Hallo, ich habe ein existentielles Problem mit meiner Bildungslaufbahn. Es ist überlang. Ich werde 20 Semester studieren, um meinen Master in Elektrotechnik (Uni) zu kriegen. Nun ist es so, dass nicht der Stoff der Uni an sich mit überfordert hatte, sondern ich kein sorgenfreies Studium hatte. Ich musste mir mein Lebensunterhalt selbst bestreiten, ich stehe auf eigenen Beinen. Ich hatte vom Haus aus keine Unterstützung, weder finanziell noch in der Hinsicht, in einem bildungsnahen Umfeld aufzuwachsen. Mehr noch, gegen meine Bildungsambitionen wurde in mancher Hinsicht bewusst dagegen gearbeitet. Ich bin aber auch so ein selbstloser Mensch gewesen und habe meinen pflegebedürftigen Vater nach einem Schlaganfall geholfen. Ich bin heute auch als Händler selbständig und verkaufe Computerzubehör. Das alles neben einem knochenharten Studium. Unabhängig von den berufsaussichten hat für mich ein akademischer Grad auch einen idellen Wert. Genau deshalb habe ich und werde ich weiterhin meinem Ziel eines Abschlusses zäh und ausdauern weiter verfolgen, trotz der Mehrfachbelastung. Gerade auch, weil ich so elektronikaffin bin und mich sehr für die Ingenieurswissenschaft an sich interessiere. Wenn ich fertig bin, werde ich über 32 sein. Wie sehe da meine Berufsaussichten aus? Haben die Personaler Verständnis für eine Biographie wie meine. Immerhin habe ich ja den Bachelor schon gemacht mit einer 1.7 für die Bachelorarbeit und 2.6 als Gesamtnote.
Also ich seh da gar kein Problem. Du weißt was hartes Arbeiten ist, und dafür schätzen dich die Firmen. Also wenn ich Personaler wäre, würd ich dich bestimmt vorziehen vor einem Muttersöhnchen mit 1,5 Abschluss oder so in ET, wo die Eltern alles finanziert haben. Du hast dir das alles selbst organisiert und durchgezogen. Dafür Glückwunsch. Wer weiß, viell. verdienst du sogar jetzt schon mit dem Computerzubehör mehr, als so mancher Ing. da draußen.. Bin selber 33 und besitze 2 (zwei) Diplome. Bin nicht bekloppt, dass ich mich in ein fixes Dienstverhältnis begebe. Eher Werkverträge, lukrative Entwicklerjobs und dgl. Kann mir meine Zeit einteilen, verdien wahrsch. nicht so viel wie bei einem fixen Job, aber das ist mir egal. Ich geniesse mein Leben und teil meine Zeit so ein wie ich möchte und bin mein eigener Chef. Nächsten Monat arbeit ich mal eine Woche nix und flieg mal nach Paris. Die Stadt ansehen, und wer weiß viell einige Kontakte knüpfen. Vielleicht nur mal so als Denkanstoß. euer Doppeling
Wahrscheinlich wird es schon schwer, einen Job als Entwickler zu bekommen. An deiner Stelle würde ich also eher in einem anderen Bereich suchen. Dann passt das mit dem Alter auch wieder. Vertrieb oder Applikation könnte passen, dort könntest du deine Erfahrung mit deinem Computerhandel mit einbringen.
> Wenn ich fertig bin, werde ich über 32 sein. Dieses Alter ist nicht ungewöhnlich bei Absolventen. > Wie sehe da meine Berufsaussichten aus? Mach dir da keine allzugroßen Hoffnungen. Es gibt mehr Bewerber als Stellen. Demzufolge können sich die Arbeitgeber die Rosinen herauspicken. Die kleinste Unregelmäßigkeit im Lebenslauf wird zum Verhängnis. Ohne Beziehungen oder hervorragende Studienleistungen läuft heutzutage leider nichts mehr. Ja es werden Fachkräfte gesucht. Aber nur solche, die die genau passende Berufserfahrung schon mitbringen. Eine Einarbeitungszeit kostet schließlich Zeit und Geld. Das will sich heutzutage kein Unternehmen mehr leisten. Eher bleibt die Stelle dann unbesetzt und man nutzt die Gelegenheit zu jammern, man fände keine Fachkräfte. Die Politik sieht das dann zum Anlass, den Import von billigen ausländischen Fachkräften zu erleichtern.
Denis K. schrieb: > Wie sehe da meine Berufsaussichten aus? Haben die Personaler Verständnis > für eine Biographie wie meine. Immerhin habe ich ja den Bachelor schon > gemacht mit einer 1.7 für die Bachelorarbeit und 2.6 als Gesamtnote. Musste selbst mein Studium aus gesundheitlichen Gründen nach über 10 Urlaubssemestern abbrechen. Bin dann zur Berufsberatung des Arbeitsamts und die haben mir ein Studium an einem Berufsförderugswerk bezahlt, so dass ich dann erst mit 37 ins Berufsleben eingestiegen bin. Natürlich wird es viele Personaler geben, die kein Verständnis für deinen Lebenslauf haben. Kann sein, dass du am Anfang etwas kleinere Brötchen backen musst und nicht bei deiner Wunschfirma landest. Aber wenn du dann mal 2-3 Jahre Berufserfahrung gesammelt hast, sieht deine Lage gleich viel besser aus. Und wenn du das Richtige studiert hast, stehen deine Chancen beim momentanen Fachkräftemangel sehr gut, auch mit deinem Lebenslauf unterzukommen.
doppeling schrieb: > Du weißt was hartes Arbeiten ist, und dafür schätzen dich die Firmen. > Also wenn ich Personaler wäre, würd ich dich bestimmt vorziehen vor > einem Muttersöhnchen mit 1,5 Abschluss oder so in ET, wo die Eltern > alles finanziert haben. Die meisten Personaler werden solche "Muttersöhnchen" (oder besser -töchter) sein, die alles von ihren Eltern finanziert bekamen. Warum also sollten die Verständnis für seinen Lebenslauf haben?
hgiu schrieb: > Mach dir da keine allzugroßen Hoffnungen. Es gibt mehr Bewerber als > Stellen. Kommt auf die Region an - da er das Studium nicht verbummelt hat, sondern sein Leben selbst auf die Reihe bekommen hat ist das nicht die schlechteste Ausgangslage. Für einen "klassischen Entwickler" wird das aber wohl nichts werden.
