viel besser 
aus.

Spanien, Portugal, ... gehören zur EU und da interessieren keine Blue 
Card oder sonstige Gehaltsober bzw. untergrenzen.

Reichen EU-Fachkräfte nicht mehr aus oder sucht man jetzt weltweit nach 
Fachkräften (mit Hochschulabschluss), die es gar nicht gibt?

Vielleicht sind 66k€/a etwas zu hoch, aber die knapp 35k€/a, wen will 
man da erwarten?

Fehlt jetzt noch, das mit vereinfachter Vorrangprüfung selbst die Grenze 
von 35k€/a unterschritten werden darf.

Greencard, Blue-Card - Rote Karte!

von Kritiker (Gast)


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>Es gibt bestimmt ganz, ganz viele gut deutsch sprechende Absolventen im
>Ausland, die tauglich für die deutsche Wirtschaft sind (eigenständiges
>arbeiten etc.).
>Zudem zielt die Regelung eher auf erfahrene Spezialisten ab. Die
>wenigen, die etwas davon mitbekommen, lachen bestimmt herzlichst
>darüber.
Die Regelung zielt wohl nicht auf erfahrene Spezialisten ab.
Die haben ihren Preis, und das wissen auch die Unternehmen.
Ich glaube auch, es geht hier wirklich nur darum eine 
Absolventenschwemme auf den heimischen Arbeitsmarkt zu produzieren, um 
die Löhne und Gehälter zu drücken.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Europa wird so oder so in den nächsten 50 Jahren auf dem Niveau von
> Marroko sein, die Blue Card ist ein guter weg dahin.

Leider verdammt gut möglich ..

Die Richtung ist aber vorbestimmt ..

von Marokkaner (Gast)


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>Leider verdammt gut möglich ..

Dann wird es wirklich hart für dich. Soweit ich weiß, gibt es in Marokko 
kein Hartz IV.
Auf deinen Internetzugang wirst du dann wohl verzichten müssen und wir 
werden dann dein wertvolles Gejammere hier nicht mehr ertragen dürfen.

Wenn ich es mir recht überlege, ist Letzteres gar nicht mal die 
schlechteste Alternative...

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Leider verdammt gut möglich ..

> Dann wird es wirklich hart für dich. Soweit ich weiß, gibt es in Marokko
> kein Hartz IV.

Ob es in De in 5 Jahren noch Hartz IV geben wird ??

Fragen auf Fragen ..

von Marokkaner (Gast)


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>Ob es in De in 5 Jahren noch Hartz IV geben wird ??

Ein Hoffnungsschimmer, dann wären wir dich ja schon in 5 Jahren los.

von Mazze (Gast)


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Nach Sonnenuntergang melden sich hier sicher noch andere bekannte 
Zeitgenossen.

von horst2 (Gast)


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Freizeit-Keule schrieb im Beitrag #2655031:
> Schwätzer, in ihren Heimatländern haben die 4000 Euro IM JAHR.

Was dort zum Leben reicht. Rechnet man Flüge etc. mit ein und Arbeitsort 
Frankfurt oder München bleibt nicht allzuviel übrig.

Freizeit-Keule schrieb im Beitrag #2655031:
> Am schimmsten sind die Inder, nichts drauf aber können alles, und noch
> arrogant dazu. Hatt wohl von den Engländern abgefärbt.

Das kann ich bestätigen. Habe es in den USA selbst erlebt, wie die sich 
aufführen.

von Thomas1 (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ob es in De in 5 Jahren noch Hartz IV geben wird ??

Dann gibt es nichmal mehr den Euro.

von voodoofrei (Gast)


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Marokkaner schrieb:
> Ein Hoffnungsschimmer, dann wären wir dich ja schon in 5 Jahren los.

Brauchen wir dann nicht mehr - wir stehen doch kurz vor der 
Vollbeschäftigung (oder so ähnlich). ;)

von Ausländer (Gast)


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Richtig qualifizierte Leute gehen ja lieber nach USA. Macht euch keine 
Sorgen.

Ich, Ausländer nicht hier geboren und aufgewachsen, nur hier an einer 
Top-Uni Studium abgeschlossen. Die Ausländerbehörde macht mir jedesmal 
das Leben so schwer. Ich glaub nicht, dass das Land qualifizierte 
ausländische Fachkräften braucht.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ich glaub nicht, dass das Land qualifizierte
> ausländische Fachkräften braucht.

Doch , aber die kommen garantiert nicht nach Deutschland ..

von Master (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Dann gibt es nichmal mehr den Euro.

Den Euro wirds noch sehr viel länger geben als dich.

von Berliner Ing (Gast)


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Alle die sich über diese sch.... Regierung ärgern.
Nicht hier sinnlos rumposten.

WAHLTAG ist ZAHLTAG :-)

von Marx (Gast)


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Alle Menschen sind gleich, gleiche Leistung, gleiches Engagement, so 
what?

von Badrianer (Gast)


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Freizeit-Keule schrieb im Beitrag #2655031:
> Schwätzer, in ihren Heimatländern haben die 4000 Euro IM JAHR. Da sind
> 36K ein Haufen Geld.

Das stimmt nicht! Ein chinesischer Elektronikingenieur in der Hochburg 
Chenzhen bekommt etwa 2500 USD im Monat und die suchen auch wie blöde, 
weil ihnen die besten schon wieder vom Ausland abgeworben werden.

Kein deutscher AG ist so dumm und stellt einen so billig ein, weil der 
nach 3 Monaten gut eingarbeitet sofort abhaut.

Die Ausländer werden die Gehälter aber genau dadurch indirekt drücken, 
das steht fest.

von Marx W. (Gast)


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Badrianer schrieb:
> Das stimmt nicht! Ein chinesischer Elektronikingenieur in der Hochburg
>
> Chenzhen bekommt etwa 2500 USD im Monat und die suchen auch wie blöde,
>
> weil ihnen die besten schon wieder vom Ausland abgeworben werden.
Gilt doch auch für die MOL-Staaten!
Die Gehälter in den industrienahen Berufen, sind doch fast schon überall 
geleich. Der Anteil der Lohnsumme ist  in der Fertigung nicht mehr der 
Löwenanteil.


Wer die Rede des Hr. (Bundes)-Innenministers Friedrich gehört hat, weis 
wie desorientiert das Führungspersonl in D-land die Bevölkerung in 
D-land hält.

