Forum: Ausbildung, Studium & Beruf persönliches Projekt realisieren


von Alex (Gast)


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Hallo,
ich studiere Maschinenbau im 4.Semester, was auch ganz gut läuft. Nur 
habe ich das Gefühl das mir ein wenig die Praxis fehlt. Daher möchte ich 
mir ein kleines Projekt für zu Hause überlegen an dem ich nebenbei etwas 
arbeiten kann und dabei im besten Fall neue Erkenntnisse bekomme und 
etwas lerne.

Ich hätte auch ein paar Ideen, allerdings sind die alle relativ 
kostspielig und würden eine längere Zeit sparen voraussetzen.

Zu meiner Frage, hättet ihr eventuell Vorschläge für kleinere Projekte 
die man zu Hause realisieren kann? Da es mir vorallem um den Lerneffekt 
geht, bin ich auch bereit mich vorab erstmal theoretisch in ein neues 
Themengebiet einzuarbeiten.

Es soll jetzt nicht so rüberkommen, als ob ich keine eigenen Ideen und 
Interessen hätte, im Gegenteil, nur aus Kostengründen kann ich die 
momentan leider nicht oder nur schwer umsetzen.

Ich bin für jeden Idee dankbar.

Grüße

von Mazze (Gast)


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Wenn das Budget eine Rolle spielt - man kann auch vieles in Programmen 
simulieren. Das braucht keine (teure) Hardware und man lernt trotzdem 
dabei.

von Bastler (Gast)


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Alex schrieb:
> an dem ich nebenbei etwas
> arbeiten kann und dabei im besten Fall neue Erkenntnisse bekomme und
> etwas lerne.

In welchen Disziplinen möchtest Du antreten? Es bieten sich immer 
häusliche gadgets an: Thermometer, Timer, Uhr, usw. Deine konstuktiven 
und mechanischen Fähigkeiten kannst Du in im Design und Bau des Gehäuses 
ausleben. Schau Die die Posts in den "Kunstwerke" Threads an.

von set (Gast)


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du könntest dir einen kleinen roboter bauen. da hast du mechanik und 
eletronik womit du dich beschäftigen kannst. was für ein roboter du dann 
machen willst bleibt dir überlassen.

von Alex (Gast)


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Schon mal Danke für die schnellen Antworten :-)

Einen kleinen Roboter zu bauen, ist eine reizvolle Idee. Das würde auch 
ganz gut zu meinen momentanen Fächern passen.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Wie wäre es mit einem Studentenjob in der Industrie?

von Stone (Gast)


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>du könntest dir einen kleinen Roboter bauen.
Das ist für den Einstieg schon viel zu viel des Guten. Das artet sehr 
schnell in Frustration aus und man wirft das Projekt in die Ecke.

Vielleicht solltest du mal Konkretisieren was du überhaupt machen 
willst.
-Mechanische Entwicklung
-Software
-µC
-Platinen entwerfen

und dann auf jeden Fall klein einsteigen. µC z.b. Eval Board kaufen und 
erst mal ein paar Taster einlesen und Leds blinken lassen. Bis da alles 
läuft gehen schon ein paar Tage drauf. Dann Display oder Uart. Immer 
etwas mehr machen. Wenn dann etwas Erfahrung in der Sache hat kann mann 
sich komplexeren Projekten stellen.


Gruß Matthias

von Alex (Gast)


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µC würde mich interessieren. Ich bin allerdings absoluter Anfänger auf 
dem Gebiet. Habe bisher nur 1 Semester c++ gehört, 1 Semester 
Elektrotechnik gehabt und aktuell noch als Nebenfach Robotik und 
elektrische Antriebe.

von .... (Gast)


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Programmieren ist sicher eine gute Idee. Einerseits eignet man sich so 
eine wichtige Fähigkeit für den späteren Berufsweg (auch als 
Maschinenbauer) an, andererseits kann man recht schnell und ohne Kosten 
eigene Projekte machen.

Ob du am PC oder auf einem uC programmierst, spielt dabei gar nicht so 
eine grosse Rolle. PC ist halt am Anfang einfacher, beim uC lernt man 
zusätzlich noch etwas über Elektronik. Wenn du noch nie programmiert 
hast, würde ich zunächst mal auf dem PC die Grundlagen von C/C++ lernen 
und erst später auf den uC wechseln.

von düsem (Gast)


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Alex schrieb:
> ich studiere Maschinenbau im 4.Semester, was auch ganz gut läuft. Nur
> habe ich das Gefühl das mir ein wenig die Praxis fehlt. Daher möchte ich
> mir ein kleines Projekt für zu Hause überlegen an dem ich nebenbei etwas
> arbeiten kann und dabei im besten Fall neue Erkenntnisse bekomme und
> etwas lerne.
Gelernt wird im Studium, nicht im Bastelkeller. Das Bastelzeugs ist 
reine Zeitverschwendung. Nutze die Zeit schneller fertig zu werden als 
sich mit so pseudopraktischen Kindereien zu beschäftigen. Verwertbare 
Praxis lernst du nur in einem echten Job, wer weiss schon wo du später 
landest, vielleicht in einem ganz anderen Bereich als du mit deinen 
Basteleien angestrebt hast, halt dir alle Optionen offen.

von Tom K. (ez81)


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Gibt es an Eurer Uni keine stud. Projekte, die Rennwagen, Roboter, 
Fluggeräte oder ähnliches für Wettbewerbe bauen?