Danke für Eure aufmunternden Worte, und dass ihr mir Hoffnung gemacht habt. Aber ich verstehe nicht, wieso ich kein Entwickler werden kann. Sicher ist in der Uni das meiste, was man dort lernt, nicht direkt für die Praxis geeignet, weil nur Theorie. Aber ich habe deshalb selbst die Initiative ergriffen, und mir selbst praktische Fähigkeiten mir angeeignet wie C/C++, Microcontroller- und FPGA-Programmierung, VHDL, SPS usw. Auch bin ich bestrebt, gängige Entwicklertools wie MATLAB/Simulink, Eagle, pSpice etc. zu beherrschen. Ich habe für diese Fähigkeiten keine Zertifikate, könnte sie aber weiter vertiefen und ausbauen. Ich lerne schnell und kann auch eine Aufgabe ehrgeizig und ausdauernd durchgringen. Ich muss mich nur konzentrieren können in einem angenehmen und ansteckenden Arbeitsklima. Daher meine Frage nochmal, wieso ich nicht es noch lernen kann, in der Industrie zum Entwickler zu werden?
Aus der Lebenslauf geht klar hervor, daß nicht gebummelt wurde. Was evtl. manche Personaler negativ sehen, ist die Selbständigkeit. "Der läßt sich dann nichts mehr sagen" ist so eine verbreitete Irr- Meinung, unausrottbar. Wenn Dir Dein PC-Handel etc. genug einbringt und Freude macht, würde ich mir sehr wohl den Sprung ins Angestelltenverhältnis überlegen. Vielleicht kannst Du auch über Deinen PC-Handel Kontakte knüpfen, da hast Du ggf. auch Referenzen. Bin selber schon lange Zeit "Freelancer", war, wie Firma kaputtgemacht wurde schon "zu alt" (Anfang 40), also selbständig gemacht, bisher nicht bereut.
Na, na, niemand behauptet, dass du es nicht werden kannst, sondern dass es sehr schwer sein wird angenommen zu werden. Und mal Hand aufs Herz: Wenn du mit Vertrieb schon etwas Erfahrung hast, dann bist du zusätzlich mit einem Ing. Master fast schon für die Selbstständigkeit prädestiniert. Ist zwar auch sehr schwer, aber dann bist du dein eigener Entwickler und noch besser dein eigener Chef.
voodoofrei schrieb: > Für einen "klassischen Entwickler" wird das aber wohl nichts werden. Bin mit 37 als "klassischer Entwickler" eingestiegen. Hatte allerdings ein sehr gutes Diplom und vorher schon diverse Praktika gemacht.
Denis K. schrieb: > ich habe ein existentielles Problem mit meiner Bildungslaufbahn. Es ist > überlang. > > Ich werde 20 Semester studieren, um meinen Master in Elektrotechnik > (Uni) zu kriegen. Damit kannste einpacken. Und tschüss.
In meinem Freundeskreis gibt es einige, die 16 oder 18 Semester für das ET-Diplom benötigt haben, und das ohne deine Lebensgeschichte im Hintergrund, eher durch eine ruhige Herangehensweise (als Gebummel verunglimpft). Von denen hat jeder gegen Ende die Kurve gekriegt, recht gut abgeschlossen und relativ schnell einen passenden Job gefunden, u. a. als Entwickler. In Norddeutschland.
Denis K. schrieb: > Wie sehe da meine Berufsaussichten aus? Haben die Personaler Verständnis > für eine Biographie wie meine. Ja, da gibts schlimmere. > Immerhin habe ich ja den Bachelor schon > gemacht mit einer 1.7 für die Bachelorarbeit und 2.6 als Gesamtnote. Warum bist du dann noch nicht im entsprechenden Job und hast noch den Master rangehängt? Den hätte ich später gemacht oder parallel per Fernstudium.
Das eigentliche Problem ist es, ein Fuß in die Tür zu bekommen. Seit meiner Ausbildung zum Energieelektroniker habe ich in keinem anständigen Konzern mehr gearbeitet. Der Kontakt zu der Firma ist durch Personalwechsel und Restrukturierungen auch nicht mehr da. Eine Bewerbungsanschreiben ist von der Form her nicht aussagekräftig. Ich kann ja nicht einfach eine Fussnote setzen und dann in epischer Breite alles erklären, wieso ich keinen schurgeraden Lebenslauf eines Strebers habe. Wo kann ich eine Erklärung in eigener Sache unterbringen, so dass ein Personaler nicht zur Annahme kommt, dass ich gebummelt hätte. Es kann ja auch zu einem Vorstellungsgespräch kommen, weil ein Personaler sich für meinen Hintergrund interessiert, aber das ist ja nicht die Regel. Ausserdem habe ich keinen Ladengeschäft, wie manche hier meinen. Ich habe den Gewerbeschein eines fliegenden Händlers und baue mit meinem Hiwi auf Wochenmärkten oder Flohmärkten am Wochenende meinen Stand auf. Teilweise verkaufe ich auch über Ebay einzelne Artikel. Die Arbeit ist aber auch sehr zeitintensiv, ich muss weite Wege fahren, um auf lukrativen Märkten verkaufen zu können und die Beschaffung geht auch nur über die Woche. Übrigens ich bin gerade wieder auf so einem Markt, überlasse aber das verkaufen meinem Hiwi. Meine Ware ist zwar billiger Asienschrott, aber der Gewinn ist ganz gut und ich verdiene Netto 1500 - 2000 € pro Monat. Ich befürchte aber, dass auch diese Tätigkeit bei den Damen und Herren der Chefetage ein Nasenrümpfen verursachen wird. Aber einige arbeiten hier ja als Freelancer bzw. Freiberufler. Ich denke ich will auch in diese Kerbe einschlagen und will gerne mehr erfahren, wie ihr den Einstieg geschafft habt, wo ihr euch Eure Aufträge holt, wie ihr euch selbst organisiert und verwaltet usw.