Der sprach von arbeitslosen jungen Spaniern und Italienern die jetz nach 
Deutschland kömmen können, um hier dank der Blue Card eine Ausbildung 
oder eine Stelle ergreifen können.

von Pacitus (Gast)


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Nur her mit den Italierener und Spanieren. Schon die Türken haben doch 
ein Problem einen Kob zu bekommen, weil man ihnen weniger zutraut.

Mein ehemaliger Arbeitskollege ist gebürtiger Deutscher mit türkischem 
Pass (und sehr türkischem Namen), hat 6 Jahre Berufserfahrung in 
Software, spricht fliessend und akzentfrei Deutsch, sehr gut English 
(und logischerweis türkisch) und wollte sich vergangenes Jahr beruflich 
verändern.

Der bekam fast gar keine Angebote, weil er sehr türkisch aussieht und 
die, die ihn eingeladen hatten, haben sofort versucht, ihn dumm zu reden 
und ihm ein Billiggehalt anzubieten, was er natürlich nicht angenommen 
hat.

Auch hat man ihm keinerlei weiterführende Stelle angeboten, die er 
eigentlich haben wollte sondern nur eine einfache Programmiererstelle 
für wenig Geld. Für mehr hält man ihn nicht qualifiziert, obwohl er 
perfek C++, Java, QT beherrscht . vor allem für die zur Zeit gefragte 
embedded Applikationen. Am Ende hat er dann die Entwicklung gekippt und 
ist zu einer englischen Firma ins Marketing gegangen, die hier in D eine 
Niederlassung hat. Er macht jetzt zu deutlich mehr Geld erheblich 
einfachere Sachen, fährt im Audio A8 zu de Kunden und überrascht sie mit 
seiner deutschen Rhetorik.

Den meisten Firmen war er einfach zu gut für einen scheinbaren 
Ausländer. Die wollen die Ausländer nur zum Ausnutzen.

von Auslaender (Gast)


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Danke für deine empirische Analyse bzgl. der Ausländerfeindlichkeit in 
Deutschen Unternehmen.

von Beobachter (Gast)


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Pacitus schrieb:
> Die wollen die Ausländer nur zum Ausnutzen.

Die wollen auch die Deutschen nur zum Ausnutzen, deshalb wird jetzt ja 
die Blue Card eingfeführt.

von A, (Gast)


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Auslaender schrieb:
> Danke für deine empirische Analyse bzgl. der Ausländerfeindlichkeit in
>
> Deutschen Unternehmen.
Der hat schon Recht. Als Ausländer hat man ganz klar schlechtere 
Chancen, bei gleicher Qualifikation.

von Kritiker (Gast)


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A, schrieb:
>Auslaender schrieb:
>> Danke für deine empirische Analyse bzgl. der Ausländerfeindlichkeit in
>>
>> Deutschen Unternehmen.
>Der hat schon Recht. Als Ausländer hat man ganz klar schlechtere
>Chancen, bei gleicher Qualifikation.

Ob das wirklich immer so ist, sei mal dahingestellt.
Aber ist es umgekehrt besser?

von A. R. (aandi)


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Mal abgesehen davon, dass es in Deutschland genug Ausländer gibt, meiner 
Meinung nach zu viele, warum kriegt man es nicht hin die Arbeit mit den
hier zu Verfügung stehenden Menschen zu decken.
Dieses Fachkräftemangelgetue ist doch ein Konstrukt von Lobbyisten.

von Bachwieser (Gast)


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glaubt wirklich jemand, dass da Ingenieure kommen?

Da kommen ein paar Fachinformatiker für die Billigfirmen, die andere 
unterbieten möchten. Der Bikom -Chef kann sich dann wieder einen drauf 
runterh...n,

von Konservativer Gesellschaftskritiker (Gast)


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Auslaender schrieb:
> Danke für deine empirische Analyse bzgl. der Ausländerfeindlichkeit in
> Deutschen Unternehmen.

Ich bitte zu bedenken: Der Beitragsschreiber war beim 
Vorstellungsgespräch sicher nicht dabei. Es kann sich bei der 
Schilderung also nur um die Wahrnehmung des türkisch aussehenden 
Bewerbers handeln, die der Beitragsersteller hier widergibt. Scheint mir 
besonders unter südländisch-islamischen Mitbürgern eine weit verbreitete 
Sitte zu sein, für das eigene Versagen die rassistischen Deutschen 
verantwortlich zu machen.

von Hannes J. (pnuebergang)


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Bachwieser schrieb:
> glaubt wirklich jemand, dass da Ingenieure kommen?

Nur in Ausnahmefällen. Z.B. Ingenieure, die aus irgendwelchen Gründen 
sowieso nach Deutschland wollten oder müssen. Irgendein 
Vorzeige-Ingenieur wird sich für die Medien schon auftreiben lass, um in 
absehbarer Zeit den Erfolg der Blue Card zu demonstrieren.

Bei der Greencard gab es doch auch so einen Vorzeige-Ingenieur, Harianto 
Wijaya. Der hat nach der Greencard noch schnell seinen Doktor in 
Deutschland gemacht und ist danach schnell zurück nach Indonesien.

> Da kommen ein paar Fachinformatiker für die Billigfirmen,

Selbsternannte Fachkräfte für Leiharbeitsfirmen.

Ich habe kürzlich zusammen mit einem Industriemeister einer, für 
Deutschland großen, IT-Firma bei einem Bierchen gesessen. Der leitet 
zwei Schichten in der Fertigung sehr spezieller Geräte, zusammen rund 
100 Mann. Er klagte furchtbar darüber, dass er keine vernünftigen Leute 
mehr bekommt. Er hatte akuten Fachkräftemangel Made in Germany.

Der Grund für sein Problem ist, seine Firma hat einen Einstellungsstopp 
und nimmt nur noch Leiharbeiter. Ein Leiharbeiter kostet seine Firma im 
Vergleich zu den alten festangestellten Facharbeitern rund einen Euro 
weniger die Stunde. Ein Furz für die Firma.

Die Leiharbeiter sehen von dem was die Firma für sie zahlt natürlich 
nicht viel. So arbeiten sie dann auch. Mit jedem Leiharbeiter, der 
miserabel arbeitet, und daher von ihm rausgeworfen wird, wird die 
Situation schlimmer. Der nachfolgende Leiharbeiter ist nicht besser, und 
sein Management hat einen weiteren Grund niemanden mehr fest 
einzustellen. Nach dem Motto, man stelle sich nur vor, wir hätten diesen 
Facharbeiter fest eingestellt, dann wären wir den nie los geworden.