Man lernt viel (nicht nur fachliches) und schnell, es macht mehr Spaß, 
als alleine im Keller zu basteln, es sieht auf dem Lebenslauf gut aus 
und man bekommt ganz nebenbei Kontakt zu interessanten Firmen (die 
solche Projekte gerne sponsorn) für Praktika, externe Abschlussarbeiten 
usw..

von was? (Gast)


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düsem schrieb:
> Gelernt wird im Studium, nicht im Bastelkeller. Das Bastelzeugs ist
> reine Zeitverschwendung.

Studium < Studium + Bastelkeller

von EGS_TI (Gast)


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http://michael-fauth.de/

Wie wärs mit sowas, bin einfach total davon begeistert.

Und er ist auch grad erst auf dem Weg zum Ingenieur und hat das schon 
vor seiner Hochschulzeit gemacht, nur mal nebenbei bemerkt.

von P. M. (o-o)


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düsem schrieb:
> Gelernt wird im Studium, nicht im Bastelkeller. Das Bastelzeugs ist
> reine Zeitverschwendung.

Lächerliche Aussage. Das tägliche Brot eines Ingenieurs ist zu einem 
guten Teil das, was man im Bastelkeller lernt. Und vorallem übt. Gute 
Ingenieursarbeit braucht viel Erfahrung. Und einen Teil dieser Erfahrung 
kann man sich genau im Bastelkeller holen.

von Alex (Gast)


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Nochmals danke an alle, sind viele tolle Beiträge dabei.

Ich habe mir jetzt überlegt, meine c++ Kenntnisse etwas aufzufrischen 
und werde mich dann an µC versuchen :)

Wir haben ein Rennwagenprojekt an der Hochschule, das wäre auch eine 
Überlegung wert, da einzusteigen, allerdings platzt mein Stundenplan aus 
allen Nähten, daher ist zu Hause basteln zumindest momentan etwas 
günstiger für mich.

gruß

von EGS_TI (Gast)


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Haste keine Möglichkeit als HiWi an der Hochschule zu arbeiten?

von Virus 7. (virus744)


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düsem schrieb:

> Gelernt wird im Studium, nicht im Bastelkeller. Das Bastelzeugs ist
> reine Zeitverschwendung. Nutze die Zeit schneller fertig zu werden als
> sich mit so pseudopraktischen Kindereien zu beschäftigen. Verwertbare
> Praxis lernst du nur in einem echten Job, wer weiss schon wo du später
> landest, vielleicht in einem ganz anderen Bereich als du mit deinen
> Basteleien angestrebt hast, halt dir alle Optionen offen.

Ich habe noch nie einen größeren Schwachsinn gehört...!
Bei uns an der Hochschule waren beispielsweise auch immer die Studenten 
mit Ausbildung und Bastel-Gen immer die deutlich besseren Studenten - 
zwar nicht unbedingt bei den Noten, aber praktisch auf jeden Fall!!!

Basteln und dabei Erfahrungen sammeln ist durch nichts zu ersetzen!!!!

Gruß vom gelernten Bastler

von j. c. (jesuschristus)


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CNC, 3D Drucker, Laserprojektor, Lötofen, Pick&Place...
Nimm was, wo es im Web aktive Communities gibt, die Du fragen kannst und 
wo das Produkt ein bisschen dem Zeitgeist zusagt.

von Überraschter (Gast)


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düsem schrieb:

> Gelernt wird im Studium, nicht im Bastelkeller.

Seit wann wird denn in Hochschulen nicht mehr gebastelt (auch wenn sich 
das anders nennt kommt es doch aufs gleiche raus).

> Das Bastelzeugs ist
> reine Zeitverschwendung.

Lass mich mal raten. Typen mit solchen Auffassungen landen später beim 
VDI und geben dort anderen dann schlaue Ratschläge, wie man sich 
möglichst aalglatt Industrie-Konform verhält.

> Nutze die Zeit schneller fertig zu werden als
> sich mit so pseudopraktischen Kindereien zu beschäftigen.

Wozu? Um hinterher ein bisschen mehr Geld als andere zu verdienen? Was 
hast du im Leben davon? 50 PS mehr unter der Haube? 30 Prozent weitere 
Fernreisen? Nutze lieber die Zeit für DICH und nicht für ANDERE. Du hast 
nur ein Leben und übrigens auch nur eine Gesundheit. Zuviel Stress wird 
dir deine Gesundheit ruinieren. Dann freuen sich nur deine Erben über 
dich Doofman der nur geil auf möglichst viel Schotter war und dann in 
der Kiste liegt.

> Verwertbare
> Praxis lernst du nur in einem echten Job,

Blödsinn.

> wer weiss schon wo du später
> landest,

Richtig.

> vielleicht in einem ganz anderen Bereich als du mit deinen
> Basteleien angestrebt hast,

Na und?!

> halt dir alle Optionen offen.

Und höre nicht auf die falschen Ratgeber.

von j. c. (jesuschristus)


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Wenn Du eine Webseite mit einem OpenSource Projekt in guter Qualität 
hast, ist das DER Selling Point später für Deine Bewerbungen (zumindest 
auf Nicht-Vertriebler-Stellen). Leute die nicht nur formal gute Noten 
bringen, sondern dann auch mal was umsetzen können, das sucht jede 
Firma!

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