Wo liegt das Problem? Aus den 20 Semestern werden 12 Semester im Lebenslauf, bei den 4 Jahren ist Deine Kreativität gefordert. Du könntest ein Jahr im Ausland verbracht haben, abgebrochenes Maschinenbaustudium, angefangene Berufsausbildung bei der Du dann nach 2 Jahren gemerkt hast, dass dies nicht das richtige für Dich ist (kann man auch gut mit der bildungsfernen Schicht begründen, so von wegen "bodenständig" und so...) Kontrollieren tut das keiner!
Tom schrieb: > In meinem Freundeskreis gibt es einige, die 16 oder 18 Semester für das > ET-Diplom benötigt haben, und das ohne deine Lebensgeschichte im > Hintergrund, eher durch eine ruhige Herangehensweise (als Gebummel > verunglimpft). Von denen hat jeder gegen Ende die Kurve gekriegt, recht > gut abgeschlossen und relativ schnell einen passenden Job gefunden, u. > a. als Entwickler. In Norddeutschland. Psssst! Vorsicht! Wenn du hier sowas schreibst gefähdest du das Weltbild der in diesem Forum heimisch gewordenen Spezies der Berufsjammerer! Und dann könntest du deren gefürchteten Trotzanfälle und Schimpftriaden provozieren! :D
senior no schrieb: > Denis K. schrieb: >> Wie sehe da meine Berufsaussichten aus? Haben die Personaler Verständnis >> für eine Biographie wie meine. > Ja, da gibts schlimmere. > >> Immerhin habe ich ja den Bachelor schon >> gemacht mit einer 1.7 für die Bachelorarbeit und 2.6 als Gesamtnote. > Warum bist du dann noch nicht im entsprechenden Job und hast noch den > Master rangehängt? Den hätte ich später gemacht oder parallel per > Fernstudium. Den Bachelor akzeptieren auch die Arbeitgeber heutzutage, aber der Bachelor ist eben nicht das Äquivalent zum früheren Dipl.-Ing. Der M. Sc. aber wird von vielen Profs höherwertig betrachtet, weil er immerhin internationalen Standards entspricht und zum wissenschaftlichen Arbeiten weltweit befähigt. Ich will jetzt in weiteren vier Semestern meinen Master machen, weil ich irgendwann mal auch keine Motivation mehr habe, mich neben einem fordernden Job mit Vorlesungen und Übungen zu beschäftigen. Das Problem ist ja bei mir, dass ich nicht mehrere verschiedene theorielastige Arbeiten nebeneinander bearbeiten kann. Ich brauche eine Fixierung auf ein Problem. Gerade das hat auch wohl mein Studium verzögert. Ausserdem wird der Master einer Fernuni glaube ich auch nicht für ganz voll genommen.
Denis K. schrieb: > Das alles neben einem knochenharten Studium. Wenn du dein Studium als "knochenhart" beschreibst, vor allem wenn du im Master bist, zeigt mir das es wohl nicht das richtige für dich ist. Denis K. schrieb: > Wenn ich fertig bin, werde ich über 32 sein. Schlecht. Im jetzigen Bachelor/Master System hat man teilweise mit unter 30 promoviert. hgiu schrieb: > Es gibt mehr Bewerber als > Stellen. Wie in jedem anderen Bereich auch. hgiu schrieb: > Die kleinste Unregelmäßigkeit im Lebenslauf wird zum > Verhängnis. Völliger Quatsch. So schlimm ises dann doch wohl nicht. Vor allem was verstehst du denn bitte unter "Unregelmäßigkeit"?