> Der Bikom -Chef kann sich dann wieder einen drauf
> runterh...n,

Der ist sicher schon ganz Wund vor Freude, hat die Lobbyarbeit uns 
erfolgreich die Blue Card gebracht.

von Top-Entwickler (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Er klagte furchtbar darüber, dass er keine vernünftigen Leute mehr bekommt.
> Er hatte akuten Fachkräftemangel Made in Germany.
>
> Der Grund für sein Problem ist, seine Firma hat einen Einstellungsstopp
> und nimmt nur noch Leiharbeiter. Ein Leiharbeiter kostet seine Firma im
> Vergleich zu den alten festangestellten Facharbeitern rund einen Euro
> weniger die Stunde. Ein Furz für die Firma.
>
> Die Leiharbeiter sehen von dem was die Firma für sie zahlt natürlich
> nicht viel. So arbeiten sie dann auch. Mit jedem Leiharbeiter der
> miserabel arbeitet und daher von ihm rausgeworfen wird, wird die
> Situation schlimmer. Der nachfolgende Leiharbeiter ist nicht besser und
> sein Management hat einen weiteren Grund niemanden mehr fest
> einzustellen.

Das ist doch super. So schaffen sich die Geiz-Firmen selbst ab. So wie 
meine Ex-Firma, die auch nur Billigentwickler einstellt: Azubis, 
Berufsanfänger oder Leiharbeiter aus dem Osten. Die wird es auch nicht 
mehr lange geben und kämpft gerade schwer ums Überleben.

von Karl-Heinz (Gast)


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wie meine Vorposter es schon geschrieben haben, echte Fachkräfte kommen 
nicht für so ein Gehalt. Aber es ist ja nur eine Untergrenze ! es heisst 
ja nicht dass die dann alle nur 35 k bekommen. Jeder aus den ärmeren EU 
Ländern darf schon kommen, überrannt werden wir dennoch nicht. Für 
einfache Entwicklungsarbeiten kann man auch heute schon Offshore 
arbeiten lassen, dafür muss ich keinen Ausländer nach Deutschland holen. 
Meine Firma arbeitet mit russischen Nearshore anbietern zusammen, Leute 
die fachlich gut sind und auch noch deutsch sprechen, kosten schon 
ziemlich das selbe wie entsprechend deutsche Kräfte. Wir arbeiten u.a. 
darum mit denen zusammen, weil auf diesem Spezialgebiet der deutsche 
Markt ziemlich abgegrast ist. Auch ich bekomme mit 3 Jahren BE öfter 
Headhunter Angebote, meine Kollegen ebenfalls. Wer halt nur etwas 0815 
Entwicklung macht in einem Gebiet was fast jeder kann, muss sich nicht 
wundern, schlecht zu verdienen.

von Pirat (Gast)


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> echte Fachkräfte kommen
> nicht für so ein Gehalt.

Ob echt oder nicht. Durch Senkung der Bedingungen will man Zuwanderer 
anlocken. Die Gründe dafür können wohl kaum sein, dass unsere Städte und 
Kommunen finanziell aus dem letzten Loch pfeifen.

http://www.karriere-ing.de/arbeitswelt/article/79684/0/_Fachkrxxxaumlxxxftemangel_und_Demographie_werden_dramatisiert_/

"Cui bono, wem sollte die Mangel-Debatte nützen?"

"Zurzeit scheint es fast einen Wettbewerb um die dramatischste Meldung 
zu geben, der Wahrheitsgehalt ist Nebensache. Auch renommierte Institute 
und Wissenschaftler und seriöse Zeitungen beteiligen sich daran. Von der 
Mangel-Debatte profitieren die, die billige ausländische Fachkräfte ins 
Land holen wollen, die bei der eigenen Ausbildung sparen wollen, die 
eine Konkurrenz-Situation für heimische Fachkräfte schüren wollen, um 
deren Anspruchshaltung zu senken und um die Gehälter niedrig halten zu 
können. Die Politik wiederum kann mit dem Phänomen „Fachkräftemangel“ 
von der eigenen Unfähigkeit ablenken ..."

von Wilhelm F. (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:

> Bei der Greencard gab es doch auch so einen Vorzeige-Ingenieur, Harianto
> Wijaya. Der hat nach der Greencard noch schnell seinen Doktor in
> Deutschland gemacht und ist danach schnell zurück nach Indonesien.

In einer TV-Doku war vor einiger Zeit ein Chinese, der an der RWTH 
Aachen mit 1,0 promovierte. Ich glaube, was mit E-Technik. Er wurde von 
einem öffentlich-rechtlichen Sender insgesamt beleuchtet, nicht nur 
Vorzeigeeigenschaften. Man fragte ihn nach seinen Perspektiven. Für 
einen Ausländer, der nicht nur eine andere Muttersprache hat, sondern 
auch aus der Heimat eine andere Schrift, sich hier völlig kulturell 
anpasste, eine reife Leistung, würde ich mal sagen. Er beteuerte aber, 
wieder nach Hause zu müssen, brach hier schon die Zelte ab. Er würde 
sich in Deutschland nie ein Wohneigentum, Auto, Familie leisten können. 
Zu schlecht die Gehaltsangebote, die er hatte. Im aufbrechenden China 
könne er aber mit seiner guten deutschen Promotion gut gebraucht werden, 
er sich evtl. eine eigene Existenz schaffen. Der Chinese sprach perfekt 
deutsch, war auch rhetorisch exzellent, wie ein Geschäftsmann oder 
Politiker. Bloß, er sieht eben chinesisch aus, und hat auch einen 
chinesischen Namen, und Ausweis...