Denis K. schrieb: > Das eigentliche Problem ist es, ein Fuß in die Tür zu bekommen. Seit > meiner Ausbildung zum Energieelektroniker habe ich in keinem anständigen > Konzern mehr gearbeitet. Der Kontakt zu der Firma ist durch > Personalwechsel und Restrukturierungen auch nicht mehr da. Es gibt ja noch andere Firmen. > Eine Bewerbungsanschreiben ist von der Form her nicht aussagekräftig. > Ich kann ja nicht einfach eine Fussnote setzen und dann in epischer > Breite alles erklären, wieso ich keinen schurgeraden Lebenslauf eines > Strebers habe. Lass das komplett weg. Schreib in den Lebenslauf ensprechenden Postionen rein: 2009-2010 Pflege des Vaters... So ähnlich habe ich es gemacht. > Wo kann ich eine Erklärung in eigener Sache unterbringen, so dass ein > Personaler nicht zur Annahme kommt, dass ich gebummelt hätte. s.o. Den Rest erklärt man im Vorstellungsgespräch, damit bin ich zum Einstieg gut gefahren. Schreib blos keine Trauerromane in der Bewerbung, sondern nur Fachliches. Den Fehler habe ich am Anfang gemacht und es hagelte durchweg nur Absagen. > Es kann ja auch zu einem Vorstellungsgespräch kommen, weil ein > Personaler sich für meinen Hintergrund interessiert, aber das ist ja > nicht die Regel. Dranbleiben und Bewerben, bei mir hat es funktioniert. Flexibel solltest du nat. sein. Je nachdem wo du wohnst ist ein Umzug nicht vermeidbar. > Ausserdem habe ich keinen Ladengeschäft, wie manche hier meinen. Ich > habe den Gewerbeschein eines fliegenden Händlers und baue mit meinem > Hiwi auf Wochenmärkten oder Flohmärkten am Wochenende meinen Stand auf. > Teilweise verkaufe ich auch über Ebay einzelne Artikel. > Die Arbeit ist aber auch sehr zeitintensiv, ich muss weite Wege fahren, > um auf lukrativen Märkten verkaufen zu können und die Beschaffung geht > auch nur über die Woche. > Meine Ware ist zwar billiger Asienschrott, aber der Gewinn ist ganz gut > und ich verdiene Netto 1500 - 2000 € pro Monat. So ist das wenn man Selbständig ist. Immerhin kannst du davon leben und musst dich ncht mit Hartz-4 rumschlagen. > Ich befürchte aber, dass auch diese Tätigkeit bei den Damen und Herren > der Chefetage ein Nasenrümpfen verursachen wird. In der Chefetage interessiert keinen was das "niedere" Personal macht. Der Personaler will nur wissen warum du so lange gebraucht hast, das hast du ja schon begründet und zweitens wird er fragen, das ist die Frage die ich mir auch stelle, warum du nach dem Bachelor nicht in einem entspr. Job bist und immer noch als Händler arbeitest, da sehe ich den Hauptknackpunkt, wo man Zweifel bekommt ob du der Richtig bist und warum du dich überhaupt bewirbst. Ehrlich gesagt wäre mir das suspekt. > Aber einige arbeiten hier ja als Freelancer bzw. Freiberufler. Ich denke > ich will auch in diese Kerbe einschlagen und will gerne mehr erfahren, > wie ihr den Einstieg geschafft habt, wo ihr euch Eure Aufträge holt, wie > ihr euch selbst organisiert und verwaltet usw. Versuch erst mal irgendwo reinzukommen und ein paar Jahre Erfahrung zu sammeln, danach kannst in das Haifischbecken Freelancer springen. Direkt nach dem Studium ohne vorher was praktisches in dem Bereich gemacht zu haben ist quasi zum Scheitern verurteilt.
senior no schrieb: > In der Chefetage interessiert keinen was das "niedere" Personal macht. > > Der Personaler will nur wissen warum du so lange gebraucht hast, das > > hast du ja schon begründet und zweitens wird er fragen, das ist die > > Frage die ich mir auch stelle, warum du nach dem Bachelor nicht in einem > > entspr. Job bist und immer noch als Händler arbeitest, da sehe ich den > > Hauptknackpunkt, wo man Zweifel bekommt ob du der Richtig bist und warum > > du dich überhaupt bewirbst. Ehrlich gesagt wäre mir das suspekt. Das hat wohl damit zutun, dass ich nicht im Bilde bin, dass nach dem Bachelor ich mich sofort hätte bewerben sollen. Ich habe den Bachelor an der Uni gemacht, weil in einem Unternehmen hätte ich nicht genug Freiraum gehabt und meinem Broterwerb nachzugehen. Daher besteht auch in dieser Hinsicht bei mir keine Kontakte zu Unternehmen, daher wollte ich doch den Master schnell machen, um meiner Bewerbung mehr Gewicht geben zu können. Aber ich guck mal, ob ich eventuell in einem Unternehmen in meiner Region eine Stelle als Werksstudent bekomme. Übrigens habe ich auch intensiv an der Formula Student mitgearbeitet. Aber gut, dass du mich auf diesen Knackpunkt hingewiesen hast. Danke dafür. Ich war wohl an dieser Stelle betriebsblind.
Denis K. schrieb: > Ich habe den Bachelor an der Uni gemacht, weil in einem Unternehmen > hätte ich nicht genug Freiraum gehabt und meinem Broterwerb nachzugehen. TROLL. Was ist das denn für ne Antwort??
senior no schrieb: > In der Chefetage interessiert keinen was das "niedere" Personal macht. > > Der Personaler will nur wissen warum du so lange gebraucht hast, das > > hast du ja schon begründet und zweitens wird er fragen, das ist die > > Frage die ich mir auch stelle, warum du nach dem Bachelor nicht in einem > > entspr. Job bist und immer noch als Händler arbeitest, da sehe ich den > > Hauptknackpunkt, wo man Zweifel bekommt ob du der Richtig bist und warum > > du dich überhaupt bewirbst. Ehrlich gesagt wäre mir das suspekt. Das hat wohl damit zutun, dass ich nicht im Bilde bin, dass nach dem Bachelor ich mich sofort hätte bewerben sollen. Ich habe den Bachelor an der Uni gemacht, weil in einem Unternehmen hätte ich nicht genug Freiraum gehabt und meinem Broterwerb nachzugehen. Daher besteht auch in dieser Hinsicht bei mir keine Kontakte zu Unternehmen, daher wollte ich doch den Master schnell machen, um meiner Bewerbung mehr Gewicht geben zu können. Aber ich guck mal, ob ich eventuell in einem Unternehmen in meiner Region eine Stelle als Werksstudent bekomme. Übrigens habe ich auch intensiv an der Formula Student mitgearbeitet. Aber gut, dass du mich auf diesen Knackpunkt hingewiesen hast. Danke dafür. Ich war wohl an dieser Stelle betriebsblind. ScheißForum schrieb: > Denis K. schrieb: >> Ich habe den Bachelor an der Uni gemacht, weil in einem Unternehmen >> hätte ich nicht genug Freiraum gehabt und meinem Broterwerb nachzugehen. > > TROLL. Was ist das denn für ne Antwort?? Sorry, ich meine natürlich die Bachelorarbeit. Wenn man die Bachelorarbeit in einem Unternehmen anfertigt, muss man auch wirklich anwesend sein, manche meiner Komillitonen waren fast Vollzeit da. In meiner Uni geht man lockerer miteinander um, und mein Prof. und seine Mitarbeiter kennen meine Situation und haben mich deswegen auch sehr tatkräftig unterstützt. Das sind viele Bildungsaufsteiger, die auch für ein besseres Leben Wissenschaftler geworden sind. So hatte keiner was dagegen, wenn ich an manchen Tagen nicht ins Labor kam oder schon vormittags wieder weg war. Aber leider kann ich nicht mehr wissenschaftlicher Mitarbeiter werden in den Fachbereichen, die mich interessieren. Die Profs meinen, dass die besten Absolventen besonders scharf sind auf diese Stellen als wissenschaftliche Mitarbeiter und diese bevorzugt werden müssen. Besonders wohl, weil sie auch dann ganz locker am Schreibtisch abhängen, als richtig arbeiten zu müssen.