Ein exzellenter Vietnamese, der mit mir E-Technik studierte, krebst hier 
auch nur am Limit herum, und mit fachfremden Tätigkeiten. Nachdem er von 
E-Technik-Firmen ein paar mal ordentlich über den Tisch gezogen wurde, 
Monatsgehälter um die 2100€ brutto verheiratet mit Kind, und er 
irgendwann von diesem Fach die Nase voll hatte. Als er immer selbst 
kündigte, kamen sie ihm stets mit aufgesetzter Trauermiene hinterher 
gerannt, man hätte doch noch mal sprechen können. Was er aber vor der 
Kündigung vergeblich wiederholt versuchte. Soso. Also war er den Firmen 
nicht wertlos, er wurde aber nicht wertgeschätzt, und wie Abfall 
behandelt.

von Karl-Heinz (Gast)


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oh man man man, nur jaaaaaaaaaaaaaaammmern, jaaaammern, jammern !

ich bin popeliger FH Absolvent, 3 Jahre BE und hatte NIE ein Angebot 
unter 3000 Brutto ! Habe auch einen Ausländischen Vor wie Nachnamen, 
spreche sehr gut Deutsch ! eingestiegen bin ich selbstverständlich bei 
einem Konzern für deutlich mehr Geld

wie hab ich das bloss gemacht ? habe keine Connections oder so, komme 
aus einer Arbeiterfamilie.

ja ok es ist nicht alles perfekt, aber übertreiben muss man es ja nicht. 
Wenn man halt in der tiefsten Eifel wohnt oder im tiefsten Osten, muss 
man halt schauen dass man wo hin zieht wo es besser ist.

Ich mit ausländischem Nachnamen wollte nicht im Östen wohnen. Da wird 
man wahrscheinlich ständig blöd angemacht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Karl-Heinz schrieb:

> Ich mit ausländischem Nachnamen wollte nicht im Östen wohnen. Da wird
> man wahrscheinlich ständig blöd angemacht.

Ach, also doch eine Kritik. Verrate doch auch mal dein Alter. Vielleicht 
ergibt sich dann noch eine Kritik mehr.

von Karl-Heinz (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Karl-Heinz schrieb:
>
>> Ich mit ausländischem Nachnamen wollte nicht im Östen wohnen. Da wird
>> man wahrscheinlich ständig blöd angemacht.
>
> Ach, also doch eine Kritik. Verrate doch auch mal dein Alter. Vielleicht
> ergibt sich dann noch eine Kritik mehr.

28

von Ex-Student (Gast)


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Mir wurden neulich ebenfalls 3000 Brutto mit 1 Jahr Berufserfahrung 
angeboten. Aber da um Stuttgart herum die Mietpreise sehr hoch sind, ist 
das wohl ein schlechter Witz.

Und da ich noch ein Studentenkredit und Bafög aus der Studentenzeit 
zurück zahlen muss, bleibt mir von dem Geld nix mehr über.

von A. R. (aandi)


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Tja die Ansprüche um S herum sind auch sehr hoch, gell :-)
Witzig, wenn man sieht wie sich Stuttgart selbst vergast durch seine 
schlechte Luft.
Wenn man aus ca 20, 30 km Entfernung von einem leicht erhöhten 
Standpunkt
auf Stuttgart schaut ist meistens eine riesige Dreckwolke über der Stadt 
zu sehen...

von Gehaltssteigerer (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Als er immer selbst
> kündigte, kamen sie ihm stets mit aufgesetzter Trauermiene hinterher
> gerannt, man hätte doch noch mal sprechen können. Was er aber vor der
> Kündigung vergeblich wiederholt versuchte. Soso. Also war er den Firmen
> nicht wertlos, er wurde aber nicht wertgeschätzt, und wie Abfall
> behandelt.

Ach, das kommt mir bekannt vor. Meine Ex-Firma hat mir auch immer 
Bonuszahlungen, Gehaltserhöhungen und Weihnachtsgeld versprochen, aber 
immer gab es eine Grund, warum sie es nicht zahlen konnte. Einmal hat 
der Chef auf der Weihnachtsfeier verkündet, die Firma hätte dieses Jahr 
das beste Ergebnis der Firmengeschichte erzielt, 35% Umsatzwachstum, 
aber Weihnachtsgeld könnte man trotzdem nicht zahlen. Vielleicht 
nächstes Jahr. Im nächsten Jahr gab es dann wieder >35% Umsatzrückgäng 
und es konnte auch kein WG gezahlt werden. Als die mir dann noch einen 
Bonus versprochen und den dann wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten 
stillschweigend nicht geazahlt haben, so als ob es diese Vereinbarung 
gar nicht gegeben hätte, habe ich meinem Vorgesetzten mitgeteilt, dass 
ich gehen werde, worauf er mir eine Gehaltserhöhung angeboten. Was für 
ein Saftladen.

von ernst mosch (Gast)


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Gehaltssteigerer schrieb:
> ...
> und es konnte auch kein WG gezahlt werden. Als die mir dann noch einen
> Bonus versprochen und den dann wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten
> stillschweigend nicht geazahlt haben, so als ob es diese Vereinbarung
> gar nicht gegeben hätte, habe ich meinem Vorgesetzten mitgeteilt, dass
> ich gehen werde, worauf er mir eine Gehaltserhöhung angeboten. Was für
> ein Saftladen.
Und so ist das überall, deshalb lässt man sich auf Boni und anderes 
Blendwerk nicht ein, bis auf einige Ausnahmen. Bruttolohn entsprechend 
den eigenen Vorstellungen ansonsten Tschüss, alles andere ist Leute über 
den Tisch ziehen. Leider sind 99% der Arbeitnehmer so doof und lassen 
sich von fiktiven Zulagen blenden, besonders Anfänger.

von Gehaltssteigerer (Gast)


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ernst mosch schrieb:
> Und so ist das überall, deshalb lässt man sich auf Boni und anderes
> Blendwerk nicht ein, bis auf einige Ausnahmen. Bruttolohn entsprechend
> den eigenen Vorstellungen ansonsten Tschüss, alles andere ist Leute über
> den Tisch ziehen. Leider sind 99% der Arbeitnehmer so doof und lassen
> sich von fiktiven Zulagen blenden, besonders Anfänger.

Hast recht. In meinem neuen Job habe ich bei der Frage nach meiner 
Gehaltsvorstellung das gewünschte Gehalt als Fixgehalt angegeben. 
Zusätzlich noch einen variablen Anteil. Kann also nur noch mehr werden.

von voodoofrei (Gast)


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Ex-Student schrieb:
> Mir wurden neulich ebenfalls 3000 Brutto mit 1 Jahr Berufserfahrung
> angeboten. Aber da um Stuttgart herum die Mietpreise sehr hoch sind, ist
> das wohl ein schlechter Witz.

JA - die Antwort sollte dann so ausfallen: Halbtags?