Denis K. schrieb: > Das eigentliche Problem ist es, ein Fuß in die Tür zu bekommen. Seit > meiner Ausbildung zum Energieelektroniker habe ich in keinem anständigen > Konzern mehr gearbeitet. Du stellst aber Ansprüche. Bei deinem Lebenslauf, deinem Alter und deiner Abschlussnote von 2,6 gleich in einen Konzern? Weiß ja nicht, wie gefragt dein Fachgebiet zur Zeit gerade ist. Aber ich würde mich eher drauf einstellen, die nächsten 2-3 Jahre bei einer kleinen Klitsche zu arbeiten. Danach kannst du es vielleicht mal mit einem Stellenwechsel versuchen.
> Meine Ware ist zwar billiger Asienschrott, aber der Gewinn ist ganz gut > und ich verdiene Netto 1500 - 2000 € pro Monat. Was willst du mehr? Sei froh, dass du dir diese Möglichkeit aufgebaut hast. Im Angestelltenverhältnis wirst du nur in Glücksfällen mehr verdienen. Ist leider so. Ein Ingenieur zählt heute nicht mehr viel sondern wird für billige Bezahlung ausgebeutet. Viele Bandarbeiter verdienen mehr Geld als ein Ingenieur. >> Die kleinste Unregelmäßigkeit im Lebenslauf wird zum >> Verhängnis. > >Völliger Quatsch. So schlimm ises dann doch wohl nicht. Vor allem was >verstehst du denn bitte unter "Unregelmäßigkeit"? Was ich darunter verstehe, ist ziemlich irrelevant. Aber ein Personaler wird sich über die genauen Umstände des Einzelfalles keine großen Gedanken machen und jeden Bewerber, der von der Idealform des geradelinigen Lebenslaufes abweicht aussortieren.
>Du hast leider gar keine Ahnung von der Arbeit eines Personals. > >Deine Pauschaulisierungen sprechen da schon ganz gut für sich. Bist du etwa einer und fühlst dich durchschaut? Oder gehörst du wirklich zu dem halben Prozent, das die Bewerbungsunterlagen wirklich genau studiert, auch bei über hundert Eingängen pro Stelle?
Ich bin Student, du Hohlbirne. Man muss aber nicht erst Statistik und empirische Forschungsmethoden gehört haben, um zu erkennen, dass du Schreihals mit deinen Pauschaulisierungen zu den Dummbratzen gehörst.
> Ich bin Student
Ja dann weißt du natürlich ganz genau wie alle Personaler agieren!
Mir ging es nicht anders, ich war erst mit 31 Jahren fertig. Nebenbei habe ich sehr viel selbständig gearbeitet, hauptsächlich in meinem studierten Fach. Auch ich musste mir jeden Cent selber verdienen, es war nicht immer einfach. Ich kenn die Situation sehr gut, dass man genau überlegen muss, was man kauft, Rechnungen erst nach der 1. Mahnung bezahlt und man sich hauptsächlich von Mirakoli-Derivaten für 29 CENT ernährt hat etc... Ich war nicht nur nach der Uni direkt 100% einsatzfähig, sondern hatte sehr viel mehr Erfahrung als alle anderen Absolventen. Das hat dafür gesorgt, dass ich direkt nach dem Studium einen guten Job als Entwickler bekommen (auch sehr gut bezahlt) und immer noch mehr verdien als diejenigen, mit denen ich damals gleichzeitig im Studium angefangen habe.
Denis K. schrieb: > Danke für Eure aufmunternden Worte, und dass ihr mir Hoffnung gemacht > habt. > > Aber ich verstehe nicht, wieso ich kein Entwickler werden kann. Selbstverständlich kannst Du das. Grundsätzlich ist es auf jeden Fall möglich. Nicht immer auf das hören was Mine Fields sagt, der hat zuviel Heiko Mell gelesen. ;) Eine Frage wäre noch, ob als Angestellter oder selbstständig. Zumindest eine Überlegung wert ist auch ein Berufseinstieg über einen Dienstleister. Auch wenn diverse Nixblicker hier im Forum behaupten, das wäre des Teufels ;) Für einen Dienstleister ist jedenfalls Dein Alter und Deine Studiendauer weitgehend egal - solange er Dich vermitteln und an Dir Geld verdienen kann, wird er das machen. Solange man die Studiendauer einigermaßen plausibel begründen kann, und das kannst Du ja, sehe ich da kein Hindernis. Natürlich spricht nichts dagegen, sich erstmal direkt bei namhaften Firmen zu bewerben, und Dienstleister als zweite Wahl anzusehen. Wenn aber das erstere nicht klappt, muss man eben Alternativen in Erwägung ziehen.
Hab mir nicht alles durchgelesen, aber: Ich habe über 6 Jahre studiert und am Ende nur mit einem Bachelor abgeschlossen. Gründen waren (neben einer, und das muss ich auch zugeben, großen Portion Faulheit) auch, dass ich während des Studiums viel gearbeitet habe - in vielen Semestern war ich deutlich öfter auf der Arbeit als in den Vorlesungen. Dem ganzen ist auch noch eine völlig katastrophale Schullaufbahn vorausgegangen. Weder bei meinem Pflichtpraktikum noch bei meiner Werkstudentenstelle, die nun fließend in eine Festanstellung übergegangen ist, war das je ein Thema. Mein aktueller Chef z.B. hat selbst Kinder, und er hat mir schon beim Bewerbungsgespräch gesagt, dass er solche "Durchhänger" kennt. Bei großen Firmen, wo irgendwelche aufstrebende BWLer in der Personalabteilung hocken und deine Bewerbung lesen, wirst du mit der Studiendauer normalerweise ein Problem haben. Aber sonst - ich würde sagen, bei den typischen KMU brauchst du keine Angst haben.
Nein, auch bei großen Firmen arbeiten Menschen. Ich höre immer wieder im Bekanntenkreis von guten Leuten die mit "vergurkten" Lebensläufen bei großen Firmen gute Jobs bekommen. Lass Dich nicht runterziehen!
Mark Brandis schrieb: > Selbstverständlich kannst Du das. Grundsätzlich ist es auf jeden Fall > möglich. Nicht immer auf das hören was Mine Fields sagt, der hat zuviel > Heiko Mell gelesen. ;) Heiko Mell? Kenne ich nicht. Ich habe nicht gesagt, dass es gar nicht geht. Nur dass er sich etwas schwer tun wird, gegen die junge Konkurrenz durchzusetzen. Und ich bin der Meinung, dass man sich immer Alternativen offen halten muss, deshalb habe ich eine Alternative vorgeschlagen. Das ist zumindest besser, als später frustriert aufzugeben und nur über die bösen Arbeitgeber zu schimpfen.
Schreibe deinen Lebenslauf korrekt und gib an von wann bis wann du studiert hast. Rechne im Vorstellungsgespräch mit der Frage nach dem langen Studium und schildere es so, wie du es hier getan hast. Dann ist doch alles in Butter? Was ist daran nicht nachzuvollziehen? Es gehört eine Menge dazu, sich alles selbst zu erarbeiten. Wenn das derjenige Personaler nicht genauso sieht, dann gehste halt wo anders hin, ich denke der Großteil wird es dir hoch anrechnen.
Wo gabs denn vor 10 Jahren schon nen Bsc? Der wurde doch erst 2005 eingeführt oder täusch ich mich da?
> Wo gabs denn vor 10 Jahren schon nen Bsc? > Der wurde doch erst 2005 eingeführt oder täusch ich mich da? Wenn mans (Vor-)Diplom nicht rechtzeitig hatte konnte man auch zwangsumgeschrieben werden (was dann auch bedeutet hat das man evtl. noch zusätzliche Prüfungen machen musste dies vorher noch nicht gab ;-) ).
Wer länger als 11-12 Theoriesemester brauch wird je nach SPO exmatrikuliert. Da aber der Bachel (rechtlich) was ganz anderes ist, kann man da nahtlos weitermachen.
Personal schrieb im Beitrag #2657648: > Ich denke, du hast keine Ahnung. > > "Hoch anrechen", dass ist nicht lache. > > Die formalen Anforderungen sind zu erfüllen und da gehört auch dazu, > nicht mehr als zwei Zusatzsemester zu haben. > > Ob er nun mit seiner sehr rührenden "armes Kind" Geschichte daherkommt > oder nicht, interessiert da wenig. Er hat es sich alles schießlich > selbst ausgesucht und muss nun damit leben. > > Trotzdem viel Glück, vllt wird es ja was im Bereich Erziehung oder > Pflege .. ;) So what? 12 Semester ist statistisch die wahre Regelstudienzeit bei uns. Dieses durchs Studium gehetze ist der größe Bullshit den ich je gehört oder gesehen habe. Die Generationen vor uns, die jetzt in leitenden Positionen sitzen und de fakto Leute einstellen haben sich auch nicht gehetzt. Es bricht einzig und allein auf zwei Dinge herunter. Erstens verdient man halt erst zu einem späteren Zeitpunkt richtiges Geld, was man auch als Verlust ansehen kann. Zum anderen muss man irgendwann die Konsequenzen tragen, wenn man als Berufseinsteiger vielleicht wegen des höheren Alters es schwerer hat sich in den Beruf einzuarbeiten.
Ob Troll oder nicht, mit langer Studiendauer hat man es schwer. Merke es selber, 12 statt 8 Semester Maschinenbau studiert, jetzt mehr als ein halbes Jahr erfolglos auf Jobsuche. Konzentration auf Baden-Württemberg und Bayern, wo man angeblich noch die besten Chancen habe und auch bei Ingenieurdienstleistern. Trotzdem noch kein Vertrag in der Hand außer den ALG 2-Bescheid. Es ist zum Kotzen.
Überlänge schrieb: > 12 statt 8 Semester Maschinenbau studiert Und was war die Ursache für die +50%?
voodoofrei schrieb: > Und was war die Ursache für die +50%? 3 Scheine wiederholt, der Rest hat gehapert bei der Stellensuche für das Praktikumssemester und der Diplomarbeit. Sprich zwei Semester sind fürs Bewerben und Warten draufgegangen, 1 Semester fürs Wiederholen und 1 Semester für die Diplomarbeit, die 2 statt 1 Semester gedauert wegen der langen, zeitraubenden Prozesskette. Aber der Grund interessiert die Unternehmen nicht, die gucken im Lebenslauf nach der Länge und laden einen erst gar nicht ein. Fürs Frisieren ist es jetzt auch zu spät, da schon zu oft beworben. Muss mal gucken, dass ich ne Stelle als Bürokraft bei der FH bekomme wie ein Ex-Kommilitone von mir, damit etwas mehr Kohle in die Kasse kommt als beim lächerlichen Hartz IV.