Im Raum Stuttgart ist deutlich mehr drin!

von Jobhopper (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Im Raum Stuttgart ist deutlich mehr drin!

Was wäre denn deiner Meinung nach mit 2 Jahren BE Erfahrung als 
Dipl.-Inf. bei einem KMU in Stuttgart möglich?

von reNur (Gast)


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Sorry, aber ich hatte mit 0 Jahren Berufserfahrung 3100 brutto, und 
wohne im Münchner Zentrum. Und das geht ohne Probleme - wenn man keine 
Familie hat. Und am Ende des Monat bleiben immer noch mehrere hundert 
Euro übrig, um irgendwelche Kredite  abzuzahlen.
Bei über 1800 Euro netto als Anfänger ist das schon jammern auf sehr 
hohem Niveau.

von Ex-Student (Gast)


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Gerade eben deswegen:

Zitat: "Und am Ende des Monat bleiben immer noch mehrere hundert
Euro übrig, um irgendwelche Kredite  abzuzahlen."

Und wenn ich das abbezahlt habe, habe ich nix mehr über. Das mag sein, 
dass es "Jammern auf hohem Niveau" ist. Aber dafür hätte ich kein 
Elektrotechnik in Darmstadt studieren sollen. Da hätte ich auch Kellner 
werden können.

von Student (Gast)


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Ex-Student schrieb:
> Aber dafür hätte ich kein
> Elektrotechnik in Darmstadt studieren sollen.

Was hat Darmstadt damit zu tun? Da lernst du denselben Mist wie an jeder 
anderen Uni auch.

von reNur (Gast)


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Sorry, immer das selbe "dann hätte ich auch xyz werden können".
Ja, dann werde halt xyz.
Wenn dir Geld wichtiger ist als ein (relativ) anspruchsvoller Beruf, 
dann werd halt Kellner/Arbeiter am 
Band/Versicherungsvertreter/Börsenspekulant.
Ganz davon abgesehen: Jobs in der Gastronomie sind sehr schlecht 
bezahlt, so mancher Kellner geht wohl eher mit 1800 Brutto nach Haus - 
wenn überhaupt.


Und ein Kellner mit 10 Jahren Berufserfahrung bekommt nicht automatisch 
mehr - als Ingenieur wirst du dann eher Richtung 3000 netto bekommen, 
bei steigender Verantwortung.

von Ex-Student (Gast)


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Ok, wenn man Anfänger ist, dann kann man sich drüber streiten, ob 3000 
brutto oder 3300. Aber mit 1,3 Jahren Erfahrung + 6 Monate 
Praktikum/Bachelorarbeit ist das Gehalt doch schon sehr happig. Vor 
allem, da im Stuttgarter Raum die Mietpreise im Moment explodieren und 
ich nicht wirklich Lust auf ein WG-Zimmer oder 15qm-Studentenbude habe. 
Davon habe ich mittlerweile genug. (4,5 Jahre)

von voodoofrei (Gast)


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Jobhopper schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> Im Raum Stuttgart ist deutlich mehr drin!
>
> Was wäre denn deiner Meinung nach mit 2 Jahren BE Erfahrung als
> Dipl.-Inf. bei einem KMU in Stuttgart möglich?

Auch in einem KMU sollten minimum 42k zum Einstieg drin sein eher 45k.

Für 2 jahre BE 50k und mehr.

von Jobhopper (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Für 2 jahre BE 50k und mehr.

OK, danke. Dann liege ich ja gut im Rennen. Bekomme im neuen Job ca. 55k 
mit etwas über 2 Jahren BE.

von voodoofrei (Gast)


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Das ist dann aber noch kein IGM-Tarif - oder?

von Jobhopper (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Das ist dann aber noch kein IGM-Tarif - oder?

Nein.

von ernst mosch (Gast)


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reNur schrieb:
> Sorry, aber ich hatte mit 0 Jahren Berufserfahrung 3100 brutto, und
> wohne im Münchner Zentrum. Und das geht ohne Probleme - wenn man keine
Wann war denn das, vor 10 Jahren?
Ein ausgelernter Facharbeiter bekommt mehr bei Audi übernommen wird, 
jeder Hilfsdepp am Band bekommt mehr OHNE die Zulagen die er noch sicher 
im Sack hat.

Irgendwo habe ich mal gelesen eine Filialleiterin bei Aldi bekommt 
3500€, das ist auch schon länger her.

3100€, in München? Ihr seid doch bescheuert für diese Peanuts anschaffen 
zu gehen.

von reNur (Gast)


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Jo jeder "Hilfdepp" bekommt mehr... vielleicht solltest du deine 
Vorstellungen mal mit der Realität abgleichen :). Aber alleine schon, 
dass du Menschen aufgrund ihres Jobs als Deppen bezeichnest... schon mal 
im Studium mehrere Wochen lang im Akkord/nachts/köperlich hart 
gearbeitet?

Und ich will mal schwer hoffen, dass eine Filialleiterin bei Aldi mehr 
Geld bekommt als ich als Berufseinsteiger in meinem Bürojob, mit 
geregeltem 8 Std. Arbeit pro Tag, ohne Wochenend- oder Frühschichten :).

von voodoofrei (Gast)


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Jobhopper schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> Das ist dann aber noch kein IGM-Tarif - oder?
>
> Nein.

Aber so viel mehr sollte da auch nicht zu holen sein - dürfte auf ca. 
60k gehen. Mit 55k bist du schon gut dabei.

von ernst mosch (Gast)


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reNur schrieb:
> Jo jeder "Hilfdepp" bekommt mehr... vielleicht solltest du deine
> Vorstellungen mal mit der Realität abgleichen :). Aber alleine schon,
> dass du Menschen aufgrund ihres Jobs als Deppen bezeichnest... schon mal
Das ist nicht auf die Menschen bezogen sondern auf die Tätigkeit und die 
kann eben jeder Deppe machen. Da wirste kurz angelernt bis du die drei 
Handgriffe kannst, mehr ist das oft nicht.

> im Studium mehrere Wochen lang im Akkord/nachts/köperlich hart
> gearbeitet?
Nicht jeder arbeitet Akkord. Fliesbandarbeit ist nicht automatisch 
körperlich anstrengend, ich habe das selber schon gemacht. Wenn du 
Probleme mit deinem Posten hast wirste woanders hingeschoben. Selbst 
Zeitarbeiter bekommen mittlerweile um die 16€ bei Audi.