O_o schrieb: > Wo gabs denn vor 10 Jahren schon nen Bsc? Der wurde doch erst 2005 > eingeführt oder täusch ich mich da? Ich habe 2004 mit dem Bachelor angefangen, weil das damals als zukunftsweisend angepreist wurde. Aber es gab auch Stimmen, sich weiterhin im Diplom einzuschreiben oder sogar wieder zurückzuwechseln, weil das Grundstudium das gleiche war. Da ich damals wie heute immer auf das Moderne und Zukünftige setze und nicht auf tote Pferde, habe ich gegen Unkenrufe meiner Studienkollegen auf den Bachelor gesetzt. Ich habe es nicht bereut, weil ich wenigstens jetzt schon mal was in der Hand habe und der Diplomstudiengang ist schon vor zwei Jahren hier ausgelaufen.
@ Voodoo etc ich finde es interessant , wie ach so lange Studienüberzeit gleich die Kompetenz des Kandidaten beeinflußt. Sowas kann viele Gründe haben , denn so zu tun , wer richtig lernt besteht sein Klausuren ist geradezu weltfremd Eine der Hauptgründe hierfür sind neben dem Arrognazgebaren div. Prof , die ihre Reputation an der Höhe der DFQ dingfest machen auch und ganz speziell die Wirtschaft selbst . Ich kenne dutzende Leutz , die massivste Schwierigkeiten hatten Ihre Industriepraktika zusammenzubekommen ( cumtempore sowieso ) Wenn wegen sowas die Studienzeiten hochrauschen und sowas nicht "vermittelbar ist" no comment Wenn wegen schlichter Nulleinstellungsquote ( Wir reden von M Bau E Technik usw also net Germanistik etc ) man alles tut , blos nicht finalisieren, weil man somit einen schwarzen Fleck hat .... In Kombination mit typischer Personalerdenke " Wie schon 4 Monate auf Jobsuche können Sie überhaupt noch arbeiten ? " Hat man schnell ein Problem ... Will heißen solange wir ein derart verqueres Fachkräftemangeldenken haben - in Kombination mit lausiger Bezahlung btw . Solange sollten die typischen Faulheitsdummschwätzer hier lieber den Mund halten . Dito auch die , die mit Argumenten wie Sie sollten mal Ihr Profil schärfen .. Wie stellt "man" sich das vor ? - Darauf kommmt typischerweise keine seriöse Antwort . Solche Argumente sind billigster Strickart .. Wer sagt denn eigentlich ,daß ein Schnellstudierer wirklich so viel besser ist ? @sneim . Tja , der Punkt ist halt , ob man überhaupt noch "richtig" Geld verdient .... Dieses Problem ist nicht neu ,sondern gabs schon in den 90ern und auch später . Wir wissen ,daß der FKM eine Lüge ist , um genügend Absagevieh "zu produzieren" Wir haben einen massiven Überschuß , auch heute ob man die 40+ ler mitzählt oder nicht ( gerade die >45 sind idR wesetnlich besser ausgebildet ,als das was heute so kommt )
Sneim schrieb: > Personal schrieb im Beitrag #2657648: > >> Ich denke, du hast keine Ahnung. > >> > >> "Hoch anrechen", dass ist nicht lache. > >> > >> Die formalen Anforderungen sind zu erfüllen und da gehört auch dazu, > >> nicht mehr als zwei Zusatzsemester zu haben. > >> > >> Ob er nun mit seiner sehr rührenden "armes Kind" Geschichte daherkommt > >> oder nicht, interessiert da wenig. Er hat es sich alles schießlich > >> selbst ausgesucht und muss nun damit leben. > >> > >> Trotzdem viel Glück, vllt wird es ja was im Bereich Erziehung oder > >> Pflege .. ;) Was soll das denn, soll denn jetzt keiner mehr versuchen, in diesen schwierigen Zeiten, wo es keine gutbezahlten, einfachen Jobs gibt, in die Oberklasse aufzusteigen. Da sind bei manchem eben Rückschläge zwangsläufig und vorprogrammiert, auch wenn man sie in keinster Weise geahnt und sich vorgestellt hat. Man konnte ja nicht wissen, das man der Regelstudienzeit nicht gewachsen ist. Am ende studieren dann in einem ganzen Studiengang pro Jahrgang nur noch 30 Leute E-Technik, was ja in vielen Unis schon der Fall ist. Bei den Naturwissenschaftlern kommen ja auf ein Prof 4 Studenten. Das ist doch eine regelrechte Verschwendung von Steuermitteln, wenn nur noch geforscht wird aber die Lehre auf der Strecke bleibt. So gut wie früher wird es nicht mehr werden. Die einfachen Jobs sind in alle Welt gegangen, und wenn die Wiwis es könnten, würden sie auch noch die Entwicklungsabteilungen nach Fernost verlegen. Aber einige holen ja sogar die Produktion jetzt wieder zurück, weil die Chinesen entweder Murks produziert haben, oder das Produkt gleich einwandfrei kopiert haben und selbst daran verdienen. Da kann man mal sehen, was für Traumtänzer in Deutschland die "Verantwortung" tragen.
Faktenschreiber schrieb: > @ Voodoo etc > > ich finde es interessant , wie ach so lange Studienüberzeit gleich die > Kompetenz des Kandidaten beeinflußt. Wie war das noch gleich? Leistung = Arbeit/Zeit! Wenn "Überlänge" es geschafft hat an allen möglichen Stellen das Studium zu verlängern, dann spricht das nicht gerade für Leistungsfähigkeit. Wer den Bachelor in 7 Semestern einschließlich Abschlussarbeit macht, ist erste Wahl - der wird aber mit Sicherheit den Master anhängen. Wer sich für die Abschlussarbeit ein extra Semester nimmt auch kein Problem - die Note sollte dann aber 1,3 oder 1,0 sein, schlimmstenfalls 1,7. Wer ein Semester extra braucht, weil nicht alles glatt läuft - auch noch kein Problem. Nur, was soll man von einem erwarten, der zwei weitere Semester braucht, weil er zudem die Praktikumsstelle und die Abschlussarbeit nicht organisiert bekommt? Das sich hier die Personaler nicht drum reißen ist klar - so schade das auch ist!