> Und ich will mal schwer hoffen, dass eine Filialleiterin bei Aldi mehr
> Geld bekommt als ich als Berufseinsteiger in meinem Bürojob, mit
> geregeltem 8 Std. Arbeit pro Tag, ohne Wochenend- oder Frühschichten :).
Dafür hast du auch Überstunden an der Backe, ein paar bekommst du als 
Freizeitausgleich, irgendwann rutschst auch du über die Grenze wo sie 
sich nicht mehr abfeiern lassen.

3100€ ist einfach lachhaft für einen Jung-Ing., das ist Gesellentarif. 
D.h. eure Arbeit ist nichts wert, umsonst Jahre an der FH/Uni vergeudet. 
So sieht der Fachkräftemangel wirklich aus. Jetzt reden sie sich schon 
die miese Bezahlung schön weil man auf so einem Posten arbeiten darf. 
So funktioniert Psychologie.

von reNur (Gast)


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Bin kein Ingenieur, sondern Informatiker. Wenn du dir mal 
Gehaltsvergleiche anschaust - im Informatikbereich z.B. die vom heise 
Verlag - wirst du merken, dass sich da bei den Beträgen für 
Berufsanfänger nicht allzuviel verändert hat über die Jahre hinweg 
(Inflation natürlich eingerechnet).

Und Überstunden mache ich keine, und kenne das aus meiner Firma auch 
nicht anders. Ich kenne eine Rewe-Filialleiterin (Filiale in Schwaben), 
da waren 60 Std. die Woche an der Tagesordnung, Überstunden gab es 
natürlich nicht. Dazu noch Personalverantwortung, Stress mit dem 
Bezirksleiter, Konkurrenz mit anderen Filialen etc.... sowas würd ich 
vllt ab 80k aufwärts machen, aber auch dann eher ungern. Falls es bei 
Aldi ähnlich ist: Ich bin da nicht neidisch.

3000 - 3300 ist ein ganz normales Einstiegsgehalt, wenn man zu einem KMU 
geht. Ich kenne niemanden von meinen Bekannten ausm Studium, die für 
mehr als 3400 bei einem Mittelständler eingestiegen sind. Und die 
arbeiten eigentlich mehrheitlich in München und Umgebung.
Falls man bei Audi/BMW reinkommt, könnte man mit Glück auch die 4000 
schaffen.
Als Facharbeiter verdient man bei den Konzernen dann auch entsprechend. 
Im Gegenzug hast du dann als Facharbeiter bei KMUs nicht mehr diese 
Traumzahlen für "Hilfsdeppen" und andere einfachere Tätigkeiten. Ist 
doch eigentlich ganz einfach, oder?

von reNur (Gast)


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ernst mosch schrieb:
> Dafür hast du auch Überstunden an der Backe, ein paar bekommst du als
> Freizeitausgleich, irgendwann rutschst auch du über die Grenze wo sie
> sich nicht mehr abfeiern lassen.

Sorry wenn du das aus Firmen so kennst - da würd ich nicht arbeiten, da 
ist mir meine Freizeit/Freiheit einfach zu wichtig. Da verzichte ich 
lieber auf ein paar hundert Euro im Jahr.

von Jobhopper (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Aber so viel mehr sollte da auch nicht zu holen sein - dürfte auf ca.
> 60k gehen. Mit 55k bist du schon gut dabei.

Aber wahrscheinlich bei 35h-Woche? Hab leider 40h.

von voodoofrei (Gast)


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Jobhopper schrieb:
>> Aber so viel mehr sollte da auch nicht zu holen sein - dürfte auf ca.
>> 60k gehen. Mit 55k bist du schon gut dabei.
>
> Aber wahrscheinlich bei 35h-Woche? Hab leider 40h.

Ja - in den meisten Fällen 35h.

von ernst mosch (Gast)


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reNur schrieb:
> Bin kein Ingenieur, sondern Informatiker. Wenn du dir mal
> Gehaltsvergleiche anschaust - im Informatikbereich z.B. die vom heise
> Verlag - wirst du merken, dass sich da bei den Beträgen für
> Berufsanfänger nicht allzuviel verändert hat über die Jahre hinweg
> (Inflation natürlich eingerechnet).
Die Heiseumfrage ist für die Tonne, weil jeder irgendwas ungeprüft 
reinschreiben kann.

> Und Überstunden mache ich keine, und kenne das aus meiner Firma auch
> nicht anders.
Und wie sieht das Gehalt aus?

> 3000 - 3300 ist ein ganz normales Einstiegsgehalt, wenn man zu einem KMU
> geht. Ich kenne niemanden von meinen Bekannten ausm Studium, die für
> mehr als 3400 bei einem Mittelständler eingestiegen sind. Und die
Also ich schon, weil für dieses lächerliche Gehalt hier im Süden keiner 
mehr arbeitet, ok es finden sich immer solche Greenhorns die frisch von 
der Hochschule kommen und keinen Plan haben was gehaltsmässig drin sein 
kann, das wird halt ausgenutzt. Ein Kleinkrauter hier um die Ecke zahlt 
auch mehr, vor nem halben Jahr haben die einen Entwickler gesucht der 
bekam 3500 bei 13 Monatsgehältern + Gewinnbeteiligung und noch ein paar 
Goodies, Nähe Stuttgart. Zuvor haben die auch mit der Billigtour gesucht 
und keinen gefunden, weil eben woanders einfach mehr drinn ist.

von Mischmasch (Gast)


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ernst mosch schrieb:
> Und so ist das überall, deshalb lässt man sich auf Boni und anderes
> Blendwerk nicht ein, bis auf einige Ausnahmen.

Boni nimmt man natürlich wenn sie gezahlt werden, aber man rechnet und 
plant nicht mit ihnen. Das Grundgehalt muss stimmen, irgendwelche Boni 
oder freiwillige Zusatzleitungen zählen nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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reNur schrieb:

> Und ich will mal schwer hoffen, dass eine Filialleiterin bei Aldi mehr
> Geld bekommt als ich als Berufseinsteiger in meinem Bürojob, mit
> geregeltem 8 Std. Arbeit pro Tag, ohne Wochenend- oder Frühschichten :).

Bei Aldi werden Leute mit Altverträgen gerade rausgemobbt. Das war vor 2 
Wochen im TV. Ich hatte ja den ganzen Tag Zeit für die Glotze, weil es 
dort, wo ich war, keine andere Beschäftigung gab. Außer mal mit fremden 
Zimmergenossen über dieses und jenes zu diskutieren. Das war aber auch 
ganz amüsant.



ernst mosch schrieb:

> 3100€, in München? Ihr seid doch bescheuert für diese Peanuts anschaffen
> zu gehen.

Das macht man auch nur ein mal, kein zweites mal mehr. Womöglich dafür 
noch bundesweit umziehen, was?

In München, ja, genau, in München, bekam ich schon Jobangebote für 25k€ 
brutto/p.a.. Von einer Zeitarbeitsbude, die nur für einen bekannten 
Münchener Konzern Leute anschafft. Vielleicht gehört die Bude sogar dem 
Konzern, so hatte ich den Eindruck. Und dabei noch fast 600km entfernt. 
Man sagte volldreist: Ich solle als Arbeitsloser doch froh sein, 
überhaupt was zu bekommen. Soso. Man kannte sich im Umgangston bereits 
sehr gut aus, wie aus dem Telefonat hervor ging. Leider mußte ich mich 
dort bewerben, vom Amt rechtsverbindlich verpflichtend.



ernst mosch schrieb:

> Leider sind 99% der Arbeitnehmer so doof und lassen
> sich von fiktiven Zulagen blenden, besonders Anfänger.

Na ja, doof, das möchte ich mal dahin gestellt lassen. Vor meinem 
letzten Job war ich auch eine Weile arbeitslos, und da nimmt man gerne 
mal, was man angeboten bekommt. Besondere Wünsche kann man in der 
Situation nicht stellen. Aber auf sowas wie Gratifikationen lasse ich 
mich so schnell auch nicht mehr ein. Bereits im ersten Jahr in der Firma 
wurden die alle gestrichen, ich kam überhaupt erst gar nicht in den 
Genuß. Und dann hat man ja im Jahr mal eine Gehaltseinbuße von ungefähr 
einem Monat.

von Signora Silvani (Gast)


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Wilhelm Ferkel schrieb im Beitrag #2676167:
> Lustige Sach- und Lachgeschichten von und mit Wilhelm Ferkel .. oink
> oink

Vor allem solange man seler nicht davon betroffen ist. .. oink

von Karl-Heinz (Gast)


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also 3100 Brutto in München ? dann auch noch Zentrum ? kannst vergessen.

Ich glaub da lebt mancher Hartzer aufm strukturschwachen Dorf mit nem 
kleinen 200 Euro Job oder nebenbei als ein Euro Jobber plus ggf. noch 
paar Stunden Schwarzarbeit noch besser !

ja, einen idealistischen Ingenieur schreckt das natürlich nicht ab. Klar 
möchte man einen Beruf der einem Spaß macht, aber man sollte sich doch 
nicht unter Marktwert verkaufen !

nach München bringen mich nur 10 Pferde oder ein 6 stelliges Gehalt. 
Wenn man z.B. schon hört, ein EFH mit Garten sei in München eine 
Oberschichtenangelegenheit, während sich das in meinem Heimatdorf sogar 
ein Handwerker im Mittelstand leisten kann ... Sprich da muss man in 
München schon richtig Karriere machen um sich das selbe leisten zu 
können wie bei mir aufm Dorf Karle Maier vom Trockenbau ;-) ( nicht dass 
ich es ihm nicht gönne )

ein Bekannter zog auch nach München weil es ja da sooooo schön sei und 
was weiss ich. Zurzeit orientiert er sich aber zurück. Er wohnt in einer 
kleinen 40 qm Plattenbaubude zwischen sagen wir mal, ziemlich vielen, 
sagen wir mal politisch korrekt : sozial benachteiligten Menschen,  in 
M- Neuperlach und zahlt für die Absteige die ewig nicht mehr renoviert 
wurde, noch 700 Euro warm.

Dafür darf er auch noch fast 30 km ins Zentrum zur Arbeit pendeln, was 
natürlich auch nicht für lau ist.

Im zentrumsnäher ( NICHT im Zentrum ) zahlt man gerne mal 20 Euro warm 
pro qm, in ganz normaler Lage für einfache Ausstattung. Also sagen wir 
45 qm Bude ( die der Harzter aufm Land auch kriegt ) ist man 900 Euro 
los. Achso, selbstverständlich darf man sich für die Absteige auch noch 
mit 20 - 40 anderen Bewerbern drum schlagen.
Strom, Internet, Handy, einige nötige Versicherungen und ggf. ein 
Studienkredit, ja dann bleibt von 3100 Brutto fast nix mehr. Bzw. vllt 
200 Euro mehr als ein Hartzer hat ( ich finde den Hartz4 Satz übrigens 
für sehr gering, ich käme damit niemals klar )

suuuuper, dafür hat man dann auch noch einen anspruchsvollen Beruf und 
wohnt im schönen München, wo man sich nix leisten kann ausser "window 
shopping" und kann sich reiche Typen mit geilen Schnitten in schönen 
Autos anschauen.

2500 Brutto Grundgehalt mal 13 + sichere Zulagen, das bekommt bei man 
bei vielen Mittelständlern nach einer Facharbeiterlehre hier in BaWü 
auch. Bei 35 H Woche versteht sich, Überstunden werden mit Zulage 
ausbezahlt, versteht sich auch. WE und Nachtarbeit wird ebenfalls extrem 
großzügig bezahlt ( was ich diesen Menschen auch gönne ! )

Nein ganz ehrlich, da brauchen Ingenieure mehr Selbstbewusstsein. Das 
sage ich ja immer.

von Jobhopper (Gast)


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Karl-Heinz schrieb:
> ja, einen idealistischen Ingenieur schreckt das natürlich nicht ab. Klar
> möchte man einen Beruf der einem Spaß macht, aber man sollte sich doch
> nicht unter Marktwert verkaufen !

Naja, so für 2-3 Jahre als Berufseinsteiger kann man das schon mal 
machen, um danach mit der gewonnenen Berufserfahrung in einen besser 
bezahlten Job zu wechseln.

von Karl-Heinz (Gast)


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Jobhopper schrieb:
> Karl-Heinz schrieb:
>> ja, einen idealistischen Ingenieur schreckt das natürlich nicht ab. Klar
>> möchte man einen Beruf der einem Spaß macht, aber man sollte sich doch
>> nicht unter Marktwert verkaufen !
>
> Naja, so für 2-3 Jahre als Berufseinsteiger kann man das schon mal
> machen, um danach mit der gewonnenen Berufserfahrung in einen besser
> bezahlten Job zu wechseln.

ja und nein. Wenn es ein Job ist, der einem super liegt und wo man 
langfristig ( nicht nur in der derzeitigen Firma ) gute Chancen hat, 
dann kann man ein geringes Einstiegsgehalt in der Tat als "Lehrgeld" 
verbuchen.