>64,7657561327657432...84365
Ist ein schöner Beleg für deine Kleinkariertheit. Jeder vernüftige
Mensch hätte auf 65 augerundet.
Wer soll so jemanden eigentlich selbst bei Vollbeschäftigung einstellen?
Also meinereiner hat über 20 Semester zum Diplomabschluß benötigt und hatte seine erste Anstellung mit 31 Jahren. Das ist jetzt über zehn Jahre her in dennen ich immer als Entwickler Digitaltechnik tätig war. Kein Tag arbeitslos, jetzt 70k Gehalt. Am Anfang standen so 30k, den ersten Job habe ich wohl bekommen, weil ich im Interview mit den Fachvorgesetzten (auch Digital-entwickler) fundierte FPGA-Kenntnisse vorweisen konnte. Auch mikrocontroller/DSP/Assembler/Linux alles was an Nebenjobs/Laborpraktika/Diplomthemen praktisch klang habe ich mitgenohmen. Die Frage nach der langen Studiendauer habe ich mit Rucksackreisen nach Mauerfall und eben diesen Nebenjobs begründet. Umzugsbereitschaft ist immer ein Pluspunkt, wenn Du über einen Jobvermittler oder Dienstleister gehst, formuliert dieser schon die Studiendauer zu Deinen Gunsten. Also ich sehe keine großen Hindernisse auf Deiner Entwicklerkarriere. MfG,
Vielleicht gibts ja irgendwo ne aktuelle Statistik? Ich hab öfters in diversen Uni Foren gelesen das z.B. in Aachen die DURCHSCHNITTLICHE Studienzeit fürs Diplom 14 - 15 Semester betragen soll. Ich vermute ein paar mit 16 bis 20 Semestern waren da wohl auch mit dabei in der Statistik ;-) In Esslingen warens 13-14 soweit ich mich erinnere. Die KÜRZESTE(!) durchschnittliche Studiendauer war glaube ich in München mit 11-12 Semestern - also lagen da alle anderen Unis drüber. Da es der DURCHSCHNITT war, kann man davon ausgehen das auch einige mit 14 oder 15 Semestern dabei waren also eher die Regel als die Ausnahme. Aaaaah jetzt weiss ich auch wo der Fachkräftemangel herkommt - alle mit 13 Semestern ++ fallen gleich durchs Raster der armen schwer gebeutelten Personaler ;-) Och dann müssen wir wohl doch die Chinesen von der Ching Hang Chun Du Mi Fu University of transfer Intelligence hernehmen die in 6 Semestern fertig waren - mönsch watt müssen die gut sein und das auch noch so billig!!11elf ;-)
Äpfel und Birnen! Die Regelstudienzeit fürs Diplom war an den Unis mit 9-10 Semestern vorgegeben - FHs mit 8. (Meist war es zumindest an den FHs so, dass man nur 11 Theoriesemester haben durfte, dann war Schluss) Der Bachel hat sowohl an UNIs als auch an der FH 7 Semester (an der FH findet eines als Praxissemester in der Industrie statt) Setzt man den Master drauf sind es weitere 3-4 Semester. Für die Leistungseinschätzung sind nur die zusätzlichen Semester zur Regelstudienzeit interessant.
Was tuts zur Sache wenn die Uni in den tollen Plan schreibt das es 9 Semester dauern soll, aber eh so gut wie jeder real mind. 11 Semester braucht, viele aber auch deutlich länger? Ausserdem kann man anhand dessen noch lange nicht die Qualität festmachen. Es gibt jede Menge Flachpfeifen die von den Unis+FHs abgehen - egal wie lange die Studiendauer und die Noten gewesen sind. Andererseits gibts aber auch viele Leute die über 12 Semester lagen aber dafür auch richtig was auf dem Kasten haben. Aber das ist nur meine persöhnliche Erfahrung.
Zorg schrieb: > Was tuts zur Sache wenn die Uni in den tollen Plan schreibt das es 9 > Semester dauern soll, aber eh so gut wie jeder real mind. 11 Semester > braucht, viele aber auch deutlich länger? Ist doch allgemein bekannt, dass die meisten ein Semester extra brauchen, da bei den Prüfungen nicht alles glatt läuft und man sich für die Abschlussarbeit ein extra Semester nimmt, damit die auch gut wird! Wie lange es an der einen oder anderen FH länger dauern darf, bringt der Personaler bei bedarf in Erfahrung.
Wie lange ein Studium dauert hängt von so vielen Faktoren ab. - an welche Profs und Assistenten man gerät, denn die Niveauunterschiede sind selbst innerhalb einer Hochschule enorm. Gleiches gilt für die Hilfestellungen die man als Student erhält - sprich, manche Vorlesung ist absolute Zeitverschwendung - ob immer genügend Praktikumsplätze da sind - zusätzlicher Arbeitsaufwand von fachübergreifenden Wahlpflichtfächern (SUK) besonders bei FHs - persönliche Umstände (Krankheit, Geldnot,...) - usw Nur - den Personaler oder die Selektionssoftware bei Onlinebewerbungen interessiert das nicht. Da zählen nur die nackten Zahlen wie Studiendauer und Note. Die wenigsten Personaler werden die Lust und Zeit haben, Einzelfälle zu bewerten. Noch mehr fehlt es ihnen an fachlicher und sozialer Kompetenz um solche Dinge zu bewerten.
Olli schrieb: > Nur - den Personaler oder die Selektionssoftware bei Onlinebewerbungen > interessiert das nicht. Die machen genau das wofür sie da sind - warum sollten sie sich auch für die Probleme der Studenten interessieren?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.