Dennoch würde ich versuchen, dein Einstiegsjob nach den Kriterien : 
Einstiegsgehalt UND eine gute, interessante sowie zukunftsfähige 
Tätigkeit möglichst zu optimieren.

Der Hintergrund : wenn man nach 2 - 3 Jahren wechselt und bei 50 k 
steht, kann man viel einfacher 60 k bei nem Wechsel aus ungekündigter 
Stelle verlangen.

Wer aber nur 40 k bekommt, kann das zwar vllt auch, aber der wird vllt 
schon bei 50 k schwach !

von Jobhopper (Gast)


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Karl-Heinz schrieb:
> Dennoch würde ich versuchen, dein Einstiegsjob nach den Kriterien :
> Einstiegsgehalt UND eine gute, interessante sowie zukunftsfähige
> Tätigkeit möglichst zu optimieren.

Logisch. Wenn man die Wahl zwischen zwei vergleichbaren Jobs mit 40k und 
50k hat, dann würde ich auch den für 50k nehmen. Aber bevor man jetzt 
nach dem Studium arbeitslos ist oder zu einem Dienstleister geht oder 
auf einem Gebiet arbeiten muss, was einen total ankotzt, dann doch 
lieber den Job für 40k und nach 2 Jahren wechseln. Mit 2-3 Jahren BE ist 
man bei der Jobsuche einfach in einer viel besseren Position wie als 
Berufseinsteiger.


> Der Hintergrund : wenn man nach 2 - 3 Jahren wechselt und bei 50 k
> steht, kann man viel einfacher 60 k bei nem Wechsel aus ungekündigter
> Stelle verlangen.
>
> Wer aber nur 40 k bekommt, kann das zwar vllt auch, aber der wird vllt
> schon bei 50 k schwach !

Was man vorher verdient hat, sollte der neue Arbeitgeber nie erfahren. 
Falls er nachfragt (war bei mir bisher noch nie der Fall), kann man ja 
sagen, im Vertrag würde drinstehen, dass man darüber nicht sprechen 
darf. Stand bei mir sogar wirklich so im Vertrag.

von Heiko Mell (Gast)


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Die Blue Card ist eine sehr sinnvolle Neuerung. Wir verfügen über eine 
sehr fähige Regierung. Die Probleme erkennt und löst.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich hatte ja den ganzen Tag Zeit für die Glotze, weil es
> dort, wo ich war, keine andere Beschäftigung gab.

Das denke ich mir. Ich verfüge über einen Doktortitel.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich solle als Arbeitsloser doch froh sein,
> überhaupt was zu bekommen.

Sehr richtig.

von Raumschiff Votze 3 (Gast)


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Lirum Larum Löffelstiel - wer das nicht kann, der kann nicht viel!

von voodoofrei (Gast)


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Jobhopper schrieb:
> Was man vorher verdient hat, sollte der neue Arbeitgeber nie erfahren.
> Falls er nachfragt (war bei mir bisher noch nie der Fall), kann man ja
> sagen, im Vertrag würde drinstehen, dass man darüber nicht sprechen
> darf. Stand bei mir sogar wirklich so im Vertrag.

pfffft Was man vorher/bisher bekommt tut nichts zur Sache - ist nur 
ein billiger Versuch des Personalers die Untergrenze zu ermitteln!

Man sollte aber anders antworten und sich nicht mit Vertragsklauseln 
raus reden, das ist viel zu defensiv.

von Karl-Heinz (Gast)


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Jobhopper schrieb:
> Was man vorher verdient hat, sollte der neue Arbeitgeber nie erfahren.
> Falls er nachfragt (war bei mir bisher noch nie der Fall), kann man ja
> sagen, im Vertrag würde drinstehen, dass man darüber nicht sprechen
> darf. Stand bei mir sogar wirklich so im Vertrag.

so war das nicht gemeint. Natürlich kann man da auch lügen was das zeug 
hält beim Bewerbungsgespräch wenn es um das bisherige Gehalt geht. Aber 
wer statt 40 k schon 50 k im jetzigen Job hat, kann einfach taffer 
verhandeln und braucht nicht schon bei 55 k einzuknicken.

von voodoofrei (Gast)


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Wer von 50k auf 55k wechselt tut das normalerweise nicht fürs Geld - 
meine Meinung!

von Jobhopper (Gast)


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Karl-Heinz schrieb:
> so war das nicht gemeint. Natürlich kann man da auch lügen was das zeug
> hält beim Bewerbungsgespräch wenn es um das bisherige Gehalt geht. Aber
> wer statt 40 k schon 50 k im jetzigen Job hat, kann einfach taffer
> verhandeln und braucht nicht schon bei 55 k einzuknicken.

Also wenn man den Job mit 50k nur des Geldes wegen annimmt, obwohl einem 
der Job mit 40k viel besser gefallen würde, dann wird man dabei auch 
nicht glücklich und wird ebenfalls einknicken, nur damit man endlich aus 
dem Scheiß-Job aussteigen kann. Ich wäre auch bereit gewesen, für 10k 
weniger zu wechseln wie ich jetzt bekomme, nur damit ich endlich aus dem 
Saftladen rauskomme.

von Marx W. (Gast)


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von Rick M. (rick-nrw)


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Gibt ein Verbot (Gesetz, Norm, Verordnung) Ingenieure ohne vom deutschen 
Staat anerkannten ausländischen Studienabschluss als Ingenieure in 
Deutschland einnzustellen?

Was hilft ein staatlich anerkannter Studienabschluss, wenn er/sie 
trotzdem nichts kann?

Und ob ein Zerspanungsmechaniker (siehe obigen Artikel) fachlich etwas 
taugt, merkt man glaube ich recht schnell.
1 Woche Probearbeiten (bezahlt) und ein Arbeitgeber weiss, ob der/die 
sowas gelernt hat.
Wobei der polnische Mechaniker keine Blue-Card braucht, der darf hier 
auch so arbeiten.